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Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Bautzen und die Gründe für ihren teilweisen Abbruch
- Titel
- Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Bautzen und die Gründe für ihren teilweisen Abbruch
- Autor
- Wilhelm, Felix
- Verleger
- Bautzener Tageblatt
- Erscheinungsort
- Bautzen
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- 27 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 882-12
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5149049333
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id514904933
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-514904933
- SLUB-Katalog (PPN)
- 514904933
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Oberlausitzer Heimatstudien ; 12
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Es kann nickt verschwiegen werden, daß auch kür den Wen- di icke» Turm in, Jahre 1841 die Gefahr bestand, »ieder- acrissen zu werden. Stadtrat Zwiesel befürwortete im Rate seinen Abbrtick >nit der Begründung, „das; er als Zeuac und »eberbleibscl eines roden Zeitalters, jetzt als naher Nackbar des neu zu errichtenden Kasernengebändes nichts weniacr als solches verherrlichen werde". »V. II. Bd. 10 Vol. l Bl. 100.» Demgegen über führte der Stadtrat Klien.aus, „man möge dem Wendischen Turme ein neues Kleid geben, wenn man sich an das alte stoße. Petriturm, Reichen- und Wendischer Turm seien nach aller Kunst kenner Urteil die ehrwürdigsten Ueberrcste alter Baukunst und eine wahre Zierde der Stadt. Auch widerspreche seine Beseiti gung dem Wunsche und Willen des Königs und des Prinzen Jo hann, die auf die Wiederherstellung des Bildes König Rudolfs am Reicbentorc gedrungen hätten" tBl. 1114. Der Wendische unter einem der rechteckigen Fenster einen gemauerten Sitz mit Armlehnen anftveist." (Gurlitt S. 257.» Von der Plattform des Wendischen Turmes umfaßt das Auge nicht nur die zahlreichen Türmchen und Zinnen des Kasernenbaues, sondern erfreut sich auch an der eigenartigen Gruvvierung der Türme, Straften und Dächer, die dieser Standvunkt bietet. Das Innere Reickentor. »Vergleiche Bild 4 und 14.» Wesentlich anders lagen die Verhältnisse, als es sich »m die Abtragung des Reichentorcs bandelte. Das Reickentor mit seinem an der Ostjeite des Korumarktes vorgebauten Ron dell, seinen vier Spitzbogentorcn, dem äußeren am Stadt graben, über dem das Standbild König Rudolfs II. angebrachr war, dem Tore in der Ouermaner des Rondells, dem Zwinger- Bild 14. Reichenlor, Wendisches Tor und Bastei am Gickelsberge um 1700. Nach Schreiber aus „Bau- und Kunsldenlnnäler von C. Gurlill". Turm blieb also stehen, und der Rat sprach dem genialen Pro fessor Semper gegenüber den Wunsch aus, daß er das neue Kasernengebätldc in einem der Bauart des Wendi sch e n Turmes entsprechenden Stile entwerfen möge. »Vol. I» Bl. 44.» Semper löste diese Aufgabe in so glücklicher Weise, daß ihm der Stadtrat hocherfreut einen Ehrensold von 750 Talern bewilligte »Bl. 102». Der Gedanke der Angliederung der Architektur der alte» Kaserne an die des Wendischen Turmes ist demnach nicht von Semper, sonder» vom Stadtrate ausgegangen. Der im Jahre 1402 gleichzeitig mit dem Neichenturme er baute 28,8 Nieter Hobe Wendische Tur m mit seinen 2,4 Meter starken Mauern, seinen sckliisselsörmigcn Schießscharten und seinem achteckigen, gemauerten Helme inmitten der gestusten Zinnen brüstung bietet beute noch ein Bild alter, trotziger Wehrhaftigkeit. Aber kaum jemand kennt die bauliche Schönheit, die sein Inneres birgt. Nachdem wir durch eine Türe im 1. Obergeschoß der Kaserne den Turm betreten haben einst führte diese Türe ans den Webrgang des alten Stadttores - und durch die alte» Schuld gefängnisse zur Wacktstnbc emporgestiegen sind, sehen ivir uns in einem Raume, der „mit einer Kuppel in Backstein gewölbt ist, die von acht rundbögigen Stichkavven durchschnitten, eine gute Raum wirkung gibt." Nock weiter emvorsteigend, betreten wir das Helmstübchen, „in dessen acht Ecken Pfeiler reizvoll angcordner sind, die ein hübsches Sterngewölbe in Backstein tragen, und das tore und dem tiefen inneren Tore nnier der kantorwobnung am Turme, erschwerte trotz der gebogenen Linie, in der die Tore auf einander folgten, die Durchfahrt doch nicht in dem gleichen Maße wie beim Wendischen Tore, weil die Tore breiter waren und die LüngSmänern so weit voneinander abstandcn, daß genügender Raum für das Kommnnalgardehaus, das Torhaus mit dem Wachtlokal, das Spritzen- und Leiterhaus, eine Nohrbiittc lWassertrog» und für acht Verkaufsstünde frei blieb wo Trödler täglich ihren Kram seilhielte» »V. VIII. f. Id Bl. 1—5». Die städtische Kommunalrepräsentation unter ihrem Vorstände Gott heit Hvltsch begründete am 3. März 1834 ihren Antrag aus Ab bruch des Neichentores solgeuöermaßen: „Das Wendische Tor wird in der Regel von Holzwagen und leichtein Fuhrwerk passiert, das schwerste Fuhrwerk gebt aber durch das Reicheutvr und hat wegen seiner schrägen »nach Osten gerichteten» äußeren Oefknung ein außerordentlich schwieriges Gelenk für lang gespanntes Fuhr werk, von denen wegen des Steneramts »seit 1833 im Gewand bause» und der Niederlage »Salzhaus im Hofe der Ortenburg» jetzt bedeutend mehr zur Stadt gelangen dürfte. Da die boch- beladenen Wagen oft stundenlang in den Torbögen steckengeblieben seien, wird der Abbruch unter Schonung des sog. Kämmereibauscs bis an den Eingang zur Schule, resp. bis zum Turm, jedoch an der Stelle, wo der Pichzwingei und die Gärten der Lehrer dadurch be grenzt werden, vielleicht nicht bis zur Sohle, — beantragt". Im
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