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Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Bautzen und die Gründe für ihren teilweisen Abbruch
- Titel
- Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Bautzen und die Gründe für ihren teilweisen Abbruch
- Autor
- Wilhelm, Felix
- Verleger
- Bautzener Tageblatt
- Erscheinungsort
- Bautzen
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- 27 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 882-12
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5149049333
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id514904933
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-514904933
- SLUB-Katalog (PPN)
- 514904933
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Oberlausitzer Heimatstudien ; 12
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Die Zufahrt zum Aeußeren Lauentorc von diesen Straßen aus war bedeutend weuiaer beengt wie beim Ziegcltore und Aeußeren Rcicheutorc. Vom Ncutore aus verlief eine Mauer auf der Kante des »ach der Tvree abfallenden Geländes bis zu einem kleine» Rundturme, der noch steht, von diesem rechtwinklig nach Lasten über die beiden Hauptzufahrtsstraßen und ging beim Ncitplane in d-ie äußere Stadtmauer über. Da Schreiber auf seinem Stadtplane ihr Schießöfsnungen gibt, wird sie einen Wehraang besessen habe». Gegenüber dem ehemaligen Accis- und Wacbtbause, das, 1782 neu erbaut, 1830 in städtischen Besitz überging, stand bis 1846 das Torbüterhaus, das merkwürdigerweise auf dem Schrciberschcn Aenßcres Lauentor »ach Schreiber. 1 Neutür. — 2 Lauentor. — 3 Bauhof. Aus „Bau- und Knnstdenkmäler" von C. Gurlitt. Bild 26. Plane fehlt, und zwischen beiden Torhäusern öffnete sich das Vor- tor, das mit Gattcrtüre» und einem Schlagbaume nachts gesperrt wurde. Oestlich stieg das Gelände zum Garten des Korrektions- Hauses an. Außerhalb des Zwingers und des Vortores begann der Laucnwall. Sein Aufgang konnte durch eine Schanze auf dem Hgschkescbcn Felde verteidigt werden. lBl. 84.) I» der Folgezeit wurden so wesentliche Veränderungen am Aeußcren Lauentore vorgenommen, daß wir uns nur schwer den früheren Zustand vorstcllen können. Sv befand sich vor der da mals Danielschen Schmiede am Zimmerhofe ei» Teich. In ihm schwammen die lürchenen Robrbölzer zu den Wasserleitungen, auch sollte er lwi ausbrecbcndcm Feuer das Wasser liefern lBl. 74). Da ihm stets ein übler Geruch entströmte, weil der Regen aller hand Unrat aus den Gossengerinnen hineinspültc, beschloß man. ihn zuzuschüttcn. Die dagegen erhobenen Einwände wurden damit entkräftet, daß man sagte, der nabe Teich in der Gvschwit; biete genügenden Raum zum Wässern der Nohrüölzer, und die Neue Wasserkunst könne in ihren zwei Rohrleitungen de» zivcj „Luft- brnnnen" der Lauengasse genügend viel Wasser zufübren, »m 5 bis 6 Spritzen auf einmal fortwährend mit Wasser zu versorgen lBl. 76). Deshalb schüttete man den Teich zu, pflasterte den zu- geschütletcn Teil, soweit er in die Straße einbezogcn wurde, und baute eine 20 Meter lange Schleuse, um das Wasser abzufübren. Das Rachlitzsche Haus, das mit der Stirnieite nach Süden zwischen den Turm und die Stadtmauer eingebaut war, erhielt eine neue Front nach der Straßenseite zu. Die alte Schanze auf dem Haschkeschen Felde ebnete man ein und gewann den Platz für ein Schcuncnviertel, der von einem „Baukomitee" unter den Be werbern verlost wurde. (Gegend der Oberrenlschulc und Um gebung.) Als Zugang zu dem 1846 erbauten Bahnhöfe, der weit draußen zwischen Felder» südlich des Strebla—Preuschwitrer Weges lag, der einst über den Hobianschen Zimmcrvlat; und durch das Thielsche Grundstück führte, baute man die Babnüofstraße und, wo sie nach dem Strehlaer Wege nach Osten umbog, einen Zufabrtsweg zu de» Scheune» lPestalozzischule). Infolge des zu nehmenden Verkehrs nach dem Bahnhöfe mußte,'. 1847 das äußere Gattertor mit seinen Pfeilern und Nundteilen, die anschließende Zwingermauer, sowie das Torhiiterliaus weggerissen werden lBl. 119). I», gleichen Jahre trennte man den westlichen Teil vom Garten des Arbeitshauses, in dem man ein städtisches Krankenhaus zu baue» begonnen hatte, ab, schüttete bis zum Auf gange des Laucnwalles eine Terrasse an, zu der 10,3 Meter breite Granitstnsen hinauffübrten, und bepflanzte sie mit blühenden Sträuchern und Akazien lBl 10 und 23). Wahrscheinlich ist diese Verschönerung dem vom Bürgermeister Starke im Jahre 1844 ge gründeten Vereine „zur Vornahme angenehmer und zweckmäßiger Einrichtungen in der Stadt und deren nächster Umgebung" zu ver- LI Bild 27. Sicherlich haben sich infolge der schrägen Durchfahrt durch das Tor dieselben Schwierigkeiten gezeigt wie bei den anderen Vor stadttoren, obgleich in den Ratsakten nichts besonderes darüber zu finden ist. Wohl hatte die Kämmereiverwaltung auch versucht, die Torbögen unter Erhaltung der alten Baulichkeiten zu verbreitern, aber dies erwies sich wegen der geringen Mauerstärke des Turmes als nicht möglich. Deshalb beschloß der Rat am 18. Juli 1825, den Aeußere» Lauenturm nebst der Mauer bis zum Garten des Arbeitshauses abbrechen und die vorstehenden Felsen weg- sprengcn zu lassen Am 31. Oktober 1825 war diese Arbeit voll endet. Den entstandenen Kostenaufwand von 176 Taler 18 Neu groschen 1 Pscnnig trugen >e zur -Hälfte die Kämmerei- und die Stadtkasse. «Bl. 68 u. s.) danken (Rep. V Vltl. s. 26 1842 Bl. 51) Die Satzungen und Bestrebungen dieses Vereins verdienen noch heute beachtet SU werden, da sie viele Anregungen zur Verschönerung der Stadt, zu stilgerechtem Bauen, zur Wahrung des altertümlichen Stadtbildes enthalten und zwar ans einer Zeit, in der man sich unter dem Zwange der veränderten Verhältnisse von manchem geschichtlich wichtigen Bauwerke trennen mußte. Der Anregung dieses Vereins ist es wohl auch zu verdanken daß man den Zugang zu dem Gasthofe „Drei Linden", der 1846 neu erbaut wurde, längs der Dresdener Straße zu Anlagen aus baute, die Straße mit Kastanicnbäumen einsaßte und den Abhang mit Kirschbäumen bepflanzte.
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