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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-27
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1888
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2 »rpräseutirt. welch« s» de« Sinne, wie st« in den Cultur- ftaaten ausgrsaßt wird, im Zarenreiche gar nicht besteht, dagegen sich häufig i» die Rolle schickt, öffentlich« Meinung ,.;u machen". Niemand wird leugnen, daß der Einfluß Katkow'» lediglich da» Resultat seiner publicistischen Thätig» teit war und daß er in weiteren Kreisen Stimmungen und Anschauungen großzog, die vordem ganz unentwickelt, unklar and haltlos waren. In diesem Sinne glich Katkow dem einzeln stehenden Baume in der Steppe, um den sich — da er der einzige erhabene Gegenstand in der Oed« ist — die Wirbel vc» Schneesturme- drehen und eine große pyramiden förmige Masse anhäusen. Da» GleiLiiiß mag. wie jede« feiner Art, hinken: etwa« Wahre« ist sicher daran. Auch Aksakow'S „Moskwa" war ein Schallbccke». welches die GcmiUher allarmiren sollte. Al« Dritter im Bunde war vor einigen Jahren auch der „Golo»" eine« jener publicistischen Organe, welche- verniöze der Stellung seine» Prolector« — de« dem Kaiser Alexander II. innig befreundeten Fürsten Bariatin-ki — berufen war. .ew.sse Anschauungen, di« in den betreffenden Kreisen errschten. weitcr zu verbreiten und Anhänger zu gewinnen. Ganz dasselbe gilt von den wenigen bedeutenderen ossiciösen Zeitungen, in welchen Ansichten und Meinungen lancirl werben, die zwar eine vage Schlußfolgerung aus die jeweilige Stimmung >a den osficiellen Kreisen gestalten, im großen und ganzen aber — wie alle», wa» von der russilcheu Presse au«geht — von geringer politischer Bedeutung sind. Dazu kommt, daß diese ossiciösen Organe oft ganz verschiedene An» schauungea vertreten, wa» natürlich de» weiteren dazu bei» trägt, Informationen au» der Ferne zu verwirren. Da» „Journal be Saint Pster-bourg." der Brüsseler „Nord" und der „Invalite" sind beispielsweise die Sprachrohre gewisser Kreise der Centralleitung, gefallen sich aber nur zu häufig in Widersprüchen, die in einem anderen Reiche nicht möglich wären. E» ist aber auch vorgekommen, daß der „Invalide", welcher sitzt vom russische» Krieg-Ministerium patronisirt wird, lange Zeit aber Organ der allrussischen chauvinistischen Partei war, von dem General Fadejew, „dem Baker de- Panslawismus", aus da» Heftigste in der ..Russi sche» Welt" angegriffen wurde. Die schönen Seelen scheinen sich also hier nicht gefunden zu haben, obwohl Fadesiw. wie man seiner Zeit allgemein wußte, einfach our die Ansichten feine» ProtectorS, de- damaligen Großfürsten-Throusolgcr» — de» jetzigen Zaren — vertrat. von de», in Rußland erscheinenden Halbtaufend poli tischer Zeitungen sind mehr al» der fünfte Theil osficiöse Organe der einzelnen Provinz-Gouverneure und anderer Würdenträger. Fast alle übrigen Zeitungen werden von mehr oder minder einflußreichen Personen unterstützt, mehr d'm deren Privatzwecken, Haß oder Ehrgeiz, al« dem öffent lichen Wöhle zu dienen. Wie weit hierbei persönliche Stim mungen gehen können, beweist am besten da» Verhalten Kmlkow'S, welcher in der ersten Zeit seiner publicistischen Dhiitigkeit rin eifriger Befürworter de» englischen Censtitu» tumali»muS war, nach dem letzten polnischen Ausstaub« aber vollständig umsattelte und der leidenschaftlichste Reactionair wurde. Ein so ungeheuer schroffer Wandel in den politischen Ansichten eine» nur einigermaßen achten-werlhen Charakter» wlire undenkbar, kämen hierbei nicht gewisse persönliche Im pulse in Betracht. Bei Katkow war Vieser Impul» unbe stritten sein krankhafter Ehrgeiz, im russischen Reiche etwa» zu gelten. E» gehört zu den ausfälligsten Erscheinungen und zu den unwerständlichen Absonderlichkeiten, an denen da» russische Reich gewiß nicht arm ist. daß die liberalen Idee» in der bvfteren Gesellschaft die conservativen fast überwiegen. Ein Kenmrr dieser Zustande, der englische Generalconsul Gran- villo-Murroy, hat in einem vor einigen Jahren (auch in deutscher Sprache) erschienenen Buche hierüber interessante Ausschlüsse gegeben. E» handelt sich um gewisse, literarischen Din«en geltende Monatsschriften — wie beispielsweise der ..Russische Bote" — welche unter der Maske einer literarischen Kritik ganz uiibarmberzigqegen politische und sociale Zustände zu Seelde ziehen. Die Mitarbeiter der russischen Monat- schriften verfügen in außergewöhnlichem Maße über die Gabe. ^ Anspielungen zu machen, ohne sich der Gefahr einer P . _ . enievlir seilen» der Preßbebörde au-zusetzen. Diese läßt den Mitarbeitern der Monatsschriften weit mehr Freiheit ai de» Journalisten, und den Journalisten in den beiden Haupt städten bedeutend mehr, als denen in der Provinz. So wird in den erwähnten Revuen mancher Aussatz veröffentlicht, der, wenn er in einzelne Leitartikel getheilt nnd in Charkow gedruckt würde, den Verfasser in» Gefängnis, bringen möchte. Dabei ereignet sich etwa» Seltsame-. Die Mitarbeiter einer solchen Revue wählen sich z. B. Themata, welche in Werken von Renan, Strauß oder Darwin enthalten sind lind ver binden mit dem Abdrucke lange Auszüge auS den Schriften vorgenannter Autoren, langathmige Predigten gegen den — Unglauben und die Demoralisation de» „faulen Westen»". Der eigentliche Zweck sind aber nicht die Moralpredigten, sondern die Ausnutzung der Gelegenheit, derlei freigcisnge Ideen überhaupt zum Abdruck bringen und den Lesern auf tischen zu können. Die vornehme russische Gesellschast — zumal die Damen — lese» derlei Aussätze mit großem Interesse und verbreiten sie in Gesprächen und in TbergeseUschaslen in weitere Kreise. So wird e» erklärlich, daß gerade die Monats schriften eine große Verbreitung baden und nach Inhalt und Tendenz der Cinschmuggelung derart verdächtiger Waare aus deni AuSlande. nicht aber deren Bekämpfung — welche nur geheuchelt wird — dienen. In anderem Sinne arbeiten auch die russischen Witzblätter den vorgenannten Revuen iu die Hände. Granvillc-Murray erzählt hierüber Folgende»: »St. Petersburg und Moskau besitzen ein halbe» Dutzend Witzblätter, welche nicht un amüsant, aber sehr obscur sind. Dir Zeichner dieser Witz blätter — durchweg» in Pari» gebildet — geben weiter, al» irgendein Pariser Zeichner e» wagen würde. Cie greisen mit Ausnahme der Mäcdligen Alle« tapser an, die kleinen Tyrannen der Bureaukratie, Privatpersonen. Damen. Mönche. Fremde, denn Niemand kann etwa» gegen sie auSrichten, weil sie von hochstehenden Personen, welche sich an den Witzen der Blätter amüsiren. umerstntzt werden-. Hierfür rin Beispiel, vor einiger Zeit griff ein solche» Witzblatt (eS war der .Weselt» schal- — d. ». „Schalk') da» Privatleben eine» fremden Fürste» an. und rS war offene» G'beimniß. daß die Schmähungen von einem hoben, dem Poli,«minister nahe» stebeuken Beamten inspirirt winden. Kein Wunder also, daß das Blatt, da» formell unterdrückt wurde, einige Tage später aber unter verändertem Titel wieder erschien, seine Lerun- glimpsungen ans irgendeine andere, dem „Protektor- miß liebige Persönlichkeit erstreckte. Unser Gewährsmann erzäblt weiter: „Der Verleger einer Zeitung muß zuerst eie Er- laudniß zum Drucke nachsucheu und 2500 Silberrubel Eaulion erlegen; er untersteht alsdann einer Beböide. welche ihm „ver weise" erth.ilen kan», von denen der zweite bereit» die Folge hat. daß da» Blatt aus zwei Monate suSpeukirt wird. Wer keine Caution erlegen kann, muß der Censnrbebörde jeden Art.kcl drei Tage vor Drucklegung euisenven. In Provinz» stävten. wo kein Eensor ist und wo ma» nicht gern 2500 Silber- rubcl weqwirst. giebt es keine Zeitungen. Ader selbst in den beide» Haupistädten und in anderen großen Städten ist der Zeiluugsvcrleger. der Caution erlegt hat. klug genug, dem Cenior einen Einblick i» die zu druckenden Artikel zu gewähren oder sie wenigsten» eiorm oder zwei der großen Herren, die jede» Blatt in Rußland zur Stütze hinter fick bat. vorzuzeigen. Unabhängige Zeitungen, wie in andere» Ländern, giebt e» in Rußland iiderhanpl nicht. Wäre Iemaud so naiv, zu glauben, er könne nach Ersnstnng der gesetzlichen Formalitäten ohne ossiciöse Hilse eia Blatt hcrausgebcn. so würde er schon vor Ablaus einer Woche seinen Irrthum erkennen, denn sein ganze» Cuikommen dürslr von den Ausgleichen mit der Bebvrde. welche ibm mit verweisen und Processen droht, verschlungen werden." Daran» erhellt, wie e« in Rußland mit der „öffentlichen Meinung" bestellt ist. Sie bat sich allerding« zu Zeiten zu bethätigen vermocht, d. h. immer dann, wenn c« sich um pudlicislische Angriffe aus irgend eine Macht — bisher war die« nur die Türkei — oder um bereit» geplante großartige Reformen — wie die Abschaffung der Leibeigenschaft, die Erweiterung der Befugnisse der vertretungSkörper u. dgl.— bandelte. Aber eine» Einfluß aus den Gang der Negierung, sei» in inurrr» Angelegenheiten oder solchen der äußeren Politik, hat die russische Presse niemals ausgeübt. Notorisch ist iudrß, daß die Regierung immer in Zeiten, wenn die An gelegenheiten der äußeren Politik verschärfte» Interesse er» langen. der Presse freiere» Laus läßt. Beeinflussen läßt sich aber die Negierung nicht, und ebenso wenig könne» die Meinungen der elfteren al» die der herrschenden Stimmungen in den maßgebenden Kreisen genommen werden. Uebertie» enthält da» Preßgesetz vom Iabre 186.'» (welche» im Jahre 1873 einige Modifikationen erfuhr, seitdem aber nicht wieder) eine Erläuterung, welche ausdrücklich sagt, daß die Negierung sich einer Beeinflußung der in der Presse au-gedrücktcn Meinungen enthalte und nur die Verletzung der Gesetz?, die Anstößigkeit der Form und eine ausfällig schädliche Wirkung verfolgt. E» besteht ferner die Einrichtung, daß der Minister de» Innern den Redaktionen zeitgerecht diejenigen Fragen bekannt gebe, deren Besprechung al» staal-gesäbrlich oder inopportun gelten. Der Kern der Bestimmung liegt darin, daß die Presse nicht gezwungen sei. die Meinung der Regierung aiiLzusprechen, aber in ibren eigenen Ansichten Maß zu halten habe. Zur Beurtheilung der russischen Peeßverhältnisse ist e« nothwendig, auch in die Manipulationen de» Buchhandel» einen Einblick zu gewinnen. Onginalwerkc können natürlich nur uater den Augen der Eensnr verlegt werden. Hierbei kann e» geschehen, daß beispielsweise eine Arbeit über einen actuellen Krieg nicht Wochen, sondern ein. zwei Jahre bei der Censurbehörde liegen bleibt und erst sreigegeben wird, wenn da» Interesse stir da» Ereiguiß längst eingeschlummert ist. da» Buch seinen W.rth AänzUch eingebüßt hat. Die Eensnr. welche sehr schars zusieht, gestaltet auch nicht den Abdruck oder die Herausgabe von russischen U-berseyungcn solcher ausländischer Werke, welche vermöge ihre» Inhalt» der gesetzlichen Eonsiscation unterliegen. W e Helsen sich aber russische BuchhLnoler, die ihr: Kunden gern bedienen, sich aber nicht der Gefahr der Bestrafung und de» Eapitalverluste» anSsetzen möchte»? Sie iniportiren einfach alle» und jede», bestechen die Zollbeamten und stapeln die unter den Augen der Behörde eingeschmuggelt» literarische Waare in den — Kellern aus. Ein russischer Buchladen in einer kleinen Stadt bat ein erschreckend öde» Ansehen. Wa» am Lager vorräkhig ist. zieht Niemanden an. interessnt keine Seele. Findet sich aber ein guter Bekannter oder ein von einem solchen empfohlener Besucher ei», so steigt der Buch- dänbler in den Keller hinab und breitet schmunzelnd seine Waare — mit Anwendung aller nöthigen Vorsicht — aus dem Ladentische au«: social,stiscke Pamphlete, die anstößigsten Bcudoire-Romane. Zola und Consorten. Ist rin solcher Buchhändler vermögend und gelingt e» ibm. selbst die Polizei zu bestechen, dann steht «hm nicht» im Wege, riaeaebeime Druckerei zu betreiben, in welcher aus ländische Werke fleißig nachzedruckt oder in« Russische übersetzt werden. Da die Summen, welche Bestechungen der Zollbeamten und der Polizei verwendet werden, aus da» Regie-Conto de» Berlage» Uberschrieben werken müssen, sind die Preise der Bücher in Rußland höher, als irgend sonstwo in Europa. Aber e» giebt auch minderwerthize Waare und diese ist billig, zugleich aber auch schlecht und verderblich. Granvillc Murray ist der Ansicht, daß ein großer Theil der Verderbtheit der hochgestellten russischen Damen seinen Grund in den abscheulichen Büchern habe, die in Er mangelung einer besseren geistigen Nahrung verschlungen werden. Ein russischer ProvinzbuchkLnvler verdirbt die Moral im großen, doch sei e» zu ihrer Enlschuldignng gesagt, daß sie ihr lasterhafte» Geschäft meisten» nur deshalb betreiben, weil zsie ibren Laden schließen müßten, wollten sie sich aus den gesetzmäßigen verkauf der vom Ccnsvr erlaubten Bücher beschränken. Marine. * Die au» Kiel gemeldet wird, sind dort bchuf» rechtzeitiger Fertigstellung derjenigen Kriegsschiffe, welche im Frübjabr in Dienst kommen, in letzter Zeit aus der kaiserlichen Werst neue Arbeitskräfte eingciicllt. E» befinden sich zur Zeit 7 große Schiffe und eine Anzahl Torpedoboote aus der Werst, die mehr oder minder bcrent:nke» N Partituren unterzogen werden. Einer besonder» eingehenden Reparatur sind unter» zogen: die Panzerschiffe „Kaiser- und „Oldenburg-, der Aviso „Blitz- und die Fregatte .Niobe', sowie eine Anzahl der Torpedoboote. Tie Beendigung der Arbeite» bürste April resp. Mai erfolgen. .Kaiser' wird an Stelle »Hansa- dir Functionen eine» Wachtschiffe» der Ostseestalion übernebmrn. .Oldenburg- wird dem Ucbnngsgeschwaker einvcrleibt werden. .Blitz' al» Flaggschiff der Torpedobooktflollille dienen uns /Niobe' al» Seocaketkenschulschiff in Dienst komme». Aviso .Greis- kommt zu NebungSzwecken, Brigg» .Rover- und .Musguito- als Schiffojiingenschulschiffe iu Dienst. Anyllg «u« «er» Pnttakoste «der die Plenarfttzuug »«« Nattze« »o« 18. Februar 1888.*» Die Stadtverordneten haben zugestimmt: 1) der «usiührung baulicher Herstellungen an der Abortgrube im alten Nicolmschiilgkbäude, 2) der Gewährung einer Vergütung für die Bedienung der «bortaulage unter dem vormaligen Börscvgcbäude am Nasch- markte, S) der Anerkennung der Hausmann»stelle am alten Vcwandhause als eine pension-berechtigte, 4) dem Verlause de» Bauplatze- Nr. 11 de» Banblocke» II de» Parcelliningsplane» für da» Areal de» ehemaligen Holzhos» und «odlenbahnhoss an Herrn Gcyrr, 5) dem Verkaufe der Bauplätze Nr. 5, K and 7 de» Parcel- lirungsplane» für den Rest de» Vaudlocke» V desselben Areal» an Herrn Vogel, 6) der Aulstellung von «tott'jchen GaSreaulatvrrn in den beiden Tctiulgel'äuden der Nicolai- und Realschule, 7) der Vorlage wegen Enluahine von Areal an der Eutridschcr Straße au» dem Pachte und Verpachtung eine» Thcll» desselben zu Werkplätzen. 8) den da» Banamt betreffenden Positionen de» Conto 1 mit Ausnahme einer Position und unter Wiederholung de- An trag» aus Reorganisation des Bouamtc». Lctztgedachten Antrag verweist man an die betreffende Deputation, im Uebrigen »st da« Erforderliche au»zulühren. Anträge der Stadtverordneten zu einigen Positionen de» Volk»- schnldudget» werden an den gemischirn Schulausichuß verwiesen. Rach Auslegung eingegangener Berichte der künigl. Kunstakademie und Kunstgewerdeschule und nach lrcnntmßnahme von einer Einladung de» Turnverein- der Südvorftadt zu dessen am 22. l. M. stalt- sindenden Stistungssesle wird dem Collegium von den von dem Vcnvoltung-eomito der Stillung für die Stadl Leipzig beschlossenen Gewährungen aus den Mitteln der Stiftung Mitlheilung gemacht und jmd die bewilligten Veiräge zur Auszahlung zu bringen. Man beschließt daraut, ei» Gemälde des Herrn Holrath Pros, vr. R evcr, Herrn Holrath Vr. Peisckike darstellend, für do-Mmenm zur Ausstellung in der Galerie von Leivz.g» Woh'tbätern au- den hierzu bewilligten Mitteln der vorerwähnten Lüftung onznkausen. Einem Gutachten der svarcaslcn- und Finanzdcpolaiion bezüglich der Beleihung von Papieren Seiten der Sparcass« tritt man bei. E» werden sodann die Kircheiibiidgei» aus da» Jahr 1888, wo nach ein Fehlbettag von 2:12 000.« zu decken ist, mit einigen von der Kirchendeputation hierzu gestellten Anträgen genehmigt, worüber noch die Stadtverordneten «> hören sind. Ebenso genehmigt man coinlpeclionswegeu einen aus die Regulirnng de» Kircheiigesange» sich beziehenden Antrag der Kirch.„Vorstände zu St. Matthäi und St. Petti. 7) Eingegongen bei der Rcbactiou am 22. Februar. Weiter folgt dir Genehmigung der Rechnung der MathäKirche aus da» Jahr 1886 uud erklärt ma» sich sodann noch mit einer Vorlage de» Bauamte» betreff» de» aus dem neuen Schlacht- und Viehhose zu errichtenden N a sscrstationsgebäudel einverstanden. königliches Landgericht. II. Strafkammer Wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrug» hatte sich die schon ost vorbestniste Pienstmagd Äilhelmiae Minna Hingst au» Großkiicheln zu verantworten. In erster Linie wird der Angeklagten die Führung eine» falschen Namen» zur Last gelegt, unter welchem sie sich einer Reihe sogenannter MiethSgeldprellereieu ichuldig gemacht hatte. Zuerst vermiethete sie sich beim Guts besitzer W. ia Neppen, wo sie sich Iba H. nannte, au» Altenbach gebürtig sei» wall», und von W. eia Draufgeld von 3 erhielt; natürlich trat sie de» Dienst nick» au; zugleich hat sie von W. eiae Quantität Milch unter dem Borgebeu. baß ihre kranke Mutter solcher bedürfe, erschwindelt, während i» Wirklichk.it beide Eltern der Angeklagte» tobt sind. Dann nahm sie am I. Januar 1888 beim SiltSbesitzer K. in Bennewitz einen Dienst an, indem sie auch hier durch vorerwähnte Angaben eia Draufgeld erlangte. Beim Kaufmann H. ia Wurzen stellte sich die Hingst al» Fron Gllksbcsi-er Richter au» Deuben vor und kaust« bei demselben diverse Kleidungsstücke im Preise von 33Z5 >si zodlte jedoch nur 3 daraus an, mir dem Vorgeben, in 14 Tagen den Rest zu bringen, wobei sie erklärte, beim Golbarbciter R. noch eine goldene Kette eiakaosen zu müssen, sonst würde sie die Sach-u ja sofort bezadleu käanen. Beim Gäitner Sch. ia Wurzen spielt« sich die Angeklagte al» eine Frau Schwarz aus und kaufte dort für 2,25 Blumen, aus die sie iväler 2 bezahlte, gleichzeitig ober wieder iür 3,96 >l Blumen aus Ereki« entnahm, ohne dieselben bi» heute bezahlt zu hoben. Miillerweile wäre» dt« Betrügerei«» der Hingst zur Kenntaiß der Behörde» gelang«, »ad e» wurde die Angeklagte schließlich bei oem Gutsbesitzer A. iu Machern verhaltet; auch dort gab sic sich dem Gendarm gegenüber noch al» Ido Aaaa Hinze au». Die Angeklagte molivirte ihre Schwinbeleiea damit, daß sie Geld zum Unterdalte ihrer zw:i unehelichen Kinder gebraucht habe, den wischen Namen sich nur zugelegt. um einen Dienst zu erbalten, wa« ihr sonst nicht gelungen wäre, wenn sie ihren richtigen Namen ge nau»! hätte, da sich al-dann ihre Vorstraiea herau-gcstelli hätten; im Urbr gen gestand sie Alle» rückaolljo» zo. Da» Gericht ver- uriheille die Angeklagte wegen wiederholten RücksallSbetrug» io 3 Fällen deshalb unter Ausschluß milvrender Umstände zu 1 JahrK Monaten Zuchthaus und bIahica Ehrverlust, sowie wegen Führung falsche» Namen» zu 2 Togea Hajt, dir aus die UlilcrjuchilngShajt ia Abrechnung kamen. - Vermischtes. O München. 25. Februar. Zwei der hervcrragendsten vaterländischen Dichter haben in diesen Tage» die allgemeine Aus»>e,ksaniieit auf sich gelenkt: Martin Greis, der große Dichter, uud Maximilian Schmidt, der gemütssvolle Schilderen unsere» Alpenlcbcn». Marlin Greis brbulirte im Hostbcaler mit einem neuen vaterländischen Schauspiel „Heinrich der Löwe", da» vollsten Erfolg hatte. Greis hat «ine dichterische Leistung ersten Nantes geboten, seine neueste Schöpfung ist ei» glücklicher Griff in Deutschland- Geschichte. Wohl hält sich der Dichter streng an die Ge» schichte und er hat daher mit einem gewissen Mangel drama tischer Handlung zu kämpsc», doch weist die markige Bühne»- schöpfiliig bedeutende Vorzüge aus. bie da» Schauspiel überau» wcrthvoll erscheinen lassen. Greis wurde stürmisch gerufen, l.hutc aber die Ehre ab, er ist bei seiner Berühmtheit überaus bescheiden und daher wobt so unendlich beliebt im Kreise seiner Genossen. — Maximilian Schmidt begeht beute einen Elirentag, da» Fest seine» sünsnndzwauzig» jährigen Schrijtstellerjubiläiini». an dem die ganze „Zu»jl" theiluimmt und kessen auch deutsche Fürsten durch bche OrdenS- auszcichnungrn gedachten. Da» Gartnerheatrr. dessen Ne» pertoire au» Maximilian Schmidt'» Feder treffliche Stücke im Rahmen der hochländischen Verhältnisse «inverleibt sind, bringt heule seinen..Georgs»Thater" zur Aufführung, gleich sam um per Dankbarkeit sichtlichen Ausdruck zu verleibe». Schmidt'» neueste Bühnendichtung: „Der Bauerukönig" oiußte verschoben werden, die Prem Lce war für den Ehrentag de» Dichters angrsetzt. — Heidelberg, 22. Februar. Der .Schwäbische Merkur' berichtet: Da» Leichenbegängniß de» Geberm- rath» Preflsior Vr. Karl Bartsch, welche» heute Nach, mittag von der reichgeschiuücklen Providenzkirche au» sialt- sand, gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung der Verehrung für den Verblichenen. Die ziemlich geräumige Kirche war di» aus den letzten Platz gefüllt, obwohl der Zu- lritt aus die Berechtigten beschränkt war. Al» Vertreter der Regierung war Geh. Referendar Arnsberger au» Karlsruhe erschiene». Nach einer Orzelinotelle und einem vom Bach- Verein vorgelragenen gemischten Chor hielt Stattpsarrer Schwarz die Trauerrede und Gebeimratb Kuno Fischer in, Anttrage der philosophischen Faeuttät, welche den Sarg mit einem riesigen Lordecrkranze geschmückt halte, die eigent liche Gebächloißreve, in welcher er in ruristerhaslrr Kürze und vcllendeter Form der gelehrten und allgemsin» incuschlichen Persönlichkeit de» verstorbenen gerecht ward. Im Auslrage der Studentenschaft und de» Neupbilologischc» Berel»», endlich auch durch Pros. Meyer im Namen der Schiller-Stiftung wurden mit t> scmpsuntenen Worten Kränze am Sarge „iedergelegt. Der Zug zun, Friedhose war schier endlo». Der Traueriuusik folgte da» große Banner und die Pedell« mit den Scepreru der Universität, die Sludentenschast. »ach ihren Kö perschasten und Vereinen geordnet, mit ihren Fahnen, ein Pedell mit den zablreichen Orden, der Leichen wagen, dann die Familienangehörigen, der Prorector mit dem Vertreter der Regierung, die Facultäten, da» Osficier» corp», die Vorstände der Staatsbehörden, die städtischen Collegien, denen Bartsch angehört batte, endlich eine lange Reihe seiner sonstigen Freunde. Gleckengeläule begleitete den Zug bi» zur Grenze de» Weichbilde». Die Feierlichkeiten am Grabe selbst beschränkten sich de» ungünstigen Wetter» wegen auf die Ritualien. — Kassel, 24 Februar. Gestern verstarb ia dem kleinen Städtchen Homberg in der Nähe von Kassel der ehemalige kurhelsische Staat-minister Carl Rohde. Derselbe ist 76 Jahre all geworden und lebt« seit 1866 ia völliger Zurückgezogenheit. — London. 25. Februar. Di« Bibliothöque Natio» nale in Pari» macht bei dem Umtausch der Manefse'ichen Liederhandschrift ein gute» Geschäft; denn di« l66 Manu» scripte au» der Asbburnham»Sammlang, welche au» französischen Bibliotheken, besonder» au» Tour», zur Zeit ver schwanden. gehören der merovingischen Zeit an. haben also für Frankreich große» nationale» Interesse, während die Monesse'sche Handschrift nur ein wissenschastlichc» Interesse bietet. Obige 166 Manuskripte langtea gestern in drei Kisten von Ashburnham-Palace bei Hastings, dem Schlosse de» Lord» Ashbuniham, hier an und wurden vom Oberbibliolhekae Deli-Ie in Empfang genommen, während gleichzeitig von Part ei» AuSIiefening de» Manrssc-Crdcx an die deutsche Reich«» regierung siattsand. Letztere hat tcn Codex vom Buchhändler Karl Trübner übernommen; ob die Hanbschrist in Berlin bleibt oder nach Heikelberg geschenkt werken wird, ist noch »»bestimmt. Herr Trübner zahlt an Lord Asbburnham 24 000 Lstrl.. von welcher Summe 6000 Lstrl. ans Frankreich, ker Rest aus Deutschland fällt. Herr Trübner bot durch Geschick und Verschwiegen beit bei der Führung der Unterhanklungeu zwischen Pari», London unk Berlin sich eia große» oalionale« Verdienst erworben. »— Uebrr die Ursachen der Katastrophe i« Zug werden der Münchener „Allgemeine» Zeitung" die folgenden interessanten Angaben gemacht: Endlich erhalten «ir über die Katastrophe vom 5. Juli 1887. durch welch« rin aaiebiilicher Tbeii der Vorstadt von Zug zerstört wurde, einen oulhrnliiche, Aniichlnß. Kurz «ach dem Uuglücksiall bade» dir Bebürde» de« Canion« uud der Stadl Zug dir HH. Oberiageuirur Moler, Professor A. Heim und Ingenieur De- Bärkli in Zürich ringe«»»«». »>»e» Bericht über di« Rutsch«»» adzugrbe» uud Vorschläge stder di« Sichrruug de« stehn, gedtiede«» User» »» macheu. Dieser Bericht ist. durch et, umf^seude» Mlmnuattrial bereichert, kürzlich im Berlage vou Hofer uud Burger tu Zürich i» Druck« «rschieue«. Li« Katastrophe selbst ist so betauut, daß wir uns bei diesem Theile de« Berichte» nicht weiter auszuhal««» brauche». Wichtiger ist für un» die Darleguug der Ursache» der Rutschuug und eiue Darstellung derjenige» Maßregel», weicht zur vtustiger. Eüberuug der Stadt Zug ergriffe» werdea solle». lieber die Ursache» der Rutschuug siud mancherlei Ansicht«», darunter ofseubare Fabeln, in Umlauf gesetzt worden. Mau sprach voa Bewegung»» de« Feltgrsteia». vo» der >a«lrock»»»g «Mer» irdischer Seezuflüss». welch« H-Hluugeo »vrückgelaffe» habe», di« da» «iagestürzt seien, vom Ueberdruck de« «ruudwasser«, »»» der Gm» Wirkung unterirdischer Quellen ». bergt. Dir obeageuauulr» Experte» erblicke» die primäre Ursache de» Unglück» i» dem Borhaudeuieiu eiuer «»»gedehnten, mächtigen Loge voa weiche» Schlowmsaud unter jüngerem, festerem, ausgelagertem Boden vo» weuiae» Meter» Mächtigkeit. Die ganz« Fläche vo» vaor bi» a» da« i,tzig« User de» Zuger See» ist nämlich, geologisch gesprochen, «tue juag« Au» schwemviuug der au» dem «egerilee ia den Zuger See sich ergießen» dea Lorzr. ei» Lorze-Della. Da« Material zur Auichwemmuug bat dir Lorze früher au» ihrer tiefe» Schluckt» vom Aegerise« bi« Baar durch Ausspülung von dilovialea. zum Theil glaciale», äha» lichea Bildungen und voa Molaffesaudfteia uud Mergel gruomwe». Der ganze Charakter der Schlammsaadbilduug ist derjenige «iurr onhalteude» unterseeische», im See sich verlheilrudeu Fluß- aalchwemmung. während die horizontale» Sand, uud Kieslagrr darüber eine spätere alte Fluß- oder Bachauschwemmuug über de» Seeuiveau darstellea. Die Vorstadt Zag liegt t» Gebiet de» alte» Lorze-Delta». die Altstadt hingegen aus de» steilere» alte» Bach» ichuttkegela, welch« voa den Bächen der Berghall»« gebildet Word«» siud. Für die Vorstadt war demnach dt« Ursache eiuer Rutschuug ia dem Schlimmsaude de» Delta» schon laug« geaebeu. Warum aber ist der Sinfturz erst jetzt eiugetroffea? Wa» hat dru» selbe» veranlaßt? Offeubar da« ungünstige Zusommeutreffe» mehrerer für sich allein nicht moßgebeadrr Faktoren oder Nebeuumstäud«. Al» solch« veraulossuoaeu bezeichne» dt, tk« verte» de» uiedriaea Seekaud, de» hohe» Glaub de« Grund- moffer», die durch die Onaibautru deraalaßte Psähluug, dir Mehrbelastung durch die Auffüllung bet diese. Baute» «. Ader alle diese Umstände haben nur die vedeutnug vou Veranlassungen, deren absolute» uud relative» Gewicht «udekauM bleibt. I» Folg« dieser Veranlassungen gerieth der Schlamms»»» i» Bewegung uud entleerte sich al« Schlammstrom ia dea See hinan». Der darauf liegende festere Boden mußte sammt dea Gebäulichkeit«» uachsolge», er sank ia bogeniärmigen Schale», eia« rasch nach der andere», zur Tiese. Im höchste, Grade bemerken-werth ist dir geriuge Reiguug, ans welcher sich die Adrulschuag vollzogen hat. Nicht« vo» gewal- tigem Adgrunde. uaergrüudlicher Tiese u. dgl. vielmehr muß mau sich sragea: Wo ist denn ei, User flach geuug, damit «tue drrartige Bewegung nicht eintketeu könnte? Der Schluß des Expertenberichte» beschäftigt sich auSfilhrkich mit der Frage der Sicherheit für die Umgebung de» Einbruch», ferner mit den zu trcffeadra Sicherheit-Maßregeln und endlich mit der Ausstellung eiue» neuen Bebauungsplaue« jür de» zwischen Bahuhos und See siegenden Theil der Giadt Zug. Wa» den erste» Panct aubetriffl, so ist kie Häuserreihe ia der Umgebung de» durch die Katastrophe betroffene» Gebiete» dem Abbruch verfalle». Di« Häuier sind reich au alten» voa Zeit za Zeit sich immer wieder dffneudeu Risse». Reue tzäulervauteu aus jenem Gebiete löaaien soivohi für di« grgcnüderliegeude Häuserreihe, al» auch für da» R-gicruagSgeläudr bedrohlich werde», veaigrr d«. drohlich erscheine» die Verhältnisse sür die andere Häuserreihe der oberen Vorstadt und iür da- oamiiteldar dinter de« Abbruch liegeud« Sebirt. Die zu treffenden SiLerheittmaßregela bestehen i» der Einwässerung de» rückliegenden Boden» und der Entlastung desselbr». ia der Unterlassung neuer Uierbelastiiuqe» durch Schuiiablagerungea u bergt., io der Unterlassung von umsassevdere» Piählungen i» der Nähe der geiälirdeten User, ia der Entlastung de» Boden» durch Abbruch voa Gebäude». Wir habe» aur noch beizusügen, daß dem uiiisangreichen Bericht «:» Siiuationsplan voa Zug und vittschied«»« Profile ker Rut'ckuaz beigegedea siud. welche sür Fachmänner uaiürlich eia doppelle» Interesse haben müss-u. --- Petersburg, 24 Februar. Ja Charkow sind neue Studentenkrawalle auSgebrochcn E» haben dcmonflraliv-'. lärmende Zusammenkünfte staltgesuadeu, wrlche durch Polizei und Mttuair aufgelöst wurden. Di« Uuiver- sität wird, wie e» heißt, geschlossen werden. In be, hiesigen Universiiät ist eine grotze Gährung bemerkbar und sür morgen werken Unruhe» bc>ürcklet. D>e Stukeutr» planen eiue» Exccß gegen Ser» Rector. Literatur. Die „Jllastrtrte Hansdidel" liegt uu» jetzt bi« zu« kauften Hest vor (Peel» jeve» Hefte» 50 ^ — B-rlag voa Friedrich Pseilstücker in Berlin, >V). Die Jllustrine Hausbidel zeichnet sich vor dea bi»her «»schieneuen Bilvredibrla sehr vortheilhaft dadurch aus, vaß ihre mit richtigem B.rstäadn.sse au-gewäulteu Additdu» ,eu uichi sowohl einzelne Lest-Ite» and Ereiguisse der heüigea Geschichte veramch iulicheu wolle», sondern den Inhalt der hritig-a Geschichte und Piophete» selbst durch die Darstellung brr zum richtige» und lebendigen Beestünvniß ersoiderlichen Gegenstände au» Natur, au» Kunst, au» Sitte uud Leben der Völker verdeutlichen, erklären »ud lebendig machen. Die zahlreichen Aobilduagen sind mit Sorgfalt uud Sachkeiiulnib au» dm immer reicher sich erichließeudeu Fuad« gruben der neueren Forschungen entnommen; sie bringe. Bewährte» nnd wissenlchasilich Aaerkannle». Gerade eia« solch« B>d«Ian<gab« aber rutivricht. nach dem Urtheil eines hervorragende» Theologen, einem vorhandenen Bedürsaiß; denn sie dringt die betreffende dild» I ch« Erläuterung aam tlelbar »m Zusammenhang mit dem biblische» Text. Man kann diesem Unternehmen aur aus» dringendste eiae möglichst zotlreiche Unterstützung seiten» aller christlichen Familie» wünsche». Namenilich u.öchie» wir die Illustrirte Hau-bibel al« passende« Hochzeitige schenk, sowie auch jür de» Weihnachtstisch oder al- LousirmatiouS-abe^dringeuv empfehle»., ** Die „Deutsche Nuutzsch««" (Berlin, Gebrüder Partei) hat r» voa jeher verftaade», ihre Auiinerksamkeit aicht aur der Wissenschaft, der L'teramr uud dea schöne» Künste» zu widme», Wader» auch die wichtige» staatliche» und politische» Ereignisse i» objeciivrr. aber doch scharfer und erjchipseuder Weise zu behaudel». In dem soeben zur Ausgabe geiongieu Februarheft der vornehme» Festschrift finden wir wiederum «men derartige» bedeutsamen Artikel: „Zwanzig Jahre Bersassung-lebe» ia Oeiterreich-Uagaru" vo» «tuen, Mitglieo« de» ungarische» «bgeordueteu-Hauie». Herr» vr. A. Nr» mL.ihi, der aus da« intimste mir de» biplomansche» Vorgänge, „hinter dea Loulissen" vrnrout zu sein scheint. Der Aaflatz ist reich an mancherlei bisher unbekannt gebliebene» Ldatsache». welch« eiae» wichtige» Einfluß aus die äußer« wie iunere Politik Oesterreich» Ungarn» ou-geüdt habe» and ia ihre» Folge» vou größter Trag- weite waren; i» iuteressaater Form «erde» uu» di« »atioualr» Kämpft während der letzten beiden Jahrzehnte i» dem vielzergii-derte» Staat, geschildert «ad i, fesselnd« Belcuchiung die jüngste» politisch«, Strömungen» da» russisch« Nochbarreich betreffend, vor Auge» gerückt. Di» Arbeit wird »icht versehleu, Ausmerksamkeft zu er- rege» uud an besonderer Slelle Beachtung zu stade». — Der übrige Inhalt de» Hefte« ist. wie ftei», vo» großer Mannigsakliakeit. Da find zunächst zwei anziedeud« Novellen, dir eine von Han» Hoff man»: „kündfluth", die andere voa Brrt-Harte: „Die Argonaut«» vo» North Liberty", beide hochhervorrogrnd an» der belletristisch«» Masse, daneben finde» wir di« muftergillig« Prob« au» emer neue» Pante-Nrberse-aug voa Otto Gildemrtster und eiue »o» gründlichster Fackiwisseaschatt zeugend« Betrachtung über die gegenwärtig« Lage der Kupierstechkunst. Boa merkwürdiaem Reiz find die au« de« Nachlasse W. Loewe's, de» bekannten Parlamentarier», «itgrtheiltru „Erinnerungen an t«n General Ern- von Psurl", welche» wohl zn» ersten Mate, au-sührlich di« charakteriftiich« Perlon diese« doch- »erdieittr» Militair». der einst iu de» Befreiungskriege», al« Com- Mandant de» eroberte» Pari», nnd dann w eder in brr oolitischen Sturm- nnd Drangperiod« Prenßea» al» MmistrrPräsident »,» Kriegsminister eine wichtige Rolle gespielt, zeichne» uud »ebeutri so mauche omüftute Auerdote enthalten. — R. von Helmhalz d-Handeft in geistreicher Art die Verdienste de» jüngst verstarb«»«» Entdecker» der Spcciral-Analyse Gustav Rodert Sirchhoff. und Karl Freuzel giebt ua» eiae» orienlireaden Rückblick aas di« bisherige Berliarr Theater »Saiion. Di« „Liierorische Rundstbaa". literarische »ad ditstiographiiche Notizen schließe» da» gehalnwllt Hest ad. welche» dem Herausgeber »ad der Verlag»haadluug vo» Neuem Ehr« «MsdsSdS EG vlitter sür Münzsrrunbe. C-rrespandenzbl^» de« drutsche» Müiizsorscher-Brr«,»«. HerauSgegebe, «o, Jatiu« »ad Alben Erdftei». Januar 1888. Dir erste Nummer de» *4. Iahe» gaagr» der genannte» uam>«nra»isch«n Zeitschrift briugt eiue» Aaflatz über „die Münze t» Hilddnrghanft»". eiae, solchen, drrichttgeub, über eiae bei ahmt« aas de« 12. IanrhiadeN stammend« Wettiaer »ractratr, uud dft Müaziundr be» Setze» uud Mürlenbach »b C«td«u. l-w'» Pr»i^»sch«it«,. Pttsoaalaachetchwu «ch «,»«» »b Geck«, »«« L»rtzt«», «» L,ttz««G
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