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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-26
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1888
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1LV2 Anwendung kommen konnte. Die Fälle, in denen da- Land» recht schwieg, waren immerhin recht zahlreich. Da nun aber im römischen Recht eine ganze Menge von Rechtssätzen aus römischer Auslassung, aus römischen Ver hältnissen beruhen, so suchte man sic abzustumpsen und für die deutschen Zustande zurecht zu machen. Ta- war ein nicht gerade erfreuliches Verhältnis;, und hier war der Gesetz gebung die Ausgabe, ru Helsen, gestellt. Ter erste umfassende Versuch nach dieser Richtung wu.de in Bayern gemacht; das kurdayerisch: Landreckt wurde, da cS in deutscher Sprache erschien, dem Volke allgemein verständlicher, aber im Hinter gründe blieb doch ininicr das römische Recht. Weiter ging die preußische Gesetzgebung mit dem Erlaß de-S preußischen Lanvrcchles, welches mit dem römischen Recht brach, sv daß letzteres nur noch wissenschaslliche Geltung behielt. Achnlichcs geschah in Ocstcreich, in Sachse», wo 1803 daS bürgerliche Gesetzbuch in Kraft trat, und die gleiche Richtung ver folgte der 6060 k'opolöon, der noch heute aus dem ganzen link-n Rheinujcr und darüber hinaus in Geltung besteht. Seit dieser Zeit ist Deutschland getrennt in die b'andcr des partikularen und des gemeinen Rechte?. Wir finden das römische Recht al-S Geineinrccht noch heute in Kraft in Nenvorpommern und Rügen. Mecklen burg. Oldenburg, den Hansestädten, Hannover mit Ausnahme von Ostsrieeland, Braunsckweig. den thüringischen Staaten. Waldeck, Lippe, dem ehemalige» Knrhcffen, Rassau, Franksurt, Großherzoqthum Hessen aus der rechten Rheinseite. Hohcn- zollern, Württemberg, Bayern mit Ausnahme von Ansbach. Der Kamps gegen die Hcrrschast des römischen Rechtes hat nie ausgehört und ist in diesem Zahrhundcrt neu erwacht; die Gegner wollten an seine Stelle setzen ein einheitliche?, aus die Vernunft begründetes Recht. Bertheidiqer de? römischen Rechte? war unter Andere» der berühmte Savigny, welcher jenes Verlangen als falsch bezeichnet- und sagte, wir können gar kein neues Gesetzbuch machen, denn wenn wir ein solches mcchen, kann nur das gegenwärtig geltende Recht hineingeschricbcn werden und zwar mit allen seinen Zrr- thümern, die dann fossil werden und erstarre»; cS kommt, so sagte Savigny »veiler, nur daraus an, daS geltende Recht besser kennen zu lernen. Savigny bat damals Recht behalten, aber nicht wegen der Macht seiner Gründe, sondern weil ihn die politische Gestaltung Deutschlands unterstützte. Aus dem Gebiete der Theorie wogte der Kamps weiter hin und her. Allmälig hat sich aber doch eine Einigung angebahnt, und unter de» Verständigen ist ma» zu einer Ueberein- ssiinmung aus folgenden Sätzen gelangt: „Die Reception deS römischen Rechtes war kein nationales Unglück, ebenso wenig wie die alte Enltur ein Unglück war. Nicht daraus kommt cs an, Las römische Recht wegzuwerfcn, sondern es den deutschen Verhältnissen anzupasscn, cS zu einem wahrhaft deutschen Reckt zu macke»." DaS war der Zustand, als daS neue deutsche Reich begründet, geboren wurde durch die Kraft deS deutschen Volkes und ans der Thorhcik deS FeinbcS. Das Bedürfnis; nach ciiiheiNicher Gestaltung der gcsammlen Rechts- verhällnissc trat mächtig im Volte hervor. Es entstand die gemeinsame Wechselordnung, das Strafgesetzbuch, die Stras- proceßordnung, die Eivilproeeßorduung, die Eoncuröordnung. Rur da? gemeinsame bürgerliche Reckt schtle nock, aber die deutsche Rechtswissenschaft suhlte die Kraft in sich, die Ausgabe, daS römische Recht zu einem dcutickeu zu macken, eine Äns- gabe, die neck Savigny als auSsicklüloS bezeichnet balle, zu vollbringen. Zu den vielen Verdiensten des Abg. Lasker ge hört cS, durch seinen bekannten Antrag im Zahre 1573 daS letzte Hindernis;, welches dieser Ausgabe im Wege stand, be seitigt zu haben. Von da ab nahm das Werk einen verhält »ißmäßig raschen Verlaus. Der BiindeSeath ernannte noch 1873 eine Eommissiou, welche sich darüber schlüssig zu macken Halle, wie daS Werk vcS bürgerlichen Gesetzbuches in Angriff zu nehmen sei. Am 7. September 1871 leat die Eommission zur Ausarbeitung des Gesetzbuches zum ersten Male zusammen, bestehend aus 3 Juristen des LandrcchtS, 3 Juristen deS Ge meinrechtc?. 2 Zuristen des sranzösischen Recht?, 1 Zurist des sächsische» Rechtes uns 2 Univcrsilälslchr.r». Die ö'aauplausgabe siel zuvörderst den Rckaclorcn zu, die sieben Zahre zur Vollendung ihrer Arbeiten gebrauchte». ES waren daS überaus tüchtige und zu», Theil Werke von her vorragender rvissenschasllichcr Arbeit. Sieben Zahl- ist eine etwas lange Zeilsrist, und begreiflich ist. das; Stimmen auf- tauchten, welche über daS „langsame" Forlschrcilcn de? gesetz geberische» WcrleS klagte». Zu, Zahre I88l trat die Ge- samniteommission zum ersten Male wieder zusammen, und weitere 6 Zahre sind von da zur Vollendung nölhig gewesen; das ist auch für Manche eine lauge Zeit, aber es ist nicht zu , viel, denn schneller konnte nickt gearbeitet werden, wen» cS nicht aus Kosten der Gründlichkeit geschehe» sollte. WaS menschliche Kraft zu leisten uu Staude ist, sv betonte der Herr Redner, da» ist geleistet worden. DaS Hauplverdieiist gebührt nach seiner Meinung dem Vorsitzenden der Eommissio», Herrn Wirkt. Geh Ratli Do. Pape, einem Mann, in dein juristisches W.sscu, praktische Erfahrung und ganz außerordentliche ArbeikS- unb Denkkrast vereinigt sind und der über alles Lcb erhaben ist. Der vollendete Entwurf ist »och vor Ablauf des Zahres 1887 dem Reichskanzler übergeben worden. Einiges damit Zusammenhängendes ist nock >crlig zu stellen, wie das wichtige Einsührungsgesetz, die SubhastakicnSvrdliulig, die Ordnung de» Verfahre»» in Vormundschasl?- und Rach- laßsacbcn. und die Eommission ist jetzt mit diesen Arbeiten beschäftigt. Wie lange eS noch dauern wird, bis daS bürgerliche Gesetzbuch i» die Praxis übergeht, daS entzieht sich vor der Hand noch genauer Berechnung. Zunächst hat die Veröffent lichung des Entwurfes zu ersolge», damit die öffentliche Kritik gehört werden kann. Alsdann gelangl das Gesetzbuch an den Bunoeörath und Reichstag, und wenn cs diese Stadien durch laufen hat, wird rS dem Kaiser zur Sancticii und Publication vorgelcgt. Hieraus wird biS zur Einsübrung immer »vch eine geraume Zeit vergehen, damit die Gerichte und Volks- kreise sich m»l dein Znhalt beö Gesetzbuches bekannt machen können. Trotz alledem haben wir aber doch heute die be stimmte Aussicht, das; wir daö gemeinsame bürgerliche Recht in ganz Deutschland bekommen. Daö bedenklichste Zwischcn- siadium ist dasjenige deS Reichstages, aber hoffeiillich wird derselbe, bei aller gewissciihaslcn Piüsnng, sich einer Detail» krilik, die Alles in Frage stellen kcnnle. enthalten Entscheidungen des Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) 1/. Leipzig, 23 Februar. (Magenbitter und Marke«, schütz.) Ein jranzösiichec Echnapssabrikant hat vor Fahr und lag »in Äemcsch aus Spnilus und verschiedenen andere» Siossen i» Len Handel gebracht, welches er mii dem Namen „Bömdicline" belegte. Die Enteile, mit welcher die Flalchen des Getränke? beklebt sind, lieh er gcützlich als Marke» schützen und zwar auch mi deuijchcn Reiche. Die Beliebtl'eit, deren i>ch die V m-dietiiic erfrcme, ver> onlaßte einen in Waldenburg (Sckl) wobnenden Fabrikanten Namens Colin, einen adnliche» Trant zuiniiinienzubrauen. ben er.,B>>n,-dicl»ie, devlicher Ligiienr" nannte. Auf den Enteile» war die'e Bezeichnung auch angegeben, jedoch jo, dah daraui fein groß geschriebene Wort „Benvdiciiuc" die beiden anderen überstrahlte. Auch darin gab Herr Eoyn der Wahrheit die Ehre, dah er nicht den Namen des sranzösischen Fabrikanten» sondern seinen eigenen, wen» auch wiederum ans Beichcikenbeit in sehr kleiner Schrift aus der Elikelle anbringen liest. Fm Uevrigen waren beide Etiketten einander lehr ähnlich. Herr Cohn Ixnte u. A. auch an den Obiihäudler August Schröder i» Hambmg den deuijchcn L gueur geliesert, und vielen tehleren tras das Sitiickial, von dein sranzöfilchr« Erfinder der B, noüicliud »nt einem Proceß bedacht zu werden. Zn der Ver handlung vor dem Haiiibuiger Landgericht ani lt. November vorigen Fahre winde s-sigestcllt, daß die srauzösiichc Marke beim Aiulsgeiicht L>"v,>g e.»getragen isi, daß beide Marken nur bei Aniweiidiiiig blonderer Sorgiali unlerichiedeu werden könne» und das Wort V ii-'dntiner uichi, wie der Angeklagte behauptet batte, e.ne qeucrclle Waarcnbczcichnung cnihalte. Daraufhin erfolgte »«an die Verurtheilnng de» Angeklagten wegen Neberlretung de- Markenschutzgtsetze». — Derselbe hatte Revision eingelegt und darin gerügt, dah mit Unrecht eine Nachahmung angenommen sei. Jeder- mann, der die Etikette Evha's anlehe, merk» sofort, dah er es mit einem deutschen Fabrikate nach Art der sranzösischen BenSdictine zu thun habe. Außerdem werde der srouzöfischea Marke der Schutz abgcsprochen, da sie den Bestimmungen des deutschen Markenschutz- gesetzes nicht genüg». Durch U> «heil vom 23. Februar hob denn auch daS Reich», gericht (3. Strafsenat) daö Uctbeil nebst den thatsächlichen Fest, strlllingeu cmi und verwies die Sache an da- Landgericht zuruck. Zn der Begründung wurde geiagr. die Feststellungen betreffs der B.'rwcchselunqeiähigkeü gäben zu Bedenke» Anlaß und daun lei auch nicht ausdrücklich festgestellt und begründet, dah e» sich um Waaren- zeichrn handle. Dahingestellt müsse eS aber auch bleibe», ob Schrist- lätze, wenn auch i» eigenartiger Anordnung wie stier, überhaup, als Wkiarenzeichen angesehen werden könnten. — Es ist also nach diesem Unheil» nicht ausgeschlossen, dah das französische Waarenzeichen als ungütig im Leipziger Markeaichutzregister gelöscht werden muh. l, Leipzig, 23. Februar. (Line Warnung sür Butter- s a st r i kanten- Daß selbst bei Bcolacstluilg der allgemein aner kannten Manipulationen bei der Herstellung der Butter das Naliruiigsmittclgksetz übertreten werde» kann, zeigt der folgende Fall. Am 8. Zuli v. Z. wurden aus dem Mark» zu Oppeln bei der Buttcrkündlerin Nawrath 6 Psnnd Butter beschlagnahmt, welche zwar Alles enthielte», was gute Butter enthalte» ninß, aber diese Restandtheile standen rückst i» dem richtigen Bcrhäliniß zu einander. Wahrend »amlich normale Buitec wenigstens 80 Procent Duttersett und etwa 20 Procent Salzwasser enthält, hatte die Butter der Frau Nawrath nur 00 Proceni Bulterselt. Das Landgericht Oppeln nahm an. daß Frau Naivralh die Butter selbst angeserligt und daher ihre» Mindcrwcrlh gekannt habe, cs kam aber nicht zu einer Schuldig- iprcchiing. da die Angeklagte der Butter kein Fett entzogen uns auch kein Wasser zugesetzl habe, denn Wasser werde der Butter immer zngesetzt und die Angeklagte habe nur mehr darin gelassen als üblich sei. — Hiergegen hatte aber der Staatsanwalt Revision eingelegt, und der Reichsanwalt des 4. Strasjeuates erklärt dieselbe für be gründet. Es giebt, so führte derselbe ans, nach de» Feststellungen des Landgerichts eine Normalbuttcr mit 80 Piocent Fettgehalt und 20 Procent Wasser. Tie Angeklagte bat es unterlasseii» eine Butter herzustcllen. bet welcher dieses Berhältniß volhanden war. Wenn sic eS unterlasjen hat. die 20 Procent Wasser der Butter zu entziehen, so hat sic eine Rechtspslicht verletzt und eine criminell strusbare Unterlassung begangen. Im Erfolg ist es ganz gleich, ob sie die 20 Proceni Wasser hcrausgenoiiinicn und dann wieder in die Butter gcthan, oder ob sie dieselben gleich darin gelassen hat. Ich bean- trage daher die Amhcbung des Unheils. — Das Reichsgericht ent sprach sodann unter Billigung der angesührtc» Glünde dem Anträge des Rcichcanwalts und verwies die Sache iu die erste Instanz zurück. " Sachsen. 5 Dresden, 23. Februar. Die Dresdner Handels- und Gcwerbekammer beschäftigte sich in ihrer heute abgehaltenen, mehrstündigen Plenarsitzung mit den aus de» Berichte» der OrtS- krankencassen, sowie einer Anzahl von BetriebSkrankencasscn des Be zirkes zusaiinnciigcstellten Anträgen ans Abänderung des Reichs« gcscücs von« 15. Juni 1883. die .strankcnversichcruugcn der Arbeiter betreffend. Tie von der Kammer angenommene» Vorschläge der gewerblichen Eoinmiisiou waren in der Hauvtsache auf eine stumanere Auslegung und Handhabung des fraglichen Ge setzes zn Gunsten der Versicheriingspslichligen gerichtet und befür wortete» i»sbe>v»dere die Gleichstellung der Personen in land - und sorstwiristfchajtlichcn Betriebe», mit denen m gewerblichen Betriebe». — Des weiteren trat die Kammer i» Berathung über eine Reihe von Gutachten und Vorschlägen derselben Eom»iissio» über die Grund züge zur Alters- und Ziivalideii-Versfchcrung der Ar beiter. Die Kammer aiierlauntc die Nothmcndigkeit der Regelung der Alters und Invaliden Versicherung durch ('besetz und sprach sich für den Versichcrungszwang ans. Tie Witlwen- und Waise»-Ver sicherung hält man zwar sür ebenso nothwcndig wie die Allere und Invalide» Versicherung, erachtet aber wegen der großen Schwierig keit der gleichzeitige» Durchführung und der daraus erwachsenden Uebcrlastung der Industrie fiir dringend geboten, de» weiteren Aus bau der staatliche» Arbeiter Versicherung durch die Wittmen- und Waisen Versicherung späterer gesetzlichen Regelung vorzubehalten. Tic Gewährung von Altersrente neben der Invalidenrente hält die Kammer nn Prüicip für richtig, vermag derselben aber unter den in den Grundzuge» ausgestellten Bedingungen eine große Be deutung sur die Praris nicht zuziierteniieii. Tie Einbeziehung der kleinere» selbstständigen Gewerbkreibenden »1 die Alters- und In validen Berfichcrung bezeichnet die Kaimner zwar als wünschenswertst, befurchtet aber von dersebe» eine zu große Steigerung der an und für sich schon mit der Eiiisühruiig der Alters und Invalide» Ber- icherung verbundenen Schwierigkeiten, »m diele Einbeziehung schon seist zu befürworte». Bezüglich der Leistung der Alters- und In valide» Bersicheruiig ist die Kammer sür Gewährung von Renten und sür die 111 de» Grundzügeu niigenvnimene» Sätze der Rente, aber gegen eine Abstufung der Reute »ach der Höhe des Lohnes. Hinsichtlich des Anspruches aus die Reute hält man eine Abkürzung der östihrigei, Wartezeit bei der Zuvalidenreute und der 30jährigen Arbeitszeit bei der Altersrente sür sehr wunjcheiiSwerth, die Aus- chließiing der mit Berlnst der bürgerlichen Ehrenrechte Bestraften vom 'Anspruch aus eine Reute für geboten und erachtet inan die Kürzung oder den Berlnst der Reine infolge von Arbeitslosigkeit sür rinc nicht zu umgehende Nothweiidigkcit. Bezüglich der Aus bringung der Mittel wird die Vertheilung der Beiträge mit je V? aus Reich, Arbeitgeber und Arbeiter als angemcsscn »ad das vom Perussgenosseiischaitstag empfohlene Theildeckuiigsversabren als zweck »lästig bezeichnet. Im klebrigen ist die Kammer der Meinung, dah die Errichtung von BersicheningSaiistatten mit territorialer Abgren,ung im Anschluß an die Organ iaoon der Kranlencaise» und uitter Bei behaltiiiig der Selbstverwaltung zum Zweck der Durchführung der Alters und Invalide»-Bersickieriliig, der i» den Grundzügen »1 Aussicht genommenen Auvflil»ung durch die Bculssgenosiciifchasten vorzuziehe» sei. — Dresden, 25. Februar. Es waren zehn schwere, aufregende Stunden, mit welchen gestern vor der überfüllten Tribüne des tönigl. Schwurgerichts der Proceß gegen den 35 jährigen Schutz, mann Christian Friedrich Häcker aus Meißen wegen Körper. Verletzung in Ausübung seines Amtes und Zeuge».Meineid seinen Abschluß fand. Bor mehreren Jahren erhielt der aus einem Orte bei Schwarzenberg gebürt ge Angeklagte, nachdem er m Leipzig als Schornsteinfeger gelernt und seine aclive Militairzeit, zuletzt als Feldwebel bei dem königl. sächs. I. Jäger - Bataillon, beendet hatte, mit den besten Zeugnissen auSgestatlet, als Schutzmann mit zuletzt 1000 Zahresgebalt in Meißen Anstellung. In einer Mainacht v. Z. führte ihn sein Dienst nach dem Iriebii'chlkale 111 nächster Nabe von Meißen, und damals schritt Häcker g-gcn eine Anzahl vom Tanze heiinkchrcnder Personen ein, von denen die Nachtruhe durch Lingen gestört ward. Hierbei eulw ckelte sich lener folgenschwere Vorgang, der die Grundlage zur Antlage gegen den mit einem hitzigen Temperament versehenen Angcfchuldigten bildete. H. soll nach dem Zeugnlß einer Anzahl Personen den bölimische». der deutschen Sprache »nr wenig mächtigen Zicgelardcüer Zolian» Tulach aus Aussig, al? er de» Name» des angeblichen Ruhestörers seslstelltc, durch Faustichläge an den Kops und ins Gesicht blutig verletzt baben. und beichwor dann in einer Verhandlung vor dem Meißner Schöffengericht, daher den T. nicht geschlagen habe. Auf Grund von nicht weniger als acht feine» Behauptungen cntgcgcnstehendeu Zeugenaussagen wurde darauf die Untersuchung gegen H. eingeleitet und cS sollte seine Aburtheiliuig bereits vor dem im Noveniber v. I. zu sammen,leirelene» Schwurgericht erfolgen. Wenige Tage vor dem Berbandliingstermi» geschah nun das Unerwartete. Häcker Wirde an AiuiSgerichtestellc bcschieücii und dort cröffiiete inan ihm in Gegenwart mehrerer Proceßzugen den Beschluß feiner sofortigen Inhaftnahme. Von der Ausregniig übcriiiannt, zog H. plötzlich seinen Nickfänger und brachte sich mit demselben eine Anzahl Stiche in die Brust bei, wodurch sich die schleunigste Unterbringung des Schwerverletzten rnS Krankenhaus notbivendlg mochte. Inzwischen steigerten >ich die BerdachISqrunde gegen ihn und namentlich enthielt ein beschriebener Zettel, den der Patient heimlich seiner Frau zu- stellle, einen gravirende» Moment sur das Schnldbewußtiein Hackers. Vollständig geheilt und voll srüchcr Lebenslust erschien Hacker gestern vor de» Geschworene». Er bekannte sich nichtichuidig, ob- wohl nicht weniger wie 8 Zeugen beschwöre», gesehen z» haben, wie er den T. mit der Faust derart geschlagen habe, daß dem Ver letzte» das Blut aus Mund und Nase geflossen sei. Nur die Möglichkeit bestritt der Angeklagte tvet«. daß ihm die Hand . aus- gennscht" sei» könne, als er den Tulach ben» Rockkragen gepackt und wcgqeschoben habe. Offenbar besau» er sich als Angeklagter in einer sehr ungünstigen Lage, nnd der Umstand, daß ein G-gner von ihm seiner Zeit erklärt hatte: ..Und wenn mich's >00 .6 kostet — der Angeklagte muß den Rock auSZielien!" zeugt wohl von einem ticsen Haß. war aber nicht geeignet, die Anklage zu entfrosten. Der Staatsanwalt jond denn auch letztere vollständig ge- deckt und ersuchte die Gejchworenc». dem Anqejchuldigten in Rücksicht aut sein rohes Vergehen bet der Körperverletzung keine mildernden Umtzande zuzudilligen. Der Verlhridiger. Herr R.-chtSanwalt Or Reichet, leglr in seinem meisterhaften Schlußvortrag den Schwer- vuntt aus di« Möglichkeit, -äß eventuell our «me fahrlässige Körperverletzung vorliege nnd daß sür diesen Fall eine Bejahung der aus vorsätzliche Körperverletzung und Meineid gerichteten Schuldtragen nicht eiiilrete» könne. In diesem Sinne gaben die Geschworenen auch Abends V,8 Ubr nach kurzer Berathung ihre» Wahrspruch ab und demaemtß mußte der Gerichtshof am Freisprechung ,r- kenucn. Dem UrtheilSspruche solate die Entlassung des Angeklagten aus der Gefangenaiistalt aus dem Fuße, und Häcker konnte »och gestern Abend, vielseitig beglückwünscht, ta den Kreis seiner ichioergeprütten Familie zuruckkehren. Gleichzeitig fuhren mehr als huuvert Meißner Einwohner, die zumeist der Verhandlung beigcwohnt, mit dem letzten Abendzuge und mit gemischten Äesuhlcn in die Hcimath zurück. --- Mit der parlamentarischen Soiröe, welche der Herr KriegSmiuister Gras v. Fabrice am DnunerStag Abend in seinen Staalsgeuiächern veranstaltete, hat Se. Excellenz eine» glücklichen Griss gelhan. Die „Dresdner Nachrichten" chreiben darüber: Es soll zwar auch bisher schon am sächsische» Landtag parlameutarische Soiröen gegeben haben: Bestimmtes ist darüber nicht zu erfahren, da unsere Lanvboten der Presse, dieser Lerkunderin ihrer gehaltvolle» Reden, zwar zu ihren täglichen Arbeiten, nicht aber zu ihren seltene» Er holungen Zutritt gestalten. Zu seiner parlamentarischen Sonve hatte Graf Fabrice nicht sowohl vermöge seines Doppelamles (Kriegs minister und Minister der ouswäruge» Angelegenheiten) Einladungen erlassen, da er als solcher weit weniger als seine College» mit dem Landtag in umniltelbaren Verkehr tritt, sondern »1 seiner Eigenschast als der mit der gescllschastlicheii Repräsentation des SlaalcS betraute Premierminister. Die von ihm cingesührte Neuerung fand allgemeinen Anklang bei den Bclheiliglen: den Mitgliedern beider Kammern der Ständeveriammlung, den Ministern und vorlragenbcn Ruthen. Es wurde dies vielseitig und unumwunden ausgesprochen. Die vornehnie und dabei herzliche Gastlichkeit LeS grast.ch Fabrice'schcn HauieS trug allerdings von vornherein dazu bei, eine srobbcwegle Stimmung zu erwecke» und seiizuhalteu. Gegen 180 Personen solglen der Einladung. Die beiden Kammern wäre», bis aus wenige Aus nahmen, vollständig vertreten; es fehlte der durch Unwohlsein be« hinderte Präsident der Ersten Kammer, Wirkt. Geh. Nalh Exe. v. Zehinen, und (die Gegensätze berül.ren sich auch hier) — die Social- demokralcii. Auch an sie waren Einladungen ergangen; daß sie denselben grundsätzlich nicht entsprechen, ist bekannt Im klebrigen war das Präsidium der Erste» Kammer durch den Vicepräsidenlen, Oberbürgermeister vr. Stübel, und die Schnstsührer Bürger meister Lühr und Gras v. Könneritz. das Präsidium der Zweiten Kammer durch Präsident Ged. Ratli 0r. Habcrkorn, die Bicevräsr- denicn Oberbürgermeister Streit und Handeiskammcrpräfident Georgi und die Schrislsührer Speck, Ahnert, Mbbius und Bartholomäus vertreten. Von den StaaiSministcrn waren die Herren v. Nostiy- Wallwitz »nd I)r. v. Adekru, von den Gesandte» Exc. Gras Don- boss und Baron v. Herberl-Ralhteal, vo» der Generaluät der Stadt kommandant Generallieotenant ä Byr» und der Ches der Intendan tur, Generalmajor Schurig, sowie der Gatte der Nichte des Herrn KciegsmiriisterS. Generalmajor v. Miuckmitz. erichicuen. Außerdem der Cdej des königl. sächs. Generalstabes Oberst v. d. Planitz und der Generalarzt I)r. Rolb, ferner die 2lbihe>lungsvorstände, die Majore Tresurih und Zcrener, die Geh. Kriegsrätbe Mann und Mcncr und die J itcndanturrälhc Major Sachse und die Hanpllcuie v. Peirera, Fcancke, Bartcky, S<bmibt. Cauzler und Bacmeister. Groß war die Zahl der Gebeim,athe, darunter die Herren v.Watz dorf und v. Friesen vom Ministerium des Aeußeren, von dem d>s Innern Haepe, Zappelt, v. Charpcntier, Berndl, Schmiedel, v. Metzsch. Polizeipräsident Schwauß. der nachträglich noch viele Glück wünsche zu seinem Jubiläum cntgegennahm; ferner Geh. Rcgie- rungSralh Böttcher und Geh. Mediciualratb Vr. Günther; aus dem Finanzmiiiistelium die Geheimräthe v. Tbüwmel und Meusel, Generaltüreetor der Staatsbahncn Hoffman» u»o sein Stellvertreter v. d. Planitz und Finanzrath v. Körner; aus dein Cultusministerium die Räthe v. Ceydewitz, vr. Boruenran» und Piäsivent v. Berlepsch. Bon Hoschargen war Kammcrhcrr v. Metzsch erschiene». Ter vor- nehmsle Gast deS Abends war der vo» seinem Adjutanten Haupt- inann v. Wagner begleitete Prinz Friedrich Augu>t, königl. Hoheit, welcher als Mitglied der Ersten Kammer zugegen war; »ämstdem Fürst Lila Friedrich v. Schöuburg, Duichlaucht, in gleicher Eigcn- jchast. Nur drei Damen waren anweiend, die Gattin des Gast, gedcrs, Ihre Excellenz Frau Giäfin Fabrice, die Frau Minister v. Abekcn und die Frau General v. Muickwitz. Gras v. Fabrice u»d Gemahlin machten, unterstützt von dem Adjutanten Ritt meister v. Lppeii-Huldenberg, cbcmo liebenswüidig al» unermüd lich vie Honneurs. Hausherr und Hausfrau halten sür jeden Gast ein srcuudlicheS Wort, der Adjutant v. Oppcn-Huldcnbcrg ver mittelte zahlreiche Borstelluiige». Während der ganzen Smrve spielte die Capelle des Leib-Gi-enadicr-Regüiicitts. Capcllmeister Ehrlich führte ei» trefflich gewühltes Mnsikpiogramm in ausge zeichneter Weise durch; hätte cs n.cht die Etikette verhindert, er hätte lauten Beisoll gesunden. Nachdem die Versammlung eine Zeit lang st-hend über die Landtagsarbeite», die Politik und Tages ereignisse (wobei der Krankheit des deutschen Kronprinzen viclsach unö schmerzlich gedacht wurde) geplaudert, wurde» mehrere auss Reichste nusgestattete Buffets ausgeichlagen. Mau ließ sich an kleinen Tischen nieder. Ter vornehmste sah um sich Se. königl. Hoheit deu Prinzen Priedrich August, Frau General v. Muickwitz. den Präsidenten der Zweiten Kammer Vr. Habcrkorn, den preußische» und den öster- reichiichen Gesandten und den Fürsten v. SLönburg versammelt. Gegen eine Stunde währte das Mahl, während dessen Ehampagner und Waidschlüßchenkronenbier tu große» Caeaffen, sowie Rothwein ausgetragen wurden. Danu griff Prinz Friedrich 'August in eine der hernmgereichten Kiftchrn mit Importen. Das war daS Signal sur die übrige» Gaste, auch eine der beüciöscn Havannas onzuzünden. Ter Ballsaal glich in Kurzem einem einzigen Rauchcoupo. Nach ausgctwbcner Tafel verblieb man lange »n trauliche» Gesprächen. Wie sehr sich die Gäste ivohlsühlten, sah man daraus, daß sic sich nur schwer zu trennen vermochten. — Schweres Unheil ist wieder einmal durch das Karten legen ungerichtet worden. In Strehlen prophezeite einem Dienstmädchen eine Karlenschlägcrin eine so bedenkliche Zu- tuiist, daß sich daö Mädchen in die Elbe stürzen wollte. Es wurde zwar noch rechtzeitig aögehalteu, liegt aber nun in wilden Phantasien am Nervensieber darnieder. Äucrboch. 23. Februar. Wie arg der strenge Winker daS Wild in den Wäldern drückt, so daß eS selbst den Husch, welcher sonst die Wohnungen der Menschen scheut, an die selben heranlreibt. beweist folgender Vorfall: Gestern Nack mittag in der sechsten Stunde ist ein großer Hirsch (wobl Zwölf- oder Vierzehn-Ender) oberhalb Brunn am Pölzschbacb liernnler aus die neue Straße gelaufen gekommen, ist ganz dreist die Straße fort (einein entgegenkommenden Geschirr durch einen Bogen am Berge hin ausweichend) am Erbert'schen Gaslhause vorübergelausen und hat seinen Weg unterhalb Brunn von der Straße ob, über die Brunner Wiesen, in die gulSherrschasllichen Waldungen Rützengrun genommen. Oederan, 24. Februar. Kürzlich erstickte hier daS 1> - Zahre alte Kind eines Tischlers »m Bett. DaS Kind war unter daS Deckbelt gerutscht. Geringöwalde, 21. Februar. Zm Priucip ist der Kirchenvorstand in der Kirchenbanangelegenheit soweit schlüssig geworden, daß eia vollständiger Neubau der Kirche al- das Zweckmäßigste vorzuiiehmcn wäre. Vom Architekten Zeißig m Leipzig gelieferte Pläne sind dem Vornehmen zu Grunde gelegt worben, e? handelt sich aber nur darum, ob die politische Gemeinde kiesen Beschlüssen überall zustimmen w, rd. Wenn irgend möglich, soll der Bau noch m diesem Zahre in Angriff genommen werden. — Bei einem Tanzvergnügen mit Freibier stürzte in Wcndischbora bei Nossen der Knecht Weigel so unglücklich zur Saallrcpve hinunter, daß er wenige Stunden nach dem Sturz starb Vermischtes. ----- Berlin, 21. Februar. Der Besuch der Brief» »arkcnbörsc seiten» der Briefmarkensammler war cm recht lebhafter und da- Geschäft ein sehr rege? Hauptsächlich wurden „Ganzsachen" und gestempelte Marte» gekauft, un gestempelte waren weniger gesucht. ..Deutsche Privat-Post" war stark vertreten und wurde viel gebandelt. „Mecklen burger Ganzsachen" waren am Platze und janden rasch Ab nehmer. Auch Album» mit besonders wrrlbvollen Marken waren vorhanden- so lag eine» derselben zuin Preise von 4000 znm Verkbus au»; eine Sammlung von 3500 Marken war mit 3000 .E angeboren. Ein kleine» ..Schaubeck"- Album, 800 Marken enthaltend, brachte 20 .< eine kleine Sammlung Ganzsachen erzielte 30 .«( Auch vo» außerhalb waren dem vereideten Makler, Herrn Vr Brennecke, bedenkende Zusendungen gemacht worden, s» stand bei demselben eine Sammlung von 575 Marken zum Preise von 300 ^ zum Verkauf, 50 Tafeln waren zum Preise von 420 ^ erhältlich. — Gebandelt wurden drei außerordentlich seltene Antioquia k 1804. gebraucht, welche einzeln 2>/r blau mit 180 5 grau mit 120 10 lila mit 200 angeboren waren und schließlich mit 450 ^ er standen wurden, klebrigen« erwähnen wir. baß die Bries- markenhändlcr Berlins an diesem Abende zum ersten Male vollzählig aus der Börse erschienen waren und ansingen, sich lebhafter an, Geschäft zn belheiligen. So hatte ei, hiesiger Händler 50,000 Marken zu verlausen, von denen je 20 Stück sür 10-H zum Aussuchen zu haben waren. Sehr stark waren Vi Mecklenburger punclirt und Ehilc-CouvertS gesucht, von denen nur wenig an, Platz waren. Der nächste Börsen-Abend findet am 8. März statt. — Danzig, 24. Februar. Bon 20 Booten, welche ait' voller Besatzung gestern vom Fischervorse Heubude aui- suhren, sind nur wenig- zurückgekekrt. Ein heftiger Schnee- sturm überraschte die Fischer aus See und brachte die Boote zum Kentern. 20 Familienväter und deren Söhne sind er trunken, viele werden außerdem noch bis heute vermißt. ---Zn der Bretagne hat der Pariser Romandichter Pierre Gaccone. wie die .Dossische Zeitung" meldet, eine volksthümliche Schauspieler-Gesellschaft entdeckt, welche mittelalterliche Stücke aufsührt, namentlich die Passion, die vier Haymonskinder. Sainle Tryphine :c. Die Gesellschaft befindet sich im Dorfe Plonaret, unweit Lannicn, und besteht nur auS Bauern und ländlichen Handwerkern. Obwohl dieselbe osl an den in der Bretagne so häufigen Wallsahrtssesten (Pardons) spielt, wurde sie bisher nicht be achtet, was dem Umstande zu;usck>reiben sei» dürste, daß sic ich nur der bretagmschen Sprache bedient. Zctzt aber soll ie bei der Einweihung deS neuen Theater« in Morlaix Mit wirken, welches durch ein Bermächlniß deS Grasen Ange de Gueruizal erbaut wurde. Die bretagnische Gesellschaft wird am 11. April bei Tage im alten Theater spielen und Abends der Eröffnungsvorstellung des neuen Hauses bei wohnen. An letzterer werden mehrere bedeutende Schau- picier, auch vom ThLütre FrantzaiS. Mitwirken. Die Knude von dem Austreten der neuentdccktc», aber uralten bretagniscbeu Schauspielergesellschast hat überall Aufsehen erregt. TeShalb werben zahlreiche Schauspieler. Dichter, Künstler. Gelehrte nnd Liebhaber für den 14. April in Morlaix erwartet. ---- London. 22. Februar. Zn Liverpool wurden zwei deS Diebstahls übersükrle Gefangene zu je scchsmonat- licker Zuchthausstrafe verurtheilt. und in Anbetracht dessen, daß beide schon verschiedene Male Gesängnißstrase erlitten hatte», verordnet- der Richter, daß die unter Georg IV. ein- geiührte „neuuschwänzige Katze" in den Dienst der Misse- lhäler treten solle und ihnen zu Anfang ihrer Haft, sowie am Ende je 20 Hiebe versetzen solle. --- Unter der Bezeichnung „Halspenny Letter Post Evm- pany, Limited" wurde in London «ine Actiengesell- chast mit einem Eapitale von 2 Millionen Mark gegründet, velche einen Briefbogen sanimt einem mit einer Pennh- ^)o>tmarke versehenen Couvert sür den Preis von einem halben Penny zu verlausen beaufsichtigt. Gleichwohl hofft die Gesellschaft. auS jedem Packet von lOvi) CvuvertS und Brief bogen einen bedeutenden Nutzen herauszuschlagen, und zwar dadurch, daß die Ränder de« Briefbogens und deS Couverts mit bezahlten Znseraten bedeckt werden. Der Erfinder dieser Znserirungsmethode ist ein Deutscher. Namens Z. Hertz, besten Patentrechte und Handelsmarken die Gesellschaft sür 410 000 Mark käuflich erworben hat. Schach. Ausgabe Rr. 86 k. Loa koockor 8ed»i»i» ja Leipzig. 8-Iinnrr. tVelü». Weiß zieht an und setzt in vier Zügen matt. (? -s- 2 Lösung vo« Nr. 859. 14.) 1. 8L4-K6 51-13 8. 8t>6—x8: 3. V47-Ü3r. 53—o'2i 3. v47-e?ch. I- Zieht 2 3. V47-43- . 3 zieht 1 2. 047—z? 7 rc. IT7-e4 1-ingrlauscne Lösnngeu. Nr. 858 wurde ferner gelöst von H. Wagner m Bolkmar-dorf. Rr. 857 ferner von H. Wagner in Botkmaisdorf. Nr. 859 wurde gelöst vo» I. Metger, Paul Renner, I. G. Ritter, H. Wagner in Volkmarsdors. Briest« cchsel. k. 4. A. — Fangen Sie auch noch an'? In der Tbat — gar nicht so übel, aber 7. 7 und 7. Vielleicht in Typen nächsten-. Was macht der Vadeverwaltcr? V. I-, — Das Problem war von Paul Richter, nicht von H, leider aber nebenlüfig. Schachgksk-schast. Augustes". Versammlungsort Lass Mercur (nah« Trietjchler'S Restaurant) Dienstag „nd Freitag Abend, Partie Nr. 171. (AuS dem Meisterturuiec des deulichen SchackbuudeS. Gespielt zu Frankfurt a. M. im Juli 1887.) ck. 8. Llaelldurue ^-Duodevkuus 3. II Llaeßduru» 2.D,ndenb»m> auS London. Weiß. 1. ck2-ck4 8. e2—c4 3. 8b1-e3 4. L«1-14 5. «. 8kP—l3 7. T»1-«1 8. »2—»3 S. Vckl-e3 Iv. e4xckö N. lck1-e2 12. St3-c5 13. 0-0 14. 8c3>-*4 15. K-tt 10 8«5-?4 17. 8K4-«2 18. OoSxLi 19. x2x13 > 20. R2-K3 21. Del-ckl «. Lri-vr aus Paris. Schwarz. 37-45 -7—et» 8«8-t8 IN8--7 0-0 d7-b« »7-^ e?—eö Ixi8-b7 ekxckö «iä—«4 V8-K5 818—e4 35xe4 f7-K «3-<7, elxk.s 1,87x13 8V8-47 847-1,6 1148-47 D»8-e8 auS London. Weiß. 23. TN-el 24. Tgl-kZ 25. Tlit-xl St. k,k4-b6 27. Ve2-ch2 28. K2xc3 29. 8K3—x5 30. Tg-3Xjs5 31. HxS-irS 32. V<3-K4 !13. -3—ei 34. Tebxjrk 35. I,d«xtt^ 36. 1,(4—e5 37. I>»i«-d6 38. DK6xe3 39. 44-47» 40. 1^5 x«7 41. «4xe5 42. Ve3-1- 43. Vtt-^S auS Pari-. Schwarz. I.e7-16 8d6—45 D18-17 H88-d8 o4-o3 Dc8xe3 I-tRxxö To3-a? S-k4 je?—g6 84o—e3 V7xg« AV8—<e8 M7-P7 Dc7-c6 V47-57 Tc7-<S vf7x-7 Do2—o4 AnsgegevkU»
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