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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-29
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1888
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Zweite Geilage zum Leipziger Tageblatt and Anzeiger. KV. Mittwoch den 29. Februar 1888. 82. JchMiifl. Jur parlamentarischen Lage. ** Berlin, 27. Februar. Der Reichstag läßt r» äußerlich schon »euttich erkennen, daß der Schluß der Session nicht mehr fern ist. Die Bänke de- Hauses sind so schwach besetzt, wie r« sonst erst im Juni der Fall zu sein pflegt und obgleich man c» möglichst zu vermeiden sucht, so erweist doch jede zweiselhasie Abstimmung sofort ziffernmäßig die Beschluß- unsähigkeil »et Hauses. So war eS auch beute wieder der Fall, Es ist »ikiärlich, daß nach der großen Anstrengung der Vorangegaugenen Woche» eine Abspannung nachsolgt, und eS zeigt sich in gleicher Weise, wie bei den Abgeordneten selbst, auch bei dem große» Publicum, daß daS Interesse an den parlamentarischen Debatten sich merklich vermindert hat. Auch Sie Tribünen sind jetzt völlig leer. Freilich harrt »och so manche Frage der Erledigung. Wenn man auch von der Altersversorgung völlig ab- s> ht. seit e« sllr sicher stellt, daß die betreffende Borlage i» Lause dieser Session nicht mehr a» den Reichstag gelangt, wenn es auch für unwahrscheinlich gilt, daß bas GenoflenschaflSgesetz noch so rechtzeitig im BundeSralh erledigt wird, um noch dem Reichstage zuzugeben; Wenn man auch weiter aus Durchberathung de- Antrag», betreff nb Aliskebung de» Idenlitälsnachmeise«, verzichiet, da, obgleich er bekanntlich in der Commission eine Mehrheit ge funden, doch »essen Annahme im Plenum sehr zweifelhaft Wäre und noch zweifelhafter die Bestätigung durch die Ver bündeten Negierungen, so bleiben doch immer noch mehrere Borlagen de» BunteSrathS und Anträge auS dem Hause zu erledigen, welche in hohem Grave dem allgemeinen Intereste entsprechen. Die Anträge, betreffend die Einschränkung der SonntagS- arbeit, haben in einem wohl sormulirlen Gesetzentwurf ihren AuSvrnck gesunden, welcher heute, wie wir unsere» Leser» mit- aetheilt, einstimmig angenommen Worten ist. Aehnlich ver hält cs sich mit dem Anträge, betreffend die Broklaxen. Auch VaS von vielen Seiten wiederholt al» dringend dezeichnele Gesetz, betilfsend den Verkehr mit Wein, ist nach sehr langer und anstrengender Berathung von der damit beauftragten Commissio» fertig gestellt worden. Hier sollte wenigstens der Versuch gemacht werden, die Meinung de» Plenums einzusordern. Aber eS ist eine Thatsacbe, daß Aller Augen im Augenblick «ach Sa» Nemo gerichtet sind, daß alle» öffentliche Interesse durch die Tbeiluahme an dem Befinden de» Kronprinzen derart in Anspruch genommen ist, daß politische und wirtb- schaslliche Fragen vorläufig »nr in geringem Grave die öffentliche Ausnierksanikeit beanspruchen. Doch »nr bei der Mehrheit unserer Parlamente, welche die wahre Bolksincinuiig zum Ausdruck bringt, scheint die» der Fall zu sein. Denn währeno der Reichstag nach der Erledigung des Budgets seine Aibeiten abzuschließen sich an schickt, bat die EenlrumSpartei, aller Well zur Ueberraschung, ganz im Eitlen Alles vorbereitet, nm im Landtage eine neue Auslage deS CullurkaiiipseS in Scene zu setzen. Wir haben bereits gestern mitgelbcilt. daß taS Eentrum plötzlich zwei Anträge eiugebrackl hat. Der eine fordert, daß den Orden und Congregatiouen, welche nenerding» zugelafle» werden, die CorporationSreckle wieder zrigestanden wer'en. welche sie vordem besessen habe». Dagegen ließe sich im Ganzen nicht» einwende», wenn dieser Antrag nicht bauxlsach- lich de» Zweck versvlzte, eine Demonstration und eine agita torische Debatte >>» Abgeordnetenhaus« herbe:,usühren. Denn lh .lsächlich sind jedem staatlich zugelafle,ien Orden, sobald er daruin »achiuchte, die CorporationSrechtc jekeSmal gewährt worden, und ei» Bedürsuiß, diese Rechte generell gesetzlich zu gewähren, liegt nicht vor. Weit schlimmere Tendenzen verfolgt aber der zweite An trag. Er will die Volksschule dem Staate enlivmden und der Kirche überliefern. Herr Windlhor» bal Wort gebalten, als er de» ..Kamps um die Schule" ankündigte. Er siukl i» se>»e sriih re BrbenlungSlosigkcit zurück, sobald e- keinen Ciilturkamps giebt, also muß ein solcher ui» jeden Preis herbeigesührt werde». Und dazu wählen die Ullramontanen den gegenwärtigen Augenblick, wo der Staat und da- Volk so sehr der Ruhe bedürfen, wo sic alle Kräfte daran setze» wollen, sich z» sammeln, »m anderen Gesabrcn und ErschüUc rungen geeint und gefestigt gegenüber zu sieben. TaS ist Wliidlhorsi'schcr P >lrwI>r»iuS, da» ist klerikale Vaterlands liebe. Ma» muß, wenn man bei diesen L »ten auch an vieles gewöhnt ist, doch erstaunen über die Maßlosigkeit der Forderungen. Kein Lehrer soll an einer Volksschule an- gestellt werden dürfe» ohne Erlaubniß der kirchlichen Organe, und diese sollen in jedem Augenblick daS Necdl haben, die Absetzung deS angeslellten Lehrer- zu ver langen. Kürst BiSmarck und kaS preußische ClaatSministerium werden in diesem ihnen ausgedrungene» Kampsc sicher die große Mchihcil deS Abgeordnetenhaus.- aut ihrer Seile habe», und vo» einer Gefahr, baß die Schule wirklich der .Kirche" aii-geanlivorlet werden würde, kan» im Ernst nicht die Rede sein. Imme.bin gilt eS aus dem Posten zu sei» Aber wir hegen auch kaS feste Vertraue» z» der M-Hrbeil unserer katholischen Mitbürger, daß sie sich nicht zur Gesvlglckiast deS Herrn Windtborst hergeben werbe». Sie wolle» ebenso wie wie den Fried» mit de», Staat und werke», aus der Seite des N-rbt» siebend, bei den im Herbst bevorstehende» N n Wahlen zu», preußische» Abgeordnetenhaus» dafür sorgen, daß dal Centn,,» i» seiner bisherigen Stärke nicht wieder in das Parlament einzieht. besondere auch de» mit Großbritannien im Jahre 1880 abgeschlossenen und im Iabre 188b ratistcirten aii-sührlichen Handelsvertrages na iv gleicher Weise zu Gute kommen. Fm Einzelnen ist zu dem Ad- kommen noch Folgende- zu bemerken: Die verlraqlchlirß, »den Theile stehen sich, wie gesagt» gegenseitig iu Handel--, SchisfiahrtS-, Lonsular- und Scwerbeiachea die Rechte der meistbegnastiglen Naiiva, jedoch mit dem Vorbehalte zu, daß Begünstigungen, welche einer derselben unmittelbar angrenzende» Siaalen zur Erleichterung de- GrenzverkehrS gewährt hat oder l» Zrikunst gewährt, von dem anderen Theile nicht in Anspruch genommen werden können, so lange diese Begünstigungen alle» andere» nicht angrenzenden Staaten vorentdallca werden. Aus eine» solche» Vorbehalt wurde voa dem Vertreter de- Frelstaate- Werth gelegt, da Ecuador den Produkten der Nachbarstaaten Peru und Columbien heiondere Vorlhkile ge staltet. Bon Bedeutung ist dieser letztere Verkehr für deutsche Inter essen insoserii nicht, als eS sich dabei hanpilächlich um Boden- erzeugiiifle handelt, welche Deutschland nach Ecuador nicht adsetzt. Aehuliche Einschränkungen de- McistbegüiistigunaSrechi- enthalten übrigen- zahlreiche andere iu letzter Zeit zwischen dem Reich und überseeischen Eluaten abgeschlossene Verträge. Sodann hat aus den besonderen Wunsch der ecuadoiianischkii Regierung eine Bestimmung über die Ausweisung von Individuen, welche aus Grund ihre- Vorlebens oder ihres Verhallens iür schädlich cmzuschcn sind, Aufnahme in den Vertrag gesunden. Der Vertreter des Freistaates machte von der Ausnahme dieser Bestimmung, die übrigens in Ver trägen zwücheu europäischen und anicrckiilwche» Siaalen nicht ver einzelt dasteht, seine Zustimmung zu dem Vertrage abhängig. Zu Vieler Haltung iah sich derselbe durch einen vor einigen Jahren vor- gekommenen Zwischensall veranlaß», bei dem in der gedachte» Be ziehung zwischen seiner und einer fremden Regierung Meinung-- vcrschiedenhi »ten zu Tage getreteu waren. Diestens ist der B slim- mung nicht die Bedeutung beigkincsse» worden, um durch Ablehnung derselben da- Zustandekou.uiea de« Vertrage- in Frage zu stellen. Aus dem Luil-csratlie. * Dem BundeSrathe zwilchen dem deulichen ist cm Freiiiidschast-verteog Reiche und dem südamerika- »ischen Freistaat Ecuador zur Beschlußfassung znqenanqen und bereu- an den betreff „den Ausschuß zur Vorbcralhnng überwiesen. Kckon im Jahre >886 hatte die Regierung deS l-tzleeen Staale« den Abschluß ein,- Fceundiä>asl-', Handels- und SchifliahelsverliggeS »it dem R ich in Anregung gebrach! Nachdem die bei dem Handel »nlt dem Ficistaale iniereisirien deulschen HandelSki-üe bezüglich etwaiger b-i den Verhandlung"» zu bei ücküchligende» Wnnsche gehört woide, waren, erklärte sich die deutsche Regierung bereit, aus die Anregung eininqrh » Z>r Führung der V Handlungen wurde, da eine diplniiialstcho Vertrelung des Reiches in Ecuador zur Zeü nicht besteht, die vorübergehende Anwesenheit deS bei der Reglern q der Bereinigten Staate» vo» Amerika und bei verschiedenen europäischen Hösen beglaubigten ecuado, loniich-n Gesandten iu Berlin benutzt. Hierbei ergab eS sich indessen, diß ein ou-inbrück,er Berlrnq, welcher den von »en deutschen I teress aieh geäust rte» Wünschen nach ollen Richtungen k»tlveich-n hätte, überbaut» n chl oder doch Nicht ebne Rückfrage de- Unterhändlers bei seiner Regierung in Qnsto z» er reichen geweien wäre. Dadurch aber wäre im besten Falle der Abichlvß eines Verlrage- in w-ile Ferne gerückt wordeu, eine Ver. zögern,g. die vm so m-lir zu vermeiden war. als der Gesandte t»S Frelstaates m l ein-r Anzahl europä scher Siaalen Handelsoeriräge tdei!« bereits abqe'chloffen halte, »Heils abz schließ n „„ Begriff stand. In erster Linie aber mußte eS unier r Regierung daraus onkommen, birjeuigea Bortbeile, welche Ecuador eiwi anderen Mächten gewährt, o ch inr Deutschland vertragsmäßig zu sichern N»d io lßr unsere Hg»de!«krei6 d e gleich-n B Sinqungen SeS Welt bewerbe« z, scku.fsin. Fü diesen Zw ck mochte eS. zumal unsere w ith- schailliche» Imereffen ia Eeuadc- noch keine größer» Bedeutung erlangt Hader, genügen, eine ,m W. senil, ch> aus die qeqe»ieit>ge Z siv.ernnq de- ' Mt.stbeglnNiqnnq-rechies sich teichiänkenbe kurze Co v-nlion abzn schließe». Demgemäß wurde, d» der ekuadorianische Uiilerbändler «ns diese» Vorschlag einging, am 28. März 1887 vo» den beider seitigen Bevollmächlmten dos den, Bunde-,albe »»gestellte Abkommen «nterzeichn't, duffen R t stcatioa aus eeuadorilcher Seite inzwischen bereits »rlolg« »». Ans Grnnd desselben würden die Bortbeile der »r »nd audrrcn Ländern bestehenden Beiträge, in« Aus dem preuszisäzen Landtage. * Berlin. 27. Februar. Das Abgeordnetenhaus erledigte beute einige NcchuiingSvvl lagen und berieth dann in erster Lesung den Gesetzentwurf, betreffend die Kosten königlicher Postzeivcrwal tulige» i» den Sladtgemeindea. Der deutschir, isinnige Rbgeortnrie Zelle erkannte an, tob die bisherige Veriheilung der »kosten der Polizeiverwallung in den Städten »>,1 königlich,! Polizei nach dem GelichlSpunct der persönliche» und lächliche» «oste» keineswegs ei» Ideal sei; sie habe zu i hr vielen StreitigkeNen geführt. Der vor liegende Gesetzen,wurs schlage aber doch ri»e zu mcchanischc Lösmig der Sägvierigkeite» vor und enlhalie sur die großen Siäbte eine unbillige Belastung. Eine befriedigende Löiuug werde mir zu finden lein, wenn man den Begriff ..Polizei" seit obzugrenzen sich enischlösse. Die Grenzlinie zwischen Polizei und Veiwallung sei jetzt gänzlich verwischt und daraus «niständrn zalillole Schwierigkeiten „nd Uusichelbeiten. Eine Revision deS Polizeiv.livatlungSgcjetzeS vo» 18üO sei dringeud uüihia. Die Vorth ile, w-lchc die große» Siädle auS dem bestehenden Zustand ziehe» sollten, leien stark übertriebe»; eS stäuben ihnen auch schwere Verpflichtungen gegenüber. Redner beantragte llebeiwcmiag an eine Commissio». Minister von Pult kamec führte auS. daß die qegenw-sttige Verldeilung der Pöl ze, kosten zwiichen Staat und Gemeinden durchaus unbillig »nd un gerechl le>; tue grübln und lcistungSsähinsten G ineindm würden aus Koste» des Staat- bivorzugt. Die Begriffsbestimmung »nd Abgrenzung der Polizei gehöre gar nicht hierher; eS liege auch in der Natur der Sache, daß icharsc Gienze» hier nicht zu ziehen seien. Abg. von Raiichliaupk erkannte die Berechtigung der Vorlage an, machte aber Hinsicht!,ch des V.'itdeilungsinaßstabeS der Kosten einige Bedenken geltend. Auch Abg. Bachem schlug einen andere» B rlheilliiig-inaßnab vor ('/, für den Staat, Iür die Conini» nen); für Berlin könne man vielleicht eine» UebergangSzustand eiiiiühren. Auch der sreironservaüve Abg. Bailh hielt eine Aus naknicstellung Berlin- für gerechnet ligt. In, Wesentlichen mit der Vorlage einverstanden war der coniervatwe Abg. AlihauS. wahrend der deulschlreisiunige Abg. Friedläiider eine ganz ablehnende Stellung einnahm. Abg. Ennecceiu- begrüßte den Beisuch einer neue» Rige- luiig dieser Frage oiit Genugllniung, wollte aber die Berti agspsl cht der Städte aus ei» Viertel herabgesetzt sehen. Abg. v. Eyuein er kannte in dem Cutwurs ein Gebol auSgleichender Gercchligkeit, be- sürworirle aber iür Berlin den Abzug einer größeren Quole mit Rücklicht aus die polnische Polizei Der Geietz-ntwurs wurde an eine Commissio» verwiesen und an dieselbe Comnmsion nach kurzer De- daNe ver Geßtzeniwius. belr. die Ueberiiaguiig polizeilicher Uesug- it'ffe in den Ztreiien Telioio, Nieder-Baruim und CyaUotleubing. Morgen: Fvitictzung drr EtalSbecalhung. Oberlehrer Dörfer, de- im Lause dcS IahreS verschiedenen Schrislsührer» de- Vereins, Herrn vr. SamoStz. Mit tirs empfundenen Worten schilderte er die Verdienste, weiche sich der Verstorbene in hohem Grade um den Verein rrworbrn bat. und ernst bewegt folgte die Versaininlung seiner Auf forderung. das Andenken de« Entschlafenen durch Erbebe» von den Sitzen zu ehren. Erst nach Erfüllung dieser Pflicht der Preläl trat man in die Erledigung der Tagesordnung ein. Der Recheiischasisberitl. welchen Herr Banquier George Meyer gab, zeigte, daß die Einnahme» de- Verein- auch im vergangenen Iabre recht erfreuliche waren. Neben dem all jährlich von der Stadt gewährten Zuschuß stand zunächst eine bedeutende Summe, die dem Vereine au- der „Slistnng eine- Meiischeiisreunder" zugeflofl-n ist. Letztere Unterstützung hat der Verein nicht zum geringsten Theile dem leider im vorigen Iabre verstorbenen Stadtralh Herrn 1)r. Panitz zu verdanke», der seiner Zeit die vom Vorstand eingcrcickte Petition warm besürworlete. Außerdem haben zwei Ungenannte iüre wohl wollende Anerkennung der Leistungen der Leipziger Privat schule» durch Zuwendungen vo» 1000 rcsv. llOO bewiese». Der Verein war somit im Stande, im vergangene» Iabre an drei alte, wohlverdiente Privaischulleürer Pensionen zu zahlen und außerdem in niedreren KiantlieilSsällen Unter- slütznngen zu gewähren. ES ist zu wünschen, daß der Verein auch fernerhin so edelgesinnte Freunde finden möge, wie im verflossenen Jahre; denn noch ist er nicht in der Lage, den erhöhten Anforderungen in genügender Weise zu entsprechen. Nachdem von der Versammlung dem Schatzmeister Ent lastung erlbeilt war, wurde der zweite Punet drr Tages ordnung, die Neuwahl de- Vorstandes, dadurch erledigt, daß der bisherige Vorstand durch Acclamalio» wiedergewäült »nd außerdem Herr Dr. Not de alS stellvertretender Schrist- sührcr in denselben aufgenomm-n wurde. Ein Nachtrag zum Regulativ, welcher als dritter Punet aus der Tagesordnung stand, wurde kebaltelvS angenommen. Hieraus schilderte der derzeitige Schrislsührer in kurzen Worten eine während der WcihnachtSserikn ui Berlin abgebaltene Versaminlnng deutscher Privalschlilmänner. Ec enlw ckelte die Be, hättuisse, i» tcneii sich zur Zeit die Piivalschnlen Berlin- befinden, und verglich dieselben mit denen Leipzig-. wobei sich zeigte, daß in Bezug aus die de» Pnvatschuten enlgegenstebeiiken Schwierigkeiten zw scheu beide» Städten eine Aelnitichkeit nicht zu verkennen ist. Der Redner sühnte eine von Berliner Sch>8vo>sN'bec» verfaßte Schnst an, in der nachgeiviesc» wird, welche Nach lbeilc die stetig fortschreitende Monopolisirniig tcS Schulwesens sewolit für eine Stattgemeilite, als auch snr dic Erzielung mit sich dringen wnß. Er berichtete ferner, daß die Berliner Versammlung einmiilhig snr Vre Abhaltung einrS all gemeinen deulschen Privalschullcheerlag« gestimmt habe, von Lein man für die Hebung deS Pnvaischnlwesenö die listen Erwartungen heae. Auch die B strebungen ans dem Gebiele deS höhere» Mätchenunlerrichleö. welche in einer Peliiion Berliner Frauen an ten preußischen ttutenickiS- in,inner Ausdruck geiunden habe», seien der Berücksichltgung und Unterstützung von Seiten de-Vereins zn emps ütcn. Tic Versammlung, welche sich mit den vorgelragenc» Anü suärungcn einverstanden erklärte, beschloß, von Seite» des Leipziger Privalschullebrrr-Vereins zwei Delegirte zu dein Pfingsten dieses IahreS slatisiiirence» Privalschullihrerlage nach Dresden zu sende» und außertein die VercuiSmilgliecer noch durch besonderes Ci'cular ine de» Besuch dieses Ta.zeS zu erwärmen. Nack' einige» P 'sottalvcrüältnisic der Ver- einsmitgtieder betreffenden Bemerkungen wurde sodann die Geitcralversanimlung geschlossen. Nach ver vorgenomnicne» Wahl bestellt der Vorstand des Vereins aus den Herren Oberlehrer Dörfer al- Vorsitzender, Direktor I>r Roth alS slellverlrelender Boisitzender, Un. R. Barlü als Schrislsührer und 1)r. Zkolhe alö stellvertretender Schrislsührer. Neues Theater. Landtag. vlstt Kainmer. n. Dresden, 27. Februar. Die heutige 32. öffentliche Sitzung eröflucle Präsident von Zeh men kurz nach 12 lldr. D>r Sitzung wolnilen bet die Herren: Minister I)r. von Gerber, Dr. von Abelen, sväter von Nostitz-Wallwitz. Geh. Rath Hedrich, G.h Justizroth Vr. Rüger und Geh. Regierung-ralh von Seidl tz. Aus der Tage«orduun > stunden Berichte der dritten und zweiten Depuiaiion. Zurrst berichte» Herr Gros vo» Rex über da- köuigl. Dccrel Nr. 16, den Bericht über die Verwaltung »nd Ver mehrung der königl. Sammlungen für Kunst und Willrnschast in den Jahre» 1881 und 188ä betreffend. Der Referent besprach zuerst den allgemeinen Tlieil des Berichts, die Bkiwallnnq und Vermehrung dkl Sammlungen, die Unter, datiung dee TainintungS iebäuce. das Aeanitenp-rsonal, die erfolgten Schenkungen, Bekmätiinisje ,c. Er bemerkte u. A , daß e« wünichciis- Werth sei, daß das könie.l. Mnnzcabinel du ch die Erträgnisse des von Röiiier'jchen Vermächlniffe« stetigere Bereicherung in seine» Serien ersahren inöie, und ging daraus zu den Spccialberichten über Gemäldegalerie, ikuvserslicheabinet, A'itikensciinniliiiig, HiiiorijcheS Peuleui». G mehrqulerie. Porzella»>en>mlu»g. Ginne- G n ölbe, Mlmzcubinet, Minerasogisch-geologischchräluslorisches Mus,um, Mathe- niaiiich.phtNlkalischer Salo» und ösf-niliche Bibl-oihek über. D-r Resereni beantragte schließlich; „Die Hobe Kammer wolle sich durch den »isttetsl Allerhöchsten Decreis vom 0. November 188? Ne. 16 gegebenen Bericht über die Verwaltung und Bermel,,»ng der kömgl. Sammlungen sür Kunst und Wissenschaft snr bksricmgt erklären." Frh. von Fink nahm Veeanlaffung, dankbar der Vermehrung und Verbesserung der Sainmtuiigen zu gedenken, insbesondere auch der Schenkacker zu erwähne» und dielen, sowie auch ter Verwüstung Dark zu zollen. Er wünsche nur, daß e- gelingen möge, vermehile Aulwenvungen zn machen. Minister vr. vo» Ge rber versicherte, daß er nicht verfehlen werde, von dem Augenblicke an, wo die Finanzlage de- Landes dies gest ittcn we.de, erhöhte Postulat« zu Gunsten der königlich-n Sammstingeu eiiizunellen. Belecss- der 1869 g,-machten von Rünier'scheii Stillung sür Zwecke de- k. Mülizcakinct- jei der W g kingeschtaien worden, die Zinsen de- SliNungceapnolS von je bät vorläusig zn cam talisirco, um durch dicsc» Bereillchail-sondS Mittel a» der Hand zu hoben, wo gelegentlich nöthiq, eine größere AiikansSauswendung machen zu können. Er nieme, daß eS günstig «scheine, diese- Per häliniß vorläufig so zu belass n wie bisner. Die Kanimcr nahni hikiaiis bei Abstimmung durch Namcncausrus daS D>pulaiionSgul..chtcn einstimmig an. lieber die StaalSüouS! alt- Ctateapitel 38 bis 4l (aus die Jahre 1888/89), betreffend da? Departement der Justiz, sowie daS königl. Tec:el ?!r. 3>l, best'ff,nd eine nacht,üqliche Abänderung deS Lavtel 38 in Titel 4. berichtet Herr vo» Zezschwitz. Mit Hinblick aus die bereit- in Zweiter Kammer am 16. d. M gelabten B 'chluffes beantragt er die Genehmigung der V'i'aae in ilstkn iäinniltlchen Cnp I l» »nd Titeln »ul Aueick uß de- Tile!« 33 in Capitcl 46 — beirlfieud dr» Neubau eine-AailSikrichlcgebäude« in DreSd-a — üdcr welchen dcsoudrrc Berichterstattung zu er warten siebt. Ohne D,balle be ckloß die Kammer demgemäß, bcsch'oß auch wen.r, gemäß de- DcvnlaitonSlutachstnS, d-e zn CapNel 40sT teI 14, 16 resp. >7) eingcgangenen Petitionen ans sich beruhen zu lass n. Sitziiugsschtiiß gegen 2 Uhr. Nächste Sitzung w irte aus morgen Mittag 12 Uhr onberaumt. Leipziger privalschttUtlirer-Lcrcin. * Vergangenen Freitag hielt der seit 1866 bestehende Leipziger Privalschuliebrer-Verein feine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Nach warmer Begrüßung drr Erschienene» gedachte der Vorsitzende, Herr Leipzig, 28. Februar. Frau Claar-Delia spielt gestern Abend die Drborak in NosenIdal'S Vvlkssiück mit demselben Beifall, welcher ihrer Fecvra zu Tbeil ge, worden. Hervorruf nach allen Aete» bewies, inil welchem Aiilbeil daS Publicum ihrer Leistung gesolgl war. Tie Teborah wird von manchen Darflest«innen von Hanse a»S mir helbenhaslem Geöabre» gespielt, iiut eine,» „Fack'palhos" wie wir'S nennen möchten, »>>d doch tritt die G stall der ver folgten Jüdin ansangs mebr in eine elegische Beleuchtung Frau Claai-Delra war in ihrem Rechte, dieselbe i» d» ersten Aelen »nt saiisteren Tinten anszninalen. Mit lyrischem Echinelz spielte sie besonders die L ebesscenc deS erste» Ans zugeS; da war sie ganz die jüdische Julia, saust und feurig zugleich, und wc»» sie in dein vorausgebendrn Monolog tes Valers geccukt n»d wie dieser nach dem Branche seines Volk-S die hiinmlische Lrvana begrüßte, so verschmilzt sich die Fainilienpietät. welche biescin Volke eigen in. in ch arakteristischer Weise »ul der Liebesteikenschast der jiiiigen Jüdin. Fra» Elaa» Telia gönnte jikem VerS de- Dichter- sein voll"» 8kecht. und diese Verse haben hier eine» echt lurisch n Zauber. Ga» anders trug sic die Rachearie der D borah im dritte» Act vor: man könnte so die fulminanten Worte bezeichnen, mit denen sie Joseph zu Boden schmcllerl. Hier zeigte sich die dramalische Kraft der Daistelleri», während sie im l tzic» Act die Verwandlung der tüstern Rack-sune, welche ihre Hand zum Fluch nn-streckl, in eine segnende Schützgölli» »ul psycho logischer Glaubwürdigkeit darstellle. Frau Claar-Delia schlägt de» ehernen Mebusenschild der Tragödie nur in den großen Momenten sie paukt nicht iinnierscrt daraus herum. ES ist wahr, die erzene Rüstung sitzt iür nickt ga»; wie angegossen: sie liebt das jeinere Sp el wechselnder Empsinbnng; sie veiw.ill gern bei den weicheren Tönen in der pr>S»>alischen Farbe.iscala. Dadurch gewinnen aber ihre Heroine» etwa- inenschl ch Aiimiliücndes, einen sympallnsch-n Zni, wie er den nur mit Blut und E'scn hcruinwirthschastciide» Mannweiber» fehlt. Tie Nolle der Teborah beherrscht daS Stück ank-schließ lich. Hanna, daS lveibliche Gegcnlild. von F,l. Schnci den Intentionen dcS DichlerS enlsprechciid dargestellt. tn'.l dock zu wenig hervor und bringt eS eist iu> letzten Ac!e zu eineni bedeutsamere» Conlrast, und Jos vH ist einer jener schwankenden LnbeSüelden, welche dem Puilienin so mißliebig werken wie ihren Gelickten. Herr Hartman» gab >bin Innigkeit und Feuer, so lange er sich ans der Höbe der Silualion befindet, und suchte ihm ans der Arinensniid rbank gegenüber der unerbittlich richt-uden Teborah noch cine» ge- wisi'n Hall zn Icwabren. Ta still noch mohr der Schul meister hervor: cr gewährt Hanthaben sür die Cbaraklcr« karsiellung; obschv» von dem Dichter in ür genrebasl behandelt, ist er doch der Träger eine- dramatische» Coesl cles. H rr Bischer, der erst am Abend vorder ei» liicarnirleS Mon strum au- dem KausmaiiiiLstantr in seiner ganze» N>chlS< würdigkeil karges»llt, gab auch diesem pädacw ,ischen Vöse- nnchl recht satte Farben. DaS jüdische W >b de« F,l. Trubn war eine neue markige Zuchnung, ebenso der Abraham des Herrn Bcrchcrkt; der Rnbe» de- Hrrcn MaltbaeS w rr ein beredter Wanverapo tol, den gnstnülhigen Lrtö- rickter Lorenz spielte Herr Trentler, tesonderS in der Scene, wo rr vom Krank nlager an' i stanken, >n sy iipath'scher Weise. HerrQuincke gab seinem Piarrer den Ton chuststcher Milde. W .S im Ueliige» n»!> l-<rni villag,-c>i!r betiissl, io tildelen sic ein lebb -slc- Volkckcn, da« wir lobe» kon:-n ohne NanirnSansruf der Einzelnen. Auch die kleine Tors, geschichle in noce, die zwischen Jakob (Herrn Hänsclcr) und NöScken (Frl. Flösse!) spiel», übte ihren r,linealen Reiz au»; und Helene Ruby würde als daS Kaid von Hanna und Joseph noch rührender gewirkt haben, wein, es nicht durch seine specifisch sächsische LebenSäußeruiia da» sie,er- rr.älkischc Localcolvril gestört batte. Rudolf von Gollschall. Vcrcin für Erdkunde. * In der zweiten wiffenlctiesl!ich.-n L-tz.i.ig am 24. Febinar be sprach der VoißtzmV- Herr Pros. Vr. Ra tzcl die ciiiSgelegtei, Nemg. keilen der geoaiaphiicheu Liier,»u:: Buchla, Der Su .„ n.iier egvvliicher Herrschaft Nebst einen, Ant anee: 4t >,6 Vr Emin Paichas und Liipiou Bip- an Vr W. Junker l8->.-18-«.,. L,ivz g. 1888. Da- Buch giebt eine Schild r»u>, der al.mä.j.lcn Lr-icisr!,:.» e« Sudans von der egvvti chen He,,schalt, iiud die Bi,ei. entl-nlien pickende Bilder der politische» Bciiäniss.- j,„er Re-.-ou; En t von FraiigoiS: Die Eisoiichnng desTichnav.i und Luchnao. L rrui. 1888; Hermann Toyaux: Deutsch- Arbe t n, Asrcka, Lei; . l.<-i8. Der Vcrsasier, welcher inbrelang den as:,kanöch-n Tic; n Ibali, gewesen, giebt ivcrtl.v.-llc Mittkeilnnqei» über N g ier „ , . Ple.n- t»gc»brtricd; Ein», P.n'cha. Eine Sammlung ron 2i> ,'ebr iescn Vr. E»il» Pascha'- au« den ehemals egypt.schen A.q.i,.to::aZ',r>vi,>zcn und deren Grenzländcrn, he,a«Sgeg-beii vo» Vr. S el.voe iu j u ri !> und l>r. F. 3tatzel mit Ilniciniitzuiiq von Vr. Felkii, und ve. Hartlaub. Leipzig, lro-8. Tiere woül nahezu vulli.äniige Sammliing der Vliese de- berühmte» Reitenden und Cia.il manne- cnlkäll auch saß alle sonst »nr zerstreut vorhandenen g dii cl:. a 'Be- richte. Ter g-.ößtc Tli-il de- C,trage- soll zu GuunenEm ii capNalisirl werden; Reise S. M. Sä, fle - Zr:„i,i über Matla, Tanger und Teoer-ffa »ach W.slmdik- i , d » Jahren 1883—i!>R», Polo, >887. E> I äil n. A. viel hydrographische Amz.-ichuna >en; Weltkarte de- Castorin-, genannt d» P.ulinger'lc!,e Taiel, iu den Farbe» d>- Oliamnl- heraueg geben und ciiigelciiä von Ve. Konrad Miller, RavenSbiirg ld88. Den Borirag de- Al ends hielt H,->r Iw. Han« Fische, über die geographische Verbreitung de-Schnee-, »nie, Vortage einer «arte der Sehne,sallgrenzen Die Mrssungeu über die Menge de- Sch»e>lnlleS dielen so vicle Cchwirrnlke'ien „nb find von so wenigen Länd-rn bekannt, daß zur Zen von einer T inillima dieiec V rbällni'ie abziiselen ist. Man muß sich also ans die Darstel'nn'. der räumlichen Verbrenn»» de- Schnee- beschränke» »nt di- Acqnaioiialgrenze de« SäineIall- zn veftiinmni stieben. Schon Hnmboldt n»d MiU rN belonten die W äiligken derartiger lli ' r- slichlliigen, während D»:>e wunderlich, »weile k in Interesse kastic kuird .ab. Tre erst » Vernich«, di-Echnecliinen zu bcst inmen. siuden sich mi allen Bei gt an-'i'chen P!,usikali>chen AtlaS und im Bcoiiiin.'j i -n Atla- zu Hnnibotdi'S Ko-wo-, Die Angaben, worani i»ch eine möglichst genaue Grenze, b. zn der die Schneeialle im Mittel jeden Waler vo rucken, stiitzen kinir, sind n ck>: iiur sehr zeili ei». sondern inr einzelne Gebnie ouäi vo» sehr verichndcner Zuverlä sigke t, so daß snr die Zukunft na'„rgk,i,»iß noch Viele« zu audern se n lond. Außer diesen in II cre» Scknee- sallSgicizc» zeigte die Knie sür veid- Hemisphären auch die L n en, bis wohin Sch»e>fälle überhaupt vo, kommen. In Eu-.ovr b g nu! die »liiiteik Lchnecs-ilt-irenzc ,,» Südw,s1en von Bordeaux. u,„schl-eßl die Ph euäen n»d du- ivaiiische HoNilaud, Fiaukieich mst Au >t >»e der Lüstüste, den Nordranb Jtiln. S und s pl in rtn-a In (Z, i> Brei,» Uder dal Adriaiiichc M er. All- Kirsten S:aniei>-, auch die Nordlnne, sind meist >„, Winler l.i.neeirei; ebenso die Siidkußc Fianlreiüi- und die Riviera. No.n, Neapel n,:> Flo e, z luben »ien! sänieesreie Winter, im Süden Ji-iMns koninik rege,» aß, o Schnecbedrckn» i nur aus bibeulender, n Höh n vor. Auch aus den datmaiiiiische» Jii'el» sabi seile» Schnee, ans Co in viellkichi alle 10—12 Jahre cmmal. Patra- hat eb iiiill- sollen Schnecsalle, in Athen fällt diiichichiiilllich an 3 Tage» Schu-e, der aber m r stundenlang liegen vleibl. A» den Küste» Le« Ar iä-sch n MrereS zeigt sü, iencn emmal Schnee. Konstanttnop.I, wo im 4rst»i-r an 2 lnc- 22 Tagen Sltmcc fällt, gehört schon zum politische» Gcbiel, d„- kiiiiialoiegijch völlig ander- aeariet ist, al- da« eben res.nochcne Mitleliiieergebiel. Die Norbküst- KieinosienS ist ,n ihrem well nhe» Tu.ile raiib, im östliche» Theile genießt sie schon den Schutz dc- Kanka'u.'. Trotzdem komm, » aber auch hier beiiige Schnromllc vor. D e mnilerc Schneegrenze mnschließl da- schnce, eiche Ho Irland vo» Armenien. Die Südliche Kteinasien- ist wohl als schiieestci z» bewachte». Südlich davon bi- lies in- Enphrnilhal hi, unter giebt >- aber veicliizrlics B 'komme» von Schu-c Der Lil ano» l at in einer Hüde vo» lOiüt m an Schnee. In Ieruialrin schneit es mancknnal an 2 bi« 3 Tagen, sieili.ch triff, die- nur in etwa 4 liS ü Jahren einmal zu Dasselbe c>>li vom Sinai. Em eigenes Gebiet steie» W nteischneeS bildet da? Hochtand der Berberei, in Algier sowohl wie in Marokko. Der Sckmee reicht bis 8tlO w. hmab. Die Schoti-Riunc iin C-utiuin ist aber wohl ichneesrci. In Madeira giebt e- vereinz-llc- Länie,Vorkommen über 90» m Hölle, ani den Kanaren über I6iili Meerestiöbe. Ganz vektinzeller Scknieesall lvild bcrickllet von Kairo, Tnnia, Lolna, Tmii- und Ghadames. Dass lbe kann man von dem verhäüiiißmäßig rauben Alogga, Plaiean anuehmen. Tie „iilltere Schneegrenze lüßl sich in Asien weiter verfolgen »n Iranischen Hochlande, Ivo die Passe, die von Beuder-Abba- »ach den, Innern snh>e», oit verickni'U sind. Im Norden sali: Schnee >» Teheran, in Hera! »nd in Kehrt. Indien liegt niech anße>hnlb de? Echiieegebiel,-. Im H,malol>a steigt die Sctmcesnllogienze im Kloidiprlien bi« ltiOrl w w il hinab, ia Taidnh ling i i« 2>ill0m. Ja dieser Höbt liegen hier die Samlarie» d r Engländer. Ü».ich setzt sich die Schneegrenze fort ln- zu d a Gebiigei! Ja unii). reicht aber wohl »ickn bl« »!er de» Weut.kiei« l,i„au-. In C. >an sind Iireii .e Wmler nicht lelien, n»d 2chne<sgll wiid br- Kanlo» b obachi t. Eiwi unier 30 Gi»d ,iüiblich,r Vrriie tiitt die »lillteie Gienze an de» Orean und zieht da»» läng? dem Südrandc Iepaiic vo er nach Nordvste». In Nordamerika bat innn im Allgei»ei„cn reiche Beobach nngen g-niacki! und deuitich z» veisotge» ill da« lahreSzeiil ch" Bö iiid-rn der Schneesälle nach dein Tube» der Ve ein. Sianien. Die über d n Slil. n Lcean gezogene niiill re iKiei zli» e lrrsfi dra Cviii uent >». 4'<V, i» ad ter Brcne. biegt dann »ach Sud » »iid Ui,isch!i>ßt die Regio»"» bcr Sicira N oeda und der Felsengebirge. Unter lit» G.ad d - Breite lieg! dic Schneegrenze sä on NOll m hoch. Die Sven» Ne AmetikaS ist noch »iitd.r als diej„ig. Eniopa- DaS g oße Tllal von Ciilisornia ,si ,»eisl jäiiieeseki. Die »liitlere Schiie>g,cnze veilünst vo» Norde» an« üb r Per coli „ach Mex co l,innrer, wo die nö o» lichen Hockivlileaii- oll Winleischiiec habea (auch El P so bat regcl- niaß'gei, Lämcisall), zieh, dann durch T xi- nach Nordolieu, „„ bei Cap HalieraS an den Allaiiiisaien Ocean zu treten. D.r suc- liche Tünl der in xieanischen Taiellandcr und die Süo.älsle Florida- bleibe» fchne,frei. In den, ganze» Gebiet länge» die Schnee- vcrlälii isse eng nnt d ni W.hen drr kalt n „N'o>li,crS" zusamme». Schivieiiger ist die Bestimmung der Schncegienze iin G diel der Dreane. Der Herr Redner Holle hierzu die aut der Deuilch.» See warte vorhandenen Schisst l> wberich!, durch.,, seilen, b loale nber, daß ein regetmäßigeirr Veitaus wie aus dem a»de angeuominea werden liiüsse, schon will die vielfachen locale» llrsach » schle.i. Die Beimuda-Jns'ln Wik d e Azvie» liegen auß ehalb de, niilil reu, aber noch innerüalb der auß,-ien Sch» esnll-grciize. Tseachlencivaih ist da- Allste,ge» der v.eanstche» Schncezreuzr vo» West nach Ou. li o au- erjichtlich ist, daß die W nliineu der Contiueulc gegen dic Llstu a» derselben kümalish bivorz »gl sind. I» Südameiika Inssi die Grenzlinie doncriideii Schneese.lleS on der Wilstuste »ist dem 4.' Grad zusan-men, an der Lükuste »>>t dem 4l Grab iüdlicher Brene. Die Anden vermiach-» eine große nöidstche Anobiegiiiiq der mmlere» Schneegrenze. Selrr seit » > or- somineudki Schneisall ivird o, - Bu, . oö Ali>-, Mo tev >,o, »i>>ac en P,ätz,n ParggiiunS »ud auS LaivPrelo bericht'.,. — I» Asnka hib.a wohl „nr r e Gkl i,.- regetaiäßig'n Schnecmll, e euso in Aust asten. Die klimal ibe» V rba tu sie der si dlich'i, HkMiipI.äie zeigen sich viel rilisacher und g»'ist iiiaß'a,r al- du je» g u der >iö:dli.h >' stkag l. Herr Pios'jior k»r Ratzel nab ewige in»erelsai,leMi»Iei'unten stber die polil >sch geoq rn Pb > s che» Ve rliä l I» > l se ln 2 e n l, a l- Afrika und d>e L'g Emin Paist- S. linier d-n stalll ch gelOliglr» Reichen, den (>nl astckanisste» ^inae) hlsiorisch-u Plachken tzllrila- smd d jenigr» von llnjoio und Ilganda in neuester Z >1 oli genannt wert II. Baker, der 1837 jene Lander besuchte, w.-r Irestich sch echt genug stisnrnstet. leffee urlheillen kiirze Z-I später ^rveke und Grant, In i'äh' ie B. i nllllii g t-at m,n über erst sen de», Bo driiiaen ter egilvinche» Masti', u>d E»» Pniära war eS b,I.ch>deii. nnt dem Kr>o,g Knbreg, seein-dsst 'I'l'che B ziehii-'g-ii zu psk-aen In Fo'g- i lih'i-er potg'ich-r A s aisii il war dierdiirch ein bedeutender Liiitz I Pi,ml ge,ch,ff nt- die BO i», de- M.ihti-Aiilttandes to-brach,n > und die Heri'chgst der eghplilchca Macht in weilen Kreisen ver nichtet wurd«.
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