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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880301
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-01
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
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1290 geführtem Fugensatze dabin; gegen da« End« tritt dem wirbelnden Jubel der Solostimmen und ihren besiegelnden Anienrnsen erst der Baß. dann der Tenor de« Cbor« gegen über, von Pvsaunenklang getragen, le>se mit den Worten cum «moto spiritu in der Weise eine« cantu» ürmnn^ seiner au« allem kiicdengesang aenommenrn Melodie) ..aus. Fast uner- schöpjljch strdmt der Ebor weiter und findet erst in der Rück kehr zum ersten Anfang de« Oloria (bei noch gesteigertem Heil- maß und noch unauih llsanierei» Sich-Ueberhole» der Orckester- miv Ehorstiinnicn seine endliche Genugthuung.", (Marx.) Wusle Hauptprüfmig am königl. Clmscrvatorium der Musik. Leipzig, 29. Februar. Die gestrige Prüfung war au«, schließlich Kammermusik-Vorträgen gewidmet. und begann mit »Toccata und Fuge" für Orgel (Vr»»l>) von I. S. Bach, vorgeiragen von Herrn Bruno Ko pp a»S Rcichcnbach i. B. Sicherheit und Sauberkeit in der Behandlung der technische» Schwierigkeiten zeichneten da« Spiel au«, da« durch eine dein Sloss entsprechende glanzende Registrirung zu einem sehr wirkungsvollen wurde. Frl. Sophie Groo« au« Gießen Halle niit dem Quintett für Piaiicsortr. 2 Violinen, Viola lind Violoncello (op 44 ksclur) von R. Schumann eine» schönen Erfolg. Im B-sitz der erforderlichen Technik und eine« kräftigen, nuancenreichen Anschlag«, zeigte sie auch als Ensemble-Spielerin musikalischen Sinn und seine« Gefühl für die Gesaniinlivirknng. Ihre Partner waren Fräulein Elisabeth ObenauS On« Neap l, und die Herren Hugo Hamann au« Leipzig, Earl Weber au« Leipzig und Georg Wille au» Greiz, die sämmtlich lehr AnerkennenS- iverlhe« leisteten und sich durch correcte«, sichere« Zusammen- spiel auszeichneten, und zu dem guten Erfolg des Vortrag« wesentlich beilrugen. Da» Ocfsnen de« Flügel«, der gegen vier Slreichiiistriiinente Stand zu halten hatte, wäre hier wokl von Voribeil gewesen. In rer darauf folgenden Sonate »Undine'' für Planosorte und Flöte (op. l07) Lmoll von E. Neinecke. vorgetragen von den Herren Robert Gound aus Leipzig und Luigi Ricci au« Mailand, zeigte Erslercr eine sehr glatte, leichtst, ßeude Technik, wie man sie sich nur für da« in der Eoniposilion enthaltene viele Passage»- werk wünschen konnte. L hteier. abgesehen von einige» kleinen V rs'ben, einen sehr schätzen-wertben Grab von Finger- gelansi ikeit. guten, leicht ansprecheiiden Ton und geschmack volle» Vortrag. Eine sehr gute Leistung bot Herr Felix Odenwald au« Hamburg mit dem an-wenkigen Vortrag der ..Appassionata" von Beethoven. Scharfe Poinliriing, gesunde Auffassung und gediegen enlwickclle Technik kennzeich- »eten sein Spi-l, da« den Anforderungen der Sonate fast überall gerecht wurde. Den Schluß de« Programm« bildete ..Trio" für Pianosorte, Violine und B oloncello (or> 7V. Li-ctur) von Beelhove». Tio AuSsiilirende» waren die Herren Stephan Krehl au» Leipzig. Felix Berber au« Jena und Georg Wille au» Gieiz. Säminlliche drei Herren haben ihre Befähigung zu zeige» schon Gelegenheit gehabt, Herr Krehl al« vortrefflicher Licderbcgleiler, die beiden anderen al» tüchtige Easeinble-Spieler und e« kann heule nur bestätigt werden, daß sie sich auch dieser Ausgabe gewachsen zeigten. Sowobl nach technischer Seite wie rücksichtlich de« Zuiammeiispiele« und der Auffassung war die Leistung eine hervorragende, und der Eindruck ein teinenlsprechcnd tiefer. Reicher, woblverdienter Beifall und Hervorrufe wurden alle» Aussührendeo von Selten der überaus zahlreiche» Zuhörerschaft zu Theil. G- Schlemüller. U Da» dritte Abonnemeutconcert de« Moslkvereins io Greiz, welchem der regierende Fürst und dir Fürstin beiwohnten, wurde durch dir Mitwirkung Sarasat '» zu einem Miisikaliichen Er» eigniß. Dah e» da» war. bewies äußerlich der dicht besetz:? Saal, der lang anhaltend« Beifall und daS begeisterte Bravorufen nach jedem Bortrag de« geleierten Künstlers. Ueber da- Spiel desselben sind Misere Leser hinreichend unterrichtet. V X Aach übereinstimmenden der i. worden wäre». Den größte» Schaden hat dat Kölner Gtabllheater; der Held der Berlobung ist aus einige Zeit nach dem Süden gereist, die Heidin wird auch ihre Thöngkeii. bi» da» Lerrd« «in Ende hat. riiisicllen. und schließlich wirb der Verlust de» mtnnllcken oder w,üb lichen Opernsterns unvermeidlich sein, den» au »in Zusammenwirken Beider an derselben Bühne ist unmöglich zu denken." — Fiäuleiu Doaita, deren Berblcib am Kölner Siaditdeater durch die envahnir BerlobungSassaire mil Emil Götze säst unmöglich geworden, soll lür das Berliner königliche Ovrrnhau» iu Aulstcht geuonrmen sein. Die Künstlerin würde da» durch den Abgang dt« Fräulein Renard vacanle Fach der Opera- und Eoloratuisoubrettr» überarhmeu. — Eugen d'Alder« tritt im März eine Kunftreise nach der Schwei z an; zunächst giebt er ein Privatconcert in Gens, wofür ihm rin dortiger KniistmScen 5000 Franc» geboiru hat. — Eharlr» Gounod hat für seine Oper „Romeo und Julia" ein» neue Bnlleteinlage geschrieben. Dieselbe ist lür deu vierten Art bestimmt und wird bei der nächsten Aufführung in der Großen Oper zu Pari» zuerst zu Gebör gelangen. — Ja Rerv-f)ork soll am 26. bereits de Vermählung de- Tenoristen Koli>ch mit Fräuleia Lilli Lehmann siaitgesunden Hobe«. — In Madrid wurde am Todestage Richgrd Wagner'-, bei festlich beleuchtetem Hauie „Lode n- grin" ausgeiül.rt, zu welcher Vorstelluog die ganze drolsch- Kolonie erschiene» war. Die Aufführung war von lebhaftestem Beisall be gleitet: da« Bor piel zu dem ersten und dritten Acte mußte aus stürmisches Verlangen wiederholt werden, ein Zeichen, welcher Ber- ebrung sich Wagner'S Musik bereit» in Spanien »rsreut. Nach der Verfüllung begab sich eine Loinnnssion der Deuischeu Colon» aus die Bühne, um dem Caprllmeister und deu Künstlern für die vortreff liche Aufführung der Over ihre warme Anerkennung au-zusprechen. — Von dem Prager deuljchen LandeStheater war ein juuger von An- gelo Reumann entdeckter, aber bereit« nach Arlöt - Pudllla'jcher Me thode wovlgeichulier Teaor, Herr W. Alberti sür den Manrico gewonnen. Marianno de Padilla selbst wollt« nach Prag kommen, um den Luna zu singen. — In Prag wird Berdi'S reiz volle Over „Violetta" wieder vorbereitet, dort aber unter ihrem richtige» Namen ,,v» Traeiata". Ferner plant Direktor Angela Reumann noch in dieser Saison: „Barbier von Bagdad", „Othello" von Rossini und „Faust" von Heinrich Zöllner. Mittbeilungen englischer Blätter hat der t, London seit dem vorverqaugenen Jahre besiegende Verein „The Voch-Evor", welcher kenntnißreiche und ersabren Musiker zu seine» Mitgliedern zählt, da» Z>el. welch S er sich gesteckt. Mit Erfolg zu erreichen gestrebt. Da- geht schon, wie auch die .^RonotSheste für Musikgeschichte" schreiben, aus Len Programmen hervor. welche de» von genanntem Verein veranstalteten Alissulirnnqen Hv Grande liegen. Diese Programme weisen Werke älterer Zeit aus, sie rotbaUra den Tex« der Compositionen in der Original sitrache und in englischer U Versetzung, sowie auch biograoliitche Mib »Heilungen über die betreffende» Komponisten und lriliiirend« An merlungea. Die Wahl der Lomponist.n umjaßt alle Länder und reicht vom >6. Jahrhundert d S zur Neuzeit. So enthalt eine» der neuere» Programme je ein Weil von Gabrieli, Palestrina, Prae- toriu-, G>bl>ou«, Siveelinck. Tarlini, Sani WeSley Parrq, Praisall und zwei vierstimmige Chöre von Brahm?. Andere Programme enthielien Eonipositionea von I Ckr. Bach. Anerio, Händel, Byrd, Bull, Dowlaud, Morley n. a, wirdcr andere Programme sind uur der aeuereu Musik gcwidmel: Beethoven, Schumann rc. * Notizen. Im Hoslh ater zu München haben die Proben zu den „Drei P-uloS" von C M. v. Weber begonnen. Host covellmcister Leuy. welcher die Oper bei der Premiere in Leipzig hörte, leitet dieselbe. Die Oper gelang« am 4 April zur Auf fuhruag. — Frau Marcclla Sembrich wi:d >m Miinchener Hoslhoter am 7. Mälz in „Lucia von Lammermoor", am 10. in „Fiqaro'S Hochzeit" u>id ani >3 „Barbier von S v lla" gastiren. — Am 2. März grhi ebendaselbst „PerikleS" von Slakespeare m>l Musik von Baron Persall neu einstudrt in Scene. — Im Hojibeaicr zu Dacnisiabt ist Mohr's Oper „Der deutsche Michel" mit günstigem Eisolg gegeben wo>den. — D>e Koloratur fangerln Fi au L' Alleina » d Hai sich dem Sladildcalec zuKönigS berg veipslichiel. — Dein Vkinchme» »ach beabsichiigl die Sängerin EUriftiiia Nilsion sich ganz ms Pnvaileven zurnckznz, Heu. Seit ihrer Verhrirathung findet Fr-u Nilsso» keine» G fallen mehr an der Bühne, aus welcher sie einst io glanzende Triumphe gefeiert hat S>e beabsichtigt im Lause der nächsten Sa son unter der Direktion des Heirn Kulte zwei AvichiedScoiiceile zu gebe», eine« in der Royal Albert- und eines in der St IameShalle. Ob mit dicien beiden Eon cerie > da» öss niliche Auitreten der berüdmlen Primodouna out inimer obarschlosse» ist. ichreidi die „Lalv News", kann nur die Zeit lehren. — Tei» Vornehmen nach sind tue Verhandlungen der General-Jntenvanz der königliche» Schauspiele in Berlin mit Frau Rosa Sucher wiedcr ausgeiiomnien worden und einem sür beide Theile günstigen Ab chü.ß nahe. Tirectoi Pollini dürste lür Fieigabe der Kunst ltli» aiidrrweilig entichädiat werde». — Die königliche Oper ertält eine» neuen Eapellmeister, Joseph Sucher, drei neue Tenoristen, die Herren Strcitman» von Wie», Alma von Mainz Uiid RitterShauS, und einige neue Sängerinnen, Fräulein v. Eli,enstein und Moerde« sür die autjcheidendea Damen Renard und Verth. — Ta« Sanaerpaar Georg und Lillian Hcnlchcl wird g legentlich eine, mehrwüheinlihen Tour iöe durch Deutschland und Rußland Mille Mäiz auch »> Berlin ausirelen.— Arthur Friedhi im hat sei» B rliner Eoncert ans de» 7. Mürz verichoben. Der Künstler wird i» dieiem Concert Richard W i iuer'S Tristan-Dorlpicl und die Dante-Symphonie von Liözt dirigire», ferner Beethoven« Lockur-Concert und LiSzt'S Todtentanz mit O cbcstcr am Elav er voriragen. — Ueder da« coniracllich- Viliätiniß der königl. General-Iniendanz tn Berlin zu Herrn Pros. Schröder, dessen bevorstehendes Scheid-» au« dem Verbände de« königlichen OvernhanscS i» letzter Zeit viellach erörtert wurde, wird der „Tgl. Rsich " Folgende« N il ,eit,-,»: Heer Schi über ist sür untere Oper al-' Hoscapellmelfter vom 1. Jul, 1867 ob aus die Dauer von drei Jahren verpflichtet woiken, allein unter dem Vorbehalte, daß der G neral-Intendanz da« Recht zustche, nach Verlaus eine- Jahre« den Vertrag zu ü n Bi-Her machte die Leitung der königlichen Theater weder o!sic>ell von di sein Rechte Gebrauch, noch brachte Herr Pros. Schröder an maßgebender Sicll? em Eailaffungsgeiuch ein. Das sernere Ver- dleibei, des jungen Cap.llnieister«. Ivelcher mit der Leitung des grrß i, WagnereoucerteS einen entschiedenen Eriolg und seihst stöberen OrtS Aneckennung gesunde» bat. ist al« stöbst wahrscheinlich zu de- trachten, in ledein Falle muß sich da« lcruere Verhält»,» der V rlmer General - Intendanz Verrn Pros- stör Schi oder bis spatesten« 31. Muez d. h.dreiMo ialevo'. Allans deserilen Lerlra ,sjadre«cndg ltigklären.— Am 15. wurde auö Kol» a. Nh. die Verlob»»; zwiiche» Emil Götze und Fräulein Doni.'a gemeldet. Ai» 24. ist dieselbe schon wieder rückgängig geworden. Man war« geneigt, die ganze Angelegenheit für eine--. Scher» zu l alte«, wen» nicht die Verlobung k» aller Form pnbüciit und Verlobungskarten in die Welt ge'andr also einer längeren Mitgliedödaaer erkannt hat. In der Tbat müssen wir hierin den Schwerpunkt aller Betveiligung suchen. Je zeitiger man eiutritt, je länger man sich also d>« Mitgliedschaft sichert, desto niedriger — alio wcniger drückend — kann man seine wöchentliche» Beiträge bemessen und desto erheblicher wird trotzdem da» End resultat auSsalle»; denn „viel wenig machen «iu viel". Möchten doch alle, die dem Verein beitreten wolle», dielen G danke» be herzigen »ad die Mitgliedichast sür ihre Angehörigen so zeitig wie nur möglich erwerbe». Auch sür den Säugling tau» schon gespart werdea. Auch unser Nachbarort Gohli» hat sich dem Verein in unserer Stadt angeschloffe» und e» sind dort deren» 7 Sammelstellea thätig Mitglieder und Capital zu erwerbe», hoffentlich mit recht gutem Erfolge. Zum Schlofft sei aber noch eine« außerordentlich erfreulichen Ereignisse» gedacht. El» edler Wobllhärer. dessen Nomen wir leider nicht nenne« durseu, der aber tauig verknüpst ist mit allen Be- irebungea. die hohem Bürgerst»» und hochherziger Menichenliebe entsprungen siud und welcher sür olle Zeilen mit den Gefühlen Herz- innigster Dankbarkeit von un» und unseren Mitbürgern genannt werden wird, hat unserm Vereine die Summe vou 1000 zu dem livecke geschenkt, armen Lonfirmanden Beihilfe» zur Beschaffung von iestkleideru zu gewähren. Dank dem edlen Geber! Dank im Romeo de» Verein», dem er die reich« Babe zur Verwaltung und Bertheilnng anvertraute; Dank im Name» derer, die ihren Antheil an der Spende empfangen werden. ES möge der Verein da« freudige Lreigniß al» Anerkennung für ein Streben and als Aufforderung betrachten, »u dem Sinne und Seifte wie zcitber sortzuwirken. Die Milglieder ober mögen dem Vereine feste Treue bewahren und sich jederzeit der sichern Er- Wartung hiugegebeu, daß er stet« halten wird, wo» er versprach und wo» sie vou ihm mit Recht erwarten. k. 0. Sitzung -er Sia-tveror-uetru. Vorläufiger Bericht. * Leipzig, 29. Februar. Am Rail,«tische anwksend: die Herren Oberbürgermeister vr. Georgi, Polizeidirector Bret- jckneiver. Sladlräthe l-r. Wangeniann, Ür. Schund. Von der vom Rathe bcschloffenen Rvhrlegung nnd Au«- übrung von Arbeiten an dem GaSrobrnetz« in der Stadt werken betroffen: a) wegen Pflasterung bez. Asphaltirung rc die Straßen Prcußergäßckien, Burgflraße. Sporergäßchen, Neumarkt, Kahariiieiiflraße. Mai kl Nordseite. Carolinenslraße, Böttcher» berg.Kohleiisiraße, Hospilalstraße.Piauenscher Platz, Promenade zwischen LöbrS Platz bi« Hallesche Straße. Promenade ,wischen Ti>oinaSk>rchdrs und Barsußinühle und Promenade bi« Barfuß- müble (m>l >08 850 Gesammtauswand); d) au-Betrirbs- rücksichten rc. die Piauenschc Slraße, Parkstraße. Etern- warlenflraß.-. Elsterstraße und da« Böllchergäßchen (mil 20 750 Mark Gejami»lauswa»d>; c) Robrnrtz - Erweiterung ein- chtirßlich Beleuchtung«-Anlagen: Kaiser Wilhelmslraße und H.illrsche Ebauffee (mit 27 500 Gesammtausivand); <i) prcviscrische BeleuchlungSanlage: Weg an den Baracken (mit 400 Answand). Gemäß dem Anträge de« Ga»- und t)ekonomie-Au«- schliffe« werden die Arbeiten, mil Ausnahme derjenigen zur Herstellung der Rohrleilungen von der Promenate am Fleische,platze di- zur Barsußmühle (mit 7000 ^lk Aufwand), vom Collegium genehmigt unv die Kosten verwilligt. Bezüglich der Organisalion und Erbauung eine» Feuer webrdcpol« in der Schenkenvorsstraße mit 58 584 unv 4000 Kosten (letztere Summe sür da« Mobiliar) beantragen der Lösch-, Bau-, Oekonomie- und Finanzausschuß 1) der beabsichtigten Organisation bez. Anschaffung der in der Vor lage beschriebenen kleinen Dampsspritze und de« Wagen- unter Vorbehalt einer besonderen Vorlage im Principe ziizustimmcn; 2) der Erbauung eine« Feuerwehr kepot« aus kein vom Rathe vorgeschlagenen Platze nach den an liegenden Zeichnungen zuzustimmen, jedoch zu beantragen, die Fatzade der Hauptsront so zu gestalten, daß die Sp>tz giebcc in Wegfall kommen und dafür ein volle« Geschoß errichtet werke, und daß die verzierten Effenköpse in einsachrr W ise auSgesührt werden; Z) hierzu die Koste» nach den An schtägen zu bewilligen mit der Modifikation, dir sür da« Mobiliar geforderte Summe von 2759 nur al« Berrchnung-geld anzusebe». Tie Nachverwill'gung von zusammen S8 ISO sür da« städtische Krankbau» zu St. Jacob aus da« Jahr 1887 wird genehmigt und die Rechnung über da« städtische Krankenhaus zu St. Jacob aus da» Iabr l885 richtig gesprochen. Hieraus folgt eine nichtöffentliche Sitzung. Sparverein für Loiifirman-en-Aussteuer. * Die Osrerzeit naht. Tausend« von Coitsirmauden rüsten sich, die festliche Zeit zu begehen, die ja beloader» gerade sür dieie unirre Mitchrislen die ernsteste Bedeutung hat. Z» keiner »aderen Zeit tritt da« Bedürfniß, Kleidung für da eine oder andere Familienglied zu beschaffen so uunbweiSbor und bcstiinml an Vater ober Mutter heran, al» gtrede jetzt in dieser Vorzeit de» OitcrsesieS, und doch wie vielen Ellern, wie vielen Wiitwen besonders, ist cS gänzlich unmöglich, da» Bedürsmß zu be> friedigen. Mit welcher Freude muß e« unS erfülle». wenn wir leben, wie die M nichenliebe, die ja immer »n Leipzig eine köstliche H imatdc- siäile t alle, bemüht ist. in Logen und Vereinen, durch Eoncerte und Sammlungen, gemeinsam und in privater Weise dielen alljährlich auiiretenden Nothstaud zu tilge«. ES «ft herzerquickend und erbebend zu beobachten, wie viel Herze» sich begeistern und wie viel Hände sich obmüden, Hilfe zu spende» und wie endlich doch baS herrliche Ostcr'est, dem man in maochrm Hause mit banger Sorge entgegen ging, seine Festfreude über alle Häuser und alle Herzen aii-navniSloS auSgießt. So ist- immer gewesen, so wird» immer bleiben. Immer wird eS Arme and immer wird e» hilfsbereite Herzen geben. Aber e» giebt laulend« von Leuten, die, «hue die Sffeatliche Moklibätigkei» zu beanspruchen, doch irgend eine Hilfeleistung gern hinnrbmen, welche nicht gerade den Charakter einer Unterstützung, eines Almosen- trägt, Leute, die im Stande sind, sich selbst zu Helsen, die sich auch selbst ger» Helsen wollen, dazu oder der An regiing und Ausiiiiinterung, der Beihilfe und Anlehnung bedürfen Hier beißt da» HiljSiiiitiel nicht: „Hilf und gieb", hier heiß! es „Stärke und fördere die Kraft de- Schwachen, damit er fester, selbst ständiger werde, stütze ihn, daß er sich selbst weiter helfe» kann". Für diese» gewiß recht ansehnlichen Tbeck der Bevölkerung Leipzig- will ber „Sparverein sür Lo»firmande»-Au»steuer" rin« treten; hier such» er lei» Publicum und hier Hai rr», wie der Er folg zeigt, aucki gesunden. Es mag der Gemeinnützigen Gesellschaft, die so Viel Gebiete de» öffentlichen Lebens in den Bereich einer segensreichen Wirksamkeit gezogen hat, unvergessen sein, daß sie es war, welche vor etwa sün Jahren durch Gründung und Fundirung de» Sparverein» eine Ein > ichiuiig in» Leben ries, die geeignet ist, eben jeaen oben bezeichneten Krenen be.zufteiien. eine Einrichtung, die trotz der kurzen Zeit ihre» B sieden» reichen Degen genistet dat. Schon dnue wird der Verein von Tauicnden geprielea al» dal wack re Sch stleia, da» sie sicher an Nolk und Sorge vorbei in einen glücklichen Halen gesüdrt har. D e Einrichtungen de» BcreinS als bekannt vorauSletzend. lei nur kurz erwähnt, daß er. indem er seinen Mitgliedern allwöch ntlich kleinere und größere Spareinlage» onideb« und verzinst, sie in den Stand letzen w.ll. die Kleidung sür diejeniqea Anqeliöeiqea, welche zur Eo»n> mation schreiten, s. ld>» zu beschaffen. Er ist heute zu einer Vebeuiung im wirtüichasiiichen Leben unserer Stadt gelangt, die durchaus nickt medr zu unterschätzen ist, uud dabei bat er den Höd>- pnnct seiner Eniw ck.lung, den ihm die hiesigen Verhältnisse. deiondeiS alio die Bcvöiki'rnnqSiumnic unierer Stadl aaweisen, noch lange nicht erreicht. Immerhin deirägt die Zahl seiner MngUed-r über GiOO. lvol i de»» Litern auslch-id.ade» 300 nicht nutgezäbll sind. DaS eriparte E rpnal beträgt L4>>0) -AI und die Auszab uuqen an ansicheldcnde Connrmandrn dez fferlen sich vergangene O»ern aus »nqeiähr 9000 Heuer dürsten diese Rückzahlungen au> ungefähr ll OOO.ei zu schätzen sein. StriondriS erireuiich ist da- eine, daß die Ansammlung de» Eapiials in schnellerem Berdälinisie sich vollzieh», al» die der Mit glieder. daß also die Turchichniusinmme der einzelnen Lparergnlhaben sich vou Jahr zu Iabr Höker stellt. E» beweist an» vir», daß man allgemein da» Vortbeckhaftr eine» zeitigen Eintritte» ta den Verein. Der Lazar der Genossenschaft deutscher Lühnenangehöriger. * Mit srevdigem Dauke siebt da» Berliner Central-Comit« de» Bazar-Unternehmen«, wie dieses mit Riesenschritten einem glän zenden Reluliate zurilt. Ununterbrochen quillt der Gabenborn und die Spenden häufen sich zu Neinen Bergen an. Seil unserem letzten Berichte sind wieder Geschenke eingelaujen, die ihrer Spender und ihre« eigenen WerihcS halber Erwähnung verdienen. So »st von Sr. Moiistäl dem König Albert von Sachsen ein höckik werth- volle« Oelgemälde: „Motiv von der Insel Juist" eingetroffen; der Kaiser von Ocsterrrich hat dem Centralcomit« die reiche Baar. spende von 500 X zom Besten des PensionsiondS zugehen laßen und von Ihren Hoheiten dem Erbgroßb rzog und der Erbgroß herzogin von Oldenburg, wie von den Würltenibergische» Maiesiälen und dem Prinzen Georg von Preußen sind wertl-volle Gegenstände «heil» schon eingelroffcn, lheil» angekilndlgt. Natürlich habe» es sich die bekannten „Bühnengrößen" nicht nehmen lassen, mit prächtigen Gaben aus dem Plane zu erscheinen, lo Friedrich Haase, Ludwig Barnay, Sigirarl Friedmann. vr. Förster. Riemanu, Arlöt-Padilla o. s w. Berühmte Berliner Künstler, die Proscssoren A. v. Werner, E'lerS und Siemering, sandte» Zeichnungen uud Kupferstiche. Pie Mitglieder de» Herzog!. HosihcaierS und der Hoscaprlle i» Mei ningen bade» sich zu einem Lollectivgeschenke vereinigt. Dasselbe besieht in einer prächtigen Uhr in Cuivre poli-Gchäuie mit Greisen- Uniersatz. Auch von deutschen Schriftstellern findet sich in der Gabenliste dcS Bazar schon mancher intercssante Beitrag, so von Baumbach, Jordan, Lingg, Blütdgen, Aiiuyulor, Dahn, Anzengruber u, A. mehr. Eine große Baarspende Hai die Gewandhaus-CoiiccA- directtoa in Le pzig dem Unternebmen zugewendel — 500^!! Leipzig belheiliqt sich übe: Haupt in hervorragender Weise an der Vcichickuug de» BazarS durch Beiträge aller Art und namdafte Baarspeuden. Immer noch strömen, srcudig und dankbar begrüßt, die Gabe» ein, und gern werden uoch weitere »ntgegengenommeu. Nachtrag. * Leip zig. 29. Februar. In der deutscksreisinnigen und demokratische» Prrssc kann man j.tzt wieder einmal lesen, baß die Nationalltberalen und Eouservativen der „Reaction Vorschub leiste», wenn sie dem im Reichstag vorgeiegtcn Gesetzentwurf, betreffend die unter Ausschluß der Oeffent licbkeit slattsindcnden Gerichtsverhandlungen, ifire Zustimmung erlbciien. Es erscheint zweckmäßig, diesen Be schuldigungen gegenüber daraus binzuweisen, daß der Mißbrauch, den seiner Zeit zwei Berliner Berichterstatter, die der deutsch freisinnigen Partei sehr nahe sichen, in Bezug aus die vom Reichsgericht beschlossene Geheimballung der Verhandlungen in den LandeSverralhsprorcssen gegen Saurauw. Prohl :c. ge trieben haben, ganz wesentlich zu dem gedachten Gesetzentwurf Anlaß gegeben haben. Wenn der höchste GenchlSbos in seinen durch da« Wobt de« deulschen Reiche« dictirten Maßnahmen so wenig resprctirt wird, dann bleibt eben nichlS Ankere« übrig, al« einem solche» lediglich durch Rücksichten des Geld erweibcS veranlaßtcn Verfahren durch die Gesetzgebung zu begegnen, und wir haben schon damals ganz bestimmt voran« gesehen, daß ein solche« Gesetz kmnincn weirve. wie e« voran« sichtlich diese» Mal vom Reichstag genehmigt werden wird. * Leipzig, 29. Februar. Der anhaltend strenge Winter hat auf den Fortgang der Vorarbeiten sür den Neubau de« ReichSgerichtSgebäudeS auch Einfluß auSgeübt, indem man sich daraus hat beschränke» muffen, Baumateriaiie» anzusahren. Bis jetzt sind etwa 1>/r Millionen Stein? auf dem Banplatzc vorhanden; daS ist gerade der zwölfte Tbeil der erforderlichen Menge, welche aus l8 Millionen Steine berechnet wird. Sobald die Witterung nur einigermaßen günstiger sich gestaltet, soff, wie wir vernehmen, der Bau »nt aller Energie >n Angriff genommen werken unv zwar von der dem Eonservatorinm zugekehrlen Seite auS. ES wird beabsichtigt, innerhalb dreier Jahre mit dem Robbau zu Stande zu kommen, doch werden die Sandsteindrsiandlheile mit Rücksicht auf ihre große Quantität, erst allmälig ver setzt werden. Die Bokenb,schaffenheil de« BautcrrainS ist dem der bereits au«gesührtrn unv noch in Ausführung be griffen«» benachbarte» Monumentalbauten gleich, und in äh» sicher Weise wie b« letzteren werden auch beim Reichsgericht« Neubau die FundirungSarbeiten zur Ausführung gelangen Wir erfahren übrigens noch, daß der Architekt dcS Reichs gerichts. Herr Regierungs - Baumeister Hossmann, von einer längeren Reise nach Italien wieder zurückgelehrt ist. * Leipzig. 29. Februar. Zur Bestreitung de» zur Bekämpfung der RedlauSkrankheit im Weinbaubezirt der Lößnitz zu gcwärtigendcn Aufwandes, einjchließlich der Gewährung von Eulfchädigungc» sür gänzliche Beseitiguag der Rcbpflanzungcn. begehrt die königl. StaatSrcgierung vom Landtag in einem NachlraqSetat die Bewilligung der Summe von 200 000 aus die Jahre t588—1889. * Leipzig. 29. Februar. Der Rath hat sich mit der Erbauung «ine» städtischen Zwan^Sarbeltöbause« aus einem Areal südöstlich der Rlrdcck-Ltraße in Thonberg unter der Voraussetzung ber Einverleibung der Gemeinde Thonberg in den Stadtbezirk oder mnivestenS der tlebcrlraguug der Posizrigewall über die zu errichtende Anstalt aus die Stadt einverstanden erklärt. * Leipzig. 29. Februar. Der Rath bat ans Antrag de« gemifchlen SchulausschuffeS bescbloffen, die 5. Bezirks schule in der Alexanderstraße in da» Gebäude der 9. Be zirksschule in der Ledanstraße zuvcrlcgen und mit Rücksicht ans von den L brern tcr eistgebachlcn Schule bezeichncle Mängel deS Gebäude- derselben das Bauamt mil Unter suchuug diese- G bände» zu beauftragen. * Leipzig. 29. Fedr. Iu diesen Tagen bat eine Be sprechnnz von Mitgliedern de» Südvorstädlischen Bezirks Vereins, de- Verein» zur Frier deS >9. OcloberS und der hiesigen Militair- und Kriegerve»c>>:e stgltgrsnnken. zu dem Zwecke, die inS Stocken gerathene Angelegenbeit wegen Er itchkung eine» Denkmale- zur Erinnerung an die Leipziger Völkerschlacht in diesem Iabr«. wo sich drei Bierlcljabcbnnkcrte seil de» Tagen der Völkerschlacht erfüllen, wieder in Fluß zu bringen. Bekanntlich wurde 1803, beim 50 jährigen Jubiläum der Völkerschlacht, in großartiger und begeisterter Feier der Gruurstcin zu einem solchen Denkmal gelegt und die Stadt Leivzig damit beauftragt, die Au» tührung de» Denkmals in dir Hand >u nehmen. Durch d e politischen Ereignisse der Jahre 1864. 186« und 1870 wnrd« die Angelegenheit in den Hintergrund gedrängt unv schließlich ganz vergessen. Sie lastet aber aus unserer Staat al» ein« Art von Ehrenschuld, die unbedingt einmal abgetragen werden muß. Wiederholt sind in den letzten Jahren auch Stimmen in der Preffe in diesem Sinne laut geworden, und nament lich da« ältere Geschleckt unter der Bürgerschaft Leipzig» kann sich nicht mit dem Gedanken befreunden, daß diese einst mit so großartiger Begeisterung geplante und gleichsam vor deu Auge» von ganz Teulschland in Scene gesetzte Sache ganz und gar im Sande verlausen sollte. Wie wir hören, haben sich die Abgeordneten der drei Parteien dahin geeinigt, im Frühling und zwar, fall« die Enthüllung unsere» SiegcSveiikmal« sich nicht gar zu lanae mehr verzögern sollte, erst nach der Enthüllung desselben, einen Aufruf zur Errichtung eine» Völkerschlacht-Denkmal» iu den aeleseu- Ilen Zeitungen und Zeilschrislen Deulschtandö zu verbreiten, und namentlich die Kriegervereine, die Turner- und Sänger bünde zu Gunsten der Sache um Sammlungen und festliche Veranstaltungen zu bitten. Man hofft aus diese Weise schon im Lause de» Sommer« eine» DenkmalSsond« zusammenzu- briugen, der zur 75jäbrigeu Feier der Völkerschlacht in di« Hände de« Ralbe» der Stadt Leipzig niederarlegt werden soll. Betreffs deS Platze- unv der Form be- Denkmal« selbst gehen die Meinungen dahin, daß man sich an die Stelle, wo 1863 der Grunbslein gelegt worden ist, nicht schlechterdings sür gebunden zu halten brauchte, und daß auch der Gedanke an ein Werk der Architektur (Triumphbogen oder dcrgl.) nicht ausgeschlossen sein solle. Wir wünschen dem Unternehmen deu allerbesten Fortgang und hoffen bald Weitere- darüber derichle» zu können. - Auch an dieser Stelle sei darauf hingewieseri, daß wegen der Musikaussllhrung de- Rievcl'schen Verein» der BußtagS-Abend-GolteSdienst in der Peterßkirch« nicht um 6 Uhr. sondern bereit« um 5 Uhr beginnt. * Leipzig. 29. Februar. In der gestrigen Versammlung der Seclion Leipzig de« Deulschen und öster reichischen Alpenverein«, welcher Herr Stadlrath Luvwig-Wols präsidirte, erfolgte zuvörderst die Bekarint- gebuiig de« Caffeiibcricht« de« Centralvrrern», welcher den günstigen Stand der VereinScasse ergab. Nach dem Bericht liefert außer der Section München nur noch die Section Leipzig einen jährlichen Beitrag von über lOO an den Eenlralverein ad; alle anderen Scctionen zahlen unter lOO^k oder, wie die Section in Frankfurt a. M., nicht«. Hierauf hielt Herr Cchulvireclor Eisenreich einen außerordentlich interessanten unv farbenreichen Bortrag über die von ihm in Gesellschaft mit einem anderen Leipziger, Herrn vr Rößler, auSgrsührte Besteigung mehrerer der bedeutendsten Gipfel der berübmten Dolomiten, der Eivetta (Zl77 Meter) un» de« Monte Pelmo (3l63 Meter). Der Herr Redner gab im Eingänge seine« Vortrage- eine geographisch« topographische Skizze über die Ausdehnung der Dolomiten« Welt, die Fluß- unv Gcbirg-läuse und ging dann zu seinem eigentlichen Thema, brr Schilderung ber Besteigung der beiden genannten Berge, über. Hierbei haben sich namentlich beim Erklimmen der Eivetta und beim Abstieg von derselben deu beiden kühnen Bergsteigern und idren Führern ganz be deutende Schwierigkeiten unv Gefahren entgegntgestellt, während die Besteigung deS Pelmo verhältnißmäßig geringere Hindernisse bereitete und in Folge günstigeren Wetter- auch größeren Raturgrnuß darbol. Die zahlreich besuchte Ver sammlung zollte dem Vortragenden lebhaften Beisall und sie wurde daraus mit geschäsliichcn Mittbeilungen über da» bevorstehende Winterfest de« Verein« geschlossen. --- Wir macken daraus aufmerksam, das; der Billet« Vorverkauf sür die am Sonnabend im Carola-Theater beginnenden Vorstellungen der französischen Operetten« gesellschast schon heute an der Eaffc de« Neueu Stadt- thcater» in den Stunden von lO—3 Uhr stattfindet. --» Fräulein Clara Roths, die beliebte Gcstin de« Vaude ville-Theater» (Stavtgarten). hat heute Donner-lag ihre Benesizvorstellung. zu welcher sie da» Schauipiel: „Marie, die RcgimenlSlochter" gewählt, worin sie die Titelrolle spielen wird. Alle Theaterfreunde seien aus diese inlettffante Vor stellung aufmerksam gemacht. --- Mit heutigem Tage erfüllt sich der Zeitraum eioes Dierteljahrhui-derls. seit welchem dcrProcurist der hiesigen Firma Erulc L Westphalen (früher Harck, Nolle L Co.)» Herr Otto Knesing, »» geiiannten Hause ununlerdrochen lhätig ist. Wir nehmen von diesem Beruss-Iubtläum hiermit gern Kenntniß. Mil rem heutigen Tage geht eine» unserer alten und auch weit nach au-wLrl- hin bekannten Geschäfte, dasjenige unter der Firma Theodor Psitzmann am Neumarkt, m die Hände de» Herrn Emil Schirr, pke über. Die Firma unv deren Magazin sür Reit-, Fahr-, Jagd-, Reise- rc. Re quisiten. seine Kurz- unv Galanterie-Waarrn. Parfümerien, Sciien und Specialilälen haben sich, namentlich auch in Spcrt- krciscn, einen weilen Kundenkreis erworben, unv ihr neuer In haber, Herr Schimpke, tritt mit reichen und praktischen Erfahrungen, die er sich während einer länger al« viertel» buntcrtjährigen unnnlerdrochenen Thätigkeit in dem genannten Geschäfte zu sammeln Gelegenheit halte, al» Nachsolzer de- Herrn Psitzmann ein. Ter hiesige Militair »Verein „Carabinier«" feiert am Sonnabend, den 3. März, in den Sälen de« Hotel de Pologne sein sünsle« Slistung-sest. Den musikalische» Theil de« vorzüglichen Programm« hat die Capelle de» königlich sächsischen Carabimer-Regiment- unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Lorbeer übernommen. Ein Prolog au» der Feber Franz Woenig'- dürste um so mehr zur Hebung der patriclischen Stimmung der Mitglieder und Gäste beitragen, da er von dem al« Recitator rühmlichst bekannten Herrn Albin Mittelbach vorgetragen werde» wird. Der Festredner des Abend» ist der in unseren militairischen Kreisen allbelicdteHerr vr. von Criegern. Gäste sin» dem Verein stet- herzlich willkommen, und so wollen wir nicht versehleu, unsere Leser aus da» Sltslungsfest der „Carabiuier-" bescnder- ausmerksam zu machen. H Leipzig. 29. Februar. Am Neumarkt war gestern Nachmittag ein l3jähriger Knabe beim Fortbrinqrn eine« mit Kisten schwer beladenen Handwagen«, den ei» Marktbelser fuhr, mit behilflich. Hierbei kam der Knabe plötzlich zum Hin satten und mit dem linken Oderarm vor ein Wageklrad. da» ihm über den Arm binwegging. Er erlitt dadurch so schwere Quetschwunden am Arme, daß er nach dem Krankenhause ge bracht werden mußke. — Gestern Abend in der siebenlen Stunde kam ein zweispännige« führerlose- Geschirr im Galopp die Zeitzer Slraße herein, z»m nicht geringen Schrecken ber um diese Zeit dort sehr zahlreichen Passanten. Zwischen der Sidonienstraße und der Hohen Straße löste sich der hintrre Tl>eil de- Wagen« ab. wobei da« Hanbpferd stürzte und deide Pserde ausgehallen werden konnten. Da» Ge>ch>rr gehörte einem Holzbändier und war von Connewitz au» vurchgegangen. Ein Unglück war darurch nicht heebeigesührt worden. — Ala gestern Abend um >0 Ubr die Feuerwebr-Tbeaterwache aus dem Rückwege nach dem Depot im Brühl sich desand, kreuzten gerade an dieser Stelle zwc- Pserbrbahnwagen. Dabei geschah eS, daß ein F uerwehrmann vou dem «nien Wagen zu Boden gerissen und nicht unbedrutenv an der einen Hand und am Kopse verletzt wurde. Er wurde »ach seiner Wohnung ge bracht — In der Garlensiraße ging gestern Nachmrltag da« Pferd eine» leichten Geschirr», welche» vor einer Siraßenkamtzf» ma'chine scheute nnd dessen Besitzer, ein Bäckermeister au» Störmlhal. dasselbe nicht mehr zu erhallen vermochte, plötzlich durch. Ta» sckcuo Thier jagte nach der SLützenstraße zu, wurde aber dort, zuin Glück, bevor e« noch Schaden ange- richtet balle, durch einen Schutzmann ausgehallen und wieder zum Stehen gebracht. — Im Lause de« gestrigen Abend« kamen mehrere Esseabrände und zwar in Grundstücke» der Zeitzcr Elraße, der Elisenstraße und in der lörrwnstratz»
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