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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880301
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-01
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
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1 Hst« Vor, die jedoch sämmtlich gefahrlos beseitigt wurden. — Abermals wurde beute Morgen in einer hiesigen Herberge ein steck briestich Befolgter, unv zwar ein Ilbrmacker au» AUcnvorj in Schlesien, den die königl. StaalSanivallschajl Hannover wegen DicbstablS sucht, polizeilich ausgegrifjen unv aus kelp ?taschmarkl in Hast genommen. Desgleichen nahm die Polizei heule Vormillug einen von der königl. ElaatS- anwallschait zu PolSdam wegen TiebstadlS steckbrieflich ver folgten Schlossergcsellcn au» Pleß vier fest unv bracht: ihn ebenfalls aus den Naschmarkt zur Hast. — In vergangener Nacht ist in ein Delicates senge schüft der Katharineu- straße dadurch ein Einbruch versucht morden, daß der Ein brecher durch ein Oberlichlscnstcr eingedrungcn ist. Durch das Geräusch eine» bierber in Scherben zerbrochenen F nsterS ist aber der Dieb veischeucht worden und der jedensaUS beab sichtigte Diebstahl selbst unterblieben. * Leipzig, 29. Februar. Don der vierten Strafkammer deS diesigen königl. Landgericht» wurde» in den beutigen Hauptverhandlungen verurtheilt: 1) der Barbiergekil'e Paul Lemke auS Schwctz wegen Diebstahls unv Hausjrieden»>'ruch z» 5 Monaten 3 Wochen Gesängniß; 2) die Handarbeiterin Wilbelmine Ernestine gesch. Seifert auS Loaelgesang wegen NncksallrbktkugS zu l Jahr 9 Monaten Zuchtbau» und 3V0 Geld- cvent. weiteren 20 Tagen Zuchthausstrafe unv 4 Jahre» Berlust der Ehrenrechte. > * BolkmarSdors, 29. Februar. Die letzte vom Ver ein reich-treuer Wähler hicrselbst veranstaltete Ver sammlung war sehr zahlreich besucht, wie denn genannter Verein immer mehr Mitglieder Hierselbst gewinnt und Boden saßt. Der alte Vorstand genannten Vereins, an besten Spitze Herr Turnlehrer Schütz stcbt, wurde wiedergewählt, unv deS Weiteren hielt Herr Oberlehrer Koch vom Nicolai- Gymnasium in Leipzig einen Vortrag über ,.Fichte'» Reden an die deutsche Nation", der mit lebhaftestem Beifall ausge nommen wurde. — Der im Restaurant Kurth, Natalien- straße 12. bestehende Slammtisch zum Kreuz Nr. 37. welcher weit über 300 Mitglieder zählt, beschcerte am letzten Sonn abend an 17 Eousirmanden (9 Mädchen und 8 Knaben) nützliche Gegenstände. — Der Gemeinberath bat beschloste», in nächster Heit die obligatorische Trichinenschau Hierselbst einzusrihren. ES wird hier soviel geschlachtet, Laß VolkmarS- dorj in drei Beziike cingetbeill werden muß. und rS werten demzufolge noch zwei Fleischbcschaucr gesucht. --- Die in BolkmarSdors zu Tage gekommenen Ver brechen gegen tz. 176 deS ReichsstrasgesetzbuchcS baden nicht den große» limsang angenommen, von dem man spricht. ES sind bisher 12 Mädchen vernommen worden und cS befindet sich nur eine Pcison, ein Zimmermann, unter dem Verdachte, dieses Verbrechen begangen zu haben, in Hast. — Demnächst ist die Veranstalt».^ einer Bäck.rversammlung geplant, in welcher der Verdacht gegen einen der Fachgcnosten energisch zurückgewiescu werden soll. -°°> Zn »»seren großen Vororten ist da» Bedürfniß nach guten und zuverlässigen OrienlirungSmilteln über die verschiedenartigen Verhältnisse der Gemeindeverwaltung und Einwohnerschast in hohem Grade vorhanden und auS diesem Grunde wird da» soeben aus das Jahr >883 erschienene Adreßbuch für Gohlis in vielen Kreisen willkommen geheißen werden. DaS nach amtlichen Quellen von den Herren Hugo Schneider und Paul Boragk bearbeitete, im Selbstverlag der Herausgeber und in Commission bei Theod. Fritzsche in Gohlis erschienene Adreßbuch enthält aus 101 Drucheiten alles i» der gedachten Beziehung Er forderliche und kann zur Anschaffung dem Publicnm bestens empfohlen werden. * Eutritzsch, 23. Februar. Am vergangenen Montag war der Echmiedcmeistcr Kubne a»S Löste» zum Besuche des ViehmarkleS hier anwesend. Noch ehe er aber seine Geschäsle erledigt hatte, tras ibn in der Nahe deS Kriegerdenkmals ein Schlagansall. AlS Leicke Hollen die Angehörigen den am Morgen gesund und munter von ihnen gegangenen Gatten und Vater Abcnvs ab. — A» demselben Abend batte ein Geschäft» mann auS Osckiatz daS Unglück, in der Blücherstraße auSzu- gleiten und einen Beinbruch zu erleiden. Der BedaucrnSmerthe wurde sofort nach dem städtischen Kraukeuhause gebracht. — Zu, hiesigen Gemeinnützigen OrtSverein hält am näch^-n Montag Abends 8 Uhr Herr vr Heppe auS Lnitenau einen ertrag über daS Thema: „VergisliingSgefabren im häuslichen unv gewerblichen Leben". — Tie Einweihung unserer erneuerten Kirche ist nunmehr endgillig aus den Sonntag Latare festgesetzt. vermischtes. — Berlin, 28. Februar. Von den Majestäten ist ein großer, ganz aus Veilchen gewnnkener, für den Sarg deS verstorbenen Prinzen Ludwig Wilhelm von Baben bestimmter Kran; nach Karlsruhe abgcsendel worden. Veilchen waren die LieblingSblunien deS Prinzen.— Prinz Wilhelm wird sich, dem Vernehmen der „Klcuzzeitung" ziu'olge, von Karlsruhe zu einem allerdings nur kurz beimsseiien Auf enthalte nach San Nemo z»m Besuch bei seinen erlauchten Ellern begeben. Von Karlsruhe auS wird der Prinz, wenn nicht elementare Hindernisse bei dem Uebergang über den Gotthard in den Weg lrclen, in ungesähr 21 Stunde» in San Nemo sein. — Berlin, 23 Februar. Die Deputation des I. Garve-Utaneu-Negi men lS, welches sich zur Bei- setznng der Leiche deS Prinzen Ludwig Wilhelm gestern Abend nach Karlsruhe begab, bestaub auS dem Rcg'menlS- Eommaubelir Oberstlieutenant Prinzen Eroy mit dem Regi ments-Adjutanten Premier-Lieutenant Grasen zu Stolbcrg- Roßla (elatSmäßigcr Stabsossicier Major von Plötz ist krankt, dem Rittmeister Grasen von Biühl, Premier Lieutenant von Arnim und einem Wachtmeister. Außer diesen Besohle neu haben sich vom Regiment der Deputation angcschtosten die Preiuier-LieutenantS von Löbensicin, von Blumenthal, von Buch, die Secvnte Lieutenants von Pachelbl-Gehng. Fre» berr von Bcrckheim. von Döring, von Bülow, von Rochow, Gros zu SoluiS-Soiinenivalde. Außer diesen haben sich von Potsdam auS nach Karlsruhe begeben: der Vetter deS Dahin- geschiedenen Prinzen Erbprinz von Leiningcn und Erbprinz Neuß j L. — Berlin, 29 Februar. Don dem königlichen Eisen bahn-Betrieb»-Amt Berlin — DirectioiiSbezirk Erfurt — erhalten wir folgende Mittbeilung: Ter heute — am 29. Februar — Morgens 7 Uhr 30 Minuten von Berlin noch Dresden abgelastcne Personenzug ist zwischen Lirbterselbe und Grcßbeercn in Folge RadreisenbruchcS eine- PersonenwageuS III. Elast: derart entgleist, daß dieser Wagen au- een Schiene» gekommen ist. Verletzungen von Personen sind nicht vorgekommen. Dieser Zug hatte in Folge besten 1 Stunde 2l Minuten Verspätung, wäbrcnd der daran folgende, von Berlin 8 Ndr 35 Minuten abgehenve Eourier- zug nach Frankfurt a. M. nur mit 5 Minuten Dersvälung die Station Großbecren passirt hat. Tie geringen Beschä digungen waren bis 10 Uhr 6 Minuten beseitigt. Der Gruud deS NadrcifcilsprungS ist vermulhlich die laugdauerube strenge Kälte. — Berlin. 28. Februar. Für die steigende Anerkennung der deutschen Techniker im AuSlande spricht der Um stand, baß neucrdlngS auch die Regierung von Chile sich durch Vermittelung de- deutschen Minsterresidenlen in Santiago nach Berlin gewandt hat, um hier zwei tüchtige Techniker, »men Architekten und einen Ingenieur, für ihre technischen Ausführungen zu gewinnen. Aus maßgebende Cmpschlung hin wird als Architekt der Regierungtbaumeister Tbunim sich in nächster Zeit aus einige Jahre nach Chile begeben, um mit einem Einkommen von >2 000 als Vortragender Rath im Ministerium der öffentlichen Arbeiten thätig zu sein. D>r Verhandlungen betreff- eine- Ingenieurs sind vorläufig »och sucht zum Abschlüsse gelangt. F Halle, L8. Februar. Festliche Lag« bat »sch sorgfältiger Vorbereitung diele Woche einem wichtige» Zweige unserer Unwersnät, kein in der Fachwelt bochangisevene» Landwirthschastlichen Institute gebracht, dessen gegeiiwärlige Angehörige ii» Verein mit niedreren hundert ehemaligen, als Gäste erschienenen. daS 25jährige Beheben der Anstoll und gleichzeitig dar seine» hochverdiente» Be gründers und Liier», Geh. Raths Pros. vr. Kühn leiern. Eine im Anttrage deS Ministeriums von genanntem Inst,i,irrte,ter Verlobte umiangeeich- Fesüchrist giebt eine indattreiche Darleaung de» Enl- w ckelunqsgange» de» Imntut», wie überhaupt dieser Fachwiffenirrast im ltnierrichiswesen Preußens und enthält auch sür La,«» viele orz-kdende Mitldcilungen. Tie Feier deS GedenklagrS ist auch Berar'assung geworden, die Verdienste zweier anderer Männer um die Schaffung d'S Institut» zum Abdruck zu bringen: de» He-rn Lekononne-Rath s>-. Stadel mann und des Herrn v. Nathusii S-Hundisburg. Cs sind die Büsten beider Männer am Eirg-nge keS Doccntev,''mr.:>'rS onsgestevt worden. Den Millcl- puncl der Feier bildete der Festact am Momag Mittag im Saat dez StadtichützkabouseS. Verirrter der Ministerien, der Provinz, ter Stad' und anderer Detöiden, zahlreiche Gäste von verwrnbi.n Anstalten, ehemalige Schüler re. brachte» Begrüßungen und Glück- wü»>che dar. Vom landwirk'-ichastliLen Minister»,,» war Geh. Ro'h Thiel erschienen, Namen» de» CuttusmiuisterS svrach Geh. Raih vr. Schräder, der Curator der Univeistiäi; der oberste Beamie der Provinz, Herr Oberpräsidcnt v. Wolss, Herr Regier»„g».Prästdent v. Die st, HerrOberbürgeri eisterDtaude hieltenAnlvrachen.Ietzierer unter Ueberreichung einer lünstlerilch auSgestatleteu Adresse der städtischen Betichdcn; der LanbeSdirector Gras Wintzingerode sandle rin Begrüßungsschreiben. Der Bo,sitzende te» Akademischen Landmirthlchasilichen Verein» überreichie ein ansehnliche» Cavual gegen 8000 al» Zu'chaß zum Kühnstipendium. Die Fcst- versammlung richtete auch BcaiüßuiigSlelcgranime an den Kaiser und den Kronvrinzcn. Dem Fcslacte folgte um 3 Uhr eine besondere Fcstvorstellung >m Siadtihealcr, gegen Abend begann dc« Festmahl. Morgen bringt die Siudenlcnschail Geh. Rolh Kühn zu Ehren eine» Fackelzug. Bisher haben an dem Institute 4950 Londwirlhe von Berus stlidirt, darunter 846 Ausländer. x Weimar, 28. Februar. Sc. königl. Hoheit der Erbgroß- herzog reiste heule Vormillag nach Karlsruhe ab, um den Bei- setznugsseierlichkeiten daselbst am Mittwoch beizuwodncn. — Kürzlich noch wurde gemeldet, daß die Bemühungen der Goethe Gescllichast, daS Grab der Gattin Goethe'S, Christiane geborene BulpiuS, j auszusiiiden, leider crfnlglo» geblieben seien. Tie Genannte war, am 6. Juni 1816 gestorben, ans dem bicsigen Jacobssrirdhose be- erdigt worden. Dieser wurde Mitte der zwanziger Jahre außer Gebrauch gesetzt, al» der neue Fr,edhvs außerbalb der Stobt in Benutzung genommen war. Wie viele andere Gräber, so wurde auch da» Grab von Goethe'S Gattin vlaniit und aerieth in Bcr- gesienbeit. Seit Jahrzchnien schon wußie Niemand mrhr die Ställe. I-tzt hat sich Herr Geh. NlgicrungSrath vr. Kuhn, der Schrist- suhrcr der Gorihe-Kesellichost, der Sache mit großem Eifer ange nommen und seine Nachsorschungen habe» endlich doch Eriolg gehabt, indem rr aus Grund von Urkunden und deS NochvorhandenicinS von Denkmäler» aus benachbarlc» Giäbrr» die fragliche Grabstätte seslslellcn konnte. — Tie VeikehrSstörung aus der Weimar. Rasteuberger Eisenbahn ist jetzt bebobcn und der Betrieb für Personen- wie Güterverkehr aus derselben, nach etwa achtläqigcm Stillstand, wieder vollständig ausgenommen. — Ihre Majestät die deutsche Kaiserin, welche stet» und in Allrm ihrer Heimalh »nd den Vorgängen daselbst ein große» Interesse bewahrt ha», gab dieser Tage einen neuen Beweis davon, indem sie dem Coinüü sür de» hier zu gründende „Frauenhenn" 300 übermitteln ließ. L Eisenach, 28. Februar. Zu den ältesten Wohltbälig- keitSaiistalten unserer Stakt gestört der durch de» damalige» LegalionSrath Ritter Johannes Falk im ResormalionS- Iubeljahre 1817 inS Lasten gerufene „Verein derFreunve rn ver Nolh", welcher die Bestimmung hat, arme, vater lose, au» Eisenach gebürtige Knaben, welche bci einem Hand werksmeister in Lehre sind, mit Kleidungsstücken. Handwerks zeug. Schreibulciisilicn und Schulgeld sür die gewerbliche Fortbildungsschule zu unterstützen, sowie auch eine Beihilfe zur Besorgung der Wäsche und Gewährung cinrS Bettes zu geben. Der B-rcin hat aus dem eng begrenzten Gebiet seiner Thäligkcit bisher sehr segensreich gewirkt und ist durch ilia mancher junge Mensch, dem die Gesatzr. zu verkomme», sehr nahe lag. in geordnete Verhältnisse gebracht und darin er hallen worden. Im abgelalifene» Jahre hat der gedachte Verein seine Thäligkcit wicdsr 33 Knaben zu gute kommen lasten. ---> München, 28. Februar. Der berühmte Theologe vr. v. Döllinger (geboren zu Bamberg den 23. F bruar 1799) tritt heule in da» 90. Lebensjahr. Der grrise Herr erstellt sich seltener Rüstigkeit, kann noch längere Reden in der Akademie Hallen, besucht eifrig die NeichSratbsitzlingcii (er ist lebenslänglicher NeichSrath) und sungirt als Gencräl-Eo»- scrvator der >v>ste„schasllichcn Sammluiigen des Königreich». AlS Professor liest Döllinger nicht mehr, und im Hosstaale ist derselbe als Stislprobsl eingetragen, wenngleich der Ge lehrte keine Beziehungen zu dem Regenten, ivie ehedem zu Ludwig II.. hat. Bekanntermaßen bekäinpste Töllinger die Separirung deS AllkatholiciSmus, niid heute noch ist er weder Mitglied der Münchener oltkatbolischci» Gemeinde, noch celebrirt er als katholischer Geistlicher. Bischof ReinkenS läßt sich bei Anwesenheit in München einen Besuch bei Töllinger chcnsowcnig eu»gehen. als dies Erzbischos Vr. von Strichele, der ehemalige Schüler und persönliche Freund Döllinger'S, versäumt. Döllinger lebt außerordentlich regel mäßig und einfach: die ersten NachmiltagSslunren gelte» rinem Svaziergange in den englische» Garlenanlagen. Nur im Hochsommer weilt der greise Gelehrte mit dein kleine», gebeugte» uns asketischen Körper, kein ausdrucksvolle» Ge sichle und lebhaftem Auge in Tegernsee zum Landauscntbaltc, die übrige Zeit im Jahre verbringt er in München, deiner seit mehr alS 80 Jahren (sein Vater war der berühmte Anatom) augebört. ---- Wien, 23. Februar. Die für den Sultan bestimmte griechische OrdenSdecoration — Großkreuz deS Er löse,-OrdeiiS mit Stern — deren Anfertigung seitens der griechischen Negierung de: hiesige» Ordenssabrck E. F. Nothe >L Nesse übertragen wurde, ist nunmehr von letzterer fertig- gestellt worden lind geht heute nach Alben ab. Die Deko ration wurde mit ganz besonderer Pracht hcrgestellt. Der Stern besieht ganz aus 5 jour Brillanten, der Kranz im Kreuze anS Sniaragden und Rubine». Die Krone über dem Kreuze ist ebenfalls ganz anS Brillanten zusammengesetzt und mit einem Purpur-Einailhul versehen. --- Paris, 25. Februar. In LevalloiS-Perret, einem der jungen Vororte von Paris, besteh» eine förmliche An siedelung von Lahmen und Krüppeln, welche sich jeden Morgen in Pan» zeistreucn. um auf Len Gasten lind Plätzen zu betteln. Die BoulevarlS und großen Straßen werden ganz besonders von ihnen heinigesucht. Sie vertbcilen die Stadt offenbar räumlich unter sich. All' kiese Kiüppel stammen a»S Catalonic», wo sie sür die Ausfuhr hergesiellt werden. Die wenigsten sind Krüppel von Geburt. ES sinv die Ellern, welche ihre K über verkrüppeln, um ihre Zukunft als Bettler zu sichern. In Paris sammelt ein Krüppel ferne 15 FrcS. den Tag, wozu noch der Erlös der ausgelssenen Eigarrenstummel kommt. Ein am TonnerStag um 2 Ubr unweit der Mabeleine scstgenvnimener Kiüppel Aqostin Rosa balle schon an zehn Franke» ringesackt. Angeldern janv man 80 FrcS in Silber und einen kostbaren Eh'oiiomcter nebst Gehänge bei ihm, ter mindestens 300 FrcS. gekoste» bat. Er ist ein schöner Mensch von 23 Jahren und seine Lahmheit ist wahrscheinlich nur Verstellung, t,e aber durch längere Gewöhn heit sehr natürlich erscheint. Ten Chronometer will er von einer Frau erhalten haben, die er nicht verralhcn mag. Natürlich wurde er in Untersuchung-Hast geführt. — Kürzlich wurden in Liverpool zwei rückfällige Diebe mit sechs Monaien ZuckilbauS und einer Verschärfung von zwanzig Hieben mit der Lederveilsch: bei der Einlieserung in die Siroi- anslalr und ebensoviel beim Verlassen derselbe» verurlheilt. Dirie Verschäriunq war früher, wodl bis in die dreißiger Jahre uuiereS Iahihundcris. auch i» Sachien »büch und immer mit der Zncht- hauSllrnse verbünde». Lit sürch.t.len die Verurlbeilien die Hiebe — Willkommen „nd Abichüv genannt — mehr als die Zuchitiaus- siraje. So erinnern wir in', taß vor länger als sechzig Jahren der hiesige W.chrlrr und Ernimilsionär Kopi, welcher im Bank- houie Neichenbach und Compagnie, wo er al» Caißrer beti.nstet gewesen, durch» nächrlichen Cmärnch über 40000 Thaler gestohlen kud sich mit diesem Gelse selbst rlablirt Halle, nach einigen Jahren aber mit 150 000 Thalkra in Wechseln durchgegangen, mich dem er dieselben in Hpllaiid z» Gelbe gemacht, glücklich noch England enrlcninie», dorr aber wenige Stunden vor seiner Emsch.siung nach Aiieelka durch -inen Eonimi» de» vo» Kops arg geiLabiqle» '-'-mikoauic» Bclter und Compagnie, der seine Spur versolgt. alückrich l.inml seinem Raube, zwei Koffern mit >^o'.d, dingtest gemalt worden war, die '!»» auscrlegte Strafe, vier Jahre Zuchihaus, zwar w.llig erlrogen wollte, nur bat cr slenentlich nnd zuletzt »nt Be.uiuiig aut die Gnade des König» i!»m d-n Dill- kommen und Abschied »n Waldb-imer Zuchthausc, jedesmal iünsuntzwanzig Hiel'» mit dem Lchseozicmer, zu erlasien. E» wurde jedoch mit ihm keine AuSnahm- gemacht. Dersoffer diele» hat Kopi vor seiner Abführung nach Waldhc m vor dem Nathdaule noch am Pranger stellen sitien. Da» Volk war über den B trüger so wüldend, daß am Pranger von der Menge mit faulen Aepseln und anderen l>navvi.lil> chkei:en dombardirt wurLe. Der Comnij», wei de'- reo Flüchilii'g versolgl und in England seine Belhasiung Kewi-.tt Halle, b.f-m von dem Vaukhause Vrllcr und Couipagnie 1"O«>0 Thaler Bclo!,»»-'». -- Der Zrigaer „Zeitiin.z sür Stadt und Land" wird berichtet: Seitd-m: de- '-ii gasche Hasen zugesroren. bewegen sich täglich well 200 uno mehr Waggon» imt Getreide vo» Kalk »ihnen nach Libau (Kurland). Dieser starke, aus dieser Strecke noch nicht dagewesene Güterverkehr hat eS zu wege gebracht, d-ß die Pumpen »nd Brunnen aus den Sta tionen der Libaner Bahn nicht genügend Wasser sür die Maschinell bergeden konnten. NeuerdingS werden nun die Maschine» mit EiS g-ffiUlt. daS von der Düna nach der End station Kalkubnen geschasst wird. Mil einem Russen in Griwa-Semgallen ist ein Contrrct wegen C Slikserunz an die Slat'on Kalknhnen geschloffen worden. Eine EiSsüllung sür eine Maschine soll 18 Rubel zu stebe» kommen. Jeden falls dürste dieser Fall in der Geschichte der Eisenbahnen ganz vereinzelt tastchcn. daß die Locvmotiven ihren Wasser mangel durch EiSsüllungen zu decken gezwungen sind. 0. U. Ueber die Bemühungen der commandirenden Ossicier», zu den Zeilen, wo die Soldaten noch gewarden, oder nach Befinden mit Gewnli ciitlülivt und in die Regimenter gest.ckt wurden, stattliche Neciuie» zu erlangen, könne» wir e>a iiitereffnnteS Stückchen au» dem Jahre 1804 erzählen, welches in Alemzichocher bei Leipzig Pastille und vor langen Jahren »nS selbst von einem Zeitgenossen und Einwohner daselbst erzählt wurde. Damals gariiiiaiiirte in Leipzig der Stab und dnS erste Bataillon de» I isaiiterie-Nigimenl» vm Bünau, während da» zweite Bataillon i» Eilenburg und die beiden Grenadiercoinvagiiie» in Del tzia, standen. Der Werkedistrict diele» 3k-q»»e„I» »iiiiaßke die Aeniler Leipzig. Delitzsch, ousgeaoinme» Rvlgen. Eilenburq, P»ie>sl-ld. Tüben, ohne die Siadt Düben, Barby, Gommern und Glästnbamiiche». Commandeur dc» Regiment» war der Oberst Friedrich Goitlüb Tonal — Run hatten die Werber dieses Regiment» in Eriabiniig gebracht, daß aus dem Rillergute zu Kleinzschocher ei» stattlicher Schalk,,cchi dienie und e» wurden alle möglichen Versuche gemachl, durch Geld und Veisprechunge» den Mann sür da» R-aimea« z» gewinnen; aber Alle» war vergeblich. Er zeigte keine Lust zniu Soldatcnstande. und die Bestürmungen der Werber hatten mir die Folge, daß er vorsichtig wurde, um sich vor gewaltsamer EnOiihrung zu sichern. Und in der Tbat war diese Vorsicht am Platze, denn der Schaskaccht er langte Keniitiiiß, daß er in einer Nacht, wo die Schafe in Harden aui den, Felde blieben, in seiner Wackikülte, die o»> einem Narren mit zwei Nädern itaiid, übersatten und davon gesükrt werden oll:e. Die Werber batten e» aber mit einem schlnneu Burschen za t in. Am Abend, wo der Ucberioll geschehen sollte, batte er iiiiier irgend einem Vorgehen, einen kleinen buckligen Schubst cker im Dorse gebeten, die Nacht bei den Schosen zu bleiben. Nab richtig, in iväier Nachtstunde erschienen Soldaten, verriegelten die Thür der Lchoshültc, i» welcher der Schuhst cker in iüßem Schlummer log, und nun ging e» über Hai» und Kopi mit dem Karren aus »nd davon nach Lcivzig. An der H npiwache angekommen, k äeie sich die Sache. AuS der entriegelte» Karre subr schimpfend und polternd der kleine Flickichuster heran», und die von ihrer Anstrengung schweißtriesenden Soldaten prügelten ibn, den sie sür den Ansteller der ganzen Geichichte hielten, auch noch tüchtig durch. Beichwerven gegen Werbeuasug Hallen damals wenig, und so behielten der Schuster seine Prügel, der Schaskiilcht seine Fieiheit und die augesühcten Werber das Nachsehen. Abgeordneten nnd 'Abschaffung de« Ver Innern sprach gegen die i2sr Meteorologische Leobachtungen Höhe: 119 öloter über ckew Lleer. 2eir 4er KeodnchlllvF. Ürrrour. jl'^iermo- roä. tiuk I!-i»Ov« Lruck- tt.'U. o. iV„M- ^ rieki uu« n- s -jk-U-Iea. L>mm«Ia- eru-ictit. 28 k'eb. zd. 8t). > .58,0 1- 0.4 !>0 3 lkübs Ld.b ek. Urg.8 . 757,9-10,9 90 X(1 1 klar - Xchm.L- I 757.3 ! — 4.0 91 >>0 2 last dl»r Ilneimam cker Denrperrrne — — 5,3" Uiniwom — — 11,5' Wetterbericht «le» Ml. 8. Ute»» Institute» emo 20. I e>>vn:»r 8 vbe Karten, Telegraphische Depeschen. Berlin, 28. Februar. S. M. Kanonenboot „IltiS", Eommandanl Eapitain-Licutcnant v. E ckstedt. ist am 28. Februar cm. in Singapore eingclrosscn und beabsichtigt am l4 Mär; cr. wieder in See zu gehen. Karlsruhe, 29. Februar. Se. k. Hoheit Prinz Wilhelm von Preuße» ist heute Nacht l'/r Uhr hier eiiig-trossc» und von den Prinzen Wilhelm und Karl am Bahiibvse empsangcn worden. * Mn » che». 28. Februar. Die Abgeordnetenkammer setzte die Beralhung der P likion der Würzburger Wahlmänner des EentrnmS aus Abänderung VeS Wahlgesetzes sorl. Seiten» der klerikalen Redner wurde aus die Mangel der Wahlkreis einiheilung hiiigewiescii. Evora (Demokrat) beantragte Ein iübrnng ver direkten geheimen Wahl, Herstellung von Wab kreisen sür je einen lastllilgSeideS. Ter Munster de« vorg.-schlagenen Hobe» Gelostrasen sür Wahlmänner, die sich »ich! an der Wahl bclheüigcn. Schließlich wurde in nament licher Abs:nii»in„g mit 73 gegen 6 l Stimmen der Antrag deS Ausschusses angenommen, die Würzburger Petition ans Ab änderung oder Ergänzung des Landtag-Wahlgesetzes der Negie rung znr Erwä i'ing znzustcllen. ^ Wie». 28. Februar. Der „Ccrrespondence de l'Esi zufolge begicbt sich der russische Bolschastcr am hiesigen Hose. Lobanow. demnärhst »ach Petersburg, woselbst cr bis »ach den Osterfeicrkage» verbleibe» wird. * Pest. 28. F bruar. Ter frühere Finanzminister Kolo- man Gbhczl) ist gestorben. Paris, 28. Februar. Den Abendblättern zufolge beschäftigte sich der heutige Ministerratb mit der am Sonntag unter dem Namen des Generals Aonlanger statt gehabten Kundgebung. Wie di: „France" wissen will, würbe eine Uiileisuchiing zur Ermittelung der Urheber derselben angcstcllt werden. „Paria" meint, nachdem Boulanger kiese Kundgebung bcsavouirl habe, würde dein Zwischenfall keine weitere Folge zu geben sein. (Wiederholt.) * London. 29 Februar. TaS Unterhaus erledigte die Anträge der Negierung zur Geschäftsordnung bis zur achten Resolution, letztere mit eingeschlossen, unv vertagte die weitere Beralkmiig daraus ans morgen. * Nom. 28. Februar. Der Papst empfing heute die Botschafter Ocilerieich-Ungarns und FeankreichS, welche ihre Glückwünsche anläßlich des bevorstehenden Jahrestage- seiner Krönung darbrachien. * Nom, 28. Februar. Naä» einer dem KciegSminister zligegangenen Depesche hat der NeguS alle waffenfähigen Mannschasleir einberusen. um g'ge» die Italiener zu ziehen. Gerüchtweise verlautet, di: Abessinier beabsichtigten in zwei Ablhciliiiigcu anzurücken Nom, 28. Februar. Wie der .Azenri.a Sl sam" auS Paris gemeldel wird, begab sich der Bei* t:r Menabrca gestern Abend zn dem Minister deS Au irligen. Floure»? um ihn über die Gründe der Meli u»'.eäiideruug der sran zösische» Negierung be:ügiich der Fortsetzung der Unterband- liingen wegen des HandelSvertragrS zu besragen. Der Minister erklärte, baß cr eü nach der Debatte im ir.inzosischcn Ecnale sür inimögli.!) Halle, Ilalien neue Eoiiccssioneir zu machen. Menabrea betonte bringend re» Wunsch, daß man zur Vermeidung eines TariskriegeS neue Schrille unternehme, um ein Einoerstäiiviiiß zi, -erzielen. FlourcnS williate ein gab dem Bolschaslcr den Raih, seine R.-giernng zur Vorlage vo» Gegenvorschlägen a>lsz»sorderi> und veisprach, dieselben z» priljen, um eine neue Grundlage sür einen Vertrag aus jii.dig zu machen. * Kopenhagen, 29. Febril minister und General-Zoltdirecle Ralbgeber de« Königs Georg - letzte,, Nacht aesto'.bcu. Now-9)ork. 28. Februar. Ter ehemalige Finanz- Gras Cpoirneck, s. Z l^riechenlaiiS, ist rn d DaS Union- Square .Theater ist ycuic durch eine F-ucröbrui >t r: A'che gcl-g i worden; durch den Einsturz eines Tk'-ilS de- b-cn.iicudc» D. ch. 'wurden sechs Founwohrlcut: verletzt. Statlorri-b! v». 8 s « Z st s s kiekt» iz Mick Ltnrlis ckea IVwcke». V7etter. z L 8 k- Kockii . . 769 VV.8VV «teil Lcdvos — i Uniiaeancki» , , 778 4V leicht «alkiir — ii 8ti»,I--auä». 776 80 leicht keckeckt — r Lkoekkolm 775 VV leiekr «eolkenlo» - 22 Kopenhiigzeu 774 VO mässix «eolkeiüo» — 4 äleuiel . . 775 0>iO leicht Keiler — 9 Lninemünite . 772 0 leiekt kalk keckeckt — 7 8knj;en . 771 XO leiekt kalk deckacht — 7 8M. . » 772 0 8ek«r»ed Keiler — 4 llninkvrl» . 771 0X0 leiekr Keiler — 11 Ilelcksr. . . . 771 0X0 leiekt «rvttzlßl — 4 6derbourz . 770 X'O triack deckcKlt o Ks«t . . . . — — — — Klünster . , 76S X'O leiekt 8ekne« — 8 Kerlio . . . . 771 0 iNlwai^ «olkeulo» — 11 Kniüer-iliiutern 765 0 leiekt 8ckne» — S Lnmbers . , , 765 0 leiekt beiic« kt — 4 /Uileirck . 704 X' leicht Sclines — 2 Slüncken . . . 763 80 ackrenek beüeclet — 2 e'lieimulr. 709 X'XO sekivack kalb deck eckt — 10 IVian . . 708 Silit «eoikeulo» — 11 I'ea^ . . 778 XO leiekt nolkeuloa — 7 Krliünn . 770 0 schwach b-->i-ciit — 12 1>e»iker-- . . . 771 XO lsicdr dccksclit — 13 I'cterskurir 772 1VX1V leiekt keckeelrt — 12 Ili-riuaunstackt 706 80 sckn-nck »olkix — 9 Tricat . . 70t OX'O frisch rvulkeolos — 3 l.'Iermollt . — — — 773 OX'O sekn-aed keckeckt -i- 2 Lderckeeo . . . 776 X' Iciedt X'ekei -t- L Usbsraiehl cker WIttoruvr. k^nehe veprcsüiouen, eieren Lntstehnnx8k--räe über 8ü<lcksntsok- Innä Indern, haken im I.auls «te» 28. tVdruar ihren IVex am ^bkan^s äes Krri-ebir^cs enllani- genommen, evakrend cler kolra Öruek im nahen O-t-n sied eshalr. Ois vorwiexen.l östlielien VViittle haben über cker I.au^ita: bis keran au ela» KIb dal vor- «-iexevil Keller«, 5V.lt,-ru»i- xeklnekt, «-äkremt üis Üacken IVirdel über üoo 'veatlioken Uekielen nn stärkerer Drübunx tührtev, wobei am 6ekirg !>.KKan-;e lei«Kiers, auf «lew lZebir^skammv aber aniiallencko 8ekniekll»s sinuetselen simt. vis ekrenxs Ktttr«, «elcke bereits am 27. kekriiai- über cken ÜLllreken l-anckertheilsn herrsekre, Kat sieb bei >l»m rorkerreekencken Osnvinäe anck rasch liker «ten übrigen Tkeil «les l.amles verbreitet. LutsprscUenä cker Üewdlliuiijrssiilrlce bade» -l.t-au unä öaurren ckis tief,ten Dem- peiaturiniktei (— 10,4 kr. — 10,6), ^nvakers ckas köekst« (— 5,1) mslileo kknuen. 1'as tiefste ölimmum cker Ti-mveralur Katts Üaukaeu I— 14,4) — lüe keltere IVilteruvir, weleke unter ckem kl ntlns» ckes d- den Orvekes am 29 kebruar in Lachsen eioffe- rreren ist, ckürfke «lurck ckas Ueraniiaksn einer neuen, denke Oder Ilaxern siohtliaren Evelano K»I,I wieder xetriidt «ercken. IVaär- aokeinlieh rvir.l ckie-«-r Wirbel auch 8eIliit.-eli.Us keckiuqen. «1« >» n V«o cker 8eewar«e au Ilamdorx am 23. kekruar 1888, Sloreens 8 Ukr. Station«-X'aw». 6 v s L"? - ? kicktvllir oock Störtza ckea IV lucker. 17etter. Z L s zlullaekmors - . 777 setill beiter 1 OkriaiiallLUnck . 773 l8iV stark »-»Oistr -s- 3 Sloakao . . . 775 'X'7V leiser <^ulr nollievlo» — 1» Xeusnkr«na-:-i-r . 779 80 leiser I?«:: noikie — 10 karlrruks. » . 765 XO leiekt nollrenloa') — 4 1V,->Ka-I-n » , X leiser Tin-- volkevlo»') — 1 « » » <72 0 notkeuloa'j - 15 , , » » — - — — « ') keif. ') keif. ') keck. beste Kammer. n. Dresden, 29. Februar. Präsident von Zeümen «öffnete nach 12 Ubr die 34. öff-allichc Sitzung. Derselben wohnle am Reqiciiing-'l-.sch: bei die Herrin: Siaokeminisier 1>r. V. Gerber, Geh. Schnlralh Kacket, Geh Mcdicnialralh Ur. Günther. Später Minister v. Nostitz, Geh. AcaieruiigSealh Schmiedel und Minisier v. Kö» neritz. In die Tagesordnung eing-tretcn, gab »uerst Bu. -meister B«'utler onderweiien Bericht der Metten Deputation üvc. die Petition deS Gemeindevorstandes Richter in Ostro und Genossen, die Veltürzurg der ForlbildungSschalvsticht ans zwei Jahre beirrst,nd, nnd Bericht über die Petition de» Schul vorstandes z» Nikderzwän.p und Genossen, «ine Abände rung, bezii-kenllich Crg.-.nziinq der ans die Fortbildungsschule be- zütliche» Bestimmungen deS ÄolksichlllgesetzeS vom 26. April 1873 dcireffcnd. Ueber die Vorlage haben beite Kämmen» — die diesseitige am 9. Januar, die jenieitige am 3. Februar — bereit» Beichiüsse ge faßt, welche sich nicht drck-n. Tie Deputation kam zu dem Anträge: „bei idrcm srülicren Beschlüsse steilen zu bleiben und diesen Beschluß . zur Ken ttn'ßnahme" auch aus L e Petition deS Schulvorstandes zu R:ederzwönitz nnd Genossen zu erstrecken." Kemmril erc v. Erdma nnSdors stellte den Antrag: „di: P.i.lionen aus sich beruhen zu loff.m." Üamnierkerr Barou van Burgk verwahrte sich Namen» de: Kammer gegen die in der ZweNe» Kammer gejallene» Ausdrücke ge rn sie» Voewuls», al- ob e» d>e 'Ansicht der Ersten Kammer sei au den bestehenden Goetz-Svorschiifle-.i zn rütteln. Die» sei gewiß nicht der Fall. Unsere Erläuterungen sollen keineswegs eine Neuerung, sondern nur eine weitere Erklärung der Gesetzes, somit durchaus kein Rückschritt sein. Ter Redner »ahm de» Weiterrn noch Gelegen- beit seiner Verwunderung über die iu Bcbet's Aeuß ninarn io der Zw.üenKaminer, bezüglich de» Schulwesens laudg.gebeacn Widersprüche, Ausdruck zu geben. BlirgeiMkiitcr Thiele gaü einig: Bedenken gegen die Scknil- vorschnsten kund, sprach sich sür den DevutationSantrog au», da dia Angelegenheit durchaus nicht so harmlos sei als dies aus dem ersten Anblick erscheine. Minister 1)r. v. Gerber erwähnte, daß die vorliegenden De! t onen einen Gegenstand enthalten, welcher hier schon osl zur Bertoaolung gelangt >ci, auch schon so oll der Slondvunci, den die SiaalSieqierunq in dieser Beziehung einnclime. gekennzeichnet worden sei. De> G.sichlspiiiict ober sei, daß an der Wcienheit de» Gesetzes nicht gerüttelt werbe. Die zwischen beiden Kammer» bestehenden T fferenzen seien sür ihn liiiwcsentl'cher Natur. Ihm erscheine rS hierbei gleich, ob dieser oder jener Antrag der Kammer» z» einer wüuscheiiewerth«-» Eiiiigung führe, da beide den Wünschen der SlaolSregierung entspreche». Roch sprachen zur Beleuchtung der Sachlage die Herren: van Bählau. o. Schünbcrg, Thiele, Gras Rex nnd Martini. Die Kammer nahm k,«rau» gegen 9 Stimmen den DeputationS» aut rag an und er ledigte dadurch edsallig den Antr ag v. Erd- inannsda.s. Derselbe Referent berichtete scdanu 1) über die Petition der Ae- !»«i:-.drvertretu!ig zu vdeeipacki und Genossen, sowie diejenigen W.i»!ck.',< und Geuostr» >» Cl.emnitz, Einsuhrung obliqato- ris'nci- Untersuchung der S chwenrei lei sch eS aus Trichinen, 2) d:: Petition de» Gemeinderatke» zu Slotter tz um gesetzlich«- E„. suhrunz der Flrijchbkscha» und 3) die Piritien deS ka!id>v«itbsHLsl.
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