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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-01
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
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12S2 licken Verein- zu Mittelsaida und Umgegend, die Ausbildung aller Fleicher als Trickineulchauer. In die Berathung wurde, mit Be« »ehi» gung de» Slaaismiiiisierl v. Nollitz. auch di« mittlerweile ein- gegaugene, hierher gehörige Petition Hoffman»'- tu Leipzig mit ria- jiezvge,,. Die Deputation beantragte: ,,l) Die Petitio», gerichtet auf Aus bildung aller Fleischer als Trichmenlchauer, auf sich beruhen zu lali> u; 2) die übrigen Peiitioncn der k. Staatsregierung zur Berück« sicht'guug zu überweisen." iliral Könneritz sprach sich, mit Hinblick aus die Im Regierung-« bezirk Meriebiirg gebandhable Trichinenschau, sür möglichste Ber- breiiung der Teich iicnlcko» au-. Die- ersordere die aus die BolkS- wol ljahrt gcrichlele LlaatSsüriorge. Es sei dringend nöthig, iiicht all i» die Aeiähigiing, als Trichinenichauer zu wirken, iiiöglichst leichl zu mache», damit aber eine möglichste Leichtigkeit in Erlangung der P iiiung der Schlachtthiere und eine möglichst graste Billigkeit der Pulsung derbeiziiiiihren j» Gunsten der äimeren Classen und » Miiiilich der weiter aiiseinander wohnenden Landbevölkerung. Er stelle es der löniglichen Staatsregierung dringend anheim, lduiilichii a» j de,» ländlichen Lrie aus Herstellung einer obligatorischen Inch nenschnu Bedacht nehmen zu wollen, Domherr l'r. Kästner sprach sich sür sorgsältigste Sontrolirung der Trichiiieiiichau ans, io weit dies überhaupt aus sanitair« und wohlsahrirpoliZ'il chem Wege möglich sein werde. Dringend wün- sche iswelih er chie» es dem Redner, daß auch die Prophylux,« bei Beuru.e, nng der Mast- und Schlachtlhiere sorgfäliig beobachtet w rde, um Moter-al zu gewianen, schon lebende Schweine als trichinenkiank zu erkennen. üiiller uisoesitzer Peltz legte großen Werth daraus, dost die Inmiiieiiichau möglichst allgemein werde und die Anleenung thun» lichsie E>l ichterung finde, damit aller Orten durch Apotlieker, Wirtlie, Tbi'ra^zle. Kausleute, Barbiere, besonder- aber durch die Schaler Piiiiling der g-ichlachteten Schweine leicht ersolgen könne. Bros Rex ich ost sich de,» Vorredner an und glaubt, daß nament lich d e Heraiiziihung der Fleischer zur Trichinenschau üusterst wichtig sein müsse Ewut-nii ist-e v. Nosti tz-Wallwitz erklärt, daß. wenn beide Kammein durch diesbezügliche Beschlüsse die Absicht und de» Wunsch des L nd s zuin Ausdruck biackten, „knie allgemeine obligaloiüche Trichiiienichaii eingejiihrl zu jeden", die Staatsregierung die Aui- w »düng der Kosten iür beiagte» Zweck nicht scheuen und der Trichinen« schau naher le len werde. Die heule in der Debatte zu Gehör ge brachten prall ichen Ersahrungen, Vorschläge und Meinungen werde er bei Benriheilung der Frage al» überaus brauchbares Material verwenden. Ter D vulationSantraq sand hieraus einstimmige Annahme. Bürgermeister Heinrich berichtete über die Petition des Ga rien be i > he rs Tteudner in Zittau um Zu ück rstottung von Eids liastssteuer. Tic D'pulation beantragt: „1) D e Petition Sikutner's aus sich beruhen zu lassen, 2> a» die köaigl. Staais- regierung den Antrag zu richten: Dieselbe welle die gegenwärtige Erb'cha'iesieuergkiepgebung durch eine eutsurrchende Verordnung dahin erläntirn, daß dann wenn ln aemeinichastiichrn Testamenten vo i EbegaNen, Verwandle derselben bedacht sind, diese zur Erb« Ichasissteuer nur nach Maßgabe lkres Berwanbtschasl-gradeS mit demjenigen Testameniserrichler heranqezogen werden, von welchem das ihnen zufallende Bei mögen verrührte, und daß im Zweise Ssall angenommen werde, das Vermögen rühre von beiden TestameiiiS- crrichiern zu gleichen Th ilen ber; 3) die jenseitige Kammer zu ersuch n, daß sie dem Anträge unter 2) beitreie." Nachdem dem Anträge vom Regierungstiiche wohlwollende Er wägung seitens der k. Staatsregierung in Aussicht gestellt worden war, eriolgie bei NamenSausrus einstiinmige Annahme de» Depu tation- i»,r>iges. Lihnngsichluß ersolgte nach 3 Ubr. Nächste Sitzung findet morgen Vormittag 11 Uhr patt. Zweite Summer. -f Dresden, 29. Februar. 57. öffentliche Sitzung. Beginn Vorm. 10 Uhr in Anwesenbeit der Herren SlaaiSministcr von N o st, tz - W a l l w i tz, Geh. Räihe Böttcher und von Thümmel, Geh Finanzralh I>r. Nillerstädt und Finanzratb vonkirchbach. Die Kamnier eilebigtc in lortgesetzter Echlustberathung den Be richt der Finanzdepulation 11 über die aus Erbauung von Eisenbahnen und Errichtung von Haltestelle» re. eia« gegangenen Petitionen. (Berichterstatter: Abg. Philipp.) Zu.achst stand zur Berathung 30) die Petitio» des EiseiibahncomitöS zu Lunzenau und zabl- reicher Einwohner von Stein, Burgstädt, Hohenkirchen, RochSbing u. s. w um Herstellung einer Eisenbahnverbindung der Bahnliöse Lunzenau (Linie Glauchau-Wurzen) und Eossen (Linie Eliemnitz-Leipzig). Nach kurzer Befürwortung durch de» Abg. Speck wurde be- schloff>n: diele Petition der königl. Slaattregierungzur Kennlniß- nähme zu überweisen. 31) Ter Orlsverein zu Langebrück und die Bemeinde-Bertretungen von Langcbruck, Liegau, SeiscrSdors, Schönborn und Grünberg bitten um Erweiterung der Haltestelle Langebrück. Man beschließt die Ueberweisung dieser Petition an die königl. SlaalSregierung zur Erwägung. 32) bei,isst die Petition der Gemeinde» Liebschwitz, Oltiche, Niebra, Taubenpreskeln und Lieysch, sowie Bewohner dieser Orte wünschen dle zukünstige Anlage eines BalinhoseS in Liebschwitz bei dem bevorstehenden Bau der Linie Gera-Wünschendors. Abg. Leithold unterstützte die Wünsche der Petenten. Tic Kammer überwies die Petition an die königl. Slaal-regie- rung zur Ke »nt nißua h me. i13> Ein Eisenbahii-Eomitö Markaeukirchen-Erlbach petitionirt um Erbauung einer normalspurigen Secundairbah n Mark» eukirchen«Erlbach. T>e ?l>'gg. Wehn er und Grahl sprachen sür diese Petition, die gleichialls an die königl. Staatsregierung zur Kenntniß- nähme überwiesen wurde. 34) Der Pfarrer 1»r. Schmidt und Genoffen in Schöneck richten an di k Miner die Bitte, dieselbe wolle in Mulde bet Schöneck die Ernchlung einer Haltestelle vermitteln. Diese Pcliiio» erhielt dieselbe Eensur: „Zar Keuntuiß- nahme". 32) Das Eomit» sür die Zschopauthalbaha und zahlreiche Ge« nossi» beantrage» die Erbauung einer im gschopautval sorilanienden schmaljpurigeu Secundairdohn von Niederwieja nach Miltweida. Hierzu sprachen die Abgg. Starke, May und Philipp. Wie die Deputation vorgeschlagen. ward diese Peotion ebenfalls „zu, .ü > »n t»>si»ahiiie" an die k. Staatsregierung überwitir». 301 Der Siadiraih und die Eladtverordneteu zu Plaue» i. V. ersucye» um Eiiirickiinng der Halle st eile in Neunbors sür den Güterverkehr. lieber das Maß der Befürwortung konnte in der Depulalion eine Einigung nicht erzielt werde», da eine Mehrheit (die Abge- oiün len Kök.rt, zz ger. Bramsch, Keeßner, Gelbke) nur sür „Kennt- nißaahiueeine Minderheit fdie Abgeordneten May» v. Polenz, Werner u >L der Bericht»rstaiter) iur „Erwägung" sich erklärten. jene die Mehrheit war ausichlaggebend, daß sie den Zustand zur Z>it »och snr au-lömnilich ansah. Die Minderheit wünschte das Ml tu», von der Stanlsrrgiernng alsbald erüitert zu sehen. Es ward iniolgedesicn von der Minderheit beantragt, die Kammer wolle b,schließe,,: „die Pei lion d>r Stadt Plauen uni Einrichtung der Halte stelle Neiiiidors tue den Güterveikehr der königlichen Staats» regierung zur Erwägung zu überweisen", während die Mehrheit beantragt: „die genannte Petition der königlichen Staatsregierung zur Kcnntnißnahme zu übergeben". Bei der Abstimmung wurde nach lebhafter Debatte der Antrag der Minderheit gegen l Stimme zum Beschluß erhoben. 37) Für de Herstellung einer womöglich normalspurigen Secundairvahu von Ol beruh au via Neuhonscn und Says» nach Mulda, eventuell nach Bienciiinühle ver wende! sich ein EifenbahncomilS au- den betheiligten Orilchasten. Ein zweite- Eomilö aus Skiffen. Heidelberg und Obrrseiffrnbach will d e piosieiirte Vcrbindiinq-linie Olbernhaii-Vienenmuhle nicht über .Hiiichbkrg.Nieder>eiff>'»bach'Dilter-bach>Neuha«srn, soudrrn über Hiri chbe rg - L» is sen gelegt wiffen. Uiiiersiiitz» irurden die Petitionen vo» den Abg. vr. Fischer, von Oe bl ich läget »nd U listig. Der DlputaiioaS-Anleaq fand ln folgender veränderter Fassung Annahme: ..die vorstehend bezeschnelen. ans den Bau einer Eisenbahn Olbernba» «Sayda-Mnlda oder Birnenmiihle b- z über Ne» bauten. Seissen. »»> Zw'igbabn Oibcrndaii-Nubenaii« Kallich getichlelen P,»I onen der lönigl. Staot-reg'erung zur Erwag-'Ng zu »vergeben . 38) Da- E'ikndadncemito zu Ltredla e. d 8.. der doNiqe Ge> »rrb»»rein »nd dt, dasig, Zn'ammenleglinq-eoniimssio« priitioniren um Weilcrsühriing o-r ichmalspurigen Tecuadairdadn Dübeln-S'chatz bi) »ich Strchla. Nach knivn Benicekungen de- Abg. Hartwig wird diese Pelmon de: lönigl Llaatsiegierung zur Erwägung überwiesen. S9) D>e ,,'chleunigst« Herstellung einer Eisenbahn Plaue». Weischlttz-Pirk-Hos ist Gegenstand einer Petition eines EamllSs zii Piauea-vos. sowie der Siadträtde zu Lhemnttz, Greiz. Erlmmnscha», Walvheim, Miltweida und Oelsnitz. der Handelskammer zu Planen, sowie einer ganzen Anzahl von Landgemeinden und Lorporationen. Die Aba. Äehner, Zeidler, Ktrdach «ad Opitz ergriffe» hierzu das Wort. Die Kammer beschloß die Ueberweisung der Petitio» an die königl. Slaotscegieruug zur Kenntnißnayme. 40) Die G nieiiide Paunsdorfpetirt nm Errichtung einer Halte stelle i» Paunsdorf. Die Deputation beantragte, dielt Petition an die königl. Staat-« regierung zur Kennt nißnab me zu überweisen. Abg. Kackert sprach den Wunsch an-, daß bei Einrichtung der Omnibuszüge nach Wuizen in Pau, -oors angehallea werden möge. Die Kammer beschloß, wie beantragt. 41) Der Gemelnderalh zu Pieschen uud zahlreiche Bewohner dieses OrieS beantragen die Errichtung einer Halte- uud Bliter- abladestelle in Pieschen. Nach kurzer Besurwoctuag de- Abg. Bramsch ward diese Petition der lönigl. Staats,egterunq zur Erwägung überwiesen. 42) Die Gemeinde»», stände zu Nledergrünberg. Obergrünberg rc. bitten um Errichtung einer Haltestelle Ponitz.Dreußen. Die Abgg. Oehniig und Leildold traten sür diese Petition ein, welche der königl. Slaal-regierung zur Kenutuißnatzme überwiese» wurde. 43) Der Pia, rer Häusler in Ruppertsgrün und zahlreiche Ge- »offen wünsche» die Errichtung einer Haltestelle tu Ruppert-- grün. Abg. Zeidler belürwortete die Petition, deren Ueberweisung zur Kenntnißnakme beschlossen wurde. 44) Eine große Anzahl Bewohner von Schönheide. Schönheider- hammer und Eibenstock empfehle» die Einmündung der schmal spurigen Lecunbairdahn Wilkau - Sauper-dors in Bahnbos Schönheide, welches Verlangen die Abgg. Brrit- seld und von Polentz unterstützten. Die Petition wurde der köuigl. Elaat-regieruug zur Er- Wägung übergeben. 4L) Der Siadiraih zu Eibenstock und di« Gemeindrräth« zu Hundsbübel, Wild.iitbal und Muldenbammer erbitten die Fort- sttzi, ng der Ehe m nitz-Aue-AdorserBaha nach Schö »Heide. Abg. von Trebra «rat lnersür ein. Es ward diese Petition der königl. Staatsregierung zur kenntnißnahme übergeben. 46) Aloin Schneider und Genossen iu Riliersgrün und Leller- hiuier wünichen die Verlängerung der Linie Schwarzen- berg>R>iiersg,ün bis zur LandeSgrenze. Man li ß bitie Petition aus sich beruhen. 47) Das Eoniilü sür die Schweinitzthalbadn bittet um baldige Erbauung einer Schmalspurbahn von Olbernbau über Hirichberg und Deulschneubors uach Deutscheinsiedtl. Nach Betürworlung durch die Abg. V. Oehlschlägel und vr. Fischer ward diele Petition der lönigl. Staatsregierung zur Kenntnißnahme übergeben. 48) Da- Lomilä sür die Secundairbah» Tbum-Meiaer-dors und Genossen verlange» eine Zweigbahn Oberherold-Thum- Meinersdors. Abg. Bass enge befürwortete zwar dle Pelitiou, die Kammer ließ jedoch dieselbe aus sich beruhen. 42) Der Gemcinderaih zu Trachau bittet um Errichtung einer Haltestelle in Trachau bei Dresden. Abg. Bramsch sprach hierzu bcsülworiend. ES ward die Ueberweisung der Petition zur Erwägung beschlossen. öO) Der Gewerbevereia und der Bezirksverein zu Meißen, sowie ve,schiede»« dortige Industrielle petiren um eine Güterbaltestelle auch sür den Stückgutverkehr im Triebischidal. Abg. von Boise betonte i» längerer Rede die Nothwendigkeit der Eriocileruiig der Güterdaltestelle im Tritbischihal im Interesse der Indiijlrie der Stadl Meißen. Die lönigl. SlaatSregieruiig will die Möglichkeit erörtern lassen, ob sick, vielleicht ein Stückguiverkehr sür die am Wagenladungsoer- kehr detdeiligtc» Firme» einrichlen läßt, weshalb die Devutalion beantragte: dieie Petition der königl. Staatsrrgicrung zur Kenul- ntßliabme zu übergebe». Die Kummer beschloß demgemäß. ül) Die Petition um Elnrichtnng einer Güterhaltestelle in Ursprung ließ man aus sich beruhen. k>2) Der Siabtrath von Reichenbach und der Stadtgemeinderath von Mylau rrbiitrn eine Bah» von Voigt-grün ü ber Reiche n- dach und Mylau nach Greiz. In einer Petition der Stadt Lengenseld wurde der An- knüpiungspunct inLengenseld anstait in Voigt-grün gewünscht. Bickprasibent Ge argi erörterte in längerer AuSsührung die Bedürjiiißsrage für die Bahnverbindung über Reichenbach und Mylau »ach Greiz. Adg. Opitz unterstützte den Vorredner. Sccrclair Speck trat diesen Au-sührungen allenthalben bei. Nach dem Dcpntolion--Nntloge beschloß die Kammer, diese Petition der königl. SlaalSregierung zur Kenntnißnahme zu übergeben. ü3) Die Städte GeringSwalde, Rochlitz, Hartha und Walvheim «mpjehle» die Erbauung einer normalspurigen Secundairbah» von Waldheim über Hartha nach Rochlitz. Tic Ab-ig. Müller-Eolbitz, Kreßner und Meyer sprachen sür diese Petition, die man der königl. SlaalSregierung zur Er- Wägung überwies. r>4) Die Gemeinden Hennersdorf, AmmelSdorf, Schönseld, Sayda, Rchcjeld, ZaunhauS, HeimSdors, Reichenau, HarlmaniiSbors, Röthen- doch, Prrtzichendors, Klinge,iberg u. a. bitteu um Ausichließung de- wtlden Weißeritzthales durch einen Bahnbau nach Frauen stein. Eine zweite Petition hält die Einbeziehung Frauensteins durch eine Eisenbahnverbindung zwischen der Linie Edemnitz-Dresden und Frauenstei» >e'v. über Fraucnstein und im Anschlüsse an die Linie Bienenmühle-Moldau sür wunscheiiSwerth. Für diele Petition eiwärmlen sich die Abgg. v. Seydewitz, Steuer und Weylich. Die Kummer beschloß: „die vorgenannten Petitionen, soweit sie eine Eiiibeziebung Fraucnstein- in die Schienenverbinbung erbitten, brr k. Siaatsregurung zur Kenutnißnahme zu übergeben, im Ucbrigen aber aui iich beruhen zu lassen". üü) Der Genieinderaih zu Carlsseld und dar Liieubahncomitö WilzsckihnuS - Earlssclo, sowie einige Industrielle biltrn um eine Schmalipurdahn von WilzichhauS nach Carlsseld. D e Kammer beschloß die Ueberweisung der Petition au die k. StaniSregiernng zur Kenntnißnahme. k»t!> Das Eisenbahnconiilö zu Mohorn, Limbach und Noffen, sowie der Siadiraih »nd die Siadtverordneten zu Roßwein rrsuiben die Stände um Foristthrung der Potschappel-WilS- drusser Eiscnbab» über LhausseehauS Limdach nach N vise». Dir A!gg. Horst, von Bosse und von Seydewitz traten sür diese Petition ein. ES wa,d lnren Ueberweisung an die k. Siaatsregierung zur Ke » ntiiißnal> mc beschlossen. i>7) Tie Genieinde» Wolkenstein, Iöbstadt und Genoffen biltea um eine Eiseiibalin von Wolke» stein nachIöhsladt. Nach kurzer Beuirworlung seiten- der Abgg. Lrüwell, Ublig und Möbius bisckiloß die Kammer die Ueberweisung zur Er- wäg» » g. k>8) Tic Errichtung einer Haltestelle in der Wilsdruiser Vorstadt zu Dre-oen ist das Schmeizen-kindder Stadt Dresden. Der BeziikSvcreni der Wilsdruff,r Voistavt und Frirdrickistadt Hai noch weite! gehende Wnntche. die von de» Abgg. Bönisch und Wetzl, ch lcbbast unterjlützl werden. Die Kammer beichloß: die Petition dcS Bürgervereins Wils druff r Voistaot und G »offen, sowie die de- Bezirk-vereinS Wils druffer Vorstadt und Frirdrickistadt um Errichtung eine- Personen- bahnboss zwilchen der Wil-druffer Borstadl und Friebrildstodl der söni il cdcn SiaaiSreqierunq zurkenntnißnahmez» übergeben. ->-.') Der Ltadtralli zu Wurzen befürwortet den Weiter bau der M» ide» tu al bahn vou Wu rzea bis E ileabu rg. Man läßt diese Pet tion aus sich beruhen. 60) Die Petitio» der Bewobner von Lüttewitz und Genoffea um Herstellung einer Güterdaltestelle in Zschoitz überwies man der kgl StoaiSikgierung zur Kenntnißnahme. «in Die Gemeinden, Kirckien- und Schiildebördeu IN Zwo!« bitten um Eiweiler »ng der Haltestelle Unlerzwota jurGüier- absrrtiqung und um Errichtung einer zweiten Halte stelle ini oberen OrlsiUeilr D>e Deoniotion balle beantragt: die obgedaitte Petition, lnloweit sie ans Veibesseruiig d,s Güi>iv,rt,brs in Zwo!» abziell, der köniq- liche,, LiaaiSieaierunq zur Erwägung, inioweii sie aus E,rich« tung ein e neuen Personendallestellt gerxlilet ist. der löntglichea Slaals- rrgiirung zur KenntnißnaUme zu üdergedrn. Die KaniMkl trat diesem Anirage bei. Hiliniii Schluß der Sitzung Nachmittags 2 ll ' Nächste Sitzung morgen Vormittag 10 Uhr. Nelchslag. kSpeciolbericht de« „Leipziger T«>eblatte-".) 49. Sitzung vom 29. Februar, 1 Uhr. Der dem Adg. Budrru- neulich versagt» Urlaub wird heute bewilligt, da Abg Buderus, wie brr Präsident unter der Heiterkeit de« Hauses mittheilt» um de» Urlaub behufs seiner Berheirathung uachslicht. Da-Hau» tritt in die z«»eitrveralhuag de« vomAbg. Munckel eingedrachien Antrag- aus Ausdevaung der Schwurgerichte ans politische und Preßoergrhea. Abg. Munckel (sreij.): Wo r- sich am die Stärkung de- RechtS- bewußiseins handelt, da wird vor Allem dir Stärkung de- Laten- elemeni- beim Gerichl-veriadre» erforderlich sein. Namentlich in letzter Zeit sind in politischen Processen Entscheidungen gefällt worden, die nicht immer mit dem Bocksbewußisein übereinftimmen. Da- ist auch ganz natürlich, der herrschenden politiichen Richtung kann sich aus die Dauer der Berus-richter nicht entziehen. Di« Ver hältnisse liegen sür Deulschland gegenwärtig doch ebenso wie l86ü sür Preuße». Uriheilr, wie in dem Falle Türdold, wären unier Mitwirkung von Laien sicherlich ander- au-geialle». Die Regie rungen verlange» jetzt ihrerseit« durch die Forderung der Beschräa- kung der O>ffe»llichkeil im Gerichi-versaheen eine Aenderung de« Gerichi-vcrsahren- — in einem laichen Zeitpunkte ist e« unsere Pflicht, die alte, seit 1848 stet« geforderte Ali-deyiiung der Zuständig keit der Schwurgerichte energisch zu verlangen. Abg. v. Reinbabra (Reich-P): Die Hauptsache bei Preß- Processen ist die Unbefangenheit der Uetdeilenden — nun glaube ich ober, daß gerade di« Mitglieder der Schwurgerichte, die mitlea im politischen Leben stehen, sich am wenigsten von dem Einstusse ihrer polilijlyen Anschauung werben srei halten können. Biel «her werden doch d>e gelehrten Richter in der Loge sein, objektiv und ohne Rücksicht aus ihre politische Ueberzeugung zu urtheilea. Der Druck von Oben ist niemals so groß wie der von Unten. Abg. Kulemann (national!): Ich bin damit einverstanden, daß die politischen und Preßvergeben unter Zuziehung von Laienrichtern obgeurtheili werden. Nur darf nicht da- Schwurgericht, da« aus die Swuldsrage nur ja oder nein zu antworten ha», über diese B rgehen entscheiden, sondern vielmehr das Schöffengericht. Ich glaube überhaupt, dem Schöffengericht gehört die Zukunst, et muß überall eingesübrt werden außer beim Reichsgericht. Die von dem Antragsteller gerügten Uebelftände find doch verschwindend gering; sie beweisen aber auch Nicht-, denn die Beriufluffung durch die polilische Strömung ist doch viel öster bei den Laien al- bei den Bcrus-richiern mögüch. Meine politischen Freuude werden daher gegen den Antrag stimmen. Abg Edler v. Graeve (Pole) behauptet nach den iu seiner Heimat gemachten Ecsabrungen, daß der Druck vo» Oben auf die R.cht-sprechunq weit erheblicher sei, al« der Einfluß vou Unten. Seine polnischen Freunde würben iür den Antrag stimmen. Abg. Traeger (sreis.): Ich möchte dir Gegner unsere« Antrag- doch daraus ausmrrkiam machen, daß gegenwärtig viele Strasaniräge, die nach der Art ihrer Materie vor da- Schwurgericht gehören, gar nicht erhobeu werden, weil der Slaot-anwalt sich jagt, vor dem Schwurgerichte komme ich mit einem solchen Antrag- nicht durch, da- könnte ich nur bei Berus-richiern durchsetzen. Wir glauben da her, daß noch Annahme unsere« Anträge« auch viel weniger Stras- onträqe gestellt werde» würden. Daß die Berus-richter vo» der politischen Stiömung bee>fl»ßt werde», kann doch nicht überraschen, »ocddei» in Preußen der Minist,r de« Innern vor einigen Iabren erklärt hat, daß bei der Anstellung von Beamten da« polilische Ber- halt n der Betreffenden berücksichtigt werde. Scho» der Umstand, daß wenn ein Urtbeil-ipruch ber allgemeinen Meinung widerspricht, da- Publicum vielsach glaubt, da- Urtdeil sei parteipolitisch beei». slußl worden — schon dieser Umstand ist gefährlich und spricht sür unfern Antrag. (Beisall link- ) Abg. 1)r. Hart mann (cons): Ich will nur den Au-sührungen de- Adg. v. Graeve eutgegeiitreien. Der Druck von oben beeinflußt den Richter nicht, denn seine Existenz kann nicht gefährdet Werve» — ebenso kann ibn der Diuck von unten nicht beeinflussen. Da gegen ist lür den Geschworene» ber Druck von unleu jehr gefährlich, osl könne seine ganze bürgerliche Existenz und olle seine geschäftlichen und vrivalen Beziehungen »> Frage gestellt werde». Abg. Munckel erklärt, daß er bei der Aussichtslosigkeit seine- Aulrage- denselben zurückziehe. Die gleiche Erklärung geben die Abgg. Munckel und 1>r. Reichensprrgrr auf den folgenden Gegenstand der Tage-oeduung, den Antrag auf Wiedereinfüh rung der Berufung, ab. ES folgt die zweite Berathung der von den Abgg. Ackermann u. Gen-, sowie von den Abgg. Hitze u. Geu. gestellten Anträge aus Einführung de- Befähigungsnachweise«. Abg. Ackermann (com.) verweist zur Unterstützung seine- An trag» auf die zahlreichen Petitionen au- Hanbwerkerkreiscu, die zu Gunsten des BrsähigungSnachweiieS eingegangen sind. Abg. Ilr. Baumdach (sreis): Ich glaube, es wird sich nicht empfehlen, über diese Anträge »ach lange zu dcdattiren, eS ist Zeit, daß einmal sue diese Frage die Würfel fallen, damit dann endlich diese agiialorischcn Anträge au- dem Handwerkerseben verschwinden und die Innung-sreunde e>kennen, wie die Regierungen zu dieser Frage stehe». Bor wenigen Tagen erst sind die Petitionen de- Dortmunder Handwerkertages hier lautlos zum Orkus hinabgeqlitten; sie verlangten die Einführung der Arbeitsbücher und gehören zu jenen Pe iiione», die als ungeeignet zur Bebaudlung im Plenum bezeichnet werden. So wird e- hoffentlich auch diesen Anträgen gehen. Ich möchte Auskunft darüber erbitten, ob Jemand, der sein Barbierexamea gemacht hat, »u» nach ß 11» noch ein Friseur- examen machen muß oder ohne dies sich des Kopfhaares der Reben. Menschen annrhnien darf. Eine gleiche Frage muß ich in Bezug aus die Siuhlmacher und Tiiwler stellen. Wohin mau mit solchen Anträgen kommt, zeigt ein Vorfall in Linz, wo die Anstreicher den Tuchlern bas Recht bestritten baden, die gearbeiteten Schränke selbst onzustreichen. (Heiterkeit). Und während man in Oesterreich bereit« erkannt hat, so kann e« nicht weiter geben, kommt man hier mit Anträgen, die b-t un« die gleichen Uebet- stände herbeiiübren würden. Ich schätzt die Handwerker höher, die nicht nach Staat-Hilfe rufen und hoffe, daß die Au-dauer de- deutschen Handwerker« ohne diese gefährlichen Bestimmungen z«m> Ziele kommen wird. Abg. Uiedi iLentc.) bezeichnet die Berichte der Haadel-kammern al- nicht maßgebend, da ja in den Handelskammern Leute sitzen, welche da- Bestreben haben, da- Handwerk zu unterdrücken und aus« zusaugen (Widerspruch links). Man bedürfe de» Eingriffs der Polizei um einen Schutz gegen die schranke,iloie Sewerbesrecheit zu besitze» — zum Mindesten muffe der Befähigungsnachweis sür das Banhaiidwerk eingesühn werden. Geh Reg.-Rath Lohmann erwiedert, daß in Bezug aus da- Bauhandwerk die Erhebungen noch nicht beendigt seien und die Regierungen daher hierüber noch keine Beschlüsse haben fasse» können. Abg. Duvignea» (nat.-lib.): Wir besitzen freie sacultative Innungen und haben sür diese schon genug zu zahlen (Zustimmung links). Diese Anträge hier ober süaren un« direct in die Zwangs- innung, dann fehlen un- nur noch Bestimmungen über die Zu sicherung einer festen Kundichos» (Heiterkeit.) Herr Biebl hätte den Angriff auf da- Großcapiial befj-r unterloffen — ohne Betheilignng d,S L»v>ta.- würde dal Handwerk doch zu Grunde gehr», dran wem v rdankt denn da- Kunstkandwerk seine Blülhe, wenn nicht dem Capital! (Zustimmung.) Ueber P'alcherardeit und Böahasen ist doch niemals io giklagt worden als gerade zur Zeit der ob'olulen Innnng-derrschasl Eine Llossisicalion der Handwerker, eine Be grenzung des Groß- und Kleinbetriebs ist deuizutage bock» nicht mehr möglich — und wo- Hilst dann der Besäkigung-nachwei- eine« Hoi dwerker«, wenn derselbe ein Schwindler ist? Dann müßten Ele auch den moralischen Beiähignnq-nachwei« einfübren. Dorum eriuch« ich Sie, de» Antrag ganz abzulebnen. (Lebhofier Beisall.) Die DScusion wild geschlossen. ff. 14», welcher die Hanbwerkrrarten seslsetzt, für welche der Be Shigttng-nachwri- erforderlich ist, wird in namentlicher Ab- stimmunq mit llü gegen N4 Stimmen angenommen; ein Mit glied enthält sich der Abstimmung. Für den Antrag die Sonservalivei», da- Leatrum »nd eia Thrll der Reichspartei. 8 l4b bestimmt, daß der Bunde-roth auch für andere Hand- weik-arien d-n Veiähigniig-nachweiS verlangen kann. Der Paragraph wird mit 1l4 gegen 1VL Stimmen ange nommen. * lieber den Schluß der Sitzung meldet un- eia Tele gramm: K. 14e wurde ongenomuira — Morgen Tunner-tag Fortistzung der Tagesordnung und Antrag, belresseud die Sonn- log-rnhe. Literatur „Wir Trutschr» kürckten G«t» nn» »ickt» f-nk» « tze» Welt!" Eine bleibende schöne Erinnerung an diese d-nkw»rd>gcn Warle uiifcre- Reichskanzler- ist in einem ichmncken. vorzüglich ,»«- acsührin, Tableau geschaffen, welche« soeben ZNM Prelle o»a öO at m Lommission bei Rudolf L Dielerici in Annabrrg r^ch»»nea Ist. Da« vortrefflich al» patriotischer Zlmmerfchnmck geetanetr Blatt «eist in Gold- und Buntdruck da- charakteristische Portrait de« Reichs- kanzlrrs aus, die zur Abwehr bereite Germania und ein schwungvolles Gedicht H. d'Altona'S. Der« zeitgemäße Blatt sollte in keinem dentschrn Hause fehlen. » Geschichte tzer tzeuts<!en Kunst. *1. Die Baukunst von R. Dohme. II. Di« Plastik von W. Bode. Hl. Die Malerei von H. Janitlchek. IV. Der Kupserstich und Holzschnitt von E. von Llitzow. V. Da« Kunstgewerbe von Jak. d»n Falke. Mit über 1000 Text-Illustrationen. Tafeln und Farben drucken. Verlag derG. Grot e'schen Verlagsbuchhandlung inBerlin Von diesem gemeinsamen Werke anerkannter und hochgeschätzter Autoren sind abermals mehrere Fortsetzungen rrichienen, welche er nun der baldigen Vollendung entgegenbringcn. Ruch die neuen Heste be währen die Berechtigung der auszeichnenden Beuriheilung. welche das Werk bisher in seltener Einmülhigkeit aller kritischen Stimmen er fahren hat. Da mit dem fortschreitenden Erscheinen Kenntniß und Würdigkeit seiner Vorzüge mehr und mehr in da« Publicum ge drungen ist, so eröffnet die Grote'sche Verlagsbuchhandlung gegen wärtig eine neue Subscription, durch welche in der bequemen Bc- zugsweise von 18 (monatlich erscheinenden) Abtheilungen ä 3 neuen Freunden des vortrefflichen Werkes die Anschaffung sehr leicht ge- macht wird. Dirse Gelegenheit zu ergreifen, verschle Niemand, der sür unsere nationale Kunst genug warmes Gefühl besitzt, um ihr einen Platz unter seinen Büchern zu schenken. Er erwirbt ein Werk, das ihm zeitlebens zur Freude gereicht, daS nicht veraltet uud stets seinen WeNH behält. Die Darstellung zeichnet sich ebenso srh» durch Gründlichkeit und Klarheit, wie durch glücklich« Gruppirung aus und ist überall mit seinem Berständniß durchoesührt. Dem gediegenen Inhalt« geht eine glänzende, wahrhaft vornehme artistische AuSstattuna zur Seite. Die Avlnlduuaen sind sebr zahlreich und schön, und niczi nur durch ihre treffliche Auswahl, fondern auch durch ihre Neuhev ausgezeichnet. Fast aus jeder Textseit« ist eine Illustration un> außerdem sind noch etwa 200 große Tafeln beigegeben, unter denen sich auch viele Farbendrucke befinden. Die Abbildungen sind durch- weg werlhvoll und geben der Grote'schen „Geschichte der dentschen Kunst" das edle Gepräge einet künstlerisch schönen Prachtwerke- ersten Range-, " » * « Deutsche Kuuftgeschtchte von H. Knacksuß. Prosrsfor au der königl. Kunstakademie zu Kassel. Vollständig ia 2 Bänden mit etwa 720 Abbildungen, erscheinend iu b Abiheilungeu 4 4 ^1, vollständig 20 Verlag von Uelhagen ch Klasing in Bielefeld und Leivjig. — In ber soeben erschienenen 1. Abtheilung liegt de Ansang eine- vieiversprechenden Werke- vor. da« die deutsche Kun» in alle» ihren Verzweigungen von der ältesten Zeit bi« zur Gegen- wart darstelle» soll. Der Beifaffer schreibt kiar und anschaulich unter Vermeidung aller unnötbigea Fremkworte und Kunstoutdrücke. Line Menge sorgfältig au-geführter Abbildungen veranschaulichl daS beschreibende Wort. Roch dem varliegeude» Aasauge zu uriheilei wird da- Werk eine werthvolle Bereicherung uuserer Literatur werde». ** 1- Dresden, 29. Februar. Ihre Majestäten der König und die Königin werden sich am nächsten Montag, den 5. Marz, früh nach München begeben, um am dortigen königl. Hose eine» Besuch abzustatten. Ihre Majestät die Königin wirb vo» München an» am TienStaa. den 6. März. Abends nach Riva Weiterreisen, woselbst ein dreiwöchiger Auf enthalt in Aussicht genommen ist. Im allerhöchsten Ge folge werden sich befinden: der Generaladjutant Gcneral- lieutenant v. Earlowitz, der Flügeladjutant Oderstlieutenant v. Tchimpff, der Oberhosmeister wirkt. Geh. Rath v. Lüttichau und die Hofdame Fräulein v. Carlowitz. — Se. Majestät der König bat Allergnäbigst geruht, dem Vor tragenden Nalhe im Ministerium des Innern und ersten land- wirthschajtlichen Rath bei der Abtheilunq der Kreishaupl- mannschast zu Dresden für die Geschäfte ber vormaligen General-Commission sür Ablösungen und Gemeinheit-- Iheilnngen, Geheimen Regierung« alt, Koch, die nachqeluchte Bersetzung in den Ruhestand zu bewilligen. — Se. Majestät der König hat Allergnädigst geruht, dem Gemeindcvorstand« Schröder in Otlendorf daS allgemeine Ehrenzeichen zu ver leihen. Nach Schluß der Redaktion eingegange». * Karlsruhe, 29. Februar. Prinz Wilhelm von Preußen reist NaeblS 1>/, Uhr »ach San Remo ab. * Wien, 29. Februar. Die Crrdi tanstalt tbeilt mit. baß Dircctor Weiß wegen vorgerückten Alters zurück- getreten sei. Derselbe verbleibt als stellvertretender Direktor, bis ein geeigneter Ersatz gefunden ist. * Paris, 29. Februar. (Kammer.) Bei der Be rathung über daS Budget des Auswärtige» kam der MarquiS vo» Brelcuil aus die durch die Tripelallianz geschaffene Lage zu spreche», erklärte, dem Auslande gegenüber gebe eS weder Monarchisten, »och Republikaner und betonte die Nolhwendig- keit, der Unbeständigkeit de- Ministeriums, namentlich beS Kriege- und der Marine, ein Ende zu setzen. Die Rechte werbe niemals Schwierigkeiten schaffen, indem sie die Interesicn de- Baterlande« über die Interessen der Partei stell«. Dem Zaren müßte Frankreich Sympalhie bezeugen, ohne zu über treiben. Der Redner freut sich, daß da- Mißverständniß mit England beseitigt sei. auch gegen Italien habe Frankreich kein Uebelwcllen. Der Redner schließt: zeigen wir, daß die Nation de» Frieden will, den Krieg aber nicht fürchtet; weisen wir jede Idee eine- Offensivkrieges ab. * Paris, 29. Februar. (Kammer.) Im weiteren Verlause der Berathung beantragte FlourenS die Wieker- «iustrllung de- Budgrtpösten» für die französische Botschaft beim Balican. welcher von der Buvgetcommission gestrichen war. da- gegenwärtige Verbältniß verlangte gebieterisch die Wiederherstellung der Botschaft. Alle Staaten, welche Schwierigkeiten mit dem Balican gehabt hätten, knllpslcn wieder die diplcmatischen Beziehungen zu demselben an. Der Einfluß Frankreichs im Orient werde von den europäischen Mächten angegriffen und ein ganz besondere- ActionSmittel Frankreichs jm Orient sei die Botschaft beim Balican. Ihre Abschaffung voliren heiße beschließen, daß die Koiver in de» Schulen der Levante künftig nur italienisch lernten. DieS fei eine Frage de» Patriotismus, welche die Kammer verstehen werde. Zahlreiche Zustimmung. Pelletan war gegen die Bewilligung. Tirard unterstützte die AuSiührungen FlourenS. Der Bubgelposten sür die Botschaft im Balican wurde mit 294 gegen 240 Elimmen wieder her- g-strllt. * London, 29. Februar (Unterbau-.) Die Be rathung über die Abänderung der Geschäftsordnung wird fortgesetzt und die Anträge der Regierung bi- zur zwölften Resolution einschließlich, «beilweise mit Aiiieiitenieul«. denen die Regierung ziistimmte, angenommen. Dieselben bestimmen, daß der Präsident bei verschleppenden Anträgen von der namentliche» Abstimmung absevc» kann, und di« zweite Lesung der Aniwortadresie aus die Thronrede wegfällt. Die Debatte wurde aus Dienstag vertagt. — Der parnellitische Teputirtc Pyne wurde beute in Elomnrel wegen einer aufrührerische» Rede zu K Wochen Gesängniß verurlheilt. Er legt« Be rufung ein. * Petersburg, 28. Februar. (Privattelegramm.) Prinz Hohenlohe, der den Bersuch gemacht hat» sich de>S Lebeu zu nehmen, lebt noch, doch geben die Aerzte keine Hoff nung, ib» an, Leben zu crbalten. Die Kugel ist glücklich herauS- geuommen, koch bat der Patient da» Bewußtsein auch nicht aus einen Augenblick wieder erlangt und die Hitze entwickelt sich immer mehr. * Warschau, 29. Februar. (Privattelegramm.) Der FlUgelao>ntant de» Kaiser- und Eommandeur de- Dragoncr- L'ibqarde Regiment- von Kleizrl», ist zum Oberpolizei- n,-ist,r von Warschau an Stelle de- General» Gras Lolstoj ernannt. M»d»e>m> tz„,r,ch U»>, „ I,t,,t«. * Or.0«e,r W« ^ yy, »«» «iitUal'tche, >d«U pioteyer 0r. P»»l t» sei»»«»
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