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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-01
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1888
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Fünfte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. «1. Donnerstag den 1. März 1888. 82. Jahrgang. Telegramme. 6 Vrtölau. 29 Fkbruar. (Privat-Te>eg«amin 1 Das Tentral- eoklegium der Schlesiichen la nbwi rihscha f« l iche n Berlin« hat «inePelsitioa an den Herrn Reichskanzler gerichiet, betreffe id die „Brichränkung zollireier Geireidelransiiläqer aus Seeplätzen" »nd „Festsetzung der ProvianlamlSqualilät für importfähige- Ueser. bare- Getreide." rr'-a. Prag. LS. Februar. (Privat-Telegramm.) Nach einer Me dang der ..Reicheaberaer ValkSzeitung" hat die Berliner Bock- braaerei die Schö uprirfener Brauerei um eine halbe Million Salden anaelaust. 88 Petersburg, 28. Februar. (Privat.Telegramm 1 Die „Notooje Wrenija" eriäbrt, daß der Herr Finanjminister sein Pro jekt hinsichtlich der Wiedereinführung de- Bankgelder i» Uiutaaf zurückqezvqen da«. Da« genannte Blatt hofft, dag diese Nachricht aus den RnbelcourS günstig «inwirken wird 4VDL Prtrrsburg. 29. Februar. Die Russische Bank für an-wärtigen Handel «heilt mit: Anläßlich der Gerüchte, daß in Falge erlittener beträchtlicher Lour-verluste da- Grundkapital der Bauk angegriffen sei, hält sich der Aussicht»- and verwaliung-rath der Bank »ach aeaauesler Prüiung oller Rechnungen sür verpflichte», ohne eine Ausstellung eine- dcfinitiven Rechenschast-berichte« pro 1887 abzuwarten, schon letzt bekannt zu geben, daß nach Deckung aller Caursverlnfte und nach Streichung aller »weise hasten Posten die Aktiva de« Bankcapttal« von 20 Millionen Rubel vollständig intact sind, außerdem noch ein Lheil d«S Reservecapital- unangetastet bleibt, sowie da« ungedeckte Berpflichtungea in Metallvoluta gegenwärtig nicht weiter vorhanden sind. VIK. Netv-Pork 28 Februar. Der Werth der in der ver» gaugene, Woche au-gesübrten Produkte betrug 6 454 832 Doll. Vom Tage. WkswirWastliches. Ml» für diese» Thell besikmnteu Seudungeu sind »o richte» a» den verantwortlicheu Redakteur desselben L. <S. Laue ta Leiptzsg. tz Noch kmmer der raube Luftzug von Norde», der die Börsen »nter winterlichem Eise erstarren läßt. Der hell« Sonnen- strahl trifft aus schneebedeckten Boden und gleitet wirfiingSlos ob. Wie lange schon hofft die Menschheit vergeben- aut Thauwetier. aus mild« Lüste und erquickende Zeichen de« Frühling«I Nicht«, wa« die Börte vornimmt, ist geeignet, ihr Sehnen zu befriedigen. Die russische» Schritte in Konstontinopel werden trotz der Unterstützung durch zwei Regierungen, welche sich au- Politik Rußland stdtS onzu- schließen wetteifern, al- au«sicht«lo- betrachtet. Die Pforte hat nicht- mehr in Bulgarien zu suchen, wozu soll sie sich bemühen, ihrem Dodiieinbe daselbst die Stätte zu bereiten? — Aus ökonomischem Gebiete ersüllt sich in Rußland da- voraus- gesehene Schicksal. Wieder wird die Zahlungseinstellung einer Peter«, bnrger Banksirina gemeldet, und die Lourle der russischen Noten und Effecten weichen noch weiter zurück. So meldet die ,.Nativ»a> Zeitung' : „An der heutigen Börse ries die kurz nach Eröffnung be- kanut werdende Nachricht von der Insolvenz der Petersburger Bank firma Schaskvl-ky öd Eahn erneute Beunruhigung hervor, nachdem es den Anschein gewonnen hatte, als ob über die Borkommnisse bei der russischen Bank für aurwärtigen Hondei aus Grund der seilen der Direktion abgegebenen Erklärungen zur Tagesordnung über gegangen «erden solle. Man wollte wissen, daß dir Firma sehr be- laagreiche Beziehungep zu einem großen Dhetl der hiesigen Bankfirmen unterhalten habe, und knüpfte an diese Annahme mancherlei Besürch «llngen. Besonderst vmrde der Vesorgniß Bu-druck gegeben, daß die seit einer Reihe von Jahren zu der russischen Bankwell bestandenen sehr engen Beziehungen noch unliebsame Ueberraschungen bringen könnten, specieü mit Rücksicht aus den gepflogenen uinsasjense» Wechselverkehr. Unter dem Einfluß dieser Anschauung entwickelte sich ln den heimischen Banken Angebot, daß die Course in rück- gängige Bewegung drängte; nur Eommandit Antheile nahmen eine Au»nahmestelluug ein. Segen Schluß der Börse tauchten Gerüchte über weiter zu gewärtiqende Insolvenzen in Petersburg aus, in Folge deren russische Fond- und Roten weiter nachgeben mußten. Ebenso haben russische Eisenbahn - Prioritäten erhebliche Tour- embußen za verzeichnen." Wie die österreichische Creditaustalt dieselbe Dividende wie pro 1886 vertheilt, so auch die Berliner Disconto-Gesellschast. Dabei hat der Bestand an Effecten und Conlortialbeihciligungea bedeutend ab genommen. So ersüllt sich unser Wort, womit wir den Ansichten der Baissier» in Bankaktien enigegeniraten. In Pari« waren am Dien-tag Renten behauptet; auch Italiener besser. Abend- aber wieder matter. Aus Wie» wurde gemeldet: Die Bilanz der Oesterreichischen Lreditanstalt hat bei der Spekulation eine günstige Ausnahme ge suadrn. aber trotzdem hat der GeschästSstillstond auch an der heutige» Lordörse keine Unterbrechung erfahre», da dle Spekulation die Lage de« russischen Effektenmarktes in Rücksicht ziehen mußte. Aus diesem Grunde bleibt die Zurückhaltung in strengster Weise noch weiter sor« bestehen, und e« war daher auch keine Gelegenheit zu einer LourS- bewegung vorhanden. Die einzelnen Abschlüsse in Couliffewertben vollzogen sich bei den besestigteu gestrigen Loursea. B luten hielten sich unverändert. Die Bersorgung war leicht, die Deport- etwas nachgedeud, nur für Tredüactien höher. Die Mittagsdörse blieb anfangs ebenso geschäst-lo«: die Course waren sest und unverändert. Später war die Tendenz der Börse aus Berkäuse der Platzivrculation matter, aber da- Geschäft aut allen Gebieten sehr begrenzt; im Schranken dagegen giebt sich auch heute wieder mehr Nachfrage kund, und sind dle Tours« von Bahnen und Industciepapreren höher gehalten. Lredi« 268.20. Abend« 268,60. In Berlin war die Haltung im Anschluß an den neuerlichen scharfen Rückgang der russischen Balula und ruisischen Fond- schwach Auf letzterem Gebiet war da- Angebot zeitweise sehr bedeutend und die Tours« in Folge dessen stark weichend. Russische Bank für aus wärtigen Handel wurden Anfang« 1 Proc. über Montags-Schluß cour« notlrt, gaben aber bald den Gewinn wieder ab. Tommandit waren ln Erwartung einer günstigen Dividende lebhaft und Höher, ebenso stellten sich andere Banken besser. Bon deutschen Bahnen Ware» Ostpreußen «nd Marirndurger recht matt, während M.ckien bnrger und Mainzer sich bester stellten. Oesterreichische Bahnen waren schwächer, auch Schweizer Bahnen notlrten niedriger. Berg werk« geschätt-lo», ober ziemlich sest. Fremde Renten gaben eben fall- nach. Bald nach Beginn trat aus allen Gebieten im An schluß an die au- Peler-durg oben gemeldete Insolvenz eine sehr erheblich« Ermattung ein, unter deren Druck namentlich Bank Papiere, sowie russische Werthe beträchtlich nachgeben mußten. In ländische Bahnen blieben offerirt, hingegen öste,reichliche, sowie russische Bahnen ziemlich gut behauptet. Fremde Fond- stellten sich gegen Schluß um 'l. Proc. billiger. Aus dem Montan mark« hielten sich die Rückgänge innerhalb enger Grenzen. Der Bankaciten-, sowie der Ruff-nmark« boten zeitweise eln sehr er regte« Bild. Lred.» 138',, (139'/.). Franzosen 86''. (86»/.). Lombarde» 31 (do.), Dcuische Bank t62'/« (162',»). DiSconto-Commondit 193'/, (ISS'/, , Mainzer 103'/, (l03'/,)> Marieuburg-r 49'/, (50',), Ost Preußen 74',, ,75',.). Mecklenburger 132'/, (13l'/,', Galizier 76'/, (76»/.). Elbe,ha, 65'/. (66i. Lurer 116'/, iU6'/.). Gotidar» 116'/ illS'/.), 1880er Russen 74'/. >74'/.). Ruisilchc Noien 163',. (165'/. Ungari'che Goldr'nle 76',. (77). Italiener 93'/, (93'/^), Laura 90 (90'/«). Dori.iiuiider 67'/, (67',,). Mittwoch: Russische Note» noch etwa» schwächer. sicher Entscheidung Beitrittserklärung und Ausnahme zusammen noch nicht den Erwerb der Mitgliedschaft, wenn sonstige Bkdinqunaen, welche der GelelllckastSvertrag hiorjur ausüellt, nicht auch ersüllt sind Desgleichen genügt zum Au«scheir>e» aaS der Äenosseiischasl die recht- zeitig erfolgte Kündigung. Ter G-uoffenschaslSvorstand ist nun zw,r verpflichtet, außer dem ersten Nlitgliederverzeichniffe quartalsweise dem Gerichte von dem Beitritt von Mitgliedern Anzeig- zu machen, auch alljährlich im Januar ein aftihabeuicheS Verzeichn ß oller Mit glieder einzureichen, allein weder der /Inhalt dieser Verzeichnisse, noch die OuartalSonzeigen sind sür die Mtlgsied'chast von rechtlicher Bedeutung. Ob die als beigelrelen Eingeiragencn wirklich Milgsicder geworden und ob die al- Mitgliedir Ausgesührlen nicht bereit« ouS- gelchieden sind, ist nur au» den iür Eintritt und Ausscheiden allein maßgebende» ilianächlichen Umständen zu entnehmen. Hieran- sind drr Praxis die allererhcdlichste» Uebelstände erwachsen. AuS den mannigsachsten Gründen wurde die Mitgliedschaft bestritten, und wo man nach der Liste ans zahlreiche hastverbindsiche Genosse» glaubte rechnen zu kö»»en, ernste« sich hinsichttich eine« erheblichen TheileS derselben diese Erwartung al« trügerisch. Mitunter sind die Listen trotz angedrohter Ordnungsftraien überdaupt nicht geistbrt worden. Ja e« ist sogar vorgekoninie», daß Hunderte von Personen, ungeachtet pe bi- zuletzt an den General- Versammlungen der Genosjenschailkn Ihalqenonimen und Dividenden bezogen hatten, im Eoncurse schließlich ihre Mitgliedschalt bestciiten und zwar mit Erfolg, weil nicht »ochgewiesen werden konnte, daß von ihnen eine schrisliiche BeiirittS. rkläruiig unterzeichnet oder das Eiutriitsgeld, von besten Eiitrichlumg der Gejellichallsvertrag de» Eintritt abhängig machte, bezahlt war. Solche Vorkommnisse sind selbstverständlich nicht geeignet gewrsen. den Credit der Genossen- chalte» zu erhöhe«, und sowohl deren Gläubiger, wie die Genossen selbst haben ein Interesse voran, ckne Sicherheit geschaffen zu sehe» daiür, daß alle in der Mitgliederliste auigesuhrien Personen wirklich als Genossen Kasten und alle hailpflichtige» Personen auch wirklich in der Lifte oujgesüdrt sind Der neue Lniwurs sucht diesen Iutcrcsscn nun dadurch gerecht zu werde», daß er eine Best mmung trifft, wonach zwar die vom Genoss, nschasi-vorstande zu sührcnd« Lifte beibehaitkn wird, sür die Mitgliedschaft maßgebend aber nur eine vom Gerichte zu sührende Liste ist.. Die Milgsiedschast soll danach erst durch die Eintragung deS BelriltS in die letztere de- gründei, wie da« Ausscheiden au« der Benoffenichast nur aus Grund der vorherigen Löschung in derselben bewiest werden. Die Beitritts erklärung soll in Urschrift beim Gericht aiisbewahrt werden. Durch diese Maßnahme hofft nian die unter dem gegenwärtigen Gesetze hervorgetrelenen Uebelstände zu beseitigen und die Gläubiger sowohl, al- auch die Genossen selbst besser wie bisher zu sichern. Vermischte«. keipzt«, 2V. Februar. O. ?. Bei der Handhab,aq unsere« Genoslenfchafi- >»s«tze» vom 4. Juli 1868 Hai sich der Mißstand ergeben, daß di« Bestimmung«» üdee die Führung der Mügliederliften innerhalb der Genoilenschasiea »sch« ausreichend sind. Di» Riigsiedichait ist di« U« in-setzun- der Hastpfsichi, und nur wenn sie auf «ine feste Grundlage, sestere wenigsten« als bi-her, gestellt werden kann, können Resirmen in Bezug aus die Gestaltung der Haftpflicht und die Art ihrer Ulfüllung Erfolg versprechen. Der neue, unsere Erwerbs »nd Wirthschastögenossenichalle, betrrffend« Gesetzentwurf hoi ßlöhqit «nch hltk ein« »urchgreiseuh» Aeuderunq in Anäslcht >»»,»««». Rnch >. 2 de« dislang zu Recht be- ßed«nd»a Gesetze- genügt sür den Beitritt zu einer Geuosiealch.itt di, schriftlich» »rkltruuqr -» diese« muß di« Ausnahme ieiieu« der G»»D»sch»ft hi,»»k,mme«. Girichwvhl bewirke» nach h-chftilchle,. Ltipzist. 29. Februar. Nach einer der Handelskammer zuqegangenen Msttheilriiig weilt der weaen betrügerischen BankeruttS von den rumänischen Gerichten mit Gesängniß bestrafte Mannsactur- waarenhändler MoseS Fleischer au» Jassy, welcher nach Um stände» auch die Firma seiner Frau Reska (Rebekka) Fleischer be nutzt. gegenwärtig in Deutschland, um in den Industriebezirken, in welchen seine Persönlichkeit »och weniger bekannt ist, Woaren aus. zukauien. Die Aujiiierkiainkeit rer bctheiligten Kreise daraus din- zulenken, erscheint um so mehr angezeig», al« s. Z auch eine An zahl deutscher Firmen durch den fraglichen Concur« geschädigt worden sind. Leipzig, LS. Februar. Morgen, den 1. März, begebt die hiesige Ma » ufactu rwaa r en - Engro» - Firma Gebrüder Löwen heim ikr 25 jährige« Geschäsi-iubiläuni. .Die Inhaber der Firma, die Herren Harry Löwenheim und Hermann Löioenheim, haben sich durch unermüdlichen Fleiß und Tüchtigkeit zu einer acht- bare» und aiigeiehenen Firma emporgeschwungen und baden sich stet- mit als Stützen der Manusaciurwaareo-Bronche Leipzig- bewährt. *— Concur- Sandbank. Ai» heutigen Tage (29. Februar) and im Concurse Sandbank (Firma Sandbank L Co.) >m hiesigen königl. Amtsgerichte Termin zur Prüfung der nachirä glich cin- gemcidelen Forderungen statt, welche meist o»s Wechiolverbindlich- ketten herrührten und in-gesamml nur einige lausend Mark reprä- seniirten. Die Forderungen wurden in der Hauvlsoche anerkannt. — Leipziger Iiniiiobilieii-Geseillchast. In der heutigen Generalversammlung der Leipziger Jmmobisien-Gescllschast, welcher 67 Aciionaire nift 855 Siiinnien beiwohnten, wurde der Geschäftsbericht und der NechnungSabichluß sür da« Jahr 1887 ein stimmig genehmig», die in Vorschlag gebrachte Bertheiiuug des Rein gewinn«, wonach den Aciionaire» eine Dividende von 8'/, Proceni gewährt werden soll, gut geheißen und dem AussichlSraihe und dem Vorstände Eutlastung eriheiit. Die auSscheidendea Mitglieder des Auiftchisralhe- sind wieder gewählt worden. Allgemeine Deutsche Credit-Anstolt. Zu der heule unter dem Vorsitz de« ÄeneralconsuiS Thieme und im Veilem de« königl. RegierungScoiiiiiiissarS Herrn KreiSIiaupimann vonEhren- stein abgehaiteneu 32. ordentliche» Generalverinnimlung der All gemeinen Dcuischen Credii-Austalt hatten sich 63 Actionaire ein- gesunden, welche 6356 Actien mit 273 Stimmen vertraten. Der Herr Vorsitzende eröffnet« die Generalversammlung und richieie einige bcgeiiicrnde Worte a» den erwähnten königlichen Cvmmissar, woraus Herr Generalconsui vr. Wachsmulh den Bericht der Revi soren vorii u.1, weicher eine sehr eingehende Priisunq der verschiedenen Conie» constatirie und der Geschästssührung ein glänzedde« Zeugniß ouSstellte. Der Rechnungsabschluß sank di« Genehiniquiig der Ver. sainnilung, ebenso di« seilen- de« Auisichi-rathe« vorqeschiaaene Ge Win» - Verrheilung. nach welcher für da« Jahr 1887 eine Dividende vo» 10 Procent, deren Auszahlung von morgen ob erfolgt, zur Ver. iheilung gelangt. Die Versammlung nahm, da seitens der er schienknen Action-nre Niemand dar Wort ergriff, einen rasche» Verlaus. Die nach dem Turnu« au-schcidcnden Mitglieder des Aus. sichlSr.ttke-, die Herren Eousui Wilheini Dodel, Paul Genscher und Consul Bernhard Liniburqer, wurden wieder gewählt. *— Communatbank de- Königreichs Sachsen. Die beule sta tgebobte ordenlliche G.iieralvcrianinilliiig genehmigte den Rechnungsabschluß pro 1887 iowie die vorgeschlagene Gewinnver «Heilung, »ach welcher eine Dividende von 9 Procent zur Ben Iheilung gelang!, und wälitte da« »ach dem lurnus auSscheidendc Mitglied de- ÄussichlsralhrS, Herrn Generalconlul Thieme, wieder. Die Dividende gelangt gegen de» achte» Diviaenschein mit 27 ^4 so or» zur Auszahlung. *— Leipziger Bank. Ter Geschäftsbericht der Leipziger Bank betont >» seiner Einleitung, daß die Besserung der wirth schajliicheu Verhältnisse, sür welche bereits »all dem letzte» Berichte unverkennbar günstige Anzeichen vorhanden waren, sich auch im ab gelaufenen Jahre, dein 49. R-chnungsjahre der Bank, erhalten hat Freilich bliev dieselbe aus einige wenige Industriezweige beietiränki; eine allgemeine Ausdehnung wurde durch die vielfachen politischen Beunruhigungen, unter welcher Handel und Industrie auch im vorigen Jahre und zwar in erhöhtem Maße zu leiden hatten, verhindert Die G-Ichäitelust hielt sich noch immer in engen Grenzen, und bei den» Mangel an großer, n sp eulativen Unternehmungen wurden dem offenen Geldm.irkl au- kansniännische» und industriellen Kreisen große Capilalik» zur Beifügung gestellt Ta« Angebot von Geld war daher da» ganze Jahr hindurch, selbst im letzten Quartale, welche« sonst erhöhte Ansprüche mit sich zu bringen vsiegi, ein ungewöhnlich starke-, so daß namenilich im DiScontqeiibäft nnr sehr niedrige ZinSj.iye zu erzielen waren. Ter o ficiellc TiSconlsatz der Deutschen Reich« bank stellte sich im Durchschnitt nur um 0,l3 Proc. höher al« im Borjahre, der PrivaiviSconr qnuähernd gleich. O wohl bei diesen ungünstigen Ziii-verhglti.issen die Anlage in D« eonic» nicht lohnend war, hielt cs doch die Bankleiiung m t Rücksicht aus die unsichere, soriwäurend wechselnde voliliiche Lage sur geböte», aus die slandige Unterhaltung eine- grüßet en Portefeuille« bed icht zu sein. Iniolge diese« größeren Bestände« hat der Gewinn au« Wechsel- »nd Dev len me Loiiibordziiisen um 6832,75 weil da- Psaudgeschäst in den ersten drei Quartalen nicht unbedeutend zurückgegaugen war und erst im letzte,, Quartal einen erfreulichen Anis.liwung genommen Hai, sowie der Gewinn vom Effecten>Conto um 1l2 767,65 .6, weil der Effeclenbesitz an sich schon gegen früher eine niedrigere Verzins,inq brachte und überdies die Ausnahme der Effecten am Jahresichlusse lheilweise zu ungewöhnlich niedrigen Course» zu erfolge» halte. Das Depositengeschäft. dem erhöhte Auimerkiamkeit gewidmet wird, zeigt eine ansehnliche Steigerung der aus Rkchnuiigsbücher und Cbcckconte» der Bank überlassenen Baar-Teposilen. erforderte aber auch eine um 43 492,90 höhe,? Verzinsung al« im Vorjahre. AaS die übrigen Au«gaden aulangt, so waren sür Zinsen in lausender Rechnung 157,13 » mehr zu vergüten und sür Provision, Courtage, Stempel re. 4268,94 .41 mehr auszuwenden als im Vorjahre. Bei den Zahlungseinstellungen der Leipziger Disconlo-Gesellichait und der mit derselben eng liirten Firma Bernhard Sandbank L Co. ist die Bank unbetheiligt gewesen, wie dieselbe auch sonst im vorig.» Jahre Verluste weder in lausenden Geschäften, noch ouS Wechseln zur Abschreibung zu bringen hotte. Bon den seitherigen Bilanzkonten ist das Beomlen-llnierstütziiiigSsondsconIo in Wegfall gekommen, da dessen am IahreSschluß verbliebener Saldo in Höhe von 72 811,55 aui Ce»ilo-Eorreni.Cc.ii:o übertragen wurde. Der GelammI-Neilogiwinn pro 1887 stellt sich aus 931 711,75 (1886: 1092 150,96 »). welcher nach dem Beschlüsse de« Au'sichlsraih'S zur Berlbeiinng einer Dividende von 5 Proc. 37H0 pro Acne vnd Vortrag von 9852,70 aus da« neue Rechnungsjahr Verwendung finden soll. Aus dem Wechsel Conlo ergiebt sich gegen da« Vorjahr eine Erhöhung des Eingangs um I28239.>5.l9 .41 und des AuSganqS um 14332890.90 ./« Bestand Ende 1887: 8545529,85 >4 (>8»6: 9066 0,8,65 ,/l). Der Zinsen- und CourSgewinn hat sich gegen da» vorige Rechnungsjahr um 32 745,20 erhöht. Der Umsatz in Devisen war größer, aber ohne döh.ren Gewinn al- im Bor>ahr. La i» ba rd-C o» t o. Umsatz 7 303 421,40 ^l, Bestand Ende 1887: 2 198 164,40 ^ (1886: I 365 198,90 Der Gewinn an Piand zinse» verminderle sich von 65 905,35 >t im Barjahre aus 5907260 Lonto-Corrent-Loiilo. Ilmiatz: 439 884 046 I8./1 (1886 : 341 759 702.62 .4!) Saldo Ende 1887 : 20016718 78 >4 (1886: 13 860942.82 ^4), »nd zwar 27 690 680,32 .4! Guihabe» an 738 Debitoren gegen 17 884 324.38 Ende 1886, 7 673961,54 >1 Guihabe» von 851 Crcdiioreu gegen 4 023 381,56^lEade 1886. D>rPro- visionsgewinn stell, sich aus 340 536.74^1 gegen 372 02I.78.4l i.J. I8t-6. Lik in laufender Rechnung vergüteten Zinsen betrugen 64 402,99 .« gegen 64 245,86 i. I. 1886, die Ausgabe» sür Provision. Courtage Stempel ,c. 49546.35 .4i gegen 45 277,41 >. I 1886. Essec- len-Lonto. Umsatz 195887 152.27 (1886: 178 995402.11 .61) Saldo Ende 1887: 4 194 865.59 (1886 : 2 825 728,79 >4). Das Mmdererirägniß de- Effelenconlo« — 112 767.65 .4l — erklärt sich im Wesentlichen aus de» bereit- oben hervorgehobenen Ursache». Indessen sind auch die Gewinne der Beiheiligungen an Consorlial- geschälten und Finanzoperationen gegen da- Vorjahr etwas znrück- gegangen. Außer an der sich noch aus mehrere Jahre eritreckeuden Couveriirung der bproc. Böhmischen Norbbahn und Prag-Tnriiaucr Eisenbahn-Prioritäien war die Bank bethcttigt bei der Conv rtirung der 4 proc. Leipziger Stadtanleihe. sowie der Uebernahme von Deut scher Reichsanleche, Preußfchen C ansol«, 4 prac. österr. Local bah,i-Go!d- Prioritäten und 3'/«proe. Schuldscheincu der Großlierzo 3. Wc inarische» Landescrediicaffe. Eassa-Conto. Umsatz: 525 744 827,56 .4! (l886 : 455 868 446.12 .//). Bestand Ende 1887: 1060 944.28 .4- (1886: 1 263848.32 >«). Baa r. De p os it en - und Eheck Conto. Umsatz 45622220,88 >4 (1886 : 33 945 452.35 .«). Be stand Ende 1887: 72<2472,82 ./ä (i886 : 3282246.87 ^ . Tie erfreuliche Zunndme der Baar Depositen, ans welche 2 Procent bi- zum 12. Mai und I'/, Procent von da ab bis IahreSichlub, mithin dirrchschniitlich 1,68 Procent gegen 1.61 Prrccnl in, Jahre 188v vergütet wurde», zeigt sich >» sämmtlichen Ouartal- ausweisen. Der Betrag der de» Deponenten gewährte» Zinse» erhöhte sich von 84 493,70 4! i. I. 1886 aus 127 986,60 .4l ,'lccev». Conto. Umiatz 1136986,2.68 .4 (1886: 94253177,50 Mark), Bestand Ende >887: 8 432 495.74 ^l (1886 : 4 607.545,66.4). Der Geiamniibelrog der von der Bank gemährten Accepicrevite Hai hiernach die höchste Z ffrr de- Vorjahre- nicht nur wieder erreicht, sonder» auch im zweiten Semester noch überschritten. Gewinn und Ver ln st >C ont o. Bruttogewinn des 49. Rechnungsjahres 1439 696,84 .4 (1886- 1544 832,47 .4), hierzu ttcbcrirag aus 1886 : 8371 66 ^l, zusammen 1448068,50 .4 Hierpo» gehen ab Zinsen aus Baareinlagen und Äulhabc» in lausender Rechnung >92 389,59 ^!, Spesen aus die Geschäfte mit auswärtige» Häusern, sowie die sonstige» regelmäßigen Unkosten de« Geschäfts »nd des Hau«, grundstückes 322 866,81 .4, Abschreibung aus Mobilien 1100,35 .4 mithin beträgt der Nettogewinn 931 711,75 (1886: 1092150.96^!), wovon stalulenniäßig 4 Proc. ordentliche Dividende iml 720 000 .4 au die Aciionaire zu oeitheileu sind, so daß als Rest verbleiben 211711,75 4 Hiervon sind 21859,05^1 an TanliLmen zu kürzen, Io daß ein Restgewinn von 189 852.70 verbleibt. Hiervon bean tragt der AuisichiSratb 1 Proc. ol- Superdiv.dende mit 180 000 .4 zu gewähre» und 98.52,70 .4 aus neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz läuft aus beide» Seilen m t 33 465 988,01 aus. — Der Abschluß macht in großem Ganzen einen befriedigenden Eindruck. Thüringer GaSgesellschnsi. Der Geschäftsbericht pro >887 (der 21.) bringt wieder einen befriedigenden Abschluß. Der selbe liefert zahlenmäßig den Bewc - nicht allein einer dauernden intensiven Ennvickelung des Unternehmens, sondern auch des beharr liche» Streben« nach w.rihschasliich wie finanziell guten Resultaten. M» dem am 30. April v. I. ersolgten Ausscheide» der Gasanstalt Telsche» au« unserem Geschäftsbereiche reducirle sich zwar die Zahl der unserer Leitung unterstellten GaSelabliffements auf 22, im Uevrigen enipsanb unsere G.ielli'chast bei, Abgang dieser Anstalt md.ß nicht gerade als eine» Verlust, zunächst, weil das au- den, Bclkauie derselben gelöste Eav lal alsbald onderwcii nutzbringend V rmenduiiq sanll, und zum W .lere», weil der ProdiiclionSousfall vo» letschen mehr als Ausgleich erhielt in dem g. schön liche» Aus- wachse» unserer andere» Gaswerke. Von einer Ausnahme abge sehen, die übrigens auch nur alZ eine vorübergehende Erscheinung aiizuiehe» ist, zeigte sich de, allen unseren Anstalten im verflösse»«» Jahre i» der Ibat eine Prodnctto»«ausdrh»uiig, tue bei einzelnen Wirken sogar recht kräftig hervsrtrat. Die absolute Zanahme in der Ga Svroductioii ,m Jahre 1887 belies sich immer noch aus nahezu 400 000 c>,m oder 6.61 Procent gegen die Geiammi- Production von 1886. Diele GiSmeage ward >,» verflossenen BciriebSjabre also mehr hergestellt, trotzdem, daß d.e Gasaiiiiail Telsche» scOEnde April dabei nicht mehr niilgewirkt bat. Relativ, und also de, gänzlicher Absrdung von der M.«Wirkung Telsche»'«, stellt die Productionszunahme sich sogar aus 8 71 Proc. und somit ansehnlich i öher. als sie in de» letzten beiden Voejahce» vergleichS- wciie grw se» ist. Aas der sich gegcnüberstehenden klusst-llnug des GaSconsum- >» den beide» letzien Belriebsjahren tritt uns die Wabruehmung entgegen, daß die Prwalbeleuchiung sich an, w>»igstc», der Verbrauch an G'S zum Korben, Heizen und zum Motoren- betriebe, also an sogenanntem J.iSustritgaS, sich dag gen am meisten gehoben hat. Tie Be,Mehrung war nämlich bei der Privatbeieuch- ttliig 4,4t Prec., bei der Straßenbeleuchliiiiq 15,35 P.oc., beini Industriega« 87,36 Proc. Keine Berdrauchswe.se z igl ionach einen Rückschritt. Die ebengenannlen Zahle» ersullen aber unzweiscihasi die in unsere» ictzien GeschäslSveiichlen ausgesprochene Zuversich!, daß die B.nutzai.g re- Gale« zu anderen als bloße» Beleuchlungs- zweckrn inimer w, iteieTuiiei sionen erreichen und dem Unleriiehmeu in ar>- jehbarer Zeit schon eiiien sicheren und steigende» Vorlheü schaffen werde. Der erhö«ic GaSverkaui hat gegen das Vorjahr auch dem Gasronlo eine Mehreinnuhme vo» 21 265 zugelührt. Sieht d»fe Mehr- «iiinahiiie »ich« im gleichen Verhäliniß zur nachgewiesenen Coiiii»»- verm. hrunq, so wolle man beachte», daß wir im Lause de« vcifloff Geschäftsjahre« v>rsch>rdeulIiM Pe>i»,.achiäffe zugestanden, sei es zu joige eontraell cher Bereindarungen, sei e« — wa- weitaus öfter Dronsaclionen gegen bas Vo.iahr eine Mehieinuahme von 32 745,20^! > geichah — au» eigener Eiilichiießuiiq. D«e Dnrchsch»i«i«e»inahiue, geliefert. In buichanS zuiriedeailelleiider W nie Hot >,ch da-iauiende welche pro Cabikmeier verkauften Gase- ii» Jahre 188-, noch aui Gcicha'l eniwlckei», da», wenn auch meisl erst im letzten Q «anale, einen erir uiichcn Zuwachs von Beibmduiigen niadieu i:al D.r Gewinn de« Conlv-Correnl-Zinirn<Co.ilos stell! sich»,» >3 317 10 4 hoher, wahrend da« Piov iu-ns-Tonlo intolg-Ausialls e-ner zutall g «in Voriakre zu ver- ouchen g.weienen g'äß reu PiovinonSposl ow e iii'oigt mancher Be. ichrä tuiigen, denen die Bank sich ihS geicha'tti i e..Rücknchlea unterziehen mußie. rin um 31 485 04 .4 g rin ee-s Erlrägn tz 0>>le and >omft auf unge ah» 0>i siUhere Höhe «n ucki-i g Nir0>'ge» -!nz>.i>'ll,» l0»it.u 18,15 ^ sich bercchnei», sa« k damit »» Jahre 1887 an! 17,37 ^ Bei Z>igru»dele.i»»g des Coniums vo» 1886 reiuliiri ou« diesem Preis ruckgaage allein ei» Einnahme-Aussall von nicht weniger al« 44 081.27^!, der laden, w e verriisgeiagi. durch dieCousumileigerung mehr als gedeckt warb. Die ungünstige Coniuuclur aui dem Threrinarkle ichriat ihr Ende «rreichi zu habe», da im zweiten Hattftabre Nachfrage »nd Preis« auqenicheiiilich Irdhatier und anziehend, r waren Da« B'at'n-Ci- liäga ß unieleS Ilnternehmrii» hat ftch gegen I88t7 w.edei n.» 27 220 . 4 gestelqerk. ES wird daher eine Dividende von acht Pro» reift sowohl sur die PrioriläiSstammaetien, wie auch sür die Stamm- actien vorgeichlsgen, wobei zu beachten, daß die im Jahre 1886 emillirte» 327 Aktien ä 1500 .4 diesmal an dem Gewinn voll theil- nehiiien. Nach Ealdiriiiig derjenigen 3809,71 .4 im Gewinn- und Verlust-Conto, welche bet drr verkäuflichen Ueberlassung der Gasanstalt Teischen an tue Stadt und al« Folge conlracillcher Bestimmungen ür unS in Ausfall gekommen sind, vermochten wir auch dem DiS- posiiionssond- noch einen Betrag in Höhe von 65000 zufließen zu lass n. Tie gesummten bisherigen Rücklagen repräseniiren damit den Wenh von 1317906.91 ^i ---> 32,94 Procent deS begebenen Actien-CapitalS. Ei» Herr A. Richter In Berlin «heilt unS im Auftrag« tec „Hannovera" Folgende« mit: „Die von dem „Berliner Aclionair" gebrachte und von dem „Leipziger Tageblatt" und anderen Zeitungen übernommene, die „Hannovera", Ver- I ch.rungS - Gesellschaft in Hannover, betreffende Mittheilung ist abiolut unbegründet und unwahr; gegen den Urheber der- elben sind gerichtliche Schritte in Aussicht genommen." *— Die Anmeldungen für die deutsche Abibeilung der eltauSstellung zu Barcelona gehen jetzt — unmittelbar vor Tdorschluß — außeroldentlich zahlreich ein, so daß die Arbeit des Central.Tamil-- sich täglich steigert. Wie wir hören, dürfte» auch d e in der ersten Hälfte de- März eingehenden Anmeldungen, ioweit ie nicht P atz in der Maichinengallerie beanspruchen, Bclücksichiigung inden. L ide, bestäligl eS sich, daß zahlreiche deutsche Fabrikanten e« sür vorlbeilhafter halten, ihre Produkte ohne Bezeichnung der tzeikuiift durch ivauffche Firmen anssiellen zu laffen. Für die all gemeine Dccoralion der deuischen Ablheilunq de« Industriepalastes hat da« Ceniral-Comilö seinem Bevollmächiigten in Barcelona vor läufig die Lumme von 10 000 .4 zur B.rjügung gestellt. — 3'/,proc. Geraer Stadtanleihe. Wie zu erwarten war, fand die heule an der hiesige» Vörie von der Filiale der Geraer Bank zur Einführung gelangte 3'/, proc. Geraer Stadianleihe die beste Ausnahme. Zum Course von 98 50 Procent s,inden be- »rächtliche Umsätze statt und erhielt sich noch über Schluß der Börse hinaus lebhafter Begehr. *— Es ist in neuester Zeit in auswärtigen (namentlich franzö sischen und englischen) Blättern versucht worden, die deutsche Fabri kation künstlicher Blumen, «eiche insbesondere auch in Sa chic» mächtig emvorgeblühi ist, al- weniger leislungssähig als die ausländische gleichartige Industrie hinzuslellen. Den, gegenüber ist zu bemerkeii. daß aus Grund sorgfältiger Erkundigungen die deutsche Fabrikation künstlicher Blumen genau ebenso lcistungssähig al- die sranzösiiche und englische ist und daß namenilich in neuester Zeit der Export dieser Industrie von Deutsch- land au« erheblich gestiegen ist. Letzteres mag wohl auch der Grund sein, we-halb lene im Vorstehenden gekennzeichnete irrige Mitthkilung in auslüiidischen Blättern z» verbreiten gesucht wird. lH lKroitzsch i. T.» 29. Februar. Gestern fand hier die dies jährige ordenlliche Generalverlaiiimlung de« Eredi tvereinS zu Groitzsch E. G statt. Unter Anwesenheit von 21 Mitgliedern er- öffnelc Herr Direktor Zimmcrman» die Versammlung durch Ver lesung des Geschäftsbericht«, dem wir folgende Angabe» entnehmen: Ge!ai»nii.E>nnahi»e 232 054 , Gesammt-Ausgabe 227 080 Casjenbkstan!» 4974 .4, Gclammi-Uiiiiatz etwas geringer als 1886. Tie B lanz zeigt höhere Bestände gegen da- Vorjahr in: Sparei», lagen um 16 000», Hyvolhekensorderungen um I l OM Wechsel- sorderiiiigen um 8500 gutgeschiiebene Zinie» um 1000 >!, ReiervesondS ui» 300^! Dagegen zeigen Weilbpnpiere und einge- zahlte Slammantheile etwas Minderbestand. Reingewinn 1839,94 .4 «egen >864,64 4> im Vorjahre. Die Bilanz beghichl sich aus beiden Seilen mit 179 533,35 .4 gegen 162 074,12 .4 in, Jahre 1886. Verluste waren nicht zu erleiden. Aui auslührliche Veriesung durch den VereinScaisirer, Herrn Liebster, ward die vo» der erwählien Prüslliig-depiilalio» sür richtig befundene Iahresrechnunq pro 1867 von der Veriaminlung ohne Debatte genehiii gt, somit der Punkt 1 der Tagesordnung und die Eii.laüung de« Vorstandes erledigt. Der Reingewinn von 1839.94 .4, wovon zunächst laut Statut 10 Proc. zum Reservefonds kommen — der dadurch aus 3744.40 steigt — wird laut Bcichluß zu Punct 2 der Tagesordnung wie folgt ver wendet: vo» den verbleibenden 1655.95 weiden unter Hinzu- nähme vo» 12,62 >! Gewi,luvorlrag vom Jahre >886 1620,48.4 a!S 12 Proc. Dw.bende vertkei», 48.09 neu vorqetiogen. — Die als 3. Punct der Tagesordnung anstehende Wahl zweier Ausschuß- Mitglieder fand in der Wiederwahl der Herren A. Beyer und C. O. Heyneck seine Erledigung. -r- Thr>ii»m, 28. Februar. Die Strumpfwaaren- sabrikaiio» hier und in der Umgegend hat die sranzösiiche Con- cnrrenz i» Amerika säst gänzlich überwunden: denn die amerika nischen Emkäuscr, die früher Frankreich regelmäßig besuchten, kommen jetzt nnr noch selten dorthin, weil sie hier viel billigere und doch mindesten) gleich gute Maare wie in Frankreich erhilten. D.e Tricotstosserzeugung hat gute Aufträge Iür England und Amerika zu erledigen: doch ist nur besser. Waare gut gefragt, gewöhnliche dagegen bleibt nach wie vor billig augebolen. Wenn jctzl die Handschuhsabrikanten Stapelarlikel in großen Mafien aus Vorralk arbeiten laffen. so möchte man Angst bekommen, ob die Lager auch an den Mami zu bringen sind. Wäre die Speku lation verfehlt, so würden die Lager billig verkauft werden und die Fabrikanten wieder große Verluste erleiden niüffeii. Winlerhand- schuhe sind erst vereinzeft bestellt. -r- Lliriuiiit;, 29. Februar. Nach dem Berichte der Liguida- tionscoiiini isivn de- biesigen PorschußvereinS hat die Liquidation uffosern günstige Forlichrille gemach», alt die Harlhaucr Münle »na La« Vereinshaus an der Poststraßc hier, da- dem Vereine ge hörte, verkauft werden konnten und Zinsen brachten; nur eine Hypothek vo» 24 000 ^1, die al- unkündbar ans ei» Rudoistädter Hau« eingetragen und eine Forderung vo» 25000^!, die durch eine LebenSversich-'rung-polic in Höhe von 26 000 ^l gedeckt ist, niachrn der Commission das Leben schwer. E« wird darum empfohlen, die Hypoihek vorläufig zu behalte», bi- die Besitzerin des Rudoistädter Hause- stirbt, »nd die Police io lange bei einer Bank zu deponire», bi« der Schuldner Hcigi« mit Tod obgeht. Der Griammtver- tust der Mitglieder de« Barsch» ßvereinS beläuft sich nach den genauen Zniammeiistelliingen aus 421997 . 4. nämlich aus 221 997 X verlorene Slammaniheile und aus 200000 .4 Verluste bei der D.ficit-zeichnung. Daß nur die in den Grundstücken fest- gefahrenen Capitalie» den Sturz de- Verein» veruriachle». geht auch daran- hervor, daß die sonstigen Außenstände sehr gut elii- gingen und daß diese Schuldner ferner gute Kunden für den Ver- ein qeweieu wären. X B»s veui westlichen Vogtlande» 28. Februar. Ueber das Schicksal der bereit- vo» den Landtagen Sachiens und Reuß j. L angenoniniene.i 'Bohnen Schönberg-Hirschbcrg mit Sciieiil-nie Göttengrün-Lobenstein herrscht noch immer nicht völlige Klar- heit; denn der Umstand, daß an den sür die Stalion-anlagen be. stimmten Plätzen weitere Ausgrabungen vorgenomincn werden soll te», ist roch nicht überzeugend genug sür den baldigen Beginn der Bauarbeiten. Für Schönberg-Hirichberg war eineBaus»nim' vo» I 63.50iX1 .4 »nd sür Göltengrün-Lobenstein eine solche von 1798 000 auSgkivoise». Ma» kann nur lebhaft wünschen, daß der vo» Neuem zusammengelrelenk Landtag vo» Reuß h L., der über die Angelegenheit der Bah» TripliS-Ziegenrück- Lobc »stein verhandeln soll, an den früheren Beichlüffen weg n der obengenannten beiden Limen seftbäit, vielleicht nur mit der Ab änderung, daß Gölteiigrün-Lobenstein nicht Schmal-, sondern Ror- inalivurbahn w rd; denn bei jetziger Sachlage wäre eine Schmal- svurbahn nur störend, da sie in Göliengrü» und in Lobenstei» an Norinalipurl'ahneii Anschluß finde». Wen» später die Linie von Hirichberq noch ihre Forlsetzung nach Hai findet, dann ist nach un> jerer Meinung drin gioße» jetzt nahriosei, Terrain geholten. 1t Plauen, 28. Februar. Eine Iür die Schilichenftickerei sehr wichtige Erfind»»- hat drr Monteur Baibier in Unter- eggen gemach«. Er hat a» drr Sch ffchcnstick,»aschine eine Borrichiung angebracht, durch weich- e« erinöglich! wird, Perlen auf den Stofs z» sticken. Da diele Neuerung ftch a» jeder Maichin: leicht oiibringeu läßt, io wird dicieldc auch hier Beachtung finden, in» so mehr, als jept, wie der neueste Modeiiberiibt der „Leipziger Monotichriil sür lerliiindustkie" voroussagt, da« Besticken von Kleidern wieder in Mode kommt, wobei Las Auinäkrn von Perlen eine gioßuriige Bielieiiigke» der V-rzieiungen gestatiet. 1 Platten 28. Februar. Die IN Sl. Gallen erscheinend« Zrit-
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