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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-02
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1888
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1302 Uedrigens ki d»> LandeSanSschntz der >1 iistlche» Feuerwehren hierbei »ach jeder Richtung bin G legenheit gegebeu geivrsen, de« »aihend niitzuwirkei!. Zu da» Vtioilliguiigeu von Unterslüdungen an deiuiiglUckic Feuerwekrleuie beziebenNich dark» Hintertosseue habe »och - 9 da- R.gulai-vS, dk» F.uerivebrsondS detr.ffend, »oin 19 April IK^,! (ein Exemplar desseivei, liegt dk» Berichi-acteu bei), die Bern>haru»g mit dki» LandeSausichub dar sächsischen Feuerwebren esnzulreten und Zii da» Beralhung n ü cr Gesuche uni Beiftilseii zur >»-r»si»'! i und Errichtung vo» Feuenveliren sei stets e>n Mitglied dcS LaiidlSaueichusjes aus Grund einer seilen- das königliche» Mrui- fferiumS des Innern hierzu eriheilten Ermächtigung -»gezogen worde». Bei den in Gegemvart der lüniglichen Lomniiffare hierüber in der Dapulano» gerstogeiieu Bei Handlungen wurde regierungsseitig hervorgehobe». daft m all n dar löuigl che» Regier»»« betanut ge« wordene» füllen die Brandversichrruiigskammer eorrect und voll ständig regulativ,iciuüb gebandelt labe; wolle man weiter gehende Inierstutziingen, Io müsse aus eine Abänderung des Regulutiv» zurück- ,kommen werben; dieS sei aber in der Petition mcht beantragt, glich wurde, daser» eine solche Aenderung seitens des Jeuerwe!,» »uSichusse- gewünschl würde, eS zu empiehlen sei», wenn sich derselbe tzeSha.b direct an die Regierung wendete, damit dieselbe in der Loge sei, hierüber eingehende Erwägungen «»treten zu lassen. MIR cksichl aus eine bei der ersten Beraihuag in der Depu tation daselbst zu Protokoll gegebene Ansrage, ob die königliche ktaalcregierung die Errichtung einer UusallversicheiungScassc sür Jeucrwc rlente iu ErivSguiig zu ziehen geneigt sei, äußerte sich einer der vtne» Regierun . vitlreler dahin, daß vo« Reichewegen eiue Erweiterung der Unsullgesetzgrbung aus Fruerwehrteute bereit« zur Erwägung stehe u>d bringe,näß eiue gesrtztiche Regelung dirjer Frage wo!>t erwartet werden dürste. Aus der M lte der Deputation sowohl, olS auch von mehrere», außerhalb de,selben stehenden Mitgliedern der Hammer, welche der DepiiiationSberathuiiq beiwohnte», winde aus die wohl einzig dastehei de» persönlichen Opser, wie sie sich bei dem Feuerwehrbienst zeigen, hingewiesen und besonder« hervorgehoben. daß e» mcht allein die thaiiuchüche nialerielle Unterstützung >,» Unglück solle sei, welch« die Berusssnudigkeit hebe und sördere, sondern die Gewißheit, vom Staate nicht verlulsen zu werben; man erkenne ja gern an. daß die Brandverüchriungekanimer nicht gegen da« Regulativ gehandelt habe, aber es sei doch »,cht Ausgabe der BrandveisicherunqSkammer, Lopual, anzu'ainmelu. sondern in ai'Sgiedigfter Weise de» im Dienste ihrer Milburg r und Nicht zum Mindesten im Ialeresse der Laiid.Sbruiibcr.sji selbst sich opfernden Feuerwehrmännern gegebenen Falls zu H lsc zu koiiiiiicn; es sei eia viel beruhigendere« Gefühl, aus eine Unterstützung :m Nolhiallc tiueu rechilichen Anspruch zu laben, a'.S Sirselbc gew sserniaße» al« eiue Gnade betrachten zu müssen. Nach Alledem gelangte die Deputation zu der Ansicht, daß dem tzchlnsp i >ui» der Petition, ..den Feuerwehrsands durch einen jährlichen Anschuß von OOltOO .«l zu erhüben", nicht ftatlzugeken sei, da die zeuhcr bewilligle summe von 30 000 -St mit Rücksicht aus die vorhanden » Behände auch sür weitergedende Bewilligungen »och a»sr ichen toüide, daß aber der übrige Indalt der Prlition hoch eniig« Beachiitiiq v idiene; sie beantragt deshalb: l> Eup 64 Titel 1, Beitrag an den Feuenvehrsond«, mit rinem Jahresbeiträge von 30 000 ^ zn bewilligen, 2) die Petition d«S Lande-ansichusse« sächsischer Feuerwehren, soiveit dieselbe sich sür eine Erhöhang de« Feuerwehrsond« v rwendet. aus sich beruhen zu lassen, im klebrigen aber die selbe der köiiigl. SlaalSregierung zur Henntirißaahm« zu über reichen. pädagogische Gesellschaft. * I» der Sitzung vom 25. Februar besprach zunächst Herr Nächster ein neu«« Rechenwerk: ..Ludwig: Stusengang de« »lei» eularen Ornamenten zeichne»«. Verlag von E. A. Seemann." Der Herr Redner bezeichnet« diese« Werk, da« sich aus dem Gruiili, der bewahrten Flinzcr'ichrn Methode ausbaut, al» ganz borzngliche Formen, und Slosjiiriiimlung, und ist der sesteu Ueber- zru ung. büß e« infolge dessen als erwünschte« Hiljcniittel mit Freuden entgegen eiie'Ntiii n werden wird. Die planmäßige Linsühruag ia die B xu 'g der Farbe wie die kurze Farbenlehre und die im Texte c m allen:» Unterweisungen zu Componirübuugen sind weitere Vorzüge de« Werk «. Daher kann drsp de, von einem tüchtigen Zeis,ensch, er au« der Praxis uud sür di. Praxi« geschaffen und von der BerlagShaudluiig in ieder Hinsicht aus da« Vorzüglichste au«, gestattet, aus dar Wärmste einpsohl-n werden. Hie: ins nahm Herr Weigeldt da« Wort zu seinem Bortrage: Dir Heimalhsktindc in den oberen Elassen der Volks schule D.r Herr Vortrag, »de ging davon au«, daß der Borwurs, der aut dem deuiichcn G.ogrnpbentage erhoben wurde, der geogra- phijche Unlrrricht sei mehr extensiv att intensiv, auch unserer Schule gelte, ! wsern sie die Neigung zeige, d»e Fremd« aus Hoffen der he,math »u bevorzugen, worüber schon Salzmam» klagt, wenn er sagt, das, uii'rl. Kinder Rom und Sparta kennen, auch den Arcopag, aber nicht einmal da.. Innere ihre« R ithhauseS. AuS dieser Hiirau»- stthrung in die Fr.inde und Veruachlalsigiiiig der hetmath entspringt uoihwendig die lleb«rschubung de- Ausländischen aus Kosten des Heimischen. Bvii der Heimath lernen dk Kinder nach und nach einzelne G.>,je» kennen, die sic duechwander«, aber die Umgebung, sogar die nächste, bleibt ibnea fremd. De» Grund dieser Erichen ung findet der Herr Vortragende darin, laß der Schüler nur aus der Unterstufe mit seiner heimath Vertraut gemacht wird, während die Lberslnse aus daS Frühere Nicht mehr zurückgreist: und doch kann der reiche Stoff im Laust eines Fahre« nicht bewältigt werden, und außerdem ist die Fassungs kraft der Klemen in diesem Atter zu gering. Darum muß die Bk- trochlung des enger» und weiter» Vaterlandes immer »nd immer »irder sinttfind n' denn vom ganze» Wissen über die Erde ist sür Alben Schützer rul-chieden Li« Lennluiß des Raumes, iu de» er ledi, daS Wichtigste und Unentbehrlichst». Die H.imaihskunde ia den aber,» LIgssen hat eine dovvelle Ausgabe: sie Hai die Keuuiniß Vom Wvhiivrte und seiner Umgebung zu erweitern und zu verliefen und sic bat stets an die Hcimaih anzulnüpsen, um dos Entfernte zu erklären. AuS der ersten Ausgabe ergeben sich Forderungen an tzi« Gergi aphie: dcr geograph s.chc Unterricht soll uud muß mit dem Vaterland« und der Heimath abgeschlossen werden, und hierbei ist aus die Hetiualh der Schwerpunkt zu lcge». Verhältnisse, die man früher »ich! zu erwähne» oder nur zu ftr »sen ve. mochte, werde« bei. uchlei, wie kirchliche, politische, gewri blich« Eine Saiitin- kling von Rohprodukten und verarbeitete» Erzeugnissen aus der Hkinia h würd. von großem Voriheil sein. Was die Geschichte anlang:, io ist k ineSwegs Ildes polnische Ereigniß d.r heinialh auSua! tn.'IvS zu bki ückiichligen. sondern der Unterricht wird da«, was gerade in der ^.imalb spielte, ganz besonders hcrvorheben. Die Hauptausgabe der Naturgeschichte ist die lieber Mittelung dcr Kennln b der heiiUisarcn Natnr; kau» auch nicht eine voll madige K iinliiiß der heiinilchen Flora und Fauna erreicht werden, so darf dr>ch daS Wichtigste den Schülern nicht »»bekannt bleibe»; daher tollte die Naturaliensummlung namentlich heimlich.« «itthatten. Von der Aiißenieiie der Ralurgegenstände «ns, d,S Schüler« Blick aul das Inn,-»leb«, darftktzs» «äeutl »ntz«». aus ihre gegenseitige Abbängigkeil, ihr Euiftede» undDeegehen, ihre Beziehung n zu dem Men'che» — Die Kenutniß der heimath soll dein Schüler auch Mittel zum Zwecke weiden; den» da dieselbe der Schlüssel zum Verständnis, des Erdgauzen >st, s» salat sür den deimatliknndlichen Unieericht der Obriclassen ai« zweite Ausgabe, da« Fremde mit de» h.imiichru Vei kaltniji, n in Verbindung za setze» und ihm h er-iiich daS rechte Lebe» und die rechte Stellung zu geben. So ttkart dk Aeogiaphit am Eisen bah »da MI» die Deiche, a» Wiese» die Ci PP n, bei Schneeiall die Potarländcr rc Vom Bache »nd Flusse au« bennesse sie dir Breite der ausländischen Ströme Der Geschichtsunterricht sord r» eine lebendige Be- ziedMig zur Heimath; den» Burgen. Ruinen und Kirchen al* Denk- miler früherer Fahebunderte wall „ im Lichte der Geschichte de trachte! sei»; die stüdl.schc Gescheite laßt sich anknüvsen an die Lage der Stadt, an alte vä»s,r »c. An artzßerc Kriege erinnert vielleicht eine Sckiw'deiis stanze, eine Wüstenei, kl« Denkmal A.l.nlich verfahrt die Naturgeschichte, wenn ffe z. B i« der Lehre von der ErLbttdung die Lage »er Eed> und Gesteinarten an Sandgruben, Strinbiüchen, Eae.ile, klar mach«. In anderen NiiterrnbiSzweigea wub die Ol>»rclasie auch Sprüche uud Lieder, uiundariliche Ankläng«, Äedenkiojeln «. herauzehe« Belondere Bestimmung darüber, wo die« Alles in den Unterricht etnzulügen lei. läßt sich ebenlo wenig geben wie dcr Foideruag »ach- gegeben w rden kann, Heimat! kunbc nt« besondere ' Ledrgeqenstand der obern Llasscn einziisühren. Auch hier gilt d>,S Wort BiSmaick'S: Personen sind wirksamer olS Inst,int onen. Als wiikiamste- Binde Mittel zwi'chi ii dem Leien der Schnlstnde und de», L.den im Freien ffnd Svozieegänge a»»nsesten. die reich« Gelegenheit bieten za Beobachtungen wie zur Sammlung w chttger Gegenstände. Lernt das Kind die Naivr mit sinnigem Auge beobachten, so wird tbm an der K'nntniß der heimath kne rechte Benrtheiluni und hieraus die tuuiae Liebe zu ide erwachsen. Die aut vielen Mit großem Beisalle ausgeiiommene» Vortrag salgende lebe ledlralte Besprechung deUnchtete de- Wetteren d,e V»» dem Herrn Bortragenden berrttirlen Mänget, erklärte vch Mit d»» »v demlekb,» ausgestellte!, Forderung»» eluverstaaden und totznschk» die Berücksichtigt»» der heimath auch s» aud«, Lu «erricht«, lächern, »»raus der Herr Vorsitzende mrt Worte» »e« Do»Kl arge» den Herrn Bortrageudru die Sitzung schloß. n. Lterblichkeitsbrricht. * Gemäß den Verosieiitlichunge» des kaiserlich«,, Gesund- vri»« amtr « sind tu der gen »am lS. Februar di« 18. Februar d I von je 1000 Bewohner», aus dr» Iabre«durchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: tu Berlin 19,7, in Bretlau 26,2. in König cherg 23.3, in Köln 23.9, i» Frankmrt a. M. 2S,7, in Wiesbaden 17,9, in Hannover 1ü,4, i» Kaffel 24P, ia Magde burg 20.4. in Stettin 23,6. in Altona 27.V, in Slraßburg 25,1, in Metz 2l.O, in München 28,6, in Nürnberg 29,6 in Augsburg 25,9, in Dre'd", Ll,9, in Leipzig 18.1. in Stuttgart 21.2, in Karls- r»b. - ^r.iunichtverg 26.5. in vamburg 27,7, in Wien 26.2, in Pe 2 0 r Prag 31.6. in Triest 42.3, in Krakau 27,4, >» Amsterdam 26,6. i» Brüssel 20,8. in ParrS 25.8. in Basel —, in London 20,6. in Glasgow 26,0, in Liverpool 21.8 in Dublin 25,9. in Edinburg 2l,1, in Kapenhoge» 29.6, in Stockholm 24.2, i» itdriftiania 25,1, in Si. PeleeSburq 33,3. in Warschau 26,0, i» Odessa 19,8. in Rom 29,3, in Turin 34,5. in Venedig 39,4, i» Alexaudria 37,0. Ferner in der Zeit vom 29. Januar b>S 4. Februar I : iu New-Pork 28.0. in Philadelphia 23 5, in Baltimore 22,3, in Kalkutta 31,9. in Bombay 21.8. in Madras 49,3. Die Cierblichkeit zeigte auch in dieser BertchlSwoche in den meisten Großstädten Europa- eine weitere Abnahme, auch wurden vielfach kleinere SterdlichkeitSverhältnißzadlen olS in der Vorwoche gemeldet. Einer sehr geringen Sterblichkeit (bis 15,0 pro M>lle und Jahr be rechnet! ersreutrn sich Kiel und Ehailottenburg. Günstig (d,S 20,0 pro Mille und Jahr berechnet) war die Sterblichkeit in Berlin, Hannover. Wiesbaden, Banne», Düsseldorf. Leipzig. Karlsruhe, iarmstadt, Mannheim, Mainz. Bremen. Odessa. Auch in Magd«, bürg, Elberseld. Stuttgart, Dresden, Metz. London, Brüssel u. a. war die Sterblichkeit eme mäßig hohe (etwas über 20,0 pro Mille und Jahr). Ramenllich haben Sterbesälle an acuten Entzündungen der Aihmungsorgane uud Katarrhe der Luftwege sehr erheblich ab- genommen. Auch Darnikatarrhe und Brechdurchsälle der Kinder führten etwa» seltener zum Tode, uur in Berlin und Hamburg war die Zahl derselben etwas gegen die Vorwoche gesteigert. Die Theil- nahme des SävglingSalterS an dcr Gesammtfterblichkeit war im Allgemeinen eine mäßig Hobe. Bon je 10 000 Lebenden starben, oujs Iahe berechnet, in Berlin 6l, in München Il4 Säuglinge. — Das Botkvmmen der Jnsecliourkrankbeilen blieb meist em ähn liches wie in der vorherg-gangenen Woche, nur Sterbesälle an Pocken und UnterleidetyphuS werden mehrsach ln verminderler Zahl gemeldet. — Masern bedingten in Berlin, Hamburg, Kopen- stagcn, Paris, Ehrtstiania etwa- mehr, in Hannover, Wien, St. Petersburg weniger, in London und Lyon die gleiche Zahl von Tod»Själlcn wie iu der Borwoche. Elkrankunqca welde» aus dem Regierungsbezirk Dükseldors, aus Wien, Pest, Lhristiania mehr, au» Edinburg, Kopenhagen und St. Petersburg etwas weniger als in der vorangegangenen Woche gemeldet. — Sterbesälle an Scharlach fieber wurden auS Berlin, London. Pari- in elwas verminderter, aus Wien, Kopenhagen, Warschau. St. Petersburg in etwas gräßerer Zahl mitgetheil». Erkrankungen kamen auS BreZloa, Nürnberg, Wien, Christian»«, St. Petersburg etwa- häufiger zur Anzeige. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, Dresden, Frankfurt a. M, Magdeburg, Wien, Prag, Kopenhagen, St. Petersburg, Warschau eine größere, dagegen in Hamburg, BreSlau, Leipzig. Siroßburg, Nürnberg, Amsterdam, Pest. Paris, London ein« geringere als in der Vorwoche. Neue Erkrankungen wurden nur auS Berlin in geringerer, auS Breslau, Wien, Pest, Kopenhagen, Sbristiania, Ei. Petersburg iu gesteigerter Zahl berichtet — Der UnIerleibSiyphuS verlies in Berlin, Hamburg, Pari«, Ei Petersburg milder, in Lhemnitz, London, Warschau war die Zahl dcr Sterbesälle ettvaS größer, als in der vorangegangenen Woche. Neue Erkrankungen kamen aus Berlin und Hamburg in verminderter. auS Wie». Pest und St Petersburg da gegen in vermihrter Zahl zur Berichterstattung. — An Flecktyphus kamen au« Prag I, auS St. Petersburg 2 Sterbesälle, icrricc auS Stockbolm l, auS Et. Petersburg 2 Erkiaukungen zur Anzeige. — An epidemischer Genickstarre wurden aus Metz 1, aus Zwickau 3 Todesjalle milgetheili, die in beiden Orten Rilitairpersone» be trafen, au» Berlin auch eine, auS Nürnberg 2 Erkrankungen. — Rosenartige Entzündungen drS Zellgewebes dcr Haut kamen seltener zur Beobachtung. — Dem Kindbcitsiebcr erlagen in London zahl- , eiche Frauen. — Der K> uchhustr» hat in Berlin etwas mehr, in London weniger Opfer gekorderi; in Hamburg, Kopenhagen, Stock holm waren Erkrankungen nicht selten. Einzelne TodeSsällc an Pocken kamen aus Wien und seinen Bororten, auS London und St. Petersburg zur Anzeige, mehrsache (5—6) auS Paris, Triest, Rom; auS Warschau Warden 9, auS Prag 21 Sterbesälle mitgetheiit. Erkrankungen au« Hamburg und Pest je I, au« St. Petersburg 2, auS Wien 8. Die sanitären Brrhäituifse in Berlin blieben auch in dieser Be- lichtcwoche i ünslige, und di« Slerblichkeit war eine geringere als i» der vorhergegangeue» Woche. Namentlich kamen akute Entzündungen dcr AihniungSorgank und Katarrhe der Lustwege seltener zum Bor- schein und nahmen auch im Allgemeinen einen milderen Perlons, während Erkrankungen an Darmkatarrhen uud an Brechdurchsälle,, liäufiger austraten und auch etwa« häufiger zum Tode führte». — Boa de» InsectionSkeankheiteu blieb do- Bvi kommen von tyvkösen Firbrr» ein sehr beschränkte-, auch Erkrankungen an Scharlachsieber kamen ,» kttnem Siaditheil in aennenSw rther Zahl zur Anzeige. Erkrankung, n au Masern gelangten in gleicher Zahl wie in der Vorwoche tam zahlreichsten im Strolauer Biertel und iu der Rosea- «haler Vorstadt) zur Meldung, während Erkrankungen an Diphtherie in geringerer Zahl (am häusigsten in dem Tempelhoser Borftadlbczirk) znm Vorschein trattn. Eikrankuugcn an Keuchhusten waren zahl reich, doch war die Zahl der Sterbesälle nur wenig höher als in der Vorwoche, lue Zahl der gemeldete» Erkrank»»ge» im Wochenbett war fast die gleich« wie in der Vorwoche; an epidemischer Genick starre kam eine weitere Erkrankung zur Kenntniß. Rosenartige Ent zündungen de« Zellgewebes dcr Haut k.-men etwa« häufiger, rheu- »lalischc Beschweide» der Muskeln und akute GelenkrheumottSmen etwa? seltener «IS ia der vorangegangenen Woche zur ärztlich a Be handlung. Sachsen. StrotznUßeile «virtz d«> beide» Ge««,»den ze zur HVtsle besorg». Bisher geschah letzter«« »ach »,» Läng»dr>r<hschmlte. was j»» mancherlei Miblichkeiten sührte. Der Gemeindrralh lmarsdors hat nua genehmigt, daß die Au«bessrrung der Grenzstrabeutheile künftig nach dem Otlerdurchschnikk «rso^gea soll. Gohlis, 1. Mürz. Für den Neubau unserr- Srbulhauses, welcher demnächst erfolge,, soll, ist ein Auf wand von 75VVO^lk nvthig. Die Verwaltung der Eom- munalbank für da« Kdmgreich Sachsen hal nun, um die Ausnahme de» in Rede stehenden Betrage- zu erleichtern, »ach den gestern in der Sitzung des Gemrmdrrathr» erfolgte» Mitthrilungen sehr günstige Bedingungen gestellt. Da« Geld oll genannter Gemeinde zu 3*/, Prvcent ohne jede Spesen gewährt tverde»; die Tilguung der Anleihe braucht erst in 4l bis 4? Jahren zu geschehen und sie kann in Ratenzahlungen erfolgen. — Dem Gesuche der Gemeinde Möckern, de» Uebergang der Windmühlenstraß« zu pflastern, wurde ent sprochen. — DaS „Lindenau-Plagwitzer Wochenbl." schreibt über den verstorbenen Hosapolheker vr. Earo i» Dresden Folgend«-: vr Caro war am 26. März 1849 in BreSlau geboren, verbrachte di- Kinderjahre als der Sohn eine« evangelische» DorspaftorS iu Muschwitz in der Nähe von WeißenselS, lernte in Reichenbach in der Oderlaasiy Pharmacie, studirte aus der Universität Halle Pharmacie und promovirte daselbst al- Doclor der Philosophie. Daraus wurde er in der berühmten Mineralwasseraustalt vr. Struve'S i» Dresden Chemiker, verließ aber diese Stellung, um 1874 die Apotheke in Lindenauzu übernehmen, 1877 siedelte er nach Dresden als Pächter der Hosapothcke über. Bald erhob er die bi» dahin ein kümmerliches Dasein fristende Hoiapoiheke zu einer der erste» der Stad«; sie wurde in dem zehnjährigen Pachie Dr. Caro'S überhaupt eine der bedeutendsten Apotheken Deutschlands, vr. Caro widmete sich mit allem Feuereifer seinem Berus« und wirkte vielfach als der Reformator der modernen Pharmacie. vr. Earo leistete aber nicht bloS i» seinem eigentlichen Berus« AuSgezeichncteS; er besaß anch belrächtlche Kenntnisse in der prähistorischen Wissenschaft. Aus diesem Gebiete war er ein erfolgreicher, eifriger Sammler. Seine ersten Ausgrabungen, wodurch er den Grund zu seinem Ruse als Allerlhumssorscher legte, nahm er in der Hingebung von WeißenselS und Merseburg vor. Kein Urnenseld konnte auSgegraben werden, ohne daß er davon Stücke erwarb; er hinierläßt eine ansehnliche Samm lung von präluftorische» Gesäßen, Streitäxten und dergleichen, überhaupt von Alterthümern und Knnstgegenftänden. Ein seiner kunstgeschmack zeichnete ihn auS. Bon Gott »nt einem frohen Herzen und heilerem Gemüth« auSgeftattct, wußte er einen großen Kreis von Freunden um sich zu schaaren. I» Lindeaau steht sein Andenken noch in rischer Erinnerung, namentlich war eS seine ausopscrnde Tbättgkeit ür den Bolksbildungcvcrein, den Gewerbeoerem und den Frauen verein. die ihm die Hochachtung und Liebe Aller, welche mit ihm in Berührung kamen, sichern mußte; er war stet« ein bereiter Helser und Wohlikäter der Armen; wohl nie bat ein Unglücklicher ver geben« oa seine Thür angeklovst Nun ist der Rastlose ein stiller, der Gelsisprühende rin stummer Mann geworden. Am Donnerstag Mittag werden zahlreiche Mitbürger, die sich seiner schönen Mensch lichkeit ersrcuteu, ihm aus dem Toilew'tzer Kirchhof in Dresden die letzte Ehre erweisen. — Aus Breitingen bei Borna wird geschrieben: Ein seltene» Fest, an welchem die ganze Gemeinde berZiche» An- tkeil nininit, wird nächsten Donnerstag, ren l.M.ir;. aus dem hiesigen Rsttergule begangen werden, indem eS in den, Er lebe» diese» TageS dem früheren Besitzer und Ktrchenpalron D Martnruttrchrn. Die Haiidfertigkeitsschuk«, welche Herr Bürgerschulletzrer Pötzscbner (au-grbildet in Dresden 1882) seit dem l. Oktober 1882 hier gegründet ha», erfreut sich einer immer bester?» Aufnahme. Es werden zur Zeit 28 Schüler in 2 Abheilungen in eine», Cchulzimmer. da- zur Ausnahme einer größeren Eck'u!classe zu klein ist „ad daS von der Ste.dlgemeinde zur Ertbeilung des Handf r',g-> keilSunlerrichles unentgeltlich überlassen worden ist, unter richtet. Außerdem zahlt die Stadt einen Unterstiitzniig«- beilrcrg vo» jährlich 50 .< während da- königl. EuUni- nriwsteriuru wie iin vergangenen, so auch wieder in diesem Jahre eine Unterstützung von 200 >u huldvoller 2P->se gewährt hat. In Swöneck besteh! eiue Handserligtr!S- schule seit 1883, und Herr Eantor Mohr (auSg-b!der i» Dresden 1882) unlerrichiel gegenwärtig 27 Schüler in 3 Ab theilungen. Auch diese Anstalt ist vom königl.CulluSuiit:, .er nm wiederholt mit Uiiterstützungöbeilrägen von je 200 ,ii»4- gestattet worden. Oberwiesenthal. 28. Februar Die durch die Schure» «nassen dieses Winters riugelreteneir Hinderung-» »m Berkehre sind nach angestrengter Arbeit nunmehr besciugi. wcnngleich noch einspännige Fuhre» vorzuziehcn sind, dr d»e Straßen schweren Fuhttoerlen doch noch unter Umständen lästig werden könnte». Die Schneewälle siud in dr» letzle:» Tage» stark zusammen gedrückt und da- Winterbilo der schlimmen Schneesturmtage hat eine wesentliche Aende nng erfahren. Ein Besuch unserer Gegend, erleichtert durch cino relativ gute Bah», ist bei de», herrlichen LandfchaslSpanorama jctzt äußerst lohnend. Man benutze daher diese Zeri. gute zuvorkommende Ausnahme, wohlschmeckendes. kr.,ili>,s Bier, eine vorzügliche Küche werden hier zuiii neu iml der frischen, reinen Lust wirkeil, de» B >1» unserer Gegend zu einem interessanten Wmtervcrgittig » ,n gestalten. — Ter Wildstand in den königl. Slaalsj.' st- Rcvierbezirlcn Ober- und Unlerwiesenthal, Tcllerhäuscr. ^ m- dors rc. findet bekanntlich seit Jahren die sürsorglichstc Zjl'ge. ES tverden regelmäßig ansehnliche Fultervorräthe nach de» au-gewählte» geschützten Fntterplätzc» gebracht, auch i v da» in der Nabe befindliche klare Bachwasser offen g-h.' >». Damit ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, de» edle» Wttr- bestand ohne schwere Einbuße durch de» Winler zu bringe.. Den betreffende» Herren Nevierverwaltern wird »ia» snr ii)re umsicklige Fürsorge sür die tei0«»ve Kreatur de- Waldes d»e Anerkennung nicht versagen dürfen. (Aunad. Wockenbl. , * Plauen, 29. Februar. Se. Majestät der stöiiig hat aus daS an Allerhöchstdensetben von der hiesigen Schueidcr- Jiinung de» Gelegenheit ihres 325jäbrigcn Jubiläums gerichie'.e BegrüßungStelegramm am 28 d. Mls. telegraphisch folgende Erwiderung gesandt: „Ich danke herzlich sür da» frennviiche Gedenken bei der gestrigen Feier. Albert." Zu dein Benchr über da- Jubiläum sei nachträglich erwähnt, daß auch !>»e Schneider-Innung zu Leipzig bei dem Fest vertreten war Der akademische Rath hat den, Vernehmen nach dem hiesigen Stadtrathe mitgelheitt, daß da« königl. Ministerium oes Innern geneigt sei. sür die hiesige IohanneStirche ,-ott» einen plastischen Schmuck, nämlich ein Relief zu dem nördlichen Portale der Kirche, auS den Mittel» säe össentliche Kuustzwecke zu bewilligen, und das; dre Herrn Friedrich Gottlob Hertwig und seiner Frau I AnSsührung bcS Kunstwerkes dem Bildhauer Professor F ritz'he Gemahlin vergönnt sein wird, ihre goldene Hochzeit seicrn zu können. — I» der verflossenen Wocke ist in Wurzen kein ein ziger Todesfall vorgekomme». Fürwahr rin seltene- Ereigniß, daS seil einer langen Reibe von Jahre» nicht vorgekommen. In irgend einem kleinen stillen Dörfchen mag die« ja öfters so sein, aber in einer Stadt von 14,000 Einwohnern gehört eS denn doch zu einer Seltenheit. — Dcr sächsische KreiSturntag, welcher wie üblich alljährlich 50—60 Vertreter der Turnsgche au» dem enger» Vaterland« zur Berathung turnerischer Fragen zusammcn- sühr», wird diesmal während der Ostertage m Walrheim statlsinden. Limb ach, 1. Marz. Der Kirchenvorstaud im be nachbarten Hartmann Sdors hatte einen ansehnlichen Um bau der Kirche ins Auge gefaßt, leider aber mußte der Gkineiiiderath die Mittet dazu angesichts VeS jetzt herrschenden Geschäftsganges ablehnen. — Dcr Sparverein sür Con- siruianben zu MarkcrSdors hat auch in diesem Jahre wieder an 2l Confirmandcn die immerhin beträchtliche Summe von 631,30-K vertheilt, in-gesammt seit der Zeit seine» Bestehen- in Dresden übertragen worden sei. Der Rath hal baö An erbieten mit Dank angenommen und beschlossen, die a» gerichtete Frage dcS DarstelluiigSgegenstandes dahin zu be antworten, daß in dem Felde über dem nördlichen Porta!« eine plastische Gruppe, Johanne- den Tänser dar stellend, angebracht werden möchte. — Es hat hier groß- Freude hervorgerusen, daß die Zweite Kammer ceS sächsische,> Landtage» beschlossen hat, die Petition des hiesigen Stal» rathe» um Erbauung einer Gütcrhaltestettc Neunvors der Regierung zur Erwägung zu überweise». Hoffentlich wird »un der lebhafte Wunsch vieler Tausender diesiger Einwohner nach Erlangung einer solchen Haltestelle in Er süllung gehen. Reichenbach, 29. Februar. Dcr 29. Februar, au sich schon rin besonderer Tag, weil er nur aller 4 Jahre ciumal wiederkehrt, wird von nun an in unserer Localchrouik »och besonder» zu verzeichnen sein, weil heute — am 29 Februar 1888 — die Iugel«m Uh le von den Flammen vcrzel)r r worden u»d vom Boden verschwunden »st. ein alles Anwesen. daS, weit in die Vergangenheit zurück reichend. Z, uge war von guten und dösen Tagen unserer Stabt. In der IugelSmühle wurde seit Jahren bereits neben der Mahlniühic 25l l,26 -ck Ein Beweis, wie segensreich ein derartiger I auch Farbbelz geraspelt und LoheinüUerei betrieben. In dieser Verein wirkt und wie gemeinnützig seine Bestrebungen sind.— — — - Die Besetzung der hiesigen 1. Sch ulbirectorstelle ist soweit gefördert, daß nunmehr die Vorschläge sür die zur engeren Wahl Kommenden dem SchutanSschuß übermittelt werden konnten Cbemnitz, 29. Februar. Auf hohen Brsrhl werden letzteren Abtheilung ist da» Feuer heute früh zwischen 4 n»s 5 Uhr ausgekommen, lieber die Entstehung-ursache sbl« z. Z. jedweder Anhalt. Neu mark i. Bogtl., 28. Februar. Der sür hiesige» Ort iu Pflicht genommene Trichinrnbeschauer, Herr Herm. Oc!- schlegel, hat in einem heute Vormittag bei Herrn Gutsbesitzer künftigen Sonnabend, den 3. März, der RegimentSstab I Paul Klötzer in Oderneumark geschlachteten Schweine das und da» 1. Bataillon de« hier garnisonirenden In-1 Vorhandensein von Trichinen constalirt. DaS Fleisch be- sanlrrieregimen tS ebenfalls mittelst Eisenbahn nach Zeithain abrücken und in den dortigen Baracken bi» aus Weitere» Quartier nehmen. In der Garnison verbleibt unter dem Befehl de» Herrn Hauptmann Müller ein Wachcommando von geringer Stärke. Wie wir weitrr ver» sagten Schweine» ist demzufolge dem menschlichen Ge: »sie entzogen worden. Großenhain, 29. Februar. In der Tuchfabrik von Jeder Zsch'Ue L Eo. verunglückte beute der in derselbe» uul Maurerarbeiten an einem Färbekessel beschäftigte Maurer nehmen, waren beim Regiment erneut« Erkra nkungen> Stephan, indem er in den mit heißem Wasser gesültlen * Lei pzig, 1. März. Am 5. d. M. findet, wie auS dem Anzeige,itheit ersichtlich. »n dem rechten Pavillon de» neuen Tl>eciterS die erste ordentliche Versammlung des neugegründete» Leipziger LehrerinnrnvereinS stall. Die sich kund- gebende Tbrilnahme, welche derselbe in den betheiligten Kreisen findet, beweist, daß er einem vielfach empsnndenen Betürsniß entspricht. Je kleiner verbältnißu'äßig die Zabl der Lehrerinnen in Leipzig ist, um so »olhwcndiger und segensreicher ist ba- Banv der Einheit. Für de» ersten BeretnöabenS ist ein Vor, trag über den Berus der Lehrerin in Aussicht genommen, ein Tbema. da« allseitige« Interesse in Anspruch nehmen dürste. Nutzerde» uurd e,«e Schülerin uud begeisterte Verehrerin der hochverdienten Miß Archer rin kurzes Lebensbild derselben ent werfen. E« »st daher rin G"st und Gemüth anregender Abend zu erwarten, dem eS hoffentlich an zahlreicher Bc- ihrtligung nicht fehlen wird. ---- Von Herrn vr Paul vonMöllendorss, Secrelair de» V cekönig» Li-Huna-Tschang in Tientsin, früher Minister de» König« von Korea, hat da» Museum jür Völker kunde die säinmlliche» siamesischen Silbermünzen alter wie neuer Prägung al- Geschenk erhallen. Schau srüber hat daS Institut dem Geiiannlen wiederholt reiche Sammlungen au» Korea zu verdanken gehabt. E Am Sonnabend Abend begehen die hiesigen Buch» bindergehilsen im großen Saale der Centralhalle die Feier de» Liersrb'schrn Vermächtnisse», bestehend in Eenccrt und Ball, auSgesübrt von der Capelle de- 7. In- sanlerie-Regimei»» Nr. lOS und den GesangShumoristen Beyer und Franke. Die im vorliegenden Programm verzeichneten Cencerlinimmern und Soloilücke find dazu angelbar,. den The>l»kliinern einen genußreichen und vergnügten Abend zu bieten Da der Reinertrag der Kranken- und Begräbnißeaffe sür Buchbinder zufließt, so ist zu wünschen, daß eine starte Belhltligung an diesem Feste stallttndet. Der W'eth Herr Eariu« bat für diesen Tag ein Schlachtfest veranstaltet, um die von Aller- her übliche» Bratwürste verabreiche» zu können. * Lol k in ar S d o rs, 1. März. Dem Gesuch« de» KrankenversicherungSamIe« zu Leipzig, di« Bersicherungspflicht aus die HaitdluiigSgehilsen nnv Lehrlinge in den Apotheken auSzudebnen, beschloß man in der letzten Sitzung unsere» GemciuderatheS zu entsprechen. — Unser Ort grenzt bekannt lich Vicht an Neuschonrselo und die Ausbesserung der be treffende». dir Grenze zwischen beiden Onschastea bildeudeu in letzter Zeit nicht zu verzeichnen. Freib erg, 29. Februar. DaS königliche Finanz ministerium erließ eine Verordnung, in welcher jctzt die ziem lich zahlreichen hiesige» Bürger, welche sich über die vor jährige Einko inmenstcur r-Abschätzung in einer vom 11. Mai v. I. datirlcn Eingabe beschwerten, eme Abweisung er fahren. DaS Mlnisterium siebt zwar zu, daß eine große Anzahl Declarationen und ^ohnangaben unberücksichtigt ge blieben ist. daß auch viele Beamte, die nicht declarirten, in bkbere Steuerclassen versetzt wurden — aber e» bestreitet, daß die Commission den Bestimmung-,, dr» Einkommensteuergesetze» 1 m liesen Färbekessel stürzte und sich den Körper b>s zur Brusthöhe verbrühte. Er wurde im Sladtkrankei,baust- untergebracht und wird an seinem Auskommen gezweijerl. Er ist vcrheiralhct und Vater von vier unerzogenen Kindern. — Die „Dresbn. Nachr." schreibe»: DaS Seelenleben der Tbiere ist un» trotz aller gelehrten Hypothesen «u Buch mit sieben Siegeln, die nur dann lösbar werdrn. wenn den Tdieren Sprache verliehen wird. Dann werden wir geig,, erfahren, wa» Alle» ein Hund, ein Pserv oder sonstige Tl: > re zu denken, zu combiniren vermöge». WaS mag wohl in, Gr- birn eine- Hirsche» vorgegangen seln, von welchem hie» die zuwidergehandclt oder ibre Befugnisse überschritten habe. Die I Red« sein soll und dessen seltene» Gebahren un» vo» einem Nichtbeachtung vieler Declarationen und Lohnnachweisunge» der Arbeitgeber rrktäre sich auS der unrichtigen bez. »»brauch, baren Ausstellung derselben, die höhere Enistellung nicht declarirrnder sestbrsoldeter Beamten auS den Nebeneinnahmen der letzteren au» anderen Quellen. Irrlhümer seien bei Ein schätzungen nie ganz zu vermeiden, Ueberschätzungen aber durch rechtzeitige Reklamationen richtig zu stellen. ES liege nicht einmal ausreichender Grund zu der Annabme eine» scharfen Vorgehens vor, WaS seitens de» Finanzministerinm» gewiß nicht gebilligt werden könnte. Von 10103 Beitrags pflichtigen Feeiberg? sind im Jahre 1887 946 Rrelama« Augenzeugen selbst geschildert wird? Am Montag arbrilele der sorstfiSealische Straßenmeistcr Herr Paußt in Abtheilung 38 de» Markersbackrr Forstrevier» bet Gottleuba mil seinen Arbeitern aus drr Waldstraßc. Plötzlich erschein» >!„„ ein Hirsch, und zwar ein Seckzehnen der. Da» Thier sieht den Mann ohne alle Ecke», doch uuverkennbar tranng an und schreitet ruhig näher, und weicht auch nicht, als Herr Paußt ihn, entgegen geht; c» gicbt sich — im vollen S»me dr« Worte» — grsaugen. Herr Paußt bindet den Hnjch mit einem Strick an den Baum und schreibt an den zustän digen Obersötster. daß er einen Hirsch gefangen habe, und tionrn ringegangen. von welchen 203 tbe>>» zurückgenommrn, I bald ist auch Forstpersonal zur Stelle. Da« in Folge der ibeil» auS sormrlle» Gründen zurückgennese» wurden. 743 aber durch Entscheidung Erledigung fanden. Bon diesen letzteren »rwwssn sieb 320 unbegründet, wogegen NabrungSnolh furchtbar abgezehrte Tbicr sieht Allem mit stumpser Gleichgiltigk.it zu E» siebt, wie dir Büchse in der Hand deS ILgerS zu ihm gewandt wird und macht auch nicht rS z» »! , 423 ganz oder therlweise zu berücksichtigen waren. Nur n, I emmal Leu Versuch, sich löszurriße» — resignirt empjäagt r» 40 Fällen (davon in 18 mit Erfolg) ist die Entscheidung der I die tödtliche Kugel. Man sagt, die Thiere de» Waldes keuue» Reklamation« Commission und nur in einem Fall, «nd zwar erfolglos, diejenige de» Finanzministerium» angerusen worden. Die EmschätzunqSergebiitsse der Sladl Freiberg begründen »ach Ansicht d«S Ministeriums keineswegs den Verdacht einer über mäßigen Steigerung der Schätzungen, denn die Zahl drr Beitragspflichtigen ist von l884 b>« 1887 von 7819 aus >0 403. die Summe der Gehalle und Löhne um mehr als eine Million gesiiegeu. Dagegen ist in Frr>berg in derselben Zeit da» eingeschätzte Durchschnitt»« »kommen von 1091 .E aus 1052 der durchschnittliche Steuersatz aber von 17.9-K aus 14.5 .<L sür da» Tausend de» Einkommens gefallen bi« Jäger und deren Geschoß genau — warum schreckte Velds« diesen Hirsch nicbl «etzr? Drr Fall dürste wirklich einzig in seiner Art dastrhen. Literatur. «ns uich« «eulgee 70000 Artikel mit mehr als 100 I», ffratlonStaseln, Karten und Beilage» ist die soeben iu 40 Lieferungen, > 4 80 -H. in grSsterem starmat un» mU deutschen Leiter« erscheinende neue Nuslage von Mrürr's Hanb-Lertk«« (Leipzig, vtlili». graphische» Jnffitut) »eranschiigl, um damit nach mehr »nd bess- c als seitver schon über jede nur denkbare Frage auS dem Be- Den Beschtoerdesührern wird au» dieskn Gründen milgrtherlt. I reich menschttchrn NißraS aud Können» kurze, «der bestimmte An» daß ihre gegen die EmschätzungS-Sommission ger.chlele Be-1«'den zu können, «.s aus d.r jüngste Zeit rrsSuzt, werden schwer»« al»' ungerechtserl.gt bezeichn.» «erden muß,,. Man Srgebmff- wffs.,.uda,tlrchcr Jarschunaen. di. palinscheu siebt hier nun mit Spannung dem Ergebnis, der diesjährigen! L»»de,^Ipd"«and^^dae sahrungeu bw Zahl drr «ichkbwiarant«, w»s«n«t»ch veriu»»»«I Me,er'» daud-Lerlka» b»s« »ürst«. I «achtchwGdmtz „ KW. »« »mtz mnnchmi
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