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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-05
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1888
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1S7V «ßg«P auö rulMS« Eilenbahmeetz. Dadurch würde dt« „Lemberg. Laernowitz-Bad," sehr gewinnen. «— Oefterreichische Südbaha. Der Rückgang, welche» die Aktie» der Oefterreichischeu Südbaha in der letzten Zeit erfahren hade». hat Anlaß»» verschiedenrn Gerüchten gegeben, indem eS hieb, lne Gestaltung der Lilouz pro 1887 fei eine solche, baß di« Actionatre nicht einmal auf jene klein« Markiruag eine« Ertragnisse« rechptea dürsen, wie sie in de» letzten Jahren durch Vertheilung von 1 otzer 3 Ar. ftaNgesunden hat. Eine andere Version erblickte die Ursache der Reaktion in einem minder günstige» Staude de« KausschillingS- -roccffes, von de« «an bekanntlich erwartet, er werde binnen Kurtzrm i« Wege eine« «inverstSudlichei, Au-gleich« «wischen der Süddadn nid den beiden Regierungen geschlichtet werden, so dab die bestellten Schiedsrichter ihre« Amte« nicht zu walten brauchen. Beide Be hauptungen stad, wir dem „Frkf. Act." aus Grund verläblicher Fa- lormatiouen au« Wee, mitgetheilt wird, vollkommen unrichtig. WaZ die Bilanz pro 188? detrisft. so ist dieselbe keineswegs bereit« so wnt gediehen, u« eia halbwegs verläßliche« Urtheil bezüglich der Höh« de« verbleibende» Gewinne« zu gestatten. Man ist gegenwärtig inlolge der durch die neue Institution des LentralabrechnungSbureau« eingetreteneu Verzögerung in der definitiven Reguliruna der Einnahmen mehr als sechs Wochen hinter dem Vorjahr zurück, »ad dir Abrechnung ist noch nicht einmal mit dem Monat November fertig geworden. Daß die Resultate der Bilanz besser sein werden ol« >m Vorjahre, dajür bürgen allein schon die großen Ersparnisse, welch« im Betriebe» sowie der Verwaltung erzielt wurden und sich aus 7—800000 fl. belaufen werden. Rechnet man dazu dir Ver- Minderung de- Agio-Conlos um ca. 150 000 fl. und zieht man hie Wahrscheinlichkeit einer Mehreinaahme von 100000 fl. bi- 200000 fl. in Betracht — die provisorischen Einnahmen schlossen mit einem Plus von 57178 fl. —, so gelangt man immer noch zu dem Resul- täte, daß der Generalversammlung, ganz abgesehen von dem Gewinn- vortrag von 1084123 fl., noch ca. 900 000 fl. bi» 1 Million zur Disposition stehen werden. Was den Gewinnvortrag betrifft, Io bildet derselbe bekanntlich schon seit Jahren eine Reserve, die nicht laugirt wird, und es besteht auch diesmal die Absicht, dieselbe nicht blo« nicht zu schmälern, sondern im Gegentheil nach Möglichkeit zu erhöhen. Da die Bezahlung von 2 Fr. an die Actionaire. welche schon heute als nahezu bestimmt i» Aussicht zu nehmen ist, so dürfte noch immer eia Rest von 150000 fl. bl« 250000 fl. erübrigen, um welchen man den G»win»vortrag zu er» döheu in der Lage ist. Alle von Zeit zu Zeit auslauchende Gerüchte über die Gefahr einer Beeinträchtigung der Priorilaire sind völlig unbegründet, so lange bei der Südbahn Verhältnisse wie die jetzigen herrsche». Wenn überhaupt je eine Acnderung eiutretta sollte, iv könnte die« nur durch eine vorläufig nicht absehbare Steigerung de« Boldogio« erzwungen werden, und selbst dann würde lediglich die bekannte Balutairage der bvroc. Prioritäten in Betracht kommen. Den besten Beweis für die Ansicht, die in den Kreise« der Süddah» selbst bezüglich ihrer Prioritäten herrscht, bietet die Ihatsach«. daß die Südbaha für ihre» PensionSsoads 3proc. Prioritäten erwirbt. Wa« die Frage der Schlichtung des Kausschillingsprocesse« anbelangt, io hat dieselbe seit mehr als einem halben Jahre überhaupt kein« Fortschritte gemacht. Im Juni 1887 hat die Südbahn ihr» dieö» bezüglichen AnSgleichSanträge dem österreichischen Handelsministerium unterbreite«, über dessen Schwelle dieselben jedoch bi« heute nicht divouögekommeu sind. Offenbar hat die Regierung, um dieselbe» beantworten zu können» umfangreiche Studien onstellen lasse», an deren Formulirung »och gearbeitet wird. Au« dem Umstand«, daß die eine Instanz so lauge Zeit braucht, um zu einem Entschlüsse gelangen, respective zu einer Gegenproposiiion zu kommen, gebt hervor, in wie weitem Felde sich noch die Angelegenheit befindet. Die Süddah» hat keinen Anlaß, die« zu bedauern, im Gegentheil, für sie kann r« nur vortheithast «sein, wenn sich diese Frage noch lange verzögert, wenigstens so lange, bis auch die ungarische Eiukommensleurrsrag« i» nahe Sicht getreten ist, was bekanntlich im Jahre 1890 der Fall sein wird. Zwei solche Angelegenheiten aus einmal schlichtet man nicht blo- leichter, sondern auch unter vortheilhosteren Bedingung«», als wenn man über jede derselben separat zu verhandeln genöthigt ist. Da« lausende Jahr hat für die Südbahn nicht ungünstig be gonnen und da« Tempo der Mehreinnahmen würde ein noch rascheres sein, wenn der Verkehr nicht unter den abnormen Mltrrungö- Verhältnissen und den kolossalen Schneesällen mehr als gewöhnlich z« leiden hätte. Der Aufschwung der österreichischen montanistische» In dustrie und die fortgesetzte bedeutende Hebung des Triester Platze- sichern der Südbahn inoeß schon jetzt bi- in den Sommer hinein erheblich; MehrtraaSporle. Pest. 8. März. Den 52.3 lcm langen Localbahnbau Pluka« seld-Oberwerth-Steinamauger übernimmt die Münchener Localbahooctien-Gesellschast, wosür dieselbe 1400 000 fl., nämlich 560000 boar, 840,000 in bvroc. Prioritäten »I pari gerechnet er hält. Die Bauvollendung erfolgt binnen einem Jahre. Der Ab schluß des Betrieb-Vertrages mit der ungarischen Westbahn ist bevorstehend. Ver«. 3. März. LS verlautet, daß der BuudeSralh, weua «r zur Zeit aus den Erwerb drr Nordoftbahn verzichien sollte, dara» denke, in erster Linie mit der Jura-Bern-Luzernbahn betreffs Berftaotlichuag in Unterhandlungen zu treten. Man glaubt, bei dieser Bahn würde die Realisirung des Rückkauf- nicht gar schwierig sein. Lrnffel. 1. März. (Fr. Ztg.) Die heutige weitere Steigern drr Lüttich-Limburger Aktien von 80 aus 89 kam vou Berlin, angeblich in Rücksicht aus die Vortheile, welche eine direkte Bah» Bröffel-Mainz bieten werde. Hier glaubt man aber nach wie vor, daß aus AuSiührung dieser Bahnverbindung in naher Zukunft keines wegs zu rechnen ist. * Antwerpen, 2. Mär». Im Monat Februar wurden durch die VermittlungScasse tilgende Geschälte gemocht: 353 500Sack Kaffee, 780000 hx gekämmte Wolle, 560000 hx Schweitzwoklt. *— Rach dem von der Spanische» Regierung den Eorteö am 1k. v. Mt«, vorgelegten Gesetzentwurf über die Besteuerung des Branntweins unterliegen die »ach Spanien einqesührttit, sowie die auf der Halbinsel erzeugten Branntweine, Alkohole und Liqueure einer Lousumsteuer. welche bei einem Alkoholgehalt bis zu KO Grad 60 Pesetas, von KO—80 Grad 100 Peseta- und von mehr al« 80 Grad 120 Peseta« per Hektoliter beträgt. Für Rechnung der Gemeinden kann ei» Steuerzuschlag bi- zu 5 Proc. der obigen Sätze erhoben werden. Der bestehende vertrag-niäßige Eingang-zoll von 17P5 Peseta- per Hektoliter wird nicht berührt. Die Bestim mungen de- Gesetze« treten 80 Tage nach erfolgter Pudlicatjon in Kraft. Die alsdann vorhandenen Bestände unterliegen der Nach« Versteuerung io der Weise, daß sie die Differenz zwischen der neue» und der erlegten bisherigen Steuer nachzuentrichten habe». Da der deutlch-spamsch« Handelsvertrag den am Vertrage betheiligten Mächten nur das Recht gewährt, keine Höheren inneren Steuern zu entrichten al- diejenige«, welche da- gleiche inländische Erzeugn-ß trägt, so laßt sich aus Grund des Vertrage- ein Einwand gegen den Gesetz entwurf rucht erheben, jedoch dürsten, wenn derselbe tu Kraft ,«- treten ist. hie spanischen Weinproducenten, welche unsere guten Qua» liiätssprit« gebrauchen, und auch die spanischen Spritsabrikanlea. welche daun auch eine hohe Steuer von ihrem eigenen Fabrikat zu entrichten habe», die Wirkungen desselben nicht zum Wenigste» ao sich selbst empfinden. *— Die finanziell« Krise in Warschau. Das Kiew» Organ de« russischen Finanzministers Wyschnegradski bringt folgen de» telegraphischen Bericht aus Warschau: Die ökonomilche Krill wird hier besonders stark empfunden. Die hiesigen Blätter sind v,ll von Nachrichten über Fallimente und Stockungen in geschäftlichem und industriellem Verkehr. Im Lause der letzten Tage wurden hier vier Meiallwoarensabriken und zehn andere Handlung-Häuser ae» sperrt. Selbst die Wirthshäuser halten den Truck der Kris» nicht aus. denn in den letzten zw«, Wochen schloffen sech-zeba Airths- häuier ihre Locale. Die Großhändler klagen über Mangel an Käufern auö der Provinz, in Folge dessen da- Gcjchästslebe» >» einem Punkte angelangt erscheint, welcher den vollen Rum voraus» sehen läßt. *— Russische Valuta. Angesichts der großen Lourstzeränd^ rungen. welch« sich lüngst vollzogen haben, ist solgende Melbniig vo» Jniereffe: Die Agentur zu Grajewo berechnet seit de« 15 Februar v. bei Erlegung von Zöllen iü: durch sie ade gefertigte Waare» de» Mrtallrudel mit 1 Rbl. 92'/,Kop. Papier. *— Zulassung vo» Actieu-Gesellschast«, i» der Türkei. Die türkische Regierung bat ein Gesetz erlaffen, wonach für olle in der Türkei zu bildenden Aclien-Gesellschaste» di» vorherige Bewilligung zur Gründung seiten- de« türkuchea Handels- Ministerium» unter Vorlage der Statuten eiuqebolt werde» «u>. Dx b>S jetzt bestehenden Actien^leselljchasten und Filialen von solche» baben ihre Statuten vorzulegcn und der Behörde die mit der Führung der Geschäfte betrauten Persönlichkeiten kundzugeben. — Rach ei»em Beschluß de« SlorthingS vom 22. v. M werde» in Aoänderaug des zur Zeit geltenden norwegischen Zoll» «aris« vom 23. v. M. ab die solgenden Einsuhrzölle a» Tabak und Labaksabrikate erhoben: aus Tabakftengel t aus Tabakhlätter, »nsaucirte und Karotten r per Irx 1,75 Krone», aus Tabakblätter, saucirte I aas Schnupftabak. » » 2.10 » ans Eigorren und Cigarette» - » 3,KO - aus Rauchtabak, Kautabak und alle audere» »erarbeitete» Tabake - - 2,10 » *— Uuglische vähr»»sseommjssion. Die in England zur Untersuchung der Ursache» und Wirkung«» des i» letzter Zeit entstandenen veränderten WertbverhältnisjeS der edle» Metalle ein. gesetzte Commission bat ihren Bericht jetzt vollendet; derselbe dürste binnen Kurzem veröffenilicht werde». Hj Indiens Weize».Ausfuhr. Bekanntlich sind sämmt- liche Ackergeräthe in Ost-Indien von allcrprimitivster Form, das Getreide wird beispielsweise noch heule von Opsen ausgelrelen, wie es uns die Bücher Mosis von den damalmen Zeitgenossen, die 3000 Jahre vor uns lebte», erzählen. Be, solchem Dreschen kann eine starke Verunreinigung nicht aushleibeu, zumal leine mit Holz gedielte Tenor, sonder» nur der wenig geebnete Erdboden benutzt wird. Nach dem Dreschen wirst oder würselt der Indier sein G> treib«, d. h. er wirst eS gegen den Wind, drr die leichte Spreu fort- treibt, so daß die schwereren Körner allein blriben, aber kleine Steine, Erdklöße und sonstige schwerere Verunreinigungen lassen sich dadurch nicht von dra Körner» trennen. Und so zeichnet sich LaS indische Getreide von jeher unangenehm durch seine Beimischung unbrauch barer Stoffe aus. So lange taS Getreide gut im Preise stand, beachtete der Indier die Klagen der Käufer nicht, er wurde sein Getreide trotz Unreinheit loS; aber da deute Getreide in Hülle und Fülle vorhanden, gleichzeitig die Preise immer tieser gesunken ino, sieht endlich auch Indien die Nothwendigkeit, Abdilse zu schaffen, eia. So haben sich den» jetzt die angesebenstea Getreide- Firmen in Lalcutta zu ueuer Regelung des Getreide-Geschäsie» verbunden und sind dahin übereingekommen. daß der Markt- preis nur für solche- Getreide bezahlt werden soll, welches 5 Proc. oder weniger sremde Beimischung enthält. Da indessen eine größere Verunreinigung nicht immer zu verhüien sein wird, soll auch Getreide bis zu 7 Proc. Beimiichung angenommen, jedoch vom Marktpreise dann ein entsprechender Abzug gemacht werden, der sich ollo zwischen 1—2 Proc. bewegen müßte. Bei weiter- gehender Berunreinigung steigt dieser Abzug allmälig nach einer festgesetzten Scala, so daß also der Ablieferer durch die Verunreinigung cinea entschiedenen Schaben leidet. Man ermattet von dieser Ver- cinbarung, welcher sich sicherlich sehr bald die übrigen indischen Aussuhrhäsen onschließen werden, einen sehr guten Ersolg. Zwar sind die indischen Landleule in der Regel so arm, daß sie sich die heutigen Gelreldereinigungsmaschiaen, von denen sie die eiusachercn cho» mit etwa 50 bekämen, nicht anzuschoffeu vermögen, indessen die Getreidehändler, welche im Innern de« Landes von den Bauer» kaufen und dem Exporteur wieder verkaufen, diese könne» die Maschinen anschasfen und werden künslig dadurch einen Gewinn erzielen. UedrigknS soll die Abmachung außer Gelreidr. auch jür Leinsaal gellen. Die Verschiffungen von Weizen sind zur Zeit nicht sonderlich stark aus Indien. *—In dem uorda merikauischrn Repräsentautrnhause ist. wie von jenseits drS OceanS yemeldrt wird, ein von dem Abgeorb- nrten Lance eingedrachter Gesetzesvorschlag von dem Ausschuß jür Handel befürwortet worden, wonach die Einjuhr ausländischer, fälschlich als amerikanisches Fabrikat bezeichnet«!: Waaren verboten werden soll. Das Gesetz, von dem man an nimmt, daß es demnächst in beide« Häusern des EongrrsseS zur An nahme gelangen wird, bestimmt, daß die Einfuhr aller Art aus ländischer Waaren, welche selbst oder aus ihrer Verpackung mit einem aus amerikanische» Ursprung deutenden Stempel, Marke, Brand- zechen oder Elikrtt versehen sind, verboten werden und die Waare selbst der Beschlagnahme unterliegen soll. *— Panamacaaal. AuS der am 1. März tu Paris ftatt- gehabien außerordentlichen Generalversammlung wird noch Folgendes bekannt: Der Vorsitzende, Ferdinand v. Lesjeps, verlas den Bericht des BerwaliungsratheS, woraus hervorgehl, daß die Gesellschaft den Bau des Canals mit den Schleuß,n begann. Argen den Atlaiirischea Lceon hin werden 5 Schleuße», und zwar 2 zu 8 m und 8 zu 11 w, gegen den Stillen Ocea» 4 Schleichen zu 11 m und eine zu 8 m errichtet werden; jede dieser Schleichen wird 180 w lang und 18 w breit sein. Die »och zu beseitigende Erdmenge werde von 66 aus 34 000 000 ekw reducirt. Herr Eissel verpflichtet sich, die Schleichen dis 1. Juli 1890 sertig zu stellen. Die Kosten für Vollendung dcS Eanals seien aus 654 100 000 Frcs. z» schätzen (444 Mill. jür de» Bau, 210 Mill. für Verwaltung und Zinsen); da die Gesellschaft zu Jahresbeginn noch NO Mill. Frcs. besaß, so genüge die Beschaffung von 600 Mill. Frcs., um 56 Mill. sur den Zinsendieust übrig zu debalteii. Die Ausgabe weiterer Obligationen, welche bereits oi» gekündigt ist, wird als eine Art vo» Proviiorium hing-stelll. in der Hoffnung, daß die Loosanleihe doch noch bewilligt werde. Auch haben inzwischen Deputiere einen Gesetzentwurf eingebrachi, der diese Autorisation vorschlägt. Die neuen Obligationen lauten aus 500 Frcs. und sollen 6 Proceut Zinse», sowie Rückzahlung innerhalb 75 Jahre» zu 1000 Frcs. zugesichert erhallen, weichem Versprechen eine Unter- läge in brr Weise gegeben wird, daß ein Theil des Erlöses iu sranzösischer Rente angelegt werden soll. Diese Rücklage we»d« mit eiwa 18 Mill. FrcS. in Aussicht gestellt. Das wäre natürlich »och lange keine Garantie, sondern nur eine ziemlich mäßige Reserve. Es sragt sich, wieweit das sranzösijche Capital sich dadurch vou Neuem herauziehen lassen wird. (Eingesandt.) Dem Bericht des Gewerbevereins Stötteritz iu Nr. 51 dieses Blattes über den Besuch der dortigen Etablissement» ist wohl Sach- wie Fachgemäßes weiter nicht hinzuzusügen. Daß die be- zeichnelea Etablissements in weiteren, besonders aber in vorur- theilSsreien Kreisen schon seit Jahren gebührende Anerkennung und Beachtung gesunden habe», ist vielleicht weniger bekannt. Und kann man eS doch geradezu als eine merkwürdige Erscheinung oder auch Tdatsache bezeichnen, daß ein so großer und volkreicher Ort wie Stötteritz, sowie auch die sämmllich von hier aus im Halbkreis dahintcrliegenden Dorsortschaslen, trotz aller großer Concurreuz iu gewisser Beziekiing soft ausnahmslos alle uur einem Geschäft, resp. einem Geschmack huldigen! Die Brauerei Stötteritz dominirt mit ihrem Product hier allerorts, sie hat, wie man so sagt, hier nur allein das Monopol. Selbst das nirgends sehlendürsende Bayerisch-Bier findet hier ver- hältnißmäßig weniger Anklang. Gewiß ist dies ein recht ersrenliches Zeichen, und man darf wohl behaupte», daß keine andere hiesige Brauerei unter gleichen Bcrhällnisscn ei» Gleiches auszuweise» hat. Zeugt doch dies auch ferner von dem gegenseitigen beiten Einser- nehmen und vo» dem innigen Zusammenhalten zwischen Protucenlca und Consuinenten. Das Bier der Brauerei Slötteritz ist von Sach kennern auch siel- geschätzt worden, cö hat auch jederzeit anderen gleichartigen Bieren gegenüber sich als concurrenzsäbig erwiesen. Die Inhaber dieser Brauerei, die Hetrca Gebrüder Ulrich, baben eS zudem auch allezeit verftauden, sich eineu sichern und so- liben Kundenkreis zu gründen und suche» diesen zu erhalten. Der Verkehr, der mit diesem gehegt und gepflegt wirb, ist na allezeit offener, freundschaftlicher, durchdrungen von dcm edlen Gedanken deS gegenseitigen Wohlwollens, und herrscht hierüber nur eine Stimme des Lobes. Der EniwickelungSgang der Brauerei selbst war vom Anfang bis jetzt ein stetig vorwättsschrcitender. Au- den verhält- nißmäßig geringsten Anjängen, aber aus der Basis der solidesten Geschäsisgebahrung hat sich diese Brauerei zur Zeit schon, trotz ihre- kurzen Dasein-, einzig und allein aus eigener Krall ihrer Besitzer zu einer impoiiirrnden Größe entwickelt. Alle Einrichtungen aus dem Gebiete von Theorie und Praxis sind nach den neuesten und be währtesten Erfahrungen getroffen. Biele zweckenlsprechende und sich auch andeiwärlS bahndrechcnbc Neuerungen sind da- Werk eigener Lonstruclion und Initiative. Alles giebt Zeugniß rines harmoui- scheu Ganzen. Freilich hat die zur Jetztzeit so vorherrschend spionirendc Eon- current eS hier auch nicht an Versuchen schien lassen, störend in den Kundenkreis einzudringen; auch ist eS ihr zeitweilig gelungen, einige wankelmütlffge oder mit anderen Absichten sich tragende Kunden zu ködern, aber längere Zeit hat die» niemals Bestand gehabt, da» dabei sich interessirende Publicum ist dagegen eiugekomme», hat dagegen pro- teftirt. Leider werden aber auch zur Zeit vielfach Liese Act Geschäfte, die Erwerbung von Kundschast, »ur noch im Interesse des schnöden Geldgewinnes, unbekümmert der Existenzfrage, zu Stande gebracht, und leider unterstütze» dies, ja überbietea sich untereinander manche Brauereien darin selbst. - DaS Berhällniß genannter Brauerei-Inhaber zu ihrer Land- kundschast und speciell zu de» Landwirthrn ist eben auch da» denkdar beste und günstigste, lind wie könnte dies unter den gegenseitig obwaltende» Verhältnisse» auch andcrS sein! Die Brauerei Stötteritz verarbeitet in der Hauptsache nur beimilche Produete. Keine fremden Gerste» finden hier Eingang, und di« diesigen entnimmt sie in allererster Reihe aus dem Kreise ihrer allen Kundschast Die bierbei stivuliirien Preise sind unter An rechnung de» erwähnten Verhältnisses, sowie der zur Zeit vorherr- schendea Eonjunciure» beiderlei!» stet» zusrirdenstellend. Hier giebt es kein brüskes Bbweisen, auch kein längere- Mäkeln; da« gegen seitig gegebene Manneswort gilt und Versprechungen, welcher Art sie auch sein mögen, werdennichtwirderuntrraich. tigem Vorwände rückgängig gemacht. Allgem-in tvird die« auch rhrend und dankrnd ancrkanut. Die Landwirthe wissen es reck» wohl zu schätzen, daß sie in diesen Herren unparteiische Ver- Iheidiger ihrer selbsterbnuten Brauerri-Producte gegen die Borur- theile, die von Seilen so mancher anderer Herren Brauer gegen die selbe» erhoben werden, baben. Tie Güte des Biere- muß doch auch als Gradmesser sür dir Güte der dazu verwandten Rohproducle, oliv Vier der Grrstrn, gelten dürsrn. Da nun gegen die Biere au» die- sigrn Gersten grbraut in kenier Weis« Ausstellungen geuiacht werden können, i« Eegeutheik dieselbe» den auö böhmischen, mährischen oder Saalgersteu ßeöragten Vieren zum Mindesten gleichgestellt sind, so ist doch wphl auch jene B-zeichnung „Vorurtdeil" voll und ganz berechtig». AIS w-iterc Belege sür diese Behauptung könnten auch noch Beispiele eiuiger anderer Brauereien Leipzig-, die genau »ach deniselden Geschäsiövrincip versabren, wie genannte Brauerei uud deeea Biere sich «öen auch rühmlichst ou-zeichaeu, angeführt werdeu. Ein Gleiches, ja unter den eiaeuartigen Verhältnissen dieser Brauche noch Mehrere« al- von der Brauerei könnt« vou der Leiftuag-sähigkeit der Eisengießerei des Herrn Hermaun, Stötteritz, gejagt hoekden. Der Eisenguß desselben ist weil und breit berühmt, vollendet, groß und grdiegen. Auch hier gilt alt Geschosisprincip. jederzeit ruhig und sachlich weiter zu wirke» m dem sichern Bewußtsein: daö Gute und Vollkommene bricht sich von selbst Bah». Mögen beide Etablissement» in diesem Geiste auch seraerdia geleitet werdrn, dex Mühe Loh» kann ihnen nicht auöbleibeu. Ll. L. Technisches. *— Die Möglichkeit, mit Eiseabahnzügen während der Fahrt aus tslegraphischem Wege zu c ommaaicirea, kann heute aicht mehr angezmeifelt werden; vielmehr ist die laug gehegte Idee nunmehrzu eigemwirklichen der Praxi-dienstbar gemachten System kerangewachsen. Dasselbe ist, wie das Patenibureau von Richard Luder« in Görlitz schreibt, von den Herren PhelpS und Thomas Alva Edison in Menla-Park ausgearbeilet worden, und findet sich aus verschiedenen Eisenbahnen der Bereinigten Staaten bereits in Anwendung. Die Wirkungsweise der Apparate beruht aus der inducircndea Wirkung ZneS der Fahrstrecke entlang lausenden Leiters aus einem aitderr» Leiter am bewegten Eisenbahnwagen. Durch Benutzung der an den meisten Wagen befindlichen metallenen Dächer ist die Bildung de« Lesters eine sehr einsache Sache. Eia Wagen kann in 10 Minute» siir Telegraphendienst hergerichtet werden. Iu seiucr jetzigen Form besteht das System au- einer Telegraphen- leilunq aus kurze» Stangen, welche dem Bahagleise entlang etwa 8 Fuß abseits ausgestellt sind, die nur einen stark galvanisirien Sahldraht tragen. Vom Dache führt ein Draht zu den Apparaten und von da nach de» Rädern, um die Erdverdindung herzustellen. Nach Angaben drS Herr» Pdelps ist die elektro-molorische Krall der Induktion aus dem Wogendache Io groß, daß es keinen Unterschied macht, ob der Draht 1000 oder 10000 Ohm Widerstand hat. Eia Beispiel sür Do«, wa- mit diesem System bereit- erreicht werden kann, bildet die Ueßerienduvg einer Depesche von einem Schnellzuge nach London vi» Oceankobel. 's* Für die Beseitigung des italienischen KriegshaseuS Spezia sind die Rieseygeschütze iu dem Krupp schen Etablissement drrgeftcllt worden, von denen jedes, au- Gußstahl bestehend, ein Kaliber von 40 cm und eme Aohrläage von 14 w mit einem Gewichie vou 121 000 lcx besitzt. Zum Tran-Port eines jeden diejer Geschütze mußte eia eigen» cvustruirter Eisenbahnwagen hergeftelll werden, welcher auö zwei einzelnen Wagen besteht, d»e durch Lang- träger mit eiyauder vsrbunden sind; dieser Träger ruht mit seinen Enden drehbar auf dra Mitte», der Wagen. Jeder Wagen besitzt eine Plattform, welche vorn und hinten drehbar aus vierachsige» Gestellen ruht. Dieser TraaSportwaqen besitzt eine Gesammklänge vou 22,7 w und Hot kämmt den Trägern ein Gewicht von 97 800 kx. Aus jede- Räderpooi: entfallen, da der Wagen 16 Achsen hat, von der Gesammtlaft «Uvä 1K000 hx. Z-M-wirthschaftlicheS. Viz» »«» Herzogthu« Lachsen-AltcuKiir,. Nachdem nun schon spt länger al- eiurm Jahre im Dorfe Gimmel die vo» einigen LaiGwirlden gegründete Damps Molkerei bestauben und den betheiligte» Uistunehmern idre Borihcile gebracht hat, be schäftigen sich auch öt« laudwirtbschastlichen Verein« mit der Dainpsmolkerpi. So dielt Herr Oekonomierath Boree au- Kulmitzsch im lautzvir-hschaftltchen Vereine zu Eijenberg einen Vor- »rag über Molkereigenossenschaften und veranlaßle dadurch die Mit glieder. eine Commisflou zu wählen, welche die Gründung einer solchen Genoffenschast mit allem Ernste weiter versolgen soll. Die Dampsmolkerei zu Gimmel hat in Alienburg eine Verkaussstelle errichtet und finddt daselbst sür ihre Erzeugnisse zahlreiche Abnehmer, sodaß sie daö Kflogromm Butler 30 bis 60 -4 theurer verkauseu kann als andere Lchpdwirthe. * Vcruburt. 29. Februar. Es ist nun unabänderlich sest- aeftellt, daß di» Gladt Vernburg der Ort ist. an dem iu diesem Jahre (am 81. M«< U»d L.—3. Jum) mit der Generalversamm lung d«S laußptjkthschastliche» LentrolvereioS der Proviaz Sachsen rc., auch zugleich die Xl. Thieri'chau de in. Bezirks des östlichen Lbeilcs dcS Regierungsbezirkes Merseburg, umiassead die Kreise Wittenberg, Schweinitz. Torgau, Liebevwcrda, Bitterseld, Delitzsch uud daö Herzoglhum Anhalt, ausschließlich de» Kreise» Balleostedt, mit Prämienvertbeiluug und Aus- ftellung von laüdtvirthaftlichen Maschinen und Ge- räthen statlfinhen wird. Bernburg hat diese Auszeichnung, deren die Stadt sich sonst erst in einem spateren Jahre zu erfreuen gehabt haben würde, wesentlich dem Umstande zu verdanken, daß der Ia»d- wtrihschastliche Berei» Berabnrq in diesem Jahre ein bemerkens- werihe» Jubiläum feiert, insofern er nämlich im Sommer 1888 gegründet wurde und somit jetzt auf eine 50jährige Wirksamkeit zuruckblickt. Air bemerken noch, daß mit der BezirkS-Thierschau auch eiue Prodinzial-Schasichau verbunden werden wird, die wohl geeignet erscheint. de» Glauz und die Frequenz der Ausstellung wesentlich zu erhöhen. Der Haupltag der ans Sem geräumigen Sckiützeuplatz« abzuholienden Schauen, a» welchem auch Prämien- vertheilung (man verfügt über mehr als 8000 ^l) stattfindcn wird, ist der 1. Juni, uüd glauben wir, da die osficiellcn Bckaunliiiachungen und die Ausgabe der maßgebenden Programme wohl nicht so bald ersolgen werden, durch diese aus bester Kcnniniß beruhenden Notizen solchen Auöstellunq-lustigen einen Dienst zu leiste», denen au einer möglichst langen Vorbereitung lieg». * Bor einigru Tagen fand in Hilde-Heim die General- versaiiimlung dcö landwirthschaitlichen Hauptverein» statt und es gelangte ein Jahreöbericht zum Bottrag. dcm folgende allgemeine interessante Mttlhcilungen zu entnedmen sind. — Bon der vraktischen VereinSthäligkeit zur Förderung der Landwirthichast erwähnt der Bericht dir RübeudüngungZversuche, durch welche die hochwichtige Thatsache nunmehr constatirt ist. daß die ange- wendelcn Düngemittel keinen Einfluß aus den Zuckergehalt aus« zuüden vermögen, deuselben also auch nicht vermindern, sobaß einer verständigen Anwendung de- Chilffalpeters zu Rüben »ichis mehr im Wege zu stebcn scheine. Ter Bericht behauptet, da j die Gesammtloge der Landwirlhichast lalio trotz der Zölle!) eine ernste und recht bedrückende geblieben sei. Wenn auch die Zucker- Preise sich ttmoö gehabt» haben, so seien doch die Anforderungen an die Laudwirty« hohe- und eS bedürse nach wie vor eine- regen Fleißes, einer fortschreitenden Intelligenz, einer weisen Sparsamkeit, in Verbindung mit verhalti»b»iäßlg großem Lapiialoufivaiitze. um nicht an dcm einmal errrichiru Wohlstand« Schaden zu uehmeu. Post« «nd Telegraphenwesen. »— Büchcrzettel anstatt Bücher-Bestellzettel. Nach einer Abänderung hex Postordnung ist für die Bezeichnung der IM Buchhänblerverkehr gebräuchlichen gedruckien Karlen an Siellc der siühercn Ueberlchrist „Bücher-Bestellzettel" der Vordruck „Büchrrzetlrl" etijgetüli.t worden. ES ist die- au« dem Grunde geschehen, weil diese Karlen Nicht nur zur Bestellung, sondern auch z»m Augebak von Büchern benutzt werden. DiePostaiiitaltea sind nun angewiesen, daraus hinzi,wirken, daß der Vordruck der Karte» Seiten- der Ausgeber den Bocschrislen der Postordnung enispiechend adgesaßt wird. Karten mit dcm alten Vordruck sollen jedoch unterwezS öder am Bestimmungsort wegen der abwexhcnden Bedruckung nicht oügehalten. al- unzulässig bezeichnet und zurück- gesandt, sondern immer de» Adreffaiea ausgehändlgt werden; »ur sollen die Ausgabe-Postanstalten vou der unvorschrifl-mäßlgen Be schaffenheit der Sendungen in Kenntniß gesetzt werdeu, welche dann die Ausgeber zur AkUderung des Vordrucks der Formulare in ge- eigoeler Weise zu veranlassen haben. Königliches Amtsgericht Leipzig. Sanöelöregittrr. >» I. Mir; rmge»r«gen: Daß die hiesige Firma Throdor Pfitzmann aas Herrn Carl Wilhelm Emil Schiinpke hier üdeegeganqen ist und dieier künsttg Theodor Pfitzmann Nachfolger, E. Schmipke firmirt. — Der lieber- gong der hiesigen Firma Löuis Rocca aus Frau Marianne Nolaline verw. Rocca geb. Floeaii hier. — Daß der Kansmami Herr Albert H rmann Richard Krug hier als Mikinhiber in die h efige Firma Krug öb Mündt eingetreten und die demselben für letztere ertheilt gew sene Procura erloschen, auch dem Herrn August M-ntel Procura sür diese Firma erlheilt worden ist. — Da- Erlöschen der hiesigen Firma H. B. Heß. Tarifwefen. *— Sächsisch-Schweizerischer Güterverkehr. Für Transporte von Asvhalt de- Speciollarij- III in Labungen von 1vcv7 hx von Pyrimont »ach Dresden gelangt auf der Ltreckb Gens-Dresden der Frachtsatz de- Specialtaris- Ulk Gens trausit- Dresden von 323 CtS. pro 100 hx zur Anwendung. Verkehrswesen. VVT8. Creseld, 8. Marz Das Rhriulraject Grietbousen- Welle der Strecke „Clcve.Zevenaar" ist ad heute wieder inBe >r, eb. 1VDL. Altona. 3. März. Sämmiliche seeläadischc Staats- und Privalbahiirn sind fahrbar. 4VD8. Vrowberg, 3. März. Die Strecken Bromberg bis Dirschau und Könitz bi« Laskowitz sind wegen Schneevcr- wehungen bis aus Weiteres gesperrt. VVD8. Danzig, 3 Marz. Alle Eiseubahnstrecken West- Preußens sind in Folge Schneevermkhuageo gesperrt, zahltkichc Züge sind im Schnee stecke» geblieben. Patente. Vatent-Aumrltzungeu. Di« nachfolgend Geuanulea aus Sachten haben um die Ei- lheiluug eine- Patente» für den daneben angegebenen Gegenstand nachgeiucht. Die Anmelduug hat die angegebene Nummer erhallen. Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen unbciugle Benutzung geschätzt. Nr. 4675. „Hopsenseiher mit herausnehmbarem Rührwerk". — Johann Philipp Lipps in Dre-den-A. El. 6. Nr. 4502. „Riemeabobel sür Handbetrieb". — Jul. Rep Pen- Hagen in Leipzig. Cl. 28. Nr. 1597. „Wlndkeffe! und Krastl'ammler mit sackförmiger Mei.i- dran". — Max Juliu- Nordmann in DreSden-M Cl. 47. Nr. 4500. „Selbstlhäligc Maschine zur Herstellung von Bolzen. Schrauben, Fo^onftücke», Hülsen und dergl. au- vollem Metall". — Wilhelm Reh in Dresden-Löbtau. CI. 49. Nr. 1141. „Nadelsadenlpannvorrichlung sür Schiffchen - Slick- maschinen"; Zusatz zum Patent Nr. 42 442. — Richard V o igl- länder in Gohlis-Leipzig. LI. 52. Nr. 4509. „Vorrichtung zum Leffne» und Schließen der Seilen wände von Lastwagen Kasten. — Hermann Juliu- Richter in DreSden-N. Cl. 63. Nr. 3470. „Rocksichneldrmaschine". — Paul Franke i» Plagwitz- Leipzig. Cl. 89. Uebertraguug von Patenten. Die folgende, unter der angegedeiirn Nummer der Patentrolle im „ReichS-Bnzeiger" bekannt gemachte Palent-Erlheiluag ist aus die nach- genannte Person übertragen worben. Nr. 39619. O-kar Ihle in Neusellerhausen bei Leipzig. — „Versahren und Apparat zur Gewinnung von trockenem ent- gaste» Breanmalcrial. Vom 16. Juli 1886 ob. Cl. 10. Zahlungseinstellungen. er-» Nudolvh DI eil <i. ttaiilman» Lattmjielu Hoiidelsgettlllchail A. tknort Li üemr, U. g. U. »ne»t. ' 7 watuaet U«l»aeri-l * - > »-Ulm. u.lii.N.Snorl,Leiter W. tkocm^edort. «autmann mir ItUrlcharrmciitcr R. Hund, «aulmuna kdlachlab) Hmu Hullier, Ikaufmunn grau Will»« graute it. M «chui,e, Sl-iidai>di4adi g. Br'nueckk. Schubmaidermlir. !t. MUller, ai,lieigui»ra>rin H. M. H. Witltzaus, Kunst- u. Spieaelbandier C. Kreunadier. Kaufmann WUd. Haiibaun. erellmacher- mnftn > Nachlaß» Sn»! «ianlch. Buchdrucker und Papierdandier Veraald vechuer. Sauiman» ü. HoedrUaae, Weißwaarenddir Konrad lvei», Sreicreidanticr Battenfinn ltt.4 -- - -44 K>etz-»ee«>>w Güsten Sindriftni«» Breilach »ittiai-.Mlldle Taura Desto» Medcrariifea- hala Hamburg anfterdurz Beeekow Bcrnburg Vobimgen Breilach BUckedurg Burgltatt Destau Äcilbain UN,2 ^8.3 IO.; ,10.4 'll> ^ '^f.2 212 : I.U lt.4 ,14 28 3 2 4 283 >2.3 31.3 >44 >7.3 >7.3 I 3 ,I!>.3 r.3.3 27.3 «ö„»a» LUnedurg Nkumatti aäst Llavinbagen Ulm Hamburg Insterburg Allsten ^llnkbnrg 4trumaril a.R. ILiavendagm lUlm 13 23.2 7.4 313 233 173 ,8.2 31.3 LZ > 29.2 2U.2 i 1-it ! 3.4 l I.k> II 3 23.3 243 >7.3 21.3 31.3 I>4 3 b i 3.4 23.4 ! U.4 233 >7.4 2>'.4 Il.i 14.4 12.:. >4 4 313 *— EoocurSftatiftik für den Monat Januar er. Aus Grund der amtlichen Veröffentlichungen giebt die „Bois. Ztg." sol grude Zusammenstellung: Die Zahl der ConcurSerössnungen ii i dculschkl, Reich« war im Januar fehr groß, sie betrug 536, wal kend drr Jaouardurchschnttl der letzten 8 Jahre 519 beliägl. Nur da- Jahr 1880 hatte eine höhere Zahl (678). während alle seilLrr» verflossenen Jahre zwischen 460 und 520 »cur Concurse im Januar halten. 1887 betrug die Zahl nur 470, also 66 weniger als »» Bericht-monat. Bon den crösfneten Loncursen cntsallen 269 aui Preußen. Zwischen den einzelne» Provinzen de« Staates herrichtlN große Berschiedenhriten. Obenan steht Brandeuburg incl. Berlin mit 42 Concursen, dann folgen Schlesien und die Rheinprovinz mit je 35, Wcstsalen mit 26, Sachsen mit 24, Ostpreußen u»l 21 und Poinniern mit 20 Concursen. während in Hannover und Schleswig- Holstein uur je 16. in Hesjen-Nassau 14, in Westprcußen 13 und i» Posen nur 7 Concurse eröffnet wurden. Loa de» anbei en deutschen Staaten Hai Sachsen, daö stets eine bedeutende Co» curSziffer zeigt, dieses Mal die abnorm hohe Zahl von 91 Concursen, dann folgen Bayern mit 48, Württemberg mit 33, Baden mit 18, Elsaß-Lothringen mit nur 16, die Hansestädte und Hessen mit je 12, Oldenburg mit 8, Braunschlveig mit 7, Mecklen burg mit 6 und die sonstigen Staaten mit 16 Concursen. Bon de» größeren Stadien Hallen Berlin mit 21 und Leipzig einschließlich der Vororte mit 17 bei Weitem die meisten Concurse; dann tomnieu Chemnitz mit 9. Hamburg und Breslau mit je 8, Dresden mit 7. Stettin mit 6, Köln, Königsberg und Nürnberg mit je 5, München mit 4 u. s. w. Unter den in Concurs gerathenen Per soncii befanden sich 38 Landwirthe, 300 «aus. und Handelsleuic, 20? Fabrikanten und Gewerbetreibende und 13 Personen sonstige,> oder unbekauulen Berufs. Uilter den cinzelneo Berusszweige» treten hervor die Gastwirthe mit 36, Bäcker mit 20, Schuh- machec mit 16, Müller und Tischler mit je 12, die Bauhaue, werter uud Hondichuhsabrikanten, letztere bejonderS in und um Burgstädt t. S„ mit 1l und die Fleischer mit 9 Concurien. Ferner wurde noch über 16 Hondrlsges.llichojten, 1 Coiiiiiiaiidil- geselljchast und 3 Eingrtragene Gcnossenschailen Concurs eröffn,!. Unter den in Concurs gerathenen Personen besolden sich 42 Frauen; 2-' Concurse wurden über da- Vermögen von Eheleuten und 28 uv den Nachlaß verstorbener Personen eingeleitel. — Als beend,' wurden 375 Concurse gemeldet, also 161 weniger, als eröffnet sin,. 26 von ihnen wurden Mangels Masse, 5 mit Zuslimniu»> all e Gläubiger und 2 aus sonstigen Ursachen eingest. llt; Lurch Zwango- vergleich wurden 91. durch Schlußverlheilung 251 be>ndet. Paris, 2, Marz. Dem „Pari er Börsenblatt" zuiplge stcllle da- alle Banlhaus Aadrü L Portalltcr m St. Etienne seine Zahlungen em. <?i»nakn»e - Ausweise. *—Kreseld-Uerdiager Localbahn. Februar 17 420 (- 55 .1). *— Graz - KSslocher Eisenbahn. Februar 126 794 fl. (gegen besinn,v -j- 12 996 fl), seit 1. Januar 258 762 >>. (^- 21757 fl.). *— Oesterreichische N o r d w e st b a h n. Vom 1. Januar biS I.März: Garamirte Linie l 195 240 fl. (-j- 29 656 fl); Elbc- thalbahn 732 075 fl. (-f- 34944 fl). *— Lüttich-Limburg. November, a. Hassel»-Einbhevm: 55870 FrcS. (-s- 12109 Frcs.), bis November 592 !407 Fr,o. (-j- 68 587 FrcS.) , k. Hassclt-Lütlich Fivnialle: 149039 Frcs. (-f-13 706 FrcS ), biS November 1 449 708 Frcs. (-j-133 441 Frcs.) Literatur. * P-tztzr'« neue vuchführung. DaS Lehrbuch über dieses so vorzügliche Vuchsührunqssynem, dem von einer großen Aazavl an- gesehener Firmen (auch Behörden) die allerbesten Zcugniise auSges: '2> werden, liegt unS wieder in neuer (6) Auflage (PreiS 1,50 ./«) vo uud soll sich der Absatz diese- WerkchenS nun aus über 50(3/8 Exemplare belaufen. Spricht diese große Verbreitung oll,in sch,- sür die Vorzüglichkeit de- Gebotenen, so möchten wir Loch noch > wähnen, daß diese Art der doppelten Buchsührung sich Ipcci.l! dni ihre Kürze, Klarheit, leichte Handhabung und dadurch große Z> i- ersparniß, durch die vorzügliche Uebcrsicht, Selbstconirole und und. dingte Zuverläisiqkeit rc., welche sie gewaUrt, au»,e>chnet. Tie Bu ch behandelt da- Ganze drr Buchsührung und führt es, und beiond da- neue System, so klar und leichlverffändlich vor, daß selbst d,i Laie sio; leicht zurecht findet. Poppe's Buchiiiyrung ist m ollen G » schäslen, auch kleinen, mit groß m Bortheil anwendbar und wird dieselbe hiermit der gei'amntten Geschäitewelt. besonders auch allen denen, welch« rasch und leicht die doppelte Buchsührung sicher er. lernen wollen, besten- empfohlen. Wir bimcrken noch, daß so „Borschußveretae und Banken" jetzt eine Sp,c>alhearbc»uiig erschienen ist, daß eine solche sür Zimmereigrschäste, Säge mühle und Holzhandel nun in 3. Auflage on-gegeben wurde.
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