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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-06
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1888
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tz 1400 Dis Eiträgnisle kamen daher dem der Jahre» 1886 nicht ganz gleich, inimcih n ist das Resultat als besriedigeud zu bezeichnen. Der Be» win» aui Wechsel beträgt 49513 >l (gegen 35 678 ^1 in 1886), das Lomdard-Conto brachte einen Gewinn von 23 212 ^l, dnt Effecten- Canto desgleichen von 19 409 » <23818 ^l), daA Conto-Corrent» Zinlen-Coain desgleichen 129 508^1, da» Louto-Corrent Provistoat- Conio 4365? .4l rc. Im Ganzen betrog der Bruttogewinn 263 529 ./i. der Reingewinn 187 092 ^l (gegen 204 426 in 1886,. Davon lallen 5'i,Pr> c. Dividente an die Äetionaire mit 153 OM ^ der Rest wird für Reservesont» und Toatiöme verwandt. L Adorf i. Bogtl. Der hirstge Spar» und Lorschoß- Bercin hat mit 1587 lein 28. Geschäftsjahr vollendet. Er bestellt zur Z ii aus 177 Mitgliedern mit einem Personalcredit von 85 340 Mark. Aus der Gelchästsübersicht de» Jahre» 188? heben wir folgende Zahlen hervor, wobei die eingeklaminertea die des Var iables b beulen. Der Gefamintumiatz des Jahre» 1887 beziffert sich auf 350 347,96 .41 <337679,15 ^), Darlehne und Berlängeruogen in 735 Posten 150165» <150 970» io 724 Posten), vereinnahmte Z ni n 3357,15 » <2389 05 »), vereinnahmte Provisionen 708.09 » <716.30 »). verausgabte Zinse» 1160,09» <1197.18»). De, Reservefonds stel in Folge mehrfacher Abschreibungen von 6405 65 » aus 6128,16 » Der Reingewinn betrug 1138 6? » <597.21 ») Der Rechnungsabschluß ergab: Activa 47 053.04 », Passiva 45 017.16 ». Hebers-Hub 2035,88 » — No Dividende für 1887 wird 6 Procent gewährt. *— GerSdorser Lteinkohleabao.Verein. DieGesammt- lä-berung an Kohlen beirug im Jahre 1887: 1387 914 kl (1886: 19.9', 671 I,i). Die Einnahme» beliefen sich aus 1060 453,48 » <1556: 998 915,19 »). während die Ausgaben sich mit 770 430,08 » <1886 : 733 881,36 -40 brzifserlen. Es verblieb ein Bruitogewiaa von 299023 40 » <1886: 365033,83 ») „nd nach Abschreibungen ans .'lnla »elostkn in Höhe von 87 582.22 » <1886 : 94 584 ») v'i blieb *in Nettogewinn von 203 441,31 » <1886: 170449,83»), Hi'ivo» sind abzuletzen: Einlage i» den Reseroesonds 10024,76», ivaeurch sich derselbe aui 42 143,61 »erhöht, lanliömen 24 727,77 », zulain i-en 31 752,53 », jo daß zur Divideadenveriheilung verbleiben 167 688,- 8 » <1886: 141 746,01 »>. Die «erldeilung diese« Berra , s ist wie solgt z» bewirken: 112500 » — 12'/, Procent D v Lende aus die Priorilälsoclien Serie 1 <1886: 11'/, Procent), 39 930 » — II Pror, Dividende aus die Prioritätsaktien Seriell <1556: 10 Proc.), I50M » — 1 Proc. Dividende aus die Stamm» acocii <188/1: 0 Proc ), 258,63 » Bortrag aus neue Rechnung. D:r aus den, Aciienrückkaus erzielte Buchgewian von 294 944.95» ist zu Abschreibungen verwendet worden, so daß sich die Gestimmt» sumilie d -selben pro 1887 aus 382 537,14 » beläust. .» Dresden, 3. März. Kobleutransporteoufdra königlich sächsische» -Staat»bahnen in Wagenladungen zu 5000 1:^ während der Woche vom 19. bis mit 25. Februar cr. >s>i.! sl ch- Steinkohlen aus dem Zwickau» Bezirke 836) Ladungeu. s bcni Lugau-Ocl-nitzer Bezirke 3875 und aus dem Dresdner V",ir!<- >651, zusammen 13 789 Ladungen sächsische Steinkohlen, N''4".i 13 914 in der culsprecheiiden Woche de» Vorjahre»; schlesische Siiiiikohleii 1318, böhmische Braunkohlen 13007 und alten- b irgiili: Braunkohlen l>046, Kohl-a überhaupt 31060, demnach e irci i l Olilich jeden lag 443? Ladungen. In der entsprechenden B ache - s Vorjahres gelaugten an Kohlen im Ganzen 27 813 Ladungen zur B.sürderung. so daß damals aus dra Tag im Turchschuitt mir 397 1 Ladungen entfiele». D LLciuinr. 3. März, Die heute Nachmittag dahier abgehaltene »sie ordentliche Generalversammlung der Weimar-Rastenberger E:ie irbahir gesell schuft war von sechs Actlonairen besucht, welche 521 Act imiiiit einer gleichen Slininienzabl vertraten. Den Vorsitz liüulc He r Regiermigsralh l>r. Slcvoql. Au» dem Geschäftsberichte, welche: »ich! zue Berihcilung gekommen ist, sondern nur in Buttel- st'bt bei der Bahnverwaltung eiuzusehen war. »heilte der betrieb-- leitende Director, /Herr Wunderlich, mit, daß im ersten Betriebs- jrhre, d. h, in der Zeit vom 25. Juni bis 3t. December 1887, die Ausgaben die Einnahmen um 1567,52 » überschritten haben, so bas; von einer Dividende keine Rede sein kann. Hoffentlich werde aber »echt bald, voraussichtlich wenigstens im nächsten Be- lritbsjahre, eine Rentabilität zu erzielen sein. Die Bilanz rcigt in Acliva und Passiva die Summe von 2 715494 » Bon der Bcrsanttiiluiig wurde die Bilanz genehmigt und dem Vorstände wie dem Aussichtsrathe Deckmrge erlheilt. — Zur bau liche, Vollendung uns Ausrüstung der Bahn, insbesondere aber zur Be ckassung einer sechsten Maschine und zweier Paar Langbolzwageu, zur Vollendung des BahnhosS Großrudestedt und zum Ankause von Oberbau-Materialien sind etwa 45000 » nüthig. Nach einer längere» Discusiion, an der sich namentlich die Herren Tonsul Gut- ittaii» (Berlin) und Kaninierherr von Helldors (Schtverftedt) be- tbeil-glen, wurden dieVerwaltuiigsräthe erniächljgt, behuls Beschaffung dieser Summe das Ersord-rliche zu veranlassen. — Der Aussichts rath soll künftig a>:S lech» Mitgliedern bestehe», als welch« die Herren R-veriiiigsratli I)r. Sleoogt (Weimar), Kaninierherr v. Helldors (Schwerstedt). Eoniul Gutmali» (Berlin), Bankier Goldberger (Berlin), Baul-er 6). Harlmann (Dresden) und Bankier De. Strnvp (Meiningen) durch Acckaiiiatlon gewählt wurden. Herr stieb (Weimar) regte noch die Einführung von SonniagSoillcleo an, damit wenigstens d.-r Verkehr nach Weimar und Nastenbcrg erleichtert und gehoben werde. Seitens des Herr» Vorsitzenden wurde die Erwägung dieser Angelegenheit im 'Aussichtsrathe zugcsagt. Schließlich sprach Herr Eoiiiul Giiiiiiann der Verwaltung sürtzdic bisherige umsichtige und jxai'aiue Betriebsleitung den Dank aus. Is A»S Thüringen. 4. März. Der Aussichtsrath der Erfurter Bank, Pinkert, Blanchart <d Co, hat beschlossen, nach reichlich be- me's ii:a Abschreibungen »nd Rückstellung von 10 000 » für eine z» b.lb udc Specialreierve der Generalversammlung die Bertheilung ei--'! Dividende vo» 6 Procent in Vorschlag zu bringen. — Die 323 M'lglicdcr zählende Gewerbebank zu 'Neustadt bei Toburg >g wählt ebensolls eine Dividende vo» il Procent. — Insder Stadt Gotha sind ii» verflossenen Jahre 33 846 KI Bier von auswärts ei»g, iu!,it und bajür 33 000 .41 Abgabe erhoben worden. *— Verband dcul scher Müller. (Thüringer Zweigverein Ersurt.) Tie diesjährige Geneeal-Verjammlung findet am 12. März in Ersurt statt. Aus der Tagesordnung befindet sich u. A.: Bor- irog des Herrn Jos. I. van den Wyagoert-Berlin über einige winlii.ha ilich- und technische Fragen. — An diese Versammlung s-1 o ,,i sich die Versammlung der Section 16 (Thüringen) der .'N>. llerei-Acruss genösse »schast und mu» deshalb pünctlich um 10b'. Mir begönne» werden. -r. llNrinitigc», 5. März. Die in Sonneberg bestehende Industrieschule hat soeben ihren Bericht für 1886/8? aii-ge- geben, dcnr wir Folgende» eutnehmen: Der Lursu» der Schule ist in -ihrig und wird der Unterricht in 2 Classen erlheilt, in welchen (.'3. u im Zeichnen, Modeüiren. Gießen, Holzschnitzen und Malen unlerii-l-tel wird, in der zweiten Ablheiliing werden außerdem HiO.-riatsstiinde» im Rechnen, Deutsch und Eorrespondenz erlheilt. 5.:o die Zukimst b-alsichiig» man auch noch da- Holzdrechjel» und >1 : ricbt >» der Kunstgeschichte, Slyllchre und Pcripectivc de» ge- i, luulcii Lel rgeqenslüiiden beizusüge». Im letzten Jahre gingen au» der Si!i !e 120 Modelle hervor, welche an Industrielle i» Sonncberg und im ftrene verkauit wurden und jür die Schule eine Einnahme von 1,9 20 Proc. des Berkausspreiles. abwarse». denn so viel nur eihält di: Schule von dem Ertrage der Arbeiten, während 70 P o:, die Schüler, welche dieselben auSsühren, erhallen und 10 P.oe i» die Reilecasse fließen, au» Verein Bestände bei AuS- l)-i- , die Kosten gedeckt werden. Wenn der Schule immer neue H: i-gucllen zu erschließen versucht werden, so ist dies nur gerecht» l>.: i, „gilt c» doch, " io beißt es am Schlüsse de» Berichtes, „ein 11 lo.nelimeli z» fördern, das, aus humanen Gruiidiätzen ausgebaul, Iee :i seiiie Tbüre öffnet, der Gelegenheit sucht, etwa« zu lernen, ein U l rii- l men, das eine Iiibiistrie, welche Tausende ernährt, z» hebe» sucht uuo das si-ti zur Auigabe stellt, die Schwierigkeiten zu beseitigen, welche - ii a, b:>- im letzten Jahrzehnt verloren gegangenen Absatzgebiete sich in .mmer steige,idcrcr Weise fühlbar machen. — Dem Emgeweihlen isl ( l i»l. daß die Toncurrenz eine nahezu erdrückende geworden ii >) d- s, selbst bei größte,» Fleiße lohnender Absatz kaum mehr zu si, ii i«k. — Ein „laieser aller" würde eine große Verantwortung o.a -, a isl iirde». welche heute schon vermögen, die weitere ungünstige ('o.'-k nag der Dinge vorauszujehen, wenn die verschlossenen Ai itz c:e n ch! wieder geöffnet werden sollten. Der Auslckniß i - > daher an alle Kreise die Bitte, seine Bemühungen werkihäiigft i, mit rstützen, sie zielen daraushia: durch gute Ausbildung der luu - , Leute die schwierigen Erwerbsverbältnisse küniliger Generationea zu er! ichtern und dadurch an den großes Huinaniläisausgabea mtt- zuir ! ii, rvii welchen uaicre Zeit erfüllt ist." Das Brannlweinsteuergesetz von 168? hat bi» jetzt dir von , ii silc die Landwirihschast mit Bestimmtheit erhofften Bor- tli-,!-' o ier nicht verschaff!. Die zu demseldea erlassenen An», su .: 'b.inmmliugkn haben sogar — wie «u dem Leutralcollegium . r ibiindcten landwirlhschasilichen Vereine Schlesien» ausgesühr« >.- — die londwirthichastlichen Brennereien so ge- sa.. ,gt. daß ihre gewöhnliche Forlenlwickelung. ja Iheilweise ihr Ezistenz in Frage gestellt wird. Da« Lentralcolleqinm Hot d' -rlb nicht weniger als nrun Erleichterungen der Ausjüheungs- ben -liiiiittgcn IN Borschlag gebracht, zum Thtil von durchgrrisender V 'iling. Z Serbien erhebt, obwohl mit dem Deutschen Reiche ei» Meist- begniisli lingsvrrtraq abgeichlossea ist, vo» deutschem Eisen de» voppellea Zollsatz, welchen »„»arische» Eise» im sogeuanate, Grcnzverkehr zu rnlrichlen bat. Da» ist für den Verein deutscher Eisen- »nd Stahlindustrien« lulat geworben, eine Beschwerde o, das au»wärl!g« Amt za richten und rach de» in der Geaerol- versammluoa de» Verein« »emachleu Mitiheilungeu hofft derselbe ans «tn, besrlediaeud« Erledig»,, dies« «ngelegeaheit. Roch dem kürzlich vo« Minister vo» Bötticher der Bäckerinnung tu Leutersdorf ertdeilten Bescheide beaus-ruch» aber die deutsche Regierung für ihr« Exporteur« nicht dir Rechte der Meistbegünstigten, soweit e» sich um Vergünstigungen im Areniverkehre handelt. *— Ehenrisch« Fabrik aus Aktie» (vorm. E. Schering). Dem Geschäfl»beinch« pro 1887 entnehme» wir Folgendes: Der Saug de« Geschäfte« ist. trotz mancherlei Schwierigkeiten, zufrieden- stellend gewesen; e» gelang, einen nicht »abeträchllicheu Mehrumsatz gegen 1886 zu «ziele». Die Gesellschaft ha« eine Anzahl neuer Artikel in den Bereich ihrer Fabrikation gezogen. Dir Darstellung von Aluminium ist dagegen ganz ousgegebea. Die Kosten, welche au» den bezüglichen, in größerem Maßstabe angestellrea versuchen erwuchsen, werden durch die Erfahrungen, welche aus diese Welle aewoaueu sind, reichlich ousgewogeu. Die iw vorjährigen Geichäst«, bericht erwähnten Erweiterungen der Zweigfabrik in Lkarlottenburg sind vollendet worden, so daß »uumehr mit der Verlegung der Fabrikation einzelner Präparate, die bisher in Berlin dargeftell» wurden, »och Tharloltruburg begonnen werde» konnte. Das General- Maaren - Loato zeigt einen llebrrschuß von 1536 340 ^l Hierzu kommt Gewiaa-Vortrag an» 1886 332 -4k, Ueberjchnß vom Häuser- Ertrags - Loato 4416 ^ Zinsen, vom Reseroesonds - Effecten - Conto 9380 ^, io Summa 1550 469 ^1 Hiervon kommen in Abzug: Verluste aus Lonto-Lorreot-Loulo <6040 Ul), sowie Handlung-- »»d Fabrik-Unkosten 441 410 ^l, mithin verbleibe» 1109058 -4l Hier von sind io Abzug zu bringen: Abschreibungen 236 478 >l Es verbleibt eia Reingewinn von 872 580 der in folaender Weile zur Bertheilung gelangt: Dolotioa sür die Wittwea-Sasse 6000 X, Reservesoud« l 43612 -4l, Reservefonds ll 3523 Erneuerung», souds 40089 ^l. Laatiömeo 202124 24 Proc. Dwidcnde und 1231 -41 Vortrog ovs neue Rechnung. *— Die Rew-Aorker „Germania", Leben».versiche- rougsgrsellschast lEuropäisch« Abtheiluag io Berlin), veröffent licht in dem Inseraleatheile dieser Rümmer eiueu Auszug aus ihrem Jahresbericht, dessen Zahle» die vorzügliche Lage der Gesellschaft aus» Neue eonstatirteu. Die Aktiva haben sich um 3'/, Millionen Mark vermehrt und belaufen sich »uumehr aus 55 561 301 wo von 55 Proc. aus erste Hyoothek, 30 Proe. in SlaatSpapieren und Torporatioasobligalioneu. 9'/, Proc. in Grundeigenthum und 4'/, Procent tn Policeanleihea, also 98 Pro«, verzinslich angelegt sind, so daß uar 4 Proc. aas Baarbestand, Prämien zum Inkasso in den Hündea von Agenten und bergt, komme». Die Passiva betragen 51 419 674 ^!, davon die nunmehr zum Zinsfüße von 4 Proc. berechnete Pläinieureserve 49 718913^1 uud da« Sicherheitscapital 850000»! Die Aciiva übersteigea die Passiva also um 4141428 >1 oder um 6 955 706 », wen» die Reserve, wie Irüher gebräuchlich, mit 4'/, Proc berechnet wird. Nur zum vollen Betrage reolisirbare Weithe gellen als Aktiva. Di« Einnahme an Prämien und Zinsen betrugen im ver gangenen Jahre 10183093^1 Jür Todesfälle wurden 3 020 042 (wovon 581Ü35 ^1 i» Europa) au-gezodlt; für ,u Lebzeiten fällige Policen uud Renten 938 075 .4! (in Europa 272 492 -4l) und sür Dividenden 1122 112 ^ (in Europa 416 466 >1). Ne» versichert wurde» im vergangenen Jahre 23 139 529 >1 auf 3303 Police», wovon in Europa 10 071 984 .41 aus 2051 Policen. In Kraft waren am Ende de- Jahre« 25 815 Policen sür 185 372 854.41, wovon in Europa 13 431 Policen sür 71 795 935 ^1 Lovüal und sür 72 640 .41 Rente. Die Prämienrescrve beträgt bereit» 27 Proc. der versicherten Summe and im Ganzen sind sogar schon 30 Proc. der versicherten Summe vorhanden. Bon den i» Europa Brrsichrrten haben 234 Personen die Anwartschaft zur Versicherung gegen Kriegsgesahr zu den der Gesellschaft eigenlhümliche» bequemen Bedingungen erworben und es wird berichtet, daß die Versicherten in letzier Zeit in ge steigertem Maße von dies« Versicherung Gebrauch machen. Bon den Activen der Gesellschaft befinden sich in Europa Depositen im Be trage von 3 168,475 der Werth des Geschäftshauses in Berlin von 1161 856 ^1 und Darlehen aus Policen 587 508 -41, also zu- lammen 4 917 839 ^1 Die Gesellschaft hat nunmehr ihr Maximum ans ein einzelne- Leben vo» 80 OM ^1 aus 125 OM ausgedehnt. «— Spinnerei „Vorwärts" Gesellschaft sür Flachs- Spinnereiund Weberei. Der Aussichtsrath der Spinnerei „Borwärt»" beschloß der am 14. April obzuhaltenden Aeneralver- sammluug die Beriheilung einer Dividende von 4'/, Procent vor- zuschlagen, nachdem reichlich bemessene Abschreibungrn vorauSgegangca sind. Für da- Vorjahr kam eine Dividende nicht zur Bertheilung. <Z Osteroder Actieuziegelei. Diese neugegiündete Gesell schaft ist unterm 21. Februar in da» Handelsregister zu Osterode a. H. eingetragen. Da- Capital ist 100 OM -41 in IM Aktien L IM ^ Die Aktien lauten aus den Nomen de- Eigenthüiners. Die Gründer der Gesellschaft sind: Ingenieur Glanz zu Osterode, Fabrikant Peter von Allwörden zu Freiheit, Bankdirector Schreiber zu Osterode, Regi-rungSbktjlsuhrer Werner Glanz z» Osterode, Fabrikant Iorn» zu Osterode.- Den Aussicht-rath bilden die Herren v. Allwörden, «chreiber nutz Jörns, Director ist Ingenieur Wilhelm Glanz. k Artken-Rüben-Zuckersabrik Hornburg. Das königl. Amtsgericht Osterwieck giebt unterm 29. Februar bekannt, daß in da» Glsellichastsregister daselbst eingetragen ist, daß laut General, verjammlungsbeschluß der Gesellschaft-Vertrag bis zum 1. Juli 1910 verlängert und da« Grundcapiial der Gesellschaft aus 4M OM erhöht ist. Da« bisherige Gruudeapital ist voll eingezadlt. *— Maschinenfabrik Buckau. Der Geschäsis-Bericht sür 188? bestätigt, daß sich die im vorjährigen Geschäits-Bericht aus gesprochenen Erwartungen aus eine Besserung der Geschäftslage der Gesellschaft nicht verwirklicht haben; die Gewinn- und Berlust-Rech- nu»g ergiebt bei statutenmäßigen Abschreibungen in Höhe von 59 125.44 einen Gesammt-Verlust von 189197,85 ^l —8— Die hohen Fleischpreise, w lche die Consunientea bezahlen müssen, einerseits und die niedrigen Biehpreije andererseils Kaden in weiten landwirthschastlichrn Kreisen den Plan auslouche» lassen, eine direkte Berwerthung der Schlachtthiere zu besseren Preisen herdeizusühren. So wird geaielde«, daß eine größere Anzahl Guts besitzer au- der Näh« von Kassel beabsichtigt, eine Genossen- schastSschlächterei in Kassel zu gründen, ia welcher da» Vieh für Rechnung der Genossenschafter geschlachtet und sodann direct an die Eoaluineitten abgegeben wird. Aus die weitere Enttvickelung des Exverimeals darf man um so mehr gespannt sein, als dieses Beispiel maßgebend dafür sein soll, ob noch eive Reihe weiterer Versuche »ach dieser Richtung unternommen werden. *— BergwerkSgesellschast Hibernla und Sbomrock. Der Aussichtsrath beschloß, von dem Bruttogewinn von 1230 075-4l den Betrag von 269 841 ^l abzuschreiben und eine Dividende von 4'/, Proc. (1886 5'/, Proc.) zur Bertheilung zu bringe». TaS geringere Iahreserträgniß ist durch die bekannten Unglückslälle ia beiden Zechen entstanden. Die Geschäftslage kann >etzt als eine bessere bezeichnet werdra und läßt sich erwarten, daß das lausende Jahr ein höhres Erftägniß bringen werbe. In. Januar o. wurde eia Be trieb-Überschuß von 154 OM ^1 erziel». »—Oppelner Tement-Fabrik. Die Generalversammlung genehmigte die mit 2'/, Procent vorgeschlageue Dividende und er- theille dem Sussichtrraihe uud der Dirrciion Dechargc. *— Vom Hamburger Kasseeniorkt berichtet ein dortiges Geschäftshaus: „Die Zahluug-schwierigkeiteu dürfte» bei den großen Verlusten der Zcitkäuser «och nicht überall gehoben sein; soft täglich lausen Mtttdrilungen ein, daß bald diele, bald jene Firma, welche bisher guten vertrauen« sich erireme, ihre Preis« Verluste nicht zu bezahle» vermag. Unter solchen Umständen kann man die Lag» de- Artikels nicht als geklärt bezeichnen; eine Ge sundung de- Geschäft» vermag nur allmälig sich zu vollziehen und bedarf e« dazu vor allen Dingen der kräftigsten llnierstützung leiten der Verbrauch-Vermittler." Anderweitigen Miltheilunqe» au« Ham burg zusolgr habe» die großen Einbußen der Kaffcchäntler die Begeisterung sür da« Zeitgeschäft dort stark obgekühlt. (K. Z.) *— Prajectirte Gründung. Ein großer Tbeil der Ju- baber von ia der Umgebung von Bresla» situirien größeren Ziegeleien, welch« eine Production von 40 — 55 Millionen Ziegeln rrpriseatirea, hat in bindender Form sich zur Uebergab« seiner Werihe an rin« zu begründend« Ameagkscllschat« verpflichtet. Der Sitz der Geftllichaft soll Breslau sein. Die Finanzirung be- treibt k»e Brrlluer Baakflrma Weigert uud ein Hans in Rostock, während die Unterhandlungen betreff» Erwerbes der Ziegeleien von der Firma M Kirsleia, Lre-lau, geiührl werden. T Btt» Bntzsr», 4. März. Die bayerische» Gläubiger der bankerotten Nürnberger Firma Seckcndars, Levino öd L». sind mit dem Vorschläge der 50 Procent <20 Proc. sofort, 20 Pro«, nach einem Jahre »ad 10 Pror. in zwei Jahren) einverstanden uud wünschen ltbdaft. daß die übrigen Gläubiger zustimmea. — Die Nürnberger Lagerhan-grsellichos», eia« Sommaadit-Gtsell- schast mit 3M OM -4l Actiencapital. dot vo » Staat« da« alte Zeug- bau« erworben uud wird die Spedition im Großen betreiben. — Der Aussichtsrotb der Bamberger Baumwollspinnerei will die Toiit ömesreiheit von 5 Pr«, de« Actiencapiials, dir seit 30 Jahre» besteht, anshrben. Die Äetionaire, die dadurch um 9000 jährlich geschädigt würde», habe» ein» Agitation dagegen »ingeleiter. — Die Badische Anilin- »nd Godasabrtk dot roa der ruisijchen Negierung d» Erlaubniß erhalten, t» Rußland eine Filiale zu errichten. *— Bnschtishrndrr Eisenbahn. Di« Fetrnar4ri,aohmr der BnschtKhrodrr Eisenbahn kann ol« et« recht befried,send« de- »eichnrt werde». E« wnrden ans der Strecke llt. ch. 3438 ff. »nd aus der Linie lüt. L 13 492 ff. «ehr eingenommen, als in de« gleiche» Monat de- Vorjahre-. Der Transport von Kohle» aus der Linie lut. L. hat aameutlich nach Bayer» and Sachsen einen weiteren Ausschwnug genommen. *— Kable»-Refaktien bei üftrrreichische» Eisen bahn eu. Die Eüdbahn hat im Liaveruehmen mit den übrigen Factoreu eine» ansehnlichen Theil der de» OKraner Werken zuge- wieseuen Lieferung der --flacher Gesellschaft übenrage». Mit Rück- sicht hieraus hat sich da« Minimalquanlum, sür welche» die Resse- ne von Seiten der Nordbaha gewährt wurde, nicht apr von 100000 aus 60 OM Tonnen reduclN. es hat sich vielmehr die Süd- bahn vorbehaltea. dieses Quantum mit 25 Peace»« zu überschreite», bezw. ihren Bezug von Ostrauer Kohle um 15 Procent diese- QuaatuniS zu rebucirea. Die praktisch« Loasequenz dieser Modifika tion de- ursprünglichen Kobleulieserung-vertroqc- ist eine sehr wesentliche. Die seiten» der Nordbaha sür die Regiekohle der Süd- bahu gewährte Retactte wird aus ein Miaimalquaatum von 51000 Tonnen s>x>rt. Die Südbaha hat die Ueberweisung vo» Regiekohle an die Graz-Köflocher Gesellschaft an die von letzterer augeuommeaeo B dingung geknüpft, daß die «Sslacher Gesellschaft den au- der Zu- Weisung sich ergebenden Bedarf von Arbeitern aus jenen Arbeiis- kräjtea deckt, welche bei den Trifailer Werken disponibel ge worden sind. *— Im Mrrmaroser Tomitat t» Ungar, würden bei stsca- lischea Schürsuagen reiche Gotolagcr euioeckt. *— Lemberg-Czernowitz-Iassy-Eiseabaha. Die jetzt aufgetauchte Nnchrichr, daß dieser Bahn die Auszahlung eine» au» deni Titel derStaat-bürgschast aagesuchtea Vorschusses sür 1887 von einer Million Gulden seilen» der Regierung im verflossenen Herbste nicht bewilligt wurde, ist nur von untergeordneter und sormcllcr Bedeutung. Die Gewährung der StaatSgewähr schließt eben nicht auch die Vorschußleistuaq ia sich. Die Gesellschaft genießt daher aoch wie vor die Staatsbürgschast; e» werden ihr nämlich die ihr im Sinne der Genehmigungsurkuudr» alr Bürgschaft-Vorschüsse zukomniendeu Beträge nach Abschluß uud Ueberprüsuog der JadrrS- detriebsrechnung ausbezahlt, oicht aber vor diesem Zeitpunkte Zah lungen hieraus geleistet. (S. Z.) *— Markensäls chung. Die bekannte Champagner - Finna L. Rödrrer in Reim» macht im Wege eine» JuserateS Folgende- bekannt: „Wegen Fälschung französischer Ldampagaer-Maiken. auch meiner „Tarte blanche", sind die Mousscux-Erzeuger: Martin Hölle senior und Martin Hölle zunior, t» Firma Hölle ch Sohn in Pest, laut des durch da- Urtbeil brr königlichen Turie in Pest, ddto. 15. December 1887, Z. 6163, bestätigten Erkenntnisse- dcS königl. ungarischen Gerichtshöfe» in Pest vom 10. Februar 1887, Z. 5083, und zwar Jeder zu zwei Monaten G-fäug- oiß. sowie zu 500 fl. Geldstrafe vrrvrtbeilt worden." *— Der jetzt mit großer Schärfe begonnene Zollkrieg zwischen Frankreich nnd Italien wird, wie mit Sicherheit zu hoffen ist, nach längerer oder kürzerer Daaer ia einem verständigen Friedens- schlösse sein Ende finden. Wie stark auch in beiden Ländern im Lause der letzten Jahr« die schutzzölluerische Strömung geworden sein und wie tief ein qeipaaateS politisches Verhältaiß auch die Handels beziehungen beeinflussen mag. so sind doch hübe» und drüben allzu gewichtige wirthschaiiliche Interessen an der Wiederherstellung eioes leidtich friedlichen Verkehrs betheiligt, als daß der Kamps bis aus» Aeußerste getrieben werden könnte. Außer Zweifel steht leider nur, daß. gleichviel ob der friedliche Ausgleich früher oder später erfolgt, gleichviel, ob er aus beiden Seiten geringe oder ansehnlich« Toa- cesjionen berbeifuhrt, da» Resultat de» Kampfe« in jedem Falle eine Zunahme der handelspolitischen Berseindung sein wird, welch; vo» Jahr zu Jahr mehr zwischen den Staaten de-europäischen ContineniS Platz greift. Der letzt abgetanst»« Vertrag hat sowohl im italienischen als im sranzöfischeu Tarif sür mehrere Hunderte von Artikeln entweder Zollsreiheit stipulirt oder gewisse Zollsätze gebunden. Bei einem neuen Vertrag kann e» sich nur um eine mehr ober miu- der weitgehende Abichwächuog der früheren Lereinbaruageii haudelu. Italien hat bereit- durch den neue» Vertrag mit Oesterreich gezeigt, taß es, wenn auch nicht allen Conveutionaltorisea abgeneigt, doch leine zollpolitische Autonomie durchaus nicht mehr ia dem frühere» Umfange binde» wolle; der auch nur unter mannigfachen Schwierig keiten zu Stande gekommene Vertrag hebt sür einen großen Tbeil der srübcr gebundenen Zollsätze jede Verpflichtung aus und läßt im Uebrigen, von welligen Ausnahmen abgesehen, durchweg beträchtliche Zollerhöhungen zu. Frankreich hat bisher an den in de» Jahren 1881 und 1882 abgeschlossenen Verträgen mit Eoaventionalrarifen noch im Wesentlichen festgehalten; der Verfall de» mit Italien ab- geschloffene» Vertrages rrißt die erste große Lücke in diese- wichtige Vertragssystem Frankreich-, welches mittelst der MeistbegünstignngS- elausel zuzleich für so viele Verträge zwilchen anderen Staaten eine seste Grundlage bietet. ES ist kaum anzunedmen, daß diese Grund lage, wenn sie erst durch den Zollkrieg mit Italien eine schwere Er- schüiterung erfahren hat, in der bisherigen Weise erhalten and ge festigt wird; in seinen weiteren Lonsequenzen wird sich deshalb der jetzt entstandene Conflict selbst nach rrsolgter Beilegung noch weithin in den handelspolitisch n Verhältnissen Europas fühlbar machen *— Aus Holländisch.Indien. Man schreibt der „Franks. Zeitg." aus Amsterdam, 2. d. M.: „In Rotterdam hat sich neuerdings eine Tabnkcnltiir-Gesellschaft constituirt. welche unter der Firma „Borneo Tobak Maatschappy Sugut" den Tabakbau im nördlichen Borneo cultiv reu wird. Boa dem aus l Million Guldea festgesetzten Acliencapital ist die erste Serie mit 500000 fl. unter der Hand placirt. Die Borneo-Tabake scheine» dazu ausersehen, den blühenden Sumatra - Plantagen eine ernstliche Eoncurrenz zu machen. Klima und Bodenverhältnisse eignen sich vorzüglich zun» Tabakbau und die hierhrrgelangtea Proben de» Borneoer Producte» haben den gehegten Erwartungen vollständig entsprochen. Die praktischen Engländer haben die» rasch begriffe» und gehen ihrerstils bei der Lultivirung der Borneo-Districte mit gewohnter Energie vor. Es ist daher erfreulich, daß auch die Holländer sich rühren und bei der große» Rolle, welche die Borneo-Tabake einmal aus dem Weltmärkte spielen bürsten» sich ihren Aatheil daran zu sichern suche». Bei oieser Gelegenheit sei bemerkt, daß die indischen Zeitungen neuerdings eine Warnung an ftellesuchende junge Kaufteute richten, doch nicht ohne seste Stellung aus gnl Glück »ach Jiidicu zu gehen, da der Bedars Wege» oer noch stet» un befriedigenden allgemeinen Verhältnisse ein geringer und die Zahl unbeschäftigter Hände sehr groß sei." LI Kupserproduction Spanien-. Die spanische Regierung bat den Beschwerden der ländlichen Nachbarn von Luvsergruben Gehör geschenkt und durch königliche» Dekret vom 1. März di« all» mälige Einschränkung beim Ausglühen schweselhaltiger Erze in freier Lust bei den Kupserminen von Huelva andejohleo; vom Jahre 1891 ab soll dies Ausglühen im Freien überhaupt nicht mehr gestaltet sein. Damit wird eine seit vielen Iahrtmnderlen, wahrscheinlich schon zu Zeiten der Römer gebrauchte Methode der Kupsergewinnuag. trotz ihre» geheiligten Gewohnbeitsrechte» beseitigt. Sie besteht darin, daß das Erz in großen Hausen gebrannt, hinterher daraus da- lö-liche Kuvser-Präeipilat durch Wasser ausgewaschen wird. Au« dieser wässerige» Lösung wird alsdann da- Kupier durch Bruch- odrr Roheilen niedergeschlagen. Der Proceß ist seiner Nator nach ein sehr langsamer, viel Wasser erfordernder. Jahre hindurch liefern diese großen Hausen Kupjer und von einer Beschränkung oder gar Eiiisiclluiig des Betriebe» kann, da die Lösung nicht aujbcwahrt werden kann, sondern sosort niedergeschlagen werden muß. nicht die Rede sein. Million«» Ton« dieser Erze liegen aus oen Gruben und stehen bei dev Gesellschaften sehr niedrig zu Buche; sie sind die Hauplsicherheit sür die nicht gerade sparsam ousgegebenea Schuldverschreibungen. Da» Uo- angenehme dieses Verfahrens besteht iu dem Entweichen de» Schwesel» beim Brennen der Erze; e» entwickeln sich dabei allerlei schweflige und schweselsaore Gase, welche sür Mensch und Lieh ge sundheitsschädlich, auch Gräser, Bäume und Lulturvslanze» aller Art tödieo. Diese brennenden Hause» schaffen um sich drrnm eine Wüste, sind daher den Umwohnern äußerst verhaßt, uud haben wir erst kürzlich von einem Angriffe auf die Gruben. der nur durch militairische Hilse abgewebrt werden konnte, berichten müffea. Eia neuere», sogenannte« Dorische'» versadrea zieht da« Kupfer! direct au- dem rohen Erze, ohne dessen Gebalt an Schwefel zu vernichten, ist indessen bis jetzt »nr bei der einzigen Rio Tinto-Geiellschast in Anwenönng gebracht. Dieselbe producir» etwa 25 OM t Kupfer uud die übrigen Gruben Spanien- eben soviel. Die Erzeugung der ganzcn Welt betrug 214 533 t im Jahre 1886, so daß aus Spanien euva eia Viertel säll«. Außer dem fertigen Kupser und Kupier «Präcipität wrrdea iadessen auch erheb liche Mengen von kupserhaltigeu Schwefelkiesen verschifft, die meisten noch England, kleinere Ouaatra nach Drutichlaad. 1885 schick e Rio Tiitto 406 772 t davon ia« Lnsloud, 1886 nur 336548; Thaesit 1885 311 151 t uud 1886 anr 273 298. England dürfte au- diese, Kiesen jährlich etwa 15 (XX) t Kupser grwinarn. Da- zur Hausse der Kupserpreise gebildete sraazösisch« Chndicat arbeitet auch Kräften aus Verringerung der Production und wird durch die- ipanische Decret einigermaßen unterstützt, da die Un>Wandelung des ver- sahren» ziemlich kostspielige Einrichtungen erfordert, dir einiger ohnebi» schwer verschuldeter Grube» Kräfte iiberfteigen dürsten, so daß sie möglicherweise zeitweilig stillstedra müsse». *— Velohaler Bankpotrioti-mn». Al» »rnllch die „Russisch« Bank für auswärtige» Handel" ia Folge de» plötzliche» Conrssiurze» ihrer Actira so viel vo» sich reden macht«!, erhob sich in einem Peter-burger Regieruu-s-rgov, ft» „Herold", rin warmer Anwalt sür da« dnrch vernngkü«» Bank pernlatlonr» arg In« drüng« geratheae Joftitnt. Da» genannte Blatt erblickt» fte de» starken Hauffe-Lagagemeul- der Bank eine» Act de» Patrioti-Nw». welcher de- höchsten Lobe» würdig sei und welcher derselbe» gewiß noch zum Segen gereichen werde. Wa» wohl die Äetionaire de? „vatriotilchen Bank" zu dieser Theorie, die ihnen einen enormen Verlust bescheerie, gesagt haben mochten'? Soweit wir die Natur der Äcliouoire keimen, und die russischen sind kam» au» der Art geschlagen, hätten die Interessenten der russische» Anstalt e» gewiß vorgezogeu, wcau da» Juftitut, dem sie ihre Interesse» »»vertrante», so nnvatriotisch gewesen wäre, sich zufällig in der Balsseoositio» out Rubeluotra zu befinde». Nun zeigt es sich, daß di« Verherrlichung der Baal durch den „Herold" und die Verheißung desselben mehr war als leerer Schall, die Bank hat ihren Loh» sür die „brave Aussühruag" seitens der russischen Negierung bereit- empfange», denn wie wir bereit« durch eia Peter-burger Telegramm mittdeille», stellte die russisch« Regierung dem Institute bedeutend« Beträge in Loudon zur Verfügung, um e- ia die Loge zu setzen, setae Acrepte zurückzuziehen. Vielleicht wird da- Beispiel der einen Bank jetzt Nachahmung finden uud aus diese Weise eia »euer Modu» entdeckt werben, die russische Valuta zu reguliren. E» ist nur »u befürchte», daß die verschiedenen Äetionaire dabei sehr übel fahre, und z» Märtyrern einer falschen Auffassung werden könnten. Der Nieder, gang der russischen Valuta ist durch noch so große speculativr Opfer nicht auszuholten, denn er wurzelt viel tiefer: ia den politisch«» »nd wirtbschaftlichea Beehältuissea de- großen Reiche-. k. 0. Bulgarisches Zollwesea. Wie »a« an- Sofia ge meldet wird, uehmeo die Verhandlungen wegcu Regelung der Zoll- verhältiiisse zwischen Bulgarien uud der Türkei eiae» befriedigende» Verlauf. Man erwartet mit Bestimmtheit al« nächste» Resultat derselben eine schon vom 1. (13.) März ia Wirksamkeit treteude Er mäßigung de» Einfuhrzolles der türkischen Provenienzen »och Bulgarien van 8 aus 5 Procent. — Der serbische diplomatisch« Agent Herr Daaic ist dieser Tage in Privot-Angelegeuheftea uach Belgrad abgereift: man glaubt iudessea, daß seine Reise auch mit den bevorstehenden Verhandlungen über den serbisch-bulgari. scheu HoadelSvertrag zusammenhäugt. Seilen- der bulgarisch«» Regierung sind sür dies« Brrdanbluagea die Herren Beltschew uud Iwanow, beide höhere Functioaäre im Fiaauzministerium, eruannt worden. F Der Jahre-bertcht der österreichisch.»nganksB«» Handelskammer in Koastautiuopel führt alle diejenigen Artikel aus. welch« s» Konstaniinopel vom Ausland« zur Einfuhr gelangen mit Angabe der Ursprungsländer. Nach demselben wcrden an» Deutschland eiuqesühri: Wollgarne, Madapolam. bedruckte Kattune, Jute (Möbelstoffe), wollene oud balbwolleor, halbseidene Stoffe (Alpacca, Popelin, Italian, Lloth, Merino rr.), Slrumps- uad Wirkwaarea, Socken und Strümpfe au» Baumwolle. Haodschuhe aus Baumwolle, Seide uud Wolle, lange ShawlS, Hauben. Westen, Damencoasection, Eravalien, Poiameuiirwaare, Kunstblumen und Schmucksedern, Leder uud Lederwaarea. Lederhandschuhe, Atdom» oud Radmea (billige Sorten), Geldbörsen (ordiaair), Thou« nnd Glas» waarea, Tabakdosen aus Papier-Mach-, Kämme an« Kautschuk, Knöpfe au« Porzellan uud Metall, Knöpfe für Manche««». Kragen. Hemden rc. Le, dem Import ist vorzugsweise Sachsen, soweit e« Textilwaaren betrifft, betheiligt. Von Thouwooreu ist neuerdings Meißner Waare aus dem Platze erschiene», welche theurer al bte österreichisch-ungarische Waare, dieser nur vermöge der billigen Fracht aus der Elbe nach Hamburg uud von da zu Schiff lloocurrenz machen kann. Ja der Knopsiaduftrie überflügelt Oesterreich die französische und deutsche Conciirreuz sowohl ia Mode- ol« auch ia Siapelartikelu. Der Bedars ist eia sehr bedeutender, de»» der Gelammtimpori beträgt über 1 Million Franc», wovon aus Oester- reich über ein Drittel entsällt. ivur Kair», 4. März. (Telegramm de» „Reuter'schen Bnreau»".) Die Staatsichiildcn.Laffe beschloß, zu einer Anleihe von effektiv 3 250 OM «zyprischen Pfund ihre Zustimmung zu geben. ' Aagorahaar und Angorawolle (Mohair) wurden bisher vielfach auch direct vom T apland zu uns gebracht. Indessen die Qualität beider ist neuerdings zurückgegangea. da die türkisch« Regierung dir Ausfuhr der Aagoraziegea au» Sleinasiea verboten hat. Der Hauptverschiffungshasea für Aagorahaar ist Port Elisa beth; in Capstadt werden nur geringere Sorten an de» Markt ge- bracht. In den östlichen Provinzen, wo die Ziegen ia der Regel zwei Mal geschoren werden (Sommer- und Winterhaar), ist die beste Waare. Iu der westliche» Provinz wird nur eine Schur im Jahre voegeuommeu. Außerordentlich zurückgegange» kud in der letzten Zeit, wie osficiell berichtet wird, auch di« Preise sür Angoradaar. Dieselben betrugen im letzten Jahre In Port Elifabrth sür die besten Sorten 1 Schilling bi» 1 Schilling 3 Pence, für die geringeren Sorten 9'/, Pence sür das Pfund, in Topstadt wurden 8 bi« 9 Pence bezw. 6 Pence sür das Pfund bezcbli. — Die Ver- sendung erfolgt in Ballen von der Giöße der Wollballen. An Fracht werden berechnet '/, Penny iür das Pfund uach London und '/,, Penny nach Hamburg oder Bremen. vviö. Ntw Aark, 3. März. Ter Werth der ia der ver- gougencn Woche «iagesührten Waareu betrug 12059665 Dollar», davoa sür Stoffe 3 533 262 Dollar». Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 10 297 307, davon sür Stoff; 3917 303 Dollars. *— Die amerikanische (Bereinigte Staaten) elektro technische Industrie. Der „Elektr. Anzeiger" berichtet nach „Llectrical IVorlä" salzende Notizen über die elektrotechnische In dustrie uud elektrische Beleuchruug. Zu Anfang de» Jahres 1886 gab es in den Bereinigten Staaten 450 Localgeselljchaftea sür elektrische Beleuchiung, zu denen im Lause des Jahres etwa 300 neue Gesellschaften hiuzutraten. Aehnlich« Verhältnisse wie- der Zuwachs im Jahre 188? aus und wenn sich auch manche Grün dungen nicht als lebensfähig erwiesen, so betrug die Zahl der Be- leuchtung-.Gescllschaslen zu Ende des vorigen Jahres doch 1000 (!!). Im Jahre 1886 gab eS einer zuverlässigen Ausstellung zufolge 1M0 Eilizelanlogeu sür Glühlicht und nahezu ebensoviel sür Bogeulicht. Rechnet mau »och 1000 neue Anlagen als Zuwachs seit jener Zeit, was 3000 Eiuzelanlagra sür dra augenblicklichen Zeitpuoct ergäbe, so beträgt die Gesammtzahl der elektrischen Beleuchtungsanlagen ia den Bereinigten Staaten heute 4000. Die Zahl der in Betrieb be- findlichen Glühlampen ist aus 1200 OM, die der Bogenlampen aus 200 OM zu veranschlagen. Von den letzteren entfallen lbOMO aus die Eleklricitätswerke, von Glühlampen mögen etwa 500 000 durch ElekiricilätSwerke betrieben werden. Die beiden ersten Fadrilea sür Bogenlicht (Brush und Thomson-Houston) haben allein 80 OM Bogen lampen im Betriebe. Die Zahl der in der elektrotechnischen Industrie Beschäftigten wird aus mehr als IM OM veranschlagt. Mittheilungen überObst- nndGatteubau. Heran-gegeben vom LandeS-Obstbau-Berei». Die Behandlung krebSkranker Obstbäume. (Nachdruck verboten.) Die KrebSkraukheit, kenntlich an den beulige», wulstigen Gliche- rungeu ia Holz und Rinde der Beste und Zweige, wird vom Volt bald Krebs, bald Brand ». s. w. genannt. Sie kommt an den Aevsel- bäamea häufiger al- bei den Birnbäumen vor und zwar au- solgeu- deu Ursachen, weu» der Baum zu »aß oder zu trockeu siebt, wenn der Boden steinig, sandig oder überhaupt zu mager ist, oder auch, wenn derselbe übersättigt an organischen Nährstoffen ist. Dieser Fall kann eiuireteu, wenn zu viel oder schlecht verwester Dünger ringe- graben wurde, oder wenn der Baum in der Nähe einer durchlassenden Düngergrube steht. Der Krebs kanu aber auch künstlich aus gesunde Bäume übertragen werden dadurch, daß mau Edelreiser von krrbS- krankea Bäumen zum Veredeln, z. B. Umpsropsen, verwendet. WrlckeS nun aber auch die Ursache» der Krankhe t ieia möge», die Wunder, werdeo anr dann wirklich heilen, wenn die Ursache» beseitigtem werde», und e« muß de«halb nächste Sorg« sein, sestzustellea. warum der Bau,:: kreb-krauk geworden ist. Demnach wird zu nasser Boden entwässert, zu trockurr Boden bewässert, zu magerer Boden verbessert uud ge düngt »nd wenn sich da- durchaus nicht aussüdren lasse» sollte, dann mutz «de, die betreffeud« Obstart au dieser Stelle ousgegebea und eiae solche angepflanzt wrrden, welch« den gegebenen Verhältnissen eher entspricht. Wurde der Vodrn unvorsichtiger Weise überdüngt, wa- iudeß selten vorkomm», dann ist es rathfam, ring» um den Baum die Erde ouszugrabea und bis aus etwa 1 Meter Liese mit Kalk oder Mergelbrdea zu vermischen. Wo der Boden zu naß ist und wrgeu durchaus ebener Lage de» Gelände- eiae Entwässerung nicht gut zulässig ist, dort empfiehlt er sich, die jungen Bäume aus Hügeln zu pflanze», die eine Breite von 8 und eiae Höh« von etwa 1 w mindeste»« haben sollen. Solche Hügel sollien ichoa ei» Iavr var der Pflanzung in Form eine» stumpfen Kegels hergcsieü« werde», auch ik et gut, dieselben im Sommer aut der Süd- uud Westseite mit kurzem verrotteten Mist zu belegen, um ei» zu starke» Aus- trocknen zu verhindern. Sind so die Ursachen der Krebskrankl.eit beseitigt, dann erst kann man mit Lrsolg daran gehen, auch l> Wunden zu heilen. Bei dea meisten teeb-kranlen Baumen wird et »nt sei», eiae Verjüngung vorzunehmen. Bei einem iolcheu V-r- jüageu werden di« eiazeluea Kronenäfte um die Hälsle oder ihrer Länge verkürz» uud je uach der Größe de- Baume- 1 oder ^ Zogöfte stehen gelassen, die Ipöier ebenfalls verjüngt werde» Drei? Operation geschieht am besten >n den Mouaie» September bi» Oc:r>- ber. «en» da« Land gelb geworden ist, »der im früheste» Frühjahr. Die noch vorhandenen Kred-wuudea schneidet man bi» ans» grsnnde l Ge^f Halz „d verstreich» sie mit Hol,»Herr (Schiffstheer). Nach sGchi,
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