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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-09
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1888
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Fünfte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 88. Freitag den S. März 1888. 8L. ZahMW VolksmirWastliches. H« stk Niese» Theil bestimmte» Sendung» stub zu richte» a» de» verantwortliche» Redacteur desselben bk- G. La»» i» Leipzig. Telegramme. R/D8 Nom, 8. März. Die italieaiiche Regierung übermittelte gestern dem Botschafter in Paris, Menabrea, Gegenvorschläge, auf Grund welcder die V e r h a n d l u a g e n, betreffend den HandelS - vertraq mit Frankreich, wieder auszunehmen wären. — DaS Lomit» für die Pariser Weltausstellung nahm einstimmig eine Tagesordnung an. in welcher dasselbe fein Bedauern über das gegenwärtige Zollregime und die Hoffnung auSfpricht, daß beide Nationen durch gegenseitige Zugeständnisse »ine bessere, ikrrn Interessen entsprechendere Lösung werden finden kännen. Inzwischen werde das Eomiiä sein Werk sorlietzeo und l» einem Monat wieder eine Sitzung halten. Vom Tage. ? Gegen de» Schickes» Mächte vermag menschliche Kraft nicht». Aller Glanz, den eiu günstiges Geschick bescheert, ersticht in einem Augenblick, wenn der schwarze Finger des Verhängnisses darüber fährt. Jndcß ein Reich vermag seine Lebenskraft erst dann zu beweisen, wenn neue Menschen seine Gebarung sühreu, die nicht an der Wiege seines Urprungs standen. Wenn schon jede Meldung von einem Unwohlsein des deutschen Kaiser- die Bärien erregte, so kann man sich denken, wie die neuesten Nachrichten den BailsierS zu Nutzen geratüen. Nach ihrer Angabe wäre jetzt die gesamnite Weltlage in Frage ge stellt, und ein solche- Berhängmß auSzubeuien vermag die kpe- culation allerdings nicht zu entsagen. Die „Notional-Zeitung" schreibt zur M Nwoch-böise: Die überwiegend pessimistische An« schauung der Spcculatn n fand heule neue Nahrung, da zu Beginn der Börse unqualificirbare Gerüchte üdcr da» Befinde» de» Kaiser» umlieseo, welche ohne ausreichende Beglaubigung einen tiesgreisende» Einfluß aus die Tendenz ouSzuüoen vermochten. Die Contremlilr schrill namentlich auf dem Gebiete der Banken und Renten zu starken Abgaben, welche daS Preisniveau erheblich heraddrückten. Erste Häuser sollen v elsach al» Adgeber, speciell sür Russenwerthe. ausgetreten sein. Gleichzeitig wurden abermals Gerüchte über neue Petersburger Fallimente verbreitet, die bei der Empfindlichkeit der Börse ebenfalls Eingang sanden, obschon die energische Dementirung aus dem Fuße folgte. DaS leichtfertige Lerbreite» solcher Nach, richten kann im Interesse deS Verkehr» nicht genug gerügt werde». Weniger berühr« von der stark ungünstigen Disposition blieben die heimischen und fremden Bahnen, obschon die speculaiiven Montan- pav-ere sich der Mattigkeit de» Gesammimarktc-» trotz deS verhält- nißmäßig günstigen Laura-Semestralabichlusse», accommodirte». Man wird begreife», daß unter der Wirkung der Nachrichten au- Berlin sämmtliche Börsen der Baisse verfiele». Leider lauten die neuesten Berichte, so weil sie un» bei Abfassung diese- Bericht- vor» liegen, noch viel u»güustiger. London war matt. Desgleichen Paris. Au» New Dark wird folgende» Eisenbahn-Project gemeldet, da» freilich wie Humbug erscheint: Wie e- heißt, beabsichtigen Eisenbahn Unternehmer von Chicago, Et. Paul und Minneapoli» eine Bahn Von Bismarck in den Bereinigten Staaten über Britisch-Lolumbien. Alaska, Peking nach Irkutsk zu bauen. Die Behringstraße >st »ur 35 Meilen breit und v Her Inseln. Wir nehmen nur der Curiosilät wegen davon Notiz. Uebcr da- sranzösi'chc Klipser-Syndicat macht ein Herr Demmon, Schatzmeister der Frauklili-Knpsek-Mlne, sollende Angaben, welche allerdings etwa» von amerilanischer Phanlasit angedaucht zu sein sche uen möchten, „Da« französische Kupier »Syndicat erwartet den Ausbruch eine» große» eiiroväischcn Kriege» und glaubt, daß in Folge dessen der Begehr sür Kupier und Herstellung von Patronen ein ganz enormer werden wird. Berr'l» hat die russische Regierung einer Firma in Connectirut einen Auftrag zur Lieserung von 4M 000 OM kupieinen Patronenhülsen ertbeilt. Ferner ist ein Plan im Gange, die Stad: Paris mittelst elektrischen Lichte- zu beleuchten, zu welchem Unternehmen kolossale Quantitäten Kupfer erjorderlich sei» werde». Da» Sh-idicat, welches alle diese und andere demnächst bevorstehende Unternehmungen kannte und zu gleicher Zeit wußte, wie viel Kupier innerhalb eine» Jahre» in der ganzen Welt Produc,rt werden kann, beich oß den Markt zu controliren, und brachte zu diesem Zwecke ein Capitol von 250 Millionen Dollar» aui; dann sandte da- Lhndicat eine» Agenten nach den Bereinigten Staate», welcher die Production de» Taimarac-Kupierbergtoerks aus die Dauer von drei Jahren, zusammen aus SO Millionen Plnnd geschätzt, lauste. Ebenso wurde die Production der Anoconda. und Boston und Mon tana Bergwerke i» Montana aus einen Zeitraum von drei Jahren, zusammen aus 108 Millionen Psund geichübt, angekaust. Hieraus sicherte sich da» Shnvical die Controle aus drei Jahre über die Pro- duction der Calumet und Hekla, im Ganzen 18 Millionen Plund. Ferner hat da» Lhndicat die Controle über die jährlich 78 000 t Kupser betragende Production de« Rio Tuito-Bergwcrke» in Spanien, sowie über alle „Chili Bar»" erlangt, so daß e» heute thatsächlich die Kupserproduclion der Welt coulrolirt. Alle» in den Bereinigten Staaten producirte Kupier wird von dem Shndicot exporlirt und säst jeder au» amrrikaiiiichen Häfen auilausende Orean-Dampfer nimmt IM OM Psund und darüber mit." Die Wiener Speculaiio» ist zu obnniättig. um nicht den lächer lichsten Motive» Nichzugebe». Au» Wien wurde am Mittwoch ge meldet: Tie besseren Bulletins au- San Remo haben der günstige ren Tendenz der heutigen Borböri« wenig Nutzen verschaffe» können, wett die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die verschiedenen russischen Summe» gegen Oesterreich und da» Gerücht von einem medrmona tigen Urlaube de» russischen BolichaslerS j» Wien reproducirie, wa» aus die Lpcculaiion einen unangenehmen Eindruck machte. DaS Geschält bllsb daher »nbedeudend; «beul» waren die Cour» bewrgunqen gdrintssügige; nur Tadakactirn wurden lebhaft gelaust und sind gestiegen. Baluie» sind unverändert, aber ohne Geschäft Die Mittag-borjc eröffnetc mit einer scharte» Baisse in Folge drin gendev. AuSgebv'S verschiedener Berliner Arbitrage-Firme«, woran sich die Meinung knüvite, daß in dem Befinden de- deuilchrn Kaisers eine Verschlechterung eingetrrten sei. Bo» später hieß e-: BlShev sind von Berlin keinerlei Nachrichten eingelausen, welche dir rnt- standene Bewegung erklären ließen; »ur unlimitirte Berkaus-ordrc- liegen vor, und ei» Privat-Telegramm spricht von „Kassergerüchten". Hier Ist die Tendenz ctwa» beruhigt, doch fehlen verläßliche Eourse, da mit Au-iiahme von Lreditactien und Renten kein Geschält statt- findet. Valuten und Devisen vertheuert, Credit 265,75. Abend» 265 60. Während an derBerlmerBorbörs« eine ziemlich sesteHaltung herrschte, ermattete dieselbe au« den angelührten Gründen bald sehr empfind, sich. Da» Geschält war zeitweise ausgeregt und lebhaft. Die Course von Credit gaben 1 Tommanbit 1,30 Proc. nach. Auch Berliner Handel verloren 1'/, Proc. Deuilche ip,cnlaiivr Bahnen blieben vernachlässigt und zriglen »ur unwesentliche Veränderungen. Oester reichliche Bahnen säst unbeachtet, Schweizerbabnen behauptet, Rordost gut behauptet. Bergwerke waren zwar niedriger, aber nicht be sonder» stark «»geboten. Für russische Berthe war da» Angebot stärker, und die Course stellten sich durchweg erheblich niedriger. Ungarische Goldrente. Italiener und Eghvker niait. Im spätere» Verlaute blieb die Haltung malt und bewegt, der Verkehr erreichte gleichzeitig eine ziemlich erhebliche Au»dchnn»g Bankpapiere und Renten, sowie namentlich russische Wrrtde waren in großen Be tragen aiigcboten» hingegen inländische und fremde Eiienba-nociiea ziemlich gut behauptet. Bon Schweizerbahaen Nordost gegen Schluß aus steigende schweizer Notirnnqen weiter anziehend. Verg- werksoctie» durch ausgedehnte Realifiningen gedrückt. Tabakactiea tür Wiener Rechnung gesengt. Nachbörje Schluß schwach. Credit 136'i. (138',.). Franzosen 85'/. l86',.). Lombarden 29'/. ,30'/»). Deutsche Bank ISO'/. <l60'/^>, Di«cont°4lommandit l9l'/, (193 . Mainzer 103'l, (103'/^. Maricnburger 47'/, (48-. oitvreußen 74V. l 74'/.). Mecklenburger 132'/, (133'/.). Galizier 7'.'/. (7ü«/.1. Elbeihal 65'/, (66'/.), Dürer SS", (6«'/.. «otidord 116 (U6'/.). 1880er Russen 74'/. (74'/.). Ruißsch« Noten 161'/. lÜ3',^. Ungarische Soldrente 76'/, <7v'i^, Italiener 93 (93'/» llaura 90 (91'/^, Dortmunder 67 167'/.). Donner»»«,: Trotz der höchst nngüaktgen Nachrtchtr» über de» Znßond de» Koller» erholte fich di« Börse doch »nd sond de» t» »eficht »» sehen. l Einfuhr von Stein- und Lraunkohien in Leipzig > ^'Nomm em"V°7 L' im -t. Vtrvtelfahre 1887, in Tonnen zu 1000 Kilogramm. Art und Herkunft der Kohlen. 4. Vierteljahr 1887. Davon waren Reaiekohlea sür die Eisenbahnen. ». Etrlnkohle»; r t Zwickauer 31180 1715 Lugau-Oelsnitzer .... 34 405 6 400 Dresdner 260 — iächiüche, ohne nähere Angabe 1430 — Wrstsälische 15 342 2 4M schlesische - 1545 1545 d. Braunkohlen: au» dem Königreich Sachsen 850 — » der Provinz Sachsen . 8 350 - Sachsea-Allenburg. . 40 290 90 böhmische 27 095 — Wtt»ethe1lt »»« der Nanzlet de, Handrl»ka««er. Der Verkehr auf dem Lahnhofe Aussig der Ausftg-Tcpliher Eisenbahn t« Lnhre 1887. 5 Einer drr größten und irequentestru Bahnhöfe nicht nur Bödmen», sondern ia Oesterrrtch-Ungarn überhaupt, iss unsireittg der Badnbof Aussig der Aussig. Teplttzer Eisenbahn. Gesellschaft. ES dürite gewiß vom allgemeinen Interesse sein, au- dem statistischen Material sich ein Bild de« bedeutenden Berkehr» zu schaffen, wie er sich im Lause de» Jahre» 188? aus diesem Bahnhöfe odgewickelt hat. Bor Allem müssen wir voraorschicken, daß die Besamnitlänge der im Auisiger Bahndoke der Auisig-Teplitzer Bahn bestehenden Haupt», Neben- und Ranqirgleis- eine AuSdednung von 49.6S8 w. d. t. SO Icm oder 6.56 Meilen not 801 Wechseln hat, worunter 70 in 8 Stellung«, pnncten c-ntralifiete sind. Der Badnhos bedeckt ein Areal von 83 k» oder 58 Iock. die größte Länge desselben beträgt 1S9S w, die größte Breite 370 m und e» münden in denselben drei Hauptbahnen und drei Flügel- balmea «in. Die Zahl der Züge, welche im Jahre 1887 in diesem vahnbose verkehrten, bez-ffert sich aus 44 917 gegen 44 SI3 im Jahre 1886. so daß im Durchschnitt im Jahre >887 per Tag 124 Züge gegen 122 im Jahre 1886 entfallen. — Bon diesen Zügen waren 11648 Personen, und gemisebte Züge gegen II 839 Personen- und gemischte Züge IM Jahre 1886 und 33 269 Last, und Rkgie-Züge gegen 32 673 Last» und Regie-Züge im Jahre 1886 — In diesen Zügen sind im Jahre 1887 im Ganzen 843 631 Wagen gegen 820 926 Wagen im Jahre 1886. oder durchlchatttlich per Tag 2311 Wagen gegen 2249 Wagen im Jahre 1886 ein« und outgelausen, von denen der Gattung nach 88 863 eigene Personenwagen gegen 38 74S eigrue Personenwagen tm Jahre 1886 und 24 906 sremde Personenwagen gegen LS713 sremde Personenwagen im Jahre 1886, 11876 eigene Cvnducieur. und Postwagen gegen t 183? eigen« Lrurduclsnr- und Postwagen im Jahre 1886 und II 48b fremde Conducteur» und Postwagen gegen 11993 sremde Conducteur» und Postwagen im Jahre 1886, endlich 422590 eigene Güterwagen gegen 413 930 eigene Güterwagen im Jahre 1886 und 333 912 sremde Güter- wagen gegen 318 708 fremde Güterwagen im Jahre 1886 waren. D>e G.'somnitzahl der im Jahre 1887 im Anlsiger Bahnbose rin. gelaufenen beladenen Güterwagen beziffert sich aus 382 7SS gegen 375 674 im Jahre 1886, von welchen 308 253 Wagen grgen 302384 Wagen im Jahre 1886 mit Braunkohlen beladen waren. Hiervon gingen in» Aii-la»d 88304 Wagen — 28,7 Proc. gegen 84 989 Wagen — 88,1 Proc. im Jahre 1866, in- Inland 91 206 Wagen — 29,6 Proc grgen 87 463 Wagen — 28 9 Proc im Jatire 1886, zur Elbe 104018 Wagen — 33,7 Proc. gegen 106 522 Wagen — 35.2 Proc. in, Jahre 1886. in Aussig selbst bliebe» 24 725 Waaen — 6 Proc. gegen 23 410 Wogen — 7,8 Proc. im Iakre 1886. Die stärkste G»ttrwag,n>Frequenz ergab sich im Monat November und zwar mit 42 615 Wagen im Eingänge und 42 478 Wage» im AuSgange. Der stärkste VersrachtungStag im Jahre 1887 und überhaupt seit dem Bestände der Aussig-Teplitzer-Eisenbahn war der 5. November, an welchem Tage 3118 Wagen den Bahnhof Aussig passirten; im ähre l886 war der stärkste LerkehrSIag brr 27. Oktober mit 3011 agrn. Eine speciellc Erwähnung verdient der in der Station Aussig be findliche gemeinschaftliche Raiigirbahndof. In diesem Rangirbahahoie werben nämlich von der Aussig- Teplitzer Bahn die^ sür die Anschlußbahnen (Ssterr.-ungor. Staat» bahn und Ssterr. Nordwcsibahii) bestimmten Wagen nach gewissen Berkehr-richtuiigen getrennt, theilwciie auch nach bestimmten Stationen geordnet, endlich die sür die Elbclendungen nolhwenoige» Rangirungea vorgrnommen. — Bet dieser Manipulation wird da- Shsiem de» Rangiren» aus steigenden AuSziehgleiien — anstatt des Abstößen- durch die Locomotwe — in Anwendung gebracht, und cS sieden zu diesem Bchusc 2 Ablausgleise zur Verfügung. Im Jahre 1887 sind aut dem vorbezeichneien Rangirbabnboj 365 606 Wagen ranqirt worden gegen 353 321 Wagen im Jabre 1886; von diese» Wagen entfielen für die eigene Balm 14l 763 Wagen gegen 143 862 Wagen im Jabre 1886. Für d e österreichisch ungarische StoatSbadn 118490 Wag n gegen 102 724 Wagen im Jahre 1886 und sür die österreichtsche Norvwrslbahn 105 354 Wagen argen 106 735 Wagen im Jahre 1886. — Für den Raiigtrbieiift standen drei Locomotiven bei Tag und zwei Lokomotiven bei Nacht in Verwendung und bewältigten denselben iauerhald 16 237 Stunden gegen 16 248 Stunden im Jahre 1686. Für de» gesammten BerschubSdtenst ia der Station Aussig «Station und Rangirbohnhos) standen 6 Lokomotive» bei Tag »nd 3 Locomotiven bei Nacht in Thättgkeit und bewältigten denselben innerhalb 35 923 Stunden gegen 35 754 Stunden im Jahre >886 Ungeachtet diese» gewiß bedeutenden Verkehre- kamen im Lause de» Jabre» 1887 außer einigen unbedeutenden Wageuveschädigungea keine weiteren Unfälle vor. Bon besonderer Wichtigkeit sür da- Unternehmen ist die aus der Station Aussig au-mündende Elbezwrigbohn. Letztere tdeilt sich in die stromausivärt» führende sogenannte „Kaibahn" für den Güter umschlag und in die stromabwärts führende doppelgleisige Bahu, welche jetzt ausschließlich dem Kohlenumschlag diente. Diese beide» Elbeschl-vpbahnen haben unter Berücksichtigung der bestellenden Doppel- und Rangirglesse eine Au-dehnung ron 12 780 w und wurden aus denselben im Jadre 1887 zutammen IM 671 Wagen gegen 111 762 Wagen im Jahre 1886 zur Aut- beziehungsweise Be ladung beigeftellt. Drr lebhafteste Berkehr-mouat war hier der Monat Mai mit 17 897 Wagen, während die- im Jahre 1886 der Monat Juli mit 19785 Wagen war. Die stärkste Wagenbeistellung aus der Clbezweigbahn im Jahre 188? war der 8. Juni, an welchem Taqe zusammen 887 Wagen beigeftellt wurden; im Jahre t886 eulfiel die stärkste Beistelluag ans den II. Juni mit 1068 Wogen. Der Rückgang im Elbeverkehr erkiärt sich durch den ungünstigen Wasserstand der Elbe, welcher im Jahre 1887 nicht allein im Sommer, ioudrrn auch in de» Herdstmoiiatcn anhiekt. Schließlich sei noch der Zweigbahn gedacht, die nu» der Station Aussig in die chemische Fabrik 'üdrt Sie bat eine Länge von 2250 w und wurde» aus derselben im Ganzen 29 281 Wogen gegen 28 218 Wagen »n Jahre 1886 zur An», bezw Beladung beigeftellt, von denen IS 377 Wogen gegen 15615 Wagen im Jahre 1886 jperjell. mit Braunkohlen beladen waren. »m 17 519 Ladnngea — 2.65 Procent sächsischen Steinkohlen find im Jahre 1887 durchschnittlich 1859 Ladungen täglich gegen 1811 im Bor- jadre befördert Word n. und zwar: 1134 Ladungen (1886: 1118) im Zwickauer. 537 (1886: 518) im Lugau-Oel-iiitzer und 188(1886: 175) im Dresdner Bezirke. Die Braunkohlenabsuhr au« den sawsen-altenburaischen Werken bei Meuselwitz, Rositz und Rebmsdors erreichte die Summe von 163 823 Ladungen, da- sind II 931 La- dui-gk» — 7.85 Procent mehr als im Borjahre. Der Braun, kotilenvrrkehr au» Böhmen (nach vorläufiger Ermittelung); Aus den unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Bahnen wurden 505 926 Ladungen oder 51147 Ladungen --- ll,99 Procent mehr a!» im Jahre >886 befördert. Der Steinkohle »verkehr au» Schlesien (nach vorläufiger Ermittelung): Die den sächsische» Staat», und mitvenoalketen Prioalbahnen ziiaesükrte Kohlenmenge beites sich aus 47 823 Ladungen, da» sind 7114 Ladung«» oder 17,48 Procent mehr al» im Borjabre. * — Leipziger Wechslerbank tn Ltq. Wir machen noch, mal» darauf ausmerksam, daß die letzte Quote von 17 aus jede Aktie soiort und zwar an der Tasse de» Herrn B. Brr-lauer hier zur Auszahlung gelangt. *— KriegSvrrsichcrung. Die „Teutonia" in Leipzig hat. wie wir rrsahren, ihren Vertretern milgethrilt. daß der Aus. slchlSratb in drr allernächsten Zeit die Bedingungen sür die Kriegs- Versicherung in Envägung ziehen wird, ivclche ,n allen Beziehungen dieselben Boriheile bieten n»e diejenigen der „Gotbaer". Diese Erklärung der „Teutonia" al» der ersten Aciienges-Usch,ist. welche sich damit besaßt, für die kostenlose Uebernahme der KriegSver- silerung ist auch in der Hinsicht von ganz bclondrrer Bedculung, als gegen eine Actlengeftll-chast nicht der Einwand erhoben werden kann, daß im Fall ganz außerordentlicher Zahlungen für Krieg», schiden die Bei sicherten selbst zu Nachzahlungen herangezogen werden müßten, da in solchem Falle nur die Acltonaire einzuireteu hätten. Belanntlich bat die „Teutonia" auch zum Princip drr Unaufrcht- bar keil sich bekannt. ? Werdau, 7. März. Die hiesige Webschulr hat den Zweck, ihre Schüler in allen Zwelgea der Theorie und Praxi» der Wall waarenlabrikation auszubilden. Besonderer Werth wird auch daraus gelegt, daß die Schüler selbst neue Muster erfinden. Darum bat die Anstalt Schüler au» ollen Ländern; auch Fabrikaulen finden darin vorzügliche Ausbildung für ihren Berus. Zum praktischen Arbeiten an den Handstühlc» besitzt die Anstalt Stühle mit Contre« marsch-, Schaftmaschinen-, sowie 400er und 1200er Jacquard- maschinen-Borrichtung, desgleichen 1 englischen Stuhl, 1 Scbönberr'- schl'it Erceiiler- und Wechselstuhl (Lichsttzig), 1 Schönherr'ichen Schaftmaschine», und Wechselst»«,! (Sshutz g). 1 Hartmami'ichen Schatlmalchinen. und Vechlelstudl (7Ichützu), I Haetmann'ichcn acquardmaschinen- und Wechselstuhl (7 ichützig), 1 Schöuherr'sch n urbelstuhl (7 Ichützig), 1 Großendatner Schastmalchuienstulil (7schützig). Alle diese Stühle sind nach neuestem - System und werden mit Dampssrast betrieben. Während wentger Monate werden aus den Stühlen Etrickwaaren serlig gestellt, die anderen Monate werden dazu benutzt, oie Stühle abzubrechen und wieder ouszustellen. damit die Sch-'.er die Bauart derltlbrn kennen lernen Plauen, 7. März. Daß der Geschäftsgang IN her Stickerei sich gebessert hat, ist sicher; aber der lang anhaltende Winter, der den Beginn dee FrüiijakrSsaison htnauSichiel», beeinflußt noch den Absatz der Spitzen und Stickereien. Bei besseren Sachen macht sich etzt wieder der ijzustoud fühlbar, daß gute Sticker nicht sehr zahl reich Vorständen sind. Die Schweizer Fabrikanten, dt» ge», i» ihrem Stickereiverbande eine Gebühr sür da» Ausspannen der Stücke ein ühren möchten, waren hier, ui» den sächsischen Stickereiverbond tür dielen Gedanken zu gewinnen, aber e» wurde keine Einigung erzielt. Da Sachsen sein Absatzgebiet unter allen Umstände» ausrecht erhallen will, so kan» e» aus die Interessen der Schweizer Concurrenz nicht allzu große Rücksicht nehmen. Die erhoffte» Nachbestellungen au» Vlmcrika sind noch nicht eingctrofsen. — Die Lonscction in Schürzen ii»d Kiiiderkletdiben bot ihren Absatz ta der letzte» Zeit bedeutend vergrößert. — Die Gardineiifabriken und die dafür beschäftigten Apprciuranstalten haben gute Aufträge. Drcüdeii» 7. März. Sächsische Diskont.Bank zu Dresden (cbemalige Sächsische Lombardbank). Trotz der wiedrr holten KriegSbesürchtungea, welch« im Laus« de- Jahre- 1887 Börse und Geschäftswelt lebhaft beunrudigtcn und die Unter iichmungslust hemmten, ist dos verflossene Jahr sür da» vorgenannte Unternehmen doch ein besonder» günstige- geivcsen Ganz obgesrhrn von außcroideniltchen Gewinnen durch Grundslücksoerkäufe und nach träglichen Eingang einer a!S verloren bereit» abgeschriebenen Forderung, überragt auch da» Erträglich de» lautenden Geschäsl» dic Resultate de- Vorjahre- in hohem Maße. Der Jahresumsatz gestaltete sich aus dea clozelaen Lonlen w e folgt: l«1: I-«: Lasse 22613655 ^» 17Ml 159 Sorten 1888 M8 - 892803 - Wechsel in deutscher Währung , 7 047 035 » 5 135 686 . Wechsel In fremder Währung . 466 l35 » 538 792 » Lredttverein 2 368 965 » 2 390 562 . Darlehen aus Werihpaplere . . 186 298 . 18? 158 . Lausend« Rechnungen .... 16 774 731 . 11293 560 » Hyvoldeken-Conto . . « . » 273 500 - 112 084 - Werthpapiere 1 187 752 - 444 888 . Geldeinlagen 1644 766 » 1570 369 . Acceptationt-Conlo 867 052 - 492 938 ei,ent- hätten, werden lagern stnndhnft »er Zsnnft Derm isch te«. Lei»»»». S- «är». *— «k de» »nt« slchflschir GenalMerwnl. w»astehende» It1»»d«tz»e» i» gnhr« 18>? t,Wna-nlndnngen »> i000 KU. —Lee Gtstnknhleaners,»»» >»» Zwicka». Lu»au Auf Gruiidstücksconto wurde durch dea Ankauf dreier Grundstücke, welche mit 169 692 zu Buche standen, ein Gewinn von 87 307 erzielt. Die Reservefonds bciragen gegenwärtig 11,24 Proc. de- Aktienkapital-. Der erzielte Reingewinn beträgt 119 742 u»l, wovon eine Dividende von 6 Proc. an die Actiouaire gewährt werden soll. Der ordenil che Reservefonds ist eriüllt. Ter Specialreservesonb- erreichte die Höhe von 50 OM.Sl — Bil-nz: 1883 997 >l 11 TrrSKr», 7.März. Kranken, und Begräbnißcassen. verein sür Kausleutc in Dresden Infolge de» in Dretden durch den Stadtrath eingesührten Kronkenversicherung-zwauge» für Kausleutc hat die vorgenannte Bcnossenschast in verflossenem Jahre einen außerordcutlich starken Zuwachs an Mitgliedern erhalte» und zwar 461, wodurch sich die Geiommtznhl der Mitglieder aui 689 erhöhte. An Versicherungsbeiträgen re. wurden vereinnahmt 10968^1 Die Beiträge der Patrone de« Vereins beliefen sich aus 1061 An Krankengelder» wurden 3275 >l, au Sterbegeldern 200 neioührt. Der rrzielle Reingewinn betrug 2985-Ol. um welchen der Reservefonds aus 28 339 angewachsen ist. Außerdem ist noch eia besonderer Reservefonds mit 6000 .Sl obgezweigt worden, welcher sür eine zu bildende AlterSuniersiützunq«., sowie Wiilweu- und Waisenversorgungt'Lasse dea Grundstock bilden soll. — Altenhurg. 8. März. Die LaadeSbeanddersiche» rnnascaise sür vos Herzogthum Sachsen. Altenborg veröffentlicht heute ihren le»'en JaoreSbericht. Nach demselben Halle sie eine Einnahme von 390 53>».i7 ^ und eine Ausgabe von 235 32865 Die qezablle IahreSpiämie beläuft sich aus 290 058,82 «ck und die Brandentschädigung aus 203 265.67 .« Aus die t« Jabre 1886 neu ermittelten Schäden wurde eine. Abschlag». summe von 148 282,45 geleistet, während die gelammte Ent- schädigung auS der Landesdrandcasse aus das Jnbr 1886 nach den jetzigen Ermittelungen 297 579 25 » beträgt. 54 983,22 .« sind aui ältere Brandschäden zur Auszahlung gekommen. Für da« Jahr 1886 verbleiben noch 155 201 62 Schade leriap. Die Versicherung», summe ist von 201831800 aus 205126 700 >l, also um 3294 900 ^stiegen. Der UaterstützungSsond» batte eine Ein« nähme von 886>,V3 und eine Ausgabe von 5809 -^l, demnach mit einem Eassenbestnnde von 3058,93 ab. flössen demselben 2783.72 al» etnprvceatige Beiträge von dea im diesseitigen Herzogthume roacrlsiontrtrn Privatleuer verfichernngS. Gesellschaften au» ibrer bierländiichen Prämien einitavme zu Der Reservetank-« wie» am Ende dS» Jahre» einen BermögenSdestond von 86 974.11 ^ ans Dir Zähl der Brand- schäden im letzten Jabre belief fich aus 53. Berur-acht wnrden 21 dnech »msitzlich« Vrandstiftunq (darunter sind 2 Fälle von Kindern unter 6 Jahren herbrrgeführt worden), 16 durch Blitzschlag. 8 durch »toll, 3 durch Selbstentzündung. 9 durch Fahrlässigkeit. Die adesbrandvrrficherungScaffe nimmt bl«» Berstchenlnae» von 1», », »n» erheb, fttr te ,00 «ersicherun^kmm, 8. 17 »nd »0 -ck In 1. El-fl, befinde, sich am End» de» ^C. in L Elnfle 551« 200 1. 14. Jahr^ II 763100 ^ t» ». Llasse 44 564 5M X. In 4. Csaffe S12IS1M und in 5. Classe 522 OM -« *— Thüringische Holzmärkte. B!» znm heutigen Tage ist noch kein einzige» Lanqkolzfloß an» den ProduetionSorten des Thüringer LberlanLeS nach den preuß. Saal- und Unstrntstationcn zu befördern gewesen. Es ist auch gar nicht zu übersehen, wann der Flößerei-Betrieb eröffnet werte» kan«, da Eisgang und Hochwasser bevorsteden. Die Hauptmärkte, die sogen. Palmarum-Messea tu Kamburg und tn Kissen, welche sich in de» Tagen vom 24. bi» 26 Mörz staitzostndea werden demnach löchst wadrscheiulich binauSgrschobea müssen. In Z egenrück, Saalburg. Uhlstädt, Eichicht »c. übrigen» große Posten von Rundhölzern, weiche sür die Frühjahrs messen bestimmt sind. Durchweg schöne Waare. Einzelne» davon ist an Unleiländische Großhändler mit 19.50 der cdm verhandelt worden. Man rechnet im Oberland« aus steigende FrübjahrS- preise. (Magdeb. Zig.) —r. Meiningen, 7. März. Unter der Bedingung eine» ent- sprechenden KostenbeiirageS seitens drr Firma C. Ovvel ch Co. in Frietrichobnll zn dem Baue der Lvcalbabn Hit db urgha usen- Heldburg wnide dieselbe vi» Friedrich-ball sortgriührt. Die ge- dachte Firma hat nun darum nachgesucht, den sie tleffenden Betrag von 40 OM .sl in zwölf Jahresraten von 3333,33 bei lausender v-erproceniig,r B rztnsung zur LandeScasse entrichten zu dürfen. Unsere Regierung l at diesen, Ersuchen wallfahrt und verlang! jetzt hierzu die Zustimmung de» LandiagS. — Der Barsch»ßverein zu Rodach acioährt seine» M lgliedern auS dem erzielten Rein- nn eine Dividende von 7Pivc, der erste Borlchußverein zu da a. W. ioga-- 10 Proccni. — Bor Kurzem waren mehrere höhere StaalSbeamte au» Goiha in Zella St. Bl. anwesend, um nach Besichtigung größerer G wehr-Fabrikeinrichtungen mit den dortigen Sladiv rordneten über d'e Errichtung einer „Fachschule sür Zella und Mehlij" zu verhandeln. 1VDL. vrrltn, 7. März. (AuSsührliche Meldung.) In der heuligkn Sitzung deS BerwaliungSraihS der Berliner Handels- Gesellschaft wurde die Bilanz de» abgelausenen Geschäftsjahre» vorgelegi. Nach Abzug der gcsammlen Verwalluiigskoslen »l>i 544 271.65 .ch und der Steuern mit 81 OM und »ach Absetzung von 500 MO .ch als we lerer CourSreiervc sür da» Effecien- und Consortial-Conto. wodurch die Abschrcibung sür diese Conten ein- schließlich deS Vorjahre» aus 1 500 MO erhöht wird, stellt sich der oertheilbare Reingewinn aus 3 745 307,40 .ch gegen 3 696 149 35 .ch pro 1886. Aui Antrag der Geschäftsinhaber beschloß der Berival» tuna»raih, der Generalversammlung die Beriheilung einer Jahres« divideude von 9 Proc. aus das dividendciiherrchtigte Eonimandil. capital von 30 Millionen Mark vorzuschiagen; serner soll der Dtvidenden-Reiervesond» n»I dem Beiragc von 254 530.75 ^4 dvtirt und der nach Abzug der Tanliömen verbleibende Rest von 3>i 099.45 .-ch aus neue Rechnung vorgctragcn werde». Tie Bilanz per Ende 1887 stell! sich wie folgt: Aktiva. Cassabeslände 6 169525 .ch. eigeneEsseciea 7 144 125 ^ch, reportiite Effecten 16 613 129 ^il, W chsclbeständ« 19 247 059.ch. Hypolbekencoiiio 210 173>l. Ärundstückconlo 562 48ld>t, Hau-Französiichcstraße42 7500M.ch, Cousorlialconto 8579 251 Debiioreil 42 785 010 ^! (wovon circa 7 Millionen Guthaben bei Bankfirmcn und circa 29'i4 Millionen gedeckte Debitoren). — Passiva. Cotnmandiicapital 40 000VM.ch, Acceplconlo 19951 788^k (wovon circa 9't. Millionen gegen Guihaben und Unterlagen), Crcditoren 370:394b? .ch. Sprcialreservesond» 1129517 .ch. Divldendenres rvr'ond« 249 615 Allgemeine Reserve 8 440 000^1. Gewinn-und Berlust- couto 4 245 307 ^4 Bon den rrziellcu Beträgen entfallen 1 205 418,55 aus Zinseii, 329 117.20^4 aus Wechsel und Saiten, 1 175 461.70 aus Provisione,,. 135 038.60 aus Effecten und 2 003503,95 ^l aus Lonsortialgeschäile. Dem jetzl 4i> Millionen Mark betrug-ndcn llommanditcapital stehen nunmehr 10 073 633,65 al» bilanzmaß ge Reserven gegenüber und zwar 8 440 OM tu der Allgemeinen Reserve, 1 129 517 ^1 in der Special-Reserve und 504 145 in der DiviLendcii-Rlserve. Die ordentliche General versammlung wurde aus den 7. April festgesetzt. WDö. Berlin. 7. Mär». (AuSsührlichc Meldung.) Ja der beuligen AussichiSralhS-Litznng der „Bereinigten König», »nd Laurahütle" tzerichiele die Direktion über die Resultate de» ersten Semester» di» ersten Geschäftsjahre» und verglich dicielben mit dem ersten Semester d>S vorhergehenden. Hiernach ist die Production in Srcmkohlen. Eisenerzen, Robeisen und in den Producien der Walz- iverke in Eisen und Stahl nicht unerheblich gewachsen; die erzeugten Producie haben schlanken Absatz gesunden und zwar zu besseren Preisen, so daß die Bellilo-Baar Einnahme gewachsen ist. Sie stellt: sich aus 10 154 000 .ch gegen 8 947 000 .ch im vorige» Semester. Der Brutto-Erirag ist im Bcrbäiiniß noch mehr gewachsen, er de- trägt 1 209 OM ». d. i. 825 000-ch mehr. Am Leblich de» Semester» lagen an Abschlüssen vor: ans den schlesischen Werken über 31 OM t im Wcrlhe von 3 900 OM .ch. bet drr Kalharinenbülte von 3100 t im Wende von 420 <100 Rudel. Die Direclion spricht ti: Hoffnung au», daß da« jetzt lausende 2. Semester de» Geschäftsjahre» noch bessere Resultate geben werde, zu welcher Annahme die schon vorliegenden Brullo-Ablchlusse de» Monat» Januar berechtigen. In Betreff der jetzigen Lage der Katharinahütie- in Rußland wird mit- gelbrilt, daß gegründete Aussicht aus die Ertdkilung der Genehmi- gung zu deren ungkslörtem Forlbelriebe vorhanden sei; erst nach definitiver Entscheidung dieser Frage wird da- seit lange bestehende Prostet zur Erbauung von Hohösen wieder ausgenommen «nd j: nach Umständen entschieden werden. Die Preise jür Pro>ucle der Katharinabüile bewegen sich in steigender Richtung, um so mehr, als der ungünstige Stand de« Rubclcurle» die Concurrenz de» Ans tande» aus dein russischen Markte mehr und mehr erschwert, >o daß die Katharinabüile sehr reichl-ch beschäftigt ist und noch gegenwärug mit einem leidlichen Nutzen arbeitet. '— Unttrm 5. März wird der „K. Z." von Berlin geschrieben: Die Beseitigung de» Anträge» Ampach und Genossen durch An- nahm« der Erklärung Benniasen-Kardoris im Reich-iage bat unserm Grtreldehaiidel, unserer Schifffahrt und unserer Landwirthschasl eine schmerzliche Enttäuschung bereitet. ES war indessen bei der Haltung, welche die verbündeten Regierungen und insbesondere Preußen zu dem Anträge bekundet hotten, offenbar zu besorgen, daß »ach erfolgter Annahme de« Antrag» im Reichstage der BundeSratb leine Zustimmung versagt und sich so sür lange Zeit gegen die Aushebung de» JdentilätS-NachweiscS die Hände gebunden habe» wind:. Deshalb war e« polUiich klug und geschah zum Boriheil d:r Sabe, daß dem Bunbe-rath freie Eulichließung Vorbehalten wurde. Wir wollen aber t-offcn, daß endlich auch die verschiedenen Regierungen über eine Frage in» Reine konnnen werden, die nicht von gifte:» stammt, sonder» seit nahezu zehn Iah en von unseie» Politikc:» erwogen wird und theilweise auch die Parlamente selbst schon beschäftigt hat. sodaß wenigsten« in der nächnen Session die so wichtige Angelegenheit zum gesetzgeberischen Abschlüsse gelange. *— Der „Verband deiilscher Privat.FeuerverslcheriingS«Gcscll- schaslcil" holte in einer Eingabe unter Hinweis aus die Feucr- gesährlichkeil der dermaligen üblichen Art der Brr- siegelung von Branniweintässern an Regierungsstelle den Antrag gestellt, die Steuerbeamlen anzuweisen, an Brannlwciu- gesäß-n und Avpiraten sowie in Räume», tu welchen Spiritus lagert, nicht mit offenem Lichte z» verkehren beziehungsweise zum amtliche» Verschluß der Branniweiiisäffer ein andere» mit Fcuer»- gesnhr nicht Verbund««» Bersahi en in Anwendung zu bringen. Zur Begründung des iffeiuche« wuioe angeführt, daß die Versicherung von Branntwein von den deutschen PrlvalscuerversichcriinaSa iellichaslc» allgemein nur unter der Bedingung tlbernommen werke, daß d e betreffenden Lagerräume nicht mit unvcrwahetem L eilte belrete» werben. Die Versicherten würden deshalb, wenn die Beamten diese Bebmqungen nicht berücksichtigten, im Falle eines BrandichakrnS ihren Versicherung-'qetcllichasten gegenüber in eine unsichere Lage konimen. linier Berücksichtigung dieser Eingabe Hai nunmehr der P eußiichc Fino> znniiister an sämiml-ch: Peoviazialsieuerdirectoren eine V riüauag erlassen, wonach die Letzteren veiaolaßi werden, die Abseitigung»- deamten ihre- VerwaliungSdezirke» schleunigst anzuweisen w der in den Brennerei- noch in den Branntweinlagerräumen mit offenem Licht zu verkehren und mit letzterem auch Niemals den gesülllen Brannt- weinsöffern nahe zu kommen. Gleichzeitig bat der Finonzministrr aestaltet, daß für die Versendung von noch nicht m den sreten Ver kehr gesetztem B anntwein, soiern dieselbe ohne Raumverschluß »der V-nmteab-gleitu q ftanfindet. von der Versiegelung der G«. binde Abfland genommen werden kann und de» Weiter«, virltnfig genehmigt, daß. wo« di, Bewilligung etncr Echwuad.
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