Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-09
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I Erste Geilage M Leimiger Tageblatt mb Ameiger. I -- KS. Ein Wort wer SUr»«gsl>t»chk>ei. Nachdruck rerSkicn, Mein Freund Paul behauptet, daß sich stet», wenn er über seinen kausmännischen Büchern brütet, eine Fließe auf seine Nase setzt. Und er »ersteigt sich sogar zu der Hypothese, e» sei die» immer eine Fliege au« derselben Familie. Ohne von Ibsen eine Ahnung zu haben, spricht er deshalb von seiner Erbfliege, welche ibin vaS Dasein vergällt und ernste Arbeit verleidet. Er legt dieser Erbfliege auch alle Nechensehlcr, Ver» gcßlichkeiten und Zerstreutheiten, die ihm zustoßen. zur Last. So symbolisirt er unbewußt, obwohl er nicht wie Heine „auL Sesundheit-rücksiLlen Mystiker" zu werden braucht, „weil ihn da» Denken ermüdet". Jedenfalls hat er mich mit seiner Meinung angesteckt. Auch ich habe meine Fliege»-Bision. Nicht ich selbst werde von diesem gesellige» Thiercke» geplagt, welche- besondere Vorliebe für vorspringende Kvrperlhcile und kakle Stellen be sitzt. Ich sehe nur. wie der geflügelte Quälgeist eS sich lei Denkern und Dichrern, Künstlern und Erfindern in dem Momente bequem macht, wo sie ihrem Schöpserdrange ge» horchen. Leise, aber verständlich summt die Weile zu mir herüber: Jetzt arbeiten wir zwei zusammen! Dabeisträuden sich die durchsichtigen Flügel so putzig, die Iusectenaugkn blicken so altklug, und der Rüssel saugt wollüstig da» Tröpfchen Blut ei», der sür diese- Hirnchen genug ist. Wenn dieser egoistische Bewunderer sprechen könnte, würde er sagen: Nun verwandle ich fremde- Geistesleben in eigene- und dadurch erkält e- erst seinen Werth. Der im Sinnen verlorene Mann achtet gar nicht aus daS Jucken, welche- ihm dieser selbstbewustle Flieg,n-Intellect bereitet. Ter Sprung von dieser Stubenfliege zu einer Salonfliegc ist leicht; man darf sich nur nicht um die äußeren Größenverhältnisse kümmern. Der tadellos gekleidete Mensch, welcher neben einer Dame gleichen Schlage- sich im Fauteuil hindebnt, nimmt auch aus seine geistige Toilette Rücksicht. AuS Theaterberichten. Bücherrcclamen und anderen Notizen der Tagesblätter, vielte chl selbst au- dem ConversativnS-Lepikon hat er jene Weisheit geschöpft, die er redselig lv-sprutcln läßt. Sie — die Dame in» Schleppklcide — ermuntert ihn, indcß sie mit dein Fächer spielt, mit nichtssagendem Lächeln und denkt dabei, wie gut ihr die Robe steht, wie da- goldene Armband da- weiße Händchen hervorhebk. Denn sie bat dieselben Notizen gelesen und kann ohne jede geistige Anstrengung dem Nachbar folgen. So promeniren sie beide aus den Gemeinplätzen de- Tages herum, zeigen sich vertraut mit der eben herrschende» geistige» Mode und üben sich in der Selbstbewundcrung. daß sic eS so weit gebracht. Sie verleiht ihm die Würde eine» „char manten Mannes"; er adelt sie zur „geistreichen Frau", die zugleich, wenn sie für eingestrcuke Zweideutigkeiten nicht un empfänglich bleibt, .höchst pikant" ist. Ja, die Fliegen sitzen schon aus der Nase de- schöpferischen Kopses, welcher Hirn und Her; in rastloser Thätigkeit verbraucht, um einem innersten Triebe Gestalt zu geben, seine Traumwelt zu beseelen oder neue Grenzmarken de- nienschlichen Fortschritte- zu errichten. Mit noch größerer Lust huschen riese Fliegen um die EinlagS- erschciuungen herum oder versenken sich in da« süße Naschwcrk, da- vom Eonsect der Literatur und Kunst übrig geblieben ist. Wer wirklich etwa- zn Stande gebracht, braucht deshalb nicht eitel zu sein aus da- suuimende Lob. da- bald da, bald dort im Salon berumschwirrt und wieder veiklingt. Es ist ein wnrrderlicher Saug über Nicht- und über Alle-, der keiner Persönlichen Empfindung Ausdruck leiht und nur dem Wohl behagen entspringt, mit einem Tröpschen fremden Ruhme- die eigene Eitelkeit zu nähre». Es wäre zwecklos, die Fliegeunatur zu tadeln. Bei dem Menschen, der sich zu ihr verkleinert hat. laßt sich leider ein Rest de- sündensälligen Geschlechtes nicht abstreiscn, welcher nicht nur widerlich, sondern auch gesährlich ist. Er wirkt an steckend durch llebertragung. Ich meine die BildungS- heuchclei, welche geistigen Großthaten, derenNothwendigkeit sie nie empfunden, deren sittliche- Recht sie stet- »nißachlek, durch ihren Mund erst Werth und Anerkennung zu verleihen glaubt Organisirt sich diese Bildung-Heuchelei iu der Gesell schaft, so wird sie zum Eultur-Pieti-mu-, welcher mit der Miene demüthiger Bewunderung dem Hochmuth de- Ein zelnen ein ui anlaslbareS Recht erschleichen will. ES entstehen die erclusiven Kreise der BildungS-Er»8hlteu, welche den Anspruch erheben, ohne jede geistige Arbeit da» ihr Eigen zn nennen, Iva- wie Licht und Luft, Gewissen und Gedanke, Werke der Nalur und der Kunst, Gemeingut der Völker bleiben soll. AIS nnbcrusene Vermittler, als eine Art geweihter Seelen, suchen sich diese Müßiggänger der Sprache mit erborgten Phrasen, gestohlenen Urtheilen, nachgcäsflcn Empfindungen zwischen die Gebenden und Empfangenden ein zudrängen. Ja. sie wollen, obnc Kenntniß der Gesetze innerer Entwickelung, ein scheinbare- Nicbteramt auSüben, zu dem sie am letzten befugt sind. Sie verschütten den reinen Quell lebendigen Schaffen-, ohne sür sich auch nur einen Trunk zu gewinnen. Sie Himmel, da ertappe ich mich beim Moralisiren l Und doch ist e» gleicbgiltig, ob di« Salonfliege Zola für den Urgrund oder den Abgrund de- modernsten RealiSmu-, Eduard von Hartmann sür einen leuchtenden Denker oder die Nachgeburt Schopenhauer'-, Kaulbacb und Cornelius sür coloristische Hnngcrleiker. Edison sür ein Patent Genie erklärt. Gleichgiltig, wenn sie in irgend einem Wohl> thätigkcilS-Schriststcller ihre» Bekannten-Krcise- den Goethe de- nächsten Jahrhundert- feiert und nur umgängliche Talente ihre» Umgang- würdigt. Gleichgiltig. cb sic in die Fehler oder die Vorzüge der Impressionisten sich vernarrt zeigt, iu denen sie nicht da- ungestüme Verlangen nach Naturwahrheit, sondern nur die neueste Kunstmode verehrt. >- Man hat die englische GeschäslSprariS glossirt, aus dem selben Schiffe Mlssionaire und Götzenbilder nach Indien zu bringen, Katechismen und Opium »ach China einzuschinuggcln, den Kafserstämmen Gewehre gegen die eigenen Landsleute zu liefern. Da- sind heute überwundene Bedenklichkeiten. So werden wir eS al- natürlich und selbstverständlich anzusehen haben, daß jeder Steuermann der Civilisation von müßigen Passagieren begasst und mit den eben gelernten NavigationS- au-drlicken geärgert wird. Die Cullursinker und die Eultur- pictistc», die Ttiatmenschen und die Schwätzer, die GeistcS- könige nnd da- Denk-Proletariat lassen sich nicht durch äußere Schranken von einander scheiden. Und der Hcchmnlb de- letzteren dürste siel- wachsen mit unserer zunehmenden Eultur- arbeit. Mundwerk möchte stet- auch a>S Handwerk gelten Jene Bescheidenheit, welch« die Natur in ihrer größten Er babenbeit noch zeigt, kann ja nur auserlesenen Geistern zu Theil werden. Gebt der Psyche statt der Fackel die elektrische Lampe in die Hand, sie wird noch immer vor dem unverhüllten EroSsu; erschrecken und die nicht erlöschende Leucht» mit ihrem Gewand bedecken oder ihre Augen mit den Wimpern verhängen Diese» beglückende Erswuncn. diese entzückende Scham vor dem Schönen, Großen nnd Göttlichen ist dem Cullurpietisteu fremd, der nur von der grcisenhaslen Lüsternheit geneckt wird täppisch zuzugreisen. da er nicht mehr inbrünstig uinarnien kann. Er ist unsittlich und geschmacklos zugleich. Aber er bleibt unvermeidlich in einer Welt, welche die Macht der Geister selbst dadurch aueikennt, wenn sie ihn zu unlerdrücken sucht. Uno die Macht hat stet- ihre Höflinge gebäht, welche sich al- servil, hohl und hinter dem Rückeu böswillig schaden froh ^igtea. E< «st ei» beliebte- Thema fachmännischer Pedanten, über die Halbbildung zu klagen, weiche so ungeheuren Schaden an Freitag den S. MLrz 1888. richte. Macaulay bat in seiner Rede, welche er 181V bei I genährt wurden. Da» sind eben Hebungen und Senkungen, die sich Eröffnung de- naturwissenschaftlichen Institute- in Edinburg I >» der Huk,»ist noch einmal wiederholen können, »sie sie sich in der gehalten, nachgewicsen, daß der Maßstab sür die wirkliche I Vergangenheit schon mehrfach wiederholt haben. Leider ist dab», Bildung nicht zwei Jahre derselbe bleibt, in zwei verschiedenen! zu verkennen, daß nach ,ederSenkimg das V.-nndeu nicht cut.r- dem nächsten alS Se»ÄtlgleN erscheint. Er ve.glich die I die örtliche Zerstörung befähigenden Äläste nicht auöbleiben kann, »ennkmsse der berühmtesten und gelehrtesten Männer de» > Las ist ei» R.-chenexempel und qlcickt aus ein Haar jener l-ekanatc» Atterlhuin-, de- Mittelalter- und der dem 19. Jahrhundert I uialhemallschen Ausgabe: „Wenn jemand iu einem Schneesturiu von A. vorau-gegangencn Epochen mit dem Wiste» eine- heutigen l nach B. geht und in jeder Minute vom Sturme sieben Schritte zurnckge- Schulknaben und fand, daß die Waage jener gefeierten Person- I morsen wird, während er nur süns vorwärts gelangt komm« er dann lichkeiten leicht emporscknellk. Und er sagte, au Gulliver'- I überhaupt an. wann komm, er an" u. i. w. «e„ wichi.ger sür die Abenteuer erinnernd, die Pygmäen der einen Gcsellschast I de-Leide,is,eIbst. als d,e Kräsieabnahmc bczw Zn 82. Jahrgang ehrlichen Halbwisser, welche nur nicht genü.gend fastende Becher I ermöglicht werden. In dieser Beziehung sind leider günstige Nach- l zum ersten Mal in solch bcstimniler Form und von einer durchaus gewinnen konnte», um ihren BlltnngSdlirst zu löschen, die aber I richten nicht zu melden. Indessen ha« sich die Lage auch »ich! ve» I glaubwürdigen Perlon vorgebracht werden. sind derart. daß eine unverzagt Mit dem gebrochenen Gla- auS dem reinen Quell I schlunmert, sonder» ma» darf da- augenblickliche Befinde» wohl i llulersnchung de» Thatbestand festste len muh. Es sind nicht allem chöpfcn, sie bleiben daS getreueste Herrgesolge de- Fortschritte-. I als Stillstand bezeichnen Ob die fortichrcitende üiäslezmiahme aui , Belgier im Innern leS Eongogcbietcs tliätig, und die Angebbiigei, E», edler Entbusia-iiiii- eriüllt sie baucht ihnen Opfermut!» I die Entwickelung dieser Erscheiuungea von Einfluß sein kann, hängt der vpserw lügen Forscher lmbe» ei» Recht, zu erfahre», daß diese ei», selbst für da» Halbverstandene, doch der Menschheit Wohl- I bereu eingehende Darstellung zu weit .^-^3 werden^ thätige ihr Beste- hmzugeben. Ein solcher Trieb^bräugt de» ' ' Die "stelle»,veise recht übertriebenen Gerüchte, welche über die roden Eg°>S.»uS zurück und bebt die ganze Menchhettau, eine RE,„rung des Kroupnuzen „ach Berlin verbreite, werden, sind böhere Stufe de- Wollen». AuS den Rechen dieser src,willigen I an sich sehr erklärlich. Aber auch hierbei ist eia dopvelicr Sland- Anhänger der Wissenschaft sind nicht selten bahnbrechende Auto- I Punkt zu unler'ch-ide»: der nichiärztliche und der Sittliche. Es ist didacleu hervorgegangen, welche die Spinngewebe der Zunsl-1 sehr begreiflich, daß Kaiser und Kaiserin, Prinz Wilhelm, Fürst gelehrten binwegräuniten. Diese auf innerliche Erweckung de-! Bismarck, doch was sage ich. das ganze deutsche Bock sich darnach Geisteslebens gerichteten Strömungen, die mächtiger al- je I den.'denerste., «ranken in der Heünail, zu ivlffen. Der Arzt und setze» durch ihre Nachlässigkeit und ihre Unredlichkeit den Bestand de- Staatswes-uS anss Spiel, das sie ciiirichten und ansrechl halten sollen Es sei daher wüiischenswerlh, daß der rtzeiikialgonveriieur IansseiiS bald zurstckkehre. Warlomont brachte weiter bestimmte Anschuldigung,» gegen gewisse Personen vor. Weiter schrieb er aus Iiaughila, die Ausrüstung der Reisenden »ach dem Biiinenlaude laste Alles zu wünsch,» übrig. In Bonia, ja, am Sipe der Behörden, da sei Alles gut cuigerichtet. Da gebe es gute» Roihwein und sur d e Kranken noch mehr Die Reisende» aber erhalte» nur Rückstände. Als Kaelomont mit seinem Gelahrte» eine Fla-chc Bordeauxwein ge- nietzen wollte, war e- eine gan, zweiselhasie Sorte und zudem Hallen beide für drei Monate blas sechs Fla'chen mitbekommen. Die meisten Eonservcn seien verdorben: verdichtete Milch lose sich nicht aus, Butter sei ranzig, Wurst faul, Obst sauer und gesalzenes Fleisch gegenwärtig in liefere» Schichten des Volkes hervorlrelen, haben gewisse Eigenschaften mit dem ursprünglichen PiktiSmuS in der Zeit hierarchischer Alleinherrschaft gemein, welcher die iu scholastische Formen gezwängte,> Gemülher zur HerzenS- reiheit zu führe» suchte. Aber der Eultur PietiSinus, von de», ich spreche, ist ein ii» Hohlspiegel unserer heutigen Welt anschauung sich zeigendes Zerrbild jener widerwärtigcn Geistes» art, welche als religiöse- Gespenst noch in deutschen Landes herumspnkl. um einem grenzenlosen Hockmulh in lächerlichster Weise zu srvhne». Und sind unsere Veiler diesem Mucker- ober empfindet nichts von all den nienschlichen. samilienhaslen, staatSrechilichen Erwägungen, die sonst wobt »»ispielen. Der Arzt sicht die Sache lediglich vom gesundheitlichen Standpunete an, und der diciirl ihm ei» energisches tjuack non zu jedem Wunsche, den Kronprinze» jetzt nach Berlin zu bringen. Rur in einem enizigen Fall« wäre es möglich, darüber hinweqzusehen. Dieser Fall aber ist so traurig, daß man ihn eben nur andeuten kann .... und so >ve,t sind wir nach der Krästezuiiahnle der letzte» Tage Gott sei Dank noch nicht. So lauge aber noch nicht der Gedanke, den Zu- stand sür die nächste Jett ausbestern zu könne», in de» Hintergrund gedrängt wir» durch jene angedeutet« Erwägung, so lange würde die Ueberssthiung dcS Kronprinze» auS dem Süden i» teu Naiven zu Gespenst, diesem häuslichen Klopfgeist tapfer zu Le.be gegangen. >Ze,t eine direkte Verschlimmerung und Gefährdung bedeuten, o wollen wir ebenso mulkig den KrimS-KramS unserer I Es ,st deshalb nicht glaublich, daß solch eine Maßregel crsolgen Cultur-Pietisten auskecken, wollen diese Motten-Gesellschast, I sollte. welche len Salon-Lustre umkreist, durch einen frischen Luftzug I Der berühmte Pariser Zaonarzt Evans, der sich jetzt hier verscheuchen. Nicht, waS ihnen an Können und Wissen I cmshült und de» Kronprinzen bereits mehrfach untersucht bat, sprich» incniqelt, sei diesen Gciieralpächtern der Zcitbilkung vorgewo»seit. I in der Äelclljchast über das Befindet, und die Stimmung des Daß sie u.,S die rechte Begeisterung erlödtc», den Ernst d°>>" »ranken begeistert ans. Sr erzäh l da» der Krön- ...... ^rr..-.. I vnnz m strahlender Laune qcwesen sei, m,t ihm qeiclrerzt habe u. s.w. ist in seinem ^acke ein Ml?qezeich,,eter Mnftler und als Eitelkeit beflecken: da» bildet ihre ^odsunde gegen den heilige» I ,me durchaus gentlemanlike Persönlichkeit. Subjektiv wird Geist der Euttnr. I» einem Aussatz über die oisicielle I diesen seinen Mitthe liinge» wohl nicht- vorwerfen können. «Königliche Lilcralurgescllschaft" in London bat der schon er«IÖd aber nicht eine gcwissc uiibewußte llebertre,düng mit inner schreiben konnte, w:e muß es da Weiler oben aussehen? wird, weiß Jedermann, der die Literaturgeschichte und die I v,c Pein-,esiinne» Töchter regelmäßig ihre Spaziergänge machen, mrirschliche Natur studirt bat." A» die Stelle der ossiciellcii I Besuche eiiipsaugc», stellenweise Einladungen annebnicn u. s. »v. Wen» Gclchrten-Atadeinien suchen sich heule die Eultur Pietisten I man die Dinge nur etwas »acl,Lenkend ansieht, so wird man leicht zu setzen. Darum müssen wir i» Eonsequeuz der Macaulay'schcn I begreifen, daß alle diele Aeiißerlichkeilcu . diese Be schallung de- Sätze die Macht der letzteren zu veruichtcn suchen. Um sje I herkömmlichen --tunäurä vt Uta eines vornchmc», den Wniier »» unschädlich zu macheu, sollen wir sie der Ver-1 achtung weihen — der Verachtung aller Jener, die noch vom reinen Glauben an den menschlicheuj Fortschritt beseelt sind. Karl Pröll. Süden zubrinienden Hauses lediglich zu dem Iw.cke geschieht, um dem tbeiieeii Kranken möglichst wenig zum Bewußtsein z» binnen, daß sei» Zuftand ernste Sorge einflößt. Die Frau Kronprinzeisin, die Töctiter und Prinz Heinrich zöge» eS gew-ß vor. bei dem von ihn«» allen unsäglich geliebten Galten und Batcr j» der Kranken stube zu weilen, nls daß sie Lpazicrgän:e inache», mit fremden Leuten . »plaudern u. dal. u>. Aber sie bringen dies Opfer, bei schmerzgeplcßtem vOlll I Herze» uiibckiiinmcrt z» scheinen, um dem Kranken dadurch zu nutzen g, n,e,:c.-,ie. ^ I und seine Stimmung zu heben. DerKronpiinz ist — und man suche t- e IrslUeen deiner kaiserliche I und königliche» I z<lanke». der linier seiue» Berl>äl»iisie,i es »ich: wäre — in Hoheit de- Kronprinzen sind die >olgc»dc>i iveilcre» I Sinuc etivas argivöhuisch ,» B zug ans die Haltung und Mk.düngen eingegangen: I aas B nehmen der nnt ihm Bcrkehrendc», und da beruhigt es ihn * Sa» Re ino, 7. März. Boriniltags 10 Uhr 10 Min. (W. T.-D.) I natürlich, weiiu er sieht, wie Diejenigen, die seinem Herzen am Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz vcibrachtc kme recht gute! nächste» stehen, ihn ganze Stunden allein lassen, sich anscheinend ver« Nacht, suhlte sich gestärkt, i» guter Stimmung und nahm das ! gütigen, ihm bei der Rückkehr vo» ihren Spazleigangen und tlnter- Frühstück mit vielem Appetit ei». Huste» u >ü Auswurs habe» sich I haltungc» erzähle» und io sort. . . . Nur nun aus Evans zmück. noch weiter vermindert. Der Kronprinz bcabsichügt heule wilder im I zn'ommc.i, so hat dieser onß rgewöhalich geschickte Jahnarzl Garten spazieren z» gehe». Das Wetter ist prächtig. > den Krouprivzen. der mehrfach m,l Zahnleide» zu thuu * Sa n Rcmo, 7. März. 11 Uhr 30 Ml», s .Bossische Ieilung.")! hatte, bereits srüler behandelt. Gegeiiwarlig hat. so viel man Es lieißt, der Kronprinz hatte eine gute Nacht. Ea tpaziert! s'g-n kan», seine Anwesenheit nicht direkt mit dem Zustande der gegenwärtig im Galten, von dem zahlreichen Publicum, welches sich s Zähne des Kronprinzen zu Ihn» (,» diesem Zwecke war ja vor nicht »eben der Landstrnße und beim Hotcl Modilerranve angesainmclt, theilnabmvoll betrawlet. Sein Aussehen ist nicht crmuthigcnd, aber ruhig und gewinnend. Proscssor Waldeyer ist bereits, wie gemeldet, vo» San Nemo wieder abgcreisi. lieber die Ergebnisse seiner Unicr siichungen liegt keinerlei beglaubigte Mittheilung vor. Um so freier wuchern die einander widersprechendsten Angaben darüber langer Zeit der Berliner Leibzahnarzt hier), sondern mit der A» uabme, wonach vielleicht das eigentliche Leiden deS Kronprinzen selbst mit einer srühcre» Zahnkr, »kbeit meinem gewissen ursächlichen Zusammenhänge stehe» könnte. Der Kronprinz hat nänüich früher einmal an einer Zahnsistel gelitten, nnd Evans glaubte, daraus wcitcigehende Bermuthunge» ansbaucn zu können, und hat dies bereits schon vor längerer Zeit nutgethcilt. Es »st ja selbslverständ ar. rr- ai^iacr,... 2».,I lich, daß ,n einem Falle, w e der vorliegende, alle mir denkbaren ,n der Prcsie- So wird der „Vo„,schon Zc.lung »oer s,:or, ,^,,d sie einmal von nnan- ron.oii geiiicldei. .... I sechibarer Seile rsseubar baiin ücki; auigewosen werden. Anderseits Nach hierher gelangten Nachrichten druckte Prof. Waldeyer' .... . - , in seinem a» den Kaiser erstatteten Berichte die Ueberzeugniig ans, daß die ihm zur Untersuchung übergebenen An-wursstheile nicht die Spuren eines krebsartigen Gewächses enthielten; cr fürchtet jedoch,! die chronische Entzündung de» Kchlkopfes habe sich der Lujtröhrc 1 mitgelhcilt. AnvererscitS meldet der Eorrespondeiit de- ,Now-Bork Herold", daß »Pros. Waldeyer von dem Borhaiikensein eine- unheilbaren Kehlkopfkrebse- überzeugt fei, und daß alle anderen Aerzte. einschließlich Mactenzie's, derselben Ansicht seien". Den gleichen Widersprüche» begegnet man auch in Berliner Blättern. Zu einer Erörterung sind weder die An gabe»« von der eine», »»och die vo» der andere» Seile geeignet. nach einem scsieren Anhalte sucht, wird sich mit der im I,,, I„ Folge diese- Wunsche- werten vo» Seilen der Re,ch-a.',e,ger" verojsenllichke» E.klarung der behandeinden Emilie de« Kr«,Prinzen täglich direkte Berichte a.»S der Villa Aerzte begnügen „„»„cn, ker zuiolge zetzt ..l,„>,ich,lich der I ^ aber muß doch betont werden» daß cs bedniklich iväie, sich an der Hand solcher, wenn ich so sagen dars „Nebinuniersuchunge»" un» gleich wieder einer oitimistijcheren Grsanttiilanssassiiiig zuzuneigcn, als dics sür den ganz unbefangen Prüfenden Mil Rücksicht ans die übereinstimmend- Haltung der deutsche» behandelnden nnd consul- tirteu Aerzte gerechtfertigt erscheinen dürste. * Wie auS Nom gemeldet wird, bat Papst Leo XIII. de», Erzbischof von Genua, der ihm seit dem Eintreffen dcS Kronprinzen in San Rcmo über dessen Aesinkcn regel mäßige und insbesondere in den letzten Wochen bänsige Be richte überscndel, ansgcsordert, ihm vo» nun an tägliche Nackh richten über den Zustand de? deutschen Thronfolger- zugeben Natur und Beurtheilung der Krankheit eine Meinungsver schiedenheit unter ihnen nicht besteht" und eben so wenig „die Nähe einer gefährlichen Wendung de- Leiden- behauptet worden ist". ES dars vermulhct werde», daß diese Erklärung erst abgegeben worden ist, nachdem taö Guiachtcn Professor Waldeyer'- erstattet war. — Weiler wird gemeldet: * San Reino. 7. März, Nachts It UhrMm. Der Krön- Prinz verbrachte wieder einen guten Tag. Derselbe war längere Zeit in, Garten und lpäter aus dem Balkon. Der Appetit tst gut. Proscssor v. Bergmann ist heute Abend nach Berlin abgercist. * Einem Privalbriese an- San Reino. der der.Straß burger Pos," güligst zur Verfügung gestellt wird, cnlniinmr da- Blatt nachstehende Stellen: und alle Anstrengungen gipfeln in den» einen Bestrebe», den lheuren Kranke» wieder z» Kräften kommen zu lassen. Mag di« Diagnose sein, weiche sie will, nicht sie ist es, die in diesem Augenblicke in erster Linie ulle Diejenigen beschäftigt, deren Ausgabe Zirio an den Papst abgesendct. Aus Belgien. * AuS Brüssel, 1. Marz, wird Ver »Kölnischen Zeitung" geschrieben: Bsm Longo komme» schlimme Nachrichten über die Behand lung der Beamten d,S unabhängige» Staates. Diese Frage wurde bei den Draiierbolschaslcn in den Kreise» der Eingeweihten lebhaft erörtert. Die Berwattung des unabbäng gen Staates hat es ver- standen, sich mit all Denjenigen zu überweisen, ivrlchc als Forscher oder a!S Befehlshaber eine leitende Stellung in» Innern des Longo- gebüteS iniiehatlen. Dies trifft allerdings sür die deutsche Forscher, gruppe Wißinan», Wols, v. Jranyois rc. nicht zn, da diese vo» der Longoverwaliung wenig oder gar nicht abhängig war. Immerhin vcrsstgt die Regierung der Brederodrstraße nicht mehr üdcr die richtigen Kräsle sür wichtige Posten im Herzen dcS Longogebietes und müssen die wichtigsten Ausgabe» solchen ertheilt werde», welch« entweder zum ersten Male i» Afrika anlangen oder doch nur am in ber direkte» Sorge um den Kronprinzen besteht, londern es wird I unter» Longo, also noch nicht von allem einigermaßen geregelten vor Allem daiür gk'org», den allgemeinen körperlichen Zustand zu' —- —>- , heben. Es ist ein« Ihatsache, daß es noch dieser Richtung hin in de» letztcir Tagen besser geht. Der Appetit des hohen Kranken ist jetzt kräiligrr als je »ach der Operation; der Schlaf, obgleich nicht ohne Mühe z» erlangen, doch erquickender: die Gewichtsieft. stellunge» ergebe» ein stetige-, w?n„ auch a» sich nicht bedeutende» FortlchreitkN. Aber da- Lhorakteristijche ist bei oll diesen Dingen eben da- Stetige: eS geht besser. Nur kann nicht os» genug bcton» werden, daß diese erfreulichen Erscheinungen nicht aus die Krankheit an sich, sondern aus da- allgemeine Körperbefinden bezogen werden müff n. Durch die Benoechslung dieser beide» grundverschiedenen Tinge vo» Seiten der Nichtärzle einerseits und durch die übertriebene Bedeutung anderseii», welche Aerzte dem eben onglsührteu zweiten Puncie beigelegt haben, sind jene ungerechiseriigt optimistischen Anschauuagen entstanden, welch« durch da- ausgezeichnete Wohl befinden drS hohen Herrn vor dem Lusteöhrenschnitt erzeugt und Verkehr enlscrnt und in weniger ausscblagge! enden Stellungen tbätiq waren. Der kürzlich verstorbene van de Beide, der Dippu-Tip a» den Stanllytällen beigegcbe» werden sollte, war trotz andcrer hervor ragender Eigenschaften kein Kenner des ober» Stromgebiets. Sein Tod mag indessen die Folge einer mangelhaflen B rpsl- ruug gew sen sei». Bekanntlich ist da« Klima oberhalb der ersten Fälle leidlich gesund und haben es Manche, wie der englische Sendli g Grciiskll, bereils Iahr« lang am obere» Congo und den Nebenflüsse» au-gehallcn, allerdings bei gnler Verpflegung. Au» den dieser Tage in der Presse veröffentlichten Briefen de- verstorbenen Liculenanis Warlomont an seine Familie lassen sich aber unsticitige Zeichen der MiNwirlhschast erkenne». Der König, schrieb Warlomont ans Bonia, habe ergebene Diener dringend nolhwendtg. Da» Perlonal de- Cengostaales lasse sich in zwei Groppen eiutheilea: die Officiere niil einigen ehrlichen Leuten aus der einen, eine großartige Einrichtung vo» Beutel- schneidern auf der anderen Seite. Letztere ziehe» die D ck- an sich * Die deutsche Preise hat bereit« wiederholt daraus ans- inerksam gemacht, daß die ,J» dopen da nee Beige" ein im Dienste der sranzösl scheu Regierung stehende» Blatt ist. Zur wetteren Erhärtung dieser Tbcttsache dient ein die jüngste Entwickelung der bulgarischen Frage behandelnder Artikel. IN welchem da» genannte Blatt seinem Aergcr darüber Ausdruck giebt, daß die deutsche Politik dabei nicht in Gegensatz zu der Politik Rußlands getreten ist. I» dem Wunsche, dieser ihr unaiigenkhinen Tbatsache die Bedeutung zu henchmeii, sucht da» Blatt einen clwaigcn Mißerfolg der russische» Politik in Bulgarien Deutschland zuznsch»ehe». ES heißt (wie wir der ."Post" entnehme») in der» Artikel: „ES bewahrheilet sich jetzt, daß die russisch.» Vorschläge w g-n einer Demarche der Psorte in Bulgarien vellständia gescheitert sind. Aber — wvhlkcrsta»0en — dieser Schlag trifft nicht Rußland, er trifft ganz allem die deutsche Regierung, w.lche das Cibinet vo» St. Petersl'nrg veranlaßt hatte, s.»>e Ideen z» s.>rnilili,e>:. indem eS sich sür deren Annahme durch die übrigen Mächte gewisserinaß-n verbürgte. Rußland Halle nichts gefordert, was nicht vollständig dem Berliner Vertrage gemäß war; aber Herrn vcn Bismarck gelang es so gut. das ganze Spiel z» verwirren und unter de» Mächten Rivalitäten zu ichaffen, von denen nur die denliche Hegemonie Bor- thcil ziehe» sollte, daß er sich schließlich >» «einen eigenen Netzen gefangen sah." Nachdem sodann die Aeußerung de- ..Nord" reprodueirt ist. daß die bei der Pforte gelhanen Schrille nur dann geeignet gewesen wäre», die Regierung in Bulgarien zn he seitigen, wenn die Mächte in erklärtem und rückhalt-losem Ein vernehmen gebandelt hätten und ker hulgarischen Regierung nicht unter der Hand Erniulbigniigei, zu Tbeil geworden wäre», sährt die „Jiitüpeiibanck" sort: „llnglstcklicherweise sind die Verhandlungen nicht in welem Geiste nnd mit dieser Absicht geführt, und wenn einerlcits im Verlause d.r> elben Zweiscl a» de» Absichten Rußlands bestehen blieben, lo konnte andererseits eine volle Zustimmung z» de» russischen Vorschlägen nicht erzielt werde», eben wegen ber von dem denliche» Kanzler erregten Rivalitäten, welche dieser so lange geschickt zu unterhalten verstand, als er glaubte, der russische» Politik enigegcnarheiie» zu olle». Jetzt, wo er »mk.hren und zun« Nutze» TeinicblandZ die guten Beziehungen mit den» Samt Petersburger Eabiuei wieder herstelle» will, sieht er sich i» der Klemme, riner Lage gegenüber, welche er selbst geschaffen Hot nnd ans welcher er nur schwer heraus- komme» kann." Die „Jndöpendance" berichtet sodann über die verschiedene Ausnahme, welche die russischen Vorschläge bei de» einzelnen Mächten gesunden haben sollen, und gelangt zu dein Schluß: „Die gegenseitige Eifersucht auf ihren Einsliiß, w'lche die Sigiialarniäciile des Bcrliner VerlrageS, diese« eigensten Werkes des de»,Ischen Kanzlers, seit Beginn der bulgarisch,i Frage vo» einander trennt, ist mehr als je entfacht, seitdem es sich darin» Ipnidelt, ein Einvernehmen herbeizusühren. So ist c- gekommen, daß die gegen- wäriigr, den Frieden Europas bedrohende Lage ganz allein die Folge vo» Eonihinalioac» des Berliner EaoinclS ist, welche plötzlich duech- kreiizt winde» durch den sehr brstünmle» Entschluß Rußlands, die Jrüchle der Anstrengungen zu ernte», welche cs zur Bejrciung der lowischen Völker vom türkische» Joche gemacht hat." Ans den sinnlosen Inhalt de» Artikel» einzugehen, ver bietet unS die Achtung vor »nserc» Leser». Wir rrwähneu denselben nur, um zu zeigen, mit welchem Rechte die „JlidLpcndaiice Belge" den von ihr gewählte» Namen rine- ,.unabhängigen belgischen" Blatte- führe. Nach dieser ihrer jüngsten Leistung gewinnt eS den Anschein, alü ob sie nicht nur sranzösischen, sonder» ebenso wie der »Nord" auch den russischen Interessen diene. Jur parlamentarische» L'agc. Al-O. Berlin, 7. März. D,e„EonservaliveEorrespondcnz" beschuldigt die „NationalliberaIc Eorrcspondenz" zur Wahl de- de»tschsreisin»ige>i Eandldaten iu Kammi»-Geisse »derg indircct dadurch beigetragcn zu habe», daß sic denselben nach den, ersten Wablgang uicht sur einen ausgesprochenen Denlschsreisliuligon. solider» sur einen Liberale» von mehr vermittelnder Richtung erklärte. Wir hatten einfach eine Anbruliing Stettiner Blätter rrwähnt. welche iu dieser Richtung gedeutet werden mußte. Nebrig-n» kann eö dem conservativeii Organ nickt unbokannt hin. dag die „Mattliberalcn" von Kammi», wie sich sorlschrilllichc Blätter airüvrilckeii, an der Spitze der Untcrschrislcn eines besonderen WahlausruseS sür Herrn von Keller standen. Mehr kann man dock wirklich nicht verlange» Allzu zahl reich werden die Natienallitzcrale» >,» diesem Wahlkreise ohnehin nickt sein. Eonservalive Blätter haben »»- wenigsten» oft genug versichert, daß eS m jenen Gegenden Nalionalliberale überhaupt nicht gebe. Der Versuch, nn» gar die natioiialliberalc Partei für La- Wahlcrgebniß in jtainmiii verantwortlich zu machen und sie eine» ..perfiden" CarlclbruchS zu beschuldigen, zeugt nur von der ungehenrcn Verlegenheit, in welcher sich die Eeniervativen angesichlv diese» Ereignisse- b>sinken müssen. ES ist aber nicklS Lara» zu ändern. Die Schuld liegt allein bei den Eonseivativen und ihren verkehrten Maßregeln. Der NcichSlag-abgeordnetc S chneider-Miltweida. bis her Hospitant der nali onalliheralci» Fractio», ist derselben al- ordentliche» Mitglied beigetrelen. * Für die Siedehitze, welche die Wahl in Kammi» Greisen berg >ü de», okrat, scheu Köpfen erzeugt hat. »t rin Artikel der Berliner „Volkszettnng" bezeichnend. Da beißt eS: „Wenn wieder einmal die Linke r»i Reick?- und Landtage ein eittschcidciide» Wert e.u-z»spreche» haben wirs, so wird diese Linke ganz und gar vou der Blödigkeit befreit sein, welche die Politik der volkslhümlichen Parteien in der Ver gangenheit allzu rst gelähmt bat. In der Eartclsckule kann da» Velk zwar nickt viel, aber lock ein- lernen: nämlich gar kein Federlesen» mit seinen Gegnern zu macheu, sie mögen sein, wer und sie mögen stehe», wo sie wollen, lieber solchen Spinnwebe» und Zwirnssäte» vou Empsindliilgen. Gcsübl >: und sonstigeil »inklarcu GemittbSregungen. wie in rer Eciiflici: zeit, wird da» Volk nicht zum zweiten Male stolpern; hat e? erst wieder einmal das Hcsl in Händen, so wird eS auch genau wissen. waS eS will und rücksichtslos danach Handel»."
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder