Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803109
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880310
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-10
- Monat1888-03
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1888
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Fünfte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 70. Tonnaben- den 10. MLrz 1888. 82. Jahrgang VolkswirWastliches. m« fffr sti«s«» >H«tI tzefilamlte» G»d»sr» ß»tz »» rechte, « tz« »«ra^w»rtUch«» Nid«tt« d«ff»kbi» C. G. <*»> t» Liitztzk» Telegramme. w lo. Verlt». s. März. Die aus Sonnabend de» 10. ML » anaeietzte Einfüheuug der Aktien der Por«la»d.Le»«»tfadr,k vonnat« >. Girfrl tu Oppel» ist aus Souuabrud de, 17. Marz verfchsde». Vom Tage. s s» »udet dru» eia durch hoch begabte Mäuaer »um höchst » Gkauze nuporgefttegeue» Herrlcherlebea. Ueber ein Vierteljahr- duudert unaageiochiciicn Glücke- seiu ueunen zu könne», ist Iwr weutgeu Fürsten in so hervorragender Siellung zu Theil > - wordea, und weaa endlich die allem Menschlichen bescheerie Brr. giualchkrft ihr Siegel aus die- Dasein drück!, welche- die HS» sie Stute der Dauer erreichte, so hat sich edea Alle- erjüllt, wa- den. Sterbliche» vergönnt ist. Sie ganz anders tat da» Geschick Deutschland« al« da» Oester- reich» unter seinem jetzigen Kaiser sich gestabei! Der italienische Besitz ging verloren, die Machtstellung in Deutschland wurde eingebüßt. Ungarn muhte eine Stellung a!S gesondertcr Staat im Reiche eingeräumt werden, da» Land wurde niit uiicinlö-barein Papiergeld übe,, schwemmt, mit den Staat-gläubiger« iiiußle ein dieselbe» »ei kürzender- Abkommen getroffen werde», um die finanzielle Lcistu,ig«jahigk,i; de» Staat» zu erhalten. Zwar ist durch tue Besitznahme einigie, türkischer Provinzen «:n gewnier Ersatz sür die erliltenc» Geli.lS Verluste erlangt wordrn, indest im Innern de- Reich- wmdct Lee Haß der Bolksstämme gegen einander. Rach der traurigsten Reaciiois- urt zwang die Niccerlage bei Kaniggratz zur liberale», schöpserischer. Reactw»; doch Alle-, wa« erränge», must wieder verloren gehen, wenn der Liechtenstein' che Lchulanlrog zum Besetz werden und die Volksbildung aus ein treies Niveau herabgesetzt werden sollte. Die sieht e« in Frankreich, dem von Parteien zerrissenen an-? Me steht e« gar m l Russland? Nur Italic» ist es gelungen, mn Unterstützung mächtiger Buiibr-geooffcn zu einem selbstständige» jortschrilllicheu Slaat-ives:n sich zu gestallt». Der Tod de- deuischcn Kaiser- ist da- Haupimomeni sür alle Börse». Indest der Kaffer >il »vdt, e- lebe der Kaiser, lautet auch hier die Parole, und w nn gleich «in acidffche- Beschick seine Krollen nach de« Liebling der N-ton au«ges»rckt Hai, so gilt e», sich mü Dem zu begnügen, was da- Berdäaguist gelasien hat. Im Augenblick ist die buigariscve Angelegenheit in den Hinter- grünt» getreten. Die lugenvalien polnischen Blätter lassen wieder russisch« Heere-massea vom Kaukasus »ach der österreichischen Grenze rücken, »ud rn eine,» B atte lasen wir sogar die Befürchtung am-, gesprochen, dast Rustland den Aug>nbi,ck des Hinscheiden- de- deutsch,« Kaiser- deuutzeu möchie, um aggressiv vorzngehc»! — Die „Löricnzig." schreib» über die Berliner Börse vom Donner-- tag: Dt« Stimmung der Börse lasti sich nur als scsi chorakterisiren, wöbet »llerding- heivorzudebe» ist, bah sich da- Be cha» in sebr, euaeu Brenze» bewegte. Man hat gestern vielsach angenommen, da» die Provinz au- Anlaß der Nachrichten über die geiährlict« Srkraukung de- Kaiser- starte Berkauss-Ordre- lenden würde; dieie Annahme hat sich ober al« ganz unzutreffend erwiesen, und du» hauptsächkch war der Brund, daß die Haltung der Börse vollständig ruhig blied, daß sogar iunerhatb der Beschasl«ze,t die Lourte ptigend« Richtung vrrsolgea konnten. In dem Verhallen der Bürst spiegelt sich das Verhallen der Lap talistenkreise des Lande« ab. une dles«» wiederum zeigt die in der ganze» Nation lebende Erkcnutuiß, dast. auch «enu Gott dem Leben de- greisen Kotier- Wilhelm schon jetzt da- Fiel gesetzt hätte, Ruhe. Ordnung und Frieden erhalten dletbra wird. Laudon und Pari- waren am Donaer-tag seft, nachdem sie aui die Berliner Nachrichten flau begonnen hatten. A» der Wiener Borbörs« vrrhielt sich die Sprculativn ovwartend; die Louise waren zwar etwa» »iedriger, aber die Tendenz keine flaue. Die Mittag«- börs« begann zwar ungünstig, aber da Berliner Lourie besser ein- trase», al» erwarte» worden, wendete man sich einer dcruhigtereu An schouung zu. Kredit 265, Abend- 265.60. Lei Beginn der Berliner Börse waren die verschiedensten Nach richten im Umlaus, welche sich natürlich mit dem Befinden des Kaiser», mit der eventuellen Herkunft de- Kronprinzen und dem Berücht der Ernennung de- Prinzen Wilhelm zum Prinz, regeatea beschäftigte». Dir Unsicherheit der Nachrichten, sowie die Ungewißheit der Konsequenzen, welche die Bestätigung der einzelnen Nachrichten nach sich ziehen würden, veranlastlea einen Ideil de. Spekulativ», DeckungSkäujr vorzunebmen, welche in kleinen Tour« bessern»-«» gegenüber de» ersten Loursen zum Au-druck kamen. Da- Beschäft war ausgeregt und zeiiweise unregelmästig. Kredit zeigten Aasaug« '/» kommandit 1 Procent niedrigere Louise. Berliner Haudelsgesellschast verloren 1,3., Procent, der Abschlust der Bank fand kein« Beachtuug. Inländische speculative Bahnen obgeschwächt, nur Rarieuburger etwa« sefter. Oestcrreichische Bahnen niedriger, edruso gaben Lchweizerdahne» wieder nach. Bergwerke waren matt uud angedoten. Rutjisch« Werlhe schwächer, jedoch nicht angeboten. Uugar», Italiener und Sgypter adgeschwächl. Im späteren Ber sonst gestaltete sich die Haltung »ach mehrfache» Schwankungen ziemlich seft, speciell in Bankpapierea, sowie aus dem Rusjenmarki saodru eu«gedehnie Deckungen stall. Inländische Eisenbahuaclie» zeigteu geringes Leben, österreichiiche Tran-portwerihe wiesen während der zweiten Bürsenhälste meist Erholungen aus. Schweizer Bahuen bliebe» bedaupiet, da» Bleiche gilt von speculative» Bergwerk-, octir». Ausländische Fond» erführe» geringe BerLadeeungen. Nach- börs« fest. Kredit 136'/« (136'/,), Franzosen 86'/, (9b'/,), Lombarden 29'/, (da), Deutiche Bank >60 <159'/,), Di-conto-Eommandit ISl'/, (do.), Mainzer 103 (103'/,), Marienburger 48'/, (47'/H, Oftpreust»» 75'/« (74'/.). Mecklenburger 132'/, (132'/,), Balizier 76'/, (76'/^, Elbeihal 65'/, (do.), Duxer 117'/, (do), Gotidard I16'i, (118), 1830er Russe» 74'', (74'/^. Russische Noien 162'/. (161'/^, Ungarische Bolbrenie 76'/, (do), Italiener S3'/, (93), Laura 89'/, (90). Lorimunoer 66'/, (67). Spiritus-Industrie. In »»irrer Moutagt-Nunimer veröffeutlichlen wir die in der Beejammlung des „Verein« ter Svritiabrikanteo Deutschland-" vom 3. dl«, gesagte Resolution, die projectirte Spiritus-Bani betreffrud, und bringen »un heule im Nachstehenden die zur vor erwähnten Resolution vom Verein versastte „Begründung" zum Abdruck: Li« Begründuug sastl di« Hauptgeflckit-puncte der Debatte zusammen uud lautet solgendeemasten: „Begen da« vorliegende Pcojecl sind folgende gewichtige Sinivendungen zu erheben: I) Der garautirte Pr«< von 50 für Lontingent-Spiritu« ist teineeweg- ejn besonder» hoher; d«r Prei« war auch in den ichlechiefteu Monate» »icht viel geringer. Die Preisbildung während der seit Inkrafttreten de» Branntweinsteuerqesrtze» verflossenen Zeitperiod« ist in unqüa- stigkrr We.je zuiiächft durch die alle Erwartungen übersteigende» groß«» Lagerbestänte vom 1. Oktober beeinflust« worden, ferner ist di« U»fich«rh«tt und Unklarheit der Interesstuien über die geschaffenen uud eomdlicirten gesetzlichen verhäliniffe Anlaß zu grober Unlhätig- kett im Handel grivrje». Der Export ist in Len ersten Monaten durch da» Fehlen »oa uucoutiugeutirter Waare völlig gehindert ge- wesen, und r» könne» unter diesen Umständen die Svirnu-preise der versloffeuen Monate nicht die Norm bilden. 2) Die Brenner muffen einer Bank td« Wohl auvertraue», deren Leitung ihnen uadekanitt ist, wa- um so bedrnklicher ist, al- sie aus 5 Jahre geduudeu siud. Di« Leo-weit« diejer Beipflichtungen kommt erst da»» zu ihrer vollen Bedeut»»», wenn mau 1» Betracht zieht, dast bereit» noch zwei Jahre» die jetzige» Verhältnisse durch eiue Reu» routtugentiruug eiue völlige Umgestaltung erfahren werbe», und e- sich »« oicht ermessen loste, wie viel Pro««»» der Production ol». da»» die au der Bank b«th»>l«tteu Breaaee repiäs«»t>r«u. 3) Ta» Kapital der Bank von 10 Millionen Mark ist ein völlig unzurtchen. de», di« i» Aaösich» geuom»«»« Verstärkung det Betried-copitolö durck di« Krlauguug »0» «»»«blich einigen 20 Millionen Mark Maischeaumiiriurcrrdtt«, ddrst» schwerlich in voller Hübe rinieeten. da da« «eriuge, >, iwrschledeae» Beziebungea so sehe in Anspruch a«»»»»»»« Ariieucaptlal kau« «tu« genügende Sicherheit für einen s» »»»»itiOen Ltnwrvwdtt diele, würde. Zuutchtt wird da» Eapftal der Bauk durch die Ueberuahme der am 1. October »orbandeur», höchst wabrscheiulich recht bedeutenden Veslände stark s» Anspruch genommen werden, und e» erscheint sehr c ssällig, dost die Noldwendlgkeil der Urberuadme dieser Lager- b'iiändr in den vorllegenden Schriftstücken in keiner Weise erwäditt r. rd, während dieselbe zur angestrebieu Beberrschung de» Inland. i.iaikteS doch unerläßlich sein würde. Dazu kommt, daß ber monatlich zu verousgrbenbe Betrag ei» recht bedeuiendrr ist; nimmt »an z. B. an, dle Bank werde mit etner Beibeilignng der -pirtiußproduction von auch nur 7b Proc. gegründet, io bot sie jede ich etwa 300 Millionen L'ter Spiritu« zu dezablen, darunirr r.ioo IbO M ll onea Liter rontingenttrien, elwa IbO Millionen ." «er n-ch»conting-ntirten. Dieie 3tO Millionen Liter ä 40 >l. die r nen Werth von ISO Millionen Mark darstcllen, sollen durch die Pink in sechs Monaten aiisaekausl werden, sie gebraucht Kader monatlich eiwa 20 Millionen Mark za diesem Zwecke. E- leuchtet , „s den ersten Blick rin, daß bei derartigem Umsätze da- au-< grivoriene Kapitol ganz unzulänglich ist, znmal die Bank auch Bor. 'Müsse wird oewibren muffen, da die Händler nach dem vorliegenden Vertraue nicht unniiiiclbar Vorschüsse zu leisten oervflickitet sind und driirel't sein werden, sich von dieser Berdmdlichkeit so viel ei möglich trei zu machen, weil ihnen idr Nutze,1 auch odnedie- ge- sichert ist. Außerdem ist die Bank nach g. 1 dr- Vertrages »er. »flichtet, den Brennern vorschußweise geg-n nacht'igliche Lieserung der Bereckiligiing-scheine ans idr geianimir- continaentirte- Quantum '?) >> per H-otoliler bei Beginn der Biaucampaane ru zahlen. 8»d Trrchfüdri nq diese- Vorhoh--»- gel ören eiwa M Millionen Mark; da die Bank die gelordeiten Depotwlchsel nicht in Umlauf setzen dark, muß sie diese Summe haar bezahlen. 4' Wie e- in der von len Bründern herauSgegedeneri Anlage 3 heißt: „Die konstituirung L r Bauk erfolgt, sobald der ocilrag-mäßige Anschluß von Spiritus brennern i,nd SvirituSbSndlern eine derartige Nn-debnung erreicht bat, daß dadurch nach der Entscheidung der zur Begründung der Bank vereinigten SviritnSbrenner und SpirituSbindler, sowie de- finonzirenben Bankiiisti'uks eine den Zwecken dr» Unter- nehmen- evtlpiechende »ad nutzbringende Tdäii ,keit deffelben gesichert rricheint", so must doch wohl auch der unbedinitcste Anhänger de« ProjeetS -»geben, daß es bei der Dehnbarkeit de- Begriff- „ent- sprechende und nutzbringende Tbäiigkeii" nicht möglich ist, einen Anhalt darüber zu gewinne», bei welcher Pi ooentualen Beih-iligung dor Brenner da- Bankprojert realisirt worden soll Unsere- Erachien- 'st, wenn den Interessenten die in Aussicht gestellten Vorkheile wirklich gewahrt werden sollen, eine Betdeiligung von mindesten« 90 Proc. der SviritiiSprodliction erforderlich, da sonst zweifellos die der Bank sernbleidentei, Brenner Borlheile vor den an derselben Betdeiligten vorariSdnben. da sie lkick»er iür idre Production, auf der weder die Kosten sür einen tbeuren VorwaltiingSopparal noch für Provisionen lasten, Abnehmer finden werden, als die der Sp>rilu-dank bei- getretenen. Ferner sind die anßerdolb der Bank stehenden Brenner aber auch deshalb in einer erheblich günstigeren Lage als il ie de- tdelligten Fachgenosien, weil diesen zwar sür ihren conti »gen» tirten SpiriluS ein MindistpreiS von bO .Sl gewährt wird, sür den nichteoiitingentirten obr? ein beslimmier B rkausspreis nicht iesichert wird; insolgedrssen wird der an der Bank belbeiklgte Brenner sür da- Nichtcrniiiiigeni nur an dem IahreSerlü« an- ccm gelammten eingklieserirn 70 Mork-SpirituS betdeiligt. Wäh- rend demnach den der Bank beitrelenden Brennern anr sür da- contingentirte Quant»», ein Miniwalprei» garantlrt wird, erkalten hie außerhalb Stehenden gewissermaßen auch für ihren nichtcontingentirten Spiritus eine Preisgarantie, indem dieselben mit ihrer gestimmten Production in den Wett dewerk bei der Versorgung de- inländische» Konsum« ein treten. Wenn oliv z. B 7ö Proc der deutschen Brennerei- Production der Bank beitreten, so würde die Bank etwa 150 Millionen Liter conlingentirten Spiritus sür den B rkaus >m Jnlande dir- ponidel haben, die Production der nichlbethriliglen 25 Proc würde Iwa 50 Millionen Liter an coittiiigeuiirtcn Spiritus umiaffen, de- züglich de- uichleoiitingeniirien aber völlig unbegrcnzt scin. Diese 001» dru nschibetheiligtr» Brennern erzeugten Mengen von con« lioqeniirtem und nicht coiitingnitirtem Spirilu- würden mit den l50 Millionen Liier der Bauk bei der Versorgung de- Inlandes concurriren. Wenn alio die SpirituSbank den Prei» iür den Eon. tingenlIpiriiuS aus 55 .S! Hochhalten wollte, um den beigetretenen Brennern und der Bank einen Äewinn zu sichern, dann würden den nicht beiqeiretrnen Brennern nicht nur sür ihr Contingentquantum 55 zi'sii stcn, sondern eS würde auch von ihnen das nichicoulin- g'ntirte O> anium znm Preist von 35 ^l verwcrthet werden können. Die an der Bank brtheiligten Brenner würden aber nicht einmal iür den Contingentlpirilu- 55 ^l erzielen, sondern von den 5 ^l Nederprei- nach idrer procenlualen Delheiliqung nur etwa 3V, alio im ganzen 53'/, .Sl erhalten, von welchem Preise auch noch die antheiligen erheblichen Aeschäst-ipeien der Bank und 7 Proc. Gc- winnbelhkiligung der Händler in Abzug kommen; sür da- nicht- coatinqentirie Quantum erhalten sie dann nur den vorau-sichilich sehr schlechten Weltmarktpreis. Die conlingenlirte Produciion der betbetligtea Brenner und die Besammlprvduction der iiichlbctheiliqten übersteigen muthniaßlich be reit- den inländische» Bedarf überhaupt, es kann also keine Rede davon sein, daß ein Vruchiheil de« nichicontmgeiitirien Spiritu- der Lieferanten der Bank zu Inland-consumzweckcn unlrrkommen bezw. Verwerthung finden kann. Au- den vorstehenden Darlegungen ergiebi sich unzweisclliaft die Forderung, daß jeder vorsichtige Brenner seine Deiirm-erklärung davon abhängig mache» must, daß die Bank nur bei einer Betheilu gung von mindeste»-90 Procent der gesamniien Brenaereiproduction gegründet weiden darf." — Nach Annahme der Resolution belichteten Verein-mitglieder au- verschiedenen Gegenden Deutschlands über die Haltung der Brenner zur SvirituSbank. Redner, ». A au- Süd deutschland. Posen, Pommern Schlesien, Thüringen, Provinz Sochien, Königreich Sachsen, erklärten e- sei erwünicht, mit den Brennern zusanimenziigkben, um die Schwierigkeiten der jetzigen Lage zu beben, daß ober die Brenner au- dem Projekt nicht« Verlockende« derau- leien könnten, überall werde eine geringe Betdeiligung der Brenner erwartet. Anträge, betreffend einheitliche Siegelung der Provisions sätze »c., der Zahlungsbedingungen beim Verkauf de» Nohip rit»- und Sprit, wurden dem Vorstande zur Erwägung und weiteren Ber onlassung überwiesen, ebenso die Frage der Ueberstihrung de- Roh- spiritu« aus der ReiiiigungSanstolt aus die Leitunqsläger. Der Be richt über die neueste Gestalt der Dinge, soweit sie da- Brennerei' gewerbe angeht, machte den Beschluß. Vermischte«. * LettzziG, 9. Mürz. Infolge des Hinscheiden- Sr. Maiestät de- Kaistra Wilhelm bleiben die Börsen von Berlin, Leipzig Frankiurt. Hamburg und Brr-lau geschlossen. ' Leitz;iq, 9. Mar». Frachqulverkebr aus dem diesigen Dresdener Bahnhose imIabre 1887. I Empfang » Wagen, ladungen; Slrine I664I8373 kx. kohlen 106513750. Holz 34 320 037, «eireide 41 370 620, Cviritu'4 378 400. Sammel-iüier 8 768 500, verschiedene Büler 29 454109, zniamnien 391223 789 lue Wageuladui'gSgüter. d Siückgüier: 42 272 278 1»--. e. Giiainmt- empsang: 433 496 067 Ta »11 Jahre 1886 sich der Empfang an Frachtgütern nur belief aus 346 412 830 kkk Wage»- lndungsgüi-r und 86 777 804 dx Sinckgüter, zulammea au 383 190 6:34 dz-, so überiros der Gü eremgang dis Iad>>S 1887 den des Iadre» 1886 um nick» weniger al- 44 810 959 dir WagenlandungSgüter und 5 494 474 dg; Stnckgiiler. zusanini« um 50305 433 dzr. II. versandt, n Wageilodungen Geireide 7 204 323 uzp, Mühlensabrikate 3530583, Hänte und Felle 1003 727, Düngemittel 2 658 >80, Sainmelqäter 2>>5I2 723 und verichiedrne Güter 22 900 317, zusanimen 57.809 653 dir WogenlodungSgüter. d. Stückgüter: 46 704 >08 d«. 0. Geianinii versandt: 104 513 761 dz-. Der Versandt an Frachtgüter» bestes sich im Jahre 1886 aus 57 988 970 ds Daaenladiing-güier vnd 35 889 332 dzr Stückgüter, zuiammen aus 93 878 292 kp. Hiernach Hai der W'gealavunq-verkehr des Iadr-s 1887 dem des Vorjahre gegenüber um ei» Weniges, näml ch I793l7d>r adgenonimeu, da gegen zeigte sich im Slückqntvei kehre eine ganz bedeutende Zunadm« von zusammen 10814 786 dx- I» d'st stkd »uch der Frachtgut versandt de- I-ihre- 188? 11» Ganze» d>m de- Jahres 18:86 gegen üaer um 106:35469 dir «edoben Kat. Die Adnahn.e de- Frachtgut veisandtes bei den Wagenladungen zeigte sich bei Häuten und Fellen, bei Düngemitteln und verschiedenen Gütern und war besonder« ansiällig bei Sammelgütern, bei welchem sich die- selbe aus elrca 3,5 Millionen Kilogramm bezifferte. Eine kUtiprechende Verkehr-zunohme bei Getreide und Mühlensabri» kolen führte jedoch so ziemlich rin« Ausgleichung de- Au-salle- wieder derbei. III. Gesammtdeweguag: Im Ganze» wurden bewegt 449 033 443 dz; Wagenladung-guter und 88 976 386 dz Stück güter, zusammen 538 009 828 dz. Da sich die Gesammlbeweguag im Jahre 1886 nur bestes aus 404401800 dz Waqenladung-güter und 72 667 126 dz Stückgüter, zusammen aus 477 068926 dz, so übertras der Verkehr de« Jahres 1887 den seines Vorjahre« um 44 631 643 dz Wagenladnna-güier und 16 309 260 dz Stückgüter, zusammen um 66S4V803 dz, eine ganz bedeutend« Summe, w-an man berücksichtigt, daß nach der statistischen Ausstellung über den Berkebr der königlich sächsischen Siaat-bohiien vom Jäher 1886 z. B. veikedr-rriche Stationen wie Großenhain, Götz-itze Görl-tz, Miitweida und dergleichen ln ihrem gelammte» Wahres-, verkehre diese Sewicht-menae nicht erreicht haben. Aul die ei zelnea Monate venheiltr sich der Verkehr wie folgt: Jaauar 34 39841? dz, Februar 33 077 697. Marz 40 489 439, April 45 377 269. Mai 46 124 436, Iun, 47 33:3 237, Juli 46 116 351. August 46 402 970, Sememder 53 571827, Oktober 54 997 373, November 48 600140 nnd December 41 520 672 dz. Der verkehr-stärkste Monat war hiernach der October und der verkehr-schwächste der Februar. Aus die Berkedr-zunahiiie dürfte übrigen« die Eröffnung der neuen Linie Gtiidain-Leipzig (am 2. Mai 1887) nicht obne Einfluß gewesen sein. *— Deutsche Meich-bank. Der Privatdi-cont der deutschen Reich-bank ist deute von 2 aus 2'/, Proc. erhöht worden. »— Da« „Berliner Tageblatt" läßt sich au« Leipzig Folgende- graphisch melden: „Bei dem Liquidator der Leipziger Dt-conio Gesellschaft. Recht»anwa>t Nienholdt, haben bi» jetzt 261 Personen mit ca. 5<XtO Aciten, darunter L. Behren« Söhne in Hamburg, ih-en Beitritt zur Vornahme der gerichtlichen Ver- iolgung de« Auisicht-rat!:» erklärt." Wie un-von zuverlässigster Lene miigeth 1» wird, stimmen diese Angaben durchaus nicht mit den thatiachl'chen Verhältnissen überein, denn nach der Höhe der eiiigezadlien Kostenvorschüffe beläuft sich die Zadl der Aktien. r-n Inhaber ihren Beitritt angemeldet baden, bereit« aui circa 13 000 Stück, und e« st, dt wohl zu erwarten, daß dte Majorität der Actionaire an der Einzahlung sich detheiligrn wird. *— Leipziger Feuerversicherung«.Anstalt. Im Jahre 1887 beliefen sich die Prämien-Einnahmea auf 2 673 695.39 ^tz H ervon gehen ab: Rüchrerstcherung-- Prämien 1 356 582.,U ^1, ziirückgestellte Prämien sür die am 31. December 188? noch nicht ab- gelauicneu Versicherungen, abzüglich dr« Anlheil- der Rückversicherer 2 742 451.64 ^l; ?S verbleiben inclusive de- Bortrag- au» dem 'l-ahre 1886/87 1 202 758,02 .X Hierzu kommen vereinnahmte insen 184 231,54 >t. vereinnahmte Miethen In Leipzig 8 465,15 ^l, be-gl-ichkn im Januar 2913,33^, In-gesammt als» 1 398 368,04 ^l Nach Abzug ber Provision an die General- und Special-Agentrn, abzüglich de« Antbeil- der Rückversicherer mit 125 257.40 der Gehalte, Laut änien rc. mit 187 457 59 ^1, Rückversicherer mit 61 370 ^, Brandschäden - Konto 595 915,83 ^l. EourSverlust an realisirten Effecten 280 80 >l, verbleibt ein Gewinn von 489 486,43 ^!, von welchem, wie wir bereit- mitgetheilt haben, eine Dividende von 720 ^l, also ebenso viel wie im Vorjahre, on die Actionairr de- zahlt werden soll. Ans den Linien der Sächsische» Staatäessrnbahnen wird sür diejenigen Gegenstände, welche auf der vom 22. Aprll bi» 27. Mai d. I. in Görlitz stottfindenden An-stellung von GaS- Motoren und Ga-Heiz- und Schmelz-Apparaten au-gestellt werden, und unverkauft ober unverlovst bleiben, der frachtfreie Rück tran«port unter den im Deutschen Eis^nbabnverkehrsverdande ver- einbarten Bedingungen gewährt Die Rücksendung hat innerhalb Woche» nach Schluß der Ausstellung zu erfolgen. Die sächsische Staat-eisenbahaverwaltung gewährt für diejenigen Gegenstände, welche aus »er vom 8. März d. I. an in Barcelona stattfindenden Weltausstellung au-gestellt werden, ober unverkauft oder unverlovst bleiben, kür ihre Linien fracht freien Rücktransport unter den im deutschen Eisenbahn-Verkehr-. Verbände vereinbarten Bedingungen. <5 Ein sehr wichtige« Moment für da» Sinken de» Silber, preise» ist, wie Hütteningenieur Görz kürzlich im Vereine zur Beiärdeiuag de» Gewerbeflkiße- bervorhob, die enorme Ber billigung der Production-Iosten de» Silber«. In welchem Maste dieselben bei dem nassen Processe gesunken sind, er- hellt daraus, daß Salpetersäure in den letzten 50 Jahren von 33 aus 21 Schwefelsäure von 13,50 aus 4.80 Salzsäure voo 13,50 aus 2 » pro 100 kz berabgegangen ist und jetzt fast werth. loie Erze noch eine lohnende Ausbeute gestatten. Die Prophezeiung St. klair Duporl'S von 1843, dost die Silberprodoction der Zu kunft keine andere Grenze mehr kennen werde, al» die ihr durch den fortwährenden Preisrückgang selbst gezogene, ist rasch genug in Erfüllung gegangen. * Lindruan» 3. März. Der Mitiheiluag über die Geschäft», «egednisse de« Svar. und Vorschubverein» hier während de» letzten Jadres fügen wir noch ergänzend dinzu. daß der Aussicht- ratu der Generalversammlung empfiehl», den Gewinn von 39 343,17 derart zu vertheilen, daß 5 Proc. — 1467,10 >1 in den Reserve sond-, 4 394,85^1 alt Eriraüberweisungen an genannten Fond- kam- men, 16160>l —8 Proc. al- Dividende aus die 202 000 Slanimcapilal veriheilt, 2500 ^l dem Vorstande ol- Enijchädigung sür Müdivaltungen gewährt, 1000 ^1 Gratisication dem Direktor und den Beamten bewilligt, 1000 al- Abschreibungen ans da« Hausgrundftück verwendet, 2000 zu weiteren Einrichtungen (Fern» iprechstelle »c.> am Hause zuiückgestellt. 500 ^1 dem Beamten PensionssondS überwiesen und 320,22 >1 sür gemeinnützige Zivecke geschenkt werden. Der Geiammtunisatz hat sich aus 16 782 742 erdöht (gegen 15 068314 im Jahre 1886). Die Dividende Hai schon seil 1883 immer 8 Proc. betragen. -r- Chemnitz. 8. März. Gegcnüber den günstigen Berichten einiger Berliner Blätter, nach denen die Strumpsloger de« hieslgen Bezirke» so gelichtet sem sollten, daß bald alle Borrätde verkauft wären, wird der „Leipziger Monallchrrft sür Textilindustrie von hier berichte», daß die Lager sich von Tag zu Tag mehr füllen und daß viele Stkuinp'wirker sich im kommende» Frühjahre von der w.nig lohnenden Llrumpswirkerei ganz abwenden werden — Hiiisichilich der tiaurigeu Lage der Hondschuhinduftrir wird in dein Fachblatte de« Vereins der Sloffhandlchuhjabrikantea selbst berichtet, daß die Erfolge des Verein« bisher nur negative waie». und es wird in der oben erwähnten Leipziger gachichrisl mit Recht daraus Hingewielen, dast der Verein sich zu sehr ans den einseitigen Standpunkt de« Fabrikanten gestellt, die Käufer gewissermaßen ol« AuSbeuler bezeichnet und so die Suche nicht richtig angesaß», auch die Lrediisroge. die den Grund de« Uebel« bilde«, noch zu wenig eingeüend behandelt Hot. scf Wurzener Teppich» und Velour-sabeiken. Der AuftichtSroih der vorgenannten Act enge'ellschost hat beschlossen, der aus de» 27. d. Mts. einberusenen diesiährigen ordentlichen General Versammlung neben Hohen Abschreibungen die Bertheilung einer Dividende von 6 Proc. (gegen 5 Proc. im Vorjahre) in Vorirdlag zu bringen. Die Abschreibungen wurden aus 39.011 festgesetzt lg gen 32 485 im Boijadre). Der vertheilbore Reingewinn de tiäg» 53 05 (gegen 40452 ^1 im Vorjahre). Da- neue Geschäft«, jahr Hit sich gut ongelossea. ss Sächsische Lederindustrie.Gesellschas 1 tvoemal- Daniel Beck) t» Döbeln. Inlolge der «ngünftigeu llonjiinctur rerhä.iuiffe lchl'.ßt die Bilanz sür da- abgelausene Geschastsjabr 1887 mit einer Veilustj'ffer vcn rund 115000 .41 Man will e« tiunniedr mit einer anderweilen Organisation dr- Geschäft« versuchen um bessere Ergebnisse herbeizutühren. D e Finanzlage de- Unter nti-men« ist rin« gesund« nnd giebt zu Beiorgaisiea keinerlei Vera» laffung. Kreiberg t. S„ 8. März. Der Darlehn-veretn zu Fretberg hält am 21. d. M. hier im Dcbus'ichen Saale seine Geaeralversamnilunq ad. In der am 27. Juli v. I. stattqesundenen G ueralversammliinq wurde die damalige eingetragene Genossenschaft in eine Actirngeiellschait umqewandelt. Durch überwieien-s Mit glieber-Siomnirapilol wurden 150 329,17 ^1 und 18167083 .41 durch laare Leistung eiiigezohlt. io dost zur Eriüllunq de- aus 400 000 sest,eietzten Actikniapital« nur noch di« Einzahlung vo» 68 000>l niaugeli. Bei einem Gesammtumsatz von etwa 21 Millionen : Mark ist in dem verflossenen Iabre ei» Reingewinn von 17 426,93 .41 ' erz-el» worden. Der Gesammtvorftand schlägt nun vor, davon 13 300» »nr Sertheiln», von 6 Procent Dividend« a» dir >cti»»atre. 1742,89 >1 (10 Proc.) für de, Rriervefond« und 1350 ^l al« Remunerotion oa de» Aussicht-roth zu verwende», den Rest von 1136,4 ^l ober aus »eue Rechnung »0 übertragen. Ja Anbetracht der Herabsetzung de« Darledn«-ZinSsuße» und der Kosten, welch« die Umwandelung in eine Actienaesellichast verursachte, bars da» Er- gednist de» vergangene» Gelchäst-jahre- ol» eia recht besriedigende« bezeichnet werden. — Die Lorichußbaak zu Freiberg, die sonst hu den bestrentireuden Banken Sachsen» zählte, giebt in diesem Jahre nur eine Dividende von 1'/, Proc., da nach Abschreibungen in der Höbe von 51 823 nur ein Reingewinn von 5080 ^ übrig bleibt. Dir Verluste enistonde» durch in den Jahren 1881—1884 gewährte Darlehen aus Landgrundstücke, deren Worth in gan» un erwarteter Weise zarückging, und durch den Verlaus einer seiner jrit eiftondenen Holzschleifer«! in Mulda. ss Dresden, 8. März. ActirugesrNschast Bürger, llchr» Brauhaus (»ormal« k. Helm) tu Planen bet Dresden. Die unter vieler Firma vor kurzem tu eine Aktien, gesellschaft nmgewandelte E. Heim'sche Brauerei in Planen bei Dresden, welche eingehend za besichtigen an» gestattet wurde, zeigt in ihren Einrichtungen and maschinelle» Anlage» entschieden das Neueste aus dem Gebiete der gelammte» Brauereitechnik. Außer dem Etablissement von Riebeck öd Eo. in Reudnitz ist un- in Sach en keine Brauerei dekanut, die in gleich heevorrageuder Weise allen Anforderungen der Neuzeit entsprechend aurgestottet ist. Das .Bürgerliche BraudauS" umsost» tu großen, geräumigen und lustigen, von Grund au» massiv ausgesührtea Gebäuden eine pneumatische Malzfabrik (System Satabin) mit 40000 keniner Leistung, ein doovelte« Sudwerk uud Logerkeller sür 70000 dl Leistung. Eine große Ei«, nnd Kühlmaschinea-Aalag«, mit 75000 Tatorten stündlicher Leistung, au-geiührt nach dem Svstem Pictet von der sächsischen Maschinenfabrik (Hortmann) in Chemnitz, ist in der Ausstellung begriffen. Lämmtliche maschinellen Anlagen werden durch Dampf getrieben, während der Abdampf zur Heizung den Wohn- und Lompioirraume» nutzbar gemach« ist. Da« Kessel ha u« mit drei mächtigen Kesseln, wovon zwei stet« im Betriebe sind, ist mit aus- ge eichn-t sunclivntrender Rouchverbeennaag neuesten System- rin- lerichiei. Im Maschiaeadaase befind«« sich eine 40pserdige Danipimaichinr, zu dre demächst noch eiae 80pserdtge ausgestellt werden wird. Ja der Mälzerei, tn welcher alle mechanischen Vorrichtungen, von dem Einschüttea der »»geputzten Gerste dt« zuni Braue, nicht durch Menschenhand, sondern durch überau» praktische Maschinen bewirkt werde», befinden sich 4 trtchlersürmige Weich- oder Quellstöcke für je IbO Lrntner Schüttung, sowie 10 Stück « 150 Eentaer fassend«, mit kräftig wirkendem Exhanstor (Ein- richtung zur Auffaugung schlechier und Zuführung frischer Luft) vrrlkh« Keimkästen» tn denen da- beständige Wenden eiae der Schiffsschraube ähnelnde Schanfelmoschtue, von Wrinlich öt Soh» in Hanau, besorgt. Dir für dte Erzeugung guten Malze« so hochwichtige Arbeit de» Wenden» der gequellten Geeste tu den Keimkästen wird durch diese Maschine sehr regelmiisttg and Überaa» gründlich aa»- gesührt, wir e« Menschenhände nicht vermögen und erfordert für je eine Tour nur eiuen Zeitraum v»u 45 Minuten. Die Darrsrueruug ist ebenfalls mit Rauchverbrennuna eingerichtet. Dte Molzputzmaichinc mit 3 Trtcur» verarbeilet täglich 200 Ltr. Die sehr prakliich con- irutrle Quetschmaschine entstammt der Fabrik der Grbr. Seck in Dre-den. Gerstenbodeu und Malzstlo repräseuttre» sich sauber uud lustig. Die Besürderung der Laste» vom Souterrain bi» unter das Dach geschieht mittelst zweier großer Anszüae, dl« durch Dampfkrast in Bewegung gesetzt werden. Für da» im Malzhause uöthiae Wasser sorgt ein 400 dl sasieude» Wasserreservoir. Ein ebensolche» Reservoir für 200 KI bestndr« sich im Sudhaast. Da« Letztere ist aeräamig und hell und enthält 1 Maischbottich für 7807 l, 1 Dickmaischpsanue sür 3769 I, 1 Läuterbottich für 7081 und 1 Würzpsanne sür 8588 I Inhalt. Boa dru 3 großen Kühlschiffen (8216 bez. 8210 I hallend) wird da» Bier durch Röhre» direct iu die Kellereieu uud tu die Fässer geleitet. GLHrkeller und Lagerkeller find gewölbt und gut ventilirt und stehen mit der Li», und Kühlmaschinenaalage in direkter Verbindung. Die Wasserversorgung brr Brauerei ist eine ganz vorziigltche and erfolgt durch etue» bOO m tiefen, mit Dampfpumpe verschenk» Brunnen, welcher «tue» Quellwaster, t» mehr al» an-- reichendrr Menge, zu allen Zeitea dr» Jahre» liefert. Da» massiv anigesiihrte Staligebäude beherbergt 30 stämmig« Pferde, die sowohl die Zufuhr der Gerste uud Materialien, wie die Abfuhr des Biere» besorgen. Letztere- wird, außer aus den vorhandenen Faß- bierwagea, durch 10 Stück tn der Stadt bereit» längere Zeit be kannte Flaschend,erwägen au»gesührt. Dem Flaschendierg eschäst wird besondere Sorgfalt grwidmet. Die au- bestem Malz and Hopfen sorgfältig hergrstellten und gut gelagerte» gehaltreichen Biere de» Bürgerlichen Brauhauses, von den bervorragendsiea ver- eidetea Chemikern Dre-den- aus ihre Reinheit geprüft, erfreuen sich guten und stetig wachsenden Absatzes. Bezüglich der Leistung«, sähigkeit stellt sich das Unternehmen nach »eder Richtung hin den großen Brauereien Dresden» ebenbürtig zur Seite. .*» Dresden. 9. März, kohleutrau-portr auf den königlich sächsischen -staatsbahura in Wagenladungen zu 5000 während der Woche vom 26. Februar bi» mit 3. März er. Sächsische Steinkohlen au» dem Zwickauer Bezirke 7071 Lavungen, au« dem Lugau-OelSnitzer Bezirke 3493 und au« dem Dresdner Bezirke 1473, zusammen 12 037 Ladungen sächsische Steinkohlen gegen 13 796 in der entsprechenden Wache de» Vorjahre-; schlesische Steinkohlen 1135, bähmische Braunkohlen 14 303 und alten- burgische Braunkohlen 3230, Kohlen überhaupt 30 704, demnach durchschnittlich jeden Tag 4386 Ladungen. In der enlsprrchenben Woche de- Vorjahre» wurden an Kohlen im Ganzen 28 380 Labunge» oder jeden Tag im Durchschnitt nur 4054 Ladungen Kahle» de- fördert.. »— Sächsisch« Bank. Der Geschäft-berlcht pro 1887 erwähnt, daß, trotzdem im Wechsel-Di-cont eia um 220 143 erdädteS Er träglich erreicht worden, da» Resultat doch durch den Zusammen- druch der Leipziger D>Scon«o-Gesellschoft und einiger anderer damit in Verbindung siebender Firmen in anstergewSdnlicher Weise gc- schmäler« worden ist. Die vorgenommenea Abschreibungen werden »ndeß hiareichen, den Verlust zu decken, und sind im neuen Jahre bereit- 548181 daraus eingegangen. Der Ankauf von Wechsel , aus unsere ichoa im vorigen Gelchäst-berichle erwähnten, >ogen. Pari- Plätze hat auch ln drin nun beendete» Jahre eine sehr erfreuliche Zunahme «rs.ihrrn; der Eingang derselben betrug in diesem Jahre 33 341 Stück Wcchs 1 im Betrage von 35 383 351 gegen 36 193 Stück Wechsel im Betrage von 28451 786.4t ,m vorhergehenden Jahre: auch sind wir übcrznigt, daß die am 1. December 1887 erfolgte Eröffnung einer Filiale unsere- InstiluIeS ui Zwickau «. S. sowohl dem letzter,» Platze, al? auch unserer Bank von großem Nutzen fein wird. Außer dem beabsichtigen wir 0» einigen unserer sächsischen Pari-Plätz- noch Agenturen unserer Bank zu errichten, damit auch an diesen Platzen der dort vorhandene legitime Geldbedarf zu denielben Bedingungen gedeckt werden kann, wie solche- bei unserer Hauptdank in Dre-den und ebenso bei unseren sämmtlichen Filialen möglich ist, und hoffen wir damit sowohl, ol» auch mit dem am 20 Februar 1888 bei un serer Hauplda-'t in Dresden und bei allen Filiale» unserer Bank eingesuhrten Giro- und Lheck-Verkehr mit Verzinsung der Guthaben dem allg-meinen Verkehre eiue weitere große Erleichterung zu schaffen. Auch hat die Bank mit der Stoai-regierung rin Abkommen getroffen, oul Branntwein, welcher in Privotlagern uuter fteueramtlnhem Mil- verschluß lagert, Lombarddarlehen zu gewähren. Boa den Bank- noten aus Thalerwährung stehen noch 28 780 Thal» an». An Bankiiotensteuer waren 30 575 zu entrichten. Di« Unzulänglich- seit ber durch da« R-ich-bankgesetz zugelaffenen Summ« von nur 16 77IOOO .4t an stenersreien Banknoten wird hervorgehobr«. Der Gemmmlumsotz aus Lassa-L»»«» betrug 1430 261 718 An fällige», aber andezadlt gebliebenen Wechseliorderungen waren am 31. Derember 1887 Vorhände» 54 645 .4l und im Iabre 188? hinzugetreten 1 247 138 ^ Zusammen 1301 773 >« Hinaus sind im Lanke de» Jahre« 1887 eingegangen 18 357 .4l und al- möglicher Verlust odgeschriebe» 192 357 .4l Verbleiben l Oöl 059 ^>, aus deren Eingang mit giößier wahrschrinlichkeit noch zu rechnen ist. Der Reingewinn beträgt 1201316 ^1, wovon 4 Proc. Dividende an di« Aclionaire peetheilt werden vnd 1316 ,4t aui Aniertigung-kosten sür Banknolcn kommen. Ter Gewinn aus W chsel betrug 1 699937 .41, auf Lombarden 115 524 ^1. aus Sss cien 147 136 .4t. aus Provisionen 33 122 ^l, Provisionen für Auibewadrnng von Depositen 20 691 ^l, Miethen 21 294 » D AkiNiar, 8 März. Nach der dem ousterordeutlichea Land.
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