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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-11
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1888
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tz 1S20 Die Dermbacher Zuckerfabrik ha» de» Drei« für di« ia diesem Jahre zn kau,ende, Zuckerrübe» aus 1 ^l pro Le>t»er fe»,«setzt. Außerdem qewährt sie threa Zuckerrübeu-Liefnante, «0 Pr««»» Echnitzrla zurück. E« habe» bereii« viele Abschlüsse »,» Lteseruagö- verlräae» statrgesondea. >VIö. Verl», 9. März. Aus Beschluß de« Aeltrsten-Tollegiuml bleib» die diesige Börse auch morgen qeschlofle». «— Dem Berich» der Retchöschnldeaeom- mlssioa eatuehmen wir. daß vo» der zum 1. Jauuar 1873 gekündigten 5 proc. Anleihe vom Jahr« 1870 am 1. April 188? noch 18 000 -st rückständig wäre». Loa de» Schuldver schreibung» der 4 proc. Reichsanlrib« vom Jahr« 1884 wurde im Rechnungsjahr 1880/87 der Rest im nominellen Betrage von 10 000 000 mit einem Erlöse voa 10 596 475 veräußert. Aa Schuldverschreibungen einer 3'/.proc. Anleihe von» Jahre 1885 sind in demselben Zeitraum 36 000 000 .si auSgeserrigt und mit einen» Erlöse voa 36010441,93 veräußert worden. Außerdem Hot die Au-sertigung von Schuldverschreibungen einer 3'/,proc- ReichSauleihe vom Jahre 1886 im Betrage vo» 3ä 000000 X statt- gesuntea, wovon blS zum Schlüsse des Rechnungsjahre« 1886/87 301000 mit einem Erlöse von 199 794 .»! verlaust waren. Rach dem dem Berichte bcigegebenen besonderen Rachweise über die von der Reichsschuldenverwaltung verabfolgten Schuldverschreibungen der «procentigen und 3'/, vroceniigen ReichSanlcihen auö den Jahren 1877—1866, sowie dem CapilalerlöS der davon veräußertrn Stucke jiud in diesen Jahren von vierprocentige» Stücke» verabfolgt 4ö0 Millionen, an 3'/,procenI'gen 71, inSqejammt 521 Millionen. Davon wurden veräußert bis zum Schluß de» Rechnungsjahres 1886i87 die gesammte» 4 procentigen Schuldverschreibungeu und von den 3'/» Procentigen 36 201 000 -st, der Erlös der 4procenttgen be- trug 445 705 020,05 während die 3'/,procenIigen 36 210 235 98 ./I riabrachten. ES ist danach die Thalsache zu consialiren, daß, während die 4proceniige ReichSanlcihe iu ihrem Erlöse hinter dem nomi nellen Betrage um 4 294 797.95 zurückgeblieben ist. die 3'/, prrceniige bis zn dem angegebenen Termin eioen lieber« ichuß über dca nominellen Artrag in Höhe von 9235,98 ^ ergebe» ha». Au ReichS-Schatzanweisangen waren am 31. März 1687 in Umlauf: 105 000000 .41, an ReichScasfenscheinea am 1. März d. I. 130 209 155 .« Bon den letzteren waren 1713 304 Stücke .1 50 .6, 1.359 849 Stücke 4 20.41 und 3 479 395 Stücke 4 5 .4k Dem B»ndc?ratl,Sbeschluß vom 25. Februar 1886, wonach der Betrag der Rrichecasjenscheine in Abschnitten zu 20 ^l aus 30 OM 000 .4l und tu Abschnitten zu 5 -öl auf 20000000 ^l festgesetzt ist, konnte bisher nicht völlig genügt werde». Zur weiteren Ausführung desselben sind bereit« Re ch'cassenscheine zu 20 .< im Betrage von 2 802 930 X und z» 5 .sl im Betrage voa 2603 020 -4t auSgeserügt »nd werden b,S zum Umtausch gegen einzuriedende Abschnitte zu 50 >6 im Bestände gesühri werben. Z Nachdem die deutsche Negierung energisch gegen die Be steuerung der Kaufleute und Fabrikanten, welche in Eng land mittelst Reisender Geschäfte machen, die nur Ansträge von Knud» entgegcnnehmen und weder W arca abliefern, „och Factureo elncassirea, proirstitt und die Zurücknahme der entsprechende» Ver sitzungen gesorderl hat. ,st letzt auch die französische Regierung von der Handelskammer i» RheimS ersucht, sich diesem Proteste onzu- schließcn, da die englische Fmanzbchürde aus der Erhebung der Ein kommensteuer vo» den ska»jvsi>cheu Kaujlenten und Fabrikanten, welche in England reise» lassen, beharrt. *— Deutsche Miinzausprägungen. Im Februare. wurde» au-gcpräqt: 4 349 360.4!! Doppelkronen. 264 540 >l Zehn- und 60 OM.4! Füns-Psennigstiicke. B:S Ende Februar s. si»b abzüglich drr wieder eingezogcnen Stücke überhaupt ausgeprägt worden: 2 093190 535 -si Gold-, 452341 893 Silber-, 36 729 487 ^1 Nickel- und 10 291944 ^l Kupfermünzen. *— Bon der Berliner Börse. Die „Voss. Zeilg." schreibt unterm 9. März: Eine Bekanntmachung des Aeltestea - Collegiums, welch» an der Säulenhalle der Vörie auSgebänql war, versügle, baß die Böse anläßlich de« Dahinscheide.iS des Kaisers beute geschlossen blieb. Diese Besiiiiiinuaig war zwar de» meisten Börsenbesuchern dereilS bekannt, irohdem sond sich die Mehrzahl derselben gegen 12 Uhr vor der Börte ein, um die Meinungen auSzuiauschen und um sich über de» Eindruck zu insormirea, welchen der Eintritt drS beklagenSwerihea Ereignisses vorauSsichllich aus die künstige Ent wickelung der Geschäfte ousüben werde. Geschälte selbst kamen uicht zom Abichluß; kaum wurden seitens einiger kleiner Lpeculanien hin und wieder Eourse genannt. Die geschäsiliche Slimmiing war nicht erregt, sie ivar vielmehr fast als vollkommen ruhig zu bezeichnen. Boa allen Seiten wurde groß« Zurückhaltung beobachtet. Die anderen deutschen Börse» waren, wie uns eigene Draht- berichie melden, sämmtlich geschlossen. Auch von den aus ländischen Börsen trafen bi» 3 Uhr keinerlei Nachrichten ein. Die Telegramme, welckic den Börsenbesuchern sonst durch da» Tkleqraphenain» in der Heiligengeiststroße bebändigt zu werden pflegen, wurden heute daselbst nicht ausgegcben, sondern den Empfängern nach deren Geschäftsräumen, resp. Wohnungen über sandt. — Heute Nachmittag um 3'/. Uhr ,ludet eine Sitzung de» Aeliestcn - Collegiums der Berliner liausmannschast statt, um Beschluß zu fassen, ob die Börse morgen, am Sonnabend, wieder eröffnet wird oder wie lange dieselbe noch geschlossen bleibt. Ferner wird über die Frage enüchieden werden, in welcher Weise die aus heute geschlossenen Prämiengeschäste zu regulirea sind. Es fehlen für diese» Fall olle>dingS einschlägige Bestimmungen. Wie wir höre», durste sich das Collegium der An- sicht nnschließen,- die Prämien-Elküirung analog den Bestimmungen kür LieseriingSgelchäste z» behankcl». Für dieselben schreibt der 8. 4 der „Bedingungen iür Geschäfte m: der Berliner Fondsbörse" vor, daß, falls der Zettpniict der Erfüllung aus eine» Tag siillt, an welchen« keine Börsenversaminlung slaiisindet, der nächste Börsentag als Fälligkeitstag glt. *— Prämien-Geschäfte an oer Berliner Börsr. DaS Arltestea-Eolleginm saßte gestern den B.schliiii. daß die Erklärung für die ans den 9. und 10. März gcichloiienen Piämiengeschäste am »ächsten Bvrsentage, also am Montag, drn 12. März, Mittags um 1'/, Uhr, zu rrguliren sind. *— Wechielaotl rungen. Am Montag findet die ConrS- aotlrang lür auswärtige Wechsel an der Berliner Börse statt. *— Deutsche Grundschuld - Bank, Berlin. Inder ftatlgehablen Generalversammlung waren 15 Aktionäre mit 1381 0M.4i Lapiial und 1381 Stimmen vertreten. Rach Bekanntgabe des Ge- schäftsberichies der Dirrelion und des Berichte? der Revisionskom mission wurde die mit einem Reingewinn vo» 212 939 .4t abschlie ßende Bilanz und die B^rthcilmig einer von beute ab zahlbare» Dividend- vo» 6 Proe. — 60.4! vro Aktie geiielmrigt und den, Aui- sichtSiathe und der Direetion Decharge erthrilt. — Bei der statinen- mäßige» EegänziingSivahl des AussichtSratheS wurde» di« durch das Los- zum AuSicheidcn bestimmte» Mitglieder wi«der gewählt. Q Vorjchußverei» Stendal. Der Abschluß pro 1887 (26. Geschäftsjahr) weist einen Umiatz voa 5 666 413 ,ss aus. wobei ein Reingewinn von 31141,19 .41 erzielt ist. Die Mitgliederzabl erhöhte sich aus 1084. DaS Sparcassemoiito weist 1722 992 .4t Einlage» aus. Der allgemeine Reservefonds beträgt 22 367 .4l Außerdem besteht ein Dispositionsfonds mit 9000.4l und ein kltiiier DclcrederesondS. *— Filderbahn - Gesellschaft. Di' Geueralveijanini. lunq der Filderbahn-Gesellschait genehmigte die ZahreSrechnung und beschloß tür das letzlverslossene Jahr eine Dividende nicht zu er. »heilen, sondern den Gewinniiberichuß dem Reserveconto zuschreiben. *— Hessische LudwiqSbadn. Man schreib« der „Köln. BolkS« Zeitung" anS Mainz, 8. Marz. Folgende«. Die diesjährige Generalverjani nrluug der Hessischen Ludwigsbahn findet, wie wir vernehmen, wobrscheinlich am 18. April statt. In der aus de» nächsten Dienstag anberaumlen B.rweltunqSraibS-Sitzong wird der Tag der Generalveriammlung deflnitio festgesetzt werden. Neben den bereits früher erwähnten Anträgen wird, wie man uns miltdeilt, von Seilen einer größeren Gruppe Actionoire der jungst beihätiglr Verkauf einer groß-» TheOeü der allen Bahndossgelandr an den Bauunternehmer Arnoldi, hier, in der Generalversammlung zum Gegenstand der DiScussion gemocht werden. DaS Gelände ist nämlich von dem Unternehmer Arnoldi binnen wenigen Tagen größtcntlieilS wieder verkauft worden, und zwar zu solchen Preisen, daß demselben ein Gewinn von weit über hunderttausend Mark zuqefalle» ist. ES macht sich nun gegen die Vermattung der Lorwurs lau», das Terrain ahn« Sachkenntnis, verwendet zu baden, da bei einem parcellenweise» Arrkaus an Bauiiedhabrr die Gesellschaft einen viel höhere» Ber- kaosspreis erzielt haben würde. 8cli>. Hamburg. 9. März. Die hier bestehende Actiengeiell- ick>aft sür automatischen Verkauf, welch« in ihrer letzten Generalversammlung die JahreSdivibrnde ans 8 Procenl sestsetzle. hat «ne recht gute Prosperität ausziiweiiea. Im September v. I. warde taS sruber eine Million Mark betragende Actiencapiial um 4M OM .4 erhöht und cS bat somit die Gesellschaft ibr Gebiet er heblich erw-ileit Früher wies dieselbe nur Avvarate für Confiinreo auf, letzt sind für die Gesellschaft auch Avvarate zom auiowaiischeu Verlaus von Zeilon ,en und von lüu» äs Olo^n- ausqestelli worden. Ob freilich derlei Apparat« dauernd im qrschüsilichem Verkehr sich bewähre» iverden, muß erst die Zeit lehren. — Im August d. I. wird hierielbst. veraaftallet von der Deutschen Schneidrr-Hlkademi», em großes Concurrenz «Znlchneiden stalifiiiben, zu welchem 'Lmnttliche Schneidermeister Deuiich'.and« Einladung erhalten werden. Bremen. 9. März Die hiesig« Börse veranstaltete nach drr Hede Lei Präsident!» de« stausmauniiouveutS, P>,g-nst-chkr. rm« Kaud-rtzmis dir lebhasie-e» Dheil.iahme au de« DahiuschtiLü, t«ö Sailer« uud «o»rd« alSdau» ««schlossen. T Au« Vatzern. s. März. Da» Hau» der Abgeordnete» hatte diesmal wieder eine sebr große Zahl von Eiseubahnpetittoueu za bewältigen, voa bene» allerdings nur wenige berücksichtigt werden konnten, obwohl die erforderlichen Gelder sür den Gruiidecwerd bei vielen in Frage kommenden Linien gesichert «orr». Bei der Be- roihaag der Prtstioaeu «klärte Minister von Crailsheim, daß die Regierung zur Zeit »ar über 47 680000 ^l Baucapital sür Local- bahnen verfüge, daß aber »vr etwa 7 Millionen Mark jährlich anS- gegedea werden könnten. Auch die technischen Beamten reichten nicht aus, um jetzt mehr Linien in Angriff nehmen zu können, als in den Etat eingestellt seien. In Bayreuth haben die Arbeiter im Ton- sectionSgeschäit Schwarz L Sohu die Arbeit «ingestellt. Reu zugezogene Schntidergehilse» wurden voa de» Streikenden mit Rei'rgeld versehen und wieder fortgeschickt. München, 9. März. Die Generalversammlung der Bayerische» Notenbank genehmigte eiae Dividende von 7 Proc., erlheille die Entlastung und nahm die statutenmäßigen Wahle» vor. <5 Zur Loge der süddeutsch:,, Buntweberei be richtet der österrrichische Consularbericht von Karlsruhe, daß der Absatz einigermaßen gut, die Marge zwischen Garnen vnd Stoffen -der sehr gedrückt ist. Die namhafte Preissteigerung der Bouniivollqarne seit Oetober hat wie aus die Rokweberei, so auch aus die Buniivkberei einen sehr schädigenden Einfluß auSgrübt, denn auch diese Industrie vermag Herne die Preise sür das sertige Fabrikat absolut nick.t mehr in Einklang mit den theuren Garnpreisen zu bringen. Der Consnm in bunten Geweben ist zwar trotz der be- trächllichen Quanliiälen, die auch iu bedruckter Waare uingesetzt wcrd-ii, ein sebr großer, nllein es haben sich nach und nach zu viele Webereien aus dir Fabrikation bunter Waare eingerichtet, w daß heute da? Angebot hierin fast größer ist als der Urdorf. Es zeigt sich auch hier wieder, das, die forcirte Ausdehnung, welche die Weberei in Süddeutschland während der leklen Jahre ersahren hat, dieser Industrie, welche sich seit langer Zeit einer so günstigen Position er- freute, wenig Nutzen gebracht hat. In der Buntweberei figorirea qegenwäriig als Haupiconsrimariikel gestreifte Hemdenstoffe, doch werden in letzterer Zeit diele Stoffe auch vielfach wieder in rarrirtcn Dessin? sabricirt. Baumwollene Kleiderstoffe und Bettzeug« finden zur Zeit recht gute» Absatz, aber auch biersür sind die Preise sehr gedrückt. Gewebe niS Jmitirt - Garnen sind besonder- beliebt. Da aber die Spinner solcher Jmnirt-Garue seit einiger Zeit wieder in der Lage sind, ziemlich viel davon nach England cxporiiren zu können, so sind dieselben mit ihren Forderungen im Inland« derart in die Höhe gegangen, daß auch dabei der Weber den Preis sür das fertige Fabrikar nicht in ein natürliches Brrhältniß zu dem de- Garnes z» bringen vermag. *— Nach den bis jetzt bekannten, vorläufige» Mittheiliingen hat die „Allgemeine Lersorgungs-Anstalt in, Großherzog, »hum Baden zu Karlsruhe" auch sür das Jahr 1887 günstige Geschäftsergebiiffse zu verzeichnen. In der Bblheilung sür Lebens versicherung wurden 6111 Anträge mit einem Acrsichernna-raottal von 24 863 838 eingereicht und 5168 Berlräge »nt 20529 933 Mark BersicherungScapiial abgeschlossen. Durch Tod, Ablaus der Versicherung, Kündigung und Nichtzahlung der Prämien erloschen nur 1393 Verträge mit 5 346 221 >1 Bersichernngscapital. so daß sich sür 188? ein reiner Zugang von 3775 Verträgen mit 15183717 Mark Beisicherungscapital ergiebt. Aus 31. Decembcr 1887 stell! sich datier der in 23 Jahren gewonnene Gesammtversicherungsstand aus 51 7M Verträge mit 210338 907 ,4l BersicherungScapiial. In Folge Ablebens waren zu zahlen sür 411 Versicherte 1872 516 >k, während die Wahrscheinlichkeits-Berechnung omiabin, daß 541 Versicherte mit 2 342 826 . 4l sterben würden; die Mindersterblichkeit betrug daher 130 Versicherte mit 470 310 .6 Capital. — Mit Rücklicht aus daS neue Wehrgesetz wird die Verwaltung der Bersorgungoanstalt einer demnächst eilizuberusendeu außerordentlichei» Generalverinmni'ung die Regelung der ÜriegSversicherung in sreiheiilichein Sinne, inj- besondere die Uedernahme derselben ohne Zusatzpränne sür Alle, welche in Folge der allgemeinen Wehrpflicht zum Kriegsdienst ver pflichtet sind. Vorschlägen. Diese Absicht neben den sonstigen zeit- gemäßen Verbesserungen wird der genonntra großen Anstalt gewiß viele neue Freunde zusühren. *— Die LebenSversichernngS- und Ersparniß-Boat in Stuttgart wird demnächst eine außerordentliche Generalver sammlung auf 6. April b. I. berusen, welche über die Frage der von der Direktion bcantraglcn unentgeltlichen Uebcrnahnie der Kriegsgefahr sür sämmtlich« Versicherte zu entscheiden hoben wird. Der Aerwaltungsrath der Bank hat diesen Antrag bereit« einstimmig zum Beschluß erhoben. DaS Streben der Bankleilung, jedem Versicherten die Aufrcchlcrhattung der Versicherung selbst »n Falle des Kriege« zu ermöglichen, wird von der Generalversanim- Inng voraussichtlich freiidigst begrüßt werden, denn bei der derzeitigen Wehrversassung ist die ttebcrnahme der Kriegsgefahr eine unabwend bare Pflicht sür die Lebensversicherung geworden. IV-u. Prag, 9. März. Böl, mit che Ilnion-Bank. In der hentiqen Sitzung wurde oeni Airwaliungsiatde seitens der Direktion die Bilanz iür daS Jahr 1887 vorgelegi, welche einen Bruttogewinn von 682 426.5? fl. answiist. Es wurde beschlossen, der für den 6. April I. I. anzuberaunienden General-Veisammluna vorzuschlagen, aus Grund drS erziclien Reingewinnes vo» 502 035,'22 fl. (gegen 422 256,81 sl. im Vorjahre) 7 fl. pro Actie ---- 7 Proc. als Dividende zur Veriheilung zu bringen und den nach Abzug der Tmttiemen, sowie der Dolienng de« Reserve- und PensionSsoiidS erübrigende» Rest von 52557.38 fl. aus die Rechnung des lausenden Jahre« vorzutragen. *— Eine österreichisch-ungarische Handelskammer in Belgrad. Der österreichisch-ungarisch- Consul in Belgrad hat in den Kreisen der Belgrader vsterreichisch-nngarischen Eolon.e die Errichtung einer oslerreichisch-migarischen Handelskammer angeregt und bat die'« Anregung rvlle» Erfolg gehabt. Die Errichtung der neuen Justiiulion ist gesichert und hat der Eonsul bereits den istatutenentwnrs dem Ministerium des Acuß«n in Wien zur Genebmigung voraelegt. Galizijche Earl Lndwig-Eisenbahn. Die diesjährige Generalversammlung findet am 14. Mai statt. Ein abschließendes Urtheil über di« endgiltigen Resultate dcs obgelaniene» Jahres ist noch n cht möglich, da die definitiven Abrechnungen erst bis zum December gediehen sind und gerade dieser Monat sur die Gestattung de« Ergebiioses entscheidend ist. Die Abrechnungen, so weil sie bis her vorliegcn. lassen wohl die Annabiiie z», Lay da» desinitwe Er- gebniff die aus daS Erträgniß des abgelauiene» Jahres a» die Aelionaire bereit- geleistete» Abschlagszahlungen wesentlich übersteigen weide. Jodeß dürste sich der BerwallungSralh kaum dazu ent» »chließe», der Generalversammlung eine weitere Abschlagszahlung sür da? Jahr 1837 i» Vorschlag zu bringen, vielmehr beantragen, den sich ergebende» Ueberschuß ans die Rechnung de» laufende» Jahre» zu überweisen. Die sür die ersten zwei Monate des JaheeS 1888 vorliegenden Ausweise zeigen eine Minbere.niiadme voa rund 68 000 fl., von denen 43 OM fl. aus das alle Netz entsallen. Ist nun dieser Rückgang in erster Linie aus d e abnormen W Ilerungs- verhältnisse uud die ungewöhnlich starken und andauernde» Schnee verwehungen zurückjnsühren, io ist derselbe doch ein Factor, der nicht unbeachtet bleiben darf, zumal die Ve>lebrs.e»:jnnciur dcS lausenden Jahres von Umstünde» abhängt, über welche kaum Vermuthungea möglich sind. Z Nach dem österreichischen Consularbericht au» Malta wird die Hauvlanssiihr der Früdjabrseritte in Malteser Kartosseln iu diesem Jahre erst gegen Mitte April beginnen. Die Händler sind in diesem Jahre sebr geneigt, ihren Borra», »ach Triest zu verlausen, unv pnlcrboiidel» bereue mit den Schiffiahrtsunter- n-hmern über die Fruckstspelen: sie bieten den Preis von 15 FrcS. für die Tonne und verlangen die Stellung von Dampsern in Zwilchenräumen vo» 8—10 logen. In der Verpackung, die biSber vieist in Fässern erfolgte, scheint eine omchgreisendr Aeudcriliig eui- zutrcten. ES ist starke Nachfrage nach Kisten aus Tannenholz, die einen ganzen, »der ', cngli'chcn Centn« Kartoffeln fassen. Die- > selben werden mit Eiseudändern voa 1—1'/, cm Breite und 2 bi st inw Stärke beschlagen und kosten je nach der Größe 20, 15 oder 9 Pence pcr Stück Der Preis für IM le«; Kartoffel» in Malta betrug 6 Schilling 3 Pence. *— Der höchst unbesriedigende Zustand de» Schwefel- Handels, die niedrigen Preise des Artikels beunruhigen die Besiher der Schweselmincn aus Sicilien in hohem Grade, nickt minder Die jenigen. deren Geschäft der Vertrieb der Waare «st. Seit 5 Jahren sink,» die Preise unausgesetzt, und wahrend seinerzeit die Kausleuie daraus bestanden, einen Nutzen von 2l—42 c zu erzielen, sind sie heut« bei einem Gewinn von 2—4 c sehr sroh. Der Grund hierfür liegt in dem Umstande, daß die Production de« Artikels in den letzten 30 Jahren ungemein überbau» qeuommrn bot uud heule den wirklichen Bedarf um 6M0M—7MM0 Oil«, überrag». Infolge dessen dänl» sich der Schioefel in den Minen und i» den Haseaplätzen mit» zwingt die Besitzer, ihre Vorräihe um jede > Preis loszulch'agen. Ein anderer Umstand, der diese Lage begünstigt dal, ist der, daß die Sieilian« nicht dazu gebrach» werde» können, sich zn Gesellschaften und Conloriien zu vereinigen; sie verlieren solchergestalt Lte Gelegen heit. ihre Bergwerke für einige Zeit zu schließen, bi« ter „»gehauste Lorratki linnidirt ist. (H. B.-H.) *— Zollunlerschlagnngen ,n Belgien. AuS Brunel wird der „Boil. Ztg." geschrieben: Aus dem belgüch-Preußische» Grevzbohnhvft Welkcnraedi sind umfangreiche ZollunteBchlagunzen eatdeekt worden, -in Hamburger Hau» Hut vranat»«» »nt« der Declaraikou von Petroleum »» Lütticher Häuf« aesaudt. Ein Lütticher Kouimonu ist verkästet; zwei Antwerpen« Makler sind an drr Sache mit beiheiligi. Soweit bi« jetzt sefigestellt ist. sind ia den letzten drei Monaten allein SM OM FrcS. «» Zöllen dem belgischen Staate entzogen worden. >VrL. Peter-burn. S. März. Dem „Grashdaain" zu Folge ist gestern eia sür die Münze bestimmter Lraatport voa 330 Pud Gold und 311 Pud Silber ans Sibirien eingetroffe». *— Russische Bank für auswärtigen Handel. Nach dem setz» veröffentlichten Status vom 31. Januar bestanden die Verpflichiongen der Bank in 10406 014 Rbl. Einlage» aus lausende Rechnungen, 11802 310 Rbl. acceptirte Trotten und ra. 5 200000 Rubel Guthaben der Correjpondeitten. An DccknngSmitteln standen dem gegenüber an Lassa 2 287 124 Rbl., lausend« Rechnung in der Reichsbank 1 997 140 Rubel. DiScontirte Wechsel 4 863 815 Rbl., gewährte Vorschüsse gegen Depot 7114 316 Rbl , Effcclen 3 628 457 Rbl. und ca. 28 Millionen Rubel Forderungen an Lorrespondenten. Zi, diesen Zahlen ist zn bemerke», daß die bekannten Verluste, welche die Baak betrafen, nach dem 31. Januar ftatigesunden haben. 1t Heuschrecke» ia Supern. Zu den Plage», mit welchen seit den ältesten Zeiten die Landwirihe südlicher Gegenden zu kämpjen baben, gehöre» di: Hruichieckc». Schon i» der Bibel finden wir ihrer erwähnt, und noch heutige» Tage« zerstören sie stellenweise ganze Ernten. Als die englische Regierung Cyvern in ihre Be» Wallung nahm, unterließ sie eS nicht, u„t allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln die Heuschrecken zu bekämpsen. ES wurde vor allen Dingen ein besonderes Bureau zur Vertilgung dieser Tbiere eingesetzt, welches da- Eiusamaiela der Eier teil«. Z» Milliarden sind diese eingebracht und vernichtet. 1883 fand man Eier an ver schiedenen Stellen, znsamnien 15 OM Acres bedeckend, der Kamps ot so ersolgreich gewesen, daß 1887 nur noch «in Drittel dieser Fläche mit Eiern entdeckt wurde. 1883 schätzte man die Zabl der zerstörten Eier ans 5000 Millionen; 1887 nur noch ans 38 Millionen. So gross dieser Rückgang ffi, wäre « un- zweifelhaft noch bedeutender auSgejallen, wenn die Einwohner sich eine Unterstützung der Regierung angelegen sein ließen, ab« nach ihrer Auslassung sind sie nicht dazu da, irgend welche Regierungr arbeit zu verrichten. Sie betrachten eben in Folge der hundert jährigen, türkischen Mißwirthschaft, nnter der sie zu leiden hatten, die Regierung für etwas ganz anderes als sich selbst. Erstaunlich ist nur, daß diese Abnahme der gewöhnliche» Heuschrecke bis zu völliger Bedeutungslosigkeit zwei anderen Specics zu Gute gekommen ist. Diese unter dem Namen „Heilige Acrilha und Kokino Acrilbo" bekannten Jnsecteu sind durch die Vertilgung ihr« gemeinsamen Rivalen geschützt worden uud haben sich gewaltig vermehrt. Es >st ein Beispiel davon, wie die natürliche Wahl unter Umständen durch höhere Gewalt verändert iverden kann. iVTL. L«nd«n, 9 Marz. Unterhaus. Die Dill, welche die Negierung ermächtigt, zum Ankauf derOudh-Rohilkurd-Eisen- bahn «nd zur Erweiterung des Baues anderer indischer Bahnen 20 Millionen Pfund Sterling zu rmittiren, wurde in zweiter Lesung genehmigt. — Der Kanzler der Schatzkämmer, Goschen, brachte den Antrag ans nI-pari-Eonvertiruag der sogenannten neuen vvroceatigen CousolS in 2'/«procent,ge sür die Tauer der nächsten 15 Jahre ein. Für die darauf solgenden 20 Jahre soll der ZinSl'uß automatisch aus 2'/, Proc. herabgesetzt werden. Die ZiuS- zadlung soll vierteljährlich statlsindea» die Inhaber der sogenannten reducirten 3proc. und anderer 3proc. Tonlol» mit einjährigem KnndigungSrechie sollen die Wahl hoben, der Eonvertirnng deizu- treiea und erhalten in diesem Falle IM Pfund ia Consols und 5 Schillinge baar per IM Pfund. Die Zustimmung der Inhaber wird vorausgesetzt, wenn bis zum 29. d. M. die Nichteinwilligung nicht angezeigt worden ist. Der Vorschlag Goschen'S wurde in erster Lesung aiigcaommen, die zweite Lesung wurde aus den 16. d. M. auberanmt. *—Auswärtiger HandelGroßbritaanienSim Februar. Der Honbclsankioeis Iür Februar bekundet weitere Fortschritte in der Besserung des britischen Handels. Die Einfuhr im Lclrage von 29 532 776 4 hat gegen den gleichen Monat dcS vorhergehenden Jahres um 1018 782 ^ oder etwa 3'/, Proceat, und die AuSsuhr im Werth« von 18 992 423 < v», 1 737 290 T oder 10 Proc zu- genommen. In den ersten zwe, Monaten diese« Jahre« ist der Werth der Einfuhr um 4 774 348 T, und der der AuSsuhr um 2 512 226 T gestiegen. Die Zunahme der AuSsuhr im verflossenen Monat veriheilt sich so ziemlich aus alle Artikel. Vorwiegend sind Garne und Texiilsabrikaik. sowie Metalle und Meiallwaareu be- theiligt. Die Kuvserauksuhr war quantitativ um 10 Proc. kleiner, aber ini Wcrthe um über 50 Proc. qrößcr. Der Export von Baum- Wollstoffen nach Indien (mit 'Ausnahme der Präsidentschaft Bombay) und nach den SlrailS Niederlassungen hat abgenommcn, nach West- Indien, Südamerika, Australien, China und Japan ab« zug-nomnien. Mtt Ausnahme von zollireien Brodstofic» und Getränken, sowie Oclen, weisen alle E nsnhrarlikel eine bedeutend« Zunadme aus, die sich bei Metallen ans 969945 T, Rohstoffen sür Textilsabrikat« auf 102 325 T und Rohstoffen sür verichieden: ander« Industriezweige und Fabrikate aus 345 705 lebendem Vieh aus 126075 L, ver zollbaren Brodstofsen und Getränken auf 174 199 T und verzoll barem Tabak aus 41033 T beziffert. Mittheilungen überObst undtz-artenbau. HerauSgegebcn vom Landrs-Obstbau-Beret» Gartenbau-Kalender für März. (Schluß. Vergl. Nr. 70, S. 14S5.) (Nachdruck verboten.) Bon einjährigen Blumen sind in warmer Lage jetzt, in kälter« «st gegen End« de» Monat» oder Ansang April, wenn eS Boden und Witterung erlaubt, ins Freiland zu säen: Rittersporn (vorher einznquellen), Stiesniiiiterche», Schleifenblume (Ibens). Hainliebchen Oomopbil»), Schöiiange (OalliopsiJ. Kornblumen» Mohn, Reseda; von ausdauernden (sogenannten Perennen): Malven, Löwenmaul, Chinese» und Bartaelken, Aklei. Die Stauden, welche zu alt oder zu groß geworden sind, Pflanze mau möglichst zeitig um und zer kleinere hierbei die umfangreicheren durch Abstechen mit dem Spaten, weil sie dann weit schöner blühen, al« wenn die» spät« geschieht. Dichlbedeckte Rosen »nd ringedmidene zarte Slröucher sind bei warmer Witterung etwa« zu lüsten, bei drohendem Froste ab« wieder zu bedecken; dünnbedeckie brauche» nicht gelüstet zu werden; ganz dasselbe gilt von den Blumenzwiebelbeelen: in wärmerer Lage wird man unbedenklich die Rosen zenig« beschneiden und ausrichten. Ziersträucher sind, wo sie zu groß geworden sind, rechtzeitig durch HeranSlchneiden der älteren Aeste za ver- jüngen; da» Beschneiden nehme man letzt auch vor, doch ia nicht von Sträuchern, die, wir Flieder, ihr« Blütbcn an den Endzweiqen haben; solche sind erst nach der Blüthe zu beschneiden. Man wolle beim Beichneidea der Slräncker ja uicht gerade uud horizontale Linien Herstellen, als seien sie mit «in« Hrckruscheeve beschnittru, sondern möglichst die eigenartige Form jede- Strauches zu bewahren suchen. Die Zimmerpflanzen sind, bevor sie neu treiben, voa welke» Blättern» Uugezies« re. zu reinigen, die strauchartigen zu der- schneiden und, wenn sie den Tops durchgewnrzel» (wa» man durch Austopjen leicht erkennen kann), in gute Erbe umzusetzen. Hierbei ist der unten befindliche Wurzelpilz mit einem scharsea Messer bi» zu '/, Zoll hoch aozuschneidrn, weil dieser «n neuen Boden nur versaulea und da» WachSIHnm hindern würde. Solchen Zwiebel- Pflanzen» die. wie manch« Amoryllisarten, immer im Wach-Ibum bleiben, nehme man nur die overe Erdschicht weg. s» weit man komm», obne die Wurzeln zu stören, und still« neue Erde nach. Für abgeblühte Camelien und Azaleen besorg« man sich di« geeignete (Maar- und Haide») Erd« von den Gärtnern; man setz« ff« aber nur dann vm, tveim sre zu kränkeln oder idre Blüihen abzuwerien an sangen: die Gärtner setzen sie alle 2—3 Jahre um. während Privat- levt« sie ost mit b:ften> Ert'olq biS zu 10 Jahren ,n de» Tövsea lassen. Abgebludle Zwiebelgewächse lasse man durch allmälige« Ein- ftrlleu de« Gießens irocke» werden und laste sie so bis Ansongs Juni stehen; dann nehme man sie aus der Erde heraus, reinige sie und hebe sie trocken und luftig aus; vom September an könne» sie dan» ins Freiland gelegt werden; wieder in Töose gelegt, blingrn sie meist unbedeutende Blumen. Nach 2 bis 3 Jahren indeß kann man di« kräftigsten und gesündesten von den nun im frei»» Land« gezogenen wieder zum Treiben verwenden. Alle Soninierpflanze», die am Fenster blühen sollen, sind jetzt zn säen; zu diesem Zweck sind zn empseblra: Zwergkreffe, Winde (Convolculu, «molar. de- sonder« di« schöne purpurichillerad«), Lobelie, Resede (tür letzt«» etwas Hornlväne in die Erde), Trichterwinde (Ipowoe» purv»r-n), tvonische (schön?) Wicke (I-uld^rna ockorntu,). Phlex, Astern, Levkoh, Lock, Ctziaesernelkea, Bollaminen, Portulack; ebenso sind olle in den Garten später anSzuvflanzeaden Blumen jetzt im Mistbeet oder ia lösten ainuiäen. Hierbei vergesse man nicht, sich einige der für R'utrrkränze j» unentbehrlichen Immortellen za säe», wie «traddlumen (ttslickrzAuml, .icroeliuiain, .zmiuobiuiu. ktkockautke, Stnticv, Papirrdlumen (Lernatdemum) «ad den pcreunirenden .. Sildrrjchlei«" (Ozpaopüila vnniculntn). sonne einige der tür Bouquet« wrrtdvollsten gierqräier. wie Straußgras (öxroati, »«do lor»), Zittergras. (Lrirn ouminm), Lromu, drsr-relönnt» (eine IreSveaart). FedeldoritengraS T'boniretiim lopz'jrtjluno, FrdergroS <8up» peiumt»), Dau-gra« lkdolnriz). Fei»« Souxu bedecke man wr» «in« der Größe de« Samen» ««kprechcndea Lage -an» sei» gesiebter Erde, drücke st« mit einem Taps etwa» l«st »nd -ießz ui, aus di« Oberfläche, sonder« dnrch di« Untersetzer. Dt« Knasten Gladiolo», Georginen, Korolleustrouch (Lr^tkrion eriat» gM>, Blumenrohr (lknova), Fraaenltlie (Perrarin trggeick») sind iu kälter« Lage jetzt in Töpfe zu legen und ohne Stnbevwärai« auznireibe», uni sie daun Mitte Mai in« freie Laad auSzupflaaze». Ebenso be handelt man daS neuere, sehr empsehlenSwerthe Zwiebelgewächs llzearjiitlttt» cauäioallit, welche- am besten mit Gladiolen zu eiuer Gruppe vereinigt wird. DirleS Anireibr» ist in kälterer Lage, bei den zeitig eiatretendea Herbsifrösten, «»«läßlich, wenn man ihre Blüthezeit vollständig genießen will. Zum Aakäus »d nachfolgender Zucht sind zu empfehlen: Tameliea, Azaleen (lowah! die bekannte indische, ol» di« wohlriechende politische und die neuer! (Xa. woUia), I/ranciacs» mit ihren wohlriechenden blaue» Blumen. Topsrosen, AaronSstab (c'nlla). Orange, Myrte, Bolkmanai, (VoUenweria) und die bebändert« Amaryllis (Twar^Ilia «ktat», roth mit gelben Streifen). Letzi«« Zwiebelblume verdient wegen ihrer Schönheit und Billigkeit, ihrer leichten Cultur und sicheren Blüh- darkeit noch weitere Verbreitung; die ähiiliche Vollste (VaUot» purpure» ohne gelbe Streifen) ist nicht ganz so schön, aber eben so dankbar, blüht jedoch meist erst im Herbste. Bei der Zimmublumeu- zuchi achte man sehr ans rechzeitige« Beschallen bei grellem Sonnen- schein; eS geschieht durch Jalousien oder Marquisen, wo sie vor- Händen, oder sonst durch Rouleau; oder an die Fensterrahmen be festigte Paoierbogeo «der vorgefteUte Pappe. Man wird dann die Blüthe und de» Dust seiner Pfleglinge viel länger genieße», »mH Stecklftiqe und zartere Pflanzen viel leichter sortbriagro. LandwirthschaftlicheS. *—* Bei drr fortschreitenden intensiven Bodenkultur findet die Drillmaschine, welche, wie vor Kurzem von einem Fachmaune hervorgedobea wurde, in der weltberühmten Fabrik von Rudolph Sack in Plagwitz io höchst sinnreicher ond praktischer Weise b«. gestellt wird, eine immer größere Beachtung bei den Landwiethen Deutschlands. Durch die Anwendung der Drillmaschine kann eine Eriparniß de» Saatkorns statlsindea, da etwa 20 bis 25 Proceat Saatkorn beim Drillen weniger gebraucht werde» a!S beim drei:- wlirfigen Säen. Dies «klärt sich dadurch, wie „Der Laadwirth" gerade jetzt sehr zeitgemäß miltdeilt, daß bei der Reihensaat die Vertheiluug und das Ualerbrinqeu der Saat gleichmäßig« erfolgt als bei der Breitsaat; dadurch keimen und entwickeln die Pflanzen sich besser; das gleichmäßige Aufgehen sichert eine gleichmäßigere Entwickelung der Pflanze bi- zur Reife. Die Gefahr des Lagern wird vermieden, die Qualität des KorneS ist meisten« eine bessere. Knappheit von Kiesernsameu. Nacks einer Circular. Verfügung des Minister« für Londwirthschoft ,r„ vom 1. d. M.. ist die Kltfernzapfeneraie des lausenden Winter- so ungünstig aus gefallen , daß an- den königlichen Sainendarren der Bedarf an Kiesernsamen für daS MrlhschasiSjahr 1. Oetober 1888/89 nicht wird gedeckt werden können, zumal auch im nächsten Winter aus eine reichliche Ernie uicht zu rechnen ist. Borou-sichtlich werden auch die Prwatdarrea eine genügend« Sameameoge nicht liefern können, und wird sedrusall- der PreiS des Samen« eia ungewöhnlich hob« iein. Der Minist« macht die königlichen Regierungen hin aus aufmerksam, um schon jetzt zn «wägen, ob etwa einzelne für da» Frühjahr 1889 ia Aussicht genommene Saaten dnrch Pflanzung zu ersetzen und die «forderlichen Kiefern-Saattämpe im bevor- stehenden Frühjahr anzulegeo sein werden. Post- und Telegraphenwefeu. WT8. Altona, 9. März. Die deutschen Postdamvfer nehmen von beute ab ihre regelmäßigen Fahrten zwischen Kiel und Korsör wieder auf. *— Abgekürzte Telegramm-Adressen. Diejenigen Correspondenten, welch« sür ihre ankommenden Telegramme eine abgekürzte Adresse mit dem Telegraphenamt verabredet und bezahlt haben, sind berechiigt, diese Abkürzung auch al- Unterschrift bei den von ihnen aufgegebenen Telegrammen onzuweadea. Auch au dieser Stelle wird die Abkürzung stets als eia Ta^vort gezählt. - Die Linie Saigon-Bangkok ist wieder betriebsfähig. Entscheidungen de» Reichsgericht». *— Hinsichtlich der Kriterien, welche sür dir Festüellung der eit der Zahlungseinstellung d«S insolvent gewordenen ichuldner« maßgebend sein sollen, hat da« Reichsgericht. II. Livil- ienat, durch Urihcil vom S. Februar d. I. anSgesprochea: „Bei d« Frage, wann eia« allgemeine ZahlungSeiostellung «»getreten ist, kommt es ia hohem Grave aus die thaisächlichea Verhältnisse an. Insbesondere sind diese dann maßgebend, wenn in einzelne» Fällen Zahlungen verweigert wurden, dann ab« wieder solche «folgten Die vom BerusungSrichler gebilligte Ansicht de» Landgerichts, daß ungea-titet der am 3. und 6. Mat erlolgtro Wechselproteste mit Rücksicht aus die am 4.. 5. uud k. Mai ftatlgehablen Zahlungen von größeren Beträgen nicht aozunehmen sei, daß die Gemeiaschuldaerin bereits au dem zuletzt erwähnten Tage ihre Zahlungen eingestellt habe, kann deshalb nicht als rechrSirrthümlich angesehen »«den. Stebt aber fest, daß am 6. Mai eine ZahlnagSeinstellnug uicht ersolgt sei, so war auch kein Grund vorhanden, ohne Weitere- den 7. Mai als den Tag der Zahlungseinstellung zu bezeichnen. Viel mehr durfte als solcher nur derjenige Tag angesehen werden, an welchem eine weitere Zahlung zu leisten war, ober unterblieb." *— Der Bauunternehmer Sch. hatte angeblich mit dem Haus- eigentbümer St. zu Berlin einen Vertrag mündlich abgeschlossen, wonach Sck. sür St. den Abbruch vo» Häusern gegen Ueber- lassung der Materialien sür 2000 .8! und die Ausschachtung des BanlerraiiiS gegen eine Vergütung von 2,75 .8l pro Cubikmet« übernahm. Wegen Rücktritts von vielem Vertrage seitens des St. beanspruchte Sch. Ersatz des entgangenen Gewinn-, Diesen Anspruch «achiete da? Berufungsgericht wegen mangelnderSchriftsorm des angeblich mündlich geschlossenen Vertrage« für unbegründet, in- dem er ihn nicht als HandelSgeschäst im Ginne de« Art. 271 Z 1 de- Handelsgesetzbuchs, sondern al» einen Vertrag üb« Hand- langen im Sinne der KK. 869 h Tb. I» Tit. 11 bä Allgemeinen LandrechtS aussaßte. Die Revision de» Kläger» wurde vom Reicks- gericht, VI. C vilsenatS, durch Urtheil vom 16. Januar d. I., zurück- gewiesen, »idem eS begründen» ouSsührtet „Da kein« der Portkien Kaufmann ist, so kann e» sich nur siagen, ob der Art. 271 Nr. 1 de» H -G.-B. Anwendung findet» wonach als HandelSgeschäst der Kauf oder die anderweile Anschaffung von Waareu und anderen beweglichen Sachen zum Zwecke ihrer Weiterveräußernng bezeichnet wird Ein solches Geschält würde vorliegen, wenn die Vereinbarung der Parteien sich daraus beschränkt bätte. daß der Kläger die Mo- terialien der fraglichen Gebäude, deren Weiterveräußernng von ihm bezweckt wurde, für 2000 «holten sollte. Auch dann würde die bezeichnet« Vorschrift aus diesen Vertrag noch anwendbar sein, wen» die von dem Kläger dabei übernommene Verpflichtung, di« Gebäud: obzublkchen und da- Bauterraia auSzuschachte», nur den Gegenstand rin« Nebenbeftimmung gebildet hätte. Allein nach der Auffassung de» BerusungSrichterS ist dieses nicht der Fall. Vielmehr waren seiner Ausführung zusolge nach Veranlassung, Zweck vnd Inhalt de» Berlräge« die bezeichne««» Handlungen der Hauptgegenitanb desselben, so daß umgekehrt die käufliche Ueberlaflung d«S Materials nur als eine Nebenbeftimmung über die Art ihrer Vergütung sich darftellie. — Dies« Aussassung de» BerusungSrichterS ist thatsächlichcr Natur. Danach ab« erscheint der von dem Kläger behauptete Ver- trog nach seinem Gesamnilcharakter nicht alt Kauf, sondern als ein Vertrag üb« Handlungen »n Sinne der vorerwähnten Vorschriften des Allgemeinen Lautrechis Hieran» ergirbt fick, daß derselbe de, Ulianwendbarkeit de» Art. 317 H.-G.-B. der gesetzlichen Form b:> darstr, d. h. »ach 8. 1317 I. 5 A. L.-R. d« Schristsorm."... Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« 8 «Sr, eingetrggen: Daß die Firma Otto Sock in Pkagwitz — Inhaber Herr Albia Otto Sack daselbst — ihren Sitz nach Leipt'g (Katharmeastroße Rr. 23) verlegt Hot. — Firma Otto Willleuach in Leipzig (Brühl Nr. 41) und als deren Jnbober Herr Emil Otto Willseuach daselbst — Firma Betzold L Seyssert ia Leipzig (Lolonnadenstraße Rr. 22) und al» deren Inhaber d»e diesigen Kansleute Herren Friedrich Ernst Prtzold »nd Johanne« Seyssert Pandelsgerichtsfache» t» »»»igrrich Sachse». Eingetragen die Firmen: g. P. Wild i, Plaaea. Juh. Herr R. PH. Wild das. — Paul Cckardt das. Iah. Herr 0. O. Eckardt das. Verändern»-»»: Herr F. E. H. Oehme ist ans der Firma Gebhardt öb Oehme in Lwdeaoa anSgtschieden. — Die Firnm Kolldeck öe Gärtner i, Dresden ist aus di« Herren R. H. u. O. H. Kollbeck das. üb«, gegaugen. — Herr E F. -. von vaensch das. ist au» der dortigen Firma Wilhelm Vaensch auSgcschieden u. He« E F. W. von Baen'ch das. Mittuh. — Hnr E A, F. Knoblauch das. ist «ns der dortige , Firma F, M, Sarnger ch La ausarlchieden. — Herr A, R, Grgl,.,q in Plaue» ist nach AuStchride» des Herr» C. G. H. Kram« Juh«dec der bärtig,» Firma Ar», K Co. — Herr N. G. Gradm»
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