Die Gottgefällige Bet-Woche Der Gesam[m]ten Kinder, aus dem Zittauischen wolangelegten Waysen-Hause, Wird den 19. Maji, MDCCV. als ein gewisses Zeugnüs Der Göttlichen Wolthat ... nochmahls erwogen
Titel
Die Gottgefällige Bet-Woche Der Gesam[m]ten Kinder, aus dem Zittauischen wolangelegten Waysen-Hause, Wird den 19. Maji, MDCCV. als ein gewisses Zeugnüs Der Göttlichen Wolthat ... nochmahls erwogen
ihrer Gerechtigkeit dergleichen Gnade nicht verdienet hat/doch genung/ z daß dieBarmhertzigkeitzwischen uns in derMitten steht. Gmmg/daß uns IEsus vertreten kan/ der uns auch forthin mit grosser Gnade und Barmhertzigkeit samlen/ und mit dem liebreichen Vater verbin den wird. Bey so bestalten Sachen werden sich diegesamten Einwohnerden ! einfältigen Umgang bey der bckandten Betwoche nicht übel gefallen '! lassen. Wir wollen uns GOtt gleich stellen / -er sich hoch gesetzt hat/ und aufdasNie-rige Met imHimmel und aufErde«/ dxm. 6. Was fie auch in heiliger Andacht singen werden/ das mag ein iedweder vor sich zum krafftigen Trost und zur beliebten Hoff, - ttung annehmen/ weil die Lieder von den vorigen Jahren jedeömahl ihren guten Ltkcöt erwiesen haben. Nach der Melodey: Wo GOtt der HERR nicht bey uns hält. Doch können wir uns allezeit In Trost und Hoffnung fassen. GOtt der sein Volck erwchlet hat/ Der sorget vor die liebe Stadt/ Und last uns Gnade finden. 4» Der Feind ist uns nicht unbekand/ Den unsre Noch ergehet. Wenn er ein Gottgeliebres Land In Furcht und Schrecken setzet.' So mustenwir durchaus vergehn/ Wofern wir nicht mit GOtt bestehn/ Bey dem wir Gnade finden. Wir sind versorgt an Leib und Seel. Es fehlt uns nicht an Essen. Auch unfern Freund Immanuel Sol hier kein Kind vergessen. Man fragt/ ob einer beten kan/ Drauff geht die Arbeit stölich an/ Damit wir Gnade finden. Nun GOtt vergebe solchen Rath Den Freunden und Patronen/ Daß sie bey dieser wertyen Stadt In sickern Hausern wohnen. Und endlich an der letzten Frist/ Da Schutz und Rettung nöchig ist/ Die volle Gnade finden. ss. Er lst von unsrer Väter Zeit Dem Lande gut gewesen/ Daß wir in aller Bangigkeit l Von grosser Hulffe lesen. Nun der versäumt uns ferner nicht/ Daß wir vor seinen Angesicht Auch ietzo Gnade finden. 6. Der liebste IEsus stellet sich Als Heiland in die Mitten. Daselbst wil er absonderlich Vor seine Kinder bitten. Drum welcher seinen Nahmen kennt/ Und sich von Christo Christlich nennt/ Der sol die Gnade finden. Wolan! das Jahr ist wieder um. GOtt hat «ns wol erhöret. Wir heissen noch sein Eigenthum/ Und bleiben unversehret. Damit wir in der Gnaden-Zeit/ Auch endlich dorr in Ewigkeit Die rechte Gnade finden-