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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-16
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1888
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»S14 6« Botschaft de- K«»ig« »erkrsen »erde», worin m »s, Bedauern darüber ausspmchr» »ird. daß sei» Seftmd. tzeitszuftand ihm rur Zeit die persönlich« Eidesleistung nicht gestattet. diese sich für später vorbehält und zunächst her- mittelst dtt Botschaft »ie Zusicherung, welche der Art. »4 der Versassnng vorschreibt, ertbeilt. — Zur Sacke schreiten dir dfsieiösen „Berliner Politischen Nachrichten": Le« Bermdme, »ach »d»e« sich Se. «ajestä, der »als er «ntzallend de» Regierungsgeschäftra und »imn» «iederhol« BortrSge «e«N»». Heute vkorge» hat der Kaiser zu« erste» Male den Ehes de« Geh. »wileabintts. Wirkt, »eh. Rath v. Silmmvskt. nnpsangea. «nuralstldmarschall v. Moltke ist bereit« am 18 d. M von Sr. Majestät »«psonge, morde». lieber dir Frage de« BelübniffeS Sr. Majestät de« Köoigs a»s dir preußische Bersassung dstrste >m Lause de« heutige, Lage« di« Emscheidnnz Sr. Majestät erfolgt sei», »ach- de« »r Reichskäazlrr «i,e Besprecknag hierüber auch m>» de» Präsi- de»te« »«« Herrenhauses »ad Abaeordnetendaule« gehabt hoben soll. Es ist wahrschri»Iich. daß die st» Ängelegeaheit Gegenstand de« Bartrage- bildet, behnss desten sich der Reichskanzler heute Nach, mittag »ieder »ach Chartattendnrg begebe, hat. Da« ei»e «o» ver schiedene» Seite» als in kl»tsicht genommene kaiserlich« Boisebal« a» de» Reichstag betriff», s, steh» auch hierüber «och die Ent- scheiduug Sr. MajeftSt a»s. doch »ird allgemein angenommen. daß eine solche Botschaft dem Reichstag i» seiner Montag«sitzuug zur Kennlaß gebracht »erde» würde; in derselben Sihung soll übrigen« «och der Reichstag rin Danke«»otm» an alle ausländischen Bolks- »erlretnnge, au«iprrchr», «rlche anläßlich de« Tod,- Kaiser «>l- Helm'« ihrem theilaabmsvollea Beileid klusdruck gegeben habe». Wa de» Empfang der Präsidien de« Reichstages, Herrenhaus«« nnd Abgeordnetenhauses betrifft, s» soll bei Sr. Maftsiät dir Absicht destrhea, de» drei Präsidien eine gemeinsame Audit»» »» gewähre». In Landtagskrrise» wird die Frage, ob i» Beranlaffnng des Thronwechsel« die Mitglieder de« Landtag« den Lid der Treue Sr. Majestät dem stSnige neu zu leisten habe» würde», erürier». L« schein», daß dir Meinungen zumeist dahin gehen, daß der bereits dem ..stSnige von Preußen" geleistete Lid unabhängig von dem Thronwechsel writer in straf» besteht. Ter Aufenthalt Sr. Majestät de« Kaiser« Friedrich IU. in Charlotten bürg wird nach der „Post" voraussichtlich »on längerer Dauer sein, wenn man nach den Vorbereitungen Nrlheiien darf, die im königliche» Schloß daselbst geliossen werden. So wird seit Dienstag emsig an der Ausführung der elektrischen Beleuchtung, mit der die kaiserlichen Wohn- gemächer versehe» werden sollen, gearbeitet, und man hofft, die Herstellung in etwa zwei Tagen aussührrn zu können. — Ueber da« Befinde» des Kaiser« erfährt d»r ..National« Zeitung" vom Mittwoch von insormirtrr Seite, „daß ^rselbe eine recht gute Nacht batte und gestern wie heute sich «ine- durchaus günstige» Wohlsein« erfreute. Ter Appetit ist rin sehr reger, die Körperkräste nehmen in Folg« dessen zu, Huste» und AuSwurs bestehen zwar noch, sind aber sehr viel geringer geworden. Gegen 2 Uhr begab sich der Kaiser nach der Orangerie und verweilte dort fast eine Stunde." — In Bezug aus die vom Kaiser der städtischen Depu tation von Berlin rrtheilke Antwort ist von Interesse, daß der Kaiser dieselbe erst unmittelbar vor de« Empfange der Deputation entworfen und mit Bleistift eigenhändig nieder» geschrieben hatte. Die Deputation bestand aus dem Ober» bstrgermeisier v. Forckenbrck. Bürgermeister Geh. Negierung« rakh Duncker. Stavlverorviietrnvorsteher Vr. Slrhek und dessen Stellvertreter vr. Langerhans, dem Stadtschulrath Bertram, de» Stadträthru Schreiner und Haack, den Stadtverordneten Schmidt »»v Salze, Seiber», Kreitling und Colon. Tie Antwort de« Kaiser- wird dem Archive des Magistrats ein- verlkibt ivcrben. — Der Kaiser Friedrich hat vcn seiner bisherigen mitüairischen Umgebung den General L I» »ml«! Generalmajor vo» Winterfell». bisher Ehes de« Stabe« der 4. Armee-Inspektion, zum persönlichen Dienst bei seiner Person berufen, den Major von Rabe I vom Genrralstabc mit der Führung deS KürassierregimenlS Königin beauslragt. den biSl-erigen persönlichen Adjutanten Major v. Kessel nnd Rittmeister Freiherr» von Bietinghoss grn. Scheel zu seinen Flügel-Adjutanten ernannt und den Hauptmaiin Frei herr» von Lyncker. aggregirt dem t. Garde,rgiment z. F, bisher Adjutant bei der 4. Armer-Juspeclio», zum General« stade versetzt. Urder den Gesundheitszustand deS Kaiser» erhalt tzie.^kölnische Zeitung" au» Berlin, t4. März, lolgrnden Bericht: Ueber da« Befinden deS Kaiser« Friedrich erhallen wir folgende zuverluisige Nachrichten. Ma» nniß unterscheiden zwischen bem AUgeineinbefittt-n und der örtliche» Krankheit. Da« Allg, in, i»- besinden war in den letzten Togen recht gut, der Kaiser war frei von Schmerzen, halte eine stramme Haltung, eia tenchtrnde« Auge, rtnen guten Appetit, er war oo« einer Arbeitsamkeit «nd geiftigen Frische, die erftaunenSwertd sind. Unermüdlich war er »dätig, die schwere Arbeit z» bewältigen, bie seit der letzten Erkrankung und bei, Hiiischeiden seines Vater« ans ihm lastete und noch dadnrch perboppelt wurde, daß er alle seine Wünsch« und Lnt- schließ»»««» schriftlich drkunden mußle. Die Aufregung dieser letzten Tage, vor Allem die in die schmerzlich« Trauer sich mischend« große Freude, »rlche ihn beseelte, ,l« er wieder bentschen Boden betrete», dir dentsche Heimalh begrüßen konnte, «sge» da« Ihrige dazu beigetrageu haben, diese» gute Allgemein- brsinden z» heben und zu fördern; zugleich möge» sie auch die teichtea Firbererscheiuunge» verursucht haben, welch« sich im Lause »es grftrigen Nachmittags zeigten. Ander« fiel!« e« mit dem örr- sichen Leiden ans. In dieser Hinsicht hat nunmehr auch Lir Morell Mackenzie sich dazu entschließen müssrn, bie Ansicht der hiesigen Merzte, an welcher dieselben sei» dem Mai v. I. sesigeholten haben, ol« begründet anzuerkennen. Such Morell Mackenzie muß jetzt »»geben, daß diele« Leide» (erens große Fortschritte gcniachi hat und daß eior Heilung brsielden jetzt nicht mehr möglich ist. Die Krnnideit dring« eS mit sich, daß von Feit zu Feit eine scheinbare Ruhepause in der Entwickelung einlritt, »nd eine solche Paul«, deren Dauer freilich «Acht vorauSgesag» werden kan». lieg« augenblicklich »or. Sie er- «-glicht denn auch, daß zur Fei« die Athmuiig ungehindert ist, tnbeß muß die Lanüle sehr häufig herau.'geuomn,en und gereinigt »erben. Der sremde Beobachter kan» von dem Borhandentein der selben nichts bemerke», dir Kleidung u»d, wenn der Kaiser in Anisor« ist, da« Band de« Leben- paar i« mseite bedecken sie dotlbäiidiq. Bewnudernswerlh vor Allem ist bie außerordentliche Ruhe, Laogmnth inid Geduld. mit welcher der Kaiser diese« sein schweres Leiden trägl. Nie wird er »»geduldig, nie macht er Leichen der Uazusriedenbeit oder de« Unniutds. wenn von seine, «»gebnng mettt svsor« seine durch Zeichen ansge^rückie» Wünsche «erstanden werden. Sr Hai. ohne mit «er Wimper zu zucken, im Kngelregea aus den Lchlachiseldern ausgehalren und sich stet« als «inen Helden ohne Furch« und Tadel bewähe«. aber wie ,e jetzt ber heimtückischen, »»ausweichdaren Krankheit bei »ollem Bewußt st«» der Beiohr. in ber er sich befinde», entgegen»! ckt, das ipottr« «er Beschkkibung. Lr tß rin Märtyrer in des WonrS »ollstcr Btbentnnq. « * o Telegraphisch wird »n« gemeldet: * Köniqödcrg i. V„ >4. März. Der Braßsärst Thron folge r, sowie die «irobsüiften Michael und Ncolons leasen heute Nachm,ltag aus der Rette zn den Brisetzungsseicelichtriten in Berlin Her e>» und wurden vo» dem russischen Lonsul, sowie de« General« «ajor v. W.rcknikifter ans dem Bahnhose begrüßt. Dieselben setzten >i» Reise nach kurzem Ansenthalt fort. Der Oberbürgermeister bat sich als Lr riskier »er Stad« zu den Teauersrierlichkeiteu nach Berit» «geben. * München, 14. Marz. Im Namen der Ksnigt».Mutter HM sich brr vdrrhosmetster Geo» Pappeuhei« hente », de» Bel »tznngsseierlichteitrn noch verlio begebe». — In Berlrelnng der Sios« München sind der erste Bürgermeister vr. Wiedenm-her und der Sladtoerorbuetrn.Borsteher Schulte« nn» «ts Ber»rrier deS Richrlschr» Veteranen«,,deS deffr, Barftendsmvstkicdrr henke noch - RiÄsenhr, 14. Mär». Die Prinzen Wilhelm »nh Kork, i her Ltaatsmiaikrr vr. Turda» nnd »ie Odertzafchargen. »eich« _ hirr gebliebe, waren, sin» »ach Berlin argeretst. Am Ferirag Inhel t» allen evangesischen Kirche» dr« Lande« »nd am Sonntag m de» katholische» Kirchen Trauergottesdienst statt. * Tteaßburg i. L., 14. Mär». Der StaNbakter Fürst »«, Hohenlohe ist in Begleit,,- des Adjutanten Hauptmann Ä Thnden »nb deS Geheime,«,« Jordan tn »er letzt«, Nacht »ach Merlin abaereift. Sieger» Abend sind der Neetor der ttuiversiiüt Wwftffm Foepffet »nd brr Prorektor Professor Reye »ach Berlin d G«r»ßb»rg «. E., 14. März. Für den Tag ber BelieMknO > «sie, dem Schtntz der öffentlichen Bnreanp a,ch derjenige Meter WlsltzüM brreits deffimm». In de» höheren Ach,!«, stabet eine Araverseterllch»«!« statt. Mir städtisch» Schnte» hffbe» dtt TrnnerseimtiMetteu «m W. tz. M„ btttde» aber am »si. d. selbst- verftändtich gFehloffen. Der Gouverneur vo» Stroßbnrg, Genrral» lieulenant v. Lcrtq du Bernois, begirbt sich heute Adeod »ach Berlin. «Wir», 14. März. Die „Preffe" brspnch» die »ridr» Re. gierungrmonisefte des Kaisers Friedrich und sag»: „Alle St-rensried«, welche Krirgodriüechiun^eu aus Denlschtand zurücksühren wollen, werdrn durch drü Kaisers Worte euiwassuei, Diejenigen aber, welche das deutsche Reich als »eich de» Frieden« bttrochten. werde» »„ der Vorsehung ei stehen, daß sie dem Kaiser verftatte, seine mroscheu- srrnndlicht» Plane zur Thai weiden zu lassen." Di« „Neue Frei« Preffe" rühmt des Kaisers ansrichtig« toustiluttonoll« Gesinnung. * Wie». 14. Mtr». W»e der ..Politische, «orrespoabenz" on« Belgrad gemeldet wird, ist der serbische Ministerpräfiden« Gruie ol« Verirrter de« König« Milan bei der Beisetz«», »es Kaiser« Wilhelm hente «ich Berti» adgrrrist. * Pest. »4. März. De« Unterhaus« »nrd« heute vo» seine« Präsidenten rin Dankschreiben mitgethril«, welche« demselben vom Reichskanzler Fürste, Bisniorck für di« Kundgebung des Ha»se« bei de» Ableben de« Kaiser» Wilhelm zugegangen ist. * Pest, l«. März. Dx Reprisrntanz der Hanptstadk Pest rrsffnrtr der Bürgermeister m>» einer Ansprache, in welcher er der Trauer über bas Hmuhriee, «aijrr Wilhelm'« bewege» «iw- »ruck gab. Lin« ber größten Nationen habe einen schwere» Beiloft erlitte». Jede gebildete Natiau Lur^a» sei von demselben tief er- griffen worden. Die iaaigfte Thrilnol,«e für das mü Oesterreich- Ungar» im Biiiidliiß ftc!ende Nachbarrrich beknnd« sich in ganz Ungarn nnd Hobe insbesondere »nd mit Recht in der ungarische» Hauptstadt schmerzlichen Widerhall gesunde». In dem ver blichenen große» Kaiser verehrte die ganze Welt nicht nur »ea niächtigru Begründer dr« drntsche, Reich« und seine» Beherrscher, sie verehrte und anerkannte vielmehr a»ch in ihm den mächiigstru Beschützer dr« Frieden« der Völker. Der Oberbürgermeister glaubt deshalb, nur die Gefühle der Bersauim- lang zu verdolmetsche», wenn er anläßlich de« Hinscheidea« de« intimen Freunde« d«S ungarischen König«. deS treuen nnd mächtige» Berbüudeten der Monarchie, dem tiesgesühlieu Schmerze und Beileid der Hauptstadt Pest ««»druck verleihe und di« Versammlung ersuche, die ichmerzliche Theilnahme der Hauptstadt in dem heutigen Protokoll zu vercwigeu »nd au dr» uugarische» Ministerpräsidenten die Bitte »u richte», da« Beileid der Hauptstadt Pest competentcu Ort« zur Kenntniß zu bringe». Die Versammlung hörte die Reo« stehend a, und erhob den Antrag des Oberbürgermeister« einstimmig zum Beschluß. * Bern, 14. März. Ja der hiesige» Müustrrkirch« fand heute ein Traurrgottesdienst für den dahmgeschiedeneu Kaiser Wilhelm statt. Pfarrer Hosmaan vou der rvangrlijeh-unittrn druischen Kirche in Gens hielt die Trauerrede. Ti« deutsche Grsandischast, sSmmtlich« Mitglieder dr« Buudesraih«. da« diplomatische LorpS, Vertreter der Berner Behörden, viele Mitglieder de- National- und Et-nderaih«, di« hier wohnenden Deutschen, sowie sehr zahlreiche Linwohner der Stad« wohnten der Tra»erfti,r bei. * Brüssel» 14 März. Der König ist heute Morgen nach Berlin abgrreis» und wird heute Abend nach lv Uhr daselbst »«- treffen. Der Prinz von Wale« «ras mit seinen, Sohne um ü',, Uhr früh ans dem Nordbahnhose ela und reifte bald noch ü Uhr nach Berlin weiter. * Petersburg. 14. März. Der „Regieruags-Anzciger" melde«: Ans Beseht des Kaiser« Hoden Freitag Vormittag in drr lutherische» Pettikieche zum Trauergottesdionst für weiland Kaiser Wilhelm »u erscheinen: dir Hosstaakr«, di« Miiglieder de« ReichSratdes, die Minrstrr. Secretaire, di« ersten und zweiten Hoschargen, die Staat«- secretaire, di« Ehrenvorwüader, di« Hosravatiere. die Äenrral-Ad- lutant«», die Beneralmajors ü l» miite. die Alüheladjatanien, die Lavolierr und Adjutanten der qroßsürstlichen Höfe, dir Generäle, die Admirale und die Stabsaisicierc drr Barde und der Peler«- burger Garnison. Alle sollen in tiefer Trauerklriduug sei»; d,e Be- sitzrr preußischer Orden haben die Ordensbänder onzalegen. Laut Bekanntmachung in den Fettungen finden am Freitig in den kaiier« liche» Theatern keine Vorstellungen statt. Die Reichsdank bleibt au diesem Tage geschloffen. Da tue räumlichen Berhältiiiise der Petri- kirche e« unmöglich machen, die überaus große Nachfrage nach Ein- laßkarlen zu dem Bormitlags-TraurrgottesSienst zu befriedigen, findet daselbst am Freitag Nachmittag ein zweiter Traucrgolleö- dienst statt. Sericht der Atttwwtdeptttatto« ^ drr 3»ritr» Ka««rr, tztr Prtitia«! »e« varftantzr» »r» Lantzeavrrsiautze- »er süchstschr« v«Ik-ll,ld««qs»rrei„r «« vrwilligiui, eines jützr- ktchen Fnschuffeo zu Vorträge« betreffen». Drr Borstand des Laadesverbandeü der sächsischen Botk-rbildnogs- vereine bitte» durch scmrn Vorsitzenden vr. «Kensel in Leipzig: Hohe Etüiideveisamniluiig d,S Königreichs Lachsen wolle dem Landesverband« der jächseickien Bolksbildiingevercine zur Unter, stützung deS belehrcude» BorlragS in dr» ive»>g«r beniiiteltcn (besonders Bewerbe-, Handwerker-) Vereinen eine» lährliche» Fuschuß vo» IvttO bis 2000 >t geneigtest bewilligen. DaS Besuch wird wir folgt begründet. Der letzte Landtag habe einer Petition vcrschiedrner Bewerdevereinr um Föidrrunq drä de« lehrenden BortragS die sreiiadtichfte Würdigung zu Theil werden lasten. Hierdurch rrmanKN, habe in« Laus« de« Jahre« NB6 der genannte Vorftnnd de« Lande-verbandeS in Anbetracht, daß die meisten sächftiche,, Bewerbevereine ihn, ongehören, an dir königliche Staotsregierung das Ersuchen gerichtet, durch Zuwendni g e aeS jähr liche» jsnichusses ilm in den Stand zu setze», für den belehrenden Vortrag in drn Bildung-Vereinen, besonders »a dr» weniger deniit- telten, mehr ol« biSlxr zu Ihun. Die königliche Eiaaisregirrung habe in der Antwort bedauert, daß ihr keine Fond» für der irtige Fwecke zur Verfügung ständen. lieber die Wichiigkeit de,' beiehsenbei, BortragS, inSbeianbere aus gewerblichkni und volk.'wirlhichaiilichem ihedieie, des Weiteren sich zu verbreite», glaudt der Vorstand sich erspiren zu dürfen; schließe doch der Umstand, daß in den einftußre chstc» nnd besten Kreisen, z. B. auch in de» Kreisen der Miiglieder der Hohe» Ständeverlamnttunq. die Sache »haikräftige Fö>d rung sind«, jeden Fweisel an der Be- meinnütz gkci« und Borteesilichkei» der Fiel« des Verein» aus. Aber die Mittel seien unzureichend. Bei einer jährliche» Einnahme von L>M dis -IttlX) ^ köiinltii »in: ütXI -st zur Unterslütz»ng de- belehrenden BortragS verwende» werden, was bei den dem Verband« j tz» ziigedürenden 126 Vereine» wenig bedenien walle. Gleichwie der Hohe Landtag durch Unierftiiyung der Boltsbiblivlheke» nnd de» HanbsertigkeitsuuterrichtS seine Fürsorge sür all« bie VolkSwohisahrt betreffenden Einrichtungen brtdäiig» habe, so sei der Vorstand auch überzeugt, daß auch sür da» wichtige Bediel des belehrenden Vor trag« in den »»demitietten, aber würdige» Vereinen de» Vaterlandes der Hohe Landtag seine Unterstützung nicht versagen werde. SS insge nicht übet gedeutet werden, wenn Petent noch aiisühre, daß der Verband durch die ta der Hohen Kammer besprochene haltlos« Kritik der ..Leipziger Fettung" siaanzirlt insosern «eschävigt worden sei, als ihm verschiedene unleistütz-„de (persönliche) Mitglieder, dir z» näherer Prüfung der Lache nicht i» der Lage oder »uh« geneigt waren, verloren gegangen leien. Für soch»,»sprechend« Verwendung drr Snmme dürfte ein« Bürg- schaft in der Fulamniensetzung des Vorstände- liegen: derselbe sei bereit, der Holx" S,aat-reg,rrnng am Schluffe jede» Jahres einen Nachweis über die Venvenkun , »er verwilligien Gelder vorzvlege». Die am »origen Landtage »er Siändeveriammlnng zogegongen« Petition, ans die sich der Prien» im Lingauß der Begründung seines Gelvcds bezieh«, war vo» tem Verbände säcksiicher Bewerdevereine ans Unterstützung des Verband-orgm»«« „Bewerdeichoit" »« Lr- MSttttignnq nnd Unterstützung der Lehrer au tettmisckxn ötnatsledr- anftallen. der G »erbe Inspertorr» re. brbujs Abhaltung von Bor- tränen in Gewerdevereinen ffer chttt, »nrde von der betreffenden Deputation der Zweiten Kammer zwar zur Erwägung an die kSnig- liche Staatseegi, rung obzugeben »orgrschtage», jedoch noch längerer Verhandlung, und zwar vorzüglich wrge» der daran« zu ziehenden Sonseqoenzen. nur zur Kennlnchnadme zu übergeben beschloffen Dieser V-i-hloß ist dnrch lie fta..dischr Lchrist Nr. 2S an di« ksm«t>ch« S«aa»serg>«r»i,g gelan-t. Die in »er Begründung »ester »n^Iührien Gesuch, an die könig- liche Ltaattrrgiernag »« Zuwrndvnff eine« jöhrlichr» ZnschuffeZ sind wir solgt deschirde, worden: n) »o» Ministerium de« Lnltns »nd «ßenttiche» llnterrich«-: „Dem Vorstand wir» eröffne», daß das Ministern»» des Tutru« re. zu seinem Bedauern nicht in der Lag« ist, die er de»»«» Unterstützung za bewillige», da chm weder Mittel ans Sttftunge». »och au- etatmäßiae» Fand« zn dr» Bestrebungen de« gedachten Vereins znr Verfügung stehen." d) vom Ministerium d«S Innern: „Dem Ministerin« de« Innern stehe, Geldmittel nicht znr MerttGnng. »» de« Vorstände eine fortlaufende Iahm-nnter- stütz»»« zmn 3»e4r »er «emchinttu», drledemder drwGiche, z» i»a«n. Aussicht z, stellen, d« . dm, »»derer Gei«, her^evEm MmM. VT»«» vIäaästffPMMUTeffDn ßWV ^ , _ Veftdeide eulnowwrn ff»». dkstM de» WmGn »si »si Daffetde ier»,>^>»G di^WnffWnng dich GM sißerfthd»», A,G»«<i aMtz lttde» nno t«ö persönliche» Mttgiteder» »nd erstreck» sein» Tbötigkett «ns Bermtttrknng von Bartröge». Gewährung »o» Zuschüffe» zu Vorträge», Uebernahm« de« qesammteu Haooror» in desandere., Fällen, nneutgettlichr Darleihung eine« Lkioplikon« (verbefferte k-ut«iwa «agie»), Lrr'chtnng von Volks-, Jnaend-, Schul- und Verein«, bibtlothrke:,. Erwei:eeuug solcher Bibliotheken» Vermittelung bei Büchereinkinsen, Herausgabe »on Verzeichn ffe» empsehlenewerther Schriften, Abfassung «ud Brrbreilnng vo» Schriften, welche geeignet sind, die geistige und sittliche Entwickeln«» unsere« Volke« zu fördern, Znseudoug de« GrsrklschaftsorgaiG „Der BUdong»verein". öffentliche Besprechung wichtiger Fragen der Bolk«bild»»g und Bolkswohlsahr« «ns Berbaud.veesammtnagen. Be» der Verhandlung über dies« Petition in der Deputation er- klärte drr Herr Minist r de« Lultn« »nd »ffenttichea Unterricht-, daß es sich dei diesrm Besuch »eniger »« Iugendbildnng als um gewerbliche Inlereffea handele, also da» Ressort de« Ministerium« deS Innern beiüh t werde. Ein Thrit der Deputation besürwarietr «it Wärme die Uebrr- weisung zur Keantnißaahme an die köiiigl. Staatsrrgierung unter Bezugnahme aus di« jahrelang« erfolgreiche Thätigkei« de« Verein« ,u Bezug aus die Errichtung von Volk«dibliothekea. dir Entwickelung de» GkwerbeverrinSwesen«. da« Halten von populär »iffeaschastlichei, Vorträgen, gesunde» Bolksspirle» und Bolksseften »ad Andere« mehr. Der andere Theil drr Deputation verkannte di« Bedeutung »ud die Nützlichkeit des petirendra Verein« keinr-weg«, glaubte aber, e« könne den, Verein kaum angenehm sei», daß derselbe, sofern das Pet lum gewöhrt werde» unter riur gewlffe staatliche »ud ständisch« Lontrole käme. Bor Allem aber fürchtet dieser Theil drr Deputats»» die bedenk lichen Lonsequeaze» in Rücksicht nicht nur ans ondere gewerbliche, sondern auch ans Fachdildungsvereine, z. v Handlungsgehilsea, Lehrer, Arbeiter »c. Hiernach beantragt di« Mojorttät drr Deputalion (dir Abgeord neten «rorgi. Härtwig, Steher, von Oehtschlägel, Hanschild, Kuechtek und Uhlema»»): dir Kammer wolle beschließe», die Petition de» Vorstände« de- Landesverbände» der säch- fischen Volksbildung-Vereine aus sich beruhen zu taffen, während di« Minorität (die Abgeordnete» Kirdach, Böuisch »ad Starke) beantragt: die Kammer wolle beschließen, di« Petition de« Vorstände« de« Landes der dande« drr säch- si chen Volksbildung-vereine der königlichen Etaalöregirrung »ur Kenntaißuahme z» übergeben. Sachsen. * Leipzig, 15. März. Der vcn de« hiesigenMititair» vereinen in Aussicht genommene Truurrgottesdieast findet am nächsten Sonntag Nachmittag um zwei Uhr in drr IobanneSlirche statt. Wie schon mitaetheit» wurde, wird Herr Pastor vr. vo» Eriegern drnsclben adhalten. Außrroem d-it sich der Gesangverein „Coiicorbia" in dankenSwerther Weise bereit erklärt, durch seine Mitwirkung, und zwar durch den Gesang der Motette vcn MendclSsoh» ^vsLti mortui", die Feier würdig zn grstalten. Die Bereu,e werben sich mit ihren Fahnen aus dein AugustuSplatz samwrt» und von dort zur Kirche ziehen. --- Allen Lenen, welche zur Entrichtung von Land renten v- rpstichtrt sind, wird empsohien, vou dem neue» Gesetz vom 25. Februar d. I. Ke»utaiß zu nehme», durch welche- die Dauer ber Land»,>te» Entrichtung um A Biertrtjahrs« termine (anstatt 22ti nur 2l7 --- 5t'/« I.) abgekürzt wird. Bekanntlich kommrn im nächsten Jahrzehnte di« erste» Land renten durch regelmäßige Tilgung zum Erlösche». BeachtenS- wrrlh ist sernrr eine dem Gesetz beigesüglr Tabelle, auS welcher e,sichtlich ist, wie inan sich jederzeit durch einmalige Zahlung vo» der Entrichtung der übrigen Termine befreien kann. * Leipzig, 15. März. Große- und berechtigte- Inter esse erregt ein im Schaufenster de« Polich'schea Ge schäftshauses auSaesteltte» Modell zur Kuppel, welche de» Polich'schen Neubau nach seiner Vollendung krönen wird. I» eleganten und doch kühnen Linien strebt der schöne Abschluß diese« interrssanten Bauwerke« hinaus, auSliingciid in der überlebensgroßen Figur rine- Merkur, welche, wie wir hören, i» Geld schimmernd weithin fichibar, die Stelle d ü großen blühenden und lebenskräftigen Geschälte» andeulei, wird. DaS Modell ist aus der Bitk- hauerwerkstalt d«S Herrn L Hehvrrch »ach dem Entwürfe deS bauleilenkcn Architekten bervorgegangen. Wächst der noch sehleiivc Theil deS Polich'schen Neubaues so schnell in di« Höhe wie der bereits au-gesiihrte, so werden wir bald die Freude haben, seine» Abschluß durch die im erwähnten Modell Vargestellle Kuppel vollziehe» zu sehen. Leipzig besitzt daun einen Mouumeut.il» und Prachtbau, wie ihn uur Welt städte auszu reisen haben dürsten. * Limdach. l4.Märp Große Freude erregt in hiesige« Kreisen dir endliche Beilegung de« zwischen den städtischen Berathmiz-körpern bestandenen Zwiste» betress» Nnterhattung de« zu erbauenden Straßrntraete- der Limdach-Peniger Straße, soweit dieser dem diesseitige» Nittergute angchört, insosern der Stadtrath sich Sem Beschlüsse de» Stadt- Verorrncten-Eellegiuiiis angeschlossen hat, also genejgt ist. die Niitcrhallung genannte» SiraßentracteS in der Tauer vo» 5 Jahren gegen eine jährliche Entschädigung von 3tt« .<? zu übernehmen. ES kann nach diesem m>t dem Bau der von drn diesige» Unternehmern längst gewünschten Straße be gonnen werten, also der seit Jahren bettrbeiide Wunsch eiurr Zusuhrstraße »ach Ehemnitz über Limbach in Erfüllung komme». —Ter vielfach beklagte Mangel theoretischer Ausbildung der diesigen HanklungSlehrliuge hat de« Stadtraihe. aus geschehene Anregung des Kaufmännischen Ber- rine», Beraiilosiuiig gegeben, der Gründung einer Handels schule bez. der Einrichtung einer KortbildungSschul- classe sür Kausmann-lehrtingc im Principe beizntretrn, um Liese dem Organismus der Gesammtschule einzusügen. Eine ähnliche Einrichtung brstcbt hier bereits in der vo» ter vereinigten Innung geschasienrn Handwerkerschute, in welcher die Lehrlinge drr Innung unentgeltlich Unlerricht im Zeichnen, Geometrie und Technologie erhalte». — Der Procrntsatz sür tie im lausenden Jahre zu entrichtende» Gemeindesteuern ist in der Höhe von 2'/» gleich dem im vorigen Iadre erhobenen Satze, also rine-Steuererhöhung in drn stävlischen Steuern sonach ausgeschlossen. * Zwickau. 14. März. Tie nunmehr beendete Durch- berathung der sämmlliche» Posten der städtische» Hau-Ha4 t- Pläne seiten« der städtischen Kollegien ergiebt für daslauseude Iah, den durch Gemeinde-, Kirchen- und Schnlanlagen aus- zudringenden Fehidelrag von 4Z2 87« d. i. rirra 3tt«0 ^ck weniger als im Vorjahre. Es ist dieses Srgrdniß ein sehr günstige«, namentlich wenn berücksichtigt »ird. daß diesmal drr ansehnliche Beirag »on 4S2lK8) ^ wegen Errichtung de- neuen Wasserwerke- mit in Ausgabe erscheint. Mndererseil- ist aber auch, hauptsächlich znr Deckung diese- außerordent liche,, Aufwandes, ein Betrag von üZS vstü >4t mit bestimmt, welcher durch Hinausgade von Schuldscheinen einer früheren Anleihe sowie durch Schaffung einer neuen dergleichen ringrht. ES ersordern u. A. die städtischen Schulanstalten die Ausbringung von 214 S48 ^ck Anlagen, sür Gehalte an die Mitglieder und Beamten dr» Rath«- nebst sonstigen Remune- ratipae» bei der allgemeinen Stadtverwaltung sind 175 866 Mark, an Pensionen einschlsißiich eine« bezüglichen Dis- pofiticn-ffnank,«- von 3666 ^tk 16 »2« ^ll, an Anlagen sür da« >r»«n»es«u 33 456 »nd zu Deckung de» Bedars- der Kiltckengemeindeu 3ST36 .« ersorderlich. Der Eiu- gANßll erwähnte, »«rch Anlagen «uszubrtngentz« Artzldeirag wstrtz« jedoch ein weit höherer sein, wenn die Statt nicht verschied«« bedeutend« Einnahmequellen hätte, welch« sicher lich auch mancher ander» Gemeinde hoch willkommen wären. Denn «ff stießen, u« ia dieser Hinsicht nur einige Posten an- rvsffhre«. »er Stadtcafie nicht nur 87 346 an Nutzung«, von stffdtischen Grnndffstcken. sowie rund 116 82» .« N»tzuoge» von avßeastehende» Cäpitalien (dabei wieder 3V 466 ut Dividende vou de» Stad» gehörige» Kohl er» wer ks- aeüen). sontzeru auch au Stoiukohlenzehate« von den verschirdena», «uler Statztstur abbauenden Kohle»werkeu aus >da« ttuMud« Hahr «iu-effen- »41466 ck zu. Im vorigen Haushaltplaa »ar der bezüglich« Ertrag von «ohlenwerkü Dividenden und -Zehnt«, na» früheren Ergebnisse mit m sammen ca. 142666 eingestellt, während der wnti.ch. Jahre«,rtrag infolge de- sehr gute» GcschästSgangr« tz-, sämmtlichen io Frage kommenden Werken „ach beiderlei Rick: tung hin ein Mehrerträaniß von ca. 66 660 .4 geliefert h-. Auch sür da» lausend« Jahr wird sich voraussichtlich wieder ein ansehnliche« Mehrerträgniß gegenüber den eingestcllie, Summen ergeben. ä Au« dem Erzaebirae. 14. März. In Libenstoff macht sich iu dirsem Iavr« »ach dem Ergebniß der Abschätzung zu den städtischen Anlagen wiederum die Erhebung de- süss, zehnfachen der rrgulativmäßigeu Einheitssätze von h«Precen» (bei einem Einkommen bis 666 .<k) und von »,« Proceiit (de, einen, Einkommen über 666 -ck) ersorderlich. so daß hiernach abermals 2>/» bez. 3»/« Proceiit on Anlagen auSzuschreide» sind. Der Stadtrath daselbst beschloß demgemäß. — Teu seit vielen Jahren in der Müller'scheu Papierfabrik z» Mittweida bei Schwarzenberg i» Arbeit stehenden Papierulacher Lüder wurde vom kvnigl. Ministerium dei, Innern die silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit- verliehen. — In der Aurich'schen Brrtschneidemühl- p, Pöhla verunglückte in voriger Woche der Bretschnekr krhrling Thiele dadurch tödtlich. daß er vou der Welle crsaiji und mehrere Male mit hrrumgeschleudert wurde. Rode misch. 14. März. Gestern Morgen in der acht.» Stunde ist an einer Brücke dr- jetzt sebr augrschwolleun» Göttzschbachc» drr Leichnam eine« Mädchen« angeschwomme, und polizeilich aufgehoben worden. Die angestelltcn Er vrtrruugrn haben ergeben, daß di« Ertrunkene die au- Auer bach stammende Anna Mari« Iunghänel ist. welche Eon. firmandin und Pflegekind einer dasigeu Familie war. Sie hat sich Sonntag Abend au« der Wohnung ihrer Pflcgeeli entfern», doch kann man sich nicht erklären, waS sie zu de-u traurigen Sckritt bewogen, denn nach aller Unparteiische« Aussage haben ihre Pflegeeltrrn sie aut behandelt und sür ihr Wobl gesorgt. — Beinahe hätte sich uock andere- Un glück zugetragrn. Alü nach Aushebung der Leiche viele N gierige die Aussiiidungsstelle umstaude», stürzten einige d selben i» die reißenden Fluthen. Während die übrigen Lei» «usreiwillige» kalten Bake bald wieder eutstirgen, wurdc,i» siebzehnjähriges Mädchen «in« größere Streck: von den Welle" sortgesührt und wäre wohl umgekommen, wenn nickt ihr Bruder »rch rechtzeitig i» da- Wasser gesprungen wäre »i d sie glücklich an- Ufer gebracht hätte. Reichrnbach, 14. März. Bei einer ans dem e.l!,:. Friedhof stattgehabten Beerdigung ereignete es sich, daß durn, einen unglücklichen Zufall der Sarg in dem Augenblicke, wo die Leiche eingcseiikt wcrden sollte, angesichts der Trauer Versammlung kopfüber in die Gruft stürzte und darin aufrecht stehen blieb. Da hierbei auch der Sargdeckel sich etwa« g- lüstet hatte, sah «au sich veranlaßt, den Sarg w«ev«r Hera» zu nehmen und nach der Leichenhalle de- Friedhöfe« zu trans dorliren. Einige Zeit nack diesem sür die Betheilig! » immerhin sehr aufregenden Zwischenfall wurde sodann d-r Heimgegangene an seine ewige Ruhestätte gebracht. — I» Oberherwig-dorf bei Zittau brach der St»>ii>. welcher Mittwoch Nacht wtithete. einen wohl gegen 366 Jahre alten Birnbaum um. Derselbe besitzt da- nenneiiSwerlh Interesse, daß er drr Sage nach der Stammvater der so genannten Gerberbirne ist. Den Namen erhielt dieFru.l:? nach dem Pflanzer dr» Baume« „Gerber", be, besten Besitz tbum er auch stand. Auch noch »egen eine« privaten I, teresseS war der Baum ein Gegenständ der Pietät in den Augen seiner Besitzer. Sein Pflanzer war der Stammvaler de» Geschlecht-, welche« sich seitdem auf dem Gute, bei de n er stand, erhalten bat. R. Pirna. »4. März. Aus dem hiesige,» Exercirplatz a» der Reitbahnstraße vollzog sich heute Nachmittag 5 Uhr die feierliche Vereidigung der bei der hier gar»! sonirenden t. und 3. Adtheilung de« 2- Feldarlillerir-Reg' mriilS im Dienst befindlichen preußischen bez. elsag lothringischen Staatsangehörigen. Dem Actiw wohnte da« gelammte Otficiercorp» mit dem Obeist v. Woi« an der Spitze im Paradeauzuac dei. — Vergangene Nack tst ein von den Frauen und Jungfrauen PirnaS sür dn- Sarg des Kaiser« Wilhelm bestimmter prachlvett-r Palmrnkranz von kolossalen Dimensionen nach Berlin vberbracht worden. Eia Palmenstern umgirbt dabei die an' Eamelien. Rose» und Htzaciwthen gebildete Kaiserkrone, wahrend «in breite» sckmarzseiveneS Band die in reicher Süberstickerr- auSgesühpte Widmung zeigt. Hergestellt wurde dir sckön Spende von dem hiesigen Kunftgärtncr Trust Gregor, d > aus sein Werk wirklich stolz sein kan». — Der höchste Wasserstans de« ElbstromeS war heut« früh Mi! 466 cm über Rull zu verzeichnen, woraus dann nach 4 Udr langsamer Fäll eintrat. Dir dem hiesige» „Anzeigcr" au» len verschiedenste» Orten d«S EldbezirkS z»gehe»ven Sck>lderuiig' > taffe» erkennen, daß die Waffe,stnth sür Biele große Drang säte mit sich brachte, we-halb dem Zurückweichen deS nasien Element« mit der größten Sehnsucht rnlgrgengesehen wird. — Au- Rathen in der Sächsischen Schweiz wird vom Mi« woch gemeldet: Ganz Rathen unter Wasser! Ncderall rege» sich Hände, um Hab »ud Gut au» dem Erdgeschoß n» die .Obersiube" in Sicherheit zu bringe». Die Getegenbeit benutzend, bewerkstelligt eine Famitie den Umzug zu Wasjrr dort flüchtet eine aiidere mit ihrer Habe auS dem schützenden Hau« vor dem unwiderstedlich riavringenSen nassen Elemente. En'käuse werden zu Master gemacht. ' ES ist. als ob man in einer Lagunenstadt iveillc. Auch die Osterprüsuug fand an» Montag unter erschwerenden Umständen statt, da die Kleinen mittels« Kahn zur Schule kommen mußten, zur großen Freude drr Kinder, zum große» Leidwesen drr Erwachsenen. Vermischtes. --- Berlin, 14. März. Ter Kronprinz Williel».» rmpfiiig gestern Vormittag den auS Bieleselv hier eingeiross ne», Geh- Rath Pros. vr. Hintzpetrr Und folgte daraus bald nack t2 Uhr Mittag» einer Einladung de« Kaiser- „ach lein Eharlottrndneger Etadtschtoffe. Nach der Rückkehr von bork nah« »er Kronprinz den Vortrag des General« v. Uckedyl» entgegen »nd arbeitete daraus mehrere Stunden allein. -- Da« neueste Kronprinzenbild von Sk. Remr ist soeben in dem Kunstverlage von Evrl Brock »ndKeller. Berlin. Eharlotlrilftraße 12. eischienen. Im Hintergründe erblicken wir vor bewaldeten Anhöden die Villa Zirio. Den Vordergrund nimmt die bohr Gestalt unsere« lheuren nun mehligen Kaiser« rin. zwischen Ihrer kaiserl. köni.it Hoheit der Kaiserin und der Prinzeß Victoria stehend, zwischen die sich das anmuthige Zkiiidrrqesicht der Prinzeß Feodora von Meiningen schmiegt. Bar der Gruppe lebhasl krcirend 18 Mackenzie, hinter ihm vr. Krause. 3»» Hintergründe au einem Tisch« sitzend Ihre tönigl. Hoheit Prinzeß Margarethe und da» Erdprinztich Meiningensche Paar, daneben steinnd Prinz Heinrich n„t seiner hohe» Braut. Ganz hinten Ihr: königl Hoheit Prinzeß Sophie iu Begleitung einer Hosdawe und der Grasen Radolinssi uns Seckenvorff. Die Eompofition Vikve« iß eine ganz vorzügliche, die Aehulichlrtt sämmt sicher Personen eine vollkommen pvrtraitähnliche. ---- Rattenplage in China. Die ..Peking Garelte' enlhält rin« vom Gouverneur von Utiassutai ,» den Kaiser von China gerichtete Deukschris», worin mitgrlheitt wir», daß die Rente de, RegirrungSconrirre zwischen 3 Poftstatione» im Distrikt Khaikha in der Mongolei habe gttinder» »erden wüsten, wegen des Uebrrhandnebmen- der Ralle«. Seit zw«' Jahren habe» diele Lhiere daselbst solche Verßmnlnne» an- gerichtet, daß fast jesrr Grashalm abarsreffea ist. D«» ganse Land hat von der Plag« zu leiden. Di« Pferd« «tz Kamele haben kein Anttr, und «ff ist unmöglich, Lhiere zur HG sördernng der Post anszntreibeu. Die taiidene« «ud S»> ffeerrt.. «it Ms «. Wob> ffsmmo heule u»i Mc Tccora 1 gu! Xaptslii En>»ral> Piauiu zu verk., Monal Aitheri 2u>c: zu verk. und Dl sk>»e S 500 Ll vrrkau!« nuriveii anrder Iaq»et> Coiisirii Kiiabrn Jaquet und Vli Mü»» »ntcr E,o billig 1 k. sü Rc
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