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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-18
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
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DM Leilage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. 78. Sonntag -cu 18. MLrz 1888. 82. Jahrgang. ?! Leek. »«Hot«». Sanct David ist der Schutzpatron. derLerk (^»»blauch) U, Hauvtculturpflanz« der Grosschast Wale«, der«» nähere siekaivtschast man im vorigen Jahrzehnt jeweils am 1. Marz i, «sgiebigstcr Weise macken kante. Sanct David ist als -rliser natürlich auch Schutzpatron des 23 Regiwente« stMl Welsh Füsilier«, eine« der ältesten Regimenter der «züschen tzlime«. da« sich weitgehender Privilegien wenigsten» «4 >m Anfänge der 70er Jahre erfreute. kpeciell da« 23. Greuadirrregimcnt feierte den Davidttaq tesoaderS festlich and für deutsche Augen und Ohren sehr »agiaeü. Da« Regiment rückt zur Parade mit Bärenmütze« »», an deren Rückseite eia stattlicher Huaibeutel hängt. Nach de» Sotle«dienst versammeln sich die Osficiere de« ganzen Regiment» im Barackenlager zu Aldershotl zum Festbiner, M »elchcm traditionell nur Angehörige de« Regiment« bei» ßezaaen werden. vne »u«nahme v«, dieser Regel ward im Jahre 1874 «»acht, al« sich in der Generalstav-schule zu Sandburst ein batzerischer EavaUerieossicier al« Gast befand. War r« über» große Gastfreundschaft und Lieben-würdigkeit der Engländer «der ganz nieberlrilchtige Bo«beil: der Dutchman wurde zum allgemeinen Erstaunen zum Sanct Daviv»d,ner emgeladen. Die Neugierde siegt« über die Abneigung gegen den Waliser tzaetlauch. der bei dem Diner eine große Roste spielen fostte. Sin geräumiger Barackensaal, geschmückt mit mililairischen Twblemcn. rwischrn Guirlanden Sträußchen von Knoblauch, krollen eingesügt. erwartete die Gäste. Ein mächtiger Tan», bonr. dessen Uniform mit LeekS förmlich besäet war. präsen- drte jedem Emtrrtenden aus einer Silberplatte Heine silberne kerk» mit grünen Seidrnbändern, die in» Knopfloch gesteckt wurden. Man nabm an der langen Tafel Platz, aber welche lieberraschung bol sich dem dertlichen Auge! vor jedem Gaste standen 25 Gläser ordinairster Fabrikation. Gläser, an deren Lpftenz man kaum zu glauben vermochte. Ihr abscheulich Dasein ist entsprechend kurz, sie werden geleert und sofort — an die Wand geworfen. Für den prakitschen Sinn der Engländer ist seine» Service zu dieser Eeremonie zu theuer. Küiisundzwanzig Gläser deuten aus 25 Toaste, die auch richtig gesprochen und in beliebigem Weine getrunken wurde». Da» erste Gla» dem Patron de» Regiment» Sanct David. d«1 zweite der Königin von England, da« dritte Sir Toby Purcell »nck lüs epurs, dem berühmten Reiter mit den un- zeh-iieren Sporen im 17. Jahrhundert. Zwischen de« 25 Toasten müssen aber von den aus ihren Stühlen siebenden Osficreren wahrhaftige, rohe Lrek« versperst werden. Der knoblauchduftenvr Tambour trügt aus einer Riffenschlissel die würzigen Knollen aus und präsentirt sie jedem Festtheilnehmer, der — e» bleibt ihm absolut nicht» andere» übrig — herzhaft in den Knoblauch beißen und ihn hlamckrrwürgen muß. Die Thür fliegt aus und herein spaziert, mit lauten Zu rufen begrüßt, eine große, weiße, Thidetaner Ziege mit ver goldeten Hörnern, einen Leck-Kranz um den Hals, die Ziege de» 23. Regiment», welche den Feldzug in ver Krim mil- gemacht und bei Jnkerman ehrenvolle Verwundungen em pfangen hat. Sie wird geführt von einem Walliser Barden in slirgenden Gewändern mit langem Barte. Sobald der SL»acr in die Harfe greift, erhebt sich Alle«, man steigt aus t'e Stühle, fleht der Regiment-ziege Knoblauchverzehreu zu im» greift Vau«, wie e« die Sitte heischt, nach der zweiten Auflage de» schrecklichen Leek. Jetzt wird die Situation der jungen Lieutenant» gefährlich, denn ihnen werden die Leek» in Birnengröße gereicht, erst vom Capitain auswärt« vrrringrrt sich der Knoblauchumfang; allein essen muß Jeder ohne AuSuahme, Sauct David zu Ehren! Ist die Ballade de» Barden beendigt und der Lerk im Magen angelangt, dann klettert man wieder vom Stuhle herab und toastet weiter, bi» die 25 Trinksprüche gesprochen und alle Gläser an der Wand ia Tausende von Splittern zertrümmert sind. Dem tapferen Bayern ward bei alledem etwa« schwill« im Kops. Wenn Ver fatal« Leck wenigsten« ein Reliig goipesen ivärel Knoblauch mit PortweinI Da» bringt de» tapferste» Trinker au- der Faffuug. Rasch en «schlösse», goß der Soye- rische Eadallerifl mit lecker Hauv die Hälsle de» Wembumpen» unter den Tisch, goß Wasser zu und feuerte beim nächste» Toast schneidig die Wasserflasche an vie Wand. Nun war er geborgen unv konnte da» Ende de« Toastireu», sowie den Beginn der kitzstalliniichen Sitzung rubig abwarten. Während dann di« Trümmer »er Gläser wegge^äumt wurden, kam da» elegante Service aus die Tafel und begann nun die eigentliche Kneiperei, von der sich aber gar Pute drückten. Unser Bnjuwar« aber erklärte in diesem Momente ur allgemeinen Verblüffung, jetzt eigentlich erst Durst zur -oben und tapfer kneipte der Deutsche du Engländer rasch unter den T'Ick. Dir Kund« hiervon verbreitete sich von Regiment zu Regiment; der deutsche Osficur ward berühmt at» der tüchtigste Kneiper aus englischem Boden. Wenn die Osficiere de» 23. Regiment« wüßten, daß der bayerische Rittmeister zweirn Maß Hosbräuha»,-leihe nicht mehr Herr wird! Wa» sie wohl sagen würden? Arthur Achleitner. Vom Landtag. * In wie eingehender Weise sich die Gesetzgebung»d,putation der Zweiten Kammer mit dem Gesetzentwurf über die Gcrichl»kosten in Angelegenheiten der nichlstreitigen Rechtspflege beschäftigt hat, dafür zeugt der von dem Ada. Speck erstattete, nicht wenige» al» ll5 Folio-Seiten umsassenve schriftliche Bericht. In drr Deputation herrschten tiefgehende Meinungsverschiedenheiten, welche jedoch schließlich durch gegenseitige» Nachgebeu zwischen Negierung und Depu tation ausgeglichen worden sius. Au» Vielem Grunde erklärt die Deputation ein HerauSgreisen und weitere» Abänoern einzeluer einigermaßen wichtiger Positionen nicht für rälhiich, sondern bittet, den Entwurf in der vorgeschtagenen Form an. zuaehme»^ Ein nähere« Eingehen aus die zahlreichen Ab- änverungen ist an dieser Stelle ganz unmöglich Erwähnt tri nur, daß die Deputation im Anschluß an ihren Bericht noch nachstehend« Anträge stellt: Die Regierung zu ersuchen, dem übernächsten Landtage Mitlheilung über die b>S dahin vor liegenden Ergebnisse der Cassenperwaltungen. soweit sie au» dem zu erlassenden neuen Kostengesetze herrühren, zu machen; ferner du Regierung zu ermächtigen, vor der Verkündigung dc« Gesetze» die Fremvworte „DiSmrmbration". „Quote". ,.Erblegitimation»zeugniß". „Decret" und „Liberation», erktärung", so oft dieselben im Entwürfe Vorkommen, mit den Worten..Grundstückjabtrennung". „Thcilbetrag". „Erbber-ch- tigungS-Zeugniß", „Entlasiung-erklärung" unv „Genedmigung" zu vertauschen; schließlich die Regierung zu ersuchen, de», nächsten Landtage einen Entwurf einer Kollenordnung sür die Notare zu verfassungsmäßiger Berathung vorzutcgen. * Durch Abg. Peltz erstattet die Finanzdeputation der Ersten Kammer schristlichen Bericht Uder die dem Ministerium de« Innern unterstehenden Lande-anstalten. Die Deputation befindet sich mit Ausnahme der Frage der Pflege der Epileptische» allenthalben in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer. Was vie erwähnte Frage anlangt, so beantragt die Deputation die Bewilligung von gemeinjährlich 50 000 al» Unterstützung dc» Lande» verein» sür innere Mission zur Errichtung einer Anstalt sür Epileptische, insbesondere zum Ankauf einrü Grundstück«. Mil der Begründung de» von ten Beschlüssen der Zwecke» Kammer abweichenden Depnlationsvorschlagr« scheint es freilich etwa» zu hapern, denn ougeuscheinlich ist c» ein Widerspruch in sich, wenn die Deputation folgende beiden Sätze auss'.ellt: „Einer- srit« ist zuzugcbe«, daß der LaiiveSverein sür innere Mission der Ausgabe, die gesammte Fürsorge sür die Epileptischen zu übernehmen, kaum gewachsen sei und bei dem jetzl schon fühl baren Mangel an Diakonissinn-n vielleicht sogar in die Lage versetzt werben dürfte, bereit» bestehende, überaus segensreich wirkende Liebr-werkr beschränken zu müsse«. Andererseits sieht nun einmal »ach den gemachte» Erfahrungen und nach dem Urtbeite Sachve,ständiger fest, daß der Mission«Verein chon insofern, al« er über ein sür christliche L>ebe«virnste «schulte» WLrterpersonal verfügt, sür die detr. Ausgabe ganz ervorrageub geeignet ist." Und namentlich hält e« die Deputation sür wüusche»Su»«rth, daß brr Mission-Verein sich nnächst der Fürsorge sür epileptische Kiuder und Frauen, für »'.ich« zur Znt nicht au»reicheud gesorgt ist, widmen könne. Di« Deputalion hält dafür, daß, abgesehen von der ein maligen Beihilfe, von weiteren Abmachungen zwischen Staat und MissionSvcrein, insbesondere von einer sortiaufendeu jährlichen Uoterstütznng vorläufig ganz «bzusehen ist. * Wcbl al» Rest de« Etat» liegt der Zweiten Kammer nunmehr der vom Adg. Sleyer erstattete Bericht über die Steuern, Zvil e, Matricuiarbciträge, Reichstag»- wählen unv Bunbe«rath«vertretung vor. Nicht weniger al« 191 Petitionen waren nm Ermäßigung bez. Weg- all der Grundsteuer eingeaange». Eine Minderheit der Deputation war nicht in der Lage, den Petitionen jede Be rechtigung ab,»sprechen. Wenn dieselbe gleichwohl mit den übrigen Deputations-Mitgliedern sich zu dem Anträge, die Petitionen aus sich beruhen zu lassen, zu vereinigen vermochte, so war dafür insbesondere maßgebend, daß aus Grund früherer Abmachungen mit einer Grnndsieuerermäßigung auch rine solche der Einkommensteuer parallel lausen müsse, daß eine solche Maßregel aber gegenwärtig schon au» siaanzirüe» Gründen ausgeschlossen sei. Weiter wird von der Deputation beantragt, die Regierung wolle erwägen, ob nicht die Stempeterhrbung bei Anerkennlnißverlrägen. soweit sie sich aus die Abtretung Ver Hypothekensorderuug beziehen und gleichzeitig mit den Ab tretungen abgeschlossen werbe», in Wegsall zu stellen unv de»- batb dem nächsten Landtage eine Hiera»! bezügliche Gesetzvorlage zu macke» fein möchte. — Hervorzuheben ist noch, daß die in den Hauplelal eingestellte Position von l l 304 009 .4! sür die Malricularbeiträge aus 14 003 891 .4! hat erhöht werdeu müssen. Vermischtes. — „Se. Majestät der hoLseligc Kaiser aus dem Sterbe bette." Unter diesem Titel wird j -tzt eia Bild verbreitet, weiche» allerdings sofort bei Solchen, welche da« Glück hatten, den -f Kaiser in ver letzten Zeit zu sehen, starke« Mißtrauen erregte. U. A. wurde ein derartige» Bild auch von dein „Berliner Tageblatt" mit gewohnter Fixigkeit srinen Lesern als Gratisbeilage verehrt. Anton v. Werner erläßt nun folgende Erklärung: „Da« unter meinem Namen jetzt seügebotene Blatt: „Seine Majestät der hocdseligc Kaiser aus dem Stcrbebelte" rührt nicht von mir her. Die Zeichnung, welche ich am Slctbelager Allcrhöchstdessclben am Morgen des 9. März machte, ist b>S jetzt »och nicht der Oessenllichkeit übergeben worden." — Die glücklichen Besitzer de« Bilde» wissen nun, wie c« mit der Echtheit dcsseiben bestellt ist. -h- Altenburg, 16. März. Sc. Hoheit unser Herzog Kat gegenüber dem Personal veö Herzog«. Hoslhealer» einen Actsürstlicher Gnade geübt, insofern er ihm da» zweite Drittel der MonatSgage. welche» ihm durch die angeordnete Landestrauer verloren gegangen wäre, aus seinen Privat- »iilteln zuweisen ließ. Da» erfreute Personal entsandte einige seiner Mitglieder sofort a» Len Hos und ließ Sr. Hobel» dem »ei, schuldigen Dank übermitteln. — lieber einen für sie öffentliche Presse nicht unwichtigen Proceß weiß die „Altenburger Zeitung" Folgende» zu berichten: I» Nr. 16 und 17 deS „Volk» von der Tcbnauder" waren im Juseraten- Iheite zwei Anzeigen zum Abdruck gelaugt, welche unter Nennung der Nainrn besagen, daß, wenn die und die ihre bösen Zungen nicht im Zaume hatten könnten, gerichtliche Hilfe in Anspruch genommen werden solle. In diesen In seraten kalte der Slavtrath zu Meuselwitz „eine Störung der den vsseullichea Frieden sichernden rechtliche» Ordnung und eine Gefährdung de« Publicum« imAllgemeiuen, d.h. groben Uasuq'n blickt und hatte dieserhalb gegen den Buchdruckereibesitzcr Herui. Müller in Meusrlwitz al« verantwortlichen Redakteur des „Schnaudrrboten", da derselbe schon mehrfach stadtralbSseilig vor Aufnahme beleidigender Anzeigen verwarnt worden, aus Grund de« tz. 360,1 l de» Str.-G-B. eine Geldstrafe vou 10 rvcnt. zwei Tage Hast versagt. Gegen diese Straf verfügung hatte Müller rechtzeitig ausgerichtliche Entscheidung angetragen und wurde, da da» Schöffengericht in jenen An zeigen weder eine Gefährdung, noch ungebührliche Belästigung de» Publicum» und demnach auch keine Verletzung öffentlicher Interessen oder der össrntlichea Ordnung erblicken konnte, zemäß de« von der Bertheidigung und von der Staatsanwalt- chaft gestellten Antrag« kostenlos sreigesprochen. -- Der Buchdrucker Schießer von hier hatte da« Unglück, aus einer Reise nach Hamburg auf dem Bahnhofe in Uelzen ver- haftet zu werden, weil ihn rine Frau al» den flüchtigen Bank- director Winkelmauu an« Leipzig bezeichnet hatte. Da sich Schießer legitimiren konnte, so durste er bald Weiterreisen. LI Gera» 16. März. ES war vorau»zusehen, daß zu der heutigen Schwurgerichtsverhandlung gegen de» Kaufmann Paul Goldberg ein sehr großer Andrang de« Publicum« statlfinden würde. E» sind deshalb auch aus nahmsweise die Galerien de» RatbliauSsaalr» geöffnet, die ebenfalls mit Neugierigen dicht besetzt sind. Bor den Ge schworenen hat sich der Angeklagte wegen betrügerische» Bankerott« zu verantworten. Derselbe batte am kiesigen atze eine größer« Weberei mit 800 Stühlen und sein 'sch<1s>»umsatz betrug in den beiden letzten Jahren ungefähr 2'/, Millionen Mark. Leider arbeitete derselbe mit Schleuder preisen unv verkaufte große Posten von Maaren da« Meter oft 10—50 unter de» Herstellungskosten. Außerdem wurden noch bei Baarzahlungeu 5—8 Proc. Sconto gewährt. Bei einzelnen derartigen Geschäftsabschlüssen hat man nachträg lich einen Vertust bi» über 12 000 .4! berechnet. Auf diese Weise war schnell viel Geld verloren und die» ging alle- aus Kosten der Gläubiger. Am 23. August v. I. wurde Goldberg flüchtig und nahm nach scirzer Angabe 7800 ^ mit. von Venen bei seiner Berhastung in der Schweiz am 1. Oktober noch 5200,4k vorgefunden wurden. Am 26. August wurde der Eoncur» eröffnet, bei welchem die Passiven l 000000 .4! und die Aktiven nur 65 000 -4! betrugen. Bi« 5 Uhr währte die Vernehmung de» Angeklagten. Unter den elf geladenen Zeugen befinden sich auch zwei, die schwer geschädigt sind, und deren Au-sagen sind sehr belastend. Abend» um 7Ukr schließt der ObcrlandeSgerichtSrath Schwarz- Jena als Präsident die Verhandlung unter dem Hinweise, daß die Vernehmung der Sachverständigen längere Zeit in Anspruch nehmen wird und diese erst morgen früh erfolgen soll. ----- Kiel, 15. März. Gestern Morgen wurden die bei der SieverS'schen Seisensabrik Vorübergehenden durch ein rührende« Schauspiel gefesselt. Hinter dem Regrnrohr, zienckich dicht unter der Dachrinne, halte sich ein Spatz mit einem Beine in einen Faden verwickelt und war daran hängen geblieben. Sem Geschrei und ängstliche- Flattern hatte etwa ein halbe» Dutzend anderer Spatzen herbeigezvgen, die nun eifrig bemüht waren, den Genossen lo»zuzerren, bczw. den Faden zu zerreißen. Einmal sah man sogar zwei Spatzen gleichzeitig den Gefangenen bei den Schultern fassen und Zieh- versuche machen, so daß der Körper de» Hängenden waagerecht gehoben wurde. Leider vergeblich! Die Zuschauer mochten die Helser Wohl endlich scheu machen, denn sie ließen ab und setzten sich aus die Dachrinne, während drr arme Gefangene »ach einigem Flattern einen bergenden Ort hinter dem Ab- sallrohr erreichte. Hilfreiche Arbeiter der Seifenfabrik be- sreiten schließlich aus Anordnung ihre« Principal« den armen Spatz mit Hilf« einer langen Leiter. --- Kiel, 15. März. Ein seltene« Naturschauspiel gewahrte man, wie di« „Kieler Zeitung" berichtet, beute Morgen vom Hasen au« am östlichen Horizont, eineNeben- Sonn« war zwar nur aus kurze Zeit, aber sehr deutlich sichtbar. Mr empfehlen «,sere außerordentlich ge schmackvollen WWs- M-iderftoffen »ob Lostüineii, Tricst-Laillkn und Musen za den niedrigsten Preise«. 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