Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803183
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-18
- Monat1888-03
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
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Siebente Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Ar 78. Sonntag den 18. Miirz 1888. 82. Jahrgang. Volksmirthschastliches. All» ftr ßl»I«» Theil bestimmte» Seudangr» stad »a richte» a» de» »rrautwörtliche» Rrdactr« brsftlbe» T- LättN k» Telegramme. AM. Präst, 17. Mir». (Privat-Telegramm.) Die Mlndrr- Elaaabme der D»k-Bovenbacher Ettrnbakn betrag ia der ,b«l,»se,e, Woche 16 651 fl. dagegen hatte die Prag-Duier Kiseabah» rioe Mehr-Einnahme voa 8774 fl. za verzeichnen. Vom Tage. s Ra» liegen die Draaerseierlichkette» hinter an», »ad die Ge- IL chte kaa» wieder aa« dem volle» greise». Berit», Petersburg, -orch stad die drei Haaplpuncte, wohin sich die Blicke der W-it richte». Zwar »»r ei» stummer, von Leide» behinderter Kaiser ist Deutschland beschirde» (wie ganz ander- hatte man e< sich gedachtli, ober man hatte an seine» Regierungsantritt seit Jahren den Bus gang einer neue» Zeit geknüpft. Ls halten sich allmälig allerlei schwere Dünste im StaoiSlebrn angesammelt, zu deren Be seitigung eine frische Lusiströmuna durchaus aothweadig «or. Roch fleht dir Weit vor der Frage, ob rS bei Worten bleibe» wird, oder, wenn Gegenströmungen der intereistrte» Partetr» sich kundgebeu sollten, Tbaien sprechen werden. En leiser Windhauch hat über die tunkte Liese hingeweht, kaum merklich kräuseln sich vorerst die Wellen; indeß die schlossen Riste unter der dünnen Flnthschicht blinken dem Auge doch enigegen. Line Frage dringt sich aus. Woher entnimmt die „Kölnische Zig." ihre so schonungslosen Nachrichten über das B finden des hohen Leiernden in Eharloilenburg, weiche aus die Börse so einflußreich sind? Dir Aerzlr werdea doch schwerlich dem Blatte Mitiheilungen machen, ko lange dir» nicht oiisgeklürt ist, könnte man aus allerlei Lee» mnihungea gerathea. Ebenso wenig sind wir aber der Ansicht, daß es noidwrudig sei, um die Neugierde zu befriedigen, olle Lage Bulletin« zu veröffentlichen. Las putzt sich wohl sür rin« acute Krankheit, nicht aber sür eine chronische. Die russische Regierung Hut ersahreu, dah mit jeder sreniidsckiaft- liche» Kundgebung sür Deutschland ihre Lredttpapiere im Werthe steigen, und wird darum Nicht Unterlasten, Vtesc« leichte Mittel zu ihren -»asten so viel wie möglich auch weiter in B»wendn»g zu dringe». Habe» doch russische Journale gor den Gedanken eine« HandclstrociaiS mi> Deutschland tu Anregung gebracht, wenn et auch aar als Phantom erscheinen mag. — Jedenfalls müssen die Atrlenlrute, von denen die „Börseuzettong" behauptet hatte, daß sie »il Gewißheit aus ein kriegerische» Vorgehen de« russischen Kaiser« rechneten, in ihrer Ueberzeugung etwas erichüttrrt worden sein. Weswegen Rußland unter einem an sich durchaus nicht kriegerischen Fürsten v» bnogu» ipiele» sollte, das hat das Organ der BaissierS nicht anszuklüren vermocht. Während man Deutschland in der ruisischeu Presse schmeichelt, nnlerdrücki dieselbe natürlich ihren -roll gegen O>sterretch nicht. Es lohnt freilich nicht die Mühe, sich mit dieser Pnblicistik zu beschüitigen. Natürlich wird die buh.arische Frage nicht verfehlen, Wetter von sich sprechen zu machen. Wenn von gewissen Seüeu behauptet wird, daß die Steigerung der Russen. Werthe dlos durch di« Spekulation geschehen sei, so ist Dem eiuiach eiiigegenznhalteu, daß dt« Spekulation auch beim Hernnirrgang de- Heiligt war. Ais bemerkenswerthe» Factum wird angeführt» daß di« Ent» Werthong d«S Rubelcourtr« e« ermöglicht Hot, Kohlen ans Polen nach den angrenzelideu preußischen Gebieten zu ezvortirrn, wozu allerdings bebrütende Larisermüßigungen der poinischr« Bahnen betiruge». Die Kohlen kommen de» Coasumeateu solcherweise billiger z» sieben als schlesische. In Pari» ipieit w'edrr die Voulangee »Frage. Wie verzweiseli müßle es mit dem parlamenrarftchen Regime«! stehen, wenn e« dirsem Reciamemacher gelünge, zur Dictaiorschast zu gelangen! — Freilich Hai sich wiederholt erwiesen, daß der Euftus der Personen- schalt in Frankreich »>c ausgeftordea ist. Italiener waren steigend. Russen werden vielfach gelaust. Urbrr da» Resultat der Panama-Subskription wußte mau »och nichts Bestimmtes. Man wird nehmen, so viel man bekommt, um adwartcu zu können, was die Kammer über die Loosauieihe beichließt. Die Melallgesellichaft hatte oersucht, die Actteu der chilenischen Palnulc»lo-Mlnr, weiche seit Langem nicht renlirt hat, bei eh em Romiualwerth von btt Frcs. zum Preise von 117—120 einzusühren, waS aber keinen Erioig hatte. Diamantactien und Kupseroctiea streiten sich um die H«rr schast in dem Reiche des Schwindels. Der Außenhandel Frankreichs stellte sich für die beide» ersten Monate de» lauieudea Jahre» gegen bas Uorjahr folgend: Zadien tür die Einfuhr voa gebleichten Garne» dann noch male! ausqesübrt and mit jenen zusammengerechnr«. Im Nachstehenden losten wir die richtigen Zahlen io, gen und sagen zugleich dtejemgen sür 1887 bei; e« wurden rtagesü drt: robe« Lemengar» gebleichte« - zasamme» »»«geführt: rohe« Leine»gar» gebleichte« - «»sammr» Dplrtr. 1885 123 870 8 421 1886 105 001 5 920 1887 88242 4 910 Dplctr. 132 291 110921 93152 1885 1886 1887 Dplctr. 5 U6 4 708 5 983 - b 2 39 5284 8009 Dplctr. 10 355 9 992 13992 Sonach ergieb« fich seit der Zeit, daß die Leinengarne überhaupt getrennt aageschriebea »erden, eine stetige Abnahme der Ein fuhr, eine stetige Zunahme der Ausfuhr. Der Ueberjchuß der Einsuhr über die Ausfuhr hat fich in diesem Z itraum« von l2l 956 aus 79 lb9 Dplctr., also am reichlich 3b Proc, vermindert. Besonder» beachtenswert!, Ist dabei die Abnahme der Linsuhr und die Zunahme der «usiudr voa gebleichten Garnen; wir werden »ns diese Tbatsache znrückkommen. Wir find wett entfern', in Abrede stellen z» wollen, daß die Ltiaen.Indlistrie sich gegenwöitig in einer schwierigen Lage befindet. Allein diese Eescheinnug beschränkt sich nicht aut Deutschland, sondern ersirrckt sich ebeuso aus die engliiche, belgische n»d österreichische Leinen.Jndustrie. Halte ichon seil längerer Zeit die Baumwolle dem Leineuverdrauch empfindlichen Abbruch gelhan, so gilt dir» neuer dings auch von der Wolle: die Verwendung wollener Leibwäsche beschränkt den Verbrauch von Leinwand in sehr merklicher Weise, ebenso sind die leinenen Drelle großeniheiis durch Kammgarn stoffe verdrängt. Bei der Erscheinung, daß ein Verbrauchs» floss durch einen anderen thtilweise ers tzl oder verdiängt wird, spielt ober neben andren Uiiacheo auch der Preis eine erhebliche Rolle, und die Griuchsteller sind unseres Erachtens in einem starken Jrrthum besangen, wenn sie meinen, daß eine Bertbeuerung der Leinensioste ui» rinige Proceni sür de» Absatz bebeuiungslos sein würde. Die Käufer leinener Stoffe sind keines. Wegs nur in den wohlhabenden Ständen zu suchen. denen es aus 1884: 241 808 000 Frcs. 310 888 000 - 81537 000 - 13 674 000 . 650 901 00otzrc«. 1887: 835 408 000 Frc«. 344 276000 - 81 875000 . 14 504 000 . Einfuhr Nahrungsmittel , Rohprodukte. . > Fabrikate ... Verschiedene«. . , Ausfuhr Nahrungsmittel . Rohpioducte . . Fabrikate . , . verschiedenes . . 478203000 Frcs. 409 548 000 FrcS. Die Wiener Börse ist ganz veilasse», wenn Berlin feiert und der Leitsaden fehlt, nach dem sie sich richtet. Daß die Gerüchte prisiniistlschen Lyarakters nie ruhen, versteh« sich von selbst und gar tu Wien, wo so wenig Widerstandskrast bei den Spekulanten vor handen ,si. Die Tendenz der Börse erhielt sich übrigens am Freitag fest. Sonnabend: Fest. 8« 803 000 Frcs. 106 50«, 000 . 260 062 000 . 24 832 000 . 6.5 523 000 Frcs. 100 584 000 Frcs., 102 857 000 . 240 149000 . 25 959 000 . über Gutachtlicher Bericht der Handelskammer zu Leipzig das Gesuch der deutschen Flach« pmnereiea »m Erhöhung der Leinengarn-Zölle, dem Königlichen Minist riuin de» Innern erstattet unter dem 13. März 1888. Da« König!. Ministerium bat mittel« Verordnung vom 24 /26. Februar d. I., Nr. 366 Hl /4., einen gutachtliche» Bericht über das von den deutschen Flachsspinnereien an de» Bundesralh gerichtete Gesuch um Erhöbung der Leinengarn-Zölle von uns eriordert; wir beehren u»S denselben »ach eingeheader Vernehmung mit Sachverständigen in Folgendem zu erstatten. Bei P.üsung der om liegenden Eingabe hat sich dem mit der Borberothung belrquten Zoll- und Sieuer-Ausichuste zuuüchst die Wahrnehmung au'gedrängt. daß dieselbe eine Menge einseitiger, baibwobrer, >a zum Lbeii geradezu unrichtiger Bedaupluiiqen e,t> täli. au> weiche dann bas Verlangen nach Eidübung der Zölle ai« Schluß »! ieiung «»'gebaut ist. So wird beispielsweise dasjenige, was aus S. 6 der E-ngabc über di« Beibäilaiste der zum Vergleich herangezogeren Esten-Industrie gesagt ist, von einem dem Aus« Ichusse angedüriaeii Kenner bieieS Zweiges als durchaus Ichir bezeichnet. I» Anlage 5 der E »gäbe soll der Nachweis erbracht weiden, daß Baumwollen- und Jute-Garne schon jetzt «inen ähnlich hohe» Zollichutz genieße», wie die G-suchftrller ihn sür die Leinengarne wunichen Zu diesem Zwecke sind von den Baumwollen garnen die gröberen einsachen dis zu Nr. 84 heransgesncht. wädrigd bekannilich die Eiusnhc vorwiegend in den sei «irren Nummern. Wik 40 und 60, und in zweid'ähtiqen Garnen stattfindet von b,u I»l-garne» ab« ist nur Nr. 8 angeführt — gerade jetzt liegt jedoch dem Buudesratbe eine Eingabe vor, wrlchr »wir den Schatz sür Nr 8 als qenüiend bezeichnet, dagegen sür dir setnerea Jutegarne eine wesenti che Zollcihöhung sordert. Es würde jedoch zu wett sübren, den Behouviunge». weiche zum Ldeil recht weit vom gerade» W ge obliegen. Schritt für Schritt zu sotgea. Nur daiaui rönnen wir nicht umh ii noch ausmrrkam zu machen, in weicher Weise der V-rfnster der Peiiiio» mit ainttichen Zibicn imgeht In Anlage 1, welche eine Z.isomm-nttrllung der Eiafudr und Ausfuhr von rohem and geble chte« Leinengarn in den Jahre« 1885 »nd >886 enthält, ist die Menge der -intnhe von rohe» Garnen »tt 132 291 »ez. >10915 Doooetreniner ,,geneben- e>» Bi>ck ,»< hie omtt'che Liotiüik zeig« nd-r, daß in »>e»e, Zodien »>e ge- HIetchte» ltzaen» Mti »otb-'lt-n I.nN. -,I»-ch-«-ch> l,n«> d>» inen geringen Preisuntersch ed nicht ankommi, iondera die Haupt- känser sind noch immer die breiten Mittelschichten de« Volks — Leute, welche streng rechnen wüsten und bei denen eine kleine Er- pornih am Preise hänfig genug für die Wahl aasichlaqgebend ist Wir auS den od-gen Zahlen ersichtlich, ist die Einiubr aus ländischer Leinengarne in den letzten Jahren nicht gestiegr», sondern ie hat beträchtlich abgeuommen. In den mechanischen Webereien, durch welche die Handwcderei m hr und mehr eingeschränkt worden ist, werden baupisüchlich die gröberen und mittleren Nummer» von Flachs- und Werggarnen verwendet, und zwar vorwiegend ia ae- birichlem Zustande. Nun sind unsere deutschen Lp nnerrie» fast iämmtlich mit Bleicherei verbunden und liefern den Webereien die Garne weiß gebleicht; sie halten stet« Lager von gebleichten Garnen, lnd im Stande, jede gewünschte kleine Menge obzugeden, und leisten Gewähr dafür, daß die Waare durch da- Bleichen keinen Schaden gelitten hat. Dagegen besitzen die auslä tuschen Svinnereie» in der Regel keine eigene Bleicherei. Der Weber muß daher, wenn er ausländische Garne verwenden will, dieselben, um sie gebleicht ver wenden z« können, in großen Mengen beziehen uad bielchea lasten, tont unter Umständen Monate in Anspruch nimmt: er dal dann aber nicht nur den Zinsvrrlust, sondern auch die G-sahr der Be- chädiguog der Waare in der Bleiche zu tragen. Daher erklärt es ich, daß sür den Masten-Bedarf ia gröberen und mittleren Flach- uns Werg-Aaruen, wie sie zu drn sstr den deutichen Markt bestimmten Leinen-Waarea fast ausschließlich vrrwendet werden, die Einfuhr von Garnen aus dem Ausland kaum ia Betracht kommt. In diesen Masten - Erzeugnissen sind es die deulichen Spinnereien selbst, welche durch gegenseitige» Unterbieten die Preise drücken, ovd dies würde in verstärktem Maße der Fall sein, wenn infolge eine« höheren Schutzzolles die Spiiidrlzahl wüchse. Als ein Beispiel unier vielen legte einer der ringelodeuen Sachverstindigen in der Allssckuh-Sitzung einen Briet einer großen mechanischen Weberei in Westfalen »or, welchen er denselben lag erhalten hatte, und worin diese das Anerbieten belgisch-r Garne mit dem Bemerken oblehnl: „Wir kausen FlachSgar» bis Nr. 45 einschließlich nnd Tow- Garne heule hier am Platze billiger a>» belgische Garne". Was sür die Einfuhr au- dem Auslande jetzt noch in Beirochi kommt, find nach unserer Kenulniß hauptsächlich die solgcndcn Gattungen und Nummern: 1. Geringe böhmische Garne, welche säst ausschließlich in Slesien und in der Lausitz, und zwar meist aus Haiibstühlen in der Hausindustrie oder als Schuß aus mechanischen Siüblcn Verarbeilet werden; die daraus hergcstellten Gewebe sind vor- wiegend sür die Nussudr, zu einem kemeren Theile sür die Srmercu Boiksclassen im Jnlande bestimmt, und eine Er höhung de» Zolles würde die Hausindnstrie n»senllich schädigen, ovne daß dadurch ei» stärkerer Bcrbrauch von inländischen Gespinnsten herbeigesülirt würde. 8. Gebleichte schottische Trockengnrne — »Ine Spe- cialität, welche hauptsächlich noch von einigen westsäliichen Webereien verwendet wird, um ein schweres, sogenanntes „griffiges" Leinen, eine Nachahmung de« alten „Housmacher. leinen", herzustcllen, und weiche durch die beschränkte inländische Trockenspiniirrri auch nicht annähernd ersetzt werden kann. 8. Rohe Werggarne au» Belgien zur Herstellung von Roh-Leinen und Farb-Leinen; dieielben werden vornehmlich aus flandrischem Rohstoff hergestellt, welcher sich durch seine gleichmüßige Naturfarbe ouszeichnet, während deutsche» Werg kaum dazu verwendbar ist. Die G webe werden hauptsächlich zu Kitteln. Beinkleidern, Schürzen und oergl. für Arveiler verwendet, und jede Verlheuerung derselben durch höhere Zölle würde diesen nur eine neue Steuer anferlegen, ohne daß die inländische Leinenspinnerei irgend weichen Nutzen davon hätte. 4. Feine Garne von Nr. 50 an auswärt-, zumeist für die Handweberei in Westsalen, Süddeutschland. Schlesien und der öuusitz. In diesen seinen Garnen, namentlich i» den Kctten- garnen über Rr. 60, hat die belgische und irische Spinnerei einen Voriprung vor der deutschen, welcher auch durch einen Schutzzoll nicht auszugleichen ist, weil der Grund in der Vor züglichkeit de- RodftosteS liegt, we sie der deutiche Flachsbau bisher nicht erreicht hat und auch in absehbarer Zeit schwer lich erreichen wird. Auch nach einer Erhöhung der Zölle würde unsere Weberei sür diese feinen Garne aus den Bezug au» dem Auslände angewieien sein, eine solche Maßregel würde aber Lausenden von Webern den Liwerb schmälern, obue der inländischen Weberei einen erweiterten Absatz zu bringen. An« dieser Betrachtung rrgiebt sich, daß die bratsche Leinen svinaerei von einer Erböbung der Leinengarn-Zölle kaum einen Bonhrtl baden würde, während die Weberei und insbesondere die Hausindustrie emvstndlichr Nachldeiir davon zu befürchten HSite. Nnn su»r» allerdings die Spinner diese Befürchtung zu beschw chiigen, indem sie eine Rückerstattung de« Zolle« sür die Garne in Aussicht nehmen. Dle Leichtigkeit, mit welcher dieselben ani I. 4 ihrer Eingabe diese schwierige Frage behandeln, «st lehr bezeichnend. Würde dle Zoll-Rückvergütung wirklich gewährt, Io wittde der sür sie von der Zoll - Erdöhuiig gehoffte Gewinn vollend« ia Nichts zerstießen; sie wissen ober sehr wohl, daß eine iolch, Maßregel in der A»s- südrnlig den g sßlea Schwierigkeiten begegnet und dah es daher iür sie keine Gefahr hat, sie zu empsedlen, weil sie »oranssichil'ch doch nicht zur Aussühruuq kommen wurde. Unter diesen Umständen -laubea «ir auch ans die Zweiicl und Bedenken, zu weichen die hieraus bezügliche Anlage 3 Anlaß giebt, hier nicht näher «»gehen zu sollen. Nach dem vorstehend Ausgesüdrlen können wir nur dringend empsedlen, das Geiuch vm Erhöhung der L-ine-igarn-Z-lle abznlehuen and dir Hoff iNiiq auslpiechen, daß »,e Küittgl. Hohe Llaalsregiernng Sich t» diesem Sinn« erkläre» mrrd«. Gutachtlicher Lertcht der Handelskammer zu Leipzig übe» «i» Sesnch ,w «rtz«»,», de« -i»i»»2«z»tte» »ns setnere g,t,--,ra» dem Königlichen Ministerium de« Inner» erstattet narre dem 13. Mär» 1888. Den von dem Königlichen Hoden Minist«ein« mittel« Verord nung vom 9. v. M., Nr. 242 UI. erforderte, gntnchttiche, B-richi über die von der -rfte» Dentlchea FeinOute^arn-Splanerri. Bergmann, Frodern - Eo., au den Vundesrath gerichtete» Eingabe, betrestend die Erhöhung de« Eingang»,olle» ans feinere Jute-Sarve, beehre» wir »u« »ach Beinehawng «it Sachver ständigen in Folgendem zu erstatten. Die Gesuchftrller geh«, davon an«, daß, wenn sür dir Banm- wollengarae durch den drfteheadr» Zolltaris vermöge der setnerea Adftasuiig eia ausgiebiger Schutz geichoffe» sei, den Inte-Garnen ein ihniicher Schutz gewährt »erden könne, und wünschen de» Satz sür die Nummern 10 bi« 14 von 6 ans 9 ^1, für die Nummern 16 d>« 20 von 6 aus 1» ^ eraöh, »» sehe». Ob dann auch »,« Sinsen über Rr. 20 bi« 35, weich. ^ Z. mit 9 na» 12 belegt sind, in einem ähnlichen Verhältnisse erhöht werde» solle», ist »ich« Sesagl. In Betreff der Baumwolleagarne, deren Feiaheltsbezeichnnng aller- d'ngs eine andere ist uad sich daher nicht «nntttteldar vergleichen läßt, drängen sich hier zwei Brinerkungen aus: einmal, daß die Abstufung dori keinkSwrg» eine so seine, ich», »ach wrnigen Rum mern wiedrr steigende ist, wie e« hier verlangt wirb; sernrr, daß der Zweck welcher seiner geil mit der Erhöhung de« ZaÜe» sür die seineren Nummern erstrebt worden ist — die rtliheiniische Spinnerei zur Erzeugung seiner«» Geipianst» aozusporne» — so gut w»e gar nicht erreicht worden ist. Di» Berufung aus die Baumwolleugarne ist hiernach nicht geeignet, den Aalrag zu unterstützen. Nicht besser steht es mit der Berufung aus die Statistik. Nach Angabe der Geiiichsteller sollen in drn 8 Manaten de« Jahre« 1887 n chl weniger als 10312 Dplctr. Intr-Gara voa über Rr. 8 biS Nr. 20 eingejühcl worden je.» gegen 5991 Iplcir. im ganzen Jahre 1886. Die amtlich» Statistik weift jedoch nach, daß eiugesührt worden stad tm Jahre 1885 Dplctr. 7225. . . 1886 . «141. - - 1887 . 5122; anstatt der behanpteten Steigerung also vlelmehr eia« beträchtlich« Abnahme: ,n zwei Jahren um mehr als 29 Procent. Auch die Angobea der Sesuchsteller über die Höbe de« Zolle« im Vergleich zum Werthe der Waare bedürfen nach der Versicherung der vo» «ns vernommenen Sochvernändigen liisotera einer Be richtigung, als die jaus der 5. Seite de« un« varliegeudea Druck- abjuge-) mitgethettten Prelle nur Iür die allerbesten Qualitäten gelte» — Qualitäten» w>» sie ia Deutschland di« jetzt nicht erzeugt werden und auch nach Erhöhung de» Zolle« schwerlich erzeugt werben würden. Hier »eg« ober gerade der entscheidende Punet: der große In- dustriezweia der Juteweberei kann der besseren ausländisaien Garne all Haibsabrikat« nicht «ntrathen, umsoweniger, als auch hm- sichilich der Menge die deulschen Spinnereien dem Bedarf« der Webereien »ich» eutserat z» genüge, iw Stande sind. Es ist sehr bezeichnend, daß dir Eingabe von einer einzigen Spinnerei unler- zrichnet ist; es giebt zwar ia Deuischlnnd «och einige (soviel un- de kannt, 2) Jttte-Spinnereien, welch« Gar« in de» hier fraglichen Feinheit«.Nummern spinnen, allein dies» sind mit Weberei ver- du«>deu and arbeiten nue für drn eigenen Bedarf. Da aber die Webereien ihre Erzeugnisse großeniheiis nach dem Auslände au«, sühren, so wüide irde Verlheuerung der Garne ihr» Befähigung zum Wettbewerbe schmälern. Noch alle dem kann unser Aatrng nar dahin geben: daß die König!. Hobe Staatsregirrnag sich sür Ablehnung des vorliegenden Gesuch«« erkläre» wolle. Gutachtlicher Lericht der Handelskammer zu Leipzig über die Petition der Rthmaschiaea-Fabrikanten um Erhöhung de« Zolle« aus Nühmaschtnea, dem Königlichen Mlntstrrlum de« Inner» erstattet unter dem 13. Mürz 1888. La« Köulgl. Hohe Miatstertam hat mittels Verordnung vom Nr. 835. IU. -O, eine dem Lnndesrathe elngereichte, A S«br. d. I. den EiagangSzoll sür Nähmaschinen betreffende Petition delbeiligler Fabritanlen und Händler un« mlt der Veranlassung dal- diger «ntachttichrr Aeußerang »»gehen lasten. Dies« Aeußerung beehren wir un« nach etngehrudrr vernehmnng mit Sachverständigen ia Folgendem,n eiftattea: Die Petition giebt de» bestehenden Zoll aus Nähmaschinen mit 3 >1 aus 100 dz au and schlägt »ine Scheidung zwischen Näh moschineagestrllen und -Obertheilea vor, »on welchen di« erster», mit 15 die letztere» mit 60 ^l sür 100 d« belegt werden sollen; au- diesen beiden Sätzen würde sich nach der am kchlnsse der Petition ersichtlichen Angabe eia Schutzzoll ergeben, welcher uagesähr 10 V, des Werlhes der Waare ausmachte. Die Verfasser der Petition scheinen «»nächst übersehen zu habe», daß «ine Unterscheidung auch schon ln dem gegeuwärtlg bestehenden Zolltarife »alhaltru ist, insotern Nähmaschine» und Lheile »on solchen, überwiegend au« Gußeisen, nach Nr. 15. h. 2.ck mit 3 da gegen Nähmaschinen und Lhcil« von solche», überwiegend au« schmiedbarem Eisen, nach Nr. 15. b. 2./ mit 5 >1 sür 100 dx zu verzollen sind. Oberthril uad Gestelle »erde» deshalb auch jetzt ichon meisten« gelrennl verzollt. Richtig ist, daß di« Zölle in Rußland »nd Oesterreich, ia Italien und Frankreich, nomenllich ab« auch ia drn Veretnlgtea Stnnlea von Nordamerika, wo die Rähmaschtnrn-gndustrie so großartig entwickelt ist, wesentlich höher sin» nt« dt« Sätze de« diesseitigen Larts«, and daß die aeurrding« ia mehrere» der genannten Stonten «tagesüdnen Zoll Erhöhungen nicht unr di» deutsch« Einsnhr dahi» eiupfindltch erschwer», sonder» auch dt« amertlontsche Ausfuhr noch mehr al« srührr aus de» demschea Mnrlt gedrängt haben. Namentlich ist e« di« ans S. 2 der Petttioa «schilderte Art de« Vertrieb« der omeri konische» NLbmaichtne», welch« der deutschen Judnftrie den Welt- brwerd in Vezug aus dt« sog. Famtlten-NähmZch»«» verlrtdrt. In unserem Bezirk bestehen Z. nur »och zwei grSßer» Fabriken diese« Zweige«, und detde haben ihre Fabrikation ganz aus schwerere Maschinen sür Hanvwerker beschränkt. Laß desteaungeachlet Dentschtnnd Maschinen aus- als emsghtt, »etG wurden >>> den rrsb»»lchtn«n »nd M«*«, Jahren Üdn»»-end aa» Onteiten «inaitlldr«; »»»»«Atbetl 188S Dplctr. 2s 848 64 237 18N« . 25 354 67753 1887 - 22 527 72881 Nichtsdestoweniger mäste» wlr,»geben, daß dle jetzigen drutsche» Zollsätze sowohl denjenigen anderer Staaten gegenüber als auch im Vergleich zu den für andere Fabrik«» aelieaden dtesletltgea Zollen aiedria sind, nnd wir wärdea ani« dirsrm -estchtäpnnrle, odglrich grnnolätzttch der Erleichrrrun, de« Verkehr« zwischen den Rationen »»geneigt, einer Erhöhung des Zolle«, aameailich tmortt e« sich um Nthmoichinen-Obertheile bandelt, nicht e»tgege»tr«ea. Daß hierfür brr Maßüod voa 10 de« Wende« zu Grunde gelegt werde, erschein» im vergleich mtt anderen Nummern de« Zolltaris« nicht »nb Niq. Dabei würdra jedoch, um zu den rnlsprechenden Gewichts- Zolliätzen zu gelangen, selbstverständlich dir Großdandrls-Peeise zu » «»hall zu nehmen Irin, was in d« »orltegrndra Petition wohl nicht geschehe» ist. — »-»«tschts«. * ?-«»,<,. 17. Mär». sLtedstohl ,o, Mnftsrn.) «m 2, yev.«, ». g. ,«d »vr dem k.«.V'»trk«„r,ch, »er '„„rea l-inb, t» Mi«, ein, -.ed»»»lon, Kn«, p-lch« a«sn«m,e «nns. männlich« -eschä't-wel» l» hobem Grade tnteresstete; weniger wegen des Wende« der durch „Milschuld am Diebstadl" »on Waaren- muftera erlangten Objcrte, als vielmehr wegen der gerichnichea Auslastung de« Delikts In dem ln der diestgen Reichsftraße seit einer Reihe von Ioliren bestehenden Handichnhwaarenqeschasie der Firma Franz L Max Sliasni, war während 13 Jahren ein gewisser v Lavier als Morkidelfrr beschüstigt. Drrskld« stand vor dem hiesigen königlichen Schöffengericht unter der Anklage des Diebstahls, gegenüber der genannten Firma verübt, ia deren Hause s. g. der seil drei Jahren ausgetrelenr uad als Cvncurrrnt in Wien etadlirte Kauf mann G-ftav Dübell conditiontrte und welchem Töpfer Eartvn». Knopsninsterkartea, Setdrnsträhae rr. obne Wisten seiner Principale ausgeliesert, nicht minder dem Dübell GeichäslS- gedeimuiste, Daten über Provratrnzr», Selbstkostenpreise u s w.. wobl auch Namen der dir betreffende» Ariikrl kansenren Kunde» mstgeibellt hotte. Bel der Verhauolong in Wien sungirie Lövser als unbeeidigter Zeug», welcher die früher ln L>ip,ig abgelegten G>slLnbmsse, wie er dies übrigen« noch z» Ansaug drc hiesigen Bei Handlung versuchte, abzuschwächen sich bemühle Das k k. BezirkSgerichi Wien vernrlheille den Angeklagieu Dübelt wegen „Mitschuld an der Uedertrelaug des Diebstahl-" zu 24 Stunden Arreststrase. Der dortige Anwalt der Pelvoiklägrr, Or. Nenda erörterte ia seiner Rede unier Anderem auch die Frage, wie weil die erlaubte Loucurrenz gehen dürfe, nnd beantwortete dies.lbe dahin, daß ohne Rücksicht ani Perlon und Sioud die Straibaitett dann eintrete, wenn zu,» Diebstahl Zuflucht genommen werde, uni mtt dem Eoncurreniea zu rwaiisiren. Man verurtheiir den Düisilgen, der znr Siillunq srine» Hungers eme Kleinigkeii ans fremdem E geu- tbum entziehe, um wie viel giöster erscheine die Pstichlverletznug bei dem wohlhabenden Manne, welcher, nur am gröbere Vorihrilc zu erziele», die Bahn der Redlirtikett verloste. Bei der Slraibeincstung wurde als mildernd die Unbescholtenheit vnd da- Geiiä-idniß deS Lhaisächliche». die Geringiügigkeil des gestohlenen Guie«, ai« erschwerend dagegen, daß er einen Be diensteten des Bestohlenen zum Diebstahl wiederhol! verleite» dal, angenommen, unter Berücksichtigung de» Umstande«, daß bet dem Siandc, Bildungsgrade und drn Vermügrnsverhiitnistea de- An geklagten der Scdulbipruch die weittragendste Bedeutung hat, die ausgesprochene Sirase als ongemesten erkannt. Der Staatsanwalt legte gegen diese« Urtheil wegen des Strafmaße«, dir Brrthrldlgung gegen die Lerunhrtiung Be- rnsung eia. lieber die hiesige Veebandluitg selbst könne» «Ir aa« kurz sasten. Die köiiigl. Slaaisanwaliirbast. verirrten durch Herrn Reierendar Conrad, führte au«, daß nach der ganzen Art und Weise, wie Dübell und Töpfer miteinander heimlich verkehrten, der Angeklagte Töpfer das Bewußlsein der Rechlswidrsgkelt sriaer Haadlungeweise «habt habe, während dir Vrrtveidigung, Herr RechiSaiuvalt Ir. Kretichmann, die vorliegende Verschuldung Töpfer'« unier die Bestimmungen de» 8- 65 der G>sindrordnung zu subsumircn uchte, weiche nur aus Antrag strafbar, letzterer abrr verjährt iri. Da« Gericht erkannte indessen den Angeklagten in drei Fälle» de- Diibstahi» sür schuldig und verurideilte ihn zu 2 Wochen Gesängiiißslrasr, bezüglich weiterer Dirdstähle wurde dagegen aus tzrriiprcchuiig erkannt. Au» den Eatschrtdungsgründci, Heden wir da» Wesentliche in Folgendem hervor. Da« Gericht bat die Frage: Liegt eine Wegnahme in rechiSwidriger ZueignnngSabsicht »or? »u teiahen gehabt. Ob die Lachen einen Geldwerlh haben oder nicht, ist gleichzilttq; es find immer Fremden gehörige Sachen gewesen, vnd davon, duft sie einen Geldwerlh Hoden müssen, steht tm Gesetze N chtS. Der Angeklagte hatte, wenn überhaupt, so doch nur tine bedingte Eelanbiiiß. Tie Dr-diagnug war die. daß mit der Wegnahme nicht dem Geschäft geschadet wurde. Achtete er dieser Bedingung nicht, so machte er sich unbedingt drs Diebstahl« schuldig; seine Wegnahme wurde zu einer rechtswidrigen. Nahm er Sachen weg, um sie einem Andern zu schenken, so nahm er sie weg, um wie ein Eigenihümer darüber zu versügea; also die Absicht riaer rechis- widrigen Aneignung liegt dann auch vor. Es haudeit sich nun noch um die Frage: Hut der Angeklagte diese Wegnahme >m gegebenen Falle sür eine so harmlose geholten, daß er es dem gleich stellen konnte, wozu »hm bedingungsweise die Wegnahme gestattet sein niochie? Diese Frage ist unbedingt zu verneinen. Der Angcklagle rühmt sich selbst, daß rr 13 Jahre lang im Geschäft der Herren Siiosiih Marklheüer grwesen ist. Ei» Markthclfer, der 13 Jahre lang in einem Geschäft ist, wird mit allen Ersordrrnisten de« Ge schäfts und »nt allen Gebräuchen desselben so genau bekannt, daß er oftmals bester als da- junge kaufmännische Personal deS Geschäfts über die Bedürfnisse o»d Ülepstogcnhettkn des Geschäft« zu uribeilen vermag; drr wird jedenfalls ganz genau Wiste«, daß einem Kauf mann, besoiide,« einem Groisisieu, der für dir im offenen Gcswäsle vorliegenden Artikel n»r Muster iührt, drsten Muster einen Weril, haben, der in Geld nicht abzuschätz n ist uad der zu dem Stoff- werthe dicser Tinge in keinem Berhällniß sieht: der wird auch weucr wissen, daß diese Muster — mögen sie gesetzlich geschützt sein oder nicht — jedrnsall» ein Geheimn > ßde« Gr < chäst« sind, welche« gewahrt werden muß unt-r allen UmsiLudeu Fremden gegenüber, und Dübell war unter de» gegebene» Umständen «i» Fremder dem Geschäft gegenüber, all dem er laugst ausg-trkleii war. Bei der Strasbemessung bat da« Gericht, dem Herr Assessor (designirter LandgerichlSraih) vr. Schmidt piisidirte, aus der eine» Seite berücksichtigl, daß drr Angeklag:e einer Versuchung, drr er nur zu leicht unierltegrn konnte, ousge'etzt gewesen ist, oiidererseit«, daß rr sich eiars groben vertraueusbruchS schuldig gemachl Hai, drr um io bärler beurtheill weiden muß, als er ria oller «ngestelller des Geschäftes war, dem volles Vertrauen ge schenkt worben ist. »och erheblich mehr ßt« amtlich« Statistik. Näh- Es ttil»«»lchinri> »»» tzzett«, tder»,««»,» »ai »»m,»»««ilen «nzetlltttt «i«aet>lirri 495 1394 351 1238 237 853 * Leipzig. 16. März. Viehverkehr und Milchempsang aus dem hiesige» Dresdner Bahahose im Frbruar 1887 I. Vieh. ». Eiiipsgng: 314 Rinder, 1125 Kälber, 105 Schaft, 1331 Schweine und 58 Psecde. d. Veriondl: 246 Rinder, 83 Käibrr, 26 Sch se, 9 Schwein» und 19 l Pferde, o. Der Enipsaug übertras den B r- fand« um 68 Rinder, 1092 Kälber. 79 Schaft »nd 1322 Schweine, blieb hinter letzterem aber zurück um 136 Pserdr. — II. Milch: A» Milchsendungen gingen «in von Beucha 35 955 llp;. von Vorsdors 8838. von Dornreichrnbach 30KI1, von Grimma 3l 148, von Machern 8191 und von Wurzen 22 948,6 Ic^. Im Ganzen betrug demnach der Milchempsang 137691,6 ober mehr als 27 Wagenladungen zu je 100 Lir. *— Credit« »nd Sparbau t - Berel», Leipzig. Die hrntige Generoloeriammlung des Credit- und SparbankvrreinS, welche unter Vorsitz de- Herrn BerlagSbuchhäadler E. A. Seemann im kleiueu Saale der neuen Börse statlsand, »ahm einen raschen und ruhigen Verlaus. Der Herr Vorsitzende begrüßie die Er schienenen und nridmclt sodann dem Verdienste des kürzlich verstorbenen langjöbrigea Aussichisralbsmitgliedes, dem Heirn Or. wvck C. H. Schldboch, einige Worte der Anerkennung und ersuchte die Veriamnielien, sich zum ehrenden Andenken von den Sitzen zu erhebe», welchem Ersuchen die Versammlung stnti- aab. Hieraus wurde ohne jede Debatte und einstimmig der Rechen schaftsbericht, die Jahresrechnung und die vo» den Bereiiisorgone» vorgeschlagene G-winnverlheilung genehmigt uad den GrsellichnslS- »rgoneu Entlastung erthrilt Die somit aus 8 Pror. sestgeietzlc Dividend« gelaugt vom Montag ab zur Auszahlung. Diverie StatutenLnderuiigrn. die darauf hinauslauft«, den geichäftlichen Ver kehr »u erleichtern und einige bisher giftige, abrr als genügend prokliich nicht besundcae Bestimmungen aulzuheben resp. zu verbessern, wurden nach kurzen Erläuterungen seilen» d,S Herrn Direktor Zell« ohne Widrrspruch einstimmig genehmig!, auch ertheilte die Veriommlung dem Borstaude Ermächtigung, eiwaige vom Houdelsrichler beliebte Abänderungen selbstständig vorzunehmen. Die aus dem Auisichtsrnth« au»sche>dende» H rren Iustizrath An- schütz, Kaufmann Gustav Krieg, Slodirath Ullrich und E. A. See mann wähtte die Versammlung aus Aiilrag drs Herrn Auerbach p:r Acclomalion wieder. Di« von den wirdergewählten anwesendr» Herren Raschütz Krieg und Seemann nahmen die Wadi dankend *— Die Liiüringer Gasgeiellschast za Leipzig hat di« letzleu 10 Jahre svigenb« Dividende »irlheilt: on. sü. 1878 6 Prorent 18?« ?',. 1880 ?'/, 188, 7',, 1883 8 Prvcent 1884 » . 1885 G . 13»« 2 . 1827 , ,
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