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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-20
- Monat1888-03
- Jahr1888
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1888
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Zweite Leilage ;mn Leipziger Tageblatt and Anzeiger. ^ ° 8V. Dienstag den 20. M8rz 1888. 82. Jahrgang. Altes Theater. Leipzig, 19.März. ..Die berühm te Frau". so beißt »aS neue Stück von Franz von Scköntban undGustav K-Velburg, welcher zuerst am Deutschen Theater in Berlin gegeben und dort als die reitende Novität begrüßt wurde, nachdem einige andere neue Stücke dort Schissbruch gelitten. Dar Lustspiel ist amüsant; eS enthält einige recht glück liche Einfälle und drollige Wendungen, aber eS ist doch nichts Anderes als geschickte Fabrikarbeit, gebrechlich und vergäng lich; denn eS fehlt ihm durchaus die innere Wahrheit. DaS war der große Vorzug der Benedix'schen Lustspiele: freilich, sie batten nicht solche Lachersolge, wie die Stücke dieser neuesten Autoren; aber sie glitten auch nicht wie diese immer von de», Lustspiel zum Schwank herunter. ES ist Schade, daß ein Autor wie Bcnedix nicht jenes Tbeina behandelt hat; er hätte die Satire, die in dem bchiller'schen Gedichte liegt, gewiß lebenswahrer in Scene gesetzt. „Die berühmte Frau" ist ja ein Charakterbild, das selbst eine ernstere Retouche vertrüge. Die Frau Baronin Römer spielt aber in dein neuen Stück gar nicht die Haupt rolle. Sie lebt in Mailand, uni sür einen Noinan Studien zu machen; in ihrem verlassenen HauSwescn herrscht inzwischen eine kunterbunte Wirlbschast. Der Gatte geht seine» Neigungen nach und ist in eine Sängerin verliebt; die Töchter ertauben sich alle möglichen Extratouren. So weit hängt das Famillcu- büo ja mit dem Grundgedanken deS Stückes zusammen, doch das Lustspiel braucht ja eine» harmonischen Abschluß, und man ist gespannnt. wie sich da« Aller zun, Guten wenden wird. Da für giebt eS nur ein Mittel: oie Bekehrung. Ei» Verwandter de? Hauses, Ulrich von Traunstein, schasst etwa-Ordnung: er ist so erbaut von den nnvcrsckämten Lügen der kleinen Herma, daß er sich Hais über Kopf in sie verliebt und den kleinen Dämon, von dem das Mädchen besessen ist, allmaliz aiislreibt, bis auch Herma ibm seine Liebe bekennt. Nu», die Liebe hat ja schon alle möglichen Wunder >.ethan, und iuan kann auch an dies Wunder glauben. Tie Verlobung Herma'S führt nun die berühmte Frau aus Italien zurück; diese aber ist ossenbar für die Experimente der psychologischen Heilkunde weniger empfänglich. Zn einer Scene »nt ihrem Gatten giebt sie ist», die Schuld, daß sie Schriftstellerin geworden, da er sie von Hause auS vernachlässigt habe und seinen Neigungen für Elubwcsen und Sport jeder Art »achgegangen sei. Nun hak sie sich Ruhm erworben und ist mit dieser Existenz ganz zufrieden - der Gatte möge nur nach wie vor seine eigenen Lege gehn. Er erscheint ihr als eine etwas lächerliche Figur, und sie behandelt ihn demgemäß. Diese Scene ist ganz trefflich; sie bildet den einzig möglichen Abschluß des StückcS. Doch so darf ja ein Lustspiel nicht schließen: eS sind nur wenige Austritte »och, bis der Vorhang fallt. Da muß etwas geschehen, um die Sache ins rechte Gleis zu bringen. Als eleu oec llmolüiu» erscheint die Thealertanle Paula Hartwig, eine sehr kluge und redegewandte Frau. Sie hält der be rühmten Schriftstellerin eine längere Predigt, in der sie ihr die Nichtigkeit ihrer Leistungen und ihres Ruhmes auseinander- setzt und erklärt, sie kenne nur eine einzige berühmte Frau, eine Schuhniacherssrau, die vierzehn Knaben zur Well ge bracht! DaS wirkt natürlich ausnehmend aus das Publicum, Welches diese Rede mit lautem Beifall ausnimmt; aber da durch rückt daS Stück nicht vom Fleck; die Rede muß doch besonLcr-S aus die berühmte Frau wirken und diesen SanluS in eine» PauluS verwandet». Wir haben daS gewiß nicht unrichtige Gefühl, daß die blaustrümpslichc Dame, wie sie n»S bisher geschildert worden, sich mit Achselzucken von der Scbuh- macherösrau und ihren vierzehn Knaben abwenden und über dies der Thcalerdame sür ihre beleidigenden Offenherzigkeiten die Thür weisen würde. Doch das Stück braucht einen Cckliißerfolg, und so begiebt sich daS Unglaubwürdige, daß die berühmte Frau, jedenfalls in in»e>stcr Zerknirschung, die Bühne verläßt,sich hinter der Scene mit ihrem Gattenverstäudigt, so daß, als s>e beide wieder bervortrelen. die Laren dcS häuslichen Glücks ihnen ibrc Stränge aus die Kopse stülpen und ein Gefühl heiliger Rührung durch jede« unverdorbene Herz gebt. Er wird hoffentlich aus einige Zeit seiner Vorliebe sür den Club »iid für die Künstlerinnen entsagen, und sie bclrilt mulhig den Weg, auf den» die Lorbeeren jener SchuhmachcrS- srau wachse», cbschon eS „och ei» weiter Weg ist, da sie den vierzehn Knabe» derselben zunächst nur zwei Mädchen gegen- übcrstellen kan». Das ist die Acbille Hserse dcS Stückes: diese übcrS Knie gebrochenen Versöhnungen sind hohl und »»wahr und werfen die Charaktere über den Hause». Die berühmte Frau ist von Hause an? eine Pagode, nur geschaffen, um am Schluß in Trümmer geschlagen zu werden. Fra» LcwinSku gab der Heldin, welche dem Stücke den Name» giebt, das Wesen geistiger Ueberlegenheit; sie spielte die Scene mit dein Gallen ganz vortrefflich. Herr Büllcr als Baron Römer verschwand gleichsam vor ihr in „seines Nichts durchbohrendem Gefühle". Dieser Galle, der z» seiner Frau zurückkehrf, nachdem er bei der schönen Sängerin ab geblitzt ist, erscheint doch zu sehr als ein Ritter von der iraurigen Gestalt, obscho» Herr Büllcr die himmelhoch- jauchzcnden und zum Tode betrübten Stimmung dcs im Irr garten der Liebe hcrum!ani»el»dcn CavalicrS recht drastisch zur Anschauung brachte. Die sieghafte Witlwe Paula Hart wig, die einen Donnerkeil im Munde führt, wenigstens nach der Wirkung zu schließe», mit welcher sie die berühmte Baronin von ihrem Pictcsial hernuterstvßt. wurde von Frau Baumeister als eine Frau dargcstcllt, welche Herz und Stopf aus dein rechten Flecke hat und mit Wärme, ohne salsche-S PalboS zu sprechen weis; Obne solche rhetorische Anstrengungen bekehrt Ulrich von Traunstein die kleine Herma, nur indem er sie in sich verliebt macht. Ta» männlich sichere Wesen, weiches Herr Barman» (Ulrich) allen seinen Gestalten giebt, konnte wohl etwas weniger unnahbar erscheinen. Hcrma nun ist die neueste Mcnschwcrdinig der deutschen ingönue, und da diese Scbablone»figur schon in so vielen Stücken vorhanden ist, so braucht sie einen iininer dickeren Farbcnauslrag, wenn sie ibrc Vorgängerinnen überbietcn soll. Herma ist schon ziemlich daS non plus nlira der degagirten Backfische. Einen Schritt weiter, und man könnt« nur noch daran denken, derartige Fraucnziminerchc» mit Maulschellen zu tractiren. Sie tcbutirt alS unversrorene Lügnerin und Schwindlerin, spricht ein Gardcdcntsch. daS an die Easernc erinnert, die bei ihr etwa- abgesärbt hat: glücklicher Weise wird taS Wildseucr »och zur rechten Zeit durch die Liebe rnrirt. Frl. Flösset kehrte natürlich auch die GefühlSscite diese? mädchenhafte» IauuSkcpscö hervor. Den Ucbermuth veS kecken Fräulein? brachte sie in einer Weise zur Geltung daß er nie ganz unsympathisch wurde. Selbst sür ihre LicbeS erktärung erntete sic Beifall. Eine Jungfrau, die dem Ge liebten erklärt, daß sie ihn zum Fressen liebt, ist bisher au rinsercr Bühne noch nicht dagewcsen. Außer der berühmten Frau ist aber noch im Stücke ein Mädchen, daS berühmt werten will, die Sängerin Ottilie Friedland. Ihr macht der Baron Römer den Hof, noch mehr aber ein ungarischer Graf Bcla Palmay, ein böcbst merk würdiger Naturbursche, der das Naive und Sentimentale vereinigt und dabci cm sehr gesätligtcs ungarische» National- rolorit zur Schau trägt. ES ist neuerdings More geworden mit ungarischer Paprika die Lnstspiclgerichle zu würzen: wir erinnern nur an „Krieg i>» Frieden", an welchem Stücke ja auch Franz von Echöiithan uiitgearbcilct hat. Der Ungar gewinnt daS Herz der Sängerin, obschon er ihr so lächerlich borkommt, wie der Baron s i»er Gemahl!», und am Schluß umarmen sich die Beiden, indem sie im schönste» Ungarisch sich ihre Lieb« bekennen. TaS ist auch neu, aber sonderlich schön ist eS nicht. Herr Hänseler darf den Grasen Brla Palmay zu seiner, besten Rollen rechnen' e» ist ein durchaus eigenartiges Charakterbild vo» kräftiger Färbung; auch die sentimentalen Züge kamen zu ihrem Recht, ohne gerade lächerlich zu werden. Fräulein Salback (Ottilie) konnte wohl etwas mehr auS sich hcrau»- gehcn. Ottilie ist eine ehrgeizige Künstlerin, und daS muß mau mehr merken. Die Sceucn, in denen sich ihr Herz dem Ungar zuwendct und sie zuletzt daS Opfer ihres künstlerischen Ruhmes bringt, spielte sie in recht ansprechender Weise. Frl. Schneiderals Wally war ganz resolut; Herr Mat» thacS als Clavierlehrcr tritt nur am Anfang etwas in den Vordergrund und führte sei»« kleine Intrigue ganz verständniß- voll durch. Frl. Buse alS Fräulein Seemann, Frl. von Rombcrg (Betty) deckle» ihre kleinen Rollen. DaS Lustspiel fand vielen Beifall: möglich, daß eS ein Treffer für daS Repertoire ist. Wir wünsche» die« der Direktion; sei» innerer Werth und seine literarische Bedeu tung sind freilich nur gcrivg. Rudolf von Gollschall. Trauerfeierlichkeiten in den Schulen. * Im Nicolai.Gvmnasium wurde der Traneract Nach, mittags 3 Uhr abgeballe», i» der Stunde, wo der kaiserliche Sarg im Mausoleum zu Charlottenburg bcigesetzt wurde. Tie Geküchlniß- rede dcs Oberlehrers Herrn 0r. C»rt Stesse» entwars unter be- onderer Hervorhebung der wichtigste» Monienle aus der Jugendzeit und dem hohe» Greiseualter ein durch die Wanne der Empfindung wie durch de» Adel der Sprache alle Hörer tlcs ergreiscudeS Lebcns- und Charakterbild de? edlen Mensche» und große» Herrschers, das nach einem Gesänge dcs Schülerchors in emem an de» 2t. Pialni sich aiilehnenden Gebet deS Oberlehrer? Herrn KahniS sür de» »heueren Entschlafene» und sür seinen Nachfolger aus dem Thron eine würde- und weihevolle Ergänzung fand. Ehoralgcjänge der ganze» Versammlung umrahmte» die erhebende» Ansprachen. * In der 7. Bezirksschule sür Mädchen fand die Trauer- eier aus den Tod de? Kaisers W lhelm am Bcisetz»ng?Iage vor Schülern und ihren Angehörige» statt. Vor dem schwarz ans- geschlagenen Rednerpulle erhob sich auS Blattpflanzen die umflorte Büste des Verewigte». Need einem allgemeinen Gesang »Iid der Verlesung des 9l. Psalm? hielt Herr Dnecior Eise »reich die Trauer- rede über Gölte? Gnade an Kaiser »»d Volt, wobei er die Frage» be antwortete: Wa? uns Gott in dem Kaiser gab? und: WaS er »nS von ihm ließ? Er führte zuletzt an?, wie uns Deutschen von ibm bleibe» die Früchte seiner Saat, sei» Vorbild und ein kommendes Kaisergeschlechi, und der Redner rlä'tcle unter Hinweis ans die jüngste» Worte dcS kaiserliche» Sohne? das Augenmerk der Zuhörer mit ernsten Mahnungen besonder? aus drei vorbildliche Zuge de» heiliigegaugene» Kaisers Wilhelm, eint die Eiiisachheit, da? Golt- verlraucu und die Pflichttreue. Der Gesang der Strophen: „Wen» ich einmal soll scheiben" schloß die Feier. zu können. Sie ist nicht nur sür Zeitung»- sondern auch sür Werk« und JllustrationSdruck zu verwenden und besteht in der Hauptsache dar«», daß der Bogen bereit? vor dem Druck abgeschutlte» und durch ein» äußerst exact wirkende Bänderlcituiig dem l. Druckchliuder zu- gesüdrt wird. Die Leränderlichkeit der betreffende» Formate wird dadurch erreicht, daß die endlose Papierrolle ein Walze,.paar passtet, deren Umdrehungsgeschwindigkeit durch ausgcfteckte Zahnräder beliebig variirt werden kann. Haben die Walzen eine größere Geschwindig keit, so wird mehr Papier abgewickelt. in, umgekehrten Falle weniger. Di« variable Walzengeschwuidigkeit bestimmt also die Länge de? BogeuS. während die Breite durch Liulegen schmälerer oder brelterer Papierrollen bestimmt wird. Diesem Mechanismus schließe» sich nnmiltelbar die Schoeidchlmder an, welche den abgewickelten Strecken abschnelden und die anschließend« Bänderleiluirg führt den Boge» zum 1. DenckchlinLer. Da nun während de? Druckprocesses kein Zusammenhang der Bogen nichr stattfiadet, so werde» dieselben aus den Druck-hliudcrn vermittelst Lustdruckc? sestgehalten und von diesen mitgenommen. Zu diesem Zwecke befinden sich auf den beiden Drucken linder» je «ine Sauglelste — ein flacher, über die Breite der Cylinder gehender Schlitz. Diese Saugleistcn stehe» mit dem Rccipienltn einer Lus,-1 « ^„treten las,--» und pumpe in Verbindung und d.e Wirkung wird durch 2 gele-n-Ue ^'^u"^ , Hahnsteuerungen regulirt. Nachdem der zu bedruckende Bogen di, l . rbcsseruiig ver ^ Bänderleltung verläßt, ersaßt ihn die Sauglelste deS 1. Druck- z erneu Erlaß von 20 Prcc^sur c eh inder? und »iiiiml denselben bet Vollsührung des 1. Druckes (Lchöndruck) mit, um ihn a» der BcrühriingSstelle der beiden Druck- chlinder an de» 2. Truckchlinder abzugeben. ES läßt hierbei d>« Saugung de? l. Cylinder? »ach, bez. hört aus, ivährend der 2. Cy- linder ausaugt und de» Bogen znm 2. Drucke (Wicderdruck) briugt. Die Anordnung der Druckchilnder ist hierbei so. daß dieselben hori zontal nebeneinander liege», während die Plaltencylinder je recht? unten und link? oben sich befinden. Ter bedruckte Bogen kann nun entweder einzeln ausgelegt werden mittelst pneumatischen Auslegers, packetweise »ulielst Sninniellrommel oder auch einmal gesalzt die Presst verlassen. Redner schloß seinen Vortrag mit dem Wunsche, daß unsere deutsche Maschmcnindustiie »och recht viel solcher technischer Wunder werke he,Vorbringen möge. Lebhafter, verdienter Beifall wurde dem Vortragende» sür seine interessanten Darlegungen zu Theil. polytechnische Gesellschaft. Traucrseikr der Louutagsgcwcrbcschule. (^Leipzig, 19. März,. I»>.Saale d»r zweiten Bezirksschule Haffe gestern Vormittag der Direktor der SonniagSgeiverbe- sch ule der P olytech ii ischeu Gesellschaft, Hr. Oberlehrer Pasc- mann, eine Gcdachinißseier weiland Sr. Majestät unseres Kaiser? Wilhelm veranstaltet, die allen Theilnehnrern cl»c er hebende Stunde bereitet hat. Zahlreich »varen die Gönner und Freunde der Schule erschiene», auch der Geh. Reglernugerath Herr Amlshauptmann I>r. Platzman» schenkte der Schale die Ehre seine? Besuche?, während da? Direktorium der Polytechnischen Gesell- schaff durch Herr» Drcchs'.e,Meister Martin rrpräsciitiit wurde. Kronprinzen-, Kuckeugarteu-, Gemeinde-, Iosepknnen- und Stff'tsstraße Ein Verbreiter der Flugblätter ist am heutigen Tage verhaftet worden. * Lindenau, 18. März. Der HcrnShaltplan unserer Gemeinte sür 1888 gestaltet sich folgendermaßen: Die Gemeindecasse erfordert 14l 880,77 .6, »väbreud die DeckungSinillel »ur 91567,02 ,ekl betrage». ES müssen als» 47 813,75» Zuschuß beschafft werden. Bei der Armcu- casse belaufen sich die Ausgaben auf 18 166 die Ein nahmen aber aus nur 8150 eS dleibe» also l0 015» L zu decken. Die Schulcasse hat 134 931,48 nölbig, während die Deckung-mittel »ur aus 18 661,23 angegeben sind. Sonach sind 85 373,25» zu decke». Das Gesamml- cksorderniß der 3 (lassen würde sich sonach aus 139 691,16 .6 belaufen Da nuu nach dem bisherigen ModnS der Steuer erhebung 163 000 -et Steuern eiugehen wirrten, so kann man sür daS nächste Jahr die Anlagen um 20 Pro«, berabsetzeu. Eine Minderheit der Gemeintevertretcr wollte »ur 10 Pcec. und den etwaigen Ueberschuß zur verwende»; aber die Mehrheit hat gut befunden. Chemnitz, 18. März. Die Tvphuöcrkrankung bat »ach der Angabe der hiesigen Acrztc »breit epidemischen Charakter verloren, trotzdem zeigte die Zahl der Er krankungen in lcr letzten Weche eine kleine Steigerung gegen über der vorletzten; die Zahl der Todesfälle betrug in vor letzter Wockc 21. — Der eben berausgegcbene Jahres bericht VeS hiesigen königlichen GymuasinmS cr- giebk, daß an letzterem 35» Lehrkräfte tbütig waren und die Zabl der Schüler 5l9 betrug. Dem Programm in eine Ab handlung des ConreclorS Pres. Slran in er bcigcgebe» über: „Eine deutsche Bearbeitung des „SelbstpeinigerS" des Tereuz auS den, 16. Jahrhundert". — Unsere städtische Capelle hat die ehrenvolle Einladung erhalten, in diesem Sommer eine Reihe von eirca 50 Ccncertcn in Riga zu geben. Herr Cepcllmcisier Fritz Scheel wird dieselbe annehmeri, die Capelle ans 82 Mann verstärke» und mit 42 derselbe» Lie erwäbutc Kilnstreise antrelen.— Gestern früh verunglückte tovtlich ein Geschirrsübrer, indem infolge eines Axeubrnches sein mit Brettern beladener Wagen nmstnczle und so aus rbn »icderschlug, daß ihm beide Arme brachen und die Brust ein gedrückt ivnrdc. — Dieser Tage stürrte in der Nabe der Kaßbcrgtreppe ein Schüler, welcher sich ans eine ans den Fugen weichende Barrirrciisiange auslegte, in die bockan- geschwolleue Chemnitz, tourte aber von herbercilendei, Pafianlen mittelst Haken glücklich noch lebend aus den Wellen gezogen. Schueeberg, 18. März. Heule begaben sich Herr Leipziger Techniker-Verein. kJ Leipzig. 17. März. Bei dem vielseitige» Interesse, welche? man i» Fachkreisen den sür de» Druck großer Auslage» beftimmte» RoiallonSdriickniaschine» rntgegenbraigt und l-rl der Bedeutung welche trejetben durch die in »euerer Zeit gefiel crie enorme Leistungs fähigkeit ,,»d Bvl1ko,»»ic»lKlt für die gesammte Druckindnstrie, »amrnilich aber sür ten Zniuunsdrnck g,Wonnen habe», ivnrde c? allseitig mit Freude begrüßt, daß in der letzte» Bersammlung de? Technikei Vereins von kundiger Seite den Mitgliedern nnd Gälte» dieses Verein? ein Einblick in die Cvnstructio» nnd Wockuugsweff« dieser Maschine» verschafft wurde. Herr Ingenieur Emil Beil halte sich der Ausgabe ninerzogcii, i» eine», längere» freien Vortrag .über König L Bauer'? neueste Rotationsdruck Maschinen" an der Hand cigcvS sür dstst» Zweck gefertigter zeichiilN'gcn zu sprechen. Nulbdiiir der Vortragende in einer schwungvolle» Einstünng der eiiisch.ieidelideii Fortschritte der graphischen Gewerbe nach Er- indung der Schnellpresse durch Friedrich König Heroin gehoben, betonte er die mit diesen Forlschrckicii Hand i» Hand gehende Ver besserung der Schnellpresse selbst »iid führte an. caß namentlich die Firma König und Bauer in Kloster Oberz-ll bei Würzbutg. i» deren Weikställc» einst die Wiege der Schnellprisse gestanden, r» dieser Beziehung sich unsterbliche Verdirnstc erworben habe. Nament lich sei duich d e neuesten Verbesserungen der Rotationsinaschiiie durch genannte Firma ein großer Fortschritt z» verzeichnen. Nachdem Redner Len Constiuclio»?nn!erich,ed zwischen gewöhn licher »iid Nolalioiic-schnellpiesse crlünleit nnd die infolge einer stets gleich bleibenden Trehungcrichluiig der Druckehlinder und der Per- Wendung endlose» Papiers bedeutend größere Leistu»g?sah>gkeil letzterer bervoigehoben, erklärte derselbe die sür da? Dimke» selvst iiöihigk» Vonichlungen und Vorarbeiten. Redner erläuterte hierbei eingehend die Herstellung der Stercolnpplalleii nnd Galvanoc, die Art und Welse der Farbeverrelbimg und Austragung, da? Feuchte» und Znrlchtc», die Besestigungswelse der Slcreolhvvlaltc» und die Führung de? endlosen Papier? zu und »in die Trnclchliiider. Ter selbe führte weiter an?, das, diese He.nptprocisse: das Eiiijiihrcn de? Papier?, das Feuchle», Einsärben, der Druck selbst und da? Abschneide» der einzelne» Bogen bei de» verschiede»«-» Coiistriiclwncn keine principielle» Abweichungen ausweist n, daß aber die Falz- mechaiiismen und das AliSsühre» der bedrnckicn einzelnen Boge» die größic» Schwierigkeilcn biete und daß die Ueberlegenheit der König sr Baiierschcn stiolalioSniaschiiik» anderen Cvustrncliviie» gegenüber haiiptsächlich auf der zwrckinäßigc» Anordnung üußerst siiinreichcr Falzapparate und zwar der rohrenden Mehrinesscrialztrommel und des amerikanischen (Hoe'jcheii) Trichter? beruhe. Diese Neberlege»- heit beschränkt sich nicht nur aus die ru» ca. 5-0 Procenl gesteigerte LcistuiigSsähigkeit. sonder» der Hauplvorlkcil liegt v elmehr darin, daß alle denkbare» Variationen — gesalzte oder ausgeschuiltene Aus- gäbe der Zeiiung, beliebige Druckivcise in ganze», halben, vierlei und achtel Boge», ja sogar 6- und 12seilrge Blätter — ii» Principe bcr neue» Maschinensysteme bereits liegen und ohne Mühe — durch Verstelle» eines Hebels oder einer Schraube — vereinbar sind, während andere Constructioiien zur Erreichung genannte» Zweie? die Verwendung unsicherer und weitläufiger Zusammensetzungen und Extramechanisnieir bedinge». Die neuen Einrichtungen steigern die Sicherheit und Zuvcrlässigke't de? Betriebes in außerordentlicher Weise, welche bei der größten zulässigen Schnelligkeit der Druck und FalzniechaniSine» sich gleich bleibt. Der Vortragende erläuterte nun sehr eingchciid die Falzmecha- niSmen alter Lonstriiction, welche daran krankten, daß die Falz Messer schnelle, hm- und hergebcnde Bewegungen hatten, deren Geschwindigkeit nicht über eine gewisse Grenze gesteigert werden durste und serncr daran, daß der zu salzende Bogen beim Ucker gang von einem Falz zui» andern Gcschwiiidigkcitsveränderungc» uiilerwcrscn war. A» diese Aufführungen schloß Redner die Be sprechung der neuen Mchrniessersalzlrommel und de? amerikanischen Trichter?. Tie Einrichtung deS letzteren namentlich erregte durch ihre wunderbare Wirkungsweise bei einfachster Construction ohne irgend welche Mechanismen ei» berechtigtes Interesse. Die simirciche Anordnung der gcnaiinle» FalzmechaniSmeii in Iheilweiser Verbindung mit der sür das Sammeln von je 5 oder 10 Exemplaren bcstlinmlcn Sannnellromniel — welche von dieser dann gemcinschasilich ausgelegt werden — bei den RotalionSmaschlnen sür 4-, 8- und 16seitige Zeitungen und die an? diese» Anordnungen resuliircnden und bereit? vorhin qcnaniileu Variationen bildeten da? weitere BortragSthcma Ma» ist nach diesen Aufführungen z. B. ln» Stande, aus einer Maschine für 8seitige Zeitungen bei doppelter Truckcylinderbreite stündlich 17,000 ziisammenhängeiider, 3 Mal gesalzter oder die gleiche Anzahl ausgeschnillcncr und 2 Mal gesalzter Exemplare zu drucke». Bei Einstellung der Maschine aus ganze (4seitige), halbe und achtel Bogen steigert sich die Zahl der gedruckten Exemplare aus 24.000, 30,010 und 100,000 per Stunde; eine Leistung, welche von keiner anderen Construction in Europa erreicht wird. Nachdem Redner bemerkt, daß die vorgenannten Maschinen nur sür ein festes unveränderliches Format zu verwenden seien und die? begründet hatte, ging derselbe zur Erklärung der neuen großartige» RotallonSmaschlne sür variables Format, der neuesten König L. Bauer'schen Erfindung, über. Dicke Maschine, welche in Fach kreisen ein berechtigte? Interesse erregt Hot und die in ihrer ersten Aus- sührung in der hiesigen Druckerei von E. G. Naumann im Betriebe ist, bielet die Möglichkeit, innerhalb der durch den Drockcyliuderumsang und die Breite desselben bedingten Grenzen jede? beliebige Format drucken Nclxi, dem schwarz drapntcv Katheder und der Iimslorte» Büste dcs l Bürgermeister I)v. von Woydt und Herr Slcidlvererdnelcu- hochselige» Kaiser? haue' auch' die Lehrerschaft der Schule Platz l Vorsteher Amlöricbler Müller »ach Obrrscklenra, n>» Herrn genommen. I Hütteumeister Müller daselbst einen sehr schön aus- StiiiimttiigSvoll wurde die Feier durch de» Gesang de? Liede?: I geführten Pokal als Widmung der Stadl Schueeberg ;» übcr- „Ich bin ei» Gast aus Erde,u. s. w. eingeleiict, woraus Herr I ^iche,,. Herr Hüttenmeister Müller batte lcr Sladlgemeinde 0- Hs'lm verlas. Wiederum I Schueeberg in 4 Seriell loo Pbotograpbie», Naturschvuheilen folgte Ge ang und eiivge ansprechrndc Declan>a!>o»cn von Schülern I der Anstalt, lenen dann d,e eigentliche Tianerredc de? DireclorS sich ^'ge 'rgeö darsleUenk. gewidme . D.e B ld r stell,-,, al. anschloß. -- - I wirkliche Kunusammlrmg eine äußerst wcrthvolle Bereicherung Herr Direclor Pasemaiin wies Eingangs seiner zu Herzen gehe» I ^5? städtischen Archivs dar und crsreucn jeden Freund unseres den markigen uud dabet doch poetisch abgeklärten Feurede daraus I Erzgebirges turch die gediegene Auswabl und unübertreffliche bin. daß es noch ein Sonntag Iudica gewesen sei, der die Versamm-I schöne Wiedergabe der LandschaslSausichte». — In der Rcal- luug im Jahr« 1885, hn dieseSlcve geführt habe, »m den GcbuiiS-1 s ch„le zu Schueeberg erhielten sämmtlichc 3 Pri.uaner tag des Kaisers Wilhelm mit jubelnder Freude zu begehen. Heute aber ziehe eine wciminihsvollc Klage durch de» Saal. Wie das trauernde Israel an ten Weiden, so laste auch da? dcutich« Volk seine § Harsen verstummen. C? sei Pffsivnszeit, in der der Lebeuffmlt sein Kreuz gen Golgatha trage. Die ganze Christenheit stehe »nt leidendem Herzen da. Aber diesmal seien nicht nur die Altäre durch die Passion der Kirche rn Schwarz gekleidet, diesmal llügen auch die Fahnen aller Orlen die Farbe dis Tode?/ W e der Tna» aus Hormon herinedernänfle, v Iliränciifichwer ser der-Deutschen Auge geworden, al? ihm die Kunde voi» Tode srilir? Herrschers k>rm. Was lange de? Herzens baugeSorge gewesen sei, das sei nun eengctreten, unseres Volkes Ruhm und Stolz, Gottes auSenvahlles Rüstzeug sei nicht inehr. Wie eine dcntichc Eiche sei er ii» 9l. Leoeiiffalne- vom Sturm gefüllt worden. Seit dem Tode deS Gollefftreilcr? vo» Wittenberg habe da? deutsch: Volk keinen größer» Todien beweint als unser» Kaiser. Kaiser Barbarossa lebe in der Sage liniere? Volk,? fort, Kaiser Aarbablauca aber werde ewig in seinem Herzen sorilcbeu. Wohl habe auch Friedrich der ^ Große eine weltgeschichtliche Bedeutung gehabt, und ganz Deutichlaiid babe dem Fluge seine? Adler? nachgeblickl, vl? er die Arbeit de? großen Kurjürstcu sortsetzte, aber ie-in Genie habe ihn aus eine Höhe getragen, aus die ihn, ie-i» Volk nicht folgen konnte, und so war er bei aller VolkSlhiinilicbkeil nur dcc große Einsiedler vo» Sanssouci. Kaiser Wilhelm war der Liebling seine? Bockes im vollste» Sinne des Wortes. Allgemeine Trauer habe sei» Tod in Hütte und nach bestandener Abiturientcuprüsung da« Reifezeugnis;. — Ein allseitig bock'gcsckätzlcr und beliebter Bürger nnsercr Stadt, der pensioiurie Bergfactor Iacobi, Ritter :c.. verstarb gestern i» seinem 86. Lebensjahre. Der Verschiedene hol auch früher längere Zeit als Stadtverordneter und alS Raths- niilglicd seine Dienste der Stadl gewidmet. — In daS hiesige köiiigl. Lehrerseminar würde» Heuer 28 Ecküter, darnule-r 2 vcrsuchsiveise. ausgenommen; dieselben kecken säinmtlich in die VI. Elaste ei». sPlauen, 17. März. Für den ersten Bauabschnitt dcs IahrcS 1888 89 sind zur Tl-cilnabmc an der hiesigen Fernsprecb- Einrichlung 18 Firme» als neue Thciluehnier angemeldek. Wie man hört, ist auch die Verbindung der Släkle Planen mit Falke» stein und Auerbach durch das Telephon nun mehr gesichert. —- Nach de», „Plauenschen Sonntags- Anzeiger" vorn heutige» Tage sind in dem im Adreßbuch für Plauen ans 1886 87 ailsgesührlen Cvllcciiv-Iuscral sür die Weißwaarcnbranchc 3l daselbst nusgefübrte Firmen gegenwärtig erloschen Auch ein Zeichen der Zeit! — Beim Fechten in der Turnstunde wurde am vergangenen Donnerstag Abend ein Assessor des hiesigen königl. Land- Palast hervorqcrusc», den» er sc» bei aller Mocht und Höhe doch I gcrichlS durch die Waffe seine- Partners im Angciiwinkel ->,-er,",,.! -i» sen,-» „»n-K-orä»,,,-» I Tie Wunde war augenscheinlich uiicrbedlich. ärzlliche Hilfe schnell zur Hand. Der Zustand dcs verwun- dclen Herrn war auch »och am Freitag völlig unbedenklich, hat sich aber am Sonnabend Mitlag sehr verschlimmert, und es liegt gegenwärtig der BedauernSivcrthe in sehr bedenk lichem Zustande rin ffffankenhause schwer krank darnieder. II. Pirna, >8. März. Bei den diesmaligen Prüfungen an unserer Realschule ergab sich ein sehr befricdigenbcü Resultat, da sännullichcir 13 Geprüften daö Reifezeugnis; crckheill werden konnte. Als königl. Cominiffar sniicliouirle Pros. vr. Oerie! aus Dresden. — Der von den Frauen und Jungfrauen PirnaS sür ten Kcrrs.crsarkophag gespendete Palmenstern mit kostbarer Schleife hatte, wie eine ans Berlin vorliegende befriedigende Miltheilung besagt, eine sehr ein Fürst de? Friede»?, ei» Hort der Armen und Bedrängten gewesen. Redner cniweirs nun ein lebendiges Bild von de» ersten Le0:nsich>ck alen dcs Kaiser?, den herben Leiden, welche derselbe »nt Stand Hastigkeit ertrage» habe, nnd gab dem Libensbillc durch da? Emsli-chic» einer Reihe Auffprüchc unseres Kaiser? »och besonderen Reiz. Kaffer Wilhelm werde in der Geschichte der Siegreich: ge nannt. Ta? sei aber nur eine Seite srines Wesens; wolle man ihn ganz ersoffen, so müsse ma» ihn Kaffer Wilhelm de» Christlichen »cniien, denn das christliche, evangelische Wesen sei da? herrschende und dnrchiingende Elcmcnl seines Lebe»? und Wirken? gewesen Nachdem Redner weiter die hohe» Charaktereigenschasie» des große» Todten hervorgehobcn, schloß er seine ticsergrcffciide Rede mit dem Wunsche ab. daß die Fürsten aller Länder, die am Tage der Bei se-tziing in Berlin erschiene» seien, sich doch hier, am Sarge de? Kaiser?, zn eine»» dauernde» FriedeiiSdniidc vereinig! haben niöchlcn. Ein Gebet und der Gesang de? Liede? „Erscheine unS zum Schilde" u. s. w. schloß die patrloiischc Schulfeier, die gewiß die Herzen von I günstige Ausstellung ii» Berliner Tom. gegenüber der slerb- Rlt uud Jung cnljündet hal, ab. ^ licken Hülle deS entschlafenen Monarchen erhallen. Drin Ueberbrniger der schönen Spende zeigte »ran in Bezug ans I Zuweisung von Zutrittskartcn :c. das größte Entgegenkommen. I— Winterömcmn sucht gegenüber der Dumps sckiss * Leipzig, 19. März. Wir empfangen folgende Zu-I fahrt die altgewohnteSckakerei. Für morgen ist die Wieder schrist, mit deren Veröffentlichung jedenfalls der Zweck desI ansnahme der Fahrten angekündigl; zugleich deckt aber aufs Einsenders erreicht sein dürste: I Nene die weiße Schneehütte ringsum die Lantsckask, obwohl An die hochverehrliche Redaktion deS „Leipziger Tageblattes". I daS AuserstebungSsest ganz nahe vor der Thür steht. Ein Fast i» allen sächsischen Zeitungen konnte ma» in diesen Tagen I baldiger gründlicher Wandel der Witterung wird crllscil» der allgemeinen Trauer die Mitlhe.Iung leien. daß in der Zweite» I sthnffchst erwünscht, u», den Verkehr aus dem Clbslroi». sowie- Kammer der Abgeordnete Vtbcl mit den übrigen socialdnnokrnti'chen I de» Steinbrüchen re. endlich wieder nach so langer Pause Abgeordneten den ^raal verließ, alS der Präsident Ur. Haberkorn I- c...... ... der allgemein... Trauer in warmen Worten Ausdruck gab. Eme vofle,, Lebhast gke.l "siel en ,u kaffen Der t.cs- Krilik aber diese- ganz unqualificirbnren Benehmens vermißte man I lange Winter hat m den begleiteiidcn Eousegueii,cn überall. Würde von Ihrem so geschätzte» Blatte au? das Wesen Iwirlhschafllichcr Hinsicht ,»r sehr Viele bedculcndc V-rlu'ie dieser osteiitaiivc» Kundgebung elwaS näher beleuchtet, so würde» Sie z mit sich^gebracht. sicher deS DankeS aller Patrioten gewiß sein. Die Socialdemokralen, die sich als die einzig wahren Volks vertreter, als die Träger aller Wünsche und Gefühle des Volkes 1 ausspielcn, habe» hier einmal wieder einen Beweis sür ihre volk?- thümliche Gesinnung geliefert, der wirklich mehr als ein nur vorüber gehende? Interesse erfordert. Auch wird sich jedem Deutschen hier unniitlclbar die Frage ausdrängen, ob sich nicht rn der Geschäfts ordnung de» Landtags sür derartige Fälle eine Verfügung treffen ließe, die künstig solche Herren vo» den Sitzungen der Kammer über- Haupt auffchließt. Dresden, >9. März. In Anschluß an unfern Be richt vom 17. d. M. sügen wir hinzu, daß das zur Aus führung gelangende Lutherse st spiel daS Vr. HanS Herrig'sche ist, welches in Leipzig unter Oberleitung dcs OberregiffcurS Rick. Kafka aus Halle ausschließlich von Studenten dargcstellt wurde und sich eines gewaltigen Cr folgcS zu erfreuen hatte. -----Dresden. 18. März. Den verschiedenen Arbeiten der Inneren Mission mangelt eS anerkanntermaßen vicff'ach Indem ich Sic nochmals bitte, diese Anregung nicht ganz zu I au geeigneten, für ihren Berus vorbereiteten Kräften T^,z übersehen, zeichnet hochachtungsvollst L. ?. I Directorium der Diakonenbildungsanstalt zu Gorbitz ---- Am Sonnabend, den 17. d., fand in der Teich-1 bei Dresden, in welcher bisher 40 Männer sür den Dienst mann'schen Schule, Knabenabthcilung, die mündlicheI der inneren Mission auSgebilket worden sind, erlaßt daher Reifeprüfung unter dem Vorsitz deS königlichen CominissarS, I eine» dringende» Ausruf an junge Männer, welche inneren >errn Schulrath vr. Hcmpel, statt. Sämmtlichcn neun I Berus und Neigung dazu in sich fühlen, in die Anstalt ein- raininandcn konnte da» Zeugniß der Reise »nd damit die I zutrclcn. A»S den Ausnahmcbcdinguiigen wird Folgendes wissenschaftliche Befähigung znm einjährig-freiwilligen Mffikair I von Interesse sein: dienst zucrkannt werden. I Der Auszunchmende muß 21 bis 30 Jahre alt. bei» cvangelisch- « Reu dnit, 19 Märr Auch in uiikereni Orte ffnd im > lulherischen Vekemitniß zugethan, von ernster christlicher Gesinnung äiilI I ' völlig „nbeschol.en und in irgend einem o.dcntl.chen Beense Verlause de» gestrigen TageS zablre Le soctal dem okra tisch c I ^ ^ Handwerk) tüchtig sein, den er, wenn er au? dem Dienst der Flugblätter «n den Hausern vertheill worden, vtreinzell I dan»hcrzi>ike>t au? irgend welchem Grunde wieder anS- waren dieselben auch an den Hausern befestigt. Die Ver > sch^c,, nmßw, von Neuem ergreifen kann» um sich davon tbeilung hat ngntentlick stattgesunden in der Borvitz-. Schul,' zu nälren. Ee ni»ß geistig und leiblich völlig gesund »nd der
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