Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-24
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erste Leilage M Leimiger Tageblatt und Anzeiger. .4° 84. Sonnabend den 24. März 1888. 82. Jahrgang. Lin afrikanisches Inselvolk. * Li giebt zwei Formen de» Afrika-Fieber». Da» Fieber briakt jeden Europäer, der fick in der miasmatischen Alme-- »rbarr de» tropischen Gürtel» aushält; Ebinin und schleunige Ftachl sind bi« einzig bewährten Heilmittel gegen taS- scile. Bon der zweiten Fiebers»» in. gegen welche kein Krau« stt,?.iL!e», sind die meisten jungen Geographen befalle». L» drangt sie nach de», schwarze», rälhjethaslcn Erdlheile, m>k sie folgen diesem Drange mit Hintansetzung ihrer Ge sundheit. ihre- Leben». Wissensdrang und Ruhm sind die Tiiedjedecn, welche allen nüchternen Erwägunge» die Spitze bieten. ES ist oft schon die Frage aufgeworfen worden, ob denn die wisscnsckasttichen und praktischen Ergebnisse im Ver hältnisse stehen zu den Opfern an Blut und Geld, ob nicht die selben Männer mit viel weniger Gefahren und mit weit geringeren Mitteln der Wissenschaft oder dein Volkswohlstände größere Dienste leiste» könnten, wenn sie ihren Fond» an Ausdauer, Mulh und sachlicher Bildung anderen, nähcrliegendeu Aus gaben zuwenden wollte». Gewiß, aber große Thaten sind selten der Ausfluß nüchterner Erwägunge», fast immer sind sie au? Begeisterung entsprungen Au dein leuchtenden An spiel einzelner glücklicher Forscher bat sich der Enthusiasmus entzündet. Da» ist keine irdische Flamme, die man nach Be lieben entzündet, rcgulirt und löscht. Ohne Wahl ersaßt die Vgeifferung Fähige und Unfähige, Berufene und Unberuseiie. Wer wollte dem körperlich tüchtigen und wissenschasllich vor- gebilketc» Manne die Zele vorschreibenV Wer könnte aber auch leugnen, daß sehr viele Asrika-Reiscnde ihrer Ausgabe in keiner Hinsicht gewachsen sind? Den wenigen tüchtigen Mensche», welche, einem idealen Drange folgend, ihren häus lichen Herd und ihren bürgerlichen Berus verlassen oder ans Beides verzichten, schließt sich ein Troß von Abenteurern an. welche nicht» zu verlieren haben. Ihre Bildung reicht gerate hin. um ihre Erlebnisse niederschreiben zu können, und haben sie Phantasie, so werden ihre Berichte auch »itcressaiit — wer kan» die Wahrheit conlroliren? Solche Reiscbricse genügen heutzutage, um ihren Verfasser zum be- rülniiten Manne zu machen, dessen glückliche Rückkehr tele graphisch verkündet und der bei seinem Einzüge von gelehrten Körxcrschasteii begrüßt und bei dem unvermeidliche» Festmahl als.Held gefeiert wird. Da kann e» nicht Wunder nehmen, wenn problematische Existenzen „ach diesem Weihrauch lüstern und zu Asrika-Auniinler» werden. Jeder Sport hat seine Gefahren, aber keiner ist so ehrenvoll, und — >va» oft Len Auslchlag giedt — die Kosten werden aus den Taschen ande rer Leute bestrilten. Die edlen Elemente unter den Afrika Reifenden klagen selbst über diese Schmarotzer, welche die Gaslsicundschast der Factorcien mißbrauche». „Internationale Vagabunden" nennt sic Oskar Baum an», dessen Schrift über Fcr naudo-Po*) die Anregung zu diesen Betrachtungen (welche wir der Wiener „Neuen Freien Presse" entnehmen) gegeben hat. Banman» halte eine treffliche Vorschule a» der cllnio graphische,, Abtheilnilg de» Wiener .Hesmnscuin» genossen, be vor er an der österreichischen Congo Expedition tbeilnahm Er »nußte dieselbe wegen schwerer Erkrankung vorzeitig verlassen, aber sein Ferscherkrang trieb ihn, aus eigene Faust die wenig bekannte Insel Fernando-Po zu bereisen, vielleicht auch der Ehrgeiz, nicht mit leeren Händen znrückzukommen und sein Können zu erweise». Es war keine überwältigende Tbat. eine seit vierhundert Jahren bekannte uuo wiederholt besuchte Insel, aus welcher schon zu Ende de» vorigen Jahrhunderts eine Mission thätig war. nenerding» zu bereisen. In hohem Grade beschwerlich ist eine solche Reise, aber »on ernster Gefahr ist doch keine Rede, obgleich die Bevölkerung zwei Stunden landeinwärts »och in solchem Urzustände lebt, daß sie schaarenweise herbei lies. nui da» großartige Schauspiel oiizustauncn. als der vom tropischen Regen durchnäßte Baumann sich umkleidete. Die Litte zeigten sich so verwundert über seine weiße Falbe, und gcriethe» über seinen Anblick in so fabelhafte Begeisterung, daß er sich verwundert fragte, ob er sich denn wuklich aus einer Insel im Guinea-Meer oder irgendwo im uncrsoischlen Eclitrulii Afrikas befinde. Bauman» macht auch keine» Anspruch, als Held gefeiert zu werden. Es genügt ihm, ein Schcrflein zur Erd- und Völkerkunde beigetrage» zu haben. Im Gegensatz- zu den meisten derartigen Publikationen, welche den persönliche» Erlebnissen den breitesten Raum an weise» »ud der objektiven Thalsachen nur nebenher gedenken, gilbt Bauman» nur ein skizzenhafte, obnc Bcirntziing der vcrtrcsslichen Karte kaum verständliche Schilderung seiner Nonten und legt de» Schwerpunkt seiner Darstellung in die wisse,ischastlichen Ergebnisse, welche »»»iitkelbar aus der Reise gewonnen und durch nachfolgende Studie» ergänzt wurden. Sie beziehcn sich aus die geographischen und Physi kalischen Verhältnisse der Insel, aus ihre Fauna und Flora, ihre Geschäfte und die Chancen ihrer Zukunft. Bon all gemeinerem Interesse sind die der Ethnographie gewidmeten Abschnitte, und ans diesen mögen die wichtigsten Momente, größteutheil? mit den eigenen Worten des Autor», hier wieder gegeben werden. Die kleine Insel Fernando-Po. von welcher der Bück hinübcrrcicht ans daS Festland von Kamerun, ist von einem cigcnarligcn Völklei» bewohnt, den „Bube" Woher sic stam men, ist nicht bekannt, noch, wie lange sie die Insel be wohnen. Sie selbst behaupten, an» dein Krale.' de» P-ck ent stiegen zn sein und nie eine andere Heiniatb besessen zu haben. Der sagenhafte Ursprung weist daraus hin, daß die Insel vor sehr langer Zeit bcsiedelt wurde, und trctz der nahen Küste scheint ein Verkehr mit derselben nicht statlgesuirden zu haben, denn die B Völkern»-; der Insel st !! aus einer' niedrigen Slufe der Cultnr und hat in ihrer Al ckchiedenkeit uralte Sitten und Gewohnheiten bewahr!, weiche die Stämme de» afrikanisch n Festlandes längst abgestreist haben. Die Bube geboren rsf »bar der Bantu-Familie an und bilden cine» der nördlichsl n Vorposten derselben gegen die Neger-Nasie, die bereits in Kalabar vertreten ist. Schon daS Acußere der B»be läßt in denselben Bantu vermntüc», doch licgk in dieser Hinsicht nccii kein positive», aus Messung beruhendes anthropologische» Material vor. Desto klarer charaklerisirt sich die Sprache als dem Ba.ttu-Slamme ange hörig. Alle Bube sprechen Eine Sprache, die jedoch in Dcalecte zerfällt, welche von einander rcchl bedeutend, aber nie derart abwcichcn, daß eine V rstänvignng u imöglich wäre. Dagegen erscheint sie von den Sprache» der Festland» imnre, z. B. der Dualla, völlig verschieden wenn sic auch. alS dem gleichen Stamme angehörig, Anklängc an dieselben ausweist. Im Gegensätze zu den weichen, biegsamen Lauten veS K konzo fallen bci der Bubesprache gewisse Härte» aus, welche, ver bunden mit den charakteristischen, scharf abgehackten E»d silben, einen eigenartigen, doch nicht unangenehmen Eindruck bervorbringc». DaS Zahlensystem ist sii.rssteiig. in einem Falle ausfallender Weise sogar sechsstellig, roh sind die Bube rechk schwache Mathematiker, und Über 20 zahlen fällt ihnen schon schwer. Die Bube sind ein N ttnrvclk im vollen Sinne de» Worte». Während die Hauplbeschäsligung der Dualla in Kamerun, der Handel, ihnen ein lebhafte». oft selbst ausdringlichc» Wesen verleiht, scheint da- Waldleben aus den Bube euren gegcnlhciligen Einfluß zu üben; er hat rin stille», zur Be schaulichkeil neigendes Wesen, wie man e» bei unö an Jägern und Köhlern zu beobachten gewohnt ist. Der Bube ist I rübmler ForschungSrcisender bat einmal Afrika ein „Land der I classcn im Jahre 1886 noch H.-imath. I Eontraste" genannt. E» giebt vielleicht wenige Stämme, für I fahren hat. Die Baulhätigkeit hat mit allen Aasern seine» Herzen» mit seiner schönen mit seiner primitiven, sorglosen Lebensweise verwachsen. Er hat einen streng conservativen Sinn. Man hat öfter- versucht, Bube zu bekleiden, aber meist mit dem Resultate, sie schon nächsten TageS wieder ihrer alten, splitternackten Freiheit zu- streben zn sehe». Ost ist eS sogar gelungen, Bube-Männer alS Arbkiter zu benutze,. Eurer soll ein sehr lücbliger Seemann gewesen sein, subr bereits mit Sck>oonern »rach den Küsten plätzen, sprach fließend Englisch und beiiahm sich äußerst ge sittet — um eines TageS seine sämmtltcben Ersparnisse zu verschleudern, die Kleider vom Leibe zn reißen und in Vea Busch zu entspringe», wo er heute noch lebt, seine Kinder tätowirt und sich in nicht- von fernen Landsleuten unter scheidet. — Auch mit dem werblich», Geschtechle machte man Versacke. Bube Mädchen wurden in Sla. Isabel aufgezogen, sic trugen städtische Kleider und schnitte» schon die höflichste» Grimassen, um e,»eö TageS spurlos zu verschwinden und bald in einem Bube-Dorfe mit dem Lentcnschürzlein alS einzige Toilette auszuiaucben. Mißtraue» ist ein hervorstechender Eharakterzng der Bube. Sobald jedoch ihr Vertrauen gewonnen ist, sind sie freundlich u»d ba> mloS liebenswürdig, und wenn man von ihrer Lügen- welche diese» Wort so angebracht wäre, wie für die Bube. Kana e» eine,, größeren Eontrast geben, al» wenn ein Volk I einerseirs so zurück ist. daß die einfachsten Industrie», die ge- bräucblichsten Entturpflanzcn ilnn fremd blieben, während 1 andererseits eine hohe Moralität. Landsricden und da» VoikS- gericht c» über Böller stellt, deren sonstiger Eulturznstand 1 dem ihrigen weit überlegen ist? Aus dem preußischen Landtage. * Berlin, 22. März. Nach Ostern wird der Land-! tag allein ebne Eoncurrenz mit dem Reichstag daö Feld be- hauplcn. Die beiden parlamentarischen Körperschaften haben wieder seit Januar nebeneinander getagt. Ä» den »reiste» Tagen haben mährend dieser ganzen Zeit gleichzeitige! Sitzungen in beiden Körperschaften stattgesunvcn, und wenn dadurch der geordnete Gang der Geschäfte auch nicht gerade große Störungen erfahren hat, so brachte dock» der kauernde Zustand einer solchen parlaiiicnlarischeii lleberftille inailcherlei ^ Unzulräglichkeileii mit sich. Nicht nur die mit doppelten Mandaten versebcncn Abgeordneten vermochten ihre» parla- hasligkeil absiebt, v.e alle» Schwarzen eigeulhiimücb zu sein I mentarischen Pflichten kaum vollständig zu genügen, auch die *) „Eine afrikanische Trope»-Insel" von »au«. Kn«, Eduard Hölzel, 1888. vr. Oskar Ban scheint. lassen sich ihn.» nicht viele schlechte Eigenschastc» »ach sagen. Die Buben sind bocbgewachsen, Männer und Weiber wohlgebaut, kastanienbraun oder bronzesarbig. Ihr Haar wuchs ist üppig; viele Männer tragen einen Kinnbart, den sie zu eine,» Knoten drehe». Sie geben unbektcidet — e» sei kenn, daß man eS al? Kleidung betrachten wolle, wenn sie eine Bastichnnr um d u L-'ib binden, an welcher vorn ein kaum bantbreiteS Zen.zschürzchen herabhängt. Ost wird dasselbe durch ei» Obsensell ersetzt, manchmal — und da» soll die ursprüngliche Form sein — wird eine halbe Kürb>» flasche als Bedeckung benutzt. Die Weiber tragen öfters vorne kleine Baitschürzcn auS Fasern, wie inan sie etwa» größer auch in Bingala am obere» Eongo sicht; »icist begnügen sic sich jedoch mit etwas Laub als Bekleidung, kommen also dem paradiesisch n Feigenblalle sehr nahe. Blo» daS Gesicht wird täiowirt, der Körper nur bemalt, da» aber täglich Abends am ganzen Körper und gilt für sehr gesund. DaS Ohrläppchen wird zuweilen durchbohrt und trägt Holzeyünder von l bi» l>/, Eenlimeter Durchmesser. Der Hals ist mit mannigsalligeii Amuletten verziert. Ost sind eS -alSbander au? Echiangenwirbel», Federn, Fellpäckchen, äluie» oder Anlilopenhöniern, ost nur GraS oder frisches, blättrige» Schlinggewächs. Tie Weiber tragen am Oberarm bre.te, einschneidende Basibänder, beide Geschlechter jedoch ausnahmslos schmale, auS GraS zierlich geflochtene eng sitzend: Bänder am Arme, in welchen bei Männern das Messer, bei Weiber» die Thonpseise steckt. Ein gleich,- Band ist »icist auch unter den, rechten Knie. Hübsch geflochlene Armbänder auS Schnüren kleiner biuiter Glasperle» sind beliebt. Kriegerisch verzierte Männer tragen buschige Arm bänder au» grünem Glase. Weitaus de» originellste» Schmuck der Bube bilde» die breiten Bänder au? Muschelsplittcr», welche sie nui Hat?, Arm, um de» Leib und um die Beine zu schlingen pflegen. Von de» Gebäuden lasten sich VersammlungS- und Wohn Häuser lliiterscheide». Alle Bube-Hülken babcn rechteckige» Grundriß. Bei jedem Bube-Dors ist eine Eloake auS viereckig gelegte» Baumsiämmen, eine Institution, welche sonst den meisten Asritancrn entbehrlich scheint. Die culiiiarischen Leistungen der Bube sind in Anbetracht der Verhältnisse gar nicht zu verachten. Tie Reinlichkeit ist freilich etwas bedenklich; nur zu ost geschieht eS, daß ei» Man» sich die schlammigen Füße in einem Tepse wascht, um gleich daraus seinen ?)ai»S dar», zu kochen Mit dem Salze wird sehr gespart, da eS ein kostbarer. onSschließlich von den Factorcien importirler Artikel ist. Der Bn»), welcher an Güte des Geschmackes der europäische» Kartoffel glcichkoiiimt, wird in Stücke zerschnitte», gekocht und ans Körben gegessen Sehr beliebt ist Bä»iS Fnsu. wobei die gekochten Kurilen mit einem Holzstücke zu einem Teig geschlagen werken. Fleisch wird meist als Palmoilchep zubereilet, daS beißt erst leicht gekocht, da»» mit dem aus de» frischen Patttinüssen ge quetschte» Safte gebraten. Kleine Süßwasserfische werden zerstampft und zu einem schiiriitziggraile» Klumpen geknetet. Derselbe wird dicht in Banancnbläiler eingeschlageu und über den: Herdseuer geräuchert. Für Vornrthcrlssreic schmeckt die- ganz pikant. Einfach, wie daS ganze Leben der Bube, sind auch ihre Gcrälhschaslen. Die Gewinnung n»d Verarbeitung des E>se»S an» dem vorhandenen Rasc»eisc»stein, welche alle» Stämmen deL Festlandes bekannt, ist de» Bube völlig fremd. Sie sind den» auch die einzigen Eentral-Asrikaner, welche in historisch nachweisbarer Zeit Slciiiwcrkzerrge benutzten. Die Geburt eines KindeS giebt keinen Anlaß zu besondere» Ceremonien; mit Eintritt der Pubertät wird der Raine ge ändert. Eireuiiicision ist nicht üblich. Die tiescingewiirzelteii MoralitätSbcgrissc gestatte» eS nickt, daß Kinder in den Häusern der Erwachsenen schlafen. Für jeden Knaben und jede? kleine Mädchen wird eine bc sondere niedrige Schlashüll erbaut, die nur einem Kinde genügenden Raum z»n> ttebernaclNen bietet. Auch wird der Knabe, der mit einen, Mädchen spricht, geschlagen. Obwohl Knaben von vierzehn und sünszehn Jahren eS den Männern i» allen Fertigkeiten gleichthun, ist da» Hcirathc» doch erst völlig Erwachsenen gestattet. Ein Bube kann so viele Weiber nehmen, al» ihm beflebt, oder vielmehr, al» er erhallen kann. Der oberst: König Moka hat vierzig Weiber, mehrere ankere Dors-Ebcs» deren dreißig. D>c Weiber werden dem Vater abgekaust, nicht selten finden jedoch auch Heirathen ohne Be Zahlung der Braut statt. Geschwister-Eben sind häufig, früher solle» selbst Eltern ihre Kinder geheiralhet haben. Die Bube lieben Musik. Gesang und Tanz. Sie habe» verschiedene Formen von Lippenpscisen und Klappern, aber ausjallcnkcr Weise ist die sonst bei Bantu» sehr verbreitete Trommel ihnen unbekannt. Bei jedem Dorfe säst befindet sich ein Tanzplatz Tie Tänzer pflegen sich mit Laub zu bekränz.'», wa» ihnen ei» bacchantische» Aurseben giebt. Jüngere Männer und Weiber singen Wechselgelänge, einer bläst wohl die Flöte oder schüttelt eine alte NindShaut. Dazu grunzen, stöbnen und ächzen die Tänzer im Tacte. al» ob sic von schrecklichen Schmerze» gequält würden. Erster:», da» Grunzen, scheint ein Vorrecht ausgewachsener Männer zu sein; ein Knabe, tcr einmal in Gegenwart de» Fremden mitgrunzen wollte, erregte allgemeine Entrüstung, so daß er sich nur durch schleunige Flucht aus eine Palme vor Strafe retten konnte Im südöstlichen Theile der Insel liegt in einem Kratcr- kessel die Residenz Moka'». Nie bat ein Weißer Se. Majestät geschaut, und nur wenige Eingeborene können sich rühmen, ihre» Fürsten gesehen zu habe» Einige Greise bilden seinen Rath, und seinem mächtigen Emflusse. der den de- spanischen Gouverneur? i» Sta. Isabel weit rn den Schatten stellt, ver dankt da» Volk der Bube einige Einrichtungen, um die e» civilisirte Völker beneide» können. Im Lauje seiner langen Reg erung hat er die Stämme der Bube gcernigt, den Krieg abgeschasst und BoikSgerichke eingesührt. Ich habe, sagt Laumann am Schlüsse seiner ethno graphischen Schilderung, in den Bude ein Volk kenne« ge lernt. welche» zwar im tiefsten Urzustände lebt und vom Aberglauben »mnacktet ist, dennoch aber menschlicher Regungen und wahrhaft großer Äd-en fähig ist. Ein br- Berichterstattung in der Presse mußte darunter leide», und vor! allen Dingen hat auch die Ausiiahiiiesäbigkeil de» groß» PubticnmS für gesetzgeberischen Stoff ihre Grenzen. NicblS ist I geeigneter, die Tbeilnahme de? Volk? an den parlamentarischen Arbeiten abzuschwäche», als daS Uebermaß an solchem Stofs Darunter batte in dieser Session besonders daS Abgeordneten haus zu leiden. Daß der Reich-lag seine Arbeite» diesmal in besonders kurzer Zeit fertig brachte, »var unter solchen Umständen doppelt wniischenSwerlh. Berlin. 22. MSiz. Die Commission des Ab geordnetenhauses, welche über die Gleichstellung der Lehrer an siaailichen und nicht staatlichen Anstalle» zu bcralhen Halle, hat in fünf Sitzungen jetzt de» Gesetz.'Mwurs erledigt. Die weseullichste Aendermig de? mivnin glichen AMrag- Kiop.ischcck von Schenckendorff bildet die Frage der Unterstützung der Gemeinden. Tcr neue Paragiavh 8» wnrde nach d m Anträge deS Abg. v.n Scheiickendorsf »i der iolaeiiden Fassung angenommen: „Ine Leistung d r au? den Bolschcisien dies Gesetze? erwachsenden Mehrausgaben sind diejenigen Gemeinden und Corporationen velpstchlcl, denen die Unierhallnng der betreffenden Schulen oblieg!. Für diejenigen Gemeinden und Eoiporalioae», welche beim Inkeastlreic» diese? G setze? zur Erhaltung ihrer höheren Schule» eine staallichc Unlerslützung empfinge», wird dieselbe cnliprech.ud de» an? den Bor schrillen dieser Gesetze? erwachsende» Mehran.-gaben sür die Diner ihrer Leistnnq?n»säh>gk»ik, und so lange ei» öffemliche? Inleress- sür das Fortbestehen der betreffende» Anstalten verbände» ist, erhöbt." Demnächst nahm die Commission ans Antrag der Abgg. ron Schcncken- doeff und Muhl in Rücksicht aus solche Gemeinden, welche gegen wäelig eine staatüche ltale, Nützung »och »ich! erhalte», aber in Folge dieses Gesetze? zu stark belaste! wurden, die folgende R iolmio» an: Die königliche TiaalSregicrnng nuftnsordern. ln Fall n. wo die eigenen Einnahme» b,?h r nicht snl>veiit>onirter Leina stallen und die Mille! der Cchiilnnlelhaliungvt'illchiigen zur Erhallnng dieser An stallen »ach Maßgabe der sitz, t und 3 de» vori'lehenden ltzcsetze? nachweisbar nickt aneiciche». in möglichst anogiebig-r Welle Sub veiittoacu auS staaliichen Fonds zu gewähre», später aber diese Sub vcnlloneu »ur solchen Gemeinden znzuwenden, sür deren höhere Lehranstalten ein öffentliche? Interesse vorlxindcn ist, oder w-lche beschließ u, dieselben in andere hübere Lehranstalten, sür welche diese Borbedmgung zull isst, umznwandclli." Für di» Ausnahme de? letzten TüeilS dieser -ttsolullo» war der socialpädagogische G.sichtepniict maßgebend, den henle vorhandenen BlidnugSsliom ln gesundere Eanäle überzuleile». Dem Lchweipnncl nach wird cS hier daraus aiikonimen, von der Hand dieses SlanlSzui'ckiusscs den überschüssigen Lheil an Progynttwsi'ii, Prorealghniiiasien und eventuell auch Gmuuasien re. ln höhere Bnegerichnlen, die beknnnllich dem höheren Bürgcrstaiid; diene», und die Berechtigung zum Ein jährig - Freiwilligen geben, umzu oandcln. Für diese Anstalten ist. wie der Unlerrichtonilnistcr wiederholt hcrvorgehobcn hat, ein dungende? Bedürsniß in Pr-„ße,, vorhanden. So hal Preußen noch »ich! die Iaht der Anstallcn erreicht, wie sie da? kleine Sachsen bc reilS hat. Doch sind andere U»»va»dlu»gen, soweit sie lin öffent lich-n Interesse liegen, selbstverständlich nicht ausgeschlossen. An der Debatte in der Commttsio» »ahme» die Conimissare »nd die Minister de? tliilcrrichlS, de? Innern und der Finanzen einen sehr regen Aulhcil, da bei dieser Gcietzeömalerie, welche den unlerrichlllchen, sinaiiziclle» und communalcn Iuleiessen gleichmäßig Rechnung zu tragen hat. große Schwierigkeiten zu üde.wludeii sind. Ji» Hinblick hieraus, und weil die Forniulirung der einzelnen G. ieveSparagraphe» innerhalb einer größeren Coiiinlission cine einheitlichere Ueberarbcitung de? Ganzen wü»schcn?weilh erscheinen läßt, sprachen die beiden Anlragstellcr über kinst imme'nd sich dahin aus, daß va? Abgeordneten-und Herrenhaus zwar den Gesetzentwurf ln dieser Fassung annchmen »löcküe, daß sie jedoch damit einverstanden wären, wenn die köaigl. SlaatSregierung aus Grundlage diese? EnlwuisS und der geiammlen Verhandlungen iancrhalh der Commission dein nächsten Landtage einen eigene» Gel sctzenlwurs vorlegen müchlk. Ein fteilverlust würde hierdurch nicht entstehen. I» der Commission war die Ansicht verbreitet, daß daS Herrenhaus dem jetzt veränderten Entwnrse voiauSsichllich eine günstigere Haliung enigegeubriiigen werbe. Derselbe wurde mit den Stimme» der Conservativen und Nalionallibcralcn angenommcn, indessen die Milglieder de? Centn»»?, mit Ausnahme de? ttr. Peter?, sowie deS ForlschriltS, dagegen stimntten. Da? Rellrat ist dem Äog. Or. Arendt übertragen und e? wurde schrisiüchc Bericht erstaitung bcschlossen. Der Verwallungsbericht der Stadt Lcipng für IM. IV. * lieber den Stand de» WohnungüinarkleS am 1. November 1836 in der SkaLt Leipzig und deren Vcrortcn lhcilt der Bericht mit, daß zn dieser Heit in der Stadl «ur außerordentlich wenige Wohnungen leer standen, nämlich nur l,20 Proc. der vorhandenen. Auch die Zahl der leerstehenden GcschäslSlocale war nicht bcsorgrüße»regend groß Auch in den Leipziger Vororten war nur eine verschwindend kleine Zahl von Wohnungen verfügbar. Die Zahl derselben hat seil 1881 allerdings um eine Kleinigkeit zugeiiommen während die an sich schon kleine Zahl der leerstehenden Go s.l äl'lLlocale noch mehr zurück gegangen ist Wenn man die leerstehenden Wohnungen und Geschäft» locale unterscheidet nach solche», welche früher bereit» benützt waren, so zeigt sich, in wie bolicm Grabe in der Slabt Leipzig die neuen Häuser bevorzug» oder, wenn inan will, die allen Häuser gemieden werden. In den Vororten ist da« nicht der Fall, vielleicht deshalb, weil eS dort nur wenige wirklich alte Häuser gicbl. AuS den ermitlellci: Tbatsachen läßt sich deutlich erkennen, daß im Winter 1886—1887 ein zu geringer Borralh von Wohnungen in der Sladt Leipzig und ihren Vororlen ver banden war. In einer Stadt. »> welcher jährlich ungefähr 900 neue Haushaltungen Zuwachsen, also eben so viel Woh nungen mebr gebraucht werden, und in welcher jäbrlich mehr al» 7000 Wohnungswechsel vor sich gehen, ist der Spielraum, welche 41 l gleichzeitig leerst-bende Wohnungen darbielen, zn gering, zumal wenn auch die Vororte gleichzeitig nur einen Vorräth von 266 leerstehenden Wohnungen haben. Die Sache erhält aber noch ein ganz andere» Gesicktt, wenn wir von der Allgemeinheit absehen und un» ans die Beobachtung der kleinen Wohnungen beschränken, derjenigen Wohnungen, in Bezug aus welche eine WohnungSnolb beson der» hart empfunden wird, da e» sich uin wirtt'sihaslllck schwache Miekhcr oder Wohnungssuchende bandelt. Da zeigt sich denn, daß die kleinen Wohnungen verhällnißmäßig noch viel weniger dersüghar sind, als d:e großen, ja cs z > ;l sich, daß die quantitative WohnungSnolb für die ärmeren Volks weitere Lcrsihärsni'.g er- teninach den An sprüchen nicht Genüge geleistet, sie ist überhaupt in ren jüngsten Jahren verhällnißmäßig unbedeutend gewe'en Eine ilcine Steigerung ist allerdings in den beiten jüngsten Jahren zu bemerken, deren Ergebniß aber in keinem Verbältniß siebt zur BevöikerungSznnrhme der Stadt. A ich die Zusammenstellung der am' l. November 18>6 in der Stadl angelrofsenen Neubauten zeigt, daß die Baulhäligkeit in Leipzig leider keine genügend extensive, sondern eine inleiisive ist. ES werten aus die bereilS bebauten Grundstück.' Seiten gebäude. Nebengebäude »nd Hinlergebäiite gesetzt, stall frische Baustelle» in Angriff zn »ehinen. ^elbswersländüch ist jedoch derjenige Theil der intensiven Baulhäligkeit erfreulicher Natur, welcher alle Häuser verschwinden läßt und an ihre Slclle« Neubauten setzt, welche allerdings fetten mehr, aber bess.re Wohnungen enthalten. lieber die Bcsitzv'erhältnisse sagt der Bericht: Erklärlicher Weise lassen sich die Bcsitzverhäilnisse nur in Bezug aus die Grundstücke statistisch beobachten. Aber die Schivanknngen in dein Wertbe de» slätlischc» Grundbesitze» und die sich vollziehende» B-sitzveränderunze» sind auch von dem größten vfseiilüchen Interesse. Der Gr»»dwelth der zur städtischen Grundsteuer ein- gesck'ätzlen Griilidstücke betrug im Jahre 188.'»: >00 lttä 980 .ckl »nd stieg 1886 aus 401 529 5.'»'« .4.'. die Zahl der Grund steuer-Einheitcu zur SlaatSgrunksleiier in dieser Zeit von 10 082 776 aus 10 172 584, der Werth der Versicherung der Leipziger Gebäude bei der LandeSiinniobiliarbraiitcasse von 8ll 828 800 .ckl aus 8l8 7l2 280 L Die Sleuerbclcttluiig de) Leipziger Grundbesitze» im Jabre 1886 betrug: 405 510 Slaaisgrunbstcucr, 800Oll Gcmciiidegrnudstclier, 190 353 Adgabe vom Besitzw.chlll sür die Sladlcasse. 71 106 desgleichen sür die Arnicneasse und 87 288 .E lutherische Kirchenanlage Nach gefälligen Mittheilungen VeS AmlSgericktS Leipzig kamen im Jahre >886 i» Leipzig >1 zwang-weise Versteige rungen von Grundstücke» vor. welche mit Hypolh'ken u» Bc trage von l >29 776,57 .< belastet waren, aber »ur einen BersloigerungSpreiS von 797 600 erzicilen. ZwangS'.reise verwalket wurden 10 Grunkstücke. Es wurden während diese« Jabre» 21 458 888 .«kl Hupolhekendarlebn cingekragen und 17 408 478 gelöscht. In demselben Jahre wnrde» seitens d » königlichen Aml«- gcrichlS 09 Eoncurse eröffnet, 14 200 Mobiliarpiändnnezeu und 648 MobiliarzivangSversteigcrnngen vorgencminen. Nil besonderer Anssübrlichkcit haben wir diesmal die Grnndbesitzve rändern» gen in Leipzig aus Grund der bei der Sladlstenereinnahnic geführten sogenannten „LebnS- reichiiiigcn" bcarbeitck. Diese „LehnSreichnngen" sind fort laufend gesübrlc Bücher, i» welche die aus Grunkbesitz- veränderungc» bezüglichen Nachrichten de» kö»i'lichen AmiS- gericbleS Leipzig. alS Grundhuchbebörde sür die Stadl Leipzoz, eingelrageii werde», um Berücksichtigung im Gcundsicuerwescn zu siiiten I» sormellcr -Hinsicht muß bemerkt werden, daß diese Lebnsreichunge» sür da» Jahr 1885 472 Einlrägc zeizc». während die tabellarische Bearbeitung 3l0 Besitzveränbcriingeir durch Kauf und 180 B-sitzveränderungen durch Eibschasl re. crgiebt. Von den übrigen Eintragungen beziehen sich 27 nur ans BesitztilelVeränderungen, während 5 Einträge deshalb nicht zn beachte» waren, weil eü sich in 4 Fällen »m koppelte Buchungen, in eine», Falle aber un» einen nachträgliche» Ein trag auö dein Jahre >881 Handelle. Tic LehnöreiLungen enlhaltcn für 1886: 588 Einträge, darnnler sind jedoch 2 Topp.Isälle. iiuv weist demnach un>ere Bearbeitung 585 Fälle aus, nämlich 368Kause, 157 Erbschaften re. und 60 B-sitzttlcl- vcräiidernngen. Vergleicht inan znnächst die Hauptergebnisse mit de» be zügliche» früheren Angaben im XV. Heft der Mitlhciinnac» und im Bericht sür 1884, so crgiebt sich ein steigender B>s>tz Wechsel unbebanler Grundstücke ui den Jahren 1885 und l886 und ein früher noch nie dagewcsener llnisang der Besitz- Veränderungen überhaupt 1886. WaS die Fälle der Zwangsversteigerung anbelangt, so erzielien die 18 Fälle deS JabrcS 1385 nach unseren Iliilerlage» Kanspreisc von in Summa 1 579 400 ./?, nach de» Miltbeilungc» deS königl. AmISgerichleS jedoch 1 762'250 Mark und die kl Fälle dcü Jahres l886 nach rinsecen Unter lagen 920 100 .< nach den obigen Mitlheilringen deS königl. AmlSgerichleS jedoch 797 600 In bobem Grade ausfällig ist eS, daß der Kaufpreis im Jahre 1885 zwar den Grund- steuerwcrlh überragte, jedoch binler der hypothekarische» Be lastung von zusammen 2 276 281 weit zurückblicb, während. WaS bei ZwaiigSverstciacrungcn ja erklärlich ist, der Kans- prciS im Jahre >886 sowohl binler de», Grundsteuerwcrlh al- auch hinter der hypothekarischen Belastung von zusammen 1 129 776 .6 zuriickblieb. In welcher Weise die Katastririliig zur StaatSgruud- slcuer in uusercr Stadt cnlartcl ist. zeige« die Vergleiche zwischen dieser und dem Kaufpreis in unseren Tabellen. Nach rer ursprünglichen Theorie der StaalSgrundsleucr soll eine Steuereinheil einem Wcrlhc von einer Mark entsprechen. Demnach mußten Kaufpreis und Sleucreiuheiten auiiäbernd gleich sei». Im Jahre 1885 waren aber die sür 20 192 879 ver kauften Grundstücke nur »>il 451 765 Einbeitcn und im Jabre 1886 die sür 24 695 875 .<k verkauften Grundstücke »ur mit 580 889 Einheilen belastet; in dem ersieren Falle ginge» also die Verhältnisse um daS Fünszigfache, i» dem zweite» um daS Vieizigsacke auseinander. Der sür die Versickerung in der LandeSi »im obiliar- brandcassc ermittelte Werlh der Gebäude wird i» der Regel Hutter de», eigentlichen BerkaussprciS der Grundstücke zarückbleibc» niüsseu, da in dem erster:» neben Anderem vor Allein der Werlh der Baustelle» keine Berücksickuignng finden k.in». Es ist deshalb ganz erklärlich, daß im Allgemeinen im Jahre 1885 einem Kauspr-nS von 20 >92879 u»r >1978 989 Bersicherungswerlh »nv 1886 einem Kaufpreis von 24 695 875 nur 1l 380 750 ^ BclsichernngSivcrlb gegenübersleb n. Desto ausfälliger ist eS. daß im Jabre 1885 in I I Fällen oder in 4.93 Ploeeut aller Fälle der Kaufpreis sogar binler dem Bersicheri>»g?iverlh um 126 >70 .E oder >6.5 Precent und im Jahre 1886 sogar in 21 Fällen oder 8.92 Preecnt aller Fälle mn 452 873 -ckl oder 19,3 Proecut zurückblicb Gkdiichtnißftier in Lin-cnau. * Lindena», 23 Marz. Im aroßen Saale der „Drei Linden" bierselbst fand am gestrigen Tage eine volkSlbiimlickie, ziemlich zahlreich besuchte Ger-ächliiißseier sür weiland Kaiser Wilhelm statt. Der Lmrenaucr Gärtnervcicin halte den Saat aus daS Würdigst: auSgestatlet und allgemeine Ancrk-nnuiig ward dem Verein dasilr zu Tbcil. Die Bühne deS SaaleS war i» cinsn Hain der konbarflcn Blattpflanzen umgewankelt worden, auS deren dunklem Grltn sich die lraucrgeschmückle. überlebensgroße Bü'Ie teS verewigten Kaiser» wirkungsvoll abbvb Vor der Bühne stellten sich kurz vor Beginn te» Feste» die erschienenen Fabnentepntalionen, in der Mille ihre Banner und Fahnen tragend, ans. so daß die Wirkung de» Schmucke» noch erhöht wurde. Läng» der Saal wände waren Fächerpalmen in reicher Fülle angebracht. Nach >/,9 lllrr erössnete Herr Gem indcvorsianv Oueck» Linvenau die Gedächtnißseicr »i:l einer kurzen Ansprache, in
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder