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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-21
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1888
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1724 vo» K »»sma:»» Frietr. Voigt 12 000 ^ zu Wohlthäligketw- zw ck u; von AnioniuS W lh Simon 1800 ^k sür ver- schi-rene wohltbälig'Zw'ck-; vo» vier ungenannt sei» wollenden 30(1 .L. 3"0 3000 und 50<X> zu ebensolche» Z>v cken und von W ll' F->d. Beck 3000.S( zur Pst'ge zweier Gräber bez. zu Wcbttaäkifkei'.Szivecken: von Gclkardeiler Ludwig Leonhartl 1000 '2 zur Verwendung in der Armenpflege; von Rechtsanwalt Prasse .5000 .« zur Charlotten,'»,luug und l<)0« ./? zur Aimenanflall; von Kausmai», Eurt Her mann Gerhardt >000 ^ dem Krankenhause; von einem unbekannt bl.ibeii wollenden G-ber 5000 und Frau Jo hanne Else Amalie verw. Schierholz 1500 zur Grün dung eines Pensionsfonds sllr die nickt peiisionSberechtigten Gewandhaus und Theater - Orchester-Mitglieder; für die Arnienrnsialt von Privatmann FrieLr. Erdi». Ma hl er 600 von Fräulein P ronica Ottilie Lehmann 600 und von Frau Auguste Piickcrl 300 ./2; von Polizeisecretair Braune I5>8» -2 siir die Willwen- und WaisenpensionScaffe der Polizeilermten; vo» Frau Wilhelmine Teschner 300^ für die Sckiittinaniiecaffe. Außerdem wurden zur Bildung rineS EapilaisoubS für ki: an Leni OrckesterwittwensontS biöber nickt belhciligt gewesen'» pensionsbercchtigten Mitglieder des ElaelorckenerS l4I6t.»( 25 .s und zrvar 0»3t 75 von der Direktion der GewaiithauSeoncerte, 5120 .<2 50 ^ vo» zw i Ungenannt » dem VerwaltnngSauoschusie dcS Fond- üdenvieskn. Herr Gcne>aleou!ul Thieme schenkte mit gewissen Be dingungen dem Museum seine auS 00 Gemälden der hollän dischen und vläiniscken Schule des XVll. Jahrhundert- bc- st'hende G.'mälcesammlung. vermachte auch ein nach seinem Tode zahlbares Berinächtniß von 10 000 .<? zur Begründung eine- Fond« zum Anlauf von Bildern auS der vtäinischcn und holländi'chcn Schale. Schulprogramme. in. rr. Leivzig, 20. März. Das Programm des städtischen Realgymnasiums enthält zuerst eine sehr interessante und lesen-werihc Abhandlung über ..mündliche Hebungen beim neu- lpraelilich,!, Unterrichte in den unteren und mittleren Klassen de- Realgymnasiums". Vom Oberlehrer vr Wölke. In der Ein leitung w.ist der Bersasser ans die Verdienste Derer hin. die mit der alten Lehriveise im Unterricht gebrochen und zu einem natür lichere» Wege sortgeschrille» sind, beleuchtet dann die Borurlheile g»q> „ die mündlichen Sprachübungen, betont die Rolhwenüiqkeit und Nützlichkeit dcS Sprechens und stellt dann jolgeode wichtige For. erringen ans: Die Rede muß sein: 1) g-halrreich, 2i richtig und wohlgeordnet und Rücksicht ans ihre Gestaltung 3) auch wohllaulend. Wer dos svrechen Anderer zu leiten hat, must eine verständige Erwerbung r»ie^ Worlvorrathes herbei-,,Führen suchen, must die sür die Fori» der Sprache feststehenden Vielehe beachten und eine reine, wvhllönendc Au.-ivrachc zu erzielen suchen. Zum Schluß giebt der Bersasser einen Auszug aus seine» ,.Stoffe» zu Gehör- und Sprachübungen" lLett'jia, >887, R istner-. Der schulbcricht giebt zuerst eine Ueberstcht üd-r den iii> letzte» SchuFahre crtheilten llnteriicht, über die cingesuhrten Lehrbücher und d,i' Lehrereoltegiiini, welches anstcr dem Rector Pros. Or. Giesel und Eonr etor Prot. I>r. siönig noch 2!> Lehrkräsie zählte. Aus der Schntchroiiik ersahren wir, dast i» der Reisepiütung 1887 30 Ob,Primaner das Zengiuß der Reise erhielten, daß ans der Iub iäunisstistang 000 .« an würdige »nd bedürftige Schüler verch-ilt wurden, und last am 22. März der !Ü1. GcbnrlStag Kaiser Wilhelm's durch 2lelu inid dnrch ein Sckanturiien und am 23. April der viel',,'.! i ig des i'.o igo 'Albert festlich degange» wurde. Rach de» Osterp.niuna.il fch>ed ein Lehrer, Herr Korldrae, a»u dem Kollegium, nn, rme Stell, in Dorliimiid z» übernchinc», und ein zn den besten Hossniin .- n I -rechtt fender Schaler ward durch de» Dod der Sck ule enirnje». Ai» 10 April begann das neue Schul jahr mil der Ausnahme „ad Verpflichtung von UV Schillern und der Pegliii. mg »euer Leyikiaik,-. 'Außerdem widmet der Bericht erstatter den, eui-chtnsen-ii Herrn Sladtraib Panitz »ul Hinweis »us die hervorragende» Verdi lüste desselben ein ehrenvolles Andenken, erwamil dann -ich Ne Dmnüilntt» der Schiller, die Reuordnung der Lehrergc.. Ile s„r die .3 siaettlchen «tzymn sie», die 'Altcrsznlagen der U-Hrc,', d e Sldanseier, die Michaeli-p,üjunge», das 2'>zahrige Iubilaur.i d. Herrn Director I»r. Lion, die Zusendung einer grost n Anzalck werthboller Werke sür dir Schülerdiblioihek (ivosür dem lieb.-pvllca 0leb.-r ianig-r Tank ausgesprochen wird) und dir schriiilichc Reis Prüfung, welcher sich vom ll. bis 18. Februar 1888 10 Oberprimaner mite,zogen. Am Schlüsse des Schuljahres 1880 dis 1887 war » in ter Anstatt >71 Schüler vorhanden. Bon dielen ver legen Ostern 82 b - Schule, so daß 380 blieben. Am 10. April l^>7 tanie.i 108 Schüler dazu, jo daß mit 40? Schmier» das Schickst., r > ,o.n>.» wurde. Dnrch Len Eintritt von 10 Schülern stieg dieie Za'l ans l-07. Rach Abgang vo» ist, Schülern blieb testil End- di.->-- Sch uljahres wieder die Fahl von 471 Schülern. Königliches Landgericht. III. Slraitnnllnrr 1. Der ans Hamburg gediulige Agent Eduard Ferdinand Meyer befand sich wegen P-trng. und Unterschlagung ans ter Auklagebaiik. Derselbe balle slnyei in Hamburg ein W'i» und Eigarrcnqeschäst betriebe», das stdoch sehr bald einging, da kein rechter Lchwiiiig him in-,»bringe., war; ob mit oder ohne M.yel's Verschuld», ist nicht genau s si-.est-ltt. Ec batte nunmehr sei» September v. I. ein En-zage,».- l als Rettender sür ei» Dresdener Hans angenommen, sür ivelch-s er Mi: 'ck- ii, Berlin rc. zu besuche» hatte, »nd wobei ihn srm. Dour ickl.tziich „m, Leipzig Iilhrte. Ungefähr Ansang Oktober v I. ju, ., du 'Angeklagte in einem der erstr» hiesigen Holet« ad imd lebte flott daraus ins, was de», Hotelier, nebenbei gesagt, nicht weiter auisr l, da Meyer sich ei» gewisses Anseden zu gebe» verstand, reip st.ts den.zihlmigssähigen, noble» Mann herau keyrte. lvvb.ck ih.» überdies noch sein porlbeilballcS A-ußerc besonder»- z» Eiatle» kam. stein 2r>u»dcr, daß die Forderung des Wuihes nach ca l Wock-m e nc Höhe vo» über 200 X erreicht. a'>ge!ihen von de» rlioaüii Z, b Nagenden Auslagen des Portiers. Sellstversländlich drang nun der Äii th energi-ch aus Teckmig der Schnlv. was Herr , M yer und.gn m gewoide» sein mag. denn er war e:nc-s schönen Tages vcr- Ichw id-n. »:» in rinen, hiesigen Balmyosshotel anszata»ch»n und dast'ett Ma .dvcr zu wiederholen und zwar mit Erfolg, denn l-mne» einer Woche war auch hier die Rechnung aus 80.35 äl ingelanlen, von der 'Bezahlung aber ke »e Rede, im G'genlheil, Mryer ivußle den Ho'.elier auch noch um ei» baarcr, Dailet^n von 200 ./l, luUches er am wichsten Tage .zurückznzahle» versprach, bis heute aber ver gessen zu haben läi.int, zu bestimmen. llcberkneS ist auch die Frau deS Attgeklag!..,, l mick.-t gewesen, die R chanugr» w-idrend ihrer Be suche z» e: vH i. A.ißerdei» erhielt der Ang klagte von jein-ni Haus «inen Be. iivo.nh-.is; vo» «U0 .A! bei Beginn seiner Tour, der jeden, falls eine zeml-ch,- Feg ausr- chen konnte: tiotzdem casstrt- er noch ln drei Fall':, 258 .'Z G.l! äüsg'lver eni, welche, anstatt sofortiger Eiuiendiiii i nn s.-nie Firma. >» iinne Taich.-i! ivanderten. Sonach da« er In 5- 0 W-'i e . >a. 12 ,0 ./Z sür sich reip. seine Fam.tte v«ed>aucht, was er selb» .,ngi>bt, auch erklärt, das, sich seine Frau in Bcrlm , Iür dle Buhnr " aurb.lde. was ,l m g-.öste-.e Ausgod-» verursacht habe. Avch sei riw.i iil, kcst M yer v - i de» St.iaisanw ckllchasle» Hamburg und Frauliult o. M. steck riestich wegen gleichartiger Pergehen Versalzt io rd. Mit »eil«. > ne.vöser Hast lucht' d'r Angeklagte stme voll.ge ll.isck icks u b-we seu. >o käst infolge sein s hartnäckige» Leu-inens d e Verhandlung zw- inil vertag« w-rden ninßie, bez. sich die Üiorladung weile ee F-nge„ „'ihioendig machte. H.erin erblickte die königliche Staalsa.nvaiijck.ig jedoch lediglich eiueu W.nkelzug Dieyet's, »nt den, rr dlos eine P zogernng m» Gang der Sach, hade bezwecke» wollen, da er se.ne Scku d ivohl stibst tuc »ru- tiei» «nscheii müsse, reip. der Var,n.i seiner Ann.den eiichöptt sei So- uach beaniragie die köni.lich-Staaiea.iwatijchalt eine unnachsick»: ch strenge AbnSuni. D»r Herr Pe.lh- d>ger, R-chl anwall Freviag ll, tübri« in iänqerem Plaidoyer ans. last den, Aiigrllagien beir.ss-s der «otelrechmmgeii, sowie des DnUeini' wohl >ed- h.ttrügeriich, Alsi hi s»rnqelege„. er vielmehr die- Ai stck« zur TeckiM i seuier Schulde» «rhabi habe »nd daran nur durch seine an, ll. Rsvemlxr v. I. er svlgte Berbaslunq qchi»kc,t wo L:» s.i; es liege sonach also objolnt keine betrügerische H ndlunq ro. 48. « die Und rlchlagung -er vor- geaannle» 258 .st Ineastos b.-iiess-, 'o lütt M y r ei.ie Soinine «ns seine verdiente Prooyst'-.i v ir ck:»ci» zu können g-gkaubl, man Habe es also auch hier »is t direet nut einer Ilnier!chlag»nz zu ihn». Di Mgemäß b«a,iragte der H rr B« lh,-idiger d e Fr-üpr chunq seines Ulikule». Diesen Aussühinngen sch oß sich der G rickt hol >m erfterrn 2 lie auch an und vkiUiltpitte de» Anleklagkel, unter Freiiprechniig »o» der Ankhrgc deö Betrugs wegen ll n I c r j ch l a g » » g in drei Fällen zu 4 Monaten Gesä „ gniß. welch- Strafe stsoctz als tziirch die seit ll. November v. I. «rüiiciie llmers'ichiinqrhast sür Xrvüstl rrach».t wurde. Auß-rdem ordnete das Gericht seine rr- »«Ute Berhastung aus Grund der wider >b» erlassenen Kteckdries» an und w rd sich Mry.-r d-muächsl wirder in Hamburg der. Fr»-,t>nri zu veraniwort n l»h«n. Der Gerichtshof deftaad a»s de» Herren Landaerichts-Dirertor Jaftizrath von Bose (Prästd-fb Laadgerlchis-Nckthev GachHe, Lebinaie». k)r. Fleischer und von Lommerlatt; die Anklage führt- Herr Staats anwalt Meißner, die Bertheidiaung Herr Rcchlsouwalt Freytag H. II. Der Dieustkarcht Paal Julius Moritz Lorenz «ns Taut-a- dors w r beschuldigt, am 15 Decrinbee vor. Is. aus einrm Busst-t- schrank einer Gostwirthschakt eine» Betrag von 15 ^1. weiter am 20 Decrniber auS eiaem Gute in Wedaig, woselbst er srüher gedient »nd de»halb mit den Oertlichkerten vertraat war, verschiedene BekleiduiigSgegenftändr und eine geringe Baarschafl nach Aus- drechea einer Lade eulweadet aad »eiter l» der letzte» Neu- jahrsnacht den Bersach gemacht za haben, in di« lloatiae einer Fabrik in Grimma riazodringea, ohne sein Vorhaben zu erreiche». Endlich halt« sich der Ang,klagte noch eine- Vetruge- gegenüber seinem Dienstherr« dadurch jchulvlg gemacht, daß er dem selben der Wahrheit zuwid-r vorgespiegelt, er müsse 5 >1 Strafe zahlen, eher könne er den Dienst nicht antreten. Mit Rücksicht auf caS offene Geständnist des Angeklagten und die Nothlage, In der er sich zur Zeit der Begehung der Slraslhaten befunden, wnrden vom Gericht auldernde Umstände angenommen und aus 1 Jahr 2 Mo nate Gesängiiißstrase und 3 Jahre Verlust der Ehrenrechte erkannt, aus die Slrase aber 1 Monat als durch die UaterjuchungS- hast bereits verbüßt erachtet. III. Der tzans.iiann M. Pelze aus Stangengrüa war sei» 1. März v. I als Lcrlreter der hiesigen Bierniederlage der Dresdner Waldschiöstchenbrauerei tritt 120 -äi Monatsgehalt rngogirt. Nach Inhalt der Auklige hatte min der Angeklagte von den durch seine Hände gegangenen Getttmitsgelder» nach und noch den Betrag von 1577 .st in Einzelposten von 20 bis 30 -St in seinen Nutzen ver wende». Der Aiiaellagie gab nur höchstens 500 .<l als unter- schlagen zu »ad suchte sein 'Verhalten damit zu entschuldig-», dast er, um da» Geschäft in die Höhe zu bringen, ganz unverdültnißinäßige Spesen habe oiiswendkii müssen, im klebrigen aber daraus gehofft habe, durch Procente. die ihm von der Brauerei »n Aussichi gestellt worden seien, die Differenz wieder ausgleichen und da- Deficit decken zu kö men. D>s Gericht gelangte nach den» Ergebnis der Bew.'s- ausuaknik zur Berurthc Iniig des Angeklagten wegen Unterschlagung zu 1 Jahr ll Monaten Gcsäugniß, unter Anrechnung eines Monais der Unterluchungshast. IV. Die Arbcitersftau Emilie Mang aus Döbitz bei AeißenselS, welche mehrfach und darunter auch mit Zuchthaus bestrast worden ist, stand unter der Anklage, am 0. Lctober vorigen Iah«S gelegent- lich der damaligen Michaelismesse von dem Berkaussstande einer Firma aus Berlin ein Geldtäschchen entwendet zu Halen. Der Dieb stahl war indessen bemerkt und die Mang sestgenommen worden. Die Angeklagte wurde unter Annahme iiiildrriidcr Umstande zu 5 Monaten Gesängniststrase verurtheilt. Der Gerichtshof bestand an- den Herren LandgerichtS-Direetor Iuftizratd von Boje (Präsid). LandgerichtS-Räthen Lehmann. Adam. Barih und von Soniinerlatl; die Anklage snhrl« Herr Staatsanwalt Meißnrr. H. Ltraskammer. Unter der Beschuldigung der versuchte» Erpressung nahm der itausman» Hermann Louis Jritziche aus Dittmannsdorf aus der Anklagebank Platz. Ter Angeklagte halte zunächst gegen den Gaft- w»tth K. i» Leisnig einen Klaganspruch nach Höi>e von 30 geltend gemacht, obwohl ihm die Grundlosigkeil dieses Anspruchs bewußt war. Ei» gleiches Bersahren halte er auch gegenüber dem Restaurateur B. in Wiesenihal cingeschlaqcn und hier den Anspruch ans 50 X benirsslU. Ter Angeklagte halte dieses Bersahreii ein geschlagen, um sich einen rechtswidrige:, Bermögensvortheil z» ver schaffen, und er halte dies getban unter Bedrohung der aiigeblichen Schuldner. Es erfolgte die Bernrlhtilung des?lng.klagle„ wegen Erpreffungs-Lerjuchs in zivei Fälle» zu 0 Mouate» Ge iangniß- strafe und 2 Jahren Verlust der Ehrenrechte, miicr Anrechnung eines Monats der Untersuchungshaft aus die Slrase. Der Gerichtshof bestand ans den Herren La-idgerichlsdircetor Lieber (Präsib.), Landgerichts-Rätheu Bietttz. M.isch. 7ldai>» und Wolfram, die Anklage führte Herr Staaissiiiv.ilttchasls Asjessor Vr Dürbig. Sachsrn. * Leipzig, 20. März. Wie u»S berichtet wird, hat der Centralvorstand veS evangelischen Vereins der Gustav-Abols-Stistung einen großen Lorbcerkranz mit WidinungSschlcisc behufs Niederlegung am Sarge des R aisrrS Wilhelm dem tönigl. Hoimarschallamle z» Berlin zugesendet und dazu Folgendes geschrieben: „Dem kvnigl. Hosinarschall- anlte beehrt fuh der Centralvorstanv deö Svang. Verein? der Gustav-Adols-Slislung zit Leipzig den beifolgenden st'ranz ganz geborsamst zu iibersende», mit der Bille, denselben an dem Sarge weiland Sr. Majestät dcS NaiserS und RonigS Wilhelm, deS Allerhöchsten Protektors deS Gustav Adols- BereineS, niederlegcn zu lasten. — Es ist dies nur ein schwaches Zeichen Ver uiiauölöichlichcn Danlbatkcil, Len der genannte Verein seinem he>i»gega»gc:ien erlauchten Proleclor und 'Wohllhäler schultet für zahllose Beweise 'tlllcrhörbster Huld und Gnade, »reiche der Gustav Avolf'-Berci» bei den verschiedenste» Anlassen von Seilen Seiner Hochseligen Majc stät ersahren hat. und sür die vielen reiche» Gaben, welche der Holdselige Kaiser und König, abgesehen von einen, reiche» Jahresbeitrag, alljährlich den ans die Fürsorge des Vereines angewiesenen Geuwinken der evaiigcltschcn Diaspora in Hock herziger Licbe zu de» bedrängten Glaubensgenossen und in Beihätiguiig seiner Treue im evangelischen Bekenntnisse zugc- wenbet hat. Hunderte evangelische Gemeinden deS In- und Auslandes segnen mil u»S das Andenken deS Heimgegangenen Schirm- lind Set»»!,»Herr» d.-r evangelischen Kirche. — Der Ckntralvorstaitd deS cvaitgeli'chen Vereins der Gustav Atols Slijlting." "Leipzig, 20. März. Die Hiesig« Fleischer In nung, als bcrusene Vertreterin dcS Leipziger Fleischerhank- werks, beabsichligt, dem Nalh unserer Stadt eine Pelitio» zu ilnlerbreite», i» ipelcker derselbe gebeten wirk, seinen Einfluß dahin gellend zu macken, daß seitens der Leipziger Pservr- bahngesellschast eine Verbindung mit dem neuen Eenlralschlachl- unt Viel'hos ins Lebe» gcrusen wird. Es stellt sich immer mehr tie Thalsachc heraus, daß eine Psc rd e ba hnl in ic »ach vem Eenlralichlachtbos zit einem unabweisbaren Betürsniß wird, da bei dem zn erwarleiikcn V.rkehr nut der Anlage selbst und bei der localen Entwickelung deS südlichen SlaklvicrtelS eine rasche und zugleich billige Verbindung mit der Stadt sich nolhioendig erweisen muß. Die Innung lst von der lieber zengung durchdrungen, daß ihr Anliegen an zuständiger Seite willig Gehör findet. An einer Nrutäbilität der Linie ist nicht zu zweiseln. Soeben erschien ter insolgc Verordnung deS lönigl. Gesaninit Mnii'icriumS für die abgrlausrne Finanz Periode sallige Nachtrag zur E»tser»ungSkarte von Sachsen, heraiiSqegebeii von R. Mitteldach ^ Verlag von I. E Hw rick'S, Leipzig. Da die osficiell eingeiilhrte EnlsernnngSkarte (8 Section.ii, 1 ErgänznngSbogeii, 1 OrlSzeigcr. Preis 15.^') ohne die Nachträge sür die Besitzer wcrlbloS ist. dürslc zu deren Bc'ck'as>n»g zu ralhrn sei». Gegen Einsendung von 50 s e: folgt porlosrei die Zusendung durch den Herausgeber N Millelbach, Kötzschenbroda, oder die Berlagchaiidlui g. Beanilen sei noch nnkgelheiit. daß ihnen der Herausgeber die EiitsernnngSkarlc auch mil Einhaltung von Ratenzahlungen überläßt. ' Leipzig, 20. Marz SchiedSgerichtSsitzuiigcn in Uttsallsacbe» sinken stall (Leplaystraße 2): I. Wider die Scctlon Vlll der Brauerei- und Mälzcrei- BernsSgeiiosscnschask. Am 23. Marz Vorm. 10 Uhr: Aibeiler Frkr. Willvlm Scko«bel in Glauchau betr.» Vorm, ll Uhr: Biersabrer Ernst Schubert in glöha betr., Nachm. 3 Udr: Brauer Waldemar Baucke in BreSlau betr. ll. Wider die Section V der BerusSgenossenschaft der chemi scheu Industrie. Am 26. März Vorm. 10 Ubr: Avbeiter Friedrich Ernst Sckaas in Leipzig betr.. Vorm. 11 Uhr: Arbciler Tbeodor Galterselv in Buckau bei Magde burg betr . Nachm. 3 Uhr: Werksührer Hermann MüncH in Tannroda betr. --- Bei Veibreituiig der jüngsten soeialdemokratischen Flugblätter sind auch in de» Vororten eine Reih« ver» hast nn gen vorgenonimeu ivorven. * Gohlis, 10. März. In der gestrigen General» versammlnng des Vereins «tzrenvall r»rr«H- schicdeter Militair» für Gohlitz nn» Umgegend gab zunächst rer Vorsitzende, Herr Gustav Wester» im Hinblick aus das vbleste» be« allgeliebten Kaisers Wilhelm seinen Gefühlen Ausdruck. Liesbeweaten Herz«,» »nrd« de« große» Tovten durch allgemeine» Erheben von den Plätzen die letzte Ehre erwiesen. Der Ehrenpräsident. Herr Baron von FuchS-Rordhosf aus Möckern, welcher durch Un wohlsein am Erscheinen verhindert war, hatte bezüglich de« Trauersalles seine patriotische Gesinnung und Theilnahme in einem längeren Schreiben kundgegeben. Bezüglich der Bern, ögens- vrrhültniffe de« Verein» ist nach dem Rechenschaftsbericht deS Herrn Liebold aller Grund vorhanden, damit zufrieden zu »in. Ein Antrag aus Abänderung und Neudruck der Statuten fand allseitig Annahme. Gegen 8 Uhr bewegten sich die Mit glieder im Zuge mit dem VerrinSbanner nach dem GotteS- yause, um der dortigen Traucrfeierlichkeit beizuwohiien. Pegau. 20. März. Im Lause dieses Winter» halte rin Gutsbesitzer aus BeerSdorf eine Zehe ersrore». DaS Leiden wurde schließlich ein so bösartiges, daß zur Entfernung de« eisrocene» Gliedes geschritten tverden mußte. Unglücklicher Weise trug der Gutsbesitzer trotz der Wunde rolhe, wahr scheinlich mit Anilin gefärbte Slrümpse, und durch tie dadurch veranlaßke Blulvergistuug wackle sich die Ab- nehmu-.ig de) Beines bis zum Knie nölhig, die den Tod deS bedaueriiSwerthen Mannes im Gefolge Halle. Mitlweidci, lS. März. Ä»l 17. März fand an hiesiger Realschule die diesjährige mündliche Reise» Prüfung statt, nachdem die schriftlichen Arbeiten in der Zeit vom 27. Februar b:S0 März geserligl worden. Sämmt- tiche 13 Schüler der ersten Elaste bestanden tie Prüfung, und zwar erbielteu zwei die Censnr I. zwei Id, zwei Ilu. einer II. zivei Ild, vier III n. In de» Sillen wurde allen Schü eru die Lciisur I zuerkannt. AIS königlicher PrüfuiigSconimistar sungirte Herr Prosestor vr. Schulze in Döbeln. In HeidcrSdors bei Sayda wurde c-.m 17. März rüh >/,7 Ubr der Oelmüller Karl Heinrich Krel-er im Mühl graben ertrunken ausgejuiibe». Kreher hatte sich, ein lv-Psinid- Gewicht in» den Hals gebunden, »» daS Master gestürzt. Er war der Oclmüllcret überdrüssig geworden und wollte durch seine Beschwerung uin so el>er den Tod finde». Kreher war verheiralhel und hinterläßt drei Kinder. --- Wie kiliS Bodenbach gemeldet wird, wurden dieser Tage aus dem dortigen Bahnhöfe von der Gendarmerie zwei Personen sestgenomnien, in deren Gepäck sich sür 72VVV fl. gefälschtes Papiergeld Vorsand. vermischtes. Erhebliches Aussehen erregte kürzlich eine ausfallende, in verschiedene» großen Zeitungen erschienene Annonce, »ach welcher „ein Paar reiche Leute, die >in vergangenen Jahre ihre beiden einzigen Kinder (Mädchen im Aller von tv und l t Jahren) durch den Tod verloren haben und diesen Ver lust »och nicht verschmerzeil können" rc. „ein oder zwei junge Mädchen, die vo» der Natur mit gleichen Vorzügen auSge- staltet sind, an KindcSstatt adoptiren möchte», u», vo» ihrem Kummer abgelenkl zu werden." Wie die im all gemeinen öffentlichen Interesse angestellten Nachforschungen ergeben habe», verbirgt sich hinter diesen „reichen betrübten Ellern" ein niiverheiralheter Kaufmann in Berlin, welcher einen 2 .6 Ba-.ar errichtet bat und dem es darum zu thun ist. junge, hübsche Mädchen mit ausfallend üppigem Haar zu erlange», um sie in seinem Geschäft arbeiten zu lasten, zu gleich als Reclanie sür da» .William Lasson'sche Haarelixir". Sollte durch die Unwahrheit deS Inhalts obgedachler Annonee Jemand geschädigt worben sein, sc erscheint cS »olhiveudig, hierüber inigksäilmt Anzeige zu erstatten. sfAiis Thüringen, 18. März. Die Stadt Gotha beabsichtigt demnacl st die Auslührnng des Proiecics der Errichtung eines Lchiachi- hauies. deffen Geja-.»»ulvst ll auf 410000-Zt veranschlagt sind. Tie Einnahme ist anj 46 157 .11. die Ausgabe aus 25 420 .11 augc- noinmcii, so dast das Anlagecapiial nnl 4 Vcoc. verzinst und mit l Proe. ainoriisict »erden kann. — In Rordhausen, wo alle öffentlichen Lehranstalten städtisch sind, bilden die SchulctatS den weilaus wichtigsten The,! des gesammte» städtische» HaustialtSetalS: betragen doch die Zuschüsse, welche die Stad» jetzt sür sämmlliche Schulen zu leiste» hat, in Baar rund 168 000 ,0t und wenn der Mielhswerih der ans rund 010 000 .6 zu veranschlagenden städtischen Schulgebäude mit 30 800 .^1 hinzugerechnet wild, im Ganze» 204 400 waS bei einein Gesanimtbudget, das i» Einuahmc und Auegade mit 577000 ./l balancirt, »vovo» 300 00tt./I durch Eoinmuiialsteuerzuschlag auszubrnigen sind, recht erheblich i»S Gewicht sällt, da cs über ein Dritttheil ltast des G sanimtbudgets uusniackt. — Nachden» im Grobkerzogtdun» Lachse» Weimar die Erhebung des EhausjcegcldeS weggesallen ist, wird die Aushebung desselben jedenfalls auch im Herzogthum Meiningen erfolge»: wenigstens Hot dort der Landtag mit allen gegen zw-i Sttinmc:» beschloss-», die herzogliche StaaiSrcgierung :»» eine Vorlage wegen Abschaffung des Chausseegeldes zn ersuchen. — Eine» würdigen Gcsinnuugsgeuosic» hat da» dkniokialische „Bam- berger Iouinal" in de» „Hesjischen Blättern" in Melsungen erhalten, welche über Laö Ableben deS Heldenkaiiers Wilhelm einen Artikel gebracht haben, der in den iveilesteu Kreisen der hessischen Bevölkerung die grüßte Entrüstung Hervorruf». Das Blatt ist deshalb, nach Miithcilmig Kasseler Blätter, m»S dein Kasseler Lese-Museum, wo es bisher nach der Rarität wegen gehalten wurde, ein sür olle Mal eittsernt worben. ----- Der Verband keramischer Gewerke in Deutschland veröffentlicht im „Sprcchsaal" ein PrriS- aussckreibcn sür die bis zum 15. Mai dieses Jahre» riu- zulicscrndcn Entwürfe zu den Hauptlheilen cineS Porzellan Tafelgeschirre» sür zwöls Personen zu einem mäßigen Ver lausSprcise. Für di« drei besten Entwürse sind Preise von beziehentlich 200, lOV und 50 >K auögcsetzl; die bctrcjsenden Arbeiten werden Eigeiilhum de» Verbandes, und der Erlös auS einem etwaige» Weiterverkauf derselben wird den Er finder» noch »leben.dem zuerkanntr:, Preise überwiesen. Zur Belheiligung a» der PreiSbewerbling sind alle in den kera mische» Fabriken Deutschlands in fester Stellung Beschäftigten berechtigt. --- Eine chemische Untersuchung, welche man als wissenschaftliche Heldenthat bezeichnen muß. ist soeben von dem Privaldoccnten vo. Gattrruian» in Gvttingen beendet worden. Derselbe hat da» Wagestück unternommen und mit Erfolg durchgesührt, dir chemische Zusammen setzung de» EhlorstickstossS sestzustclle,,. de» surchlbarsten EpplosivkörperS, welchen die Edcinic kennt. Dieser Stoff wurde schon im Jahre 18l2 von Dulong ausczefunden, welcher aber seine Entdeckung mit dein Verluste «ne» Auge» und zweier Finger büßen mußte. Rur wenige Forscher haben sich seiihcr daran gewagt, die chemische Forinet dieses Körpers zu erinilteli!, aber ihre Bemühungen scheiterten lheila durch er littene Unsälle, theil» durch die säst unüberwindlichen Schwierig keiten. welche dir Ausgabe bot. W>S man bi« jetzt über die Zusammensetzung VeS EhlorstickstossS wußte, beschränkte sich daher aus die Schlußsolgrrung. daß er jedenfalls Chlor- und Stickstoff, vielleicht auch noch Wasserstoff enthalte, welche sich daraus ergiebt, daß er auS Eolor und Salmiak erhallen wird, letzterer aber au« Stickstoff. Wasserstoff und Eblor besteht. In welchem Verhältnisse diese Elemente im Ehlorstickstosf ver bunden sind, darüber war Sichere» bi-drr mchl sestgestellt. vr. Gatlermann ist e» gelungen, die bestehenden waschen, getrocknet and nan dviliz rein gewonnen I, Analyse ergab jetzt Vas einfach« Ncipttat. t ß der Kr , . au» einem 'Atom Slickstoss »nt öcwi Atomen Eblor I steht, daß er also die Formel X'k besitzt, analog den, A»»-,«, welche», auS einem Aloin Slickstoss und drei Atomen Lw stoff bestehend, die Formel d, II, besitzt. Er ist also Ammoniak, in ivelchei» der gesammte Wasserstoff durch tz ersetzt ist. — Im Laufe dieser Nntersuchung bat Vr. mann die Beobachtung gemacht, daß Ehlorstickstosf — w:. bei Berührung mit organischen Substanzen augenblicklich größter Heftigkeit explodirl — auch durch die E „wittu,,,: Sonnen- oder MagnesiumlichteS zur Erplosion gebracht während er im Dunkeln oder im zeisuculen Tageslicht ni-. mal- von selbst explodirt. Hierdurch eiklären sich d>; ,, weilen beobachteten, scheinbar ganz spontanen Epplosienen re^ Ehlorstickstosf. Dieselben sind durch zufällig eindriiizead: Sonnenlichl, dessen Wirkung man nicht deobachtel b,.!' veranlaßt. Der Prinz von Wale« führt de» Schildsprut, „Ich dien". Dieser Spruch wurde bisher iniiner aus folgen: historische Thalsachc zurückgrsübrt. Der greise cibliul-: Zöhnieiilvnig Iohauii, Sch» Heinrichs VIl., nahm stin, eii-em Sohne und vielen seiner Ritter theil an der berühmt, Schlacht bei Eressy (1346). in rvelcbcr er mit säst allen ' Selnigen den Helbenlod sank. Der junge Eduard ven W.j der schwarze Priuz, der so viel zum Siege beigetragen, r- nach beeudelcr Schlackt am andern Morgen über das i>,: Leichen brdectle Feld. Dort sah er de» erschlagenen Böhme köiiig inmitten seiner Ritter liegen. Mit Rübrmig belracktt' er die gefallenen Helden und nahm zur Erinnerung an L»eie:i ür Engünid so glorreichen Tag die drei Straußenfedern VC:, .Heime de» gefallene» BöhineukönigS in sein Wappen a dessen Schildspruch „Ich bieir- aber »ahm er vo» da ab seii' Devise. Diese EntstehungSart des Sck»lksprucheS der Herzo - von Wales ist in ihrer legendarischen Ueberlieserilug ui sth alle englischen GeschicklStverke über.gegaiige». so wenig gl.»ui hast sie auch klingen mag- Die Devise stamink, w e d«: „Bcssischeii Zeitung- geschrieben wird, auS »ock allerer Zen und ist auch kein deulscher Wahlspruch. Als König Eduard I 4272—>307) Wales u.itcrworsen, verlangten die Waliser den ihm einen eingeborenen Fürsten. Deö Königs Geuiabliu :r»r nach Wales gefolgt und im Schlöffe Earnarvv» eines Pi > genesen. Mit diesem, der solchergestalt ei» ei-igebercuer Furtt, trat Eduard aus den Allan und ries dem versammelten Bell« in Lesse» Sprache zu: ..l-'zcli äinn!" (Hier ist der Muni' Diese keltischen (kymerischeu) Worte wurde», englisch c- chricben, die Devise im Wappen deS ThronsolgerS. der jc! dem Prinz von Wales heißt. --- Der Secretair de» Ein in Pa scha-Hilfe-Ev:,:,. lüS, George S. Mackenzie, hat am Mittwoch felgende Na ! rickt auS Zanzibar erlfalten: „In t«» Bazar» heißt:v daß Tipp» T»b nach einigem Zögern eine Anzahl semerLciit in daS Lager Clanley's am Aruwimi abgeschickk baf." Hwr Mackenzie'fügt hinzu: „Wenn diese Nachricht sich bcwaiu beitet, so ist sic erfreulich, da sie zeigt, daß Tikpn Tib ''e,^' Stanley gegenüber eingegangenen Be-pst>cklunqen zu erfüll , bereit ist. Durch die Ankunft von TiPPu'S Leuten winde - Major Barttclol ermöglicht werden, sofort die Reserve Vo rälhe n»v Munition „ach Wakelai zu schaffen. Aus Brü-, ist unS die Millheilung zugegangen, daß die belgische Er dition nach den Stauley-Fällen in Folge deö i» Lerpcldviü: tattgchabten Tode» ihres Führer-, de- Hauplniai-us v. :i d. Beide, zurückgehaltcn worden ist. Da» Evnnlö crwart.i kce halb Nachrichte» von der über den Eongo verzedruiigeiieu Erpedition nicht so bald und glaubt, daß die ersten Berich'-- von der Ostküste aulanc;eil werde». Ick benutze Liese E legcnheit. um die in einigen Zcilunge» erschienenen Gerücht, zu dementiren, daß »vir Kunde bekommen hätten, welche . . nur dem Publicum voreulhicllen, oder daß da» Emi» H'lw Eomilö irgenv etwas mit einem anderen Verein z:i i!», habe. Die zu unserer Verfügung stehenden Gelder Halen kn einzigen Zweck. Emin Pascha Hilse zu bringen, inte!» ei - Verbindung mit ihm eröffnet und er unt den so bochnött-zc:- Vorrälhe» versehen wird. Ist diese» geschehen, so w»s Slanlcy möglichst schnell zurückkebren, da er weiß, daß die - - den Händen deS EomilstS befindlichen Gelder ihm We nicht gestatten." — Die Frauen im Reiche der Mitte habe» cs i Bezug aus Euianripation weiter gekrackt als ihre ad,-:. ländischen Schwester», falls die etwa- verwunderliche S>». welche die ..Chinese TimcS" auö dem Distrrct Sbnng-Tr in der Provinz Kilantung erzählt, wirklich besteht. Dell verbinden sich nämlich, so erzählt daS erwähnte Blatt, l - jungen Frauen in Gesellschaften und legen einen feierlichen E c ab, daß sie nicht Heirat Heu wollen, oder wenn sie eine Ehe ei:: gehen, daß sie nicht mit ihren Männern zusammen leb wollen, bis alle Mitglieder der Gesellschaft „unter der Hanl, ind. I» AilSsühning diese« Schwure« kehre» die Bräu: uiiiiiittelbar nach der Hoch.zeilStcrcinonie in daS eltcrlur Hau» zurück und betreten da» Hau» ihrer Männer nur NcujahrSlagc oder bei solchen festlichen Anlässen, an uvlct. ihre Anwesenheit nolhwcndig ist. Während ihres Austn hatte» im Hause ihrer Gatten nehme» sie weder Speise c» Trank zu sich und machen sich möglichst schnell a»S dei-. Staube. ES kommt sehr selten vor. daß rin Galle zw-, oder drei Jahre nach der Hochzeit wirklich »i den Beug seine, Frau gelangt. Di« Geschichte hat jedoch noch eine audelc Schattenseite. So oft tie Männer bei Anlaß dieser kurz,.. Besuche die jungen Damen nnt Gewalt zurückzubalte» -.--r suche», lösen diese di« Schwierigkeit damit, daß sie sich > Leben nehmen. Herrn Schwierigkeiten zu Überwinden. Während der ganzen Arbeit wurde die Vorsicht angewandt, die Hände durch starke Hand schuhe, di« Augen durch eine Brille zu schützen und außerdem fortdauernd durch eine oder zwei starke Glasscheiben von dem Ehlorstickstosf getrennt zu bleibe». So geschützt, konnte er sich überzeugen, daß e» möglich ist, den Chlorstickstoff einer systematischen chemischen Reinigung zu unlerwersen — die erste Vorbedingung, um «ine brauchbare Analyse zu erzielen E« gelang, den Körper, welcher rin schweres gelbe«, in Wasser niekersinkende» Oel bildete, durch svst, malische» Waschen mit Wasser, Trennung von diesem »„ltrlst des EcheidclrichlerS und endliche» Trocknen mit Ehlorealcium zu reinigen Da e» sich bei den nun vorgenommenrn quautitaliven Analysen zeigte, daß der erhaltene Körper wechselnde Mengen Wasserstoff enthielt, so wurde er einer erneute» Behandlung »rt Gdlor unterworfen «nd nach dieser abermals ge Literatur. Fr. Förster'» stteschichte «er Befreiungskriege l>t3, tkls, 18ll». (Berlin, Jerd. Dümmler'S Verlag). Von d-tte,. dekanutcn Geich,cktswerk liefen die beiden erste» Lieferungen -r »euer, neunter Auslage vor. Dieselbe, zur süiisiindsiebzigjäytt Jubelfeier veranstaltet, nennt sich Jubel-Pracht Aasgabc und rr: dien» dies« Bezeichnung in der Thal, denn die Ausstattung in D-ri und Pavicr ist hochelegant und mit Abbildungen von des veriiurbe:-- - Ludwig Lösiler'S Meisterhand verleben. An artistischen B>i a!-:- fintc» sich in diesen Lieferungen ein Faksimile der Haudsil.' : Vlüchcr'S und ein Plan des KriegSthcaters zwisch-n Oder und Ei' — Förster s Werk bildet bis jetzt die einzige Quelle sür dic G ick»b> jener großen Zeit. Selbst ein Mitkämpfer und innig befreundet in' Blüch r, Gneise,lau, Müffling, Hardenberg, Boyen, Stageinaii' Piuel, Dheod. Körner, Iayu. Arndt und vielen Anderen, sch ldett - nickt allein die eigenen Erlebnisse, sondern gelangte auch diuck d' Genannten zu überaus wicht gen Miiiheilunge» und Acten»:«?',! über jene Zeit, welche i» dein vorliegende» Werk in solch -r i mülhiger Weise benutzt und veröffentlicht wurden, daß es i» dessen an deftigsten und leide,ischasilichstcn Anieiiidungen des B -- fasscrS zur Zcit nicht gefehlt ba». Ties Geschichtswerk kann ar legentlich emvsohten werde»; ivabrleitsqetreu und in ledendieil, Schilderungen erzählt eS die Begebeiibeileii jener großen Eehebu > uuserer Borsahrcn. die daS deutsche Volk trotz der gewaltigen Er rungenschgsten der Renzeit nicht vergessen darf. Jene Erbebne» zeigt, was ein von Patriotismus ergriffenes Volk zu leisten reeina, und geleistet hat. um sich von dem fränkische,> Unterjocher za In sreie», and zwar nicht allein daS Volk in Waffen, ioadera auch d>- zurückgebttebeneu Männer und Frauen. Bing doch eiac Leons' Prohaska als freiwilliger Jäge- verkleidet mit in einen mil gonz anderen MSHseligkeiten al» sonst verbundenen Keiegl " « * « Nester sta» Watzer »«st Wosti« des gegenwärtigen aeovy,,, ch-c Zustandes. Bo» Hermann Habenicht in Boiha. Vien, <>i>, Leipzig, A. Harlleden'S Verlag. HaastelSireisteit «nst Rech« t« Vuchynnstrl. Eiae Denkich r dem deutschen Bachbandel gewidmei von R. Mayer > » E. Mütler. Berlin, Verlag von Mayer ch Müller, n« Disstetes-Tur t« Karl-stlst. Ei» Raibgeber für Zuchikrai.le »on lttr. I Rufs. Wien, Karlsbad, Leipzig. Verlag von Rndol' Start'« Buckd .ndli«iä. Ter Mofelweinstan nnst seine verrstl»«« vo, einem Rhe n n tt Wemlüntcr. Veilag von Fr. Wild. Brnnow, Leipzig. Nachmals stie Wcinfrage Von I. «örz. vv,rt«,d«Sgerichr> präpsrn» in Lormstodt. Berti», Verlag vo» JMi»ö Springer. ^
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