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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-26
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1888
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tz 1812 wolle die Gewerbekammer das gefordert« Gut- achten dahin abgeben, daß sie den Wunfch dent- fcher Nähmaschinrnsabrikanten und Hündler nach einer entsprechenden Zotlerhühiiiig für ausländische Nähmaschinen für berechligt cr- achtet. Auch dieser Antrag wird ohne Weiteres einstiinmi g angenoimne». Bezüglich des letzten Gegenstandes der Tagesordnung, die von brutschen Flach »spinn ern tzeaulragte Erhöhung der Leinen garn-ZSlle, delrcsss welcher die Kumm,r edensalls zu gntnchilicher Berichterstattung von, »Singt. MlUist,r>nn> aukgesordert wurde. Ikeilt Herr Laue mit, das, das Kannner Präsidium diese wohl nuKchiieß- ltch dem Geschäft,-kreis der Handelskaninier zugehörendc An „-legenHeck dem Berkehrs Ausschuß nicht uberwieicn, sondern sich daraus beschräntl habe, das Gutachten eines hiesigen sachverständigen Handlungshanies rinzuholen. Dasselbe gebe zu. daß die inländischen Alaä^spinner seit einer Reihe vo» Jahren sehr Mit ungünstigen Verhältnisse» zu kämpfen haben, dagegen sei stark zu bezweiseln, daß die Zustande so schlimmer Art sind, wie die Petition sic darstelle. Als Beleg hierfür sei an geführt, daß eine größere Flachsspinnerei nach reichlicher Dotirung >hi,s Reservefonds im Vorjahre eine Dividende von 6'/,"/» ver theilt habe. Des Weiteren lheilt Herr Laue noch folgende stellen des be treffenden Gutachtens mit: „Ter Petition Gehör schenke», hieße einsach zu Gunsten der wenige» deutschen Spinner Tausende von Handweberu um ihren Verdienst bringen und das von deutschen Fabrikanten mühselig eroberte Absatzgebiet für Webwaaren im Auslande der Concurrenz der Oe st erreicher, Belgier und Engländer wicdcrüber- lasfen. Echo» unter dem Drucke der bisherigen hohen Garnzölle hat das Fabrikations-Exportgeschäft gewaltig zu leiden und . ist cs nichts Seltenes, das; die Sfterreichisck>e Konkurrenz 10 bis 20"/^ billiger als der deutsche Weber hinstellt, weil sie keine» ' Poll zu zahlen hat. Die valcrländi'che Flachsspinnerei giebt selbst zu, mit den österreichischen Spinnereien nicht eoncurrirrn zu können. Wen» aber böhmische G,spinnst,', die käst aus schließlich für Exportwaaren verwandt werden, weil sie eben billiger als deutsche Garne und deshalb für das deutsche Exportgeschäft unentbehrlich sind, für unsere Flach Spinnerei . als Eoneurrenz kaum in Frage kommen, durch erhöhten Zoll mehr verthcuert werden, dann muß das Exportgeschäft, von welchem der größte Dheil der Handwerker lebt, einsach aus hören, da daran nicht zu denke» ist, daß das Ausland für deutsche Webwaaren mehr als für die Erzeugnisse von Oester reich, Belgien und England bezahlt." Des Weiteren wendet sich das Gutachten auch noch gegen eine etwa in Vorschlag zu bringende Erhöhung des Zolles auf belgische >nd englische Garne und führt aus, daß in diesem Falle eine Menge von Fabrikanten, um ihre Preise nicht erhöhen zu müssen, wahrscheinlich die Qualität des zu verwendende» Garnes herabmindern Würden, dies aber für den guten Ruf, welck>e deutsche Leinenwaaren im In und Auslände genießen, die verderblichsten Folgen nach sich ziehen müsse. Nur durch unverändert solides Fabrikat könne sich Leine» der immer «ehr wachsenden Liebhaberei für Baiimwollc aus dem Markte halte» ?e. Herr Laue beantragt i« Einverstäudnisi mit den« Herrn Vor sitzenden : Dir Kammer wolle sich iu dreier »dr keru lreaeu- »on» Am-etegsntzett ».ne» »tgenen ÄrryeN» ent halten, dagegen den wesentlichen Inhalt des Gut achtens dem König!. Ministerium zur Kenntnis; bringen. Ohne Widerspruch stimmt das Plenum diesem Anträge zu und erfolgt hieraus Schluß der Sitzung. Ans Grund des Protokolls mitgeiheilt von H. Herzog, Secr. polytechnische Gesellschaft. kJ Leipzig. 24. März. Der gestrige, auch vo» Dame» sehr Zahlreich besuchte Vortragsabend wurde durch Herr» Direelor Geyssert eröffnet, der Herrn Referendar Hermann Pilz das Wort zu seine», Vortrag: „lieber die Wirkung der Farben und ihre Bcdeulnng ini Volksleben' eriheille. Der Redner hehandelte in seinem länger als einstündigen Vorlrag sein ästhetiich. kulturhistorisches Thema in eingehender Weise und erntete allseitig-» Beifall. Die Farben, so sührie er aus, seien die Kinder des Lichtes, und um deswillen suhlten wir alle uns z» edler 'Farbenpracht hingezogen, Und snchie» unsere Umgebung, wo d:c Natur nicht die Malerei sei. kirchlich mit farbigem Schinnck z» bekleiden. Unsere Stimmungen uud Gefühle hinge» von dem Farbenglanz ab, der »ns nnigiebt, riur Helle, sonnige Landichast stimme uns froh und ickniy.'nsirendia, »ine trübe Nebclalmoipdäre aber mache »n-Z verdrießlich und grillig. Daher sei auch die Kennlnis; d-r Wiikungen und Bedeutungen der Farben nicht nur sür den Maler, sonder» auch sür die Geiverb- treibenden vo» hohem Interesse. Lackiere und Tapezierer, Tuchler und Schneider, Papieisabrikaiitea, Glaser, Klempner, Eondilor, Töpfer und Gärtner, sie alle halten »nt Farben zu Ilm», und be leidigten nur z» oft das Auge, weil sie die Farben srisch zur An tvendnng brächten. Im gewöhnliche» Lebe» weiden auch Weis; >i»d Schwarz als Farbe bezeichne». Weift und Schwarz seien Gegensätze wie Tag «ud Nacht, und die Sage stelle sie deshalb wie Gut und Böse neben einander. Weiß sei die Farbe der Gespenster und Dämonen. Es «währe aber auch einen seierlich-ernsten Eindruck, wie Jedem der Anblick einer weithin bedeckten Schiicelaiidschail lehren werde. Man denke dabei an daS Fleckenlose. Reine, »nd so trete We ß auch als da- Symbol der Unschuld. Scknvarz als Verkörperung von Tod v»d Trauer auf. Weiß sei die Farbe des Clniste», Schwarz die der Heide». Aus de» Gräbern der aesallenen, christliche» Heide» ließe die Sage tveißc Lilftn, ans den Gräbern der Heiden den Sckiwaizdor» emporblühen. Die Slawen Hallen eine» gute» und einen bösen Gail. Bielbog und Ezernvbog. d. h. den W ij;e» n»d den Schwarze». Weis; sei auch die feierliche Feslsarbe geworden n»d an de» Marieniesten Hobe man im Bi-sthui» Mainz seil dein ili. Jahrhundert aueicküicßtich weiße Gewänder tragen müslen. Die weiße Farbe gelte allgemein such alS glückbringend, was die Verehrung der allen EgNpier sür den weißen Sonnenstier, der Inder inr de» weiße» Eiephante» »nd einzelne Naturvölker sür weiße Kilbe, Gäule. Hübner, Daube,i, Schlangen und Mause erklärlich mache Unlieilvolle Bolen leie» dagegen ichwarze Kater, Scknveiiie, Rabe», Hähne, Mause u. j. >v. Freilich sei der Volksglaube nickt! ro»segne»t, »nd i» vielen Gegenden bedeuteten auch weiße Spure» Unheil. So nenne man we ße Flecke aus den Fingernägel» „Todlenbannibluihen", aus Len Fai ver» ,.No> »en- spuren", und glaube, daß sie frühe» Tod bedenleten, und Pferde mit weiße» Füßen seien zu Zeile» ängstlich gemiede» worden. Die rothe Farbe bilde Len Ausdenck höchster LebeiiStnäiigk-it, and eS offenbare sich Pracht, Falle, Größe, »rast n»d Lebenslust i« ihr, ivährend sie sogar in ihrer höchsten Potenz etwas Sch-rck- hasteS habe. Rotb sei zur heiligen Fm he gestempelt worden, wes halb sich die allen Gerinauen ihre» Gott Donar roll» dachten. Auch z» Opserthieren habe mau gern rvlhe Thieee verwandt. Die Plätze »m die Tempel seien »ist rothe» Piähle» abgegrenzt worden, »nd die Priester hätten vielfach rvlhe Gewandungen getragen. Die Heilige» »nd Märtyrer, vor Allein EbrislnS selbst, trugen aus ben alten Ge mälden roiöe Mantel, und die Rabbiner »lemleii, das; die Pforten de- Paradieses von rostiem Rubin herqestellt seien. Roth sei die königliche Farbe von je gewesen, und der Purpur habe d:e Eisersucht der Regenle» erregt und Kriege erzeugt. Mil -er Kö»igSg-:vaIt aber hänge die Pflege des Rechtes zusammen, und so sei rotli auch Las Zeichen der Gerechtigkeit, der Justiz. Die R.chlsbückier seien in alter Zelt mit Vorliebe roth eiiigevuiide» worden, Doenmente habe man «kt roihen Schnitten gebeitet, und wer rtn-n Eid leisten wollte, bade rkaea roihen Mantel umbängen müssen Roth sei ferner der Aus drnck von Math und Tapftrk it, Freiheit, Lebenslust und Liebe. >»ch die Barmherzigkeit trage kns rothe Kreuz aui weiße,» Grund. Man Hab« der roth » Farbe deshalb eine besondere Heilkraft bei- «lrgt, und wo ein Rolhicknoänzcheii niste, da glaube der Bauer an deine FeuerSgesahr. Kianke» lege man deshalb die Beeren der Eber esche unter das Kopflosen und der katdoliiche Bauer meng« seinem Vieh rotde Tuchstückchen unter da» Futter, damit cS mehr Milch «de» solle. Bla» habe de» Lhai alter der Ruhe. ES sei deshalb die Farbe her Treue, Sanftmnth, Bescheidenbeit und auch der Sehnsucht. Im Alterlbum sei diele Faibe weniger geschätzt wo,de». Spater, »mrntlich in der christlichen Zeit, sei sie als HimmelSsarbe zu be- Wanderen Ehren gelangt Sie sei auch da» Zeichen von Fruchtbarkeit «ch Seqensstklle. weshalb der Kaiser von idina, wenn er die erste Furche pstüqe, einen weiten blauen Mantel trage. Auch Brant- Kmmer uad Vrautbcttstellen würden vieler Orlen blau angestiick-en Frei lch habe Blau auch schlimme Bedeutungen, ivir der blaue Mon- »I. Kr Reden-arlen „iaS Blaue hiaeinrede»", „blauen Dunst vor« «ächr»" «. s. w. bewiesen. Der Thüringer spreche gar von einem Pl«rn Leibe, st« d«d« eia „blaues Donner««»!". Gelb bade etwa« UederudilcheS, inan könne lagen Göttliche». Getadelt, Glanz. Habest, and-rer'-sts a' er auch Prunk und T'"*> kleidtten sich in diese Färb«. Gold sei schon in den ältest-.: Zeiten das VItlr bnt der Güster and Könige gewesen, und di« Jaagiraueu zu Athen .'üitlen der Pallas Athene allährlich ein goldnes G-wand gestick:. De» gelben Bernstein Hai e man sür di: Th.ancn des Helios gehalln. Redner ging nun zu den Misch- und Zwischenfarben über, velwritte längere Z-it bei der grünen Farbe »nS besprach dann kurzer Orange. Violett, Olivengrün, die Farbe des Grelles. N'ides und crr Huterlist, sowie Blaugrün, die Farbe der Enijagung, Rengnatw» »nd Miianthropie. Wester beschäftigte er sich mit der harmonischen Verbindung der Farben untereinander, und zei.ste an Beiipielc» aus dem täglichen Lebe», wie sehr man sich gemeinhin an der Farben var,no,ne versündige. Er erwähnte die ariftotraliichen Verbindungen von Weiß und Geld, Schwarz und Geld, wie die Faschiugssarben, Grün uud Blau. Zuin Sch aß ging er aus Farlicnivahl der Damen, die heute last allein noch die eigentliche» Trägerinnen der Farbe» seien, e ». Er sühne im Anschluß an Wallner's Costümkunde au», wie sich die belle lind dunkle Blondine, die blasse und blühend- Bünette am vorlheilhaslesten kleiden müsse, und schloß mit dem W inschc, daß in Zukunft der Farbe, sinn, der namentlich seit des egalst,der sran- züsiich.n Revolution io stark geichivnnden sei, wieder auiblühen möge. Auf den Borlrag folgte nach kurzer Pause die Erklärung der ausgestellten Gegenstände. Ausgestellt wäre»: Waschmaschine. (C. G. Warnstorff. Lindenau.) Wäscheklammer. (Gebr. Butter milch, Halle a/S.) Wäscherolle - Modell. >E. L »ß- mann, PelerSdori.) Deckentapezierapparat, sZinimerinann tL Bühligen, Leipzig.) Bierseideldeck, I. (R. Teller, Johanugeorgenstadl) Ge- iundbeitSpscise». (F. Eh. Bicrlein -ir, Lingolsheim. Elsaß ) Spirgcl- jchncider. (Friedr. Meysarlh, Salzunacn.) Sckinall: ohne Dorn. (Leopold Mayer, Stuttgart.) Schuhniacher-Elastik Nähmaschine. (Neu construirt und ausgestellt von Th. Orth L Co., Leipzig.) Zum Schilifte nahm der Vorsitzende, H.rc Dirceior Seyssert, »och Gelegenheit, den Mitgliedern ,mAllgemeinen sur las de» veistvijenen Bersamnilungsabendeii enkgegengebrachie Interesse oe» Dank oeS Direclorinms abzustatten und sie zugleick, zu treu m Zusammenhalten im Sominerhalbjohr und zu den sür dasselbe in Aussicht genommenen Exenrsione» uud Festlichkeiten einzuladcn. Verkehrswesen. *Jn der letzten Sitzung des Säck.sis-Yen Eiienbabnraths ist unter Andeicni auch die Tarisbstdiing der Tagcsbillets zur Sprache ge kommen und ivurd- in dieser Beziehun; re'erirt, da» die sächsstchc Staats.iseiibahnverwalinng bei der Neubearbeitung des Perionriigcld tariss in Eiwuguug gezogen habe, ob man nicht die seitherigen Normen verlasse» und eiwa die bei Len preußische» Ltaalsbahne» bestehenden Grundsätze a.inelinien solle. Man ist jedoch zu dein Er gebnis; gekommen, daß eine wiche A:i:Lcr»ng thallächl.ch nicht de» Interessen des reisenden Publiennls eistiprechen würde. Nach Len preußischen Giundsätzen erjolgt nämlich die Tarisvstdung der Tag- s- billeis in der Weile, daß die Rückfahrt mit üOProk. der Kosten d>r ein fache» Fahrt i» Ansatz koinnst und zwar werden siir diei.nig n Strecken, aus denen Schnellzüge verkehre», regelinäßig, »nd ohne Rückjicht dar- aus, ob lhatsächlich Schnellzüge benutzt werde» oder ii'ckst, die l'/jffache» Sch ikllzugStaxcn, sür die nur von gewöhnliche» Person n- zügen besahrene» Sli-cken aber die 1'sache» Persoiienzugslaxeii in Rechiiling gestellt. I» Sachten lvird dagegen die Rückfahrt nur mit Proe. der einsachen Fahrtaie eingerechnet »nb zwar stets unter uginnLelegnng nur des einsache» Perione»;ngspre,seS, nicht der «uierzugSta«. De Billets l^rbru deäliali» all.rdlnas nur rür Personeuziige Giltigkeit »nd es stk bei der Fahrt mit Len Schnell- zügcn Li- Nach-Lösling von Zuichlag.-Ull-ts zBill.-ts IV. El. lt nolhwenL'g. Die iackinsckien Grundsätze sind hiernach de,» reifenden Publienm ohne Beschränkung sür alle PerwiienzugSst,ecken und süe die Schnell;:,gestrecken dann günstiger, wenn die Benutzung von Perjonkiizüge», welche aus alle, Schncllzligsstrecke» >» großer Anzahl »eben de» Schnellzug n verkehren, sür Hin- n»d Riicksahrt oder auch nur in der euie» R ch:::ng einlritl. Nur dar», wrn» sowohl d,e Hin- als auch die Ruck reise mit Schnell züge» zurück , legt Wied, stellt sich der nach prenßiichei A libkrechnele Aill.tprciS ei» wenig niedriger als der Preis eines iickm'che» Tagcsvstlels mit Hiazu- rechnnug des Preises zweier Zn> Hlage-Lillels I V. E!a»sDa aber die Benutzung von Schnellzüg n zur Hi», nnd Ruckiahr: für die Inhaber von Dagesdillels nur selten in Frage kainnit, iveil die TageSbillels crsuhrnngsgeniiiß vorwiegend m.r stic kiirzere Strecken entnommen werden, so wurde die Einführung der zu einer »srieutlichei: Vertheiieriiiig dcr Tagcsbillets sührende» prenßiichen ltzrn»d>.itz' das Piiblicum in den loeilausm isten .vollen eiiivlindlicki bei>rch:hei!igen i vei- ipielsweise würde ein Tag-svillel 2 ElafteL.ivzig.Eheninitz. welches fetz! !>,R1 St kostet, sich »och vreußiiche: Berechnung onf 1!.lO .« stellen, b-i einem Tagesbill-t 2. El.itie Eheinnitz Diesdc», letzt 0,10 e>, ivürdc sich der Preis ans 0 .ckt ei!,öhe» re). Ebenso ei scheint auch dis in Prenß » eingesiih'.te Gewühenng von Freigepiick ans Nets»! billei e für d is in Frag kommende Pnbii- enni von nni i!nlergevrdnei-in Jn:ereiie, da sür b:- bei Enlnnhme vo» Tagesbilleis die Regel bildende B- ighrung kürz rrr Strecke» meist nur Handgepäck mstgeführt lvird, die Vergünstigung sonach »nr seltenen Fällen benutzt werden kan». Nach all,den, habe »in» an de» bisherigen sächsischen Grundsätzen seilballen z» sollen geglaubt. Auch die neue» preußischen Grnndiotz: über die Giltigkeitsdaner der Tage:billeis hat inan nach eingehender Erwägung »'cht an- u»chlneii bcsckilofteu. Diese Giltigk.ilSdauer ist in Preußen dahin estgesetzl, daß sür Enlsernnngr» bis zu 100 Km 2 Tage, sür j Le weiteren 100 K„, je 1 weiterer Tag und sür Billets nach Berlin, soweit Entfernungen von mehr als 00 km in Betracht koinmen, »och ein weiterer Tag g-währl wird, ivährend di: TageSbillels im Loeolveikehre der sächsstchen LtaatSeisenbahnen. wie bekannt, ohne Unterschied eine dreitägige Giltigkeit besitzen. Daraus ergiebt sich, daß die jachsstche» Bestimmungen lüd Entfernungen bis zu 100 Km in jedem Fa» sür die Neiieiidcn günstiger sind, als die pr.iißgchm, daß sich leide Bestiinmiinge» sür Ent- sernnngen bis zn 200 Km gleich sind und daß erst sür Enl- sernnngei, liö.r 200 km die preußischen Bestimmungen den sächsischen gegenüber Vorthcile gewähre». Da rinn aber die Relationen von mehr als 20t) Km innerhalb Sach'eus nnr wenig zahlreich sind und überdies T rgcsbillets ftir dieselben nur sehr scllea beuntzl werden, so liegt cs auch hier zweifellos im Interesse des Piiblicum.-, ivenn man bei den derzeitige» sächsi'ch n Gruiidiätz.» l leibt. Der Eisenbalinralh crtheilte diesent Standpunete der sächsischen Slaatscisenbihiiverivallnnq auch seine ansdrückliche Zust-nimung. Vermischtes. — Ueber die iLinrilchtuiig deS hydrograpbijvche» Dienstes in Preußen berichtet das „Eenlrnlblalk der Bauvenvaltuiig": Nachdein oie O>r>ianisallon der Arbeiten zur Ausstellung einer Hydrographie sur den preußische» Slaat bereits seit längerer Heit vorbereitet war. konnten im Jalnc IKK«'» diejenige» Einrichtungen getroffen werden, welche »ine planmäßige Bearbeitung der gestelllen Ausgabe ermögliche». Letztere besteht zuvorderst in Ver Beobachlnng der in den Misse» vorkommenden Wasserst.inke, Messung der hierbei ,,»» Abfluß gelangenden WaNermengen n»S Feststellung des thal sächlichen Verlause- dcr -Hochwasserwellen. Unlcr Hngrunde legiing deS so gesammelten Materials werden sodann Unter suchungen »der daS Vcrbältniß der NicdcrschlazSiiienze» zu den Äbflußmengen angestellt nnd Beschreibungen dcr ein zelnen Fiüffe ausgearbeitet, in welchen der Umfang und die Besch- isenlietl deö NiederschlagSgebieleS, das Gefälle und die Grschiebesührniig der einzelnen 'Flußstrecke», die Anzahl und Höhe Ver verband.-»?» Stauwerke, die An-bildung des Fluß drkieS n»v Ver User desselben, die Gestallmig »nv Höhenlage deS ?bales, sowie die Anlagen zn:n Schutze gegen -Hochwasser näher dargelegk werdeti. Bei kein großen Umsang der Monarchie war cS ersorvcrlich, für jede einzelne Provinz ei» hydrographisches Aml einzurichtc». von welchem au- die vor- bezeichnelen iLrhebungrn nnd Arbeiten unter Leitung deS dem O'bcr-Präsireiile» nnmiltelbar unterstellten Melioratio»?- D»uraki)e» bewirkt werden. Da« in den einzelnen Provinzen gesammelte Material wird sodann am Aabre-schlnsfe an da« Ministerin», für Landwirthschast. Domänen und Fersten. alS die Eentralftellc, eingeliesert »nd hier zur demnächstigen Nutzbarmachung einer wetteren Sichtung und Bearbeitung nnlerworfen. --- Der Gewohnheit «mäß ist das „Handbuch s»r da« Denklckie Reich", welche« seit seinem Entsteh-, allstlhrtlch dem Kaller Wilhelm z, seinem GebnrtStnge überreicht wurde, auch jetzt aas da-Jahr 1KK8 im Reichs» ml de» Innern -» dtrse» Termin frrtiggestclli worden. Die m.iste» tRrö,drn»«n ««» dn« lwrt« Jahr io«,- wiederum dos Auswärti« Amt «l» d«, »an ch» ab- häng,«. Misst»«» and Eaasalate, ans. Dl» tzGÄÄchr ^tzeltunst des Ai„t-1 zähl« jetzt nnr 0 Vortragende Wiche «ich de« Mn-fcheAln des Geh. Lc,, .R.:ihS v Brauer; Wirkt. Rath ». Bolhrmr «ft der Rehtsadtheilnug als ror:ra«nder Ratl, hinzugetrelea, so daß dlelelde ,'aen'alls ü vcrlrag-nde Rälhe zählt. Bon den ständigen Hülsa»!' teru sind 2 ausgrichiedeu. nämlich Leg-Ratä Gros v. S-cken- doisf, Leg -Rail, v. Ladeiiberg. jetzt Eoniul in Pari-, und Leg^Ralh »r. v Söiwartzlovpeii, jetzt ständiacr Hilfsarbeiter tn der RcichSkanzle : neu aiilgeinhct sind als iolwe L-g.-Rath Stemrich. Polizeitircelor Ztni-i.k >:nb Viceconstil Raftaui: L.tzierer wird gleichz-iiig als Eo, sui >» Kiew bezeichnet. Die Veränd ruagea in der Leitung der Mis sleiten und größere» Consulate sind zum größten Dheil »ech neu und deshalb in tillzeniliner Erinnerung. Tie Zahl d,r kaiserliche,' Miisivnc.i ist aus 20 gebliebe», eb-nso die Zahl der Bvischailen ani t>; du Boischasl i > Madrid ist nämlich als solche »och nicht ausgesührt, da bei Abschluß des Handbuchs (IO. März) der Etat, durch welchen der Lv -re Bedais bewilligt wird, noch nicht durch alle Instanzen erledig: r.ar. Die Minrslerrcsidcnluren i» Ei le und Mex ko sind >» Gelandl ichast-n uuigeirandelt worden, so daß jetzt IÄ G.-sandlichasten (geg n 16 im Vorjahr) und 0 MiNillerresiöcniiilcii «gegen 7) vo: Hauben sind. Die Zahl der Eonftilarä,liier belrägt jetz: 664 (gegen 6 ,5). darume, K2 Bcruts.oniula:c (gegen 70^, und zwar 22 Generaleonsulate sgege» 17), 54 Eonsulate (47) u >d 6 VieecLiisnlat'. Zuiii eiste» Male eiicheint beim Auswärl gen Ainle ein .'lb'chiiitt „Sct utz;.b:ete", nachdein die bezügliche» Foidcrungen als etatsinäßige von, Reich:- tage oiielkannt sind. Es werde» cusgesühii: 'lanicrungcdicl: Frvr. v. Soden, Gonvernenr, gleichzeitig Generalconsul süe den Goii vo» Guinea: ,j mnierer, k. batieröcher Lanag-richlsraia, Kanzler a-I int,.-ri>», vr KrabbeS, l. Secreta r; Schra.i, 2. Sceretair; Fronib ig. Pol ze,- nieister und Di. Zahl, Sieg:cru»,zsaizt. Tozogebict: v. Pullkanier, Eommpsarius »4 int- rim zu Klcin-Popo, zugleich in l de» consula- rischen Functionen iür die Gold- »nd Stlavenküsle beauftragt; Reick,clt. Secretair »I interim; v. Pivtrowski, Pol'zciincifter, und Wirk-, k. prenß. Sl ibSarzi, R.- zieriingsirzl seoninlissari' h). Sudwesl- airikanischiZ Schutz bi.l: Eommissariiis k)r. Goering zu Oijini! ingue, gleichzeitig .oniiil is,r'-her Eonftü 'nr das l:ui!,.' l > b:et a i dcr Waisiichbai, »nd Referendar NelS, Secretair. Marsch ill , B,own- uud P, voidenee-Jnseln: z» Jalni: V.econlul Sonnenschein 'cvm- »iijsarijchi Eine neue Rubrik enthält das Handtuch unter dein Titel: „Wirklich: Geheime Rüth.-". Es si d darin die Reiche- beamlen ausgesührt, welche als solche vom Kaiser zu Wnkl. Geh. Räihen c.nanut nnd deshalb i:n preußisch „ Slaatsliandbuche nicht ausgesührt ivurdc». Die Rubrik enthält 20 Name», »änil ch die Excell.'iizen t>,'. Pape, v. Dechend, v. Stephan, v. Hcydcbrand n. d. Lasa lG iandter a. D.), t>r. S.tti'on, He. v. Sckclliiig, issras v. Brande,ibnrg iGesandler a. D.). Staatssecretair a. D Herzog, Ilr. v. Schlözer. llnteistaatesecretair Eck, Frhr. v Kan-tz nnd Dall witz (GisrnLter o. D.), v. Bnrchard, Gras zu Solms»Sonne- Walde .'B.'lichasler), v. König. Prä'ident des Bnud.samts sür daS Hemiath-:wesen, v. Brandt (ltzesanüler zu Peking), llr. Jacobi. Direetor Hanauer, v. Keudell zBotschaster z. D), Gras v. Bisii'arck- Schöiihauie» und Botschafter v. Radvwitz. B- »> Reichsamt deS Jniiern erscheint neu im Abschnitt „Reichs-Gesundheitsamt" die ..Ständige Eommisston sür Bearbeitung der Pharmakvpüe". Im Reichs-V.rsicheruugsamle sind zu zwei richierlicheu und zwei solche» st llverlr,.'enden Mitgli.dern noch vier Hils-'richter hiiiziid.ekom'ne», nämlich die königl. prenß. Lilidrichlcr Liudcuberg, G rzywaez, Ä-itzi-iiniiller nnd der königl. prenß. Amtsrichter Or. Mielcke. Die „Pliysikalisch-t-chuifch- Re chSanltali" erscheint neu als Ressort des ReichSaml des Inner»; 'ämmlliche Beain!' der Anstalt werden bis aus Weit res comi.iiisarisch beschäftigt. Düsseldorf, 2l. Miirz. Die „sercnzz.'itnu.z" batte den ^bcrdnr.zerme! stcr unserer Skadt wegen seiner «Htrir«;»'.-» Slinimabgabe sur Erricht»»,, eines Heine- Dentin als als Ja in Ni e r in cnsrh en" bezeiwuct. Inder gestrigen StadkverorVnekeiisilzung kani diese grobe Beleidigung des Brrlretcrs unserer Stadt zur Szr>a»1:e. Di: Tn's-ldorser .M'.nng beri stl-'l darüber. T-r H rr Oberbürgermeister gab folgende Erklärung . t: „In Ne. .',0 der „Renen P:'ußikchen ^ellniig" in eine lä".rero Beleidigung gegen in ich n.i! Bezug ans meine Abstlmmnng in Vor Heine--Denkmal Angelegenbeil ailSgesprochen. Ich habe mich ;ür verpslichlet er.achlel, die .^iirncknahnid dics-'r Beleidigung zn verlangen. Diesem Ber- langen io rlilsprochen, indem der veraiitworlliche Nedackcur der „Neuen Prenjzischeu Leitung", Freiherr von Hanimcrstei», in einem mir vorliegende», von ihm und den zugezogenen .Z-ng-n voUzogsiic:! Prolokoil vo> > l.'>. Mär; dss. Jrs biklä'l, daß. falls der bei..'senke Arl.k l rechtzeitig an maßgebender Sk ll.' g'prüsk wäre, von ker N t .clion dafür Sorge getragen sein würde, daß am Schluss: desselben der beleidigende Anddrnel durch rin::: e.iidenl ersetz! worden wäre. Ich Hab: geglaubt, nach dieser Eiklärnng d:c Sa.b: al-s er ledigt anschcn zu diirse»." Ter SkadlverordneleAdams nahm sodann daS Wort und erklärte, für di: Versammlung sei damit die Sache »och nicht erledigt. Auch die lleberz.nguiig des tÜegnerS müsse man ehren und die Verunglimpfung des -Herrn Oberbürgermeisters, di: er durch die Prcss: erfahren habe, sei alS ein Frevel zu betrachte». Der Redner empfahl einen Beschluß zur Annahme, in welchem j'ner.'I.likel m ge nanntem Blalle sachlich und formal verwerflich crUärl werde. Die Versammlung stimmt: einstimmig sur dies:» Beschluß, welcher i» daS Prvlvkoll eingelrage» wurde. Der -He»r Ober bürgermeister sprach seinen Dank für die l!»n gewordene An erkennung anS. ---- Illiter den: Titel „t-.r t.->x;en>1o »1v stet-." hat der aus frühere» Schritte» auch in Demickilai b bekannte Gras H>-rissvii b-i Ol! ildviss i-i PariS eine Schi ist veröisenllicht, die versucht, an der Hand theist-- i>>ka:inter, theils neu beig-'drachler A'te'istücke be» Marschatl Baznine von den gegen ihn erhobene» Vorwürfen zu lei.iüzeii nnd die ickneiende finge:echiigkeit des >z-ege» >h» ergenzeuen Urtdeils nachzuwei''». Ob Hörisson. der wiedervolt selbst die Dauerh stigleil nnd WidcrslanS-jälnqteit der L.'aeud-enl'üdnng in Frankreich beiont, sich von seinem Versuche, die Legende von Metz zu zerstören, groß.» Eriolg verspncht, scheint ziemlich zweifelhaft, ober schon der Versuch ist als ein: Thal des Mnthes a»merken:.:». In Dentschlnnd, und man kann wohl sagen, in ganz Europa ist inan zn einem völlig abschließende» Urtheck über de» Proeeß Bazainc gelang!: niaii brauchte eine» Sündenbock, de:» man die Sünden vo» ganz Frankreich aniladen konnte, und man nahm Bazaiue. In Frankreich aber hält inan krainpwast am „Perrallie Bozaiin'S" seit, >n,d selbst sonst ganz vernünftige Männer sind ansrichüg überzeugt, daß Bazaiue an seinem Vat r- lande als Schuft g handeil hol und daß ohne ihn alles anders qekoimnen toäre. Hnnssou thcilte, wie er selbst zugest, ht, früher d:e Ansicht, und erst später: ringchende Studie» brachicn lim zu der Ueberzeugnng. daß Bazaine bitteres Unrecht geschehen sei. Sehr übel wird bei H/inftons Untersuchungen der Herzog von Aumale, drr daS Kriegsgericht gegen Bazaine leitete, mitgenommen, noch übler der damalige Oberst, ipatcr General, Senator und Ordens- Händler d'Andlan, der einer der Hauptzeugeu gegen Va>nn- war »nd die Anschuldigungen gegen ihn zuerst in Bewegung geletzt batte. Andlau ist bekanntlich seitdem mit Verlust von Amt, Ehren und Titel und sünsjätirigem Gcsängniß bestraft worden, und auch anderen, die daiua's ii:> Proeeß Vazaine eine Rolle 'p ellen, ist es nicht sonderlich gut gegangen: Aumale ist verbannt. Hanpimann Roffel wurde als späterer Eommune-General erschossen, Gainb-tta ist ladt, Voyenval endet: durch Seibstmord, Baleonrt, damolizcr Secretair tvanibetta'S, wurde nach abenteuerliche» Fahrten in Belgien tvegen Belruzs mit zehn Jahr n Ge ängniß besl.ast, »nd von d'» Generälen, die über ihn zu Gericht «aßen, gehör! auch keiner melir dcr aettvcn sranzöstschen Arniec an. Für diejenigen, die es »och »ichl wiise». d. h. sstr seine Landsleiite, weist Hörissou in überzeugender Weise iiaw, daß auch jeder antdie jra»zös>jche Gei.eral. wenn er einmal in Metz cingrschlossen gewesen wäre, das giriche Schicksal wie dieser hätte erleiden müssen, und er zerstört neben der Veerath.'legende auch diejenige, daß Bazainc uickl io lang: Slaud gehalten, als ibm möglich gewesen ivärc. Bei diesem löblichen Streben, die „Wahr- heil" zu finden, möchte inan den Grasen Härisson aber bitten, nicht auch seincrseiis Legenden nachzudeten und zu behmptea, d.c „Deutschen hätten erklärt, nicht Frankreich zu bekämpft», sondern die kaiserliche Dynastie". Bekanntlich ist das nie behauptet worden, sondern ln der Proelamalion Kaiser Wilhelm's die» es: „Ich iühr: Krieg «gen die sranzöstscheu Zoldalrn und nicht gegen die friedlichen Bewohner de-Laude«'. DaS hat man sich nun hier ganz allgemein in dem oben von H-riffon «irdergegrbenen Sinne zurechtgestuht und daraus eine Legende gebildet, die eden'o unzerstörbar ist, wie die vom Brrrath Vazoine'S. --- Au« Porto Al egre, 20. Februar, wird der „Bossi- schea Zeitung" geschrieben: Sei» R»«mdrr schmachten »ir unter ganz außergewöhnlicher Hitze. E« lft drr heißeste Gommer, den «ch in Südbrasilien erlcbt dadr, »nd lch darf bekennen, daß ich hier in Porto Nleqre von der Wtze viel mehr belästigt werde, als eS in dem inebr nördlich, all» dr» A^natvr »«her qelege«» Jainville der Fall war, wo das Gommerklima durch Seewinde und htnflae Gewitter glrichmäß-aer »trd. R»-N»ck«»d« »i^r »nd ein anHallrnder Mangrl an Ge- Mietern ha«an dir Gtnltz dirsr- Sommrr- »rrtrilGlich «steiarrt. Dir H»«lM» mochten Wch «drvaS MRor. nnr nick» in den Lnstdarkrikrn des Earuevat-. Zwar konnte sich der hxsige Earneval nicht cesit-.. mit dem der Hanplstad» de- Reich« messen, wo die drei Irtzlen Te - j Earnrvals „in ihren Aus- und Nni.zii.le!, ie r glänzend veilar sh und eS hatte.> hier die geschäftlich g c.nck: ., Ze.re.i l n Au'w.a) - ' poinvhakte Ausstattung sichtbar «rmind.-tl: aber der Humor :>.:d e- war nnftrn Eari^valsgesellichasien trotz 2, l! »n S^.olle'i r ' gegaug-'». Ob'nljin geboren den üar:lev»den k:,' kuick-ren ei und 'Rechte. Tw maskuten und cv'iu.ei.lee ll'i.'.üze o.» F Denstag und de» beiden vorhergehenden Tagen 'beginnen nächst RachmntägS und dehnen sich bis .;egr:> 8 Uhr stb.-i ds a.. rach diese, Stunde füllen sich d e ösfeatlichen Säle und d:» L' de. verschiedene» Vereine, 100 Ball, »nd and re Luttda:k>:l'- fanden. Auch die Leulichc» Gttellsckuitt». w:- „G -mania", .. poldina", „Gem.'innüy'ger Verein", ..E'r.i.ordia". öffnen ihr- R . den Larueva!'che>ze» und Maskenballen, und ewige haben p, , Rhein die „K pvensitzuiigen" eingetuvit. — Wen» w>r an.. Provinz Cearü kören, daß es do:t vom August d,S Eide T reiiiber v. I. keinen Tropfen geregnet hat, so dunen wir sa '.-», z, wir hier doch noch besser daran waren. Jene Provinz, deren > - barer Boden sür empfangene» Regen auß. ordert- ch daekbar ist. an perwdüchen Dürren. Wenn die W>ul neg » ausdüib.n -v liegt nördlich von« A g.wtor), daun ve-br »nt "»! DaS ror:ze. war schon regeaarvi. und man provhez.it >s' oii.d de» aber:!,: , Eintritt einer vernichtenden Drockeiurit. «lllucknck erweise ist Mitte Januar re chlicher Regen geiall.» und die gefürchtete . vorüber, was Niemand lieber vcrnouiniei, Hab, :: wird a-s der F - in nister. Für >h» ist „Dürre in Lea:»' e.n Tonu rwoet, Z.« - den Irtzten 2>» Jahren zweimal der durch eine solche Dürre > geruiene Nothstand de» Staatssäckel um virle T'Uieiib Eontr? l- Reis erleichtert hat. UebrigenS beschränkt sich die aiißerordci! - Hitze und T.ock-.il i dieses Sommers nb!» aus unsere P i aus Panama und Santa Eatharina hüit ina» dieselbe Klag. eine allgemeine dürs:igc Ernte, um nicht zu sagen Mißwack hauptsächlichsten Feldfrüchle ist die Folge der uiigcwvh.ili. Witterung. — Dir hiesige evangelische Gemeinde zäh!«-' Jahresbklickt L-s Boistaudes am Schlüsse vorigen Fr 228 zahlende Mitglieder, 18 mehr als am Ende 188«:. e: zahlende Mitglieder sind Familienvüler aiizusehen. Tic Feei zn ü Köpfen angeuoninicn, würden höchstens ettra 1600 z. . tonen als zur deutschen evangelischen Gemeinde gehör:: rechnen sei». Schätzt inan die Kopjzahl der dcutschn! Kaii e.l ebenso hoch, io würde die deutsche Bevölkerung von st Alegre etwa >200 Seelen betragen. Aber dtisc Zahl bleibt fick:, weit hinter der Wirklichkeit zurück; denn rin großer Th.il deutschen Evangeli'ch n Haft sich nicht zur Gemeinde. Die gen liehen ^chatzung-n nehmen an. daß Porto Alegre unter 1000« : wohnern »000 Deuftchredeiide hat. Finanziell haben sich die V hültnift'c der Gemeinde in erfreulicher Weise gebessert. De:» :: Psarrer sind k: .'»00 - (circa RXX1 .öl) festes Ge alt zugesa zi . a»ß, rven> stießen ihm die Svortcln zu, die aus 800 bis 1 Eo jährlich veran'ckilaer werden küime». Die Gemeinde besitzt anße. Kirche einen hübschen Friedhvs uud ein sür die frühere Gem schule errichtetes, jetzt an die Schule des deutichcn HiljSvereiiis v micthcte-s G bände. Die Kirche hat aber weder Thurm, noch Gieck wie draußen in den deutsche» Colonieu die cvangclischc» K bereits säst alle haben --- Sliangh ri. IO. Februar. EinerSpecialcorrcspoue- . deS „Hongkong D-.lezrapI)" anü skanlon entnimmt der „O- astatische Lloyd" folgenden B: i t r a g zur Siltengeschich! EhiiiaS: Der Sohn des Bicekönigs Tjchang Tickst T>l»g !v :. hier sür eaS chinestsche Neujahr cnoarlot. Lcrsclb: har ' ini Norde», ivo er sich ver Eramcn halber auftstclk, in ... Schivierigkeil:» vcrivickclt. Im vergangenen Jahr sollie! jniize Tfchcong seine Eramina ablegeti, und der Bic l > i'ibst sandle dein Ehes der ObereraminationScommiss vi> f V'stteukarle — eine dringende Anssordcrung, seinen Cp .' liiig iiichl kurchsailen zu lassen. Der Herr glaubte nun si>' sein Erain.'n brstehen zu löiiuc». verländclle seine Zeit mil . chinesischen Deininionde in chinesisch Paris, nämlich S ul scki und ivürdigl: auch Shanghat eine- längeren Ansottlhe.rt kessen sich die Hetären noch laug: vergnüglich er:»:ieu Darob vergaß er gänzlich sein Examen und erschien üb: Haupt nicht i» Peiing. Di: Namen dcr bestandenen Eand' dalen ivlirdci, nach Beendigung dcr Eramina verlese», i: inil deni Prävicat „vorzüglich" fand sich darunter auch de: j nig' des jungen Tscheonz. Er wurde vorgeruse», n-; össenllich belobt zn werde» — und jetzt stellte sich heran., baß er am Eramen überhaupt nickst lheilgeriommc» Halle! Der Ehci der Eom.uission befand sich jetzt in schwieii Lage. H-a»z verschweigen ließ sich die Sache nicht, so in.:.!'' er and der Nolh eine Tugend und klagle den jungen M an. Was- daraus ersolgl-', ist unbekannt, Loch kann er deo kaum schiver bestrasl worden sei», kenn augenblicklich m.:- er '.viele: um daS Exam-u; dieses Mal aber hat er fi.h :. ' B-scbl seines PakrrS persönlich cinznfintcn. Daß er glänz- best.!'-.» lvird, darüber wird wob! brr Niemandem ein Zw herrschen. --- DeS Guten zu viel. Bekanntlich war Hurjn. August von Sachsen, in> BoikSmunde „Vater August" gcnannl einer der sparsamsten Haushälter nnd besten Bolköwirlhe, d -e jenralS ans cin-in Throne gesessen haben. Insbesondere o sich der Knrsi'rrst auch angelegen sei», durch Gesetze und V-: ortullnzc» den im Volk: überhand gcnonimencn Lnrus Ni,: übennäßig-n Aufwand bei Familiclisesten cinzuschränkeii, we: halb er zugleich nach de» verschiedene» Stände» die Zahl d Tische bei den Schmausereien sestsetztc. Ei» Tisch war a.. acht Personen berechnet. AlS nun kurz »ach dcr lö',6 to - Kursirrsten erlaffen:» Ho.hzeikSordnuiig Wenzel Naumann ein Gesu-b oinreichke, außer der ihm zukommendcu Zahl vo.: süns Tisckcn noch einige mehr ausstelle» zu türsen. rcfol'o..: der Knrsnrst cigenhänrig: „Weil Wenzel Naumann mst de neuen Ordnung nicht gedient wäre, sollte er über di: i! - > zukommende Anzahl »och süuszeh» Tische Gäste setze», l einem rheinischen Goldaülden Strafe sür jeden schleus u Gast." Und so ninßle Wenzel 160 Gäste einladcn und tz wirlh:», was seine HochzeilSfrendc doch cliÜLermaßen z-rä -pil haben mag. Literatur. Ban Hans zn Ha«s, Wochenschrift sür die deutsch.' Fi -! . well, her ins zeqeden von Anny Äothe, Verlag vo» Adolf M-l»' in Leipzig, Preis pro Quartal 1 .ckl öill .,g. bringt in ihrer ers: - Qnartalonunimer 27 wieder eine so reiche Fülle ver auserlesen;:' > Beiträge, daß wir nicht anders könne», als sie all unseren Lesen ni - als vorzüglichste deutsche Francn-Zcitung zn eiups,!;: >. Di: originelle» Rubriken Knurr - nnd Brumm,ckc für die Mann, Schmollwinkel iür die Frauen n. w. werden seitens der Les.rw tark sreguentiit, da sic nicht allein belehrend und unterl'.illen sondern auch überaus geisianregend sind. DaS ist ein sörnilick' Raketenseucr herüber und hinüber, wirklich so Geist sprühend > :' eigenartig, wie wir noch kein dcrartige-s Blatt kennen gelernt h d Dabei wird „Von HauS zn HauS" auch allen praktischen V durjnisjen des Lrbcn- gerecht. Der jetzt beginnende hccknpain:->,d Roman Das HauS am Rhein vo» Auny Wothe dürji, ül, baopt schon allein genügen, dieser so sehr empsehlenswerthcn Fra.' ZeNung laul iide neuer L.serinncn .zuznsi'idre». Probe»»:»!!!- sind gratis und franco durch alle Bnchhandlnngcu zu haben. FrühlingSarüße au- Wien bringt nnS soeben das 7. p ' der ,.Wiener Matze" in Gestalt des farbigen Umschlag -s. d', dusligein Veilchenralnnen rin entzückendes Kinderpaar barst,llt. T echt künftlerlsch componirte und dabei äußerst praktischen :f:v ' dienende Bild ist eine Leisiung ersten Ranges. Dcr Jnl,,i' d Heftes reckttiertigt durchaus den srenndlichen Eindruck, den d-r >ck Umschlag dervorruft. Wir sind,» eine überraschende Anzahl reizend Toiletten und Hüte, Kmderkleidchen, Wüsche und Hand.rrbette , sehr klarer Darstellung. Di» Figurinen bilden eine Gallerie cck wienerischer Schönheiten, die w r mit wahrem Vergnügen belrack- haben. Ein sehr anschaulicher Schnittmusterboqen ergänzt die ." bilrungen und Beschreibungen in praktischer Weile. Für die Uui- halluug ist durch daS Beiblatt „Im Boudoir" in dornehm-anrege» der Art g-sorgt. So beginnt denn die „Wiener Mode" in v versprechender Weise daS zweite Quartal. Da au- jedem der in erschienenen Hefte da- ernste Streben nach Bervollkomninung ersich' sich ,st. dürfen wir wohl amirhme», daß das Blatt sich stets ans d Höh« halten wird, die es in dem eben besprochene» Hefte erreich Hot. Möge keine Dam« es verabsäumen, diese» Heft, welches al Prabenummce grai»4 rrd-Ulich ist, ftch von der nächste» Bnchha-id lung oder von drr Administration (Wien, Schottenstoffe l) zvjrndr» zn lassen: si< wird mit der Brsichtigung deffeldra eine Etnad« «» genrh», au-süllen und es st,mst nicht au- der Haud Ie«n. ohne al- Frenndin der ..Wi««r Made" stnvannr« worden z» fern.
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