Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-26
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tz 1»« Me tkehyi-er Meß-LuchdSrse. Diese Oster» «ird ei» «» der Nenjahr-meffe in bescheidenem An» fange, aber doch mit ganz zusriebeustellendem Erfolge gemaidier Leisuch, vie Abhaltung einer Meß-Iuchbörse nunmehr in da- feste Stadium seiner Verwirklichung trete». Während zu Neujahr da» Unternehmen gleichsam noch einen provisorischen Eharakter trug, wird e« sich jetzt, nachdem die organisatorischen Arbeiten für diö Werk den dazu bernseaea Kräfte» übertragen worden sind, in seinem vollen Umfange als zeitgemäß, prakiifch und zweckentsprechend be> währen känae». E« liegt a»f der Hand, daß die gegenwärtige Zeit die denkbar günstigste ist, um der Börse Bewegung und Lebenskraft »» geben, denn einmal bringt Oster» zahlreiche Interessenten der Tuchbranche und deren verwaadte Zweige nach dem hiesigen Platz, und dann trägt da« Geschäft selbst immer den Charakter de» unvermeidlichen Aufschwünge», wir er sich regelmäßig zu Beginn der Saison ouS- zuprägeu pflegt. — Diele Factoreu sind eS. welche der Messe den Imvult geben. Für alle Kreise der Tuchbranche bietet nun die Meßtuchbärs« einen willkommene» Sammelpunkt. Sie stellt sich lediglich einzig «nd allein aus de» richtigen Standpunkt, nur Readez-vouö zu sei», ohne irgendwie Anspruch aas eine Waerenbörse »» mache». Wohl haben Berlin »nd Wie» mit mächtige» Capitalien Waaren» börsen zu gründe» gewußt, sie aber trotzdem nicht zu halten ver mocht. Berlin baute einen Palast für diesen Zweck, richtete ihn aus da» Luxuriöseste ei» »nd schas Contore und Musterlagerpläye nach Lunderte», — dennoch gelang e» nicht. Käuser noch Verkäufer zu fesseln. Worin lag der Mißerfolg? Hauptsächlich darin, weil vorausgesetzt wnrde, daß Käufer wie Berkäuser den werthvollste» The» de» Tage» aus der Börse zuzubringen gezwungen waren. Hier in Leipzig ist e» für den Interessenten nur noldwendig, eine Stund« Zeit zu opfern, um sich rasch über den Markt zu orieuiiren; er kann sich von der Anwesenheit der Einkäufer und der Fabrikanten schnell überzeuge». Hier finden sich Momente zur Ge- nüge, neue Berbtndungen anzuknüpsen, alte auszuscischen und Um schau zu halten aus dem Industriegebiete der Branche, waS es Nene» bietet, wa» e» Neue» fördert. Fabrikant und Einkäufer besprechen da« Belieferte und da- zu Liefernde und setzen die Preise für die Zukunft fest. Im «erfolg dieser Brandsätze wird auch die zweite, die die-- jährige Oster - Meß - Tuchbörse ihren Verlaus nehmen. Schon jetzt wendet fick ihr wieder die Sympathie der bethriligten Kreise zu. Ihr Sitz ist da» Hotel de Pologne. —m. Derm ifch te«. Leipzig, 25. März. - Gilbercour». Der Tour-, zu welchem die in Silber zahlbaren Coupon- der österreichischen Eisenbahn-PrioritätS-Obliga- tionen, sowie dir au-geloosten Stücke bei den deutschen Zahlstellen eingelSst werden, ist von 80*/, aus 80',*/, erdöht worden. Es werden demnach bi» aus Weitere» für 100 sl. gezahlt lK0.25 ^l —n Mügeln bei Ofchatz. 24. März. Nach dem heute von der Sparkasse».Verwaltung (gez. Bärngen, Bürgermeister) veröffentlichten Recbniingsabschluffe der hiesigen Sparkasse betrug die Einnahme 1887 1 784 »80.23 u«. die «u-gabe 1 697 570,l3 » und der Bestand mithin 8?010,10 >l Die Hauptposten der Einnahme sind 462 516,05 ^l baarr Einlagen 1887, 104 750,41 zuqeschriebene Zinsen aus Einlagen, 27? 700 ^l ausgenomme Darlehne, 694043.03 ./ä nuSgeliehen gewesene and zurückgezahlte Taoiiale, 142305.81 .6l Zinsen von au-geliehenen Lapltalien und Werrhvapiere rc. und die der Ausgabe 535 103,87 ^l zurückgezahlte Einlagen, 719 452,03 ./t ausgcliehene Laptale, 186,660 » angekauste Wcrthpapiere, 109 446,19 ^l zugeschriebene und baar bezahlte Zinsen aus Ein- lagen rc. Die Aktiva ergaben 3515249.88 .6l, die Passiva 3 377 386,40 ^, der Reservesond« 137 863,48 ^l und der Reingewinn 2l 993,13 ^l Lei dem am 21. d. M. statt- gesundenen Dersteigerung-termine hat der hiesige Lreditverein da» Rittergut Kroptewttz, aus welchem von dem Verein ent liehene Hypolhekcucapttale lastete», sür den Preis von 425 000 ^s käuflich erworben. «— Sächsische Maschineusabrik (vorm. R. Hartmann) zu Chemnitz In einer am 23. d. M. in Dresden stattgchabten AuisichtSrathSsitznng wurden von der Direktion befriedigende Aus- künste über den Geschäftsgang gegeben und mitgetheilt, daß gegen wärtig Aufträge in Höhe von über 3'/, Millionen Mark vorliegea, ivädrend seruere bedeuteude Abschlüsse unniittrlbar bevorstehen. Gleichzeitig wurde», um den Ansorderungen in der Textilbranche zu genüge», Beschlüsse über vorzunehmende Neubauten gefaßt. I. Schwarzenberg, 24. März. Die hiesige Gegend de» Erz- gebirge» wird bei der internationalen Ausstellung zu Melbourne durch die Merkel'sche Korksabrik zu Raschau in würdiger Weise vertreten sein. Vorgestern waren daselbst die sür diese NuS- stellung bestimmten Waaren öffentlich zur Ansicht ausgestellt, und sie zeigten ein treffliches Bild von der Production-sähigkeit und Vikl- leitiqkeit de- gennnnten Etablissement», bestem Inhaber, Herrn Earl Lindemann in Dresden» bekanntlich der Ruhm gebührt, die Kork- »idustrie in Deutschland ringesührt und einen wichtigen Erwerbszweig Sachsen», sveciell de- Erzgebirge- begründet zu haben, der schon jetzt vielen Hunderten von Arbeitern reichlichen Verdienst verschafft. Die sür die Melbonrner Ausstellung bestimmten Waaren zeigten klar, zu welch hoher Entwickelung sich die Korkindustrie bereit- aus- geschwungen hat »nd wie mannigsaltig deren Produkte sind. Auster den verschiedensten Korken zu den vielerlei Berschlustzwecken sahen wir noch Sohlen, Hutsournituren, Posamenten, Kugeln, Huseinlogen rr. und Schnitzereien in volle»deister Ausführung. I. Schönhribt, 24. März. Die am Ende des Jahre» 1882 ge gründete Sparkasse zu Schönbeide hatte im vergangenen Jahre 129 500 Spareinlagen und 54 550 .4» Rückzahlungen von Spar einlagen. Einnahme und Ausgabe betrugen je 196 239 ^l; die Aktiven und Passiven erreichten die Höhe von 309:k'»0 .St, die Gut- haben säiiimtlicher Einlagen am Jahresschlüsse 302 430 ./t DerRin- gewinn vom Jahre 1886 betrug 2839 der vom vergangenen Jahre jedoch »ur noch 1582 ,4t Die Sparkasse zu Schönheide ver- zins« die Einlagen noch zu3.6Procent und aus diesem hohen Z>nSs»ste rcsiiltirt wodl auch der kleinere Reingkwinn de» vergangenen I ihres. L. Fretberg, 24. März. Drei hiesige Bergleute, die Ge- brüder Raue und Glöd-tzsch, habe» am 23. d. M. ihre Reise nach der Walsischbai im Süowesten Afrikas augetreten. Da- nächste Reiseziel war Dortmund, wo sich denselben noch 1 Bergingenieur und 2 Marktscheider anschliesten werden. Diese Männer sind von einer die dortigen neuentdeckten Gold- (?) und Kupferminen ausbeuienden Besellschast zunächst aus ein Jahr engaqirt worden. Zwei von den genannten Bergleuten waren bereit- >884 und 1885 >a Asrika. Nun: „Glücklich- Reise und glücklich' Heimkehr". »*« DreAtze«, 25. März. Kohlentran-porte aus den königl. sächsischen Staat-dahnen in Wagenladungen zu 5000 k^. während der Woche vom 11. di» mit >7. Mürz c.-. Sächsisch: Steinkohlen au- dem Zwickauer Bezirke 8877 Ladungen, au» dem Lugau-LclS- nitzer Bezirke 4296 und aut dem Dresdner Bezirke 1458, zusammen 14 631 Labunge» sächsischer Steinkohle», gegen 14 295 in der ent sprechenden Woche de- Vorjahre-, schlesische Steinkohle» 1295, böhmische Braunkohlen 13 386 und allcnburqische Braunkohlen 3206, Kohlen überhaupt 32518, oder durchschnittlich jeden Tag 4645 Ladungen. In der entsprechenden Woche de- Vorjahres wurden an Kohlen Im Banzrn nur 26 246 Ladungen befördert, so daß da- mal» aus den Tag im Durchschnitte nur 3749 Ladungen entfielen. — Im Monate Februare, gelangten im Ganzen 124678 Ladungen Kohle» aus den königl. sächsischen Staatsbahnen zur Be förderung. so daß während diese» Monate» im Durchschnitte täglich 4299 Ladungen befördert wurden; im Monate Februar de» Vor jahre» belief sich die Besammtbesürderung an Kohlen aus 111842 Ladungen, so daß damals ans den Tag durchschnittlich nur 3994 Ladungen rnlfiele». *— Dampsmühlen-Actien-Besellschast zu Dresden Der Gewinn für da- Jahr 1887 beträgt 118 656 24 .61 (1886: 96 880,80 ^ und inclusive de» Bortrage» aus vorigem Jahre 119 714,83 ^il Der AuisichtSratb tchliqt vor, diesen Gewinn Mit 78 469.21 gegen 57 552.89 » im Vorjahre, zu Abichreibungr», Ueberweisunqrn und Tantiömen zu verwenden, den Rest mit 40 500 » ol» Dividende ia Höhe von 5 Peoceul zu veriheilen und den Ueder- schusj aus Gewinn- und Verlust Lonto vorzutragea. G Zettz. 24. März. Die Aussichten aus da» Zustandekommen de» Ba»nprojert- Zeitz-Lamburg sind bislang wenig tröstlich. Eine kleine, aber rührige Partei unserer Nachdarstodt Naumburg mach« die größt»» Anstrengungen, ein Projec« Deubrn-Naum burg durchznletzen, »nd da an letzterer Trace vor Allem die großen Brauokohlenwerke am Druden, wie die Riebeckstchea Montan- werte, die Grub« „Naumburg" ». A., rin rrbebüche- Interesse haben »nd daffclb« wahrscheinlich finanziell unterstützen würde», so ist die Befürchtung »ich« grundlo». dost dir Trace Zeitz-Comdarg fallen ge- loste» werde. Freilich sollen sich die obersten Behörden dem Proj-tt Wksmrthfchastliches. Uff, ft» ßfgf», LHM »-st«-—sftch P, richten an den verantwortlich» Rebortonr desselben G. G. ff«,, «» >«<»»<» Deubea-Na umbarg aegrnüber »och ziemlich skeptisch verballen, wie dran von der königl. Eisrnbahndirrmoa in Erfurt einer Deputation an« Raumburg erklärt worden sein soll, daß eine Linie Deubra- Raumdurg ihren Beifall nicht finden könne. ll> Dem Berichte de» Ftnanzansschuffe» über die Eisenbahn- Vorlage entnehme» wir, daß da- Fürkrnthum Neuß j. Linie sür Eisenbahnen Zin-garantien ausgewendet bat sür die Linir Gera-Eichichi jährlich 48000 ^l, also aus die Zeit von 1868 bi» 1881 5760o0^il nebst lbOOOO ^il al« Ablösung der Barantiepslichi; lür die Linie Bera-Weimar jährlich 78000 ^1. als» ans die Zeit von 1876 bi, 1886 780000 ^l; sür die Linie Mehltheuer- Weida jährlich 16000 >l. also aus die Zeit von l88l bi» 1891 160 000 >l; »»'sich für die Linie Schönberg-Schleiz ei» Ban- copital von 525 000 ^l und ungefähr 80000 für den Grund erwrrb. Die projectitte Bahn Schöaberg-Tanua-Hirichderg würde bei 3'/, proceutiqer Verzinsung de- Capital- von 1500 000 den Betrog von 52000 ^l jährlich erfordern, oho« Berücksichtigung de- von Sachsen za gewährenden Pachtgeldes. Nach dem letzten Landtag-beschiuffe dürfte nun diese Linie nicht zur Aassührung kommen, da der am 30. November vorige» Jahre- mit Preußen abgeschlossene Slaat-vertrag über Herstellung einer von Tripti» über Ziegenrück und Lobensteia »ach Blanke» fte tu sührenden Eilenbahn als ein sehr günstiger für unseren Staat aagesehe» werden must, weil durch die herzustellende Bahn mit dem verhältnistmästig geringen, zum Grunderwcrb zu verwendenden Geldbeiträge von 350000 für den Aini-bezirk Lobensteia eine normalspurigeBahn verbindung nach Norden und mit der Laade-banptstadt Gera, ebenso auch nach Süden durch de» Anschluß au die Bayerische Linie „Marx. grün-Hoi" belchafft werden wiro. SonderShaufrn, 24. März. Die Generalversammlung der Srtiwarzdlirgischen Lande-bank genehmigte die beantragte Dividende von 5*/. Procent. —r. Mktnlngrn, 24. März. In einer unserer letzten Landtaq». sitzungen gelangte eine Pernio» de« Eiseubahn-Lomilä- sür die Linie Lauscha.Wo l lendors-Gräsentha l-Prob ftzella zur Mitthei- lung, an welcher Linie 22 Orlsriiasten mit 7 Porzellansabriken — abgesehen von 8 schwarzbiirg-rudolstädtischen Porztllaiisabriken und Glashütten — daS größte Interesse hätten. ES wurde beschlossen, diese Petition so lange zurückzulegen, bi- eine diesbezügliche Regierung-vorlage dem Landtage zugegangea sein werde. — Nach Mittheilung au- Her-seld sind die dortigen Tuchfabriken mit der Anierliguiig von Militairtuch vollauf beschäftigt; meisten- wird mit dovpellem Personal Tag und Nacht gearbeitet. um die großen Aus- träge vertrag-mäßig bis Ende April erledigen zu könne». Eine größere Fabrik hat die Lieferung von 65,000 Meter graumelirtcm Tuch und dunkelblauem Molton übernommen. Berlin, 23. März. (Magbeb. Ztg.) ES ist vor einigen Tagen mitgetheilt worden, daß au« der nach dem neuen Gesetz erhobenen Branntweinsteuer sür da» l. Quartal nach dem Inkrafttreten de« Gesetzes, also sür die Zeit vom 1. Oktober bi» 3l December v. I.. an Maischbottich- und Branniweinmaterialsteuer 3 345d81X, an Verbraiichsabgobr und Zuschlag zu derselben 1705447 >4 und an Nachsteuer 7 814 470^! an die ReickiScasse abzusührcn sind. Bei dem allgemeinen Interesse, welche- der Wirkung de- neuen Brannt- weingeseües zngewendet ist, wird noch daraus ausmerksam zu mache» sein, daß mit jenen Ziffern nur die wirklich bereit- ringezahlten Sieuererträge bezeichnet sind, ein bei Weitem höherer Betrag aber noch crrditirt ist »nd also theil- im gegenwärtigen, theilS im bevor stehenden Quartal fällig wird. Wa- zunächst die Maischbottich- uno Broniilw.'inmalerialsicuer betrifft, so betrug die Solleinnahme nach Abzug der Steuervergütung sur nuSgesührlen oder zu gewerblichen Zwecken bestimmten Branntwein 9588 893 .AI Boa diefer Summe ist bi-ber nur der Eingang« gedachte Betrag eingezab.lt, während der größere Rest noch creditirt ist, wovon 475 595 .Sl im gegenwärtigen Quartal »nd 4 276 420 ^1 in, ersten Quartal de» nächsten ElatSjahres fällig werden. — DaS berichtigte Soll an der Verbrauchsabgabe für Branntwein »nd dem Zuschlag zur Ber- brauchSabgabe betrug 14 224 258 ^l, davon sind im gleichen Zeit raum nur 4 224 207 .Sl einqezahlt. Nach Abzug der den Bundes staate» zustehrudcn Vergütungen sind die gedachten 1705447 ^l der ReichScaffe verbliebe». Bon den sehr erheblichen Crediten an der Solleinnahme sind 3 300 308 » im gegenwärtigen und 6 699 743 ^1 im nächsten Quartal fällig. Die Menge de- her« gestellten reinen Alkohol-, von welchem die BerbrauchSabgabe er hoben worden, betrug 917 930 kl. — Endlich betrug die Soll- einnahnie au» der Nachsteuer sür Branntwein 23 798548 .61. Davon sind bereit- eingezadlt 11382926 ^1, wovon nach Abzug der 15 Proc. VerwaltungSkosten vom Bruttoertrag 7 814 470 ./l für die Neich-casse verblieben sind. Creditirt sind und im gegen- wärtigen Quartal fällig 4 6l4 7l1 Ul. tm nächsten Quartal fällig 7 8009l0 ^1. — Die Solleinnahme» betrugen aus den drei Kategorien der Branntweinsteuer zusammen tm ersten Quartal der Wirkung de- Gesetze- 47 962 670 Berlin, 24. März. Trotzdem die Direktion dkS Preußischen Leihhauses gestern bekannt gemacht halte, daß die sür heule an- beraumle Generalveriammluiig ausgehobea sei, landen sich heule »n- gesähr 100 Actionaire im Geschäft-local der Gesellschaft ein. ES eiiiwickelte sich im Casseazimmer der Gesellschaft eine stürmische Scene. Die in Folge der bekannten Borgänge erregten Actionaire verlangten, daß ihnen ein Saal geöffnet würde, welcher zur Ab haltung der Versammlung geeignet fei. Die beiden Direktoren, die Herren Haake und Hoffman», waren nicht anwesend. Au- der Mille der Versammlung wurde alsdann der Vorschlag gemacht, sich «taub« peilo zu constituiren, und e- wurde Herr G-neraldirrcior Auq. Ludke durch Zuruf zum Vorsitzenden ernannt. Da die Öffnung de« Saale- verweigert wurde, setzte man die Beratbungen in einem naheliegenden Restaurant fort und stellte daselbst sest, daß 92 Actionaire mit 8836 Stimmen anwesend waren, welche 883 000 ^l Aciiencavital revräicntiren. Unter Absetzung der anderen Anträge von der Tagesordnung schritt man dann z»r Neuwahl eine» AuslichtSrathS, dein nunmehr aiigrbören sollen die Herren Agent Heinrich Fränkel, Julius Pickardt, l)r. Freund, Juftu» Elko», Spediteur Enge» Rübenburg, Kunst Aiictionalor R»d. Lcpke. Am Geschäft-local de- vreußischcn Leihhauses war später folgendes Ptacat mit der Unterschrift „Preußische- Leihhaus" anqehestet: „Wegen der stailgehabt-» tumuliuarischea Vorgänge bleibt dn- Ge- schüftsloeal heute geschloffen." (Magd. Zig.) Im Bctrieb-jahre 1886/87 lst «ach Au-wei- der „Statistik de» Re ch-eiseiibalnianite-" die Gelammizakl der Stationen der deutsche» Eisenbahnen von 6155 aus 6376 gestiegen, von letzteren sind 38i>4 al- Bahnbüse, 1563 al- Haltestellen und 949 al- Haiiepunele bezeichnet. Im Durchschnitt kam aus je etwa 6 lim eine Station, im Einzelnen beispielsweise bei de» preußischen StaatS- bahnen ans 6,8 km. bei den bayerische» Staat-bahnen aus 6.1 Icm, de, den sächsischen Stoat-bahne» aus 5,2 -m. — Die Gesaninit- länge der Leitungen rädle sür die eleftriichc» Telegraphen betrug 126 082 km (4037 Km mehr al- im Vorjahre). An Morieapparaten wäre» 15 460 vorhanden. Von 1265 Fern sprecher» wureen im eigentlichen Betriebsdienste ungefähr 580 verwendet, h ervo» allein bei den Reich-eisenbahne» in Eliaß - Loidriiigen 185 Stück. — Zur Bestimmung der Fahr- geschwiiidigkrit waren aus einer Streckenlänge von 3827 km bere is 3950 Rad- oder Glet-tasten vertheilt, hiervon eittlallcn 3397 Stück aus die preußischen Staat-bahnen; die Geschwindigkeit wurde durch 651 Apvarale vermerkt. — Im BctriebSjahre 1886/8? wurden in zuiamnieiiiäugende» Strecken 1685 km Gleis« und zwar 88 Proc. hiervon in Gleise au« breitbasigen Stahlschienen m». gebaiil. Von der Gcsanimllänge der »mgebauten Gleise haben 1600 km Siablichienen erhalten. Bei diesem Unibau und de» »iu- zelnei, Au-wechselungen der Gleise sind 3 710139 hölzerne Quer- schwellen, 34 685 eiserne Qucrichwcllen, 50 341 eiserne Langlchwellen und 22 147 Slkinwürsel rc. beseitigt und dafür 2 778 810 hölzern; Qucri'chwelle», 893 768 eiserne Ouerschwellen, 65 926 eiserne Langschw llen und 8517 Steinwürsel >c. neu eingelegt worden. Allci» 58 Proc. bezw. 71 Pro«, der neu riagelegte» eiserner» Quer- schwcllen b-zw. Langichwellen enlsallen aus die vreußischen SlaalS- babnen. Boi, de» beseitigien Slkinwürsel» entfiele» 16 886 Stück > aus die bayerischen SiaaiSdadnen und 50l>9 Stück aus die württem- bergischen StaotSbabnen. Bei den »nigebaule» Strecken der baykiiichtn LlaatStahn sind jedoch nur 8502 Stück wieder zur Vermeidung gekommen, bei denjenigen der wüittembergischen Staot-bah» aber überdaup« keine Steinwürsel neu eingelegt worden. — Für die Unterhaltung und Erneuerung der gelammten Bahnanlagen, einschließlich de- Odeebaue» sind im NetriedSjahre 1886/87 103 568 286 >l verausgab« worden. — An Betrieb» Mitteln besaß-n die deutschen Bahnen mit normaler Spur am Schluffe de- Velrirb-jahre- >886/8? 12 642 Lokomotiven, sür deren Beschaffung einschließlich der Tender 588 743725 ^ aui- anvendrt worden sind: ferner 23 224 Stück Personenwagen (489 Stück mehr al« im Boriahr») mit 997465 Plätzen; die Beschaffong«- toste» der Personenwagen stellten sich aus 179595350 An Ge päck- und Güterwagen waren 25l 735 Stück mit etner Tragsählgkeit von 2 456 793 t vvrhande». Die Beschaffungskosten bkirngen 733 478 858 ^l Im Ganze» find für die bi« »»« Schloff« de» Br,rieb«jabre« 1886/87 beschaffte» Fabr.Uetrieb»«it«rl an Loco- Motiven, Tender». Personen-, Gepäck- und Güterwagen rund 1506 800 000 ^l verou»gabt worden. Außerdem Uesen in de» Zügen noch 1531 Postwagen, welche «heil» der Postverwallnng, lheil» den Eisenbahiiverwaltuaqeu eigenthümlich angehörten. *— Nach den statistische» Ermittelungen de« „Verein» deutscher Eisen- und Stahlinduftrieller" belief sich dieRohrisenproductioa de» deutschen Reiche» (eluschi. Luxemburg») tm Mona» Februar 1888 aus 338 841 t; darunter Puddelroheile» uud Spiegeleisen 169 882 », Bessemerroheilea 27 628 t, Thoma-rodeiseu >01 435 t und G eßereirohriseo 39 896 t. Die Production im Februar 1887 betrug 276 226 t. Bom 1. Januar bi» Lade Februar 1888 wurden producirr 685 803 t gegen 570105 t tm gleichen Zeiträume de» Vorjahre-. *— Die zahlreiche» dentscheu Firme», welch« -eschästliche Vertretung in England unterhalten, werde» um ihre-eigensten Interesse» willen nicht verabsäumen dürfen, von riuem soeben er- sloffenen Unheil de- bächsteo Gericht-Hoses Notiz zu oedmen. welchr« über einen bisher streitig gewesenen Pnnct der rnglischeu Geietz- grbong endgiltige Entscheidung trifft. ES handelt sich um die Er hebung der Einkommensteuer von ou«lSadischeu Ge- schäften, welche in England durch Agenten vertreten sind, ohne jedoch einen eigentlichen Geschäftsbetrieb zu unter halten. Die betroffene Partei war im vorliegenden Fall eine französische, in Frankreich domicilirende Firma, Werlö L Comp., ia Rheim-, welche behus» Absatz ihrer Ehampaguerweiae in England in London eine Ag-ntur für Eatgegennadme und Uebermittelung von Aufträgen nach Rheim» unterhält. Effectuirt werden die Ordre» direct von Rheim- au«, ohne irgend weitere Inanspruchnahme der Loiivoner Agentur. Letztere erhält ihre LommissionSgebühren und zault von denselben die vorschriftsmäßige englische Einkommenstener. Nun aber, und darin besteht der springende Punct der Affaire, kommt die englische Steuerbedörd« uud veranlagt da- Geschält in Rheim» zur englischen Einkommensteuer nach Maßgabe ihrer in RbriiiiS für englische Käusir effecluirten Ausiräqe. Zwar machte die Firma geltend, daß sie in England keinerlei Geschäftsbetrieb habe, daß ihre Weine i» Frankreich hergestellt und von Frankreich au- verschifft würden. Sie verlor in erster Instanz und legte Bt- rusung ein, wobei ihr RechlSbeistanv »uSiührte. daß Imploranten in Frankreich a»sässig wären, dort ibr Geschäft au-schließllch betrieben, te» Kaufpreis ebensall- ausschließlich in Frankreich realisirtea» und daß. da sie schon dort de» qes> glichen Steuern unterlägen, sie ia England kein steuerpflichtiges Eiiikominen beiäßen. Indeß auch diese BeweiSsührung wurde nicht sür stichhaltig anerkannt. Der höchste GerichtSboi wies die Appellanten kostenpflichtig ab, indem er aus- süyrle, daß die kiügerische Firma in England einen Geschäsl-- beirieb habe, von welchem sie Nutzen ziehe; ihre Zahlungen enipsange sie in engliichem Geld«, und nach dem Wortlaut des Gesetzes, welche- Jedermann besteuere, auch wenn er nicht i» England wohnbast ist. sondern nur aus Grund eine» in England betriebenen G.schäslcS p-cuniären Verdienst hat, seien die Herren Werlö L Comp, mit vollem Recht zur englischen Einkommensteuer zu veranlage!,. — Mit diesem Richter'pruch wird a -geni'cheinlich ein ganz allgemeine» Präjudiz geichaffe», da- aus olle in England ver- trercnen Auslandsfirmen seine Eistreckung findet. Wir stehen hier also vor einer ties in da- Handel-wstem einschneidenden Maßregel, znnial die englische Einkommensteuer sehr boch bemessen zu werden pflegt; wollte nian doch vor einigen Jahren die bekannte Sängerin Aoelina Pntli mit dem Ertrage ihrer sämmtlichen im Auslande er- z-eltei, Einnahmen zur engliichcn Einkommensteuer beranziehen, weil >e in England ständig domicilirt sei. Von den Eonftquenzea de» obigcn Präjudizes würden übrigen» die in England Vertretungen »ntcrballcnden auSlä»di!it>c» Importfirmen um so härter betroffen werde», als sie ja selbstverständlich von ihren Importen schon die Zollgebühren rc. zu entrichten habe». *— Nach einer Meldung der „Voss. Ztg." würde gegenwärtig, nachdem in England, Frankreich und Nordamerika die Morken- schutzgesctzgeblingSbcstimmungen eine gegen da-Au-land ge richtete Vcrjchärsuiig erfahren haben. resp. voraussichtlich erfahren werde», ui ..deuische» Fabrikautenkreisen" für Erlaß eine- Gesetze- „agilin", wonach die Bezeichnung deutscher Erzeugnisse mit anderen als drnlschen Marken verboten sein soll, „die Reichsregierung wäre aber zum Erlaß eine- so weitgehende» Gesetzes nicht geneigt» da hierdurch die deutsche exportirendc Industrie geschädigt und eine zu den peinlichste» Lonlrolen nötbigende Beschränkung deS kaufmännischen Betriebes herbeigejühn w:rden würde". Bon einer solchen Agitation ist unseres Wissen- bisher nicht- iu die Oeffeutlichkeit gedrungen, obschon sich die büchst lobenSwerthcn Bestrebungen, sämmtliche deutschen Fabrikanten zu veranlassen, unter allen Umständen, auch beim Exvort nach dem AuSlandc, der Maare da» Zeugniß deutschen Urivl iiiigS beizuqebe», in letzter Z it namentlich in den größeren wirihschiistlichen Bereinigungen ihatkräsliger Unterstützung zu erfreuen gehabt habe». *— Patentwesen. Der in Frankfurt a. M. erscheinende „Patentanwalt" schreibt: „Ein neuer schwerer Berlust, der unter Unistände» kolossale Summen erreichen kann, droht den deutsche» Erfinder», wie wir bereit-erwähnt habe», in der Schweiz, wo am l Lclober wabrscheinlich ein Patentgesetz in Kraft tritt. Diese- a>wädil allen Angehörigen der Union am l. October noch Pnlrnte sür Erfindungen, die 6, eventuell sogar 7 Monate bereit- bekannt, oder in einem Unionsstaat patentirt sind. Nur deutiche Erfinder sind ausgeschlossen, weil Deutschland Nicht zur Union gehört. Diese- bedeutet, daß 2000 deutsche Erfindungen, die sonst in der Schweiz hätten patentirt werden können, dort ungeschützt bleiben zum großen Nachlheile der Erfinder und des Reiches selbst. Virleaot Eonsuies!' »— Preußische LebenS-BersichcrungS-Actien-Gse- sellschast zu Berlin. In der am 24. März o. stattgebabtrn ordentlichen Gcneralverlamnilniiq berichtete Vorstand und AussichtS- rath über daS verflossene GeiwästSjakr 1887. Die Generalversamm lung beschloß, dem Vorschläge des AuisichtSratheS gemäß, die Ber- tdeiluiiq einer Dividende an die Actionaire von 12'/, Procent der Eiiizndlung, d. h. 37.50 .6! pro Aclie und ertheilte demnächst dem Vorstände sowie dem AnssichtSratbe Decharge. Die Gesellscyast sührt zui» I. April d.J. jn ihren Bedingungen zur Tode-sall-Bersicherung die Bestimmung ein, tob für Kriegsgefahr keine Zusatzprämie erhoben wird, wenn der Versicherte lediglich durch die tm deutiche» Reiche geltende» Webrpslichtgesetze dazu genötdigt, am Kriege Theil nimiut. Beruss-MilitoirS der Armee und Marine habe», um dauernd gegen Kriegsgefahr niitvkrsichert zu'sein, eine Zusatzprämie von 4'/, Procent der Bersicherunqsmmme zu ent- richten. Diese Zusatzprämie kann auch in 3 JahreS-Roten von je 1'/, Procent der Bersichcrungssumme gezahlt werden, so lange ober die Ziiiatzvrämie noch nicht voll gezahlt, findet eine entsprechende Reduclion der versicherten Summe statt. Seeleute von Berus haben dauernd eine Prämienerdöhung um 5 AlterSclasse», mindesten» jedoch von 1'/, Procent der versicherten Summe zu entrichten, um »ach allen Gegenden der Welt reisen und sich daselbst aushalten zu können. — Die Bilanz dee Gesellschaft brfiudet sich im Juieratentheil. *— Convention der Messingwalzwerke. Nach dem „Bert. Aciion." ist der LonvenlionSpreiS der vereinigten deutschen Messingwalzwerke zur Zeit eia so hoher, daß die fremde Loncurrenz mit Erfolg in das Geschäft eingcanffen hat. E ne Berliner groß Firma hat dieser Tage mit einem sraiizösiichin Werk einen Abfchluß geihälig«, der sich circa 20 ^l per Leutner unter dem deutschen VerbandSpreiS hält. ö Die Görlitzer Actien-Gesellschast sür Fabrikation von Eisenbahnmaterial bat diese: Tage die erste Rat« von lOOOOO Fr. von der bulgarische» Regierung aus die von ibr ge» lieierten Wagen erhalte». Tie glatte Aiwickelunq veS Geschäft» gilt sür gesichert.— NcuerdmgS hat kne Gesellschaft von deuische» Bahnen Austräge ans 100 Güier- und 30 Personenwagen erhalten, deren An-sühriing sie erst ipäter, nach Abwickelung der älteren großen Aus- träge, nlbernebmen kann. *— Magdeburger Ban- und Credit.Bank. Der Rein gewinn im Jahre 1887 deziff rt sich aus 446 153 40 ^1 Hiervon werden »»nächst sür die in Abwickelung begriffenen Ge chäsie 40.«!0>>» zurnckgesicllt. Den Verbleibens,» Belrag von 406 >53,40 schlägt der B rwaltiingSrath tolgenSermaße» zur Bertveilung vor: 5 Proc. zum Reservelond- mit 20 307/7 >l, Tanl äin' 42138,42 ^l und 10 Pro« Dividende aus 11432 Aclie» mit 312 960 >1, während der Rest aus neu- Rechnung vorgetragen wird. *—* Zur Warnung. E» ist bekannt, daß unsere binnen- deuischen Kasseehandlungen es sich ganz besonder- ongelearn sein lasten. preiSwürdige Waaren z» liefern. Trotzdem «enden sich viele Lonsumenie» direct nach Hamburg oder Bremen, um Koffer dirrc« in größerrn Posten zu beziehen, in der Meinung, ibn da vor- »heilhafter z» kaasen. Daß diese Umgehung de- Zwischenhandel» sich indessen nicht immer empfiehlt, beweist solgend« Mittkeilung au» Hamburg. Dort rmpsadl ei» angeblicher Agent billigen Kaffee gegen Nachnahme de- Betrage» »nd versandte auch Cirrnlare diese« In halt». Daraushin wurden ihm anch zahlreich« Beträge nebst Be stellung«, eiogesanbt, »llrt, bi« Besteller wartete» hinterher »er- geben» ans di« Sendungen. Da viel« Dennnciationen bei der Ha«, karger Polizei van An-wärt» elnliesr», so stellte dies« Ermitteln,»«, »ach dem Kaffeehäudler a», di« vou Erfolg begleitet waren. Der angebliche Händler hatte ein Comptoir aewlethä, in welche« «au »ur Kisten aber keine» Kaffee fand, and fo hat sich die Staats anwaltschaft de» Falle» bemächtigt. Jedenfalls dient da» Borkowwniß zur Warnuag für di« direkt bestellenden Lonsumentea. *—Die Besserung ans de«Kasseewarkte. Nachläßen» Abwärtsbewegung macht sich ans dem Kaffeemarkte t» letzter Zeit »tedrr eine teste Tendenz geltend. E« heißt sogar, daß sich eia Lonsortilim gebildet habe, welche» sich zur Aasgabe stellt, die di«po- niblea Kaffe,Posten auzukause» und dadurch dt« stark gesuukeue» Preise in die Hähe zu treiben. Ia Hamburg. wo da» Cousortium auch vertreten ist, solle» bereit» di« Ankäufe begonnen haben, «eich« selbst, verständlich eine Befestigung der Preise Hervorruse«. Seit dem 20. d. sind die Kaffeepreis« in Havre »« ca. vier Franc», in Ha«, bürg um ea. 3'/, ^i gestiegen. Anch ans dem holländische» Markt« ist die maßgebende Kaffeesorte, gnt ordinoir Java, um mehr all drei Cent« in die Höhe gegangen. Die letzten Brastldepelchea über die kommende Ernte, sowie anch jene an« anderen Production», ländern lasten eine günstige Stellung de» Kaffeemarkte» in Aussicht aehmeu. Bremerhaven, 23. Mär». Die Resultate de» adgelaafeur, Geschäftsjahre« de« Bremer Bankverein» gestatte» nicht, «tue gleich hohe Divideade wie tm Borjahre z» vertheilea. während die Gewinne an Zinsen und Provisionen »e. eine kleine Erhöhung er- grben, ist leider aus Effecten-Cooto ei» Anösoll zn verzeichne», welcher durch den niedrigen Lour»ftaad am 81. December 1887 der Anlage- Papiere de« Institut» entstanden ist. Der Reingewinn beträgt 36 604 ^ 73 -H, davon werde» 4 Procent (—> 12 >l per Aclie) Dividend« vertheilt »nd restliche 604 ^ll 73 avs neue Rechnung vorgelragen. OlVeuburg. 33. März. Da» Gewinn- und Verlustkonto d«, Oldeuburgischen Laadesbank ergiebt für 1887 einen Rein gewinn von 167 301,10 (gegen 129859,81 tm Vorjahre), welcher nach Vergütung der vertrag-mäßigen Taatiömeu und der Dotirunq de» Reservesond» eine Gesainmtdividende von 12,57 Proc. gegen 9,90 Proc. im Jahre 1886 vom ringezablteu Actieocaviial darstellt. Nach ß. 30 de- Statut- beantragt der Vorstand die Ber- theilung einer Dwidenüe von 10 Proc., die Auszahlung von 30 258,91 >l al- Bewina-Antheil an die Großherzoql che Regierung und die Ueberiragung von 10086,30 ^ an den Reiervesond», der durch diese Zuweisung sich aus 366 682,27gleich 30,55 Proc. de- eingezahttea Actien-Tavital» erhöht. Der Nein«, nicht vertheil. bare Restbetrag von 517,82 ^l bleibt zur Verfügung der General versammlung. *— Breslauer Actlen-Gesellschast sür Liseabahn- Wagenbau. Bon dem sich sür dal Jahr 1887 ergebenden Brutto- Gewina in Höbe von 240 365 wird seiten« der GesellschaftSorqane vorgeschlagen, 3000 » dem Beamten-Unterstützung-fond- zuzusühre, und 43000 ^l z» Abschreibungen zu verwenden. Sodann würde al» Reingewinn übrig bleiben 194 365 ^l und entfallen hiervon 9718,25 zum gesetzlichen Reiervesond-, 19 432.21 aus Lantiämen. Zur Zahlung einer Dividend« von 5 Procent würden 165000 ^l zu verwenden sein »nd verbliebe sür da» Grschästsjahr 1888 ein Bortrag von 214,54 ^l Sleiwitz, 24. März. Ia drr beut« unter dem Vorsitze von vr. Georg Larv staiigehabten Aussicht-raihSsitzuiig der Ober- schlesischen Eisenindustrie-Actiengesellschast (L-ro Hegenscheiv) legte die Direktion den Abschluß pro 1887 vor, welcher auf da- Aciiencavital von 8 Millionen Mari einen Gewinn von 1 202 358,48 ausweist. Im Einvernehmen mit dem Aussichl-rath wird der am 7. April er. ftallfiudrnden Generalversammlung vor- geschlagen werde», eine Dividende von 10 Proc. zur Lertheilung z« bringen und über den nach Abschreibungen disponiblen Rest der- art zu verfügen, daß an Stelle einer sü.ifproceutigea Doiirung dem Reservefonds circa 16 Proc. de» Gewinne» mü 160 000 ^l zu- geführt und der Ueberschuß vorgrtragea werden soll. Ter an-- führliche Geschäftsbericht gieb« u. A. eia« detaillirte Darlegung der Entwickelung und des Wesen» der Walzwerkverbänd«. *— Dortmund.Groaau-Eascheder Eisenbahn - Ge- sellschast. Die auf den 17. er. anberaamt gewesene Sitzung de» Anisichl-rathcS, in welcher der RechnuagSadtchluß sür da« verflossene Jahr sestgrstellt werde» sollte» ist seinerzeit, wohl mit Rücksicht aus die inzwischen eingetretenca. alle geschäftlichen Interessen in den Hinter grund drängenden Ereignisse, nicht abgehalten worden. Wie die ,.B. B -Z " hört, wird diejelbe nunmehr am 12. April statlfinden. Daß die im verflossenen Iadre erzielten Resultate di« Bertheilong einer Divideade von 2*/« Proc. aus dir Stammactien gestatte» dürften, haben wir srüher bereit- mitgetheilt. Köln. 24. März. Die Generalversammlung der Kölnischen Wechsler- und Eommissiontbaak genehmigte einstimmig die Lertheilung von 5 Proc. Dividende. *— Kölnische Banmwoll-Spinarrel uudWeberei. In der stallgehabien Hauptversammlung wurde für da» Geschäftsjahr 1887 die Vertheilung einer am I. April zahlbaren Dividende von 4 Proc. beschlossen. Der Reingewinn beträgt nach Abzug vou 93 814 .61 sür Abschreibungen 120 068 ^1 Abgcschriebcn wurden bi- jetzt im Ganzen 2673 987^, während der Rücklage 270 000 ^>l und der Sonderrücklage 487 838 ^l, zusammen 757 «138 » über wiesen wurden. *— Kölnische Wechsler- und Lommissioa-bank. Wie dem Geschäftsbericht für 1887 zu entnehmen ist, haben sich die Roh- Erträgnisse trotz wenig veränderter ZinSverhältnisje etwa- geboben, nämlich um 19172^1 aus 434 066 ^1, doch waren 36083 ^1 (1886 17579 ^1) Abschreibungen sür Verluste nothwrndig. so daß der Reingewinn von 298 324 » den Vorjährigen von 297 770 » nur wenig übersteigt. E- erhalten laut dem von der Haupwer- sammlung genehmigten Berth-ilungSvorlchlag de» Ausficht-raih- die Actionaire wieder 5 Proc. mit 259 7lO ^l. die Verwaltung 18015.4, die Rücklage 20 000 ^k, wodurch diese letztere aus 285 000 -St gegen- über 5 194 200 .61 Aciiencavital gebracht wird. Die Verpflichtungen (darunter 2 4l14l0^l au- Wechieln) betrugen Ende vorigem Jahre- 4058000 ^l. die verfügbaren Mittel 3060000 ^i Wie viel von den 5494 042 .6! betragenden Au-ständea im lausenden Bank- und Beleihung-gcschäft den flüssige» Mitteln etwa hinzuzurechnen sind, geht au» dem Geschäst-bericht nicht hervor. *— Gußstahlwerk Witten. Noch dem in der letzten Sitzung de- AussichtSrath» vorgelegten Bericht der Direktion betrug der Ueberlchnß sür die erste» sechs Monate de- lausenden Betnebr- jahreS 110 425 ^l (gegen 71963 ^l gleich,eilig im Vorjahre). ^ An» Bayern, linier Landtag hat da- Locolbahnqesetz sür die Pfalz einstimmig angenommen, darunter die Linen Frankenthal-Großkorlbach und Klingcnmünstcr-Rohr- bach. Neu eingestellt wurde noch in der Vorlage auf Antrag de- Abg. vr. Klemm unter Zustimmung de» RegierungS-Commissars eine Localbahn nach derDannstädter Höhe mit 628,000 Empfohlen wurden noch thunlichster Berücksichtigung die Linien Kaiser-- lautern.Pirmasens und Ludwig-hasrn-Dürkheini. Bna-btir». 24. März. Der AussichtSrath der Bereinigten Fabriken landwirthschastlicher Maschinen vorm. Epp!e und Burbaum beantragte dir Vertheilung von 4'/, Procent (1886 6 Proc.) Dividende. *— Elbethalbahn. Die bi-her erzielten Mehreinnahmen kommen geradezu überraschend, nachdem das Vorjahr zur gleichen Zeit lauter große Ausweise verzeichaetr. Offenbar ist e- die an- haltend große Kälte gewesen, die eine nambaste Erhöhung der Kohlentran-porte im Gefolge hatte, denn nur aus solche ist da- Piu- zurückzusühren. Für da- zweite Semester sieht man im Hinblick aus den um unqejähr 30 Proc. stärkeren Rübenaabau in Bäiimen einer starken Zuckercampagne und in deren Gesolae ebenfalls großen Kohlen-, sowie KalkfteiniranSvortea entgegen. Die Gerüchte von großen E'folgen, welche die Llbeidalbabn in ihre» Cartelverträgen erziel», die eben jetzt erneuert werden, sind stark üdrrtrieden, da es d«rchschn»t1>ch, wenn auch dier und da ein größerer Anrbeil erreicht werden iollte, doch beim bisjäbriqen Lerbäliniß bleibt. Gleichwohl verdient die Entwickelung der Elbethalbahn gegen früher erheblich größere- Vertrauen, weil dieselbe von ZniallSconjuncturen, die kommen, aber auch auSdleiben können, unabhängig geworden ist «nd in ibrem Localverkehre eine, wenn auch rnbigc, ober grsnnde und stetige Basis gesunde» bat. Die Aeußerung in einem Berschte de- »sterreichilchen Postsparkasse» amte«: „Der österreichische Verkehr erreich« aus einem neuen, unser» Verhältnissen aagepaßten, ganz ein- lach derqestellien dirreien Weg dasselbe Ziel j»r unsere Klein- wirthschast, welche» in London die Wellnirihschost in ihren letzten Ausläufern in den rinsache» Räumen erreicht, in welchen die größten Hauser der Welt ihre täglichen AnSe nand-rsetzunge» pfleg-n sür den Verkehr de» wirtbi-kwftlich vorgeschrittenste» Volt» der Erde" Hot de» Projesior der Nattonalökonom-e l>r. Julius Wolf, Bersaffer der eine eidgenössisch« Girostelle befürwortenden Schrift „gnr Reform de« schwel,«rische»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder