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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-27
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1888
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Vierte Beilage znm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 87. DieuStag den 27. März 1888. 82. Jahrgang. Ja de» erste» Morgenstunde» det gestrige» Lage« verschied »ach schwerem I Leide» »»ser lieber Lollege Herr Sux» LeLüchr. 8» ih« verliert ansrre Schule eine bewahrte Krast, uaser Lollegsum einen College» »» Lhrrnhastigkeii i» Wort uod Thal. Obwohl seiae Gesundheit in den I letzten Jahre» erschüttert war, so blieb doch seiae Pflichttreue ,nd Gewissenhaftig keit im Berufe bis »u seinem Scheide» von der Schule »»erschültert. Wir ruse» ihm, dem Theure», ichmerzrrsüllt eia „Ruhe sanft!" »ach. De» 26. Mir» 1888. v»a Oollvgliu» 6er IV. v«»1rdt»«l>ule. Unterfertigte erfüllt hiermit die traurige Pflicht, i. l. a. H. a. H. und i. M. i. N. vondem am IS. k. w. in Börbersdorf erfolgte» Ableben ihres liebe» i. M. Urtvlr bÜTUvr, eand. ^ur. (X) gqieamid i, »enntniß »« fetze». V1« Verdlaä»»» l etpLlU. A. A.r U. llerrw»»» e»»ä. pkll. Heute Vkorge» '/.7 Uhr verschied »ach kurzem aber schwere» Leide» «asere tnalg- geliebte gute Gatti» und Mutier, Tochter, Schwester und Schwägerin Fva« Llavn . - .. S'w Sertze ged. Waguer. Dies zeigt tiefbetrübt allen Freunde, und Verwandte» »»r hierdurch a» Leipzig« 26. März 1888. der tieslro»er»de Gatte Aitsuft K«ld« »ebst Hinterbliebene». Die Beerdig»,- findet D«»ner«t,,. st». Wirz, «6ch«ttta> 2 vtzr dom Tnwerhaase, Lurgstraßc >6, au» statt. heute Nachmittag entschlief »ach kurze», shmren Leide» mein guter Mann Ernst Ararrfch. Neustadt bei Leipzig, den 25. März 1888. Mitthiktze verw. »rausch. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 2 Ubr vom Trauerbouse, Marktstr 11.au«statt. Gestern Abend V«? Uhr starb nach langem Leiden uaser lieber Batte und Vater, der »echltanwalt vr. Max Eckstein, im 51. Lebensjahre. Möckern, den 26 März 1888. Tie tieltrauernde Wittwe Alwine Eckstein geb. Harn. Friedrich Eckstein al« Sohn. DI« Trauerseier im Hause findet Mittwoch Nachmittag 4 Uhr statt. Hierdurch die schmerzliche Nachricht, daß unser guter Gatte, Bater, Bruder, Schwieger sohn ». Schwager, der Zimmermann krleSr. Mnlelivii, am 25. März nach »jährigem Leiden im 38. Lebensjahre verschieden ist. Beerdigung den 28. März '/, 10 Uhr. Freundlich zugedachten Blumenschmuck bittet man Neumarkt Sl, 2. Etage, abzugeben. Diese» zeigt im Name» der tzi iterlassenen an 5äolk 8ebum»»n Für die wiederholten Beweise inniger Theil- nahme bei dem tiesschinerzlichen Verluste unsere» älteren Sohnes Walter, sowie für den reichen Blumenschmuck und die trost reichen Worte de» Herrn Tiakonu» Schuch sage» wir Alle» unseren herzlichsten Dank. Die tiesbetrübten E tera V. Varrmann und Fra«. Adermal« ei» herber Verlust Heute Marge» entschlief laust und ruhig nach schwerem Leide» unser lieber guter Gotte, Vater, Schwieger- u»d Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Fleiichrrmeister Albert Navmüll«. Die« zeigen im tiefsten Schmerz allen Ver wandten und Bekannte» mit der Bitte um iille« Beileid an Leipzig, den 26. März 1888. Die trauernden Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Donnerstag Nach« mittag 2'/, Uhr vom Drauerhause au- statt. Heute srüh 4 Uhr entschlief noch längere» Leiden im 79. Lebensjahre unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter nnd Tante, Frau Aurclie verw. Mndheim geb. Böhn. Um stille» Beileid bitten Leipzig, den 26 Mär, 1888 Felix Mendheim und die übrigen Hiiiterlaflene«. Die Beerdigung findet Mittwoch Nach- mittag 2 Uhr vom Trauerhause, Neustadt, Alleestraße 28, au« statt oad wird etwa zu- gedachter Blumenschmuck ebenda erbeten. Theilnebmenden Freunden und Bekannte» hierdurch die traurige Nachricht von dem am Sonnabend Mittag gegen 12 Ubr «rsolgie» Hinscheiden meiner heißgeliebten Frau M!«l B. Nie. Eia Lungeuschlag machte dem jungen Leben nach glücklich üderstaiidenem Wochenbett ein so jähe« Ende. Um stille« Beileid bttlet der schwergeprüfte Gatte Adolph Vieh,irrt im Namen der trauernden Elter». Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch Nach mittag 3 Uhr von der Trauerhalle de« Fried- hvik» zu Zittau. Am 25. März Nachmittag» '/,5 Uhr ver- schied unser liebes LieSchr» im Alter von 2'/, Jahren. Dies hiermit ollen Freunden und Bekannten zur traurigen Nachricht. Um stilles Beileid bitten L. Fickentscher und Frau Minna Fickentscher geb. Kriege!, Reudnitz, Chiiusseestraße 22. Tie Beerdigung findet Mittwoch Nach- mittag» 3 Uhr statt. Nachruf! Am 21. verschied plötzlich mein früherer langjähriger Geschäftsführer Herr Varl karMrst. Seine treue Anhänglichkeit sowie rastlose Thätigkeit sichern ihm bei mir ein bleibende» Andenken. Leipzig, 25, März 1888. Ara», Peter« Vorgestern Abend '/,12 Ubr verschied unser liebes Eharl«ttchen im Alter von 3 Monate» IS Tage». Dir» zeige» schmerzersüll, an Schiller »ad Fra». Heute srüh verschied unsere liebe, kleine Irmgard. Die» melde» tiefbetrübt Leipzig, 26. März. >«dert Langer und Frau. Für die vielfachen Beweise herzlicher Tdeil- nahnie beim Hinscheiden unseres unvergeß- sichen Batten, BaierS, Sohne» und Bruder». deS Kaufmanns Wovrzx unseren ausrichiigstenDank. insbesondere dem Militair- Bcrei» Larabinier» für die ehrenvolle Be» gleitiing zu seiner letzten Ruhestätte. Leipzig, den 27. März 1888. Die Hinterlafienr». Für die Beweise herzlicher Theilnahme bei dem Heimgange unsere» guten BaierS sogen wir hierdurch vnseren herzlichen Dank. Besonder« Tank Herrn ArchidiakonuS Schuch für seine trostreichen Worte am Grabe. Leipzig, den 26. März 1888. Otto Friedrich, kelma Schulze geb. Friedrich. Zurückgekehrt vom Begräbniß unsere- thruren Entschlafenen. deS Restaurateurs krirdr. Karl Jahn, drängt eS unS, sür rcn rrichrn Blumenschmuck sowohl, alS sür die überaus zahlreiche und ehrenvolle Bethetligung seiner Freunde und ehemaligen College«, sow'e auch sür den er bebenden Gesang am Grabe unfern herzlichstrn Dank ou-zisiprechen. Reudnitz, am Begräbnißlage. Hiutcrlassenen. Für die vielen Beweise der Theilnahme bei dem Heimgänge unsere» tdeuern Gatten und Vaters, Herrn k»,t vm. Bnrgkhardt, sagen wir uur hierduich herzlichen Dank. Die Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Theil. nähme, sowie iür den reiche» Blumenschmuck bei,» Begräbniß »nserer heißgeliebte» Tochter Hrlene sagen wir hierdurch allen Freunden und Bekannten, sowie auch Herrn Archi- biakonuS l>r. Bin kau für die trostreichen Worte am Grabe der iheuren Entschlafenen unseren herzlichsten Dank. Leipzig, den 24 März 1888. Heinrich Köpcke und Fran. Für die Beweise herzlicher Theilnahme bei dem Tode unserer guten Müller und Groß,nulter sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank Hermann Berger und Frau. Hiermit Freunden und Verwandten zur traurigen Nachricht, daß die Unglück iche Pantine Naumann Mittwoch, den 28. d„ Vornntt. 10 Uhr, Südskieddos beerdigt wird. Vermihlt: Herr Julius Heinrich, Kirch. chullehrer. mit Frl. Anna OehmeioStockheim. Gebaren: Herrn R Müller in Ritlerg. Ober-Bischdors bei Löbau i. S. »ine Tochter. Gestorben: Frau Minus Scholz geb. Dietze in Dresden. Herr Heinrich Moritz Klügel, Droschkenbsttzer in Dresden. Frau Läcilie Frömmelt geb. Schiller io Dresden. Herr August Böhme, Stellmachermcister in GroßerkmannSbors. Herr Friedrich Gottlob Helbig, PrivatuS in Dresden. Frl. Elisabeth Nitziche in Dresden. Frau Magdalena Kockel in Dice-d.-n. Herr Kauim.,Franz Emil Ulrich i» Berlin. Frau Amalie Auguste Gießmann geb. Köllner in Dresden. Herr Edmuud Irmscher, Webermeister in Hainichen. Beerdigmigs Anstalt «nd Bazar für Fuhrwesen » M. Kitter, 8L TL. (Annahmestelle: Querstraße Nr. 2». Filiale: Bolkmarsvorf, Lo»isk»straijr Nr. -I. empfieblt sich sur Leipzig »nd Umgegrno zur «ussübruug voa veerd!g»,ge» aller Art, sowie Uebersiihrung Verstorbener im In und Ausland. Größtes Lager von Sarkophagen, .Holz- und Metattsargen. Conductsülzicr: ktN8l 6sr1tiolomau8 und lodsnn 8c!ilvgsl. öl. o. o. n. 8 n. ^ Is. Ueulk 7II. Is. u. l. 8 ir. ^1. cD ü. r. I,. Dalsertem- Tamen-Badezeit: pcratur Mont., Dienst., DonnerSt. u. Größte» Schwimmbassin mit elcktr. Beleuchtung. Freilog S—11 Uhr Vorm. u. Nenschönrseld. g Mittwoch u. Sonnabend 2 bi» Eisenbahnstraße 31 Sophienstraße 13/14. «V » 4 Uhr Nachmittags. Geöstuct von 7 Uhr Morgens bis S Nbr Abends. ir unaipr-. ll I»o»«i»c-Hü«t. FürHerren vvi,8-'/,I u.4-9 Ubr. Damenv. 1-4 Udrtäglich. Wannen- u. Hansbäder zu ikder lageSzeii. ciFvHvALrilMAIUK-UiS LLrklkl Hao Damen: Dienst.. DoniierSt.u.Sonnab.v.V,S- »DK,LLWkllLLllL*»»«>.vvs4U^,V -,.Zl U.Moinag, Mtttw.. Freit. v.'/,2-5Uhe. Soplüen-NLä. M-L sZ ^om.-Iri8cde, ÜU88. vampk-vvä »FIAZüÄ'MLLM elektromL^nvt. Lääer I. u. II. 61., , l« einzig lewäbrte«, „den Sto crzciigrndes" Heilmittel bei allen Hunt- »»d -tanwrchsci - ErkaliungSlridr», w e: ttichl, Nhenniatis iiiis. Lähniniig. Bliitstocknng. Nerven schmerz re. 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Ihrem eisernen Reichskanzler wünschen eine eiserne Gesundheit die Männer vom eisernen Roß." Fürst BiSmarck entgeg- nele bierans: .Ich danke Ihnen verbindlichst für die freund liche Anerkennung, mit welcher sie mich au» Anlaß der Reichs- tagösitzung vom 6. or. beehrt haben, v. BiSmarck." * Ter König der Belgier reist in Sachen der Congo-Anleihe nach Paris. * Wie aus Odessa gemeldet wird, wurde den dortigen Redactionen plötzlich das Recht entzogen, ausländische Zeitungen direct, b. h. obne daß diese die Censur passiren, u beziehen. Die neue Verfügung bedingt nicht allein, daß ie Walter den Redactionen um 24 Slunden später als bis her und mit jenen Streichungen versehen zukommen, welche die an Privalpersonen adresfirten Zeitungen erleiden, sondern da« BczugSrecöt der ZeitnngSherauSgeber wird hierdurch auch aus jene ausländischen Blätter beschränkt, welche in daS ossi- Zelle ZeitungS-Verzeichniß sür Postämter ausgenommen sind. Hochwasser. * vom Hochwasser der Elbe wird gemeldet: Wittenberg, 25. März. Die Berbeeruuge», welch« die Ukberschwemmungen in Lenzen und dem fruchtbare» Marschland am rechten Elbuser angerichter hat, find ungeheuer. DaS lleber- IchwemmuugSgebiet wird aus zwei Onadraimrileu ge- schätzt. Lenzen, eiu Städtchen von 3000 Seelen, ist zu einer Halite überschwemmt, die aus den Höhen gelegene andere Hülste diieb »nversehrt. Die umliegenden Dörfer sind vollständig unter Wasser gesetzt nnd habe» surchibar gelitten, namentlich Wootz, wo der erste Deichbrnch ersolgte, scrner Rosendors und Kietz. Zwischen Kietz und Uabklanden ersolgte ein zweiter Dammbruch. Die unter halb liegeuden Dörfer Befanden, Boartz und Gaartz find vollständig voa Ei»- vnd Schaeemassen eingepacki und schwer erreichbar. Gestern versiichika Pioniere mittelst Planken die bedrängten, voa Nabrung entblößlen Bewohner der drei Dörfer zu erreichen. Einig« Perionen worden gerettet. Die ärmere» Leute haben Alle» verlor«». Große Mengen von Vieh find umqekommen. Die Noth ist um s» eniietz- licher, al» voraussichtlich Wochen vergehen werden, bi< da- Wasser sich veriauseu hat. Ausgiebige Hilfe durch mild« Spende» ist dri». geud gebot«». Schwert», 24. März. s„Meckleab. Nachr.") Di« Lage in Dliaitz ist osse»bar noch immer sehr traurig, und sie muß für di» Bewohner beioaderS angstvoll geweie» sein, so lange dieselben olle in zwei Straße» »ulommeagrdrängt der Hilf« dv» a»ßen harrten, e« aber zweiselhos» war. ob diese Hilfe rechtzeitig ewtrefien werde. Diese Sorge ist indeh uuamehr gehoben. Die Verbindung mit der vom Wasser völlig eiogeschlofienca Stadt ist hergestellt vnd Lebensmittel aller Art sind in dem Augenblick, da wir schreiben, oller BorauSficht »ach schon so reichlich eiugetrossen, daß der ersten Notb gewehrt sei» wird; we»» auch ans der Hand liegt, daß die Entbedrungen voa zwei oder drei Tagen bei Kindern, Alten vnd Kranken schon viele nachlheiliqe Wirkungen geübt baden könne». Jede Gefahr, daß Kirche und L'tadelle, welche doch liege, und jetzt di» Zuflucht bilden, auch vom Wasser überfluibet werden könnten, wird al« auSgelchlossen bezeichnet. Bon Schwerin haben sich gestern Abend gegen 1v Ubr sämmtliche Filcher ve« hiesige» Fischereivächtek« Warncke. »»«gerüft-t mit zwei Kähnen und mehreren Eeittnern Lchtern, z. Wage» »ach Malliß begebe», um die bedrängte» Meoichea au» ibrer Lebensgefahr zu rette». Dömitz, 24 März. DaS Wasser ist beute 6—7 Zoll ge fallen. Indessen ändert da« die Lage wenig, da die ganze Gegend bi« Heiddors fortdauernd bi» 2 m »ater Wasser siebt unb die ganz« Elbni-deranfl eiaem »nabsehvare» See gleich«. Glücklicher- weite solle» Menschenleben, auch t» den heimgejuchten Dörfern, nicht z» beklagen, dagegen eilige» Vieh vmqekommea sei». Nur zwei Straße, von DSmitz find g«,z frei von Waffe»: i» de» übrige, P>»» Wände Schornstein, fortwährend «i, Di» Hänser habe» «ß» von den Bewohne, gerä»mt werde» «üff«». Der Schade. den das Wasser schon vernrsacht hat. ist sehr groß. ES wird der Jahre bedürieu, um die Spuren diese« Hochwasser» zu tilgen. Dannenberg. 23. Mäiz. Am 2l. März. Morgen- 1'/, Uhr, brach der Elbdeich zwilchen Lands atz und Bann itz; dg« Wasser überschwemmte 13 Döifer und kam mit einer solchen Ge- chwindigkeit, daß um 4V, Uhr Morgen-der Bahndamm bei Dannen- berg schon überschwemmt war. Gestern ging da? Wasser bei den nach den, Bahnhose zn gelegenen Häusern der Nebcnstcdter Ckauslce bereit- durch die Fenster! Im Dorfe Breese stehen die Häuier bi» anS Dach im Wasser; Kähne sind über die Deiche befördert worden, um die bedrängten Menschen von Böden und Dächern »u retten. Bei dem Dorse Predöhl wurden gestern sieben Durchlässe in den Deich gemacht, da- Wasser strömt aber uach wie vor durch den 100 m breiten Deichbruch. Heute Morgen 4 Uhr brach ein weiterer Deich in der Näde von Dannenberg; in 6 Stunden stieg da» Wasser um 2 Fuß Tie Feuerwehr ist zur Hilst aufgebolen, Kähne werden durch die Stadt befördert, Hilfe aus den Dörfern pasfirt die Stadt. Gestern verunglückte ein Kahn mit acht Per sonen und zwei Kühen; leider konnten nur vier Personen ihr Leben retten. Auch d:e nabe liegenden Dörfer Bükav und Lüggau gebea Nolhsignale. Bei Hitzacker hat sich wieder eine LiSstoplung gebildet. Die Zustände sind schrecklich, Menschen ichreien um H.lse, da» Vieh brüllt in Todesangst — wer da- Unglück nicht mit eigenen Augen sicht, macht sich keine» Begriff von demi-lben. Laueuburg a. E., 24 März. Die Zustände ku Dannenberg waren noch gestern Abend in hohem Grade trostlos, ein Theil der Stadt unter Wasser, der Zugang nur zu Boot möglich, doch hat gestern Abend die Pos! binübergebracht werten können. Die Mann- schasieii von Hitzacker, deren gestern Erwätmunq gescheiten, haben mit vielem Muth einige i» Bäumen sitzende Menschen gerettet. Noch um 8 Ubr Abend« wurde telegrapbisch um Zusendung von Kähnen und Mannschaften gebrien. Heule Morgen passirte eine Abiheilung Pioniere Lüneburg mit PonionS, sowie mit LebenSniiitcln veiseben. Für die kbaiwärtS gelegene» Orte Bobnenburg. Biockcve, Brackede, Lauenburg, Bcizenburg, Großhacht ist eine Gefahr nickt ausgeschlossen. von der Weichsel liegen folgende Nachrickten vor; * Danzig, 23. März. An der unteren Nogat sind wesentliche Aeuderungen in der Siiuation nickit eingettele». In dem über- Ichwemmte» Einlage ist ein zweite» Hin» sortgerissen, einem Besitzer in dem ebenfalls überschwemmten Zeyer sollen 15 Hauvt Rinbvied und 6 Pserde ertrunken sein. Eirea ISO obdachlose Perlonen au» Zeyer haben jetzt in der städtischen Turnhalle zu Elbing Uitter- konsl gesunden. Außer der Sckiwkiile, deren Aufstau schon srülier gemeldet wurde, ist auch die liege au- ihren Usern getreten und hat die Ländereien der Ortichasten Haberborst, Hint'-rlhor, Neuen- dors und Alienhvs überfluthet. Bon brr Marien b» rger EiS- wache w rd von heute Morgen 8 Uhr ein Wasseistand von 6,l0 m, au» Marienburg eia weiteres Fallen um 6 ein. von 6,18 aus 6.12 w gemeldet. Bei Neuiähr ist die See jetzt theilweise eiSsrci, und eS schwimmen einzelne Schollen au» d,r Weichsel ab. Der eingetreiene Südwrsiwinb läßt die Lötung der aus der Sre liegende» E -decke erwarten. Zwei E>Sbrechdo»ipter hoben ihre Arbeiien aus der Weichlel wirder oulgenominrn und such zwischen Bobnsock und Rolh bube mit Freilegung dr» Stromes be schäftigt. Die aiibeie» beiden Eisbrecher bleiben einliweilen in Reserve, um di« Mündung sreizuhalten. Tie neue Eic-decke Hot bereit« eine Stärke von 1 Fuß erreich«; die znsammengelriebenen Schlamm- und Brucheismessen erreichen ober stellenweise die Stärke von 2 Fuß In der El ding er Weichsel hat fick, »ichi- ge ändert. Ei» in fester Lage, Wasser 2 60 in Für Rückstau an den liegedämmrn, brsonder» an dem Frkihcilsdamm, wird von der Gr. Werder-Deichcommune lebhasl gearbeitet. Alle unteren Töiser vom Ne»en Licht d»S zum Haff recht« der Weichsel sind unter Waffer. * Elbing, 26. März. In Folge de» gestern Nachmittag stott- gehabten DammbrvcheS rrgirßt sich da- Waffer der Nogal in die tiefliegende Niederung, die aui 2 Meilen hin schon überschw-mmt ist. Die Bewohner reiten sich mit ihrer Habe noch Llding, dessen Vorstädte auch bereit« unter Wasser stehen. * Danzig, 26. März. Bevor gefteiu Nachmittag der Damm- bruch bei Ioaaldors an der Nonett eintrot, fand eine bedeutende EiSstopsunq bei Helbstndt statt. In Folge besten staute sich da« Waffer derartig, daß ei» großer Thetl der Stadt Marten« bürg überschwemmt wurde. Da« Post, unb da« Gericht«- gebälidr stehen linier Wast-r; in Lebensgefahr geralbeae Mrnlch-n, insbesondere auch die Insaffen de« Gelängmffe«. wurden durch die Feuerwehr gerettet. An der Nogalniunbung stehen acht Dörfer unter Waster; mehrere Häuier sind bereii» kingestlttzi und viel Bich ist erlrunten. Dir SiSstoviung. welche sich in der Dinziger Weichsel aebilde« hatte, ist durch P aniere geivreagt. zum The» auch vom Hochwasser lelbst besrttigi worbe». Hier »>mm« der Ei«-»»- di» letzt glatte, >rrla»s. Aocialpolitisches. veschSstSbkrichttzerQriSkraukcneasseiürLcipzigundUuigegetid ans das Jahr 1887. Die Miigliederzahl bei Beginn de» Jahres betrug 25054, am Schluffe de» Jahre» 44 060 einschließlich 2734 freiwilliger Mit glieder. Tic JghrkSdurchichniilSjisser beträgt 44 458. En träte» im Lause de» JabreS ein 52 835 Personen, dagegen schiede» au» 33 829 Perionen. Der höchste Mitgliederbestand entiällt ans de» 1b. October mit 501l2. Der Rückgang am Schluffe des Jahre» ist eine Folge der stillen Zeit im Baugewerbe wahrend der Winlcr- nioiiale. ES gingen im Ganzen rin L14i)55Meldungen und zivar 117 746 An- und 97 209 Abniclduiigen, im Durchschnitt proArbeiiSiag 700 Stück; stärkster Mcldctag am 2. Februar mit 1483 Meldungen. Die Anzahl der von obigen Zffern von der Ortskrankencassc br- sreiten Personen betrug insgesammt 10975, »iilhin ca. den 10. Theil der sämnillichcn Anmeldungen. Die gemeldeten befreiten Personen Hallen eine einmalige, die übrigen Personen dagegen eine dreimalige und, soweit sie erkcaukten, eine viermalige Buchung zur Folg«. Neben der Haupimeldestelle bestehen in der Stadt Leipzig 17 und aus dem Laude 28 Nebenuieldestcllcn; die Anfertigung und der Verkauf der Meldesormulare befindet sich in eigner Regie der Verwaltung. Der Personen-Karteii-Eotalog, seitlü.November 1885 in Wirksamkeit, zählte an, Schlüsse de» Jahre» 114 000 Karten. Mitgliedsbücher waren 78791 ouSzuierligen und an die Arbeitgeber obzuiende». Darunter sind die bei Beginn deS Jahre- vorhandenen Mitglieder »itt gerechnet, ta dieselbe» nach Inkrasi» trete» der genieiiisamen Lasse ebensall« mit einem aus diese Lasse lautenden Mitgliedsbuche zu versehen waren. Die Lvliten der Arbeitgeber (im Ganzen ca. 10000, 7500 stetig im Gange) sind nach V Bezirken geordnet Boa jedem Lonio sind 2 Exemplare vorhanden, eins sür di« Verwaltung, da» andere für den Arbrit- grber. Aus diesen Lonle» waren die obenerwähnten Meldungen mit Ausnahme der bcireiten Personen cinzutragen, sowie allmomttttch die Beiträge nach Wochen zu berechne», ouszuwersen und nach de» einzelnen Lonlcn obzuichiießen; bei 47 000 Mitgliedern waren demnach 94lXX1 Posten pro Monat und 1 128 000 Posten pro Jahr u bearbeiten und die» bei acht verschiedene» Beitragsclassen und bei orlivährendem Zu- und Abgang. Das Löschen der Beitrüge aus den Lonten der Arbeitgeber ersolgte in 2154.54 Füllen. Die Zahl der schriftliche» Eingänge, aus die eine be sondere Entschließung zu fassen war, betrug 16106. Die Zahl der Eingänge ist bedeulend größer, La Angelegenheiten, aus die eine ein sür allemal bestimmte Antwvrt zu gebe» ist, ihre Er- ledigung finden, ohne daß dieselben besonders registriri werden. K rankheiissälle (mit EiwerbSuiijähigkeii) sind 18533, darunter 722 Betnebsunsällr. mit in Summa 345 864 Krankheits- lagen zu verzrichneu. Es kommt demnach aus einen Krankhciisjall I8V, Krankheilstag Der Krankenbestand beträgt im Jahres durchschnitt l.9"/»: geringster Prcceiilsotz am 15. Mai mit l.3°/„ höchster Procenisntz am 22. Januar mit 3.5"/,. Außerdem waideu von den Aerzlen 14 026 Mitglieder, 6614 Ehcirauen, 16 417 Kinder und 350 andere Angehörige, als tu ärztliche Behandlung getreten, zur Anmeldung gebracht. Die eben ermälnlen Mitglieder waren dabei arbeiissähig. ES verstarben 320 Mitglieder, 149 Ehefrauen und 1459 Kinder, und wurde sür dieselben das stalutcugeniäße Sterbegeld gewährt. A» Heilmitteln wurden verabfolgt: 1235 Brillen, 614 Bruch bänder, 32 Jiihalativueappa ate, 79 Gumiiiistrumpse. 70 Giimmi- binden, 83 Augen- und Flanellbinden, 50 Naiendouchen und 330 verschiedene andere Heilmittel, ferner 2186 Babemarken der vrrschiebrnftrn Art. In Krankenanstalten wurden aus Koste» der Lasse ve,pflegt 1994 Pkisonen, mithin ungefähr der 10. Thril der lämnillicheii rrwerbSunsähig Erkrankte». Ausgesteuert wurden, d. h. eS erhielten die vollen Leistungen auf 26 Wochen und blieben noch serner krank, 99 Mitglieder Berusskrankencontroleure waren am Jahresschlüsse 7. freiwillige Krankeubesucher 39 »häliq. Die letzteren sielllen ihre Dienst« der Laste in uneigennütziger Weise zur Versagung und wirkten jehr znm Wahle der Casse. Die »äuSigen Coiitrolrnre (2 H'IsScoiiiroleiire tiaten erst bei Beginn deS W'NIeeS rin> mochien im Iabre 44 267 U-tuche Dieselbrn erstrrcklen sich aus die r-iadt und auf wettere 116 Oilschosken in der Umgegend. Tie freiwilligen Krankenbelucher bekamen 2985 Kranke zur Lonirale ziiqewieie». Anzeigen wurden 4036 erstatte« In 634 Fällen hiervon wurden Si rasen im Beirage von 1—5 -st «erlügt. Die Lasse stand mit >21 Aerzten. 37 Apothekern. 10 Op tikern unv Bandaaistra tm BertragSveihaltn ß Durch die Post wurde» 60426 Briefe z»r Aosseudong gebracht, während durch Bote, 15781 lustige Anstrtg« erledigt wurde. Die Ei»s««»lrr casstnr» r« 6170» Postr» ,» Laffe-trittäge». An den 52 Sonnabenden im Jahre wurden 57 864 Peisonen, mithin pro Sonnabend 1112 Personen im Durchschnitt expedirt. Im Bureau verk-chrt-n »» Durchschnitt pro Tag mit AnSschiuß der Sonnabende 520 Personen — 130090 P.'rsone» im Inder, mit Einschluß de» Verkehrs an de» Sonnabende» aber in Summa 187 864 Personen. DaS Schreibwerk ist aus daS No!hlve»diasle be schränkt, w>S schon durch den lliiißano bestätigt werde» dürste, daß nicht weniger als 76 verichiedene Formulare »,» Gebrauche sind. Ein besonder« aussührlicher Bericht wird gegenwärtig bearbeitet und wird nach dem Eitchciiirn sosort zur AuSsendung gelangen. Zur Äilsdclillnilg der ÜrankenverlicheruiitzS- pstilht auf die Hlindluugsgcliilfrn u. f. w. * Von dem Secretair dcö Verbandes Deutscher HandlungSgehtlsc», Herr» Georg Bernhard, wird unS ge schrieben: Mit Geiiugtliiiiing hat es uns erfüllt, daß die hiesige Ort-kranken- casse auch die Verwaltung unserer Hiijscasse in anerkennender Weise erwähnt und die von u»S ins Werk gejetzle Agitation, di« BerufS- qcuoisen ziiin Eiiiiriil in unsere Kranken- und Aegrübnißcasjc zu veraniissen, als angemessen bezeichnet hat. Da nu» aber der Ariikel i» Nr. 85 von unS als eine Beant wortung, beziehentlich Widerlegung unsere» im Februar d. I. an die hesige Kausmannschast versandten Rundschreibens be trachtet wird, so gestatten wir >in», an dieser Stelle aus die Aus führungen der OrtSkrankencasse einziiqeheii. Vollständig klarslellend bezeichnet uns die OciSkrankencaffe alS „Coucurreiijcasse" und entkleidet sich selbst damit deS von den Laien »st angcnouiinciien LharakierS der Behörde. In diesem Bewußisein agitier» wir, wie es gejchäsismaßig ersorderlich ist. Wir sitzen unsere Lttirichtuiigen in ein den Thaisache» entsprechende- günstiges Licht, ohne die „Loncurrenz" wider die Wahrheit hceabzusktze». Wir wissen sehr wohl, daß die OrlSkrankciicasse ihren Versicherten sür höhere Eassenbeiträge größere Leistungen biete», die i» der Grwährung non ärzilicher Hilfe ». s. w. sür die Familienangehörigen der Ber- sicherle» besiehe»; freilich komnien hierbei nicht olle Lasseiiniitglieder in Betracht. Bon beionderem Interesse ist c« »ns, was die OriSkrankencasse über die Beziehungen des st. 57 Absatz 4 deS KrankenversicherungS- gcjitz^S zu Artikel 60 de» Handelsgesetzbuches ansübrt. Die Entscheidung des königlich preußischen Ober- verwa ltungSgerichleS ist auch uns — und zwar zu großer Be friedigung — bekannt geworden, wir habe» »nS ober von der ent- gegenstehenden Meinung des bcrübnile» LoninientalorS der Kranken- »iiv llniall»ersiiikr»ng-gcirtzk, von Wövike, noch nicht zu »rennen vermocht. Wir würden aber offen und ehrlich zugeben, a» dem J.rthum des e wähnlen Gewäliis.uaniicS Theil genommen zu haben, me»» die gedachte Enlich.ibUig von einer Stelle crsolgt wäre, deren Autorität von allen OrtSkrankencassen anerkannt werden müßte! Borlävfig halten wir aber die AuSsührungen de« königlich preußischen OberverwaliuncisgerichicS wcd-r sür klar oder über zeugend genug, »m die Mitglieder der OrtSkrankencassen, welche nicht zu dem Bezirke dieses Gerichte» gehöre», abzubailen. in ihren Generalveriamnilungk» den Beschluß zu fassen, a»> Grund des gedachten 8 57, 4 den Gehalt der Haudlungsgehilseu ei», zuziehen Auch uns Ist eine große und gut verwaltete OrtSkrankencasse be kannt, welch« biS i tzt »o» diesem Rechte auS st. 57, 4 »och nicht Gebrauch gemacht hat, dagegen sind wir auch vom Gegenlheil in anderen, auch gut verwalteten OrtSkranlencaffen unterrichtet und beweist ja gerade die ergangene Entscheidung, daß e» auch außerhalb Sachsens OrtSkranlencaffen gicbt, welche den Geholt einsordcrn. Mit ausrichtigem Bedauern erfüllten uns aber die BuS- sührungen der OrtSkrankeneaffe über die z,„sichen den Partei«» zu treffenden Vereinbarungen, um de» Priucipalen die Pflichten de« Aitilels 60 zu erlassen. Diese Bestimmungen sehen wir als eine lo große Woblthol sür die Handlungsgehilfen a», daß wir j berzeit und überall sür deren Bestehen einireten werden und hoffe», daß Vereinbarungen, diese Woh.ihot abjiisck.lvächrn, zu den größicu AnSiiadmen tmmerdar zählen werden l De« Näheren glauben wir aus diesen Punkt nicht eingehen zu sollen. Im Interesse oller Angehörigen de» Handelsstandes wünschen wir, daß die Herren Stadtverordneten dem Beschlüsse de» Sladt- raiheS, den Krankenversich r»» .-zwang aus di« HandliingSgehilse» u s w zu erstrecken, juittiiiiiirn werden, damit auch unsere BerufS- geaojsen „ den Tagen der Krankheit nicht ohne Hilfe gelöste» sind. De, Zwaaw sich an einer Versicherung betheUigea zu müsse», werde» Biel« etnft segne».
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