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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-27
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1888
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1872 Schlüssel zum Sitznng-saake, der ihm verweigert wurde; er verlangte terncr die Direcloren z» sprechen; sie lrareu verlchwandeu. Unter dieiea Uu äi>)cu empfahl er den Ecschicnciiea, einen Vorsitzende» »u wäblen, dic ' itznnq zu eröffnen und die Präsenzliste sestjustellen. Die Wayl siet aus oeu Tirecio-. Lübke, weiter de» Borsitz übernabm, dir Veriammlunq >» dranqvoller Enge eröffnete und durch den Notar eine Liste der gegenwärtige» Aclionaire und ihrer angemeldeten Actieu ousnedmkii ließ. Da in jenem engen Gauge da« Abhalten der Genera Versammlung ganz unmöglich wir, die Actiouaire standen zum Tticil bi« aus die Straße, beschlob die Versammlung eine Pause zu machen um in den benachbarten Gralweil'schen Bierhallen weiter zu tagen. Die Uebersiedeluug rrsolgte sosorr und der Vorsitzende ronffalirte die Anwesenheit von 92 Actloaairen mit 8836 Stimmen. Man trat in dir Verhandlungen ein und beschlob den ersten Gegen stand der Tagesordnung, Aenderung der Statuten, obzusttzeu und ,n der nächsten Generalversammlung zu erledigen. E« salzte die Neuwahl de« ganzen AussichiSrathS, indem, wie bekannt, zur Zeit auch nicht mehr ein einzige« Mandat zu Recht besteht, vorgcschlagea wurden von der Partei Samelson-Pi ckardt die 6 Herren Heinrich Fräukel, Julius Pi.kardt, 1)r. Martin Freund, Julius Ltkan, welche schon dem srüherea BussichiZralhe anqe- hörten, und neu der Spcd.lcur Rübenburg and der bekannte Be. srtzer de« AuctivnshaujcS silr Ikuitstgegeiistände» Nud. Lepcke. "luS der Versammlung wurde bedauert, daß tu dieser Liste die Gegner, welche wahrscheinlich sich auch im Besitze einer gewissen An zahl von Acilkn brsuudeu, gar nicht vertreten seien, während Andere w> der wünschten, d»b der in den Zeitungen so viel beseindrte Bankier Samelson, welcher sür sich und seine Kundschaft nicht weniger als 2265 Nctien angemeldet halte, sonach bei Weitem der „lößie Aciiouair war, (der nächste vertrat 660 Aktien) auch selbst in een Aussichirrath treten möge. Samelson lehnte indessen wegen GeschäslS-Ueberbürdung ab und bat, sür ihn seinen bewährten Pro« ruristcu Juli»« Ella» zu wählen. Allmälig versläudigte man sich vollständig und so erfolgte schließ! ch die W ,h! obiger 6 Herren eia» süniiiiig per Acclamation. Die solgenden Punkte der Tagesordnung waren Vorlage und Feststellung der Bilanz und Dividende, Erthei- lnng der Dccharge. Die gedruckt vorliegende Bilanz ist zwar von den Herren l)r. Holsmann und NechlSanwalt Tichauer, welche Mitglieder de« AussirtitSralhS zu sein glaubten, geprüft und sür richtig befunden, indessen hat der Handelsrichter entschieden, da» beide nicht mehr dem AuisichlSraihe angehören, und sehlt sonach jene gesetzlich vorgeschriebcne Pcüiung. Unter dieien Umständen dielt die General-Bersan>ml»ng eS sür richtig, diesen Gegenstand von der Tagesordnung abzusetzen. Daraus wurden di- Verhandlungen geschloffen. Man erfuhr nun, dab aus Anordnung der Direktion iin preub scheu Lcihhau'e ein öffentlicher Anschlag an- gedeste! sei, dost da. Local wegen tuinultuoscr Vorgänge geschlossen inäre. Tämmtliche Beamte sind angewiesen, so'ort zum Recht-- onivall Tichauer zu kommen, uni ihm Bericht zu erstatten, rejp. Maicriat zu einer »tage oder Dlirunciation zu liesern. — Es sragt sich, ob d es' lYtiicral-Versammtung sür gütig anerkannt wird oder nicht; sür Erster?« spricht, datz die Aushebung in dem wichtigsten !>' tt , d ni „Re'ch.'-Aizeigcr" nicht angeküudigt war. sowie die Nichtigkeit de- dafür angeführte» Grunde«; angeblich sind Proteste ge. cn Abhalien der General-Bcisunimlung bei der Direclirn ein- iielansen. i!3enn Direction berechtigt ist, nm solchen Grundes will n die Be>lanimli»ig auizubeben, daun kann sie dieselbe in cwigr Zeilen vere teln, den» wer cininal mit Ersotq prvtestirte, wird die« beliebig oft w edcrbo'en, rclp. Tirrciion bestellt solche Proteste, sobald ihr die ('öcncralver'o.itmlnng nicht paßi. Ueber P »lene hat, wie der Notar hervorhob, in erster Linie nur die Generalversammlung selbst, dann der Hindc!«richter zu besltiden. (D Berliner Bock-Ärauerei. Direclor Hänel iheilte der ansiera.deutlichen 6)encralversaniinlung mit, dasi im vorigen Jahre le ass besserer Ausnutzung der in Aussig, Böhmen, gelegenen atz r-i. die Erbauung einer eigenen Brauerei aus dem dortigen Gruurstl»': beschlossen sei. Die Furcht vor dieser neuen Tonciilreiiz tat den Brauer Fritsch in Schöupeiesen veranlaßt, der Gesellichast seine nur etwa '/, Stunden von Aussig cntserute Brauerei zu vcr> kauten. Der »ainoreiS von 335 660 fl. ober 660000 ist nnge> ineffen, da bis 56 600 1,1 gebraut werde» könne» und da man eine hutsche Kundschaft mit erworben habe. ES sind bis 45 000 dl in> Jahre verk nist, doch ist der Absatz zurück,;' gangen, weil die Deutschen, die stäilslen Biertrinker, sich weigern, von dem Besitzer, einem sana tischen Ezechen, Bier zn nehmen; 138? wurden 31000 dl verkauft. Indessen hatte der Besitzer dabei »och immer eine Verzinsung von l't Irak.» die sich bei der AclieugeseUschast in Folge ihrer gröbere» Uiiloste.'i zwar etwa« vermiadern, ininierbi» 10 Proc. betragen dürste. Nach diesen, Vorträge, welcher durch die Diskussion noch ergänzt wurde, beschloß die Generalversamintuiig einslimmig, die Eit ö tiing de« AciiencapitalS um I056 00<>./> iinv werde» die neuen Aktien den Besitzer» der alten z» l 16 Proc. überlassen. Zum Schluß wurden die Statuten dieser Neuerung entsprechend g.äuLert. *— Ott preußische Südbahn. Die 6)e»eralversammluag wird zum 2l. April c. einderuscn. Aus der Tagesordnung stehen zwei Anträge au« Artionairkreisen, b'ren einer d>e Eonvirllrung der 4'/,proc. Prioritäten in 3'/,proc. Titres bezweckt, ein Bestreben, da« bereit« früher gescheitert ist; der andere täusl daraus hiaau-, d>e Bahn der Etaatsregieruna zum itaui anznbictr». Die Zuckerfabrik Teutschenthal gewährt <ür 1387/88 eine Dividende vo» 1666 aus jede» Antheil. Rnßerdein sind sür A uaiischastiiiigcii re. und Verändert!,igeu, die durch da« neue Zuckergesetz bedingt werden, vom Gewinn 8 ! 600 zurückbehalten ivorven. ' *— Sikesia, Verein chemischer Fabriken. In der am 23. d M. zu Ida« und MarienbüNe abgehackt,irn Sitzung belchloß der Auisichisrath, tue von, Vorstände p r 31. Drceuiber 1837 ge. zogene tüejchältSbilanz der deninächst slallsiiiLcudca Generalveisami»- lung mit dem Vorschläge vorzulegcu, von dem pro 1837 erzielten «'seiuinii von ca. 714 660 .«t aus Amoilssation ea. 350000 ^l zu verwendet, und als Dividende 6 Proc. zu vertheilen. *— Esckiweiler Bergwerk«» ereil». In der vor einigen Tagen stackgesuiidrnen Eitzmig de« AufsichtSrath« des Eschweiler Beigwelksvercin« gelangte der Abschluß sür das erste Semester deS lausenden Bineb-oorjahre- zur Vorlage, welcher ein recht ersr-u lichcS Ergebnis; constatrt. Ja der seenere» Zeit, im Jaunar und Februar, stillte» sich die Resultate weiter günstig und auch der März läßt ein sehr guter Resultat erwarte». *— Hessische LudwigSbah». Aus der Tagesordnung der am 13. April er. stallsiiiücnden Geiicralvcrianimluiig der Actiouaire der H jsijch.ii Lutivig«. Eisenbahn - Gesellschaft stellen u. A.: 1) ein Antra ; de« V rivaliuiigsrathe« und mehrerer Aciwnaire an; Eo» vertu,lag der gelammten Anleiheschuld in eine solche von 3'/,proc. Verzinsung und 2) e,n Antrag mehrerer Aktion«»» aus Veriheilnng der anläßlich deS Gesetze« vom 18. Juli 1334 als gesetzlichen Reservefonds einbchalte» n ca. 4M 6t» Gk Wir crachlen eS sur zw'ckkiilspoechond, die seither ersclglose» Ben»,hu»,d« Ver IveliiiiigSralheS ocr Henriche» Ludwiqstiahn hei der Großhcrzoglich -V'essischen Regierung aus Dulchsührung einer ZinSrcducliou sür die Öbl galione» « Schuld durch ein eiustimmige« und energische« Votum der General - Versammlung sür den EonverlirungS- Aiitrag zu iinlerstützen. Die Eonvertirung der Priorckälen ist naincicklich auch deshalb vo» Wüitizkeit, weil vom Jahre I'ckt ad taS Recht de« hessisch'» Staate«, einen Theil der Strecken ter bB'sscheii Ludwig-bahn zueückzukausca, in .tkrajt irit» und sür den iliusprei« der DurchschinitSertraq der vorhergehenden süus Belriedsjahre in Betracht koininr. Mit Rücksicht aus letzteren Umstand , , liniere« Erachten- in den nächsten jüns Jahren m» allen gesetzlich i .la si ieii Milteln daraus hingcwilkl werden, baß die Reulabcknät d eier sü is Jahre soveck wie irgend »ivglich erkühl wird, ein Puakt, welchem auch bei der Bejchlußsaffung über den linier Nr. 2 aa- .e'gebene» Antrag wird Rechnung getragen werden können. Im Ginne ter vorsteh nd-n Auseinandersetzungen ist die Bank sür Handel i d Iiibiistrie (Darmstädler Bank) t ereit, die Berlrctuug ihrer Fe.Niide in der ain 13. April o. statisinoende» Generalversammlung z.i oralinisiren »uv auSübrn zu lasten. N TN. Frankfurt a. M.. 25. März. Der «ussichttralh der Milteldcutschcn ilredilbauk beschtoß, nach vollslüiidtger Ab- s.Iireib»»i de« BertullcS bei dem Eoiicurje der Hopscusirma S ckeo- t ors. L viao kL Eo. in Nürnberg, der aus beu 23. April eiu- b r'.i'cne» Gettcraloersaiunilung eine D vtdendc von 4'/« Proc. vor» zusci lagen. „Hannovera." Militnirdienst- uud AuSsteuer- VerlichcruttgS-Gkiellschasi für Deutschland. Von der Direktion ged! »»« Folgende« zu: „Die von, „Berliner Actionair'' g iiiachi.ii Mittlieiluiigen, e« sei > >so!ge von Uiirrgeliiiastiake icu '.ege» unsere Gesellschail baS Eoiiceision«. Eniziehu, geveiiaurci, ein- neleilet oder doch in Autsicht gri.oinmen in, wie un« an campe- >-n!er Steve bestätigt ist, vollständig unwahr. Es entbehrt dies« -rdächtignnq auch schon darum jeden Grunde«, weil nach der nn- l eienden Erklärung anserr« vereidigten Revisors niemals Unreacl- I ; gk Il-'N IN unserer Geschä issüdrung voegekomiuen iiNd. Uns, r« »Handlungen »»> der küniglicheu LtaalSeegieiung beließen lediglich t'.iörlerungen über die Grenzco de« AussichiSrathe» deoelben, reip. i.äee AuStegnug de« diese« bevandclnden i; 4 des Statut«. Während t r Herr RegierungS-Eonimiffar übev die Bestimm,,nge» unsere« ich ANertöchste EabineiSordre bestätig!.» S!a:u:' weit hinaus- , ade liisordeiungen an un« stellt, welche unseren G,schäsiSbetrieb »chwer belasten, beharre» wir darauf, daß dir elfteren für die Ilaattiche Oberaufsicht allein maßgebend sind. Aehnlichr Vorkowm- »tsse siad mehrfach auch br< «obere» VersicherangSzesellschaste» zum «u«tra> gebracht uud ist tu «tae» gletche» Falk, durch Irkreutilß de« Oberverwal«u»g«aericht< vo» b. Jaunar 188S auserr Anffaffung al« die richtsge seftgeftellr. «ir habe» gege» de» «Berltuer Actio- uair" eiue ftrosrechtllch« verfosguug rtutrrte, loffe». — Der Redactioa de« ,,Hannoverschen Lourter" habe« wir durch Vorlegung der Origtaal-Schristftück« de» Beweit der Wahrheit nuferer vor» stehende» Darleguag erbracht uud enthält dir gestrige Adeudaumiuer dir Bestätigung desselben." »— Hochdahl-Hütte».Lrt1r»»G«IrlIschast. Me »ir vernehme», siud die Hohöfru der Geseüschasl tu sehr flottem Be- »rieb«. Da« Werk ist mit Aufträgen tu sehr reichlicher Weise ver sehe» und die Production z» besriedigrndr» Preisen für die nächste Zeit vollständig begcdeu. *— Neue Dampsschsssältus« Hnmbnrg.Loudam Die Dampsschiffs-Rhederet H. I. Perlbach ch Co. tn Hamburg betrieb bisher deu LampsschiffSverkebr der Linie Hamburg- Harwich im Verein mit der „Great Laster» Eisenbahn". Diese beiden Firmen habe» sich jetzt getrennt und ist letztere mit der General Sleam Navigatlou Tompanh i» Verbindung getreten, um die genannte Linie weiter zu betreibe», aus welcher außerdem et» Schnelldampfer- verkehr vom 1. April d. I. eingerichtet werde» soll. — Die srei qewordeur Rhederei H. I. Perlbach G La. dagegen wird dom '28. März ab eine ganz neue Linie vo» Hambnrg direct nach London (Tilbury Dock«) eröffnen. Die Dampser werde« wöchent - lich dreimal in jeder Richtung sohrea. Di« Dampser der Gesell- schalt siud ucu und ml» alle» Ltnrichtuaaen der Neuzeit versehen; außerdem ist die Verbindung der Tilbury Dock« mit London, sowie den andere» große» Städten England« eiue schnelle, so daß dem neuen deutschen Unternehmen eine lebhafte Frequenz in Aursicht steht, sowohl sür den Personen-, al- auch sür de» Güterverkehr. vvrs. Vraunschwctg. 2L. März. Ja der gestern ftattgehabte» Geueralversammlung der Actiouaire der Brauaschwrtgtscheu Baak wurde beschlossen, dem Aatrage der Berwnliuag entsprechend eiue Dividende von 4'/, Proceut sür da« verflossene Geschäst-jahr zu verthrilea and dir Lallastuug der Directtou uud de- AussichlS- rath« au«zulprechen. <5 Die Haudeltkammer »» Lieguttz will sich mit dem Gesuche um Herabsetzung des Stückgottaris« sür »»ge waschene Wolle oder bei Beibehaltung der Tartje um Berech nung eturs Gewichtsabzug« vo» bO Proc. sllr Schmutz- wolle losch Analogie der für lrere Emballage» bestehende» Be rechnung) an die Ltseubahnverwaktuag weuden und dazu die Unter- Nützung der andern Handelskammern uachsuchea. in deren Bezirk Wollproduction oder Wollindustrie betriebe» wird. Da sich die Schur deuischer Wollen in ungewaschenem Zustande steigert und die ungewaschen« Wolle um etwa 60 Proc minder Werth ist, als die gewaschene, so wird durch dir Beibehaltung gleichdoder Stückguttarise süc Schmutzwolle wie jür gewaschene Wolle der Handel geschädigt. »— Schlesische Zinkhütteagesellschaft. Man schreibt der „Schl. Zig.": Wie bereits mitgetheilt. bat der AussichlSeath beschlossen, der Generalversammlung der Nclionaire die VeitKeilung von 6'/, Proc. Dividende pro 1867 vorzuschlagea; eine gleich hohe Dividende gelangte pro >836 zur Beriheiluiig. während d>e voran- gegangenea Jahre seit 1881 regelmäßig nur 6 Proc. Dividende ergeben halten. Wie verlautet, sind die für daS Jahr 1887 erzielten Resultate um etwa 100060 ^ gegen diejenigen de- Bor;.ihrcS zurückgeblieben. Dieses Eegebniß dürste wahrscheinlich die Er- wariuiigen derjenigen Interessenten, welche die Einw ckelung dieses großen schlesischen UnlernehmenS nicht au« der Nähe kcnncu, nicht voll besriedigen, hat e« doch nicht au Stimmen gefehlt, welche aus Grund der rapiden Auswärtrbewegung der Zinlpreise in der zweiten Hälfte de« vorige» Jahre« die großartigsten sin-iuziellen Erfolge bei der Ziiikgeseklschasl pro 1887 aiizunekmea sich berechtigt hielten. E« wurde indessen bei dieser Beunheilung nicht berücksichtigt, daß dl« Schlesische Z>nk,esellschast. wie alle nach rationellen Grundsätzen ver» sadienden Zinkproduceuten, ihre verkäustiche Erzeugung schon Monate vorher verschließt, und daß die rapide Prelssteig eung sich haupt sächlich aus soiort zu liefernde Maare erstreckte, welche die Gesellschasi ebea gar nicht oder wenigsten« nicht in gräßeren Posten di«ponidel hatte. Die zu den gestiegenen Preisen im letzrcn Iahre«dritlel bewirkten Ab'chlüsse lausen zumeist sür da» neue Jahr nud werden in drm belresjenaen Rech loagS-Ablchluß zum Ausdruck gelaug-n. Zudem liegt der Schwerpunkt der Thäliqkeit der Gesellschaft weniger im Verknus von Rodzink, al» ta der Herstellung und dem Absatz von Zinkblechen, und dieser, der Eveculatioa entrückte Berbrauchs- arliket solgie der Ausivärt-bcweguug der Rohzlnkpreise nur zögernd und in deichiäilktem Maße. Dir rapide Hausse in Rohzink, für welchen gegen Mitte de« Jahre« etwa 27 ^l und Lade December bi« 40 pro 100 Icq loco BrcSlau gezahlt wurde» hatte theilweise einen spekulativen Charakter. Z Während die oberschlesischen Kohlen bet ihrer Liufuhr nach Rußland einen Zoll von 1'/, Kopiken per Pud ca zahlen haben, werden jetzt dank deu Frachtermäßigungen für transttirende Kohlen, welche aus der Warschau-Wiener uud Warschaus- Broniberger Bahn seit dem 1. März in Kraft aetreteu siud, und dem niedrigen Stande de» Rubelcourles polutsche Stein kohlen au« Dombroiva. Graaica rc. ta wachsenden Mengen nach B ömberg. Thor» rc. eingesührt. Lin Lcatner Kohle» tu Waggon ladung kostet bei der Fracht au- Dombrowa i» Polen nach Thora 35'/, von König-Hülle noch Thor» ober 48,2 /H- Eine Be- dcohung de« Absatzgebiet« der oderschlesischru Steinkohle durch pol nische «ohlen ist klwa« Neue- uud Unerwartete«! S Bon der bäuerische» Srenze. 2ö. März. Seit der Lin- sübruilg de« HolzzollcS ist eine rege Holzeiasuhr von Bayern nach Law jen zu beiiicrkea. Da« Holz wird hauptsächlich sür die sächsischen »tohleiiwerke und Holzschleijereieu gebraucht. Dieser Um staug .,at da;u gedrängt, immer mehr direkte Frochisätze sür Holz zwiichen i.ickisischen und bayerischen Stationen zu genehmigen. Am 15. Marz sind wieder folgende A uSuahmrtarise Ick für Schleis- bolz (Prügel, jinüipel bi« zu höchsten« 2,5 m Länge und 20 ew Dlir>t»» sj r am schwachen Ende) zur Einführung gekommen: zwisch » Reuth bei Erbendors uud Fählbrücke 0,4ü für den Dovv-Icenlner. zwischen Tirschenreuth «ad Fährbrücke 0,51 ^l. zwischen Reuth und Stein bei Hartenstein 0,44 zwischen Tuschen, reulb und Stein 0,50 ^!, zwischen Reuth und Wieseuburg 0,46 und zwischen Tirschenreuth und Wicsenburg 0.52 Gerade von Reuth an der bayerischen Ostbahn und Tirschenreuth an derselben Linie wird viel Holz nach Sachse» versaodt. *— Aussig.Teplitzer Lisenbaha. Wie wir bereit- io unserer letzten SonutaqSaummer mittdrilen konnten, hat der ver» waltiingSrath der Aussig-Teplitz,r Eisenbahn beschlossen, der aas de» 12 Mai eiuzuberuseudeu Generalversaniiitluag die Vertheilung eiaer Dividende von 36 fl. per Actie jür da« Jadr 1887 zu beantragen Dcr VenpaltungSrath hat serner den Beschluß gesaßt, aus Aus- sorderung der Regierung die Legung de« zwecken Gleise« di« komotan durchzusührea. Die Divideuden dcr Aulsig-Teplitzer Eisenbahn betrugen iuacrhalo der letzten lO Jodre: 1878 : 23'fl. 1383: 31 fl. 1879 : 26'/. fl. 1884 ' 1380: 29«/,. fl. 1385 1881:31 fl. 1836 1382: 31 fl. 1887: 3« ' fl. znsanimea allo 302'/. Gulden oder im Durchschnitt ca. SO'/,, Gulden Die Verwaltung der Gesellschat« steht mit der Regierung wegen Gestaltung einer größeren Actioalsreiheit in Bezug aus die Ver Wendung de« Reiaerträgnisse« ta Verhandlung. Gegenwärtig ist die Hauptlinie Aussig-Komota» bi« Dux zweigleisig, e« wird somit da« zweite Gleise von Dux bi« Komoiau gelegt werde». Da die G-iellschast im Besitze von 9345 uubcgebenen Aktien ist, deren Au«- flabe von der Geaeralv:rson>m>uag im Jahre 1885 bewilligt wurde, w ist sie i» der Loge, au« dem Erlöse dieser Aktien die Kosten dieser Investition zu bedecken. Die Ausgabe wird wohl sür die Gesellichast keine einteilige Belastung sein, denn drr stetig steigende Verkehr der Aussig-Teplitzcr Bahn fordert an sich die Legung be zwecken Gleise«, und dasselbe wird zwrifello» zur wettere» Hebung des Verkehr« beilragen. *— Drr Wasserrlubruch i» den OssegqerWerke». Der langankaltende und strenge Winter da» die Fortsetzung der commissio- uellcn Erhebungen in D»x über Erwarten hinnu/gelchotkii. Dnmtt ick auch die Enlscheidung über die Ausnahme ter EntwafferungSardeiteu verzögert worden. Da- nimmt eia, augenscheialjch gründlich unter richteter Fachmann zum Anlaß, im „Prager Tageblatt' durch meh- rere Aufsätze, begleitet von einer instruktiven graphischen Darstellung, nachziiweiien, daß die Lrlaubniß zum Beginn dieser Arbeite» baldigst errbkckt werden müsse, weil andernsall« ver angestreble Eisolg nicht zu erzielen sei. Der Wafferziisinß steht nämlich uichi still, sondern letzt sich b. ständig foN (m der Minute 12 edm). Könnten uu» die Arbeiten am 1. Avril d. I. beg,»,»,. so »rcd« die Dällinger Ei», bruchstelle vorouisichllich am 1. Iuui zu erreiche» lei»; müßte dir Aroeck bi« I. Mai hinao«qe>choden werden, so werde mau wahr- icheinlich erst cm 22. Juti dorthin kommen. Wen» ober der Lmluß der Badeiaisou, also der 1. September, obgrwortet werde, sollte» so könne ganz uamöqlich dann »och da- Einbruch«, wnffer so bewältigt werden» daß dir Badesais»» ungefl-rt bliebe. Schon jetzt seien «wo 5 Millionen cbm Wasser in de» «chachlra, dit 1. September würde« 8'/, Million», vorhanden sein, und mau würde dann 8'/, Monate brauche», um da- Wasser zu beseitige». Da- wärr also da», bl- 1. Mai 1889 »ich» mehr mög lich «nd selbst dt, Beschoss»,, drr gewaltigste» Moscht«, würde, mra, auch die Koste, nicht t, Betracht käme», die Rettaug-ardeite, doch bi» 1690 aushalte». Der Artikel schlägt vor, währe»d drr Badesaiioo 1889 die Pumpe, de- Dölliagrr Hilfrboue« tu eiaem zu teuseudeo Schacht» im Nelsouseld« auszuftellea. Auch die Stadt Teplitz wüffe aber im eigene» Iuterefle sür Bertiesuog ihrer Schächte sorge». Ls handle sich um di« wichtigste» iiiduftrielle» Interessen: um «tue Jahressörderuug vo» 700 000 t Kohle, eioer Ertragsanstalt von mebr all 2 Million«, Guldra und um die Existenz von säst 1500 Arbeitern. Der versoff« erwart« dr-halb» daß di« Bewilligung de- Pumporbeite» recht bald «theil» werbe; geschehe die« «ich», s, würde die Rettung der bedrängte, Grube» mindeste«- um mehrere Jahre zurückgeworlen. ta niemal- zu «reiche» sein. *— Ungarische Brrsicheruag-.Gesellschafte». Die Ge« aeral-versammlang drr Erste» Ungarischen «ssecurauz. Gesellschaft beschloß, vo» dem im vorgelegte» Rechnungsabschluß« au-gewieseneu Reingewinne per 818978 fl. nach St schreibuag der staluleomäßigea Dotationen per Aktie eine Dividende voa 150 fl. zur Lerihciluag z» bringen, gemeinnützige» Zwecke» eine. Betrag vo, 8167 fl. zuzuweadea uud de» verdleibeudra Rest vo» 1699 fl. aus Rechnung de- «ächsteu Jahre- »orzotraaeu. — D>e General- versammluug der „Pauuouia", »ugarilch« Rückoersiche- rung».Anstalt brschloß, von dem aus Grund de- voraelegten Rechlluag-abschluffc- auSgewieseae» Reingewinne per 73546 fl. »ach Kürzung durch die staluleomäßigea Dotationen 31 fl. für jede mit 300 fl. eingrzahlte Actie al« Dtvideude zu vrrtbeilrn «od den Rest von 114 fl. aus urue Rechnung vorzutrogea: die Lapital-Reserve wurde aus 500060 fl. completirt. Die Dividenden dieser beiden Gesellschaften gelangen vom 26. d. M. ab zur An-zahlung. »— Schweizerische Nordoflbahn. Da-allqemeiueIuterefle hört nicht aus, Alle«, was diese Bahn betrifft, zu versolgea. Die Red« Welti'S aus die Moiioa Baldiager wegeu der MorotoriumSllnien ver- schiebt de» Entscheid aus de» Juni. Hinsichtlich drr Verstaat lichung der Bahn behält sich der BaudeSrath srrie Entschließung über weitere Offerte» vor, die ihm gemacht werden sollten. Schau vor etlichen Tage» war uämlich im „Beaevoi-" di« Andeuiuug zu finden, daß die Genfer Actiouaire sich wahrscheinlich orgaaisiren werde», and tn einem lauge» Artikel führt er ia sein« Nummer vom 22. März au«, „weaa der BerwallungSrath jede Verständigung von der Hand weise, werde sich der BundeSrath w der seine» Wunsch abermals tu dtrecteu Lontact mit de» Sctionairra grirtzt sehen; diese werden sich rasch organisireu, da e- sich sür sie darum handelt, ihre durch die Selbstsucht der Verwaltung bedrohten Juteresieo zu verthcidigen. Und oll da« wird — wir wiederholen e- — sehr schnell gehen und sich im Monat Mai begeben." — Wir lege» diesen Worten de- Gens« Blatte-, schreibt die „N. Z. Zig.", ziemliche Bedeutung bei. Denn mehr al- je baden c« dre Genier in der Han», deu Acrionairversammlnagen die Richtung z» gebe». Nach der letzten Benerolversammluug siad noch sehr große Stöße von Acckea nach Gent gewandert und zwar nicht eben zu den aicdi igsten Preisen. Die Genfer haben somit olle Ursache, heute aus oeuc Verkaufs,inierhaudluiigen za dringen. Ob sie dieselben dann zu einem Ziele führen wollen und führen werden, ist eine andere Frage — die Verhandlungen mit den Herren Aciioaairea haben in dieser Beziehung eine Geschichte, die ziemlich lehrreich ist. — Aus eine andere Prophrzeiuag de« „Genevois" geben wir dagrgea gar nicht«. Herr Favon behauptet nämlich, wenn der Bunde-raih mit der Nocd- ostbahn einen Vertrag vereinbare, werde derselbe voa de» Kammer» und vom Volke eatisieirt werden. Hi« in Zürich sind selbst die überzeugtesten Anhänger de- Rückkause- eiaer anderen Meinung, und wenn der dritte Act de« nicht ebea erbaulichen Schauspiele« „BundeSraih und Aelionaire" über die Bühn« zieht, dürste da« Publicum mit seiner Meinung uicht zurückbaltea. LaßsiUiue, 24. März. Gemäß emem Anrrage de« Dnwaltuug»- ratbe« beschloß soeben derGenrralrath der hiesigen Caatonalbank, au« dem bei dcr vorjährigen Brjchäst-sührung erzielten Gewinn von 853 802 Fr. eiue L»v>dende von 6 Proc. au-zurichteu, macht 720000 Fr. sür die 24000 Actie». Der Rest wird dem Reserve- und dem Angestellte»!»»»- gatgeschriebea. Die Operation»» betrugen im Jahre >887 im Ganzen 1210000000 Fr. — Dcr Verwaltung«- raih erwähnt in seinem Berichte die noch schwebenden Unterhand lungen zur Sicherung de« Simplondarchftich- ausführlich. Er hegt dar Vertrauen, dieselben werden noch im Lause diele« Jahre» durch Zustimmung der ilaliemschrn Regierung zu dem lebhaft er wünschten Zweck führen. Bekanntlich sigurtrt dte waadtländüche Cantonalbank bet der Simplon-Gesellschast mft etaem Actieabelrage voa über 10 Millionen Franc«. *— Gottdardbahn. Nach dem „Franks. Act." will die ver- waliung 5'/, Proc. Dividende vertheilea und dau, uoch reichlich 1'/, Proc. pro 1888 vortragen. Da« Netz der srauzäsischeo Eisenbahnen umfaßte am Lade de« Jahre« 1887 mit Einschluß der im Bau befind- s cheu, bezw. noch herzustellenüen Strecken. sowie einschließlich der Industrie- und sonstigen Bahnen, eine Länge von 46 536Irm. voa denen 42 794 km al« im öffentlichen Nutzen stehend, bezeichnet waren. Bon den letzteren kamen 33 89t Icm aus die bekannten sechs großen Gesellichisten, im Betriebe besanvea sich hiervon jedoch erst 23367 Icm. aus da« Staar-eiseubahunetz käme» 3573 lcw, voa denen 2482 Icm im Betriebe waren. Bon den sechs großen Gesell schaften besaß die Par:« - Lyon - Mittelmerrbaha 7951 Icm, die OrieonSbahn 5925 Im. die Wrstbahn 4489 km, die Ostbahn 4151 km, die Nordbahn 3146 km und die Südbahn 2705 km. Die große Pariser Gürtelbahn hatte eine Ausdehnung von 110 km und die Pariser Gürtelbahn (> echte» User) eine solche von 1? km. In der ovea verzeichneien GesammlauSdehnung befinden sich 3671 km Lokalbahnen, voa denen sich 821? km tm Betriebe befanden. *— Finanzielles a»«Belgte». SutBrüssel. 23.d.M., berichte» inan der „Frkf. Ztg.": „An d« hiesigen Börse haben die Ziak-Acliea in den lcyien Tagen Steigerungen von 20—100 Fr. erfahren: die Legründuim soll allein ia der günstigen Lige de« Metallmarkie« liege». Der LerwaltungSrath ter Antwerpen- Rotterdam«»: Eisenbahn hat unnmkhe beschlossen, die Ver« tdciliing einer Dividende von 24 Fr. zu beantragen (l887 nur 20 Fr ); die Actie» baden hierauf «ine weitere Steigerung von 15 Fr. er- fahren. — Die Dividende der Tramway« Maritime» »» Ant werpen ist ans 50 Fr. per Actie von 500 Fr. fixirt worden. — Für die Neapler Tramway werden 45 Fr. ooi die Aktien der Dividende (1887 40 Fr) und 25 Fr. aus dte Senußactien ia Bor- schlag gebracht. — Die Dividend« der Banque de LrSdit Tom- mercial in Antwerpen wird mit 20 Fr sür die mit 200 Fr. eia« bezahlten Aktien vorgeichlaqea (1887 16 Fr ). — Da« Bankhau« Ferdinand van Hnmbeek hat sei» Gesuch um ein Moratorium zurückgezogen und werden die Gläubig« voll befriedigt. Tie Firma dürste in Liquidation treten." *— Congo-LooS-Aaleihe. Wie man der „H. V.-H." a»S Vrüflel ichreibt, ist der erste Versuch, einen Iheilbetrag von 10 Mil lionen Franken der 150 Millionen Frauken Loo«-Anleihe unter- jiibriogeu, qesch eitert. Die Antwerpen« Börse bat die Loose nicht zum Handel zugelaffen, weil nach einem bestehenden Gesetze unverzinsliche auewänigr Loose au belgischen Börsen nicht gehandelt werden dürfen. In dem Umstand«, daß der König der Belgier auch Herrscher de- Congostcaie« ist, hat man tn Anlwc.pea eine» Grund zur Nichibesolgung der bestehenden Vorschrift nicht erblicken können. 1VTV. Petersburg, 25. März. Da« Gesetzblatt veröffentlicht die vom Kaiser iancckouirten Statute» drr Gesellschait zur Her stellung und Exploitirung einer Jedermann zugänglichen Navhtha- Rährenleitung von Baku die Batum, eventuell mit eiaer Zweig leitung nach Poti. Die Gesellschaft soll binnen 4 Monate» «ebitdet werden, die Leiiunq in ipäteften« 4't, Jahren fertig gestellt sein uud täglich mindestens 180 000 Pud rohe« Naphtha besörderu können. Petersburg. 25. März. Da« „Journal de Li. Pcier«. bourg" bemerk» geaenüder der „Kölnische» Zeitung", daß der rus sische» Regierung Mitte 1887 allerdinq« Vorschläge zur Aufnahme ein« Anleihe gemacht waren, dieselbe» aber abg-leb»t wurden, nicht wegeu der seiten« der Lapitalisten gestellten Bedingungen, sondern weil die Regierung eine Anleihe überhaupt sür in opportun erachtete. >VTV. Petrraburg. 25. März. Di? gestern obgehaltenr Gene- ralversammlnng der Aciisnairr der Russischen Bank für anS- wärtsgen Handel genehmiyte den Rechenschaftsbericht pro 1887. Nach demselben besteht da« Rei-rv-eapilal noch der Ab'chreib-inq voa Lour-verlnsten »ad zweiselbasten Forderungen uoch au« 407 820 R. *— Russische Bank sür auswärtigen Handel. Der verwnllungsraih versichert, « Hab« aus Grund qenauer Nnierk»ch»ng aller Tonte» seftgeftellk, daß dir WädriingSverlustesichauf 1092877Rbl. und die Verluste an zweifelhaften Forderungen sich aus 686578 Ndl. belansen, zusammen also aus l 779 455 Rbl. Diese Summe wird durch deu nach Zahlung der 4vror. AbschlagSdividende noch versag- baren Rest de« 1887er llebeischuss.« und durch Juanspruchnadnie de« ReiervesoudS vesrck». Letzlerer vermindert sich dadurch aus 168S060 Ri»,. (End, >8861 ouj 408 600 Rel. Da« «c,tenc°p„al von 20 Millionen Rubel tß »och Versicherung de» verwalluugS- roths unversehrt oordaubeu. v *— Iunrr« Verhältnisse Rumäuieug seit Lröss. »uug der ueuea Kammer« ia Bukarest. (Von E. H Keßler s» vrauuschwrig). Da« vertrauen zu eiurm Staate, zu seinen Finanzen, zu semrm Handel rr. raht betaunilich und in aller erster Linie aus der Grundlage gesuudrr» qrdtraearr iuaerer Verhältnisse, ja sie bilde» riur» der Hauptsaciore» zum Stoot-rreditr elue« Laude» mit. Die Vorgänge, derr» Schauplatz Rumäuie», sei« Er-js»»»g drr »eur» e»«ä- »tsche» Kammer» gemordr», flud sehr «uflrrArt »»d leuk«, «ch b««ii- sch« dt» A,f««Fm»rett de« «uAsudrs aus fl4 de« «„«laude», deflea Rumäuie, doch so sehr uoch zur «utsaltu», sei,«« volkSwirthschastlichra AusschwaugeS, der eiozrg «ad allem dte Wohlfahrt und de» Wohlstand de« Le-ide- zu hebe», z» sör- der» und die Gesammt - Verhältnisse zu beffrrn >« Eiaude ist, bedarf! Wie. noch dem Vorgehen gewisser E!e. meute der Kammer - Minorität, den Gefahre» ,» Innern vorzabeuge», ist Sache de« aeuerding« unter vorsiz I. L. Bratioao'» gebilderra Miaisterium«, den» dte Waffe h,^ tiiwersea, uud «ich» da- Letzie zu versuchen uud alle« ouszub'eck,. „deu iauerea Frieden Rumäniea-" zu bewahren, wäre mehr al- Kieiumuth! Jaaerhalb uud außerhalb der Lamm.ruarei,,. hat «tue OpposiliouSsroctioa. die Baha eiuer derart verwers- lich«« Thätigkeit betrete», daß der innere Fried« de« Liude« wirklich aus dem Spiele steht, wenn dieselbe nicht aoch rechteckig uud ia der energilchsteu Weis, brach gelegt wird. La-car Latorg», und Genossen siad voa „wahrem Patriotismus" nicht beseelt, ihrem ganzen Tdua und Treiben hasten nur .giersäuliche Interesse," an den Ferse» und ged» dabi» onS: au die Spitze der Regierung tu Rumäuie» zu gelangen lk Ich eriuurre mich noch sehr wohl, welch rin Alp von der Brust eine« jede» wahren rumänischen Patriote, fiel, al« im Jahre 1876 die Regierung mit La-car Tatargia all Ministerpräsident >» die Brüche ging. Ueber Catorgtu'S Regierung, die Rumäniea dem Ruia vobe braäiie. wäre» Folie» zu schreiben! La-car Tatargt» und Genossen stad so hochgradig „auti- deutsch, ferner, daß „Alle«, wo» deutsch heiß», «ft »ud beult, uns sie denselben Eindruck wie ei» rothr« Tuch aus ei» gewisse« Thier, hervorbriagt. La-car Lotargi» and Geuosse» wäre» «I, die s. g. bei Gelegenheit der in de» rumLuische» Kammer, zur Boliruug eingebrachtea „Cousalarkouveattou Ru. mäuiea» mit dem deutsche, Reiche" Mre- ttagS gegen die votiruug der i» de» rumLuische» Par- lamcnleu vorliegende» „Eousalarroaueutio» Rumäutei« mit dem deutschea Reiche" — obgleich der Tenor der deuisch. rumLuische» Lousularconveotioo Rumänie» aus gleiche» Fuß mit dem deutsche» Reiche, also dem mächtigste» Staate Europa« stellte — veronftaltele» und die, wenn sie auch stet- sich t» emer k ägtiche, Arleqniaade auslästeu, doch La-ear Catargt» »ud Geuosse» eiue recht willkommene Gelegenheit boten, ihrem Uumuth gegen Deutschland Lust machen zu künue». Traaria, kindisch, aber wahr!! Ich glaub« wohl anuehmeu zu käaue», daß sehr be- deutende Posten rumänischer Staat-aulehea sich i> „deutschen Häuden" befinden and daß man in Deutschland daher die fernere Gestaltung der inneren Verhältnisse RnmLnieal mit großer und reger Aulmerksamkeit versolgea dürftet So viel ftedt fest, daß seit 12 Jahren schon, der Miuisterpräsidrut I. L. Bratioao e« wohl verstand, durch kluge«, besouueue». torwollel und doch energisches Vorgehea dem Staate Rumänien Sympathie, Achiang und Aberkennung bet den übrigen Staaten Europa« t» erwerben und ist nur zu wünschen, daß Brattaao auch seraer an dcr Spitze der rumänische» Regteruag ver bleibe. denn die- märe die sicherste Gewähr, de» murre» Friede, Rumänien« zu besemgeu und die Achtung and den StoatScredit Rumänien« dem Ausland» gegenüber zu bewahre». — Eine Illustration zu der deulschsriudlichea Gcsiuauug der Opposition Lat har Tatargia uud Geuosse» liefert di« mir soebeo zugekommene Rede eine« gewissen N. Blarambrrg in der Sitzung der rumänijcheu Kommera vom 10./11. März. Ia derselbe» sagt dieser Genosse Tatargi»'« unter Bnderm: „Frankreich ist stet« der Freund Rumänien« geweseu und wird e« auch kleiden Wo« Dcuischlaud anbelaagt, so sind die Sympathien demselben entsremvet und ta Rumänien ist da- Wort „Deuisch" synonym mit Unterjochung und Erniedrigung geworden. Ich wiederhole: e« giebt ia Rumänien keine Sympalhiea sür Deutichland. Durch seiue äußere Politik will die rumäuüche Regierung dte Armee germaicksireii und da- Land so dem „Deutschlhum uud Preußeuthnm" überliefert». Die Regierung erkält da« wot ck'orckr« voa Berlia >c.rc."— Derartig« gehaltlose Schwätzereiea füllen statt ernster gediegener Arbeit di« Sitzungen der aeae» rumänischen Kammern aus und ohne voa den Skaudalen za spreche», der» Schauplatz säst tagläglich die rumänisches Kammer» seiten« gnoissrr Oppositiorselemente bilden I *— Zum AuSftelluugSsieber. Die Ausstelluageu siad I» zahlreich und die dadurch an den Fabr kanica hrraatreteude» For derungen so listig, dab mna sich uichi wundern darf, wenn viele Firmen bereit« beginnen, gegen Ausstellungen eine entschiede»« Opposition an den Tag zu legen. — Wo da» Gruadüdel lrgp, schreibt eia englische« Fachdlatt, da« konnte man bri der AuSstellug ia Manchester sehen. Da gab e« weder Preise uoch Medaillen, et wurde keine Jury ernannt und dranoch war der Erfolg eia be- sriedigeuder. Ein andere» Moment ist gleichsall« voa Bedeataaz. W irum muß da« Publicum immer uud immer wieder dieseldea Objecte derselbe» Firmen sedea? Da« Publicum fühlt sich gelonq. wk>ll und such! mehr da« Beiwerk der Aufstellungen (Unterhaltungen rc.) ans, zum groß » Schaden de« Aussteller«, der getchäjtliche Ziele ve,. folgt. Die Tamil«« aller Ausstellungen sollte» eben nur znloffea, wa« wirtlich neu oder neuartig ist, und mna könnte sogar eine Ad- stusung, resvectivc einen erhöhten Ptaszin» sür solche A««stelluagS- objecto schosse», welche eine» sixirtiu Standard von Neuheit oder Iuterefle nicht erreichen. *— Wo« ia England eine Ersioduna einträat. Am 22. d. M. sand in England die Subicriplioa aus die Shafte-bury- Automatic Seifety „Lamp" Comvany statt. Da» Ncticncapitol beträgt 100 000 cingetyrilt in 20000 Stück Brnea zu 5 < Tie Basis dtrsrr Actieugeiellschast »st die Ersindnug einer Sicherheit«, lampe» die in dcr ganzen Welt patentier wurde und mit 2'/, uad 2 «h in den Verkaus gebracht wird. Tie beide» Erfinder Edward Philipp« und Charles Iugal erhallen sür da« Patent und ihre Waareiivorratb« 25 600 2 halb in Aktien, halb baar ausgezahlt. 1VT6. Rtw-s)ork» 24. März. Der Werth in der vergangene» Woche eiugesührten Waareu betrug 7753 979 Dollar«, davon süc «loffe 2 093 628 Dollar«. Der Werth der Einsudr in der Vor- Woche belrug 8 370518 Dollar«, davon sür Stoffe 2 726 344 Toll. *— Eia internationale» LrbenSmittel-Gesetz. Tie New Noiker Produktenbörse Hot eia- Resolution oagenommen. wonach der Conqreß der Bereinigten Staaten dringend angegangen werden soll, ehesten« eia strenge« Gesetz gegen die Bersälichung von Genuß- uud Leben-Mitteln zu schaffen, dessen Mangel nicht nur deu HindelS- verkedr in Aineiika fühlbar beeinirächligt, sondern auch ia Europa Einsuhrverboie und Erschwerungen für die Einfuhr amerikanischer Product« hervorries. ES bezieht sich dies inslesondere aus amerikanische Fettwaaren, deren Import bekanntlich schon seit Jahren in d-n meisten «tagten de- eurvpäckchcii Eontinent« verboten ist. und neuerdings sind auch sehr unliebsame gejundhrit-schädl'che Verfälschungen von amerikauischem Mehl zutage getreten. Der Vorstand der New Uorkec Producleabörie ladet nicht nur alle amerikauische» Bölseu, sondern auch die europäischen Waarenbüiiea-Leiiuage« eia, sich seinen die«, fälligen Schrillen anzuschlicßen und kosft aus diese Weise der überall mehr uud mehr üb-rhandnehniendeu Verfälschung und Verschlechterung von Genuß- uud Lebensmittel» eine Schranke setzen zu küuaen. Tine Evoperation zwischen Amerika und Europa iu dieser Frage ist aller- di»»S nicht sehr wahrscheinlich; iadeß verdient dieselbe rm Interesse de- soliden Handels uud der ehrlichen Production die grügte Aui- merkianikeit einer jeden Regierung, von den«» einige, insbeioudere di« dkuii'che. nach dieser Richtung hia bereit- ziemlich« Energie ent wickelt habe». a« tt^. t 6avä k»ri« Vt« vrirskasten. Ak. Dre-tztN. Aller Voraussicht uoch wird eine Divideude »Ich« erfolge», obcr höchste»« eine kaum nenacu-werthe, uur um deu Dtvideudtuscheia au- der Welt zu schaffen. Mittheilungen überObft- undGartenba«. Herau-gegebe, vom LaudeS-Obstbau-Vereim Ueter dir beste Aafbewahruug deS Wiaterobste» jNachdruck »erbo:?«.) äußert sich der Verfasser de- Handbuches süc Ps>an».niroakh;>'.>.- 1) r. Scrauer aus Grund der voa ihn, anqestellleu Per uche, wie folgt: Der Zweck der Aufbewahrung, di? Lrhalluvg der FUsch« oder die Verzögerung der Lagerreis« wird bekanntlich om beste» erreicht durch Abhaltung vo» Licht und Wärme. Ueber die Wirkung feuchter uud trockener Luft sind jedoch die Ansichten uoch sehr outeinander« aebend. Der Verfasser dal deshalb verschiedene Aepselsorte». vor zugsweise Wiuter-GotdoarmLnen. deren Reisezeit November bi-März ist. in e«em gewSynl che» Obstkelter» iowot.l an der mck Fenchiigkei» gesättigte» Last (fl'ch ««»gebreitet), als auch »ater Glasglocken ouj. bewahrt, der» Lujtmholt bei riaem The,l durch Lhlorkalciu» mäg- lichst trockea, bei einem ander» Tbeil der Glocke» aber durch Ein- bringen von Waflergetäßen üderseucht «rvalien wurde. Hierbei beirng der GewxlirSverlust pro I0O ? 1) fteiliegender Aepsel 3.42g. 2) >n trockener Luft 7,90 K an» 2) >" »«t Feuchtigkeit grsäckigter Luft 0.60 g. Daß durch di« künstlich Gk>vorgerusenr größere Trockenheit der Luft «in voetheil erziel «erde, ließ sich also nicht eikennea. Allerdiag- war die Scdi,itr>i«A»tdung in den spät reu Monolen der Ausbewahrung keine so nllqemr.ne wie in dcr mit Feuchtigkeit gesättigte» Luft; dafür obqr Liumpstea dir Exemplare mehr uud durchlausr» schneller di« RrsIst<H1eu. schmeck«» «lj, t» spätere, Monate, »«»iqrr süß Ukd saUey ft, «tue» URa de» frrUtt-eudr, ExrochGre» »nr »ch «ck
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