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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-28
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1888
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« Fünfte Seilage M Leimiger Tageblatt und Anzeiger. .4° 88. Mittwoch den 28. März 1888. VolksmrWastliches. «d ft, tzi»s„ U«U bestimmt« S«d«a» sind Pt richte, -» de, verantwortlich« «rdartrvr befiel»« T. G. W»« ft »»»»»««.' 82. Jahrgang. Telegramme. ß. Benetze,. >V. Mär». (Privat - Telegramm.) Die hevtige Generalversammlung der Bereinigten Vau-aer Papier, lab rite» aeaehmlatr sämmtlich« Puacte der Tage-ordunaa. O«1er«»,rG. 27. Mürz Der griechische General, ronsal Bankier Tondovanokl ist gestern hier gestorben. Wie der „Herold" hört. werde die Firma iiqnidirrn. rvi's. L«,s*», >27. März. (Unterbau«.) Bei der Vrrathllvg de« Bndßetl, das eine im Ganzen günstige Aufnahme and Be- sprechung sand, wurde der beantragte neue Wetnzoll angenommen. Die Debatte wurde daraus vertagt. Vom Tage. z N»» bricht der lang ersehnte Frühling herein. Die Spuren de« Wintert zeig«, sich nnr noch vereinzelt, die Flüsse haben ihre Kesseln gebrochen, di« StrSncher särbrn sich, die keime sprießen empor, alt gelte et dot Versäumte nochzudolen. Die Welt ist ve» wandelt. Geheimnißvolle Kräfte regen sich von allen Seiten und mildern Wunder. Die Oede verwandelt sich in Leben, an Stelle starrer Unfruchtbarkeit tritt reichster Schöpsung«drang. Auch die Börse durchw'd« ei» belebender Hauch und scheint der schweren Dünste Herr zu aerdrn, welche ans ihr lasteten und ihr Schreckbiloer vorsplegelten, die olle ihre Kräfte lahm legten. E« wird freilich noch Zeit vergehe», bis di: allgemeine Ueberzengung ausgedrungen ist, der man augenblicklich sich hingegeben hat. ES gicbt ja noch Zeitungen genug, die fort. »ähre»d ihre Leser mit pessimistische» Nachrichten überschütteten und «m ihren Rückzug »» decken, olle Tage gelegentlich mit dem Säbel rasseln. Indes die kreuudlicher« Auffassung der Lage hat in immer w.ileren Kreisen sich Bahn gebrochen und die vereinzelten Angriffe, welche die Baissier» ans die Lourse richteten, schlugen zuletzt immer ni ihrer Niederlage au'. Er Hilst nicht»; die Pessimisten müssen sich darein ergeben, statt der Krieg-greuel, der zerstörten Städte, der oeriviisteten Gefilde, der hingeopsert« Menschen, statt Elend, Aeeormiing und Roth überall die Zeichen tiefsten Frieden« n, erbl ck n, fleißige, ungestörte Arbeit de» Landmanne«, de» Fabrikarbeiter« de» Handels und Gewerbe«. Und wodrlich wie »oth- wendig ist diese unaufhörliche LrwerbSthätigkeit in einer Zeit, wo, »e jetzt, tie schwersten Anforderungen an die Staatsbürger gestellt »erden, ivo für da» Militairwesen fast unerschwingliche Opfer ge bracht werben müssen. Wie viel könnte erspar», wie viel Nützliche» »schaffen werde», wenn wir uns nicht schützen müßten, seufzt )rd« Nation. Wir baden schon einmal gesagt, daß Rußland e» an weiteren geichca der Sympathie für Preußen nicht fehlen lasten wird, weil dadurch seinem Finanzcredit am besten ausgeholsen wird. Er be- dies dazu nicht immer de» bloße» bedruckten Papier», auch ein Orden kann an dessen Stelle rücken und seinen Zweck noch besser erreichen. Wir sahen da« an der Wirkung, welche der an dem StaalSjecretair BiSmarck angeblich ertheilte russische Orden aus die Vörie» aatgeübt hat. Da ergriffen die vorher so trotzig drein« schauenden Baissier« sogleich da« Hasenpanier und deckten. Die „National-Zeitung" schreibt zur Montagsbörse: Die günstige Disposition, durch welche sich die heutige Börse in ihrem ganzen verlause charakteristrte, trat namentlich am Bankenmarkt in der größeren Lebhaftigkeit der Umsätze und der Steigerung der Eourse in di« Erscheinung. Dieselbe ist zurückzusühreu aus Gerüchte und Viel dangt» über bevorstehende neue EmissionSgeschäste der leitenden Sanken, ipeciell der Berliner Handelrgesellichast und der Deutschen Bank. Bezüglich der erstgenannten lies die Version um, daß da» Institut eine Reihe von Emissionen in Aursicht genommen habe, die dkm> aä.st »ur Perfektion gelangen sollen. Für die Actiea der Deutsche» Bank wirkte die Nachricht, derzuiolgc dieselbe in den ersten Tagen de» April 21 Millionen Lire Römischer Sladt-Obli» gationen an deu Markt bringen werde. London und Pari« waren am Montag fest. Au« Wie» verlautete: Die heutige Vorbörse brachte bei etwa» regerem Verkehre in SpeculationSpapieren eine recht günstige Sttm mung zum Aurvrucke, hauptsächlich in Folgedererfreulichen Berichte über bas Befinde» de» deuiichen Kaisers, aber auch in Folge besserer Taxationen von der Berliner Börse. D>e größere Erholung haben A.utcu auszuwelsen, «eiche von bedeutenden Arbitrage. Firmen ge kauft wurde», iveiter Bankpapiere. Valuten haben etwas matter terdirt. Die Mlttaglbörs« eröffnet« ohne Aendcruug. Die Specu- lat on hat di-her keine weitere Anregung gefunden, da» Geschäft leb. Hafter zu betreiben, daher die Umsätze in den engsten Grenzen bleiben und di« Eourse sich schwächer Hallen. Tobakactien sind mehr auSgebotea und flauer. Devisen und Valuten unverändert. LSli.ßluh drückten Rentenabgaben den Markt. Eredit 269.70. Berlin eröffnet« im Anschluß an steigende Wiener Notirungeu, sowie aus Grund ausgedehnter ttaufordreS. welche aus der Provinz Verlage», aus einem nahezu durchweg erhöhten LourSniveou; letzteres v.iniochie sich in Folge gleichzeitiger Dickungen, welche seiten- der locale» Speculation aus dem Bankactien- und Renlenmarkt borge» ronnier. wurden, während der ersten Börsenstunde gut zu behaupten, ^ii, Vordergründe de« Verkehr» standen locale Bankactien; DiSconto iomuiaueit stellten sich gegen den Sonnabend-Lchluß um 0/75 Vrvcent, Berliner HandelSantheile um 0,75 Procent und Acten der Deutsche» Bank um '/, Procent höher. Oesterrcichische Lreditaclie» iioiirien '/, Procent bester. Inländische Eiseabahliactien tendirien nach odea, Mecklenburger gewannen in Folge von Gerüchten über reue Instradirungeu 1'/« Procent, ebenso konnten Marienburger und Ostpreußen etwa« anziehen. Oesterreichische Bahnen konnte» eben iall» ,u deu Eourse» gewinnen, und bestand besonder« für Duxer >ul« Frage. Schweizer Bahnen waren vernachlässigt, Nordostbahn aas Schweizer Verkäufe nachgebend. Lebhafte« Interest« bestand sür Bergwerk».Actien, welch« bei araßeu Umsätzen die Sonnabendcourse nicht unwesentlich überschreiten wnnirn. Im Bord« gründe de« Verkehrs standen auch wiederum vi zikaner, welche die LourSfteigerung weiter sortsetzten. Russische Wende durchweg erholt bald noch Beginn aber obgeschwächt; Italiener. Uagar» und Eunpter fest. Tabak-Actien gesragt Im spätere» Verlause erhielt sich unter geringen Schwankungen eine seste Grundtendenz Bankpapiere wurden lebhaft gehandeii, edenio mach,, sich sür Mexikaner rege« Interesse bemerkbar. Andere Renten iaadeu geringe Beachtung. Bon inlenbischen Bohne» lagen Aiickleiiburger fest, Marieoburger aus oas Betanniwerdeo 'großer Urdecschwemniungea matt. Oesterreichische und schweizer Transport weriü« ohne Leben BeegwerkSoctien zu ven gestiegene» Eourse» gut behauptet. Nochbörie steigend. Eredil 110'/, (139'/«>, Franzosen 8«'/. (86'/,), Lombarde» 29'/, (M/,s. Dentichc Bank :«5'/, (tül'/.l. Dis.onto-Lammandit 198°/, (!«>' ,', Mainzer 101'/, (101'/.), Marienburger 18 (18'/,), Oft. Preuße, 77'/, (da.). Mecklenburger 136'/, >133'/^, Galizier 78'/, (76'/,>. Elbe,hol 88'/. <67'.). Duxe. 1l8ft. (NS), «otlhard N6'/. (1160^. 1880er Russen 77'/. <?»/.). Ruisisch« Naie» 167',. <166'/^. Uuqanicht Goldrente ?S'/, (78'/,), Italiener 94'/, (VS'/^ Lanra tzl'i, (SI). Dortmunder 68'/, (68'/,). Dt«,»tag: Die Baissiers suche« a» deu Saul«» de« rosch »ns. gelädeien Hausteleiiipel« zu rühren, indem sie mit einer französisch«, vl Nisteekrist« graulich machen; aber sie find keine kimson». LanbtSiheile eine staatlich geleitete Braudverstcherungsanstali besitzt, bet welcher diejenigen Gebäude versichert werden wüsten, welche mit Hypoikekensorderunge» belastet sind; die hypothekenfreien Gebäude — deren giebi eS jedoch nur wenige — sind d'eser ZwangSversiche. runq nicht »nterworsen. Der linkSrbeinische Theil von Bayern, die Psalz, Hai eine eigene Gebäude-Zwanq-versicherungSanstalt, die so- genannte Pfälzisch« LandeSbrandcasje. Zur Begründung srine« im vorigen Artikel erwähnten Antrag» aus Errichtung einer staatlichen Mobiliar-Feuerveestch rnngs-Anstali wurde vom Frhrn v. Soden in-besonbere geltend gemacht, daß r» tn einzelnen LandeSibeilen Bayerns Orte gebe, welche von den Privat-VersicherungS-Gesellschalien gemieden würden, und daß e« daher in diesen Orten unmöglich oder doch außerordentlich schwer sei. bei denselben Versicherung gegen Brandschaden zu erlange«. In- folge besten tras die StaotSregierung mit den Privai-Geselllchasien die Lereinborung, daß in solchen sogenannten gemiedenen Orten die vrrlangirn. bei einer Einzelge'ellschaft ober ntchi »nter- zubrinqenden Versicherungen von der Gesammtheit der in Bayern tdätigen Gesellschaften aus gemeinsame Rechnung über nommen und daß an passenden Orten besondere Annahmestellen für solche Versicherung eingerichtet werden sollten. Jene Anaahmepflirdt erstreckt sich auf alle Mobiliorversicderungen der bezetchneien Ar», ausgenommen solche Risiken, welche i» sachlicher oder persönlicher Beziehung durchaus »nannebmbar sind. Auch sür die Prämienböhe wurde eine Vereinbarung dab>n getroffen daß die Annahme besagter Mobiliarversicherungen zu bestimmten, im BorauS festgesetzten Prämien- sätzen, welche sich von 1'/,—6'/^ abstusen, statisinden toll. Diese» letzte der Zugeständnisse, welche der Staat-minister v Feilitzlch in der Abgeordneiensttzung vom 9 April 1886 ol» so weitgehend de. zeichnet, wie sie eine staatlich geleitete Anstalt unwöftich machen könnte, entsprach allerdings eigentlich nicht dem vornehmsten unter den bewöhrten Grundsätzen des Privatbetriebe«, denn nach Vielem Grundsätze soll die Prämie de« Versicherungsnehmers jedem Falle ver aus den Versicherer üderqeh-nc-en Gefahr ougemesseu sein. Die Prival-Geielllchaften rutsch offen sich jedoch au« zwei Gründen, der bayerischen Negierung eine Ausnahme von der Regel zuzulage«: ersten« nahmen sie on. daß da« brdouplele Bedürsulß sür die Ver sicherung der vorqedachte» Risiken in Wirklichkeit gor nicht oder doch nur in sehr beschränktem Maße vorhanden ist, daß also in de» an geblich „gemiedenen" Ortschaft,,: nicht Manuel an Gelegenheit zur Versicherung, sondern Mangel au Neigung dafür die Schuld daran trage, daß die Versicherung gegen FeuerSgefahr unierlasieu würde, und zweiten« berücksichtigten sie, daß fortan tie zu übernehmende Befahr in jedem Einzelialle aus alle in Bayern zum Betrieb zu- gelassenen Privat-Gesellschasten vertheilt werde. Die Ersabrung Hai ihnen inzwischen auch Recht gegeben; so viel wir wissen, ist von der neuen Einrichtung bi-her nur in sehr wenige» Fällen Gebrauch gemacht worden. Was nun Sachsen aubetrifft, so giebi e« hier, wie auch die BronbversicheningSkammer, trotz Ihre« Hinweise« oas die im Bor- stehenden besprochenen Vorgänge in Bayern, ausdrücklich anerkannt hat, sogenannte „gemiedene" Gegenden oder Orte nicht. Damit wird aber offenbar die ganze Analogie hinfällig, welche man au« den bayerischen Verhältnissen für die sächsischen herleiten zu können ge meint bat. Denn gerade da« angebliche Lorhaudensein gemiedener Orte bildete die alleinige oder wenigsten« die hauptsächlichste Grund- läge, aus welcher in Bayern die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Privat-Gesellschasten gcsührt und zu einem befriedigenden Abschlüsse gebracht werden konnten. Die sächsische Brandversicherung-kammer setzt nun an die Stelle der gemiedenen „Orte" gemiedene „Risiken" und versteht unter solchen die Risiken unter weichcr Dachung AIS wenn sich« hierbei nicht um zwei durchs»» verschiedene Dinge handelte und die Ersetzung de» ersten durch das zwriie nicht auch die Sachlage so vollständig veränderte, daß letztere mit den Verhältnissen, welche zur Erlangung besonderer Zugeständnisse gellend gemacht wurden, nicht da« geringste gemein Hai keine Versicherungsanstalt, weder eine öffentliche, noch eine private, kann der Zumutdung, sich zur Annahme aller Risiken ohne Ausnahme zu verpslichien, entspreche». Ls wäre aber auch rnilchiedcii verfehlt, den Prival^Vescllschaften gegenüber in dieser Hilisicht etwa einen Zwang avSüben zu wollen. Zu Gunsten unserer Auffassung wollen wir hier w'edergeben, was in der Sitzung der bayerischen ReichSraihSkamnier vom 14. Mai 1886 Gras zu Orten- bürg als TepulationS-Berichterstalter äußerte. „Jeder Gesellschaft", sagte derselbe, „ist naturgemäß an möglichster Erweiterung ihre« GeschäftskrciieS gelegen. Verhält sich also eine Gesellschaft gegen die Annahme gewisser Versicherungen einigermaßen reservirt, so wird doch wohl irgend ein vernünftiger Grund dafür vorhanden sein. Laßt nun die staatlich geleitete Anstalt dielen vernünftigen Grund außer Acht, so wird sie eben reckt unvernünftig handeln. Ausdrücklich müssen wir allerdings brmerken. daß die sächsische BrandveriicherungSkammer Ausnahmen zuiaffen will, insoiern sie selbst ciuräumi, daß einzelne Risiken au- objeciiven oder subjektiven Gründen, also aus Gründen, welche in der Natur der Versicherung-- sachr, bezw. de« BeisicherungSoris liegen oder die Person de» ver- sicherungsfticherS betreffen, al» unannehmbar zu betrachten sind. Dieser Ünannelimbarkeit sollen demnach gewiss« Grenzen gezogen werden. Der Schwerpunkt der Verhandlungen, in welche die Brond- »ersicherungSkammer mit den Privatgesellschaften ringetretea ist. liegt folglich in der Frage, welche» diese Grenzen sein sollen. Unser nächster Artikel wird nun zeigen, daß die Feststellung derselben, sobald man dabei sachgemäß verfährt, kaum zu einer Aeuderuag de» gegenwärtigen Zustande» führen wird. vie Mobiliar-Feuerversicherung in Sachsen. n. T Wenn dir VrandversichernngStommer in Sachse» i» Aus- trage d.S Restart - Ministerium» gleichsall» aus di« Erlangung der lei»««» Bedingungen von Seiten der zun, Ge>chäst»d«ir»eb« innerhold kachle»? zugelaffenen Privat - Feuerdersicherungs-Gelellschaste» hm- strebe, »ick» für Bayer» zugestanben worden sind, i» hat e» de» laiche,», ol» ivenn eigentlich dagegen nicht» gesagt werde» ksmnr El ist »her der Umstand »»hl zu berücksichtigen^ daß bei »lle» dem kstemlichen Interesse dienende» Anstalten, wie z. B der Haft, den L'eabadnea x. stet» n», hi» Pr,xi« sür dw Emiührnag von Verbessern»»»,,, so»«, tür der». Umfang und An »aßgedenb ist, daß eil» auch di» Vers,cherung«iastüu»r «ft diese» Factor »n rechne» b«d«n Wir haben daher zu ftogra: ob in Lachsen di« Verhält nisse ebenso liege» wie in Bayern, wo sie di- gemachten beiondere, Auz-,':äudn:ji« in der That a>» angebracht uad zweckmäßtg haben «rjcheuiea laste», Mr bewerfen ,«n»rdnst, daß Bnyer« ft>r dt« rechtsrheinische. Vermischte«. * Leipzig, 28. März. An, heutigen Tage begeht et» hoch- aagelehencr Bürger unserer Stadt, Herr Kaufmann Anton Ferdinand Dürbig— Firma Dürbig L Lo. — Ritter x., ei» Jubelfest, welche- wohl einzig in seiner Art dastchen dürste. Herr Dürbig be kleidet nämlich in einer ununterbrochenen Reihe von sünsund zwanzig Jahren — seit dem 28. März 1863 — da« Amt eines Handelsrichter«, früher bei dem kvnigl Handelsgericht, jetzt bet dem köingl. Landgerichte, Kammer sür Handelssachen zu Leipzig. Möge dem Herrn Jubilar noch recht lange eine, wie bisher, fegen», reiche Thätigkeii deschiedea sein. DM" Leipzig, 27. März Um denjenigen unserer Leser ent- gegenzukoinmen. denen e» e,wün>cht ist. über die für Lapital anlage und BermögenSverwaltung bedeutungsvollen Wirtb schastUche» und sinoazielleu Logegsragen, über das Finanzwesen fremder Staaten, in- und ausländisch« Werih, Papiere aller Art, über Baaken Eisenbahnen, Ber sichernagS- und Industrie-Gesellschaften, neue Emissionen und sonstige Vorkommnisse an der Berliner Börse u. s. w ein gehender« Informationen zn erhalten, al« wir solche über diese Gegenstände i» unserm, dem ganze» Gebiete de« wiethichaft, licheu uad geschäftlichen Leben« dienenden volkSwirihschasllichea Theile dorbleten können. Hader, wn mit der in Berlin erscheinenden Wochenschrift „Der Dentsche Oekanamtft" eiu Abkommen gtiroffen wonach dieselbe deu Adonoenlen de» „Leipziger Tageblattes" sü die Hälste de« AbounementSpreijeS d. i sür 8 2ü Pr Quartal geliefert wird - Diejenige» unserer Abonnenten welch: von dieser Begünstigung Gebrauch machr »olle», belieben sich unter K>n>tliduua von 2 2b -H, sowie der AboanemeaiSquillung de« „Leipziger Tageblätter" oa dir „Expe d'tton de- Deutschen Orkoaomift in Berlin S VV ksochstr. 23 ' z» wenden, woraus die Zusendung jedrn Sonnabend »ater di»»c1«r Adrrffe per Post erfolgt. Letpztgee Pseedrhaha. Wir «ach»» daraus ansmerk. ,am daß »a« dies,-,- Baakhau» Prckee ch Ea. heute, Mittwoch, mit dem verkans« der 4pr»e«n»ige» Obligati»»»» de« .Leipziger Pservchnh» ' M. Serie beginnt Wie wir erfahre», wir» varlonft« nnr eiu kleiner Theil der Anleihe ansgegeben. Leipziger Bonbons. I» der yeot«, nm 27. März, ab gehaltenen orvenilichea Generalversammlung der Leipziger Baubank we cher 13 Arkioaaire mit'12b8 Stimme» beiwabnte». wurde per Geschäftsbericht und der RechaungSablchlnß für da« Ja hx 1887 ein- stimmig genehmigt nnd de« Anfflchtsrmh» und dem Vorstand« der Leipziger Baubank Entlastung ertdetlt. Dir ansscheidend«« Mit glieder de« Aussichisrathe«, die Herren Paul Gerischer und Hermann Gcknoor sind wieder gewählt worden. Hierauf wurden d:e Snträg- deZ AiilsickwraideS nnd de« Vorstände«: n. da» jetzige Grundkapital von 7.»0000>t diu ckZusammenlegung je;we1erActieu imNominolbeirage von 600 in eine Aktie im Nomnialbeiragr ron 300>t ovl deu Betrag von 373000 zu reduciren und den durch diese Reduktion de« Grundkapitals zu erzielende» Gewinn von ungefähr 37b 000 ^t aul vem Conto de» Planenschen Hose- abzolchrerden, b. eine Divi dende sür da« Jahr 1887 nicht zu vertdeilen und den »ach Answei« der Gewinn, und Verlust-Rechnung sick ergebende» lleberichuß von 26 9S3.15 zn- Bildung eine« ErneuerunqSfond« für de Plaueu- ichen Hof in voller Höhe zurückzustellen. — mit 1160 gegen 98 Stimmen. letziere durch einen Aciwnatr vertreten, genehmigt. Allgemeine Deutsche Credii-Anftalt. Bon den 3'/,procentigen Psandbriesen Ser. X d-r Allgemeinen Deuischen Credit-Ai stall w rd am 1. April zum Corirsr von 98'/, Procent ein Betrag von 3 000000.01 unter den >m betr. Inserat aus Seite 1881 ersichtlichen Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden. *— Allgemeine Renten-, Lapital« und LebenSver- sicherungbank „Teutonia" zu Leipzig. In vielen Dagen ist die hunderttauseudste Police zur Aursertigung gebracht worden. *— Leipziger Glimmi-Waaren.Fabrtk, vorm.Iuliu« Marx, Heine öc Lo. Da» Jahr 1887 »oar im Allgemeinen und mit sehr wenigen Au-nahmen. bei welchen besonder« Uinsiände günstig w rkten, sür die Gummi-Waaren-Fabrilen kein sehr ergrbnißieichrS. DaS Resultat deS odgelausenen GeichäsisjahreS steht daher auch bei drm riogangS genannten Unternehmen »rdedlick gegen dasjenige de« Jahre« 1886 zurück. Die erste Hälfte de« verflossenen Jahre« ließ sich zwar rechl erireulich an, die zweite Hälste dagegen brachte einen um iv größcicn Rückschlag. Da« Steigen de« Rohgummis ietzle sich in daS Jahr 1887 hinein fort, und das Material behauptete so ziem iich das g »ze Jahr hindurch srine» hohen Slaad. Emen demeut- sp.eckend höheren Preis sür die Fadrikaie zu erreichen, wir nicht wögt ch. Lvcuio wenig gelang es, den Umsatz derart zu vermehren, baß dcr AuSsall gedeckt worden wäre, im Gegeutheii, der Umsatz ging gcgen das Borjadr etwa« zuiück. ES trug dazu bei, daß durch Krankheit vo» Reisenden, deren theilweise gestört wurde, seiner die schleckte Geschäftslage einigen Absatzgebiet«» der Fabrik, namenllich in Rußland, aeren Zollerhöhungeu zu sammen mit den Valuta - Verhältnissen den Verlaus dorthin sebr deeinträckligtea. Im Zusammenhang mit diesem und zwar um ca. 51000 X vcruiinderlk» Umsatz stehl eS, daß die Außenstände abgcnommen haben. Die Deditoren-Summe ist um ca. 80 950 ^1 geringer al- Ende 1886 Die Kreditoren sind um ca. 27 105 ^ll gewachsen. Dagegen ist zu berücksichtigen, daß da» Accept-Lonto, welcher in voriger Bilanz mit 40000 ^t als Lrrditor figurirte, getilgt ist. Mit den Abschreibungen aus Debitoren, aus Gebäude, Maschinen, Mobilien und Utensilien, Werkzeuge und Modelle ist nach bisherigen Grundsätzen verjähren. Waarcu und Materialien sind um Tagespreise, eventuell in Fällen, wo der Ankauf«- rcsp, Her- lellungspreiS niedriger war, zu diesem ausgenommen. Der Rein gewinn de« JadreS 1887 stellt sich aus 11011Ü.82 >l, dessen Ver- iheilunq wie folgt erfolgen soll: dem gesetzlichen ResirvesondS bb'20,82 , 5 Proc. Dividende mit 4ä 000 .«t, dem slotuiariichcn Riservesond« 2935 ^l, Tanliänieu 10181 >t, 5 Pror. Superdivl- dende mit 15000 Gewinnvorirag 1119 >l Mithin beläuft sich die Gesanimidividende sür die Aclionaire aus 10 Proc, Deutsche ReichSbauk. Nach der un« heute varltegeuden Ueberstcht über die am 23. d«. beendete Woche hat sich in den Po- iiionen der Rerchsbauk nur insosera eine namhasie Veränderung vollzogen, als die täglich fällige» Verbindlichkeiten sich um 15177 000 ^l reducirt haben, während der Betrag der umlausenden Note» eine Zunahme um 16 040000 erfahren Hai. Der Melallbestand erhöhte sich um 390 000^1, während die Bestände an Reichscusscuscheiiien und Noten anderer Banken um 577 000^», relp. 2 248 000 si zurück,i'gangen sind Da« Wrchselporteseuille weist nur einen Zuwachs um 616 000-A aus, während die Lombardsorderuugen uin 129000 zurückqegange» sind. Die Essecte n hoben sich um 165 000 ^1 und die sonstige» Act ven um 1913000 ^, dagegen verminderten sich die Passiven um 386000 Die Ueberdeckung der Noten beläuft sich augenblicklich aus 55377 000 ^l. und die ieuerfreie Noienrrserve beträgt 831,16 Millionen Mark gegen 278,72 Millionen Mark am 83. März de« Vorjahre». *— Deutsche ReichSbauk. Am 9 April d. I. eröffnet die deutsche ReichSbank eine von der ReichSbankstelle in Lrescib ab hängige Nebenstelle in Rheydt. Boa diesem Zeilpunct ab werden Wechsel zu den üblichen Bedingungen von der Reichsbank aus Rheydt angekaust. sowie Giroüberweisuugeu vermittelt. j-s Wurzener Teppich, uad velonrS-Fabrtleu. Da» fünfte Geichäftsiahr der vorgenannten Acliengesellichasi, den Ze«. raum vom 1. Januar d.» 31. December 188? umjassend, ist >n seinen Ergebnissen eia befriedigende« gewesen. Da« Etablissement war tn allen Branchen gut brschästtgi, der lebhaft« Geschäftsgang hat während de» ganzen Jadres sortgedanert und ist infolge dessen der Umsatz abermals wesentlich gestiegen. Die Frankfurter Filiale Hai zu dem diesjährigen günstigen Resultat wesentlich beigetcagen. Es soll nunmehr auch in Berlin rine Filiale errichtet wrrden: ferner hat man in München einen znvrrILIsigtn Vertreter der Gesellschaft bestellt. Da- Dresdner Grundstück wurde verkauft, und vermindert sich demnach da- GruadftückS-Lonto um 80000 Dagegen war man genölhigi, den Dampf- und Epinnrrribririeb zu erweitern, so daß man sür Jahre hinan- weiterer erheblicher Anschaffungen in baulicher und maschineller Richtung enthoben ist. Die ersorderlicheu Bauten »c. rrsorderten eine Summe von 129 050 ^l Der erzielte Bruttogewinn deirägi 311061 Nach Abschreibungen »in Betrage von 39 011 ^l ergab sich ei» Reingewinn von 53005 ^l, wovon «ne Dividend« von 6 Proc (gegen 5 Pro«, im Vorjahre) verihrilt werden soll. - Bilanz: I 330865 >l *— Maschinenfabrik Germania vorm. I. 8. Schwalb« ch Sohn in Ehen» nitz. Laut Geschäftsbericht pro 1887 hatte sich da« Beiriebsjahr in fast allen Branchen der Fabrik eine« lebhafte» Aus schwunge« zu ersreuen, die im vorige» Geschäftsjahr ausgedrückiea Hoffnungen dabei, sich im vollsten Maße erfüllt nnd fleh» verwegen rtn bedeutend höher« Bruttogewinn ui» im Vorjahre zur BrrsÜguag. Der Bcsommiumsatz von 2 989 617 ^ Hai einen Bruito-Ueberlchuß von 500 917 ergeben, der gestattet, bei um 31928 >1 er- höhten Abschreibungen und ebenfalls ui» 38671 erhöhte» Relerveftellungen, die lediglich der finanziellen Kräftigung de« Werke« dienen sollen, noch eine Dividende von 6 Proc in Vorsch'ag zu dringen Dcr erzielte Umsatz entsälli a. Maschinenbau 2718511,2l0 »>i> 2 189010 ^1. d. die Baumwoll-Svinacrei 1 150861,9 Psd engl mit 800577 Al, zusammen 2989617 und erg'ebk, daß >m Maichlaenbou 215 911 in drr Bauwwoll Spinnerei 85 453 ^l, zusammen 831 365 mchi al« im vorige» Jahre sacturirt worden sind „Unsere Maschinen", heiß» e« uuler Anderem in dem Bericht, „haben sich in die riilseratrsten Gegenden drr Well Bahn gebrochen." Hinsicht lieh der Laumwollspinnecei ist „die Prodncüon für längere Zeit verkauft und arbeiten wir gegenwärug flott an zahlreichen Eoniracle» di« die Höhe über 400 000 Psd. engl erreiche» Ueder de» »ugen dlicklichen Geschäftsgang können wir erwähnen, daß wir zur Zeit in Heiden Adiheilungeu uniere« Werke«, Maichineabau und Baumwoll Spinnerei, gut beschäftig» sind und daß. wenn unuorheraesehene Fälle nicht vazwischenireten, du- jetzt angeteeiene Geschäftsjahr ebenfalls desriedigenb« Resultate liefern dürfte " — Die Abschreibungen veiragen die ansehnliche Lumme von 163 373 >1 Die Fabrik beodsichiigi, die ,a »leiem Jahre slaiifiudrnde Ausstellung in Mrlbournr mit einer Anzahl Specialmaichinen zu beichicken und hat für die kosten eine Reierve von 150OB 3t geschaffen. —r, ^sch«q. 27 März Unter Vorfitz de« Herrn Stadicath Recht«onw,ilt Echmori wurde am 28. d. M dir Gener aIverso mm lung de« diesigen noch 75 Mitglieder zählenden Ereditverein in, Raihhause ndgeha>len. Nach dem erstaiieren Rechnunglahschlustc Helrogen die E n iahnien und Ausgahrn je 268 671,83 .«t und die Aciwu und Passiva je 79/)56,12>l Der Reservefonds Hai eie Höhe von 8910,54 Al und drr Gewinn elne solch« von 1656,07 .3l Die Grnerolversammlnng deschlaß rine Dividend« von 5'/, Procent zu gewahre». K Z»i<««. 26. März. In der am 21. d. M. ftaligehabien Generalversammlung de« Zwickau-Vderhohudorser Stein- I«hlr»b«»-Prrrt»S wäre» 22 Aettonair« erschienen, welch, 519 Actien und ebensoviel Stimmen perlrotr». Vom Vortrag deS Ge- IchäftSberichtS ward« abqeseben. Dt« Richttgsprechung der Jahre«, -rcknung und Bilanz, sowie die Entlastung des Direktorium- wurde» einstimmig ausgesprochen. Ferner fand drr Beschluß deS Aussicht?- ralb« und Direktoriums, den 15. Dividendenschein mit 130 .3l zur Einlösung zu bringen, einstimmig Genehmigung. Der Antrag auf generelle Genehmigung zur Erwerbung von zum WerkSbeiriebe er- forderlichem Areal fand gleichfalls einstimmig Annahme und die auSlcheidenden Herren Siadtrath Mosebach, Kcnifmanu Louis Tdost und Siadtrath Bäßler wurden alt Mitglieder de« AuffickiSrai! S wiedergewählt. fis Sächsische Ofen- and Ehamottewaaren-Fabrik lvormnl« Ernst Deichert) zu Eölln bei Meißen. Der AulsichtSroid Hai beschlossen, der aus den 11. April d. I. ein. brruseukn dieSjäbrigen ordentlichen Generalversammiung die Ver- tdrilung eine« Dividende von 16'/, Proc. 50 sür jede Acüe (gegen 15 Proc. >m Vorjahre) in Vorschlag zu bringen. Die Ab schreibungen und Rückstellungen wurden nach den bisher üblichen soliden Grundiätzen bemessen. ZittiiN, 27 März. Wie die „Zitt. Rachr." vernehmen hat Her, Max 2tvamerdie Verwaltung der hiesigenRei ch - banknrbcnsielle niedergeleg» und wird dieieibe für die Folge von dem kaiserl- Bank- beamten Herrn Schumann au« Leipzig geführt werden. ss Dresden, 86. März. Dresdner Baugesellschast. All dem deute zur AuSgabr gelangte« Geschäftsberichte dcr Dresdner Banqeielllchaft über da- 16, Geschäftsjahr 1887 geht hervor, daß dir Verhältnisse de« hiesigen Grundbesitze« eine weitere günstige Ent wickelung erlahren habe». Der Begehr nach kleineren und mitte!- großen Wohnungen, die sinkend« Berzinsnng solider Anlagewcrthe, da« reichliche Angebot von Hypothekrngeldern. diele Anzeichen eine« sich vollziehenden Besserung, dauerten fori und erhöhte» da« sür den Grundbesitz vorhandene Interesse. Auch die polnischen Beunruhi gungen des Jahre« 1887 mögen. Indem sie zu größerer Vorsicht bei Anlage von Capitalien anregteo, die Meinung zu Gunsten des Grundbesitze- befestigt ha'en Belangreiche Umsätze, weiche in hie- siqen Grundstücke» wahrend de- Vorjahres slalisanden, sowie eine reg - Bauihäi'gkeii waren die Folge. AuS vieler Gelammtlage zogen olle von der Gesellschaft gepflegten Geschäftszweige Nutzen. Um den Ansorderungen zu genügen, welche da- lausende Geschäft, besonder- da- DarlehnSgeschäft» an die Gesellschaft sicllle, war dieselbe veran- laßt, eine Erhöhung de- GrundcapiialS um 1 Million Mark zu be- aniragen. Nachdem die außerordentliche Gen-ralvcrsammluug vom 17. Juni 1887 die diesbezüglichen Anträge geuehinigt hatte, ge langten die neuen Actien z»n> CourS von 110 Procent zur AuS- gäbe. DaS dabei erzielte Agio kam dem ordentlichen Reserve fonds zu Gute. Im abgelausenen Geschäftsjahre verkaufte die Gesellschaft 5 Baustellen mit einem Nutzen von 18 511^1, sowie 2 HauSgriindstücke mit 11070 .«i Gewinn gegen deren Buchwerii,. Durch Abschluß eines Belriebsüberlassiingsvertrags mit der Dresdner Terraingescllschast konnten auch sür diese Gesellschaft günstige Areal- Verwendungen bewirkt werden, so daß dieselbe im Stande ist, sür 1887 6 Proc. Dividende z» vcriheilen. Die hierbei vereinnahmten Provisionen betrugen 60 «>68 Durch deu Betrieb der Ziegeleien in Zschertnitz lind Coschütz ergab sich ein Gewinn von 65 591 ^1 Auch aus den Absatz de» aus den gesellschaftlichen Brüchen gewon- neuen SttsnmalcrialS Übte die lebhafte Bauihältgkeit günstigen Ein- lilß aus. Einen ganz bedenkenden Aufschwung nahm daS DarlehoS- geschüst. Die Ausleihungen gcgcii hypothekarisches Unierpsaiid de- trugen in 1887 2 207 587^! (1 263 950^1 mehr als im Borjahre). Die bedungenen Rückzahlungen erfolgten pünctlich. Der erzielte Bruttogewinn beziffert sich aus 311622 ^l Nach Abzug der Ab- schreibuugcn vkrdlieb ein Reingewinn von 211531 X, welcher die Bcrlhrilung einer Dividende von 7 Proc. aus dos erhöhte Gruud- caviial, sowie die Zuwendung von 30 810 ^l 1 Proc. dc-Grurrd- capiiais an «inen zu bildend«» Dividkiiden-ReservesondS (bestimmt zu: Ausbesserung der Dividende beim etwaigen Eintritt ungünstiger Zeiiverbällnisse) gestalte». — Bilanz: 1850 830 Al j-s Trravcn, 27. März Dresdue r Näi niaschineuzwirn- Zab rik. Der Ausstchtsrath hat in seiner gestrigen Sitzung de- chlossen. ber diesjährigen ordentlichen Generalversammlung sür da» Geschäftsjahr 1887, neben reichlichen Abschreibungen, die Vcrlheilung einer Dividende von 5 Procent (wie im Vorjahre) vorzulchlage». sg> j-s TrrSdrn, 27. März. Actieugeskllschast „Saxonia", Eisenwerke und EisenbahnbedarsS - Fabrik zu Rade- berg. In dem Coucurje über das Vermögen dcr vorgenannten Aciiengesellschast soll jetzt mit Genehmigung des Gericht- die Aus- chütruug dcr Masse staiifinden. Hierbei sind 1126 575,99 ./l uicht- bevorrichligie Loncurssordcrungeu zu berücksichtigen. Der verfügbare Maffebeftand beträgt 40 206,21 ^ »— Sächsische Bankgesrllschast. Laut Geschäftsbericht sür 1887 bat sich die Gesellschaft wegen brr uusichcren polnischen Lage seder Emissio islhäiigkeil enthalte» und nur das rigentliche reine Bauk- comniissionSgcschäst betrieben, ohue eigene Berbiadlichkeilen ciiizugchcu. Weiter wird geklagt über das Fernbleiben deS PubiicumS von Zeit- und S»eculaiionSgeschästeu, über die Concurrenz und den »iedrigeu Zinsfuß, so daß das Erträgniß sich geringer stellen mußte. Außer dem niußlen größere Beträge aus ältere Engagements abgeschricben werden. Dagegen hat sich die Gesellschaft bei ber Firma Leipziger Musikwerke „Phönix", Schmidt L To., in Leipzig, deiheiligt. Der Reingewinn von 38756 gestattet die Beriuciluog einer Divi dende vou 2 Proc. aus 1800000 ,/l (36000^4). Weiter heißt eS: Der mehrsach gerügte Umstand, daß die im Umlous befiudiichcu lOprocentigen InierimSschciiie uusercr Ärsellschast vom Börsenverkehre auSgeschlosten sind, und da eine Lollzahlung derselben jetzt nicht opportun erscheint, Hai unser» AussichlSraly in unjerm Einveriländiiiß veranlaß!, deu Auirag aui Reduclio» deS Aciieucaviials um 800iXO ./t durch Rückkauf vo» 2 000 000 .«l lOproe. JnIerimSscheine und Fest stellung der Modalitäten hierfür einer staiuicamaßig hierzu ersoroer- licheu außerordentlichen Aeueralversnmmlung zue Beraihung zu stelleu, und beabsichligcu wir, die Inhaber unserer Interims chcine öffentlich zur Abgabe vou Offerten auszusordern!; die Mittet zum Rückkaus sind tu Vereilschatt. Die Tanliämen an deu Vorstand betrage» nicht weniger als 30000 Be, der Verquickung der Beiheiiigung von Quellmalz s: Adler «.1 Million Mark) mit der Gesellschaft enihalten wir uns woierer Angabru. Das Gesellschaft«, capiloi sink durch ven Ruckkaus zur Unbedeutendheit zujaiumeii. *— Der Sächsisch-Thüringische Dampskessel-Revi- sionSverein zäblie Ende l88? 370Mitglieder mit 887 «effel» gegen 245 Mitglieder mit 835 Kesseln im Voriahre. Die Einnahmen »na Ausgaben balanciren in Höhe vo» 19 333 ^l mit einander. Das eigene Vermögen beträgt ca. 20000 .«l WiteiibtNg, 27. März. Die Uorschuhcasje zu Roda, welche oen Zweck har, unbemittelte» OrlSeinwohiicrn m augenblick licher Geldveileqe-iheit gegen einen mäßigen Zin-suß VoeichüN.- bis zur Höhe von 300 >t zu gewähren, hatte im vergangene» Jahre eine Einnahme von 2818,19 und eine Ausgabe vou 26i9,79 .// Der Eaffendrsiand betrug 228,70 >l und da« Vermögen ist aus 8128.05 .3l gestiegen. H Die von der Firma köppe L Comp, in Gera vor Iahressrist etngerichiete Pelzsärberei Hai nach dem „Gero.ischen Tageblatt«" bedeutende Fortschritte gemacht, so daß bereu« eine Erweiterung drr Räume nnd eine Vermehrung de« Personals statisinden »i»ßie; außerdem steht »n Frühjahr noch eine bauliche Vergrößerung bevor. Die sabricirten Pelze kommen al« Besatzartikel sür die Damen- eonseciioa in den Handel und ist die Nachfrage nach denselben eine oußernrdenilich große, so daß die Bestellungen kau,» gedeckt werden können Den, neuen Industriezweige stedt rin großes Feld offen. *— Die BundeSraliiSauSschüsse für Zoll- und Steuerwesen, sowie für Handel und Verkehr haben beim Plenum beantragt, >» den sür die Verzollung maßgebenden Tarasätzen verschiedener Waare» Veränderungen eialreten zn lassen. Danach würden bei eindrädilgem roden Baumwollengarn in Kisten die Tarasätze statt wie bisher l7 künftig 15 Procent de« Bruttogewichi« betragen; bei drei- und medrdrählkgen. einmal und wiederhol» gezwirnte», roden, gebleichten gefärbten Baumwollengarne» in Kisten o»S we ch m Holz statt 18 kitiittig 16; bei in hermetisch verschlossenen Blechbüchsen ein gehenden glichen oller Ar> i» Kisten statt Ä> künftig l7; bei Nudeln und Macearvni in Kisten statt 18 künftig 11; bei Brod- (Hui-) Zucker in Fässern au« weichem Holz statt 10 künftig 8 und bei Cacaoöl (Cacaodutter) und MuScatöl (Mu-calblüiden) in consifteittrr Form (Blöcken. Tajeln rc) in Ballen statt 6 künftig 2 Procent des Bruttogewichi?. *— Disconto-Geselllchast in Berlin. Au« dem Bericht
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