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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-30
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1888
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Sechste Vellage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. Z SV. Freitag den 30. März 1888. 82. Jahrgang. vom Lage. k >«ch« sind« Lüste I verschwunden find aU« Nüster»» Nebel, di« «kur feiert ihre Auserstehunm uud die Menschheit wirst dir Zierde» Sorge» vo» sich, um sich in dem reine» Aeiher unge« Iriidtn Hoffnungen za bade». Auch die Börse streis« die Fesseln ab, welche sie so lange aesange» hieiten, »ad ergiebt sich dem wich. I„en Frühllu-özuge. Wozu »och linger im derborgeneu Dunkel Phantome» »achiagen, während der klare Sonnenschein draußen Vlülhen tteidt? Wal hat e< genützt, da> mau den Sin» de» Publicum- mit seiche» Nachricht»», mit erlogenen Beiürchtungea vergiftete? Zu letzt war et doch nicht möglich, die Bewegung auszuhalte»; man hatte sich selbst gesangeu »ad vermochte am mit Opsern au» der stalle sich srei »o mache». Vielleicht giebt e» unverbesserlich« Pessi. «ifteu. welch« Last und Veld geaug habe», aus de, nächsten russisch, türkische» Krieg zu warten. Möge ihnen die Zeit nicht lang währen! Russe»! Der Orden hat eS den Baissier- augethan und den Lredit Rußland- gehoben. Die „Bürsen.Ztg." schreibt: „Die Ber- leihung de« New-ky-Ordeu- an den Grasen Bismarck beherrscht noch immer aus de» Gebiet der russischen Fond- die Stimmung, so daß «uw heute die lenden» für russische Aaleihea und Noten sich sehr sest jeigle. Hauptsichlich entwickelte sich in Rote» ei» außergewöhn lich großer Verkehr, mit welchem eine Cour-steigerung in Zusammen- haog staub, wie ma» sie seit längerer Zeit nicht beobachten konnte. Leun a»ch nicht zu bestreite» ist, daß die heutige Bewegung vor« »ehwlich aus Deckung-käuse zurückzuführc» ist. so ist auderersett« doch «»erkennbar, daß die deutsch-russischen Beziehungen mindesten» scheinbar eine Besserung erfahren habe» und damit einer der Gründe schwindet, welche i, früherer Zeit dem Markt soviel Material an Rote, zngesührt haben. Brmerken-wertb ist, daß heute seit längerer Zeit zum ersten Male wirder Report .sür russische Note» zu nolire» war." I, einer andere» Stell« de- Watte» heißt es charakteristisch genug. „Während bis vor Kurzem noch ziemlich allgemein die Ansicht vertrrtea war, daß Baisse-Engagement- in russischen Fond» säst gar keine Gesahr ia sich schließen, muß ma» jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß Rußland wirklich da- Bestrebe» hat. ia fried licher Entwickelung »ine Besserung seiaer mißliche» Fiaauzverhältuisse inzndabnea." Auch «,s andere» Tffectearegione» schmolz dir Houssesoaue da« Baisseeit rasch hinweg. Abgesehen vo» der Beliebtheit vo» Vaake» «d vlontoiwapiere», zeichnete» sich ostpreußische Südbahuacttea durch rösche Steigerung au«. Pi« Speenlatioa. vornehmlich ein nicht loaderlich potenter Dhetl derselben, schleppt seit langer Zeit Baisse«Gagagrmeut» vo» einem Nawt po, andern hinüber, uud vo» diesem wurde ei» dem An« schein »ach große« Quantum hente gedeckt, wobei eilige Exekutionen den nutznebendeu Anstoß geliefert habe» mögen. So ist in der „vörseuzrg." zu lese». London und Pari- waren am Mittwoch sest. ff»» Wien wurde gemeldet: Die heutige Borbvrse hat die reducirten Lourse de- -estrige» Abendgeschäfte» fest behaupten käme», aber da» Geschäft ist ebenso geringfügig geblieben, wie an de» voehergegangeaen Lagen. Recht sest haben sich Reute» gehalten. Valuten sind uaverLndert geblieben. Di« Mittagsbörse orsestigtc sich aus Berli». Lredit 372.15. Abend« 872.20. Ja Berlin machte sich bet Beginn wieder seste Haltung bemerk bar, welche ia zahlreiche» Lour-steigerungea zum Au-bruck kam. DaS Geschäft entwickelte sich aus allen Gebiete» gleichmäßig lebhaft; di« Liquidation ist säst beendet und infolge dessen entwickelte sich da« Geschält meist per Ultimo April. E- schienen wiederum »eben um» saigreichen Deckungen ausgedehnte Provinz- und locale Meinung«, iäuse vorherrschend zu sein. Lredit und besonder- Lommaudit wurde» rege gehandelt, letztere bei fortgesetzt anziehende» Lourse». Deutsche Bahnen waren fest, aber ruhig, nur Ostpreußeu steigend. Lksterreichische Bahnen stellten sich ebensolls besser. Schweizerbahnen wurden in großen Beträgen sür schweizerische Rechnung gekauft. Rordost und Gotthard belebt. Bergwerke ersreuten sich ebenfalls guter Nachsrage. Im Vordergründe de- Verkehr» standen alle fremden Renten und Anleihe», welche au-nahm-loS ihre Lourse erhöhen konnten. Egypter und Mexikaner besonder- beliebt. Im späteren verlause blieb die Haltung sest, speciell sür Bankpapiere trat zeitweise ziemlich stürmische Kauflust aus. Tanz gegen Schluß machte sich indessen, wie aus alle» anderen Märkten, auch aus diesem Gebiete eine Abjchwächung bemerkbar. Aus dem Eiftabahnactien- markt erzielten Ostpreußen eine erhebliche Lour-steigcruua. Schwei «rische LcanSporlwerthe lagen sest. Die« gilt vo» spekulativen VergwerkSactien. Russische Fond- und ouSläadische Rente» rrsuhre» geringe Sbschwächungen. Nachbörse sehr sest. Die LquidationScourse per ultimo März im Vergleich zum R°a-I vorher stellte» sich folgend: Lredit 140,50 (139,25), Frau« lose» SSV, (86,50), Lombarden 29,75 (31,25), Deutsche Bank 165.50 M D,«conto 199 (192.50), Mainzer 105 (l03,50), Marien, »arger 48 (50.50), Ostpreußen 78,50 (75,50), Mecklenburger 136,50 (lZILO). Galizier 77 (do.). Eibthal 68 (66). Duxer 119 (116,75), Gnldord 117 (116,50), 1880er Russen 78 (75). Russische Noten 1KS (166), Ungar. Goldrentc 77 (77.25), Italiener 94,25 (95,75), Laura 83 (90). Dortmunder 69.25 (67,75). »prilcourse: Lredit 140°/. (139'/.), Franzose» 86»,. (86',.). Lowbarden 29°/. (do.). Deutsche Bank 165°/, (165). Di-couto« e°mmandit I99V, (197°/.i, Mainzer 105 (104°/,), Marftnburzer 4« (17°/^, Ostpreußen (81V.) (77°/.). Mecklenburger 135',. (136'/.), Galizier 76'/. (do.). Llbetha, 68'/. (67°,.). Duxer 119',. " ^ —' " - — uxer 119',. (119), V«), Russische Note« «otihard 117'/, (l16',J. 1880er Russen 77°/. (77 168 (166°/^. Ungarische Gotdrente 76'/, (76,62), Italiener (A°/.). La»ra 92 (81°/.). Dortmunder 69°,. (68°/^. Do»»erSlag: Günstig. Verein Lreditreform. Volkswirthschastliches. Ml« sür blase» kßell bestimmte» Srndunge» si»d z» richte» a» de» verantwortliche» Redactem desselben G. G. L«« bl Seitztitz, >loie» 93'/. —Leipzig, 29. März. Im Saale de- Lrhstallpalastes hielt am gestrige» Abend der Bereu, Lreditreform (zum Schutze gegen schädliche« Lreditgeben) hierseldst seine zweite Geueralverjammlung ad. Dieselbe w»rde eröffnet durch de» Vorsitzenden, welcher die Er schiene»«» begrüßte. Sod«n» trug der Bevollmächtigte de« hiesige» Verein«, Herr Ang. Beier, de» Bericht über die Thütigkeit de« vtreia- im letzivergaugeueu Jahre vor. Danach hat sowohl tu Hinsicht aus da« Mahn«, als a»ch bezitheuttich de« AuskunstSweftus der vrrei» erfolgreich weiter gearbeitet. Wen» auch im Mahnwesea wraiger Anträge «»gebracht wurden, alt im vorigen Jahre, so war der Erfolg dmh besser. Der Procentsotz der durch da« Mahrrweft» de« Verein« erledigte» Summe stieg von 40 auf 50 Proc. und der der erledigte» Anträge resp. Posten »»» 88 aus 52 Proc. Wa« dir ««zahl der Nu-künste betrifft, die i« vergangene» Jahre ihr« littedignng saade», s» hat sich dieselbe gegen da« Vorjahr säst »er doppelt De« Wettere» ist au- dem Bericht vo» allgemeinem Juteresse biworzuhebal. daß dem vrrei» bi« heute 462 Mitglieder beigetretr» find. — Zum Mabnversahreo wmdeu dem Verein im letzten Jahre lbI9 AntrLge im Betrage von rund 190098 >l übertragen, und zwar 1263 vou den Mitglieder» de« hiesigen Verein» und 256 vo» Mit« gliedern auswärtiger Vereine. Von diesen 1519 Anträgen wurde» von den Schuldner» bestritten und bliebe» unbestellbar 135 im Be trage vo» rund 16 934 ^t, alto es. 10 Proc. der Anträge und ca. 10 Proc. der Kumme, s» daß zum vollständigen statuteamäßlgea Piahiversahrea ISS4 Anträge im Betrage von IIS 25? ^l käme», »Ij» ca. SO Pro«, der Anträge und 80 Proc. der Summe. Er leb, arider Erfolg wurde erreicht bei 710 Anträgen im Betrage von 8? 887 Andere» Vereinen wurde» davon zum A»mah»eu über trage» 488 Antrüg« im Betrage von 34 639 ^l I, di« L«fte» der säumige» Zahl« warde» 48? Schuldner a»s- gowau»»». 9 Schul »»er dezahttea nachträglich »»d wurde» dieselbe» , de» aächsteu Lifte» al« z» streiche» bekannt gegebe». , Wa« die Au«kü»ste betrifft, so wurden 8585 derselbrn schrift lich ertheilt (im Vorjahre 441 l), und zwar vertbeilte» sich 5374 derselbe» «»f Plätze »ach außen n»d »811 ,«s Leipzig und Um- gegead. An Legttimation-karte» wurden 48» verabfolgt, die de» Zweck bade», ,»s der Reise di« sämmtltche» kerri»«bur»a«<, deren Zahl letzt SSO beträgt, z» besuch«, und daselbst, wie bei dem eitzmm Bore»», die sümmisichtn vrre,»«et,rtcht»,gen de» Beftim« »mar» de» Seat»»,, mtz v»r Geichüftsoedamg gemäß z» benntzen. In Ana«»tzenna dr« Mette» Puurie« de» Lagnitarv,»»« knm de, Bericht über de» Verband«,-- in Kassel zvm vortrog, der Mtt- theil»»ge» vo» »ur mehr internem Interesse euthielt. Erwähnt sei > aber, daß der diesjährige Verbandst»- der Vereine Lreditreform in der zweiten Hälfte de« Monats Jul, hier in Leipzig siatlfinden wird. Unter Anderem beictiäktiale auch da- Borg Unwesen den BerbandStag, «S soll Material gesammelt werden, um diesem Unwesen zn steuern. Vorläufig brachte gester» Herr Dumout eineu Artikel aut der letzte» Stummer der Lerbandszertung zum Bortrag, welcher ich in sachgemäßer Weise mit diesem Unwesen besaßt. — Auch wir bade« un- mit dem Borgunwese» viellach eingehend an dieser Stelle besaßt, so daß rioe Wiedergabe jene« Artikel« sich überflüssig wacht. Nach der gestern einstimmig erfolgten W,ederwabl zweier Bor« iaud-mitglicder setzt sich der Vorstand de- hiesigen Vereins Ceedit- resvrm zusammen au« de» Herren Alben Schlicke, in Firma Lrepte und Frrko Rachf, A. Wohlfahrt» Hermann Zaftrow, Paulu« Burkhardt und Emil Dumont. Al« verdienter Bevoll mächtigte, suagirt Herr Aug. Beier. Nachdem Herr Wohlfahrt nochmal« aus de» hier im Juli obzuhallenden Lerbaadtiag hmgewiese» und die Erwartung aus eine jahlreirhe Betheiligung der hiesigen BereinSmilgliedcr auSgeiprorden >atte, wurde die Generalversammlung vom Borsitzenden geschloffen. Die Mobiliar-Feuerversicherung in Sachsen. IV. T Nachdem wir da« Verlangen de- sächsischen Ministerium- de- Inner», vo» de» i» Lächle» zum Geschäst-betried zugelassenea Privat- (euervcrsicheruugS. Gesell schaffen die gleiche» Zugeständnisse zu er- »alte», welche in Bayer» gemacht worden, und dir Begründung diese- Verlange»- näher beleuchtet habe», halten wir eS nicht sür überflüssig, bei dieser Gelegenheit noch einzelne Poncte zur Sprache zu bringe», welche für die Lage de- Pr,vat'Feucrversicherung--Be- triebe- t» Sachse» überhaupt charakteristisch sind. Bekanntlich stehe» die Privat-Feuerversicherungs-Gesellschasten in Sachse» unter einer strenge» Aussicht der Behörde. Letztere ist in de» Städte» der Stadlratt^ in den ländlichen Orlschasten der Ge- mei»devorstand und di« Amtshauptmanaschaft. AIS oberste Ber- waltuag-behörde suogirt, wie schon erwähnt, die Braadvcrsich-rung-- kammer io Vertretung de- Miaifterillm« de- Innern. Gegen diese Aufsicht au sich ist »atürltch aicht« z» sagen, insofern sie im Interesse der Versicherte» geböte» ist. Dietelb« ist ober sowohl sür die Gesell« chafte», als auch für da- »ersichermig-dedürstige Publicum mit >roßea Belästig»^«» verknüpft, dem» vielfach eine Zweckmäßigkeit eine-weg- zur Seite steht und die iusolge dessen de» Aufwand der Gesellschaften and dadurch die vom Publicum z» tragende» Koste» der Versicherung wesentlich vermehren. Jede Police muß zur Abstempelung »orgelrgt werde» »ad zwar auter Beifügung eine- vom Versicherte» vollzöge»«» AntrogSexemplars u»d einer Abschrift der Police. Lin- von beide» erscheint doch über- lülsig. Anstatt der Abschriften werde» gegenwärtig zwar Preßcopieo geduldet, eS hat aber lang« Zeit und manche Borstellnnge» gekostet, eh« man sich selbst z» dieser Erleichterung entschloß, und verschiedene Behörde» erhebe» noch allerhand Schwierigkeiten hiergegen. Auch wiederhole» sich dieselbe» Umstindlirbkeitea bei jeder Veränderung uud bei jeder Prolongation der Versicherung. Man sollte aber meinen, daß sür den Zweck der Lontrole eine tabellarische Uebersirdt uud der Eintrag -er weseatlichfte» Lheile der Police — Gesellschaft, Nummer, Versicherungssumme, Dauer der Versicherung n»d Prämie — völlig genügen könnte». Bis Lud« März jede» Jahre- ist über hie Versicherung»», welche im Laude am Schluffe bet letzte, Jahre- bestanden hoben. ei»e ia alphabetischer Ordnung der Orlschasten angesertigt« Zusammenstellung einzureiche». Früher war sogar die Ausführung jeder einzelue» ver sicher«»« erforderlich; jetzt wird wenigsten« nur die summarische Aus sührung der in jedem Orte lausenden Summen verlangt. Bet einer Gesellschaft mit nur emigermaßea bedeutendem ÄeschästSumsange beansprucht aber auch diese Arbeit tu der Regel eine ganze Arbeit-« kraft 3—4 Woche». Der Zweck eiuer solchen Zusammenstellung läßt sich überdies nicht recht crkeaueu, da e- ja doch der Behörde jeder Zeit freisteht, Einsicht von den gesührteu Büchern zu nehmen und ich von der ordnung-mäßigen Führung der Geschäfte zu überzeugen. Ohnehin erhält die BrandversicherungSkammer jcdentall- eine Ge« sammtübersicht der Ergebnisse der Geschäftsführung, wa- nach unserer unmaßgeblichen Ansicht zur Beurtheilung des GeschäffSumsange« der einzelnen Gesellschaften au-reiche» dürste. Nach K. 18 des Gesetze- über da« Mobiliar.Privat.Feuer. Versicherungswesen vom 38. August 1876 und nach de», Gesetz vom 18. October 1886 hat jede Privat-Gesellschaft zur Unterhaltung der Feuerlöschciorichlunge» vo» der Gesammljuminc der Prämien, welche sie von ihren a» eine». Orte lausenden Versicherungen sür jedes eiazelue Jahr zu beziehe» hat, einen jährliche» Beilrag an die de« treffenden Gemeinden »ur Ort-feuerlöichcasje und beziehentlich an die selbstständige» Gutsbesitzer, weiche einer solchen Lasse nicht beigetretcu stad, oder an die Besitzer vou Fabriketablissements, welche eigene Feuerlöscheinrichtungen habe», zu eatrichten. Diesen Beitrag, den sich die Gesellschaften von de» einzeluen Bersicherten nicht er statte» lassen dürft», hat die gleiche procentale Höhe, in der er bei der Laode-brandversscherungSanstalt au- de» «etliche» Brand« versichert,»,«beitrügen gezahlt wird. Je nach der Beschaffenheit der Feuerlöscheinrichtungen, bez. »ach der Entscheidung der BrandversicherungSkammer belaufen sich die in Rede stehende» Beiträge ans 1, S, 4, 5 uud 6 Procent. Früher war der höchste Satz S'/, Proe.; man erachtete aber diesen Satz nicht ol- au«reiche»d und führte durch da- Gesetz von 1886 jene wettere Scala ein. Da diese Beiträge, wie schon bemerkt, den Versicherten nicht belastet werde» dürft», so falle» sie den Gesellschaften ausschließlich nur Last, und da au» alle größere» Orte wegen ihrer fast allen», halbe» bessere» Fenerlöicheinrichtungeu di« höheren Prvcemsätzr z». gestände» erhalten haben, so kann man sich Wetter leicht berechnen, wie bedeutend die pecuniäre Last ist. welch: durch jene Bestimmung den Gesellschaften auferlegt wird. Damit aber nicht genug. Es ist auch vorgeschriebe», daß jeder Gemeinde ein Ber. zrichaiß der bei ihr lausenden Versicherungen auSzuhändigc» ist und daß jede einzelue Gemeinde selbstverständlich auch die darnach entfallenden Beiträge zugestellt erhält. Welch' eine Fülle Arbeit daran» erwächst, liegt auf der Hand; betrüg« doch bei grüße ren Gesellschaft«» di« Zahl der Gemeinden Lausende. Dazu kommen die Porti, welch« angesichts dieser großen Zahl ebenfalls sehr de deutend sei» müsse», vor allen Dingen aber zu der Höhe der Bei träge selbst oft in keinem Verhältnisse stehen. LS ist ja sehr häufig der Fall, daß in einzelne» Orten nur 1 oder 2 Versicherungen lausen, und baß diese auch »och verbälinißniäßig klein sind. Beträgt z. B. eine Versicherung in einem Orte 10 000 .< wofür 2 Proc., also >0 ^l Prämie zu zahlen sind, so beläuft sich der Beitrag bei 1 Proc. aus 20 es komme» ober auch Beiträge von 2, 3, 4 ^ vor. Diese Beträge find postsrei einzusendrn. Hierzu kommt da« Port» sür die Rücksendung der Quittungen; e« ist also für ei, paar Pkennige ein Aufwand von wenigsten- 20 -L zu mache». Diesen Betrag zu verriugera ist »ur dadurch möglich, daß auf Quittung verzichtet und die uicht declarirte Ab« seadung der Beiträge auf eigene Gesahr versucht wird. Ja den meisten Fällen wird sich die« aber kaum thun lassen. Abgesehen von den anßerordrnilichen Arb»ft«kosten, welche durch die Expedition ent stehe», erwächst als, de» Gesellichasten neben de» Beiträgen selbst ei» Aufwand, welcher diese Last um etwa da« Doppelte steigert L« wird kein Unbefangener, am allerwenigsten die Behörde, der Er keuurniß sich entziehe, könne», daß dieser Zustand et» fast un« erträglicher ist. Vielleicht helft» dt« jetzige» Brrhoudluagen zwischen der Vraud- versichernomRammtr »ad den in Sachsen zum Geschäftsbetrieb« zu« gelassenen Privatgesellschaften dazu, t» de» hier besprochenen ver. hältnissea Sandl»», »» schasse». gehendere Iasormatioaea zu erhalte», al- wir solche über diese Gegenstände in unscrm, dein ganzen Gebiete de- wirthschast- I'chen und geschäftlichen Lebe»« dienenden volkSivirthschastlichcn Ikeiie darbieten können, haben wir mit der in Berlin erscheinenden Wochenschrift „Der Deutsche Lrkouomtsl" ein Abkommen getrossrn, wonach dieselbe den Abonnenten de« „Leipziger Tageblattes" sür ie Hälfte de- Abonnement-preise-. d. i. sür 2 Al 25 ^4. Pro Quartal geliefert wird. — Diejenigen unserer Abonnenten, welche von dieser Begünstigung Gebrauch machen wolle», belieben sich unter Eiilseiidulig von 3 ^l 25 >4- I»"" der AbonneinenlSquiituiig des „Leipziger Tageblattes" au die „Expe dition de« Deutschen Ökonomist in Berlin 8 IV. Kochstr. 23" zu wenden, woraus die Zusendung jede» Sounabcud unter directer Adresse per Post erfolgt. « Leipziger KämmlingS-Auctioaen. Die bekanntlich am 10. April e. hier beginnenden Leipziger KämmtingS-Aucrioncu cheinrn in Fachkreisen große« Interesse wochzurufta, denn e» lausen a»S alle» Theiie» Deiilichland- Hieraus beza ftiche Zustimmungen und Lorichläge ein. Unter Letzteren befindet sich ein solch r (im „Deutschen Wolleugrwerbr"), der auch in anderen Blättern Eingang gesunden hat, welcher die coniniission-weise Vertretung auswärtiger Käufer durch Leipziger Wollhäuser behandelt. So ersceulich eS ist, daß sich Fabriksdistricte, wie Finfterwaloe, dem KämmlingS-Verbrauche ,im Allgemeinen auslhun wollen, io bedauerlich ist eS, daß ein Eiiuvaiid über erstere Einrichtung in dieser Form und nicht direct dem Leipziger constituirten Comitä zugina. Wie wir nun aat authentischer Quelle ersahren, wurde die Vermittelung durch Leipziger Wollhäuser nach reislichster Erwägung und unter Zuratheziehuug von Produ centen und Consumenten nach den belannte» und aus langer Praxis beruhenden Auctioncn festgesetzt: 1) „Weil die am Platze seßhaften Wollhäuser stet» in der Lage sein werde», Diejenigen, welche nicht zu deu Auktionen erscheinen können, genügend über de» Bestand »nd daS AuSgebot zu iniormireu", 2) „Um durch die vertretende Ber» Mittelung die Credüseage zu erleichtern", 3) „Um die ia allen de ichenden Auciioocn sich bewährt habende und unumgängliche DiScretion ii» Einkauf von vornherein zu rtabliren". Die Leipziger Unternehmer werden übrigen» gewiß jede Auskunft und möglichste« Entgegenkommen ihren Käuftra gern gewähren und auch am Anciionsiage, dem 10. April 1888, in öfftnmchcr Sitzung olle an sie in dieser Angelegenheit gcricbielen Fragen beautwortea, well ihr Bestreben ist, in Gemeinschaft mit der Lonsumtioo uud dem Handel, der jährlich sich vergrößernden Production im Halbprodukte .Kämmlinge" einen lebenStadigeu Markt zu erschließen. Da nur durrd die Erfahrung eine Allen gerecht werdende Institution ge- schaffen werden kann, so wird eS i>» Interesse der Fachkreise liegen, namentlich in der ersten AiictionSji-ung zu crschcinen. Vermischte«. DM- LeiPgsß' 29- Mürz. Um deaftnigen unserer Leser ent» -egenzukomaeeu. denen e« erwünscht ist. über di« für Lapttak- anlag« »ntzvermügea-verwaltu», bedeutungsvolle» «irth- schastliche» und siaaa,teilen Lage-sragr», über da- Fi,,,z»«sr» fremder St»«tea, t» »,d an-lüadtseh« Werttz p,Piere alle» Art. über Banke», G<se,b»h»e», Bre- sicher»»,«- me» I»dasseie«Gesellschaft«,. »e«e Emission»» »ad sonstige voriommnisft a» »er Berliner Börse ,. s. ». ei» —m. Die Fabrik Leipziger Musikwerke, vorm. Paul Ehrlich öd Lo. zu Gohlis, erstattet soeben ihren Actionairea Bericht über daS Ende 1887 abgelausene achte Geschäftsjahr. Es wird al- ein mäßig gute« bezeichnet. Zwar blieb der Umsatz noch hinter dem im Jahre 1886 erzielte» zurück, doch stellte sich in Folge gleichmäßigeren Arbeiten- gegenüber den unregelmäßigen Ber« sandtansprüchen einzelner Jahreszeit-n, sowie hier und da gemachten Ersparnisse» bei den Herstclliingökoste». dal Gewinn-Resullat doch elwa« höher als im Aorjahre. Durch zweckcutsprcchende maschinelle Einrichtungen wäre da« Etablissement allerdings vollkommen in der Lage, eia erheblich größere» Quantum an Instrumenten zu liefern, al« da« mit unserem General-Abnehmer abgeschlossene Minimal quantu», aber e- hielt eS sür zweckmäßiger und tm Interesse der Fabrik für richtiger, wenn eS nur so viel Vorraih arbeiten und theilS halb«, thcils ganz fertig stellen ließ, um einer plötzlich erhöhten Nachsrage genügen zu können, ohne, wie e- früher öfter- Sorge« kommen ist, in solchen Fällen Nachtarbeit eintretea lassen zu müssen. Abgesehen davon, daß Nachtarbeit init hohen Spesen verbunden ist, pfleg» dieselbe auch erfahrungsgemäß mangelhaft zu sein. Fabrikation-- und Waareii-Lonto haben sich demgemäß etwa« niedriger gestaltet. Mil dem neu iu den Handel gebrachten Llavier-Butomaten kam die Fabrik erst in der zweiten Hälfte de» Jahre« 1887 aus den Markt. Ein iniensiuere- Borgehen war jedoch erst mit dem Anfang vc« Jahres 1888 möglich. Hosseiillich wird nun auch ein sür die Gesellschaft höchst unerquickliche« Coino, da- Proeeß-Coiito, im Jahre 1888 geschlossen werden. Wie bekannt, versuchlc eine Loncurrenz-Firma, welche das Etablissement wegen Pateutverletznng verklagt hat, dadurch zu ent kommen, daß dieselbe eine Nichtigkeitsklage gegen da- Patent 21 715 (Arifton-Patent) anstrengte, jedoch vom Reich-geeicht lt. Uriheil vom 24. September 1887 obgrwiesen wurde. Derselbe Vorgang spielte ich in England ab), nur mit dem Unterschiede, daß dort nicht nur die Nichtigkeitsklage abgcwikscu wurde, sondern es wurde auch daS Eoncurrenzinstrumciit al- Nachahmung bezeichnet, in Folge dessen der englische Markt nunnirhr wieder unbestritten in den Hände» der Gohliser Firma ist. Die im Jahre 1887 dafür verausgabte» Kosten, ca. 27 OM sind, obgleich ei» deute noch nicht zu bestimmender Theil wahrscheinlich wieder hereinfließcn wird, ganz aus HandlungS-Unkosten genommen. Der Brulto-Gewin» beträgt 65354.80 -A der sich nach den Abschreibungen von 24 474,68 aus 40 880.12 stellt, gestaltet dieser Gewi»» nach Abzug der Summe für Reservefonds und Tantiänic die Bcrthciluiig einer Dividende von 10 Proc. — Die Abschreibungen sind gut und reichlich bemessen, dieselben erreichen in ihrer Gesammtheit bis zum 31. December 1887 die stattliche Summe von 307 294,16 ^l, nahezu da- jetzige Actiencapitol. Der Absatz an Instrumente» und Noten ist zwar augenblicklich kein glänzender, jedoch bis zu einer gewissen Höhe absolut gesicherter und nianß glaubt annchnien zu dürft», baß der Grueral-Abuehmer bei einigermaßen beruhigter Politischer Lage durch seine weitverzweigten Bervindungen, sowie durcd seine rastlose Energie und Thütigkeit da- Etablissement bald in die Lage versetzen wird, größere Anstrengung« zu machen, um seine Bedürfnisse in den Artikeln der Firmen zu be friedigen. Die Actionaire können de-halb der Zukunft de- Etablis sement« ruhig vertrauen. »—Leipziger Wollkämmerei. Die Generalversammlung setzte entsprechend de», Vorschläge der Geselllchast-organe die Divi dende pro 186? auf 22'/, Pcoceiit fest und erfolgt die Einlösung des Tividcndenscheiiis Nr. 14 mit 337,50 ^ vom l. Mat ». c. ab bei der Allgemeinen Dculichcn Credil-Anstolt und an der Lasse der Gesellschaft. Der in, Jahre 1887 erzielte Reingewinn beläutt sich aus 620,224.64 ^l, Abschreibungen haben in Höhe von 102,837.75 staltarsunden. * Markranstädt, 29. März. Bi« zum gestrigen Abend war trotz mancher Bemühungen eine Einigung zwischen den Kür sch nergehtlfea und ihren Principalen noch nicht erzielt. Mit Bestimmtheit aber denkt man, diese Einigung doch bi- spätesten- Eoliiiabend herzustelle», damit die Arbeit nach den Feiertagen iu vollem Umfange oufgenvmine» werden kann. Die Forderungen der Gehilse» erstrecke» sich in der Hauptsache aus einige Fellgattungea und die beanspruchte Lohnerhöhung beläuft sich aus uilgesöhr 15 Proceot. *- L-i,uiger Mühle».«r«ieu.Gesellschaft (A. Uhl mann). In der Aussichi-rathS-Sitzung der Lei-niger Mühle« Actlen-Gesellschast (N. Ulilmann) wurde die Jahre-rechuung pro 1887 vorgclcgt, welche einen Gewinn vou 71575,13 aachweist Derselbe übersteigt somit den Gewinn im vorigen Jahre um 14 432,15 uck Dcr AussichlSrath beschloß, Abschreibungen in gleicher Höhe wie tm vorigen Jahre zu bewirken und der Generalversamm lung, welche am 25 April staitstnden soll, vorzuschlaaen. den ver« bleibende» Reingewinn dem Reservefonds und den Betriebsmittel,, zuzusühren, um da« Umernchwen mehr und mehr zu conlvlidirea s-s Trespen. 29. März. Der «ussichl-r-lh der „Kette Deutsche LlbschisssahrtS-Gesellschast, hat in seiaer heutigen Sitzung beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlaaen, Nicht »ur de» gelammten Bruttogewinn in Höhe Vv« 695,189 Al zu Abichrei buuge» zu verwenden, sondern auch noch zum Zwecke außerordrni sicher Dotirung de, Erneueruagssond« und ho außerordentlichen A«ortilativ»-ztvecken de» Relervesoad« in Höhe von 483 636 ^l heramujiehen. Eine Dividende kommt hiernach sür da- Geschäft- fthr 1887 nicht zur Bertheilung. Im Hinblick »ns dir ungünstige Lage der Elbelchisssahrt dürste da- vorsichtige Gebahren der Ber waltung-organe, wodurch insbesondere eine bedeutende Herabsetzung de» Schleppkrtteu-Lonto» ermöglicht wird, nur z» billige» sein. *— Dte«d»er Ledersiürik (vierlingl Wie wir höre». H»< sich der« i» einige» Logen abiaasendr Geschäftsjahr insofern »»güusiig gestaltet, als sich zu th«»err, Preis«, eiu -rSßrrer Lager- bestaub »»gesammelt hat, well Her Fabrik »uf dem seiihertge» : javvtabsatzgebiet ia England von Amerika au» durch billigere, aber auch schlechtere Waare längere Zeit erfolgreiche Loncurrenz gemacht worden ist. DicicS Mißverhällniß hat sich zwar in letzter Zeit gehoben, immerhin ist aber da- Ergelialß derart beeinstlißt morden, daß diesmal voraussichtlich vo» einer Dtvidendenverlheilung Abstand aenommen werden dürfte. E« läßt sich jedoch erwarten, daß die Verhältnisse der Geiellschaft unter der rührige» Leitung sich wieder zu normalen, befriedigenden gestalte» werden. * Prehlitzer Brannkohle» - Aetie»ges«llschast ia Meuselwitz. Der Abschluß pro 1887 kau» al« ein recht besrie« digtiider bezeichnet werden. Wea» der Bcuttorrtraa mit 325 721.95 Mark — gegen 867 858,71 im Vorjahre — erscheint, so ist zu berücksichtige», daß i. I. 1836 der Gewinn a»< der Loavertirung mit 78000 ^l in Rechnung gestellt wurd« a»d sich daher sür das Iahr 1887 ein Mehrertrog von 35 863,24 ^l herausstellt. Die Abschreibungen wurden mlt 15656.73 ^ll bemessen und ferner wurde» dein Kohlenleid-AmorlisationSsond- 15 500 ^l, dem DelcredcresoiidS 1942,34 zugesübrt. Die Beriheilung de» 53131,08 Sl betro- gcnden Reingewinn- soll nach Vorschlag der Gesellschaft-Organe wie olgt bewirft werden: dem Reservcsond- 2651,15 ^l, wodurch sich derselbe aus 19 534,16 erhöht, dem Di-positioaSsoad« 2651,15 .A: dersclbe beträgt »umnehr 13 727,40 „6! Der nach Gewährung der Dantiömen verbleibende Betrag soll zur Bertheilung von 15 Proc. Dividende aus die Prioritätsaktien und 5 Proc. Dividende aus die trmimaclien Verwenduiig finde», während aas neue Rechnung 202,63 vorgelragen werden. L Braunlohlenactiengesellschast Grube „Ernst" bei Meuselwitz. Der AiiisichlSrald beschloß, sür dirSlammvrioriläten pro 1887 die Verl Heilung von 6°/, Proc. Dividende vors»!chlagei>. Die Siamniaciic» slud auch in diesem Jahre noch erträgnlßlo-. *— Dhliringia, BersicherungS-Gesellschast zuErsurt. Der Verwaltu»g-raiv hat i» seiner am 26. d. M. slallgehabten Sitzung beschlossen: I) von den bei der Gesellschaft aus den Tode-« all versicherte» Personen für KrlegSgesahr eine Zusatzprämie uicht zu erheben, wen» der Versicherte nicht sreiwillig. sondern lediglich durch die im deutschen Reiche geltenden Wehrpstichlgesetze dazu genölüigt, am Kriege Theil nimmt; 2) von bcriüSinäßig un Militairdienft oder in der Kriegsmarine stehenden Personen, welche im Kriegsfälle al- Eombatianlc» Kriegsdienst zu leisten haben und dauernd gegen Kriegsgefahr mit versichert sei» wolle», von Versiche- rungSbeginu ab eine jährliche Zusatzprämie von 3 pro Mille der Versicherungssumme zu deauivruchrn, deren Zahlung m l dein Auc- schciden des Versicherte» auS dem berus-mäßigen Militair- oder Marinedienst auihört, die aber mindesten« 10 volle Jahre bezahlt werde» muß. Vei einem srüheren Ausscheiden oder bei srüherem Fälligwerdcn dcr Versicherungssumme oder bei srüherem Rückkaus dcr Police wird der bis dahin noch nicht entrichtete Theil dieser lOjährigea Zusatzprämie in Anrechnung gebracht. Berlin, 27. März. Zollerletchieruagen bei der Ein- uhr zollauSläadischer Waarcn ans Landstraßen. Bo» Seiten verschiedener Geweebtreibender und Importeure ist eS als ft» B'-dürsaisse liegend bezeichnet worden, daß eine e>leichterte Zoll abfertigung dcr Einsnliren aus Landstraße«, wie sie sür Tachichieftr durch Beschluß deS Bunde-ralb- kürzlich genehmigt worbe» ist. >» gleicher Weise auch bei verschiedenen Arie» anderer, regelmäßig ohne genaue Ermiitcluog de- Gewicht- oder Maße-Z zur Vcriendiing kom mender Waaren gestaltet werde und sind als solche Waare» ins besondere Gerverluhc, Holzrinden, Schindeln, Reisenstäbc, sowie Bau» und Nutzholz bezeichnet warben. Die genehmigten Erleichte rungen für Dachschiesec bestehen vorwiegend darin, daß Differenzen zwischen dem declarirte» und dem amtlich ermiltelien Gewicht bis zu 6 Procent unerörlert bezw. strassrei bleibe» können, während allge mein im Eisenbahn- und Schiffsverkehr, sowie bei asten ander» Waareu diese Vergünstigung nur 2 Proc. dclrigt. Wie wir ver- nehmen, stiiden maßgebende» OrlS Erörterungen statt, ob für tic Erfüllung des obigen AniragZ ein Bedürfnis) »nzuerleniien ist. Da bei wird c« jedoch, wie wir zu wissen glauben, vermieden werden, ür die Einfuhr von Bau- und Nutzholz, Schindel». Reiseusläbea r>. mit den Intentionen bei Einführung der Holzzüstc nicht in Ein klang stehende, zu weit gehende Erleichierunge» eintreicn z» iasseii. (H. B.-H.) Der Reichsconiiilissur sur die i»lerna>io»aio J»bilälim-- AuSstellung i» Melbourne, kaiserliche Regicriingsralh Aci- mulh, wird ani 29. d. Ms. Berlin verlasse» und sich am 2. kam- wenden Monats mit dem Danipscr „Hohenst.iusen" de« Norddeulsche» Lloyd in Genua einschiffe». Zuschriften in Angriegi-nheiic» der Melbourne«: Aiisstellung sind fernerhin zu adrcisircn: To tlin 6o,.i- miusiouer t'or tüo Oerina» lihnjäro äloldourue (.lu-urali») Or-n- tr-lliiial Lxliiditiou. Sojern cs sich jedoch um eine i» Dclitichiand z» behandelnde Angelegenbe» handelt, ist die Adresse: Rcichsamt d.w Iunern, Berlin IV., Wilhelinstraße 74, zu wählen. *— Zur Erhöhung der deutschen Gctreidezüllc. EZ liegen bereits die Ausweise über de» Gelreidclmndcl Dcittschland- im ersten Monate des lausenden Jahres vor. Derselbe» koninil dies mal eine ganz besondere Bedculung zu, da die im November vorige» Jahre» neuerdings ersolatcn Getreidezoll-Erhühungri, in, deulirt e» Reiche hier zum erste» Male ihren uachtheiligc» Einfluß äußern. Tie ÄaarenauSweise sür den Monat Decenider zeigte» noch eine bedeutende Zunahme des ImporlS, da aus Grund dcr von den Zvll- crhöhungen abgeschlossenen LieftrungSverträge noch große Gclrcldc- mcugcn zu den alten Zollsätze» cingesührt werden konnten. Nunmehr hat auch dies« Begünstigung aiifgebürt und die Gclrcidezoll-Ei- Höhungen üben ihre volle nachlheilige Wirkung anS, während trotzdem Diejenige», um derentwillen sic geschloffen wurden, die Agrarier, noch lange nicht gesättigt und besriedigl sind. Es bezifferte sich dcr Lerealien-Jmport Deutschland« im Januar 1888 aus: 1898 1887 1888 1887 Meter-rLilllorr Meter-rienincr Weizen 301980 618 IM «erst- 274 lM 416 >M Roggen 153 200 3180V Ma,S 2900 119G)0 Haft-r 204200 59 OM Mehl 8 200 8 7M Nur bezüglich deS HaserS weisen die Jmportziffern eine Zunahme auf, während von allen andere» Äetreidearlen die Emsuhr bcdcuiens abgeuomiiien Hai. Tic Ausfuhr liesertc solgeudeS V>ld: 18^8 1887 Meter-Teutner 1888 1887 Meier-Sei, Urcr Weizen 520 47M Gerste 10 900 15 600 Roagen Hafer 160,1 29M 2 4M 11901 Mrhl 49 3M 86 .300 iu ttadre 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 Udertzaupi 837 400 909 637 643 420 744 129 876 805 745 881 532 201 nach Spanien ableiul 98 709 189 356 248 213 353 025 51033(1 512542 274 230 Procent 11.8 20.8 38.6 47.7 58,2 68.7 51.5. -ch" Daß unter diesen Umständen der Export eine beträchtliche Abriahnic ausweist, ist begreiflich. Der i» so Hohem Grade vernrinderle Im- Port trifft ia erster Linie Oesterreich-Unqarn, während die Getreide- Einfuhr au< Rußland sowohl absolut al- auch relativ keineswegs so bedeuteud abgenommen hat wie diejenige au- Oesterreich-Ungarn F Die von der spanischen Regierung deadsichttgte starke Er höhung de- Zolls aus ausländischen Sprit läßl bei der scharfen Coucurreiiz der Fabrik zu Karl-Ham» i» Schwede» die Vesorgniß gerechtfertigt erscheinen, »oh der dcutsche Spriicxport nach Spanien, welcher seit 1883 eiucu erheblichen Aufschwung genommen hatte und erst im vorigen Jahre zurückgegangen war, erheblich ge schädigt wird. Bou welcher Bedeutung für Deutichland der Absatz von Sprit nach Spanien ist. geht darau- hervor, daß der Proceni- satz der Gesammtou-sudr an Sprit für den nach Spanien auSgejühricn 1886 nicht weniger als 68,7 betragen ha». Die Au»suhr von dculichem Sprit in Dovpelceutueru hat in den letzten 7 Jahren folgende Zahlea auszuweiseo: F Die Letnölzollerhühuug, welche von den Agrariern ge fordert wird, würde sür die Fi'ruißsabrikatiou. die Seisca- sabrikatioa. die Möbel«, Hvlz», Spiel- uud Blechwaaren- sabrtkatiou, sowie die Linoleum- und WachSlrichsadri- katton von nachlheilige» Folgen sein. Darum haben die Seife». »Nd Ftrnißsabrikanteu beschlösse», sich mit de» Berirelera der ae- naantea Jndufirtezweiq» >n Verbindung z» setzen, daß >ed»c sür sich ela« Petition gegen tic Lrhohuag de« >a der Lies«!ui»>- von Ii».
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