Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-01
- Monat1888-04
- Jahr1888
-
-
-
1968
-
1969
-
1970
-
1971
-
1972
-
1973
-
1974
-
1975
-
1976
-
1977
-
1978
-
1979
-
1980
-
1981
-
1982
-
1983
-
1984
-
1985
-
1986
-
1987
-
1988
-
1989
-
1990
-
1991
-
1992
-
1993
-
1994
-
1995
-
1996
-
1997
-
1998
-
-
-
-
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»d l«, drul. 4 Ltzäwa illi-n. »«aieiisi 8st v „AtoK- D«»»r. ,: «stein, »well»». ls Verlange, skttvr liji. vr. «uta,. w, l»ffe» „«stell,,, Itcre i» dem »qewerbliche« Stelle nie, vir zunächst, lerrichl«. de« >, Prosesi» mselbeu ver- «I. Schi» WeiSH.H, h später de» stelluog »«r. zu nenue,. rsgewendete, lem Bortta, legt. Auster uehmeriune» m Eotweric, > de- durch Haadserti,- tigte» Zeich- ung des aus chtigte» »» m, daß der Der Uater- , der dritte, '«oftgewerbe, men. ivei Pastell« vo» Erich e Laadlchast iogangsiaale «urgestelll : Lia mäa» on; ..Pa,«^ ', Benrebilst Insel PdüL" ' von Ail- S. Fiedler >,ledrr st, , in Zürich, Saribaldi i, - spielend" va rtel« , Mali in i» Leipzl«: g«soole) o«, erke» bleibt tlerandra achgelasseie» lllo-gemäldr, «o; BüLer« i, eia Oel- verschiedene 's» aus die »g. de« jungen, jmidt bin« Weise alle« t da, beide 'euzfärmigen le zu oberst >er fallenden >, ja in der suversicht in steiz ist die faltenmolive sind wieder Pastell aus- i» Schic niaa issrische Hin- Hat derselbe er geradezu souneudurch- t ist eia in cS Kuiestück- in weißem ante Lectüre interessante achen auS« Nisse eine« Beselljchasi 857 daselbst ley geinall, n Bedeutung in reizvolles ss- vor sich scheu jungen leber, der sches Motiv. > Rom, cm ller, einen indjpiel an- naße archa«- e prächtige >" aus de» nu ungemein oubaiid » WeiSke. auch dem > Robert nur dem «eise ganz ! Vcleuch- irberei zu >er Local- efleotirte» ss->u, und diq gelüst oben, wie sich frei- Freilichi- bat der > drrrscht. , m gani. -SM bitterten. dann dnrch «erste,uns »» roste« Uedermulh nndwahrlich ub rstüssigem «eid ^stachelte, «rbeitermasse» ans der andern Seilr. ,m Hintergründe di» t« Dnnst n»d Qualm der Schlow verschleirNe F-bnkstadt. da- Alle» sprich« eine deatliche, keine« Dolmetscher« de» ^Tu'rchi^Uemrr«an»«fesselnde»Landschaften «» »Tst.«o»p- »,u vertrete« Zwei davon find OeldUd«, »Lmlich erstrn« et» t« Motiv --gemein malerische« „nonoegischer.Str.ndstaL". recht« vorn c° soust sittler, „»ngünglicher FelSNste ei, kleiner Landnng-pla,. dil weißschäamend derandrüaaende» Meere«flathe, nnd wechselvolle« Spiel von Licht »,d Lust über dem Ganze». und zweiten« ein schweizer hochgedirg-bil». et, «nndervoller Blick ans di« im Hinter, crnnde sich erstedend«. ei«,«ftarrt» Masse der..Jnnafraa". Da« ikitie Tompton'iche Bild, rin reizende» «quarrllblall, ist für Leipzig »sch besonder« dadurch interessant, weil e« dir „Leipziger Hütte" ,e gt mit dem «»«blick aut die Svi»ea und Ei»selder der wilden wichtigen, von der Ortlergruppc autlansradea Presanella-Alpen. tz,n malerisch wie stofflich recht anziehende« Sittenbild sta» Otto Ran» h »».'gestellt, au« dem Lebe» de« HochgebirgSvolke«. Lin strammer, fescher junger Bauer plaudert verliebt mit einer Dirne, «ährend et« andere eifersüchtig zu ihnen hiaüberschielt. DietSharakterifir»,, der Drei ,!, ungemein wahr uud lebend«. Nicht minder an,testen» ist dir „Frohe Heimkehr" von Maz Weese, «in mit Stock and Bündel deimlchreuder junger Krieger, der ans dem Feldwege »aweit de« HeioiathLorseS seine Herzallerliebste getroffen and mit ihr schwatzend »ad lceleuvergnügt weiter schreitet. La- hübsche, recht dekorativ wirkende Kniepückbildniß de« .Lalser« Wilhelm" von Carl Arnold, wa« schon im Knastverei» au«, sübrlich besprochen wurde, ist jetzt auch hier au-geftellt. Ferner sind noch zu erwähnen zwei Paftellsachea, eia hübscher weiblicher „Tharak:crkops" von El. Paschte und ei» von Siebicke hier recht flrißig au-gesührte« Brustbild de« verstorbenen Stadtrath- Panik. ———. Adolf Wet«kr. Kaufmännischer Verein. * Den letzten Dortrag im verflossenen Winterhalbjahr hielt am Donnerstag Herr vr. Salti»-Berlin über„Hyp« uotirmuS", über jene eigenthümlicben künstlichen Schlas- zuständc, für deren Herbeiführung MeSmer rin besondere« Fluid aaiiahm und die man vielfach und allgemein alö Er» schewunzen eine» „thierischen Magneti-mu»" bezeichnet. Dem Allen steht eine materialistische Auffassung gegenüber, welche den gebeimnißvollen Einfluß dev Menschen auf den Menschen einfach leugnet und nur den Grund für den Hyp» uotiSmuS in einem andauernd monotonen Reiz auf die Sinne gesucht und gesunden hat. Bekanntlich sind e» die Organe de« Gesicht», de» Gehör» und der Empfindung, durch welche man mit Hilfe andauernd monotoner Reize aus da» Centralnervenshstem einwirkt. Al» solche Reize gelten hauptsächlich da» auimerksame Anstarren eine« l.blosen Gegenstände» von nicht aufregender Beschafscu- heit, gleichförmige Tonwcllca und Wärmereire. Außer diesen mechanisch wirkenden Ageutieo gilt die psychische Beeinflussung der zu hypnotisirenden Person al» unerläßliche- Bcdingniß. In dreifacher Form läßt sich nun der Hhpnoti«mu» ver- »erthen und zwar durch die Hypnose an sich, durch die Luesthesie und endlich durch die Suggestion. Die während der Hypnose zur Beobachtung kommenden Erscheinungen sind so außerordentlich wechselnd, die verschic» denen Personen bieten so inviducll veränderte Symptome dar. und es greifen die einzelnen Phasen de» HypnotiSmuS so viel seitig in einander über, daß eine scharf begrenzte Einlheilung als mißlich betrachtet werden mutz. Im Allgemeinen unter scheidet man drei Stadien de» HypnotiSmuS: Lethargie, Katalepsie und Somnambulismus. Letzterer Grad der Hypnose zeichnet sich dnrch eine vollständige Aushebung der Willensfreiheit, überhaupt durch da» Erloschenseia jeder selbstständigen Hirnfunclio» au». Diese Aufhetzung de» Willen» geht soweit, daß sich der Hyponlisirte ohne Weitere» in jede persönliche Umwandlung jügt. So verwandelte Richet eine Frau in «in alte» Weib, dann in ein verzogenes Kind und schließlich in einen General und Delboeus tranvsormirte von zwei Schwestern die «ine in rin Schwein, die andere in den Schwrinetreiber. Außerordentlich leicht kann unter diesem Einfluß eia hyp- notisirtc» Individuum da« Opfer und va- Werkzeug stref- würdiger Handlungen, wie Diebstahl, Raub rc. werden. Don allen Räihseln de» Hypnoti»mu» erscheinen le Beobachtungen übcr die Beeinflussung der Gedanken ohne^.e» loeiterc Hils-mittel und nur durch die Gedanken eine» anderen Menschen am unlösbarsten. Nasse, Valentin und Preyer erklärten die Hypnose dahin, daß durch ungewöhnliche anhaltende und einseitige Anspannung der Ausmerksamkeit lceal im Gehirn eine sehr rasche An häufung von Ermüdungsstoffen erzeugt wird, welche dem den einen Hirnlheil versorgenden Blute rasch den Sauerstoff ent stehen. Ter HypnotiSmuS wäre somit nur ol« rin partieller Schlaf auszusasjen. Obersteiner zieht für die Erklärung der hypnotischen Pbänvmene den Willen und die Aufmerksamkeit der Versuchspersonen heran. Zwingende Beweise sür all' diese Theorien sind nicht erbracht, va» Problem ist nicht gelöst, wohl aber ist e» Heller beleuchtet worden. Die Heilkraft de» HypnotiSmuS läßt sich in mehrfacher Richtung erproben; sie wird häufig therapeutisch verwendet Ueberraschend ist besonder» die Fernwirkung medicamentöser Substanzen, die in gut verschlossenen Medicinglüseru in einer Entfernung von einigen Centimetern in die Nackengegend de« Hypnotisirlen gebracht werden und nun die sür eine jede Substanz charakleristische Erscheinung Hervorrusen. Wieder holt bot der mit dem HypnotiSmuS getriebene Miß, brauch den Berwaltung«- und Justizbehörden Veranlassung zum Einschreiten und wenn auch endlich in den meisten deutschen Staate» die öffentlichen hypnotischen Demonstra lwncn untersagt sind, so bleibt den Legislativen noch viel zu tdun übrig, um die Ausübung de» Hypuotisiren« und die Freiheit sich hypnotisiren zu lassen, zu beschränken. Wa» z. B. die Giltigkeit civilrechtlicher Acte, die zwischen Hypnotiseur einerseits und Hypnotisirlen andererseit« gefertigt wurden, z B. Untcrschreibung von Quittungen, Wechscl- «ccepte, eingegangene Verpflichtungen rc. anlangt, so könne» derartig vollzogene Verträge juridische Folgen nicht haben, weil die nölhigen Eigenschaften zur Recht-giltigkeit solcher Acle nicht vorhanden sind. Im Verlaufe seine» recht beifällig ausgenommen«,, Bor trage» experimenlirle Herr vr. Soll,» zur klaren Beranschau llchung de» Gesagten mit dem Thier. Durch eiusachc Umschnürung ihrer Vorderbeine verharrten einige Frösche in ruhiger Rückenlage, wäbrend eine Anzahl Krebse durch einen einfachen Druck buchstäblich aus den Kops gestellt, beharrlich in dieser Position lange Zeit ou-hiellen. Auch einigen Hühnern erging» nicht anders. Fest aus die Tischplatte gedrückt verharrten sie in unbeweglichem Zustande, in welchem auch elektrische Ströme keine Veränderung hervor Zubringer» vermochten. Erst ein kräftiger Schlag mit dem Hammer unterbrach ihr kataplektische» Stadium. Werden, da ih» die « anstrengendst« und uwWWtchst« Parkt« zugesallrn war. Herr Dterich war vortrestUch dt«ponirt und bewältigte seine Ausgabe in geradezu vollkommener Weise, nach technischer Seite bin ebenso wie beziehentlich de» Aus druck» und der musikalischen Empfindung. Gleich Gute» leistete Herr Iensen, königlich sächsischer Hos-Operusäuger au« Dresden, al« Jesu«. Sowohl die Recitatioo, wie auch da» von ihm gesungene ariose Solo waren von außerordent lich sympathischer Wirkung. Auch Herr Lnüpkar, Mitglied unserer Oper, der die kleineren Baß-Soli an Stell« de« plötzlich erkrankten Herrn Schneider frenndlichst über nommen hatte, zeigte sich al« nicht nur stimmbegabter, son dern auch intelligenter und schlagfertiger Kirchensäuger uud trug zu dem allgemeinen Erfolge da» Seinige redlich bei. Nickt vergessen werden darf die Mitwirkung der beiden Damen Fruu Emma Baumaon vo» hier und Fräulein Marie Schmidtlein au» Berlin. Beide sind hier wohlbekannt und bockgeschätzl und hatten auch gestern vollansMatätzetiheil. ihre Kunst und Künstlerschast zu beweisen. Wir erinnern un« kaum, eine so durchweg treffliche Besetzung der Solisten Partim erlebt zu habm, wie sie gestern statt hatte, und wobl jedem Besucher de« Concerte« wird die Aufführung in danlbarer Erinnerung bleiben. Die Chöre zeigten sich eben» fall« al« sehr gut vorbereitet und gingen rein und sicher; von großem Eindruck war wieder der einzige n cnpall» ge sungene Choral „Wenn ich einmal soll scheiden". Noch muß der Orqelbegleitung gedacht werden, die mit feinem Gefühl unser Gewandhauö-Organist. Herr Paul Homeyer, au»- sührte, nnd ebenso der beiden Herren von der Oboe und Violine, wohl die Herren Hinke und Concertmeister Rönt gen, die ihre Soli iu ganz ausgezeichneter Weise au«sllhrten. G. Schlemilllrr. * Leipzig, t. April. Da« Concert de« Pianisten Frödörir Lamond findet nicht am 4., sondern Donners tag, den 8. April im Saale de» alten Gewandhauses statt. Die Mitglieder de» Riedel'scken Verein» erhalten ihr« Villct« in der Musikhandlung von Ernst Eulenburg. * Leipzig, t. April. Da« au« Veranlassung der Lande«, trauer unterbliebene Concert de« aenialen Liedersänger-! Eugen Gura wird aus vielfachen Wunsch noch im Laufe de« Monat» April stattfinden, nachdem e« dem Künstler ge lungen ist. sich zu diesem Zweck Urlaub seiten« der Münchener I General-Iutendanz zu verschossen. * Auch in Leipzig erregt da« schnelle Hinscheiden de« au«, gezeichneten englischen Pianisten Walter Bache schmerz» licke« Aussehen. Der verstorbene Künstler war Ehren mitglied de» LiSzt-Berein», dessen Bestrebungen er sich mit Begeisterung anschloß. Die Au«zeichung erfolgte in Anbetracht der großen unschätzbaren Verdienste, die sich Bache um die Sache LiSzt'S in England erworben, Verdienste, die unvergessen sein werden und denen die Kunstgeschichte den Lorbeer reichen wird. Backe war nicht nur ein bedeutender Künstler mit außerordentlich reichem Repertoire, sondern auch ein hinreißend liebenswürdiger Mensch, der durch seine Herz-nSgüle Alle entzückte, die da» Glück hatten, ihm im Leben näher treten zu bürsm. Möge dem hochherzigen, hoch, strebende» Künstler und Freund die Erde leicht sein! (Auch un» war Walter Bache ein treuer Freund. Der Red.) L. * Leipzig, I. April. Adolf Mohr'» Oper „Der deutsche Michtj- sinket fortgesetzt große Anerkennung und nimmt beharrlich ihre» Weg über die bedeutenderen Bübnrn. Wie un» gemeldet wird, haben erst in diesen Tagen wieder zwei hervorragende Tbeaterleitungen. Frankfurt ä. M. und Mannheim, die Oper erwerben. Dieselbe ist bi» jetzt in BrcSlau, Nürnberg. Düsseldorf, Magdeburg. Leipzig. Chemnitz und Darmstadt zur Ausführung gelangt; Überall mit bestem Erfolge. Eine ganze Anzahl anderer Theater steht über den Erwerb in Unterhandlung. Die Lerlag«handlung (I. Schuberts) und Co., Leiprig) hat e» sich angelegen sein lassen, die sehr ansprechende Musik dem Publicum in mannigfacher Form zu gänglich zu machen. 'Neben dem billigen ClavrerauSzuge (6 sinv namentlich die hübschen Lieder in verschiedenen Au-gaben, sowie die Potpourri», 2- und «händig, der Marsch rc. zu nennen. Musik. Leipzig. 3l. März. Die iu jedem Jahre am Char« sreitag üblich« Ausführung von Job. Seb. Bach'» Passion». musik nach dem Evangelisten Matthäus fand auch gestern wieder zum Besten der Stiftung sür die Witlwen nnd Waisen de» Stadtorchester« und zwar in der Peterskirche unter der vorzüglichen Leitung de« Herr» Eapell meister Professor Vr. C Reinecke statt und hatte sich eine« sehr zahlreichen Besuch« zu erfreuen, wa« wohl dir Annahme rechtfertigt, daß der wohllhätige» Stislnng eine ansehnliche Unterstützung zu Theil geworden ist. Da« Concert batte jedoch nicht nur m pekuniärer Beziehung einen guten Erfolg, sondern auch einen ganz hervorragenden in künstlerischer Hinsicht, wa« um so inehr von vorn« herein zu erwarten, da die solrstischen Kräfte von allgemein bekannter Vorzüglichkeit waren: der Interpret de» Evaagelrste». Herr Carl Dierich, zroßherzogl. Mecklen- bnrg-Schweriner Hosopernsänger muß hier zuerst genannt Ein großer Jubeltag der Capelle Büchner. Der heutige Festtag ist für die Capelle Büchner eia wahrer Iubilaie-Sonntag. Mii dem 1. April d. I. erfüllt sich eia inhalt- reicher Zeirraum von 50 Semestern, seiidem Herr K. Franz Büchner an die Spitze der seinen Namen führenden hiesigen Musik- eapelle geireiea ist und die» wacker« Musikcorp« zu immer gediegeneren Lersiungeu emporgesührl und in der Mnsikwelt nicht bloß Leipzigs, sondern euch anderer Städte, namentlich Dresden», zu wohl verdientem Rufe Hot gelangen taffen. Der Frstrag wird, wie verlanrei, von den Mitgliedern der Capelle gebühren» gestiert werden, so zwar daß auch da« weitere Publicum, die Frcunde de» trefflichen Dirigenten daran Tbeil nehmen können Mit Direktor Büchner aber begehen noch sieben ältere Mitglieder der Capelle da« schöne ErinnerungSsest ibre« Eintritte« in da« Corps vor ta»iirudjwanzici. dreißig und mebr Jahren. Diese sieden Senioren sind di» Herren Ferdinand Thaßler (seit 1849. Mitbegründer der Capelle). August Lbiete (1851), Franz Äranert (1852), Heinrich Becker (1858), Beorg Gatberle» (1882), Erdmaa» Hartman» and Eduard Kävvler (je 1863). lieber den ersten Jubilar, Herrn Direktor Bsüchaer, sei folgender LebenSabriß mügetdcilt. Karl Franz Büchner stammt au» dem Thüringer Osterlande, au« dem weimanschen Orte Auma an dem gleichnamigen Flüßchen. In diesem von Wald umgebenen Städtchen ward er 1831 geboren, hier verlebte er seine erst« Jugend Dann kam er nach Rötha bei Leipzig, wohin seine Eltern über- siedelten. Den ersten Musikunterricht erhielt er von seinem Roter. Enke gab ihm Llavierstundeu, auch Organist Henkel, Concertmeister .ahn und Dreyschock, Letzterer in Leipzig, wurden sein« Lehrer. >on 1848 an wirkte er in Leipzig, indem er in da« Sladtmuflkcorp» von Lopitzsch eintrot. Noch wenigen Jahren ließ er sich — es war am 26. Januar 1851 — in die Schützenhau-capelle (Hersurth) aus nehmen, die nachmals seinen Nomen führen sollte. In vr. Dörssel'S Beschichte der Sewandhau-concerte begegnet uns Büchner'- Name uater den Mitgliedern de« großen Loncerl orchefterS seit 1858. Noch heute gehört der vorzügliche Beiger zu diesem Orchester, kann also auch hier ans eine dreümddreißigjährige Thäiigkeit zurückblickeu. 25 Jahre sind e« nun heute, daß da- bisherige Mitglied der Schützenhauscapelle zum Direktor gewählt and daß sein Name durch einstimmigen Beschluß sür dsass Musikcorps angenommen wurde. Letztere» hatte bereit« eine Lergangenheit nicht unrühmlicher Art hinter sich. Hcrvorgegangen war e« au« dem Musikcorp« de« vierten Bataillons der Comrnmialgardc. Die» zählte 12. später 15 Mit glieder. alle« srühere Signalisier, der leichten Insanieriebrigade. unter Leitung de» ebemoliqen königlich sächsischen Stabösignolisten Leberecht Langer. Die Lorpscasse führte F. Thoßler, der noch beute Mitglied der Capelle und der Senioren A'liestcr ist. Im Januar 1850 ward Wilhelm Hersurth Direktor, das Lorp« verstärkte sich aas 20 Mann uud organisirte sich al» Streichcapelle. Al- solche gastirie sie sogar einmal auswärts, in Brauajchweig, daun in Bero. Im März 1859 wurde Friedrich Menzel Nach solger Hersurth'S, den man als Stadtmusikdircctor nach Gera ge- zogen hatte. Als Menzel schon nach drei Jahren zarücktrat, wurde der erste Beiger, unser Büchner, interimistisch mit der Leitung be> tränt. Die durch Jaaitschareainusik verstärkte Capelle hieß damal» die ..Forsthous4lav«lle", von ihre» Concerte» iu dem -ahthurm Etablissement der. Büchner « Stellung zar Capelle ward vom 15. Mörz 1863 an die defiattive eine» Direktor«. Wie sich da« Musikcorp« unter seiner Direktion ber,u«bildete. davon gaben die „Enterve"-Concerte ta der Buchhäadlrrbörie. die eigene» „Evmvhoair-Coaeerte" da« schönste Zenqniß. Büchner'« Capelle wurde auch av-wärt« bekannt durch ersolqrciche Ausfübrungen in Halle. Dr»«de», Eöihea, Weißen- sels, Schmölln. Wolteabura. Rochlitz. Im Oktober 187? eagaqirt» sic vr. Förster sür da« Alte Theater. Neujahr 1878 verdiente sie sich die Sporen durch Aufführung der Freischütz-Musik unter Mühldorscr'« Leitung mit nur einer einzigrn Probe! Auch im Carvlatheatcr war die Cap-ll- im l-tzlen Lnstrum thätta. Da« MnsikeorpS wach« infolge dieser grrß.n Bl'chä'iignng aus fünfzig Mann an. Hierbei sei er- wäbn», daß unter Herrn Büchner'« Lactftock in den letzte 25 Jahren solgeweise aa 280 Musiker mttgewtrk» haben. Die Musiker de« Corp« , sich a»ch «cherhalb deffekbe» Annkn,«,,. U« sei hier »« «benbei angeführt, daß nicht weniger denn dreizehn Mitglieder in da« Theater» uud BewandhauSorchelter. ausgeuommea, daß 24 Mitglieder al« Hof- und Kammermusiker »och auswärt« deruseu worden, daß eine Anzahl sogar Capellmeisterstellea in Miliiair- rapellen nid Stodtmofikcorp« bekleide». Manche wurde» Coacrrt- meister an Stadttheatrr» «ad großen Loncertinstitutea. Daß die englisch« „Mikado". Operette mit der Büchaerffche» Capelle nicht nvr i« alte» Stadttheater hier, sondern auch t» Dr»«dr» Farvre «achte, ist noch tu frischester Erinnern««. lieber Ke sieb«» anderen Jubilar,, darunter »och drei Weimarer, einige Wart«. Ferdinand Tb aßt er. Casstrer der Capelle, ist au« Dittmaa«dors bei Borna gebürtig, er spielt Viola. Er war seiner Zeit mit vortrefflichem Zeugniß al« Obersignalist vom Mili- tair abgegangea. August Thiele ist rin geborner Leipziger, sein Instrument die zweite Violine. Franz Brauer», ein geborner Weimarer, bläst zweite Oboe; Heinrich Becker au« Grcß-Bliewi- i, Mecklenburg erste Clarioette; Georg Butderlet au- Lauchrödc» bei Eisenach erste Flöie. Erdmaua Hart manu aus Lederhosa im Weimarischea, Stell vertreter de« Direktors, der verdienstvolle energische Präsident de« .Leipziger Müstkervereiu«", spielt namentlich Eontrabaß, während Eduard Käppler au« Milstrich bei Kamenz (Sachsen) zwrtte« Horn bläst. Außer de» gtnonuten Aeltestea weift die Capelle noch einen kleinen Stamm voa Mitgliedern „in höheren Semestern" auf. > All den wockera Musikern, voran die Herren Jubilare, auch ausererseü« die ansrichligstea, herzlichsten, ehrendsten Blückwüoschel vr. Karl W. Whistling. Durch de» Terrrkair der Laglo-Amrrtean Tharat !Evrirly vernehme» wir. daß die Bruito-Eianahmen der erste» Saison 361,45 ^l — wovon 96 ^l für Rotenankaus geschenkt wurden — betrug. Der Noteabeftaud ist 146.26 ^l uud der verri» hat ^ kein Deficit, kouder» er besitzt aoch 12,59 ^ Ueberschuß. — Herr» >Loai« Kraft (Holet de Prnsse) ist bcsoaderer Dank zu zolle», denn er hat nicht ble» sür die Probe», sondern auch sür die SoirSe ^ seine Räume uuentgrlllich zur Bersüguug de- Verein« gestellt. ^ * Notizen. Für den Coucertsaol der Römische» Akademka Sta. Cerilia ist seit Jahresfrist der Bau einer, den neuesten Anforde rungen der Technik und Intonation entsprechenden Orgel geplant (mit uagesähr 30 Register» aus 3 Manualen und 1 Pedal.) Zur Loacurreuz warea außer einem italienischen Orgelbauer (Trier ta Benua) zwei hervorragende deutsche Lrgelbau-Firmrn ein- geladeo: Walcker tu Lndwigsburg und Franz Eggert in Paderborn. Die Wahl ist nach Angabe der „Zeitschrift für J»strui»enlenbau" vor Kurzem aus Walcker gefallen. Dir lügen hinzu, daß diesen treff lichen Orgelbaomeister Herr BewandhaliSorganlst Paul Homeyer i» Leipzig ta Vorschlag gebracht Kat. — Hoscapellmeistcr Prof. Carl Schröder i» Berlin erhielt ta Anerkennung seiner vor» treffliche» Leitung des am 15. Februar im Berliner Opernhause staitgehabtea großen Wagner-Loncertes von den Wagner-Lereinen iu Berlin und PoiSdam die Büste Richard Wagner'1 zum Be schenk mit einem begleitenden schmeichelhaften Dankschreiben. Daß Herr Prof. Schröder Nachfolger Lopellmeisier» Sucher'» in Hamburg wird, ist uuamehr feststehend. — Ende April geht im MünchearrBärtaerplatztdeaterznm l.Male die dreiactige burleske Operette „Der Savoyarde" voa P. Leoo uud F. I. Brak!» Musik voa Ottokar de Feyth, einem »och jungen Lompouisteu in Scene. — lieber da« BertragSverhäliniß von Fra» Rosa Sucher znr Berliner Beaeral-Jntendanz ersöhrt die „Tägliche Rundschau" da« Folgende: Die Sängerin ist Herrn Pollini, dem Leiter de« Hamburger Siadtihealer«, bis zur Spielzeit 1891 verpflichtet; in dem diesbezüglichen vertrage steht Herr» Pollini da« Recht zu, sie 4'/, Monate im Jahre an auSwärtiaea Bühnen gastweise aas. treten zu lasten. Mil Bcrücksichligung diese» BerlragS-Paragrapheo wurde der Abschluß zwischen der Berliner Beueral-Jnteadanz einer seits und Herrn Pollini sowie Fra» Sucher aadererseit« za Stande gebracht. Bon einem festen Eintritt der Frau Sucher iu den ver band der Berliner Hosoper kann mithin nicht gut die Red« sein; ans Brundlage de» zwischen ihr und Herrn Pollini abgeschlossenen vertrage« sind mit dem Leiter de» Hamburger Stodttheater» voa Seiten der Berliner General-Jniendanz die Vereinbarungen dahin getroffen worden, daß die Sängerin in der Zeit, tu welcher sie an ihrem ständigen Wirkungskreise »hätig ist, tm kSatgltchea Opernhaus« zu Berlin drei Jahre hindurch, and zwar jähr lich viereinhalb Monate, al» Bast austrrlea wird. — Herr Lieba» verläßt Ende August die Berliner königlich« Over. Al» Ersatz kür de» Genannten ist Herr Matthia« vo» Frank- fnrt a. M. sür die kSnigltch» Oper verpflichtet worden. — Die erst, Berliner Aufführung der LneaS-Passta» durch de» Phil harmonischen Chor findet definitiv am 18. April statt; der Rein- ertrag wird de» Ueberschwemmien aa der Elb« und Weichsel za gleiche» Theilen zugewendr». — Ueber den Kölner Tenoristen Or. Sepdel, der im Mal d. I. im Berliner königlichen Operu- hause dreimal gastiren wird, schreibt mau dem „Berliner Tageblatt" au« Köln: „vr. Seydel zählt zu der Battung der hohe» lvrischen Tenöre. und bat namenllick als Raoul, Arnold ,c. hier große Erfolge auszulveifen. Ja letzterer Rolle hörte ihn Frl. Lola Beeth an läßlich ihre- Kölner Gastspiels, und die Berliner Primadonna soll ihren Chef aus den Tenoristen nusmersain gemacht Hoden. Wenn wir auch dem Urtheil der Berliner Krii-k keineswegs vorgreifen wollen, so glauben wir zu vr. Sendet'» Emvseliluug doch angeben zu müssen, daß es dem Sänger gelungen ist. sich neben Emil Bötze eine Position au der Kölner Bühne zu erwerben, waS gewiß nicht wenig besagen will." — Die Jankä-Llaviaiur ist iin Schgrwenka'schea Coaservatoriom in Berlin ol» saculiaiwer Lehrgegeustand elngesübr» worden. Herr von Jankü hielt kürzlich einen Vortrag über seine Erfindung daselbst und de» Uuterrtchi Hai Jankö'S Schüler, Herr L. Krebs, übernommen. Herr v. Jankä. der sich in Dresden aushält, wird zeitweise »ach Berlin gehen, um die Fortschritte der Schüler persönlich zu über wachen. — Verdi'ö „Othello" kommt am Ostermontag im Stadt- Iheoter zu Köln zur 1. Ansjahning. — Das nun „verstadtlichte" be rühmte Kölner Gürzenich- und Theater.Orchester erhält sortan einen städtischen Zuschuß voa 12000 ^l — Im königlichen Hos- theater zu LreSdea hoben die Chorproben zu C. M. v. Weber'« „Die drei Pinta»" begonnen. — Wie der Leipziger „Musik- und Kunstzeitona" au» Bayreuth gemeldet wird, ist im Festspiel Hause die der Allgemeinen Elektro. Besellschast in Berlin übertragene Einrichtung der elektrischen Beleuchtung durch Herrn Ingenieur Fried uuamehr in Angriff genommen worden. Nicht nur die Bühne sondern auch der ganze Zulchanerranm und der Vorplatz vor dem Bühnen raum sowie der Weg zur Stad« sollen durch Glühlicht erleuchtet werde». — Am 25. März ging die große Oper „Johann von Lothringen von Jouciöre- auch im Hostheatrr zu Braunschweig in Scene.— Wie dem „Berl. Tagebl." au» Dormstadt telegrapksir» wird, ist am gestrigen Donnerstag Abend iu Gegenwart des Großherzogs and seiuer Familie» sowie de» Prinzen Heinrich von Preußen die erste Probe mit der elektrischen Beleuchtung de« HosthealerS mit bestem Ersolgr vor sich gegangen. Die Vollendung des städtischen Elekirici täiSwerk» durch Siemen» und Halske bat erst vor einigen Monaten ftaitgesunden. — H. v. Bülow begiebt sich Anfang nächsten Monat» nach Königsberg, um dort einen Beethoven-Bbend zu.deranstaltca und trifft daun in Berlin za den Proben des letzten Philharmonischen Louceri« (6. April) eia. — Die „Sachs. Loudeszeitung" meldet: Ja Mainz brach eine TheatcrkrisiS aus. Die Tageseinnahmen waren seit der Landestrauer so herobqegangen, daß der Direktor der Stadt erklärte, das Theater am 2. April schließen zu 'müssen, falls ihm nicht mit einer außerordentlichen Unierstützuag in Höhe von 2600 ^ unter die Arme gegriffen würde. —Man meldet au- Reichenbach, daß auf Ansuchen zahlreicher Gläubiger des TheoicrdireclorS Paul Hiller (eines Sohne» Ferdinand Hiller's) die Sequestration der Tbeatereiaküaste versagt wurde. Tie höchste Forderung an den Direktor soll Frau Cojima Wagner baden. — Li« preußhch« Hospionistin Fra» Annette Essiposs veranstaltet den 9. April im großen MosikvereinSsaale in Wien eia Concert unter Mitwirkung der Kammeriängeria Frau Marie Witt. Werkstättt» zearbestet würde, . wurde, daß die Arbeuaeker nur de-balb de» . . . um die vorliegenden Bestellungen, die allcrdiog- sehr beträchtlich« sind, ausarbeilen zn lasse». Nach einer weiteren T.Scussion erklärte der Vorsitzende der Ver sammlung. Herr ganzen. Laß er von de» Bedilseavertrrtir» der verschiedenen Ortschaften erst eine kurze und bündige Erklär»»!» darüber verlange, wie sich deren Genossen zu dem vo» de» Meister» aulgestellle, Lohutartse stellten. Darauf erklärt« der Vertreter der Zurichter vo» Li»d»»a», daß seine College« beschloss:« hätten, au dem Tarif der Gehilfe» sestznbalte» and nicht aus denjeaige» der Meister etnzogehe». — Eia Gleiche« erklär,«» die College» an« RStha durch ihre» Vertreter. Der Vertreter der Zurichter au» Markranstädt trug ß»« Gr- gebniß einer Gehilsenversammluag vor, wonach seine Fachgeuoffe» ebensallr einhellig die Meisterbestimmuageu znrückgewiesea hätten und wa« endlich den Vertreter der Gehilfin in Schkeuditz a»b«tras, so bemerkte derselbe, daß seine Fachqeiiossea, wie die« i» einer am letzten DouuerSlag tu Schkeuditz odqehalieaen Versammlung zu Tage getreten sei, rbeosal!« an den Forderungen de« Lotnttarise« der Gehilfe» srsthalteu and den Toris der Meister nicht anerkemwa wollte». Nachdem diese Feststellungen seiten« der Vertreter der Fuelcht« gemach« worden waren, erklärte der Vorsitzende, Herr ganze», daß sich die Meister, getroffener Abrede zufolge, a»f «tue weitere Debatte »tcht eialaffe» wollte», «d er schloß somit dir Eitzaug. - An« vorstehendem erhellt, bah der Streik der Zurichter der Nauchwaarenbranche noch nicht beendet ist, da dir Letztere» diese» weitgehende Entgegenkommen der Meister »tcht augenommr» hobt» und die Meister die ebenfalls weitgehende» Fordern»»«» drr Gehtlsr» »tcht bewilligen wolle» und köauen. Zoologischer Garte«. * >m heutigen Tage beginnt, wie au« dem Aoreigrntheili' de» Blatte» hervoraeht und worauf wir hier nochmal« sve« ciell Hinweisen wollen, da« neue Abonnement für den Zoologischen Garten, und zwar zu deuselbe« sehr mäßigen Preisen wie in den lrtzlvergangenen Jahren, obgleich der Thierbestand ein ungleich reichhaltigerer ist al« früher und daher selbstverständlich auch die Betriebskosten beträchtlich höhere geworden sind. In Anbetracht der Beliebtheit, dessen sich da» in den letzten Iabren so gedeihlich zur Entwickelung gelangte Unternehmen de» Herr» Pinkert in den verschiedensten Kreisen unserer Einwohnerschaft zu erfreuen hat» darf wohl auch iu diesem Jahre aus eine recht zahlreiche Betheiliguug am Abonnement gerechnet werden, um so mehr, als für die bevorstehende Gommersaison verschiedene Extraschaustellmge» in Aussicht genommen sind und, wie in anderen Jahre», Sonntags, sowie au anderen bestimmten Tagen der Woche Gartenconcerte von guten Civil- und Militaircapelle» »hg«» halten werden. Im Laufe de« Winter« hat der Thierb«st«ad beträcht liche Vermehrung sowohl durch Geburten, al» durch Nmp anschaffungen erfahren. Geboren wurden Ende Oktober 4 Löwen, ferner l schwarzer Panther, 1 Lama, t Nil gau-Antilope, 1 Säbelantilope. 2 Hirschziegrnantilap«», A Axi-Hirsche, 2 Mähnenschase, t Mufflon; neu «rworlea 2 importirte nordasrikanische Löwen (Pärchen) »a« etwa drciviertel Jahren (der Bestand aa Löwen beziffert sich hierdurch gegenwärtig aus nicht weniger al« 18 Glücks), E Mantelpaviane, 10 Rhesusaffen, 2 Kapuziner, 2 Strichfasane«, 1 Dickschnabelsiltich. — Wenn die Witterung e« iviend Er stattet, werben die Raubthiere in den Sommerkäslgm >n sehen sein. Außerdem beträgt heute da« Lintritt»geld, »l« a» «rp» Sonntag im Monat (sogenannter billige, Sonata«) m» 30 sür Erwachsene und l5 ^ für Kinder. I« GlattKI Rink findet von Nachmittag S Uhr an Concert statt. Nachtrag. Berichtigung. Jo der Kritik über den Dilettauieu-Orchesicr „Ropersch" „Rogorsch" za lese». :.i'.,n y: anstatt ZUM Streik -er Nauchwaareuzurichter. * Leipzig, 31. März. Am heutiqeu Nachmittag saod im Uaiversitäwkeller eme Lommissioatfitznag der Principale uud «ehilse» statt, um über den Lohntaris eine Beschlußfassung herbeizuführen und so womöglich dem seit dem 17. März an- danernde» Streik der Zurichter ein Ende zu machen. Dir Sitzung ward- von Herrn Georg Jaazen-Schkeuditz mit dem Hinweis« eröffnet, daß dir Meister den qrlßten Tyeil derjenigen Wünsche mit ibrem Lohntartfe erfüllt hätten, ivelche nun den Gehilfen in drr am 17. März in Schkeuditz obqeboltenen Versammlung geäußert worden wären. ES find die meisten der Lobufordernnq-n in dem Tarff» der Arbeitgeber bewilligt norden, sodoß letztere voll und ganz an diesen Lohnseftsetznnge» feftbaltcn und nun auch ein Entgeqenkommen der Gehilfen erwarten müßten. — Es entiponn sich nun, anichließ-nd an diese Watte, eine kurze Debatte, o» welcher sich mehrere der Herren Reister und Gehilfin betherligien. Erste« machten geltend, baß z» dem vo» khnr» anfgrstellten Tattse bereit» in mehrere» .SI.MSrz. Her, «.F.L»,»lz1N» HM »stg gegen die I>r. Rothe-Stlftuaa bereit« wiederholt W» erkennen gegebenen hochherziaeu Gesinvu»g a» Lag« dar Feier seine« 28jährigea Jubiläum« al« Handels» richter (29. März) durch ein der gedacht«» Ltist»»- qewidmetc» Geschenk von Dreihundert Mark «r»««t«« Ausdruck gegeben. Dieser WohlthätgkeitSact ist do» der Verwaltung der Stiftung mit um so größerem Danke au» genommen worden, al« da» Capital der letzteren noch keines wegs die Höhe erreicht hat. welche zu einer sicheren Erreichung de« StiftungSzweckS sür die Zukunst erforderlich ist. Der Zweck dieser durch Statut vom 6. September 1872 errichtete», von dem köaigl. Justizministerium bestätigt« and mit Genehmigung desselben nach ibrem Stifter, dem verstorbene» Direktor de» vormaligen königl. Bezirksgericht« Leipzig. Geh. Iustizrath vr. Notbe, benannten Casse besteht darin, den bei dem Landgericht, dem Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft zu Leipzig angestellten Dieaer- ehilsen sür den Fall, daß sie in Folge Alter«, Kraak- eit oder physischer Beschädigung körperlich oder geistig^ zur Fortsetzung ihre« Dienste» unfähig geworden sind, sowie auch den hintcrlassenen Wittwen und Kindern derselbe» eine regelmäßige Unterstützung in Form einer Pension zu vermitteln. Die beim Begräbniß de« Herrn Pros. vr. tbool. und pkil. Woldemar Gottlob Schmidt. Rector« der Uni versität Leipzig, von Oberconsistorialrath vr. Schmidt au» Dresden, Archidiaconu» vr. Suppe und Geh. Kirchenrath Vr. Fricke gehaltenen Reden sind soeben im Berlage von B. G. Teubner in Leipzig erschienen. * Leipzig, 31. März. Die Einweihung de« Deut schen Buchhändlerhauses wird bekanntlich am 29. April, am Sonntag Cantale. stattfinden. Bon dem in Au«sicht ge nommenen Feslplane ist man in Folge Ableben» de« Kaiser- Wilhelm abgekommen und e» haben die Einweihungsfeierlich keiten eine wesentliche Vereinfachung erfahren. Am Sonn abend. 28. April, wird eine außerordentliche Hauptversamm lung des Börsenvercin» in der alten Buchbändlerbörse und Abends ein Festconcert im Neuen Gewandhaus stattfinden. Nach diesem ist eine gesellige Vereinigung im Krystallpalast geplant. Da» Programm fetzt sich weiter, wie folgt, zu- fammen: Sonntag Cantate, 29. April, >/,9 Uhr Haupt versammlung des Börscnvereinö in der alten Buchhändterbvrse (gesckiästlicher Theil); in uhic Zug nach dem neuen Gebäude; '/rll Uhr Fcstvcrsammlnng de» Börsenverein« im Dculschen Bnchbäiiklerbanse und Umzug durch die Räume de» neuen Hanse», Besichtigung der Ausstellungen. Festmahl in den Sälen de» Deutschen Buchbändlerhause». Anfang Puuct 4 Ubr. Montag, 30. April, Festvorstellung im Neuen Theater, „Die drei Pinto»'. «Rach Schluß der Festvor» slellung AbschiedSseier in sämmtlichen festlich erleuchteten Räumen de» Deutschen Buchhäadlerhause». --- Stadttheater. Für die Osterseiertage hat dir Direction ein sehr mannigfaltige» Repertoire ausgestellt. Der Opernlirbbc.ber findet an den drei ersten Tagen der Woche im Neuen Theater Opernaussührnngen und zwar dir vo» „Mignon", „Oberon" und „Barbier von Sevilla". Im Alten Theater wird an beide» Fest tag-Nachmittagen gespielt; am Sonntag kommt der „Na«b der Sabinerinnen", am Montag „Da» Testament de» Großen Kurfürsten" zur Anfiührung. Die »e»e Operette „Die sieben Schwaben" wird im Alte» TKrater am Sonntag und Dienstag gegeben; am Montag schiebt sich eine BorsteUung d-r „Berühmten Frau" da» zwisch-n Im Carola-Tbeaker endlich gastirt an« Sonntag Herr Carl Sontag in d-m beiden Stücken „Frauenemancipation" und „De rsSch wieg er Vater an? Sachsen"; am zweiten Feiertage kommt dort da« Volk-sliick ...Heydeinann nnd Sobn" znr Anffübnmg. -- Im Circn» DariLtö des Krystall-Palaste« sinder be-.ite zum t. Frsttaae da« 1. Gastspiel der berühmten .Tonlonsain«" statt. Herr v. Lamborg gastirt mit aeunn Pr»«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht