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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-01
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1888
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verglenk» bereit« M zea. Inade,. Ml-bel«. Ausüdu»^ ie Staat-. Beamter, rer Hind- igung-recht hen Eivil jeutc L«r- Cdefs kr Majestätkü hiergarle». >m zuruck vetcker ew lbei brachte, und nahm Aronprmj inpfing dm )e« Kailnl Ich will, >en Umbau e», der dc- ieder ent- > Residenj- . — Der >n Auftrag Brratbung chte): Da irr, wovon flösung der Wenn die ichluniz ge- inandcr zu Cmmerausi alhung der getagte sich bi- Dien-- oß mit rr touren- zu elsteuer- cben Zini- i den au-- ands in den empelter»» en lautende abgenutzter n och in als e Stein Pol in Fllnfz'g- vo» mehr empelsteucr rponsdogen wobei die sandbriesen 'ktreffenden >d Antbeil- den anstatt n Stucke» ffuösolguiig aabern em- r ckew )l»er Wtww-i. Luiieiil. Ziebmte öeilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. niolküd kc»l irilb« last lrttb« berrüHit - -st 3.3' »le* - s ock L Q. 8 k- - ö — 7 -k- 1 -i- » -s- 3 's- d -st,.«' -s- l -i- l -ft st -ft 3 -ß « -k- b -s- 6 -j- 5 -t- ü -ft 6 -ft - -ft st -ft 7 -ft 7 litt ^ 7 -ft 2 -ft 8 nitt»^ mir >i mäeoirem i rum d'roi- 8ü<1 Meilen -lackt äen »» «ierrilter ler Keiler.» , uoker cken nw kreitae inL im Oe iencn Ilari- tem »«racken mck V4««en nickt nckr »eun« »ie »ck et»« gr. Sonntag den 1. April 1888. 82. Jahrgang. lLXLIL. öjsrntl. Aitzun- der Handelskammer zu Leiptig IN» I». «Sr, >88». Zam GedLcht»lg v. M de« Kaiser« Wilhelm. — Besuch JH. MN. des König« »ad der Königin. — l. Registrandro-Vor« tri«: l. Vorbereitungen zumNenbau der Handelsschule.— L. Fern- sprech.Verbindungen für di» Vörie. — S. Bauliche Aa- gelegeaheitea. — i. Behandln»- de« unversteuerten Lucker«. — S. Gesuch, betr. de» Zoll aus Leim in Oefterrrich-Uagaru, adgelehnt. — S. Kgl. Preußischer Lanbe«ft»mp«l für Kansaefchäft» über Waaren. — 7. Zum Streit der Plogwitzrr mit der Berliner Stahlfeder-Fabrik. — 8. Dantschreidea sür BlückwUnIche zu einem Jubelfest. — 9. Abünderuug de« Gesetze« über den Verkehr mü blei- und zinkhalttaeu Grgensiüaden. — 10. Eingeganaene Druck- jachen. — U. Bericht Über die jüngsten Sitzungen de« Kal. Sächsi sche» Eiseubaharathe» und de« Kgl- Preußischen Brzirks- Liseudahnrathe» »u Erfurt. — Ul. Wiederaufnahme de- Ent» wurte« eine- Canals »ach Wallwitzhasen uad Befürwortung de« Gesuch« in Betreff de« Elstrr-Daale-Canals.— IV. Gat» achten über Gesuche um Erhöhung der Zölle I. auf feinere »tegarne: 9. auf Leinengarne; S. ans Nähmaschine». — Nicht. öffentlich« Sitzung.) Die 179. öffentliche Sitzung der Haadelrkommer, an welcher 16 Mitglieder theilnehmea, wird von dem Vorsitzenden Herr, vr. Wach«m»th mit einer (inzwischen bereits veröffentlichten) G e - dächtnißrede auf S. M. de» verewigten Kaiser Wilhelm ein» geleuet, welche die Versammelten stehend anhören. — Hierauf gedenkt derselbe de- neulichea Besuch« Ihrer Majestäten de« König« Albert and der Königin Carola- Uedergchend zu de» Geschälte», macht der Herr Vorsitzende I. zunächst Mittheilnua über dir wichtigere» feil der »orige» Sitzung erledigten «ugelegeaheite», sowie über die noch z, erledigenden Liagäug«, uad zwar l. über die Vorbereitungen zum Neu da» der Handrl-schulr. Diese sind von dem Schulvorstand soweit gefördert worden, daß die Einreichung von Plänen durch die dafür auserseheae» Architekten, die Herren Hosdaumeiftrr Vrückwald, Doberenz und Pommer, bl« zum SO. April zu erwarten steht. Da« vanprogramm ist in mehrsachea Sitzungen unter Zuziehung der Architekten und einiger Fachlehrer und nach Besichtigung der Thomasschule seftgeftellt worden. Inzwiichen ist nun auch der Vertrag über den Ankauf de» Grund stücke« an der Löhrstraße vollzogen L. Aus Antrag de« Börsenvorstandes ist an die Kaiserliche Ober» Poft-Direction da« Gesuch gerichlet worden, mit dem Postamt an der Börse die von vornherein in Aussicht genommene Fernsprech- Anlage z» verbinden. außerdem aber tu zweien der Rolirungs- »immer Ferniprech-Apparate. den eine» zur Verbindung mit dem hiesigen Netz, den anderen znr Verbindung mit Berlin, ausza» stellen. Die Kammer enheilt hierzu nachträgliche Genehmigung. 3. Ans Antrag de- Börienvorfiande« ist von dem Finanz-Aus schüsse die Herstellung eine« Wiadsang« am Hanpteingaage der Börse au< Holz und Gla« an Stelle des letzt«»» vorläufigen mit einem Auswand von rund 1190.« aageordnet worbe», wie solcher ursprünglich beabsichtigt war. Ferner ha« sich leider dir Erneuerung eine« Theile« des Fußbodens in einigen von der Handelskammer benutzten mit Linoleum belegten Räumen wegen beginnender Schwammbildung, die glücklicherweise im Entstehen entdeckt worden ist, »ölhig gemach,. Der Vorsicht halber ist auch io den Notiruag«» zimmern ein Streifen riug« an der Wand sreigeleg« und mit Lust» öffuungrn versehen worden. Dir Rechnungen liege» noch nicht vor. Auch hierzu ertheilt die Kammer nachträglich ihre Genehmigung. 4. Die Aeltesten der Kaufmannschaft in Magdeburg und die Ha,del«kammer zu Halle haben iu Betreff der Behandlung de« unversteuerten Zucker« beim «erfand Gesuche an den Kgl. Preußischen Finanz-Minister drz. au den Buade«ra«h gerichtet und diese hierher mitgetheilt. Da »ach Versicherung hiesiger Sachver ständiger die Angelegenheit die Interessen de« Bezirk« nicht berührt, so ist von Verweisung der Sache an einen Ausschuß abgesehe» worden; di« Schriftstücke liegen zur Kenntnißnahme au«. 5. Die chemische Fabrik zu Eutritzsch bittet unter Hinweil daraus, daß in Oefterreich-Uugarn der Singang«zoll au« Leim von l.» aus S fl. erhöh» worden sei und daß dadurch die deutschen Leimsabriten benachtheiligt werden, um Verwendung für Abstellung dieses NebelstandeS. Der Herr Vorsitzende bemerkt hierzu, rr müsse, nachdem e« bei den Verhandlungen über die Erneuerung des deutsch- österreichischen Hanbcl-vertragS, welchen eingehende Erörterungen über die Wünsche und Beschlüsse der Industrie vorauSgegangen, nicht ge lungen sei, einen Bertrag«taris zu erreichen, da« verlangen nach Abänderung emeS einzelnen Zollsätze« sür völlig a»«sicht«los halten und schlage daher vor, da- Gesuch auf sich beruhen zu lassen, was einstimmig beschlossen wird. 6. von den, Präsidium de« Deutschen Handelstag« ist wieder eine ans den preußischen Landesstempel für Kansgeschäste Telegramme. WDL. Petersburg, 31. März. Durch ei» heute verSffenillchte« Gesetz wird die Stempelsteuer aus zinstragende Papiere erhöht und zwar soll dieselbe für jede Art russischer Aktien, Antheilscheine, Obligationen und Pfandbriefe, sowie für ausländische Fond- erhoben werden, und je nach dem Stückwrrthe derselben 1b Kopeken bi« zn 10 Rubel per Stück betragen. Laut der dem Besetz beigegebenen Steuerscala beträgt dieselbe nunmehr für zinstragende Papiere im Stückwertbe btt 50 Rbl. 1b Kop., bi« 100 Rbl. SO Kop.» bis 250 Rudel 1LS Kop. uad sofort bit zum Stückwrrthe von bOOO Rbl. 10 Rbl. über Waaren bezügliche Mittheilnng eingegangr». Dieselbe wird zur Kenntnißnahme ansgelrgt. ?. Dir Aeltesten der Kaufmannschaft t» Berlin schreibe» t» Be lag auf den Streit der Plagwitzer mit der Berliner Stahlfeder» Fabrik an di« Handelskammer unter dem IS. Februar: „gm Be sitz« Ihrer gesülligen Zuschrift vom SO. ». M. (684/XX) hat unser Lommiffar da« Mustrrktrlche» der Firma E. D. Le» Nachfolger, welche« Ihrer Zuschrift drigesügt war. im Geschüstslocoie der Firma Heiatze L Blanker) zom Gegenstand« nochmaliger Rücksprache gemacht. Unser -ommlffar ist von dieser Rücksprache tn der lieber» zruguag wegg,gangen, daß die Firma Heintze K Blanker) in Zukunft r< unterlass,» würde, sich al« „einzige^ Stahlsrdersadrik t» Deutsch land z» bezeichnen. Zwei Tage später erhielt naser Lommiffar aber in einer Murhetlung von tzeiatz« K Blanker) Abschrift eine» Schreibens, tvrlche« diese Firma am 9. d M. „an die Fabrik von Federhaltern und Feder» W. Leo in Plagwitz" gerichtet hat, and tu vrlchem dir weitere Entschließung davon abhängig gemacht wird, daß der Finna Heintze » Blaukertz gestattet sei, persönlich durch Anarnschei« sich die Uederzeugang davon zu verschaffen, ob ihre Iaampruchnahme des PrädiratS der „einzigen" Siahlsedersabrik in Deutschland heute nicht mehr zutreffend ist. Unter diesen Umständen müssen wir de» Ber» such, weitere Einwirkung anf die Firma Heintze K Blaakertz zu übe», als au-sichtölo« ansgrbeu." Rach MitlheUuug der genannte» Plag witzer Firma ist der Berliner Finna dir gewünschte Gelegenheit, sich durch Augenschein zu überzeugen, geboten worden; über den schließ- lichea Erfolg steht eine Mittheilnng noch an«. 8. Die Inhaber der Firma Fr. Ed. Schneider hier, welchen ans Anlaß de« bOjührigeu Jubelfeste« rin Glückwunschschreiben zngrsrndet worden ist, spreche« dafür ihre» Dank a»S. 9. Ler Vurrao-Director de- Reichstags macht Mittheilnng über de» Beschluß de« Reichstag«, wonach gewiffe Bestimmungen des Ge setzes über de» Verkehr mit blei- und zinkhaltige» Gegenständen aas da« Feilhaltr» und Lerkausea von Louservru erst vom 1. Ocibr. 1889 au Anwendung finden solle». Der Herr Vorsitzende bemerk dazu, tm Wesentlichen sei der Zweck de« diesseitigen Gesuch« hierdurch erreicht. 10. Unter de» ringrgangene» Drucksachen sind folgende hervorzuhedeu: ». Verwaltuagsvenchte von Dresden uad Leipzig 1886. — d. Uni'port» »i« msnidrvH äu iur^ iutarontioonl «ia» ro- oowponnve iur l orponitioo umvcraslls Ü Liivor» so I vdd. — o Ord nung de« Haushattplaue« de« Russischen Kaiserreichs für 1886. — ck. Kaialog der Bidliolhet de« ReichS-Iuftiz-Amte«. — ». Desal. der Handels- uad Grwerdetammer Wien. — k. Graphisch« Darstellung der Vts-rdernna einiger Fracht-Artikel aus drntscheu Eisenbahnen 1886. — g. lutorui« v am-uwsuto» rslnttrv« t oommsrcjo »bo., Heft 30, sowie k. Lrposlctou »abes l» evlortlnscion äs I« öaj» OsUkoeul». Mexiko 1887. Beide- überreicht von Herrn Cousnl Huste. — i. volstto wsnsunl ck« «stsckiiitic» munii is»!, tiusno» Atro«, Rovbr. 1887. — k Berwaltungs-Bericht der Reich<baak sür 1887. — l. Bericht über die Ihüttgkeit der Haadelskommer Breme» 1887, Jahresberichte der Handelskammern Breiz und Saarbrücken 1886, de« Bor- fteher-Amle- der Kausmannschait Köaig«bera i. Pr. uad der Handels- and Gewerdekammer Pilsen 1887, sowie Statistik zum Iahre«bertcht der Handelskammer Lübeck sür 1887. — w. Verzeich- niß sämtlicher Mitglieder der Lorporatton der Kaufmannschaft von Berlin 1888. — n. Dir Corporation der Kaufmaanjchaft Danzig, 6d. Rolle, Jan. 1888. — o. Vorth, Scheinbare und wirkliche Social- reivrm. (Heft 73 der Volk«». Zeit fr.! — p. Ingenieur-Bericht de« Sächs. Dampskesiel-Revisions-Berein« 1887. — q. Iahre-berichtc des Gcwerde-Vereiu- Zwickau 1886/87, der Jndusttie.-äiule zu Sonne ber a 1885/87 und der Oeffeuil. HandelStehraastal« der Dresdner Kousmannichaft Ostern 18Ä. — r. Cchimmrlpsena, Di« orga- nisitte Tredit-Erkundigung, nebst Bericht über sein Institut 1887. — s. Denkschrift der Handelskammer Bielefeld über die Alter«- und JnvalidilätSversorgung der Arbeiter. — t. Bogt'S, Die Heranziehung der Agenten bez. der von denselben vertretenen Häuser zu mehriachcr Gewerbesteuer. — u. Protokoll der Ausschuß-Sitzungen de< Crntral- vereinS sür Hebung der dculschen Fluß- und Laualschifffahrt vom 2b. Jan. und 22. Febr. 1888. 11. In seiner Eigenschaft als Mitglied des Kgl. Sächsischen Eifen- bahnralheS und des Kgl. Preußischen Bezirks-Siseabaha- ralheS zu Erfurt erstattet Herr Schnoor Bericht über die jüngsten Sitzungen dieser beiden Körperschaften. 1. AuS den Verhandlungen der erstcren ist zunächst zu erwähnen, daß die Ermäßigung der Stückgutsracht infolge veS Sleigens des Verkehr- nur einen geringen Ausfall ergeben hat und daß sie vor allem den kleineren Producenten und den ärmeren BevölkerungS- classen zu gute zu kommen scheint. — Der diesseitige Antrag aus Herabsetzung der Fracht für Kleie ist schließlich abgclehnt, dagegen sind getrocknete Malzträber in Specialtaris II versetzt worden, wahrend nasse Malzträber und Weintrester io Specialtaris UI bleiben. — Der Antrag aus Erhöhung der Fracht sür Ka mmzug ist, dem diesseitigen Gutachten entsprechend, tm Eisenbahurathe abgelchnt worden. — AuS dem Lommersahrvlan ist als wichtige Neuerung die Einstellung der 111. Waaeuclasfe in den Lurirzüacn der LinieDre-den-Reichen- bach i. B. und Leipzig-Hof, mit Ausnahme der Leipzig»Hofer 19. hervorzuhedeu. — In den nächsten« Prrsonengeld-Daris soll die Gültigkeit Lisenbahn-Mets und Lrmiißigmig drr Fahrpreise! Der alte Streit um die zweckmäßigste Art und Weise der Ber- vollkommnung unsere« gegenwärtigen Eisenbahn - BillelwesenS in Verbindung mit einer weitgebendeo Ermäßigung der Fahrpreise w ll nicht zur Ruhe kommen. Immer wieder und »ou den verschie densten Seiten kommen die mannigfaltigsten, häufig sich wider sprechenden NerbesterungSvorlchtige. Nur darin ist man einig, daß man da« jetzige Billeishsiem sür zu verwickelt und die Fahrpreise sür z» hoch hält und daß man nicht zweifelt, es werde die Einiav- runq einer ganz durchgreiiendru Darisermäßlgnng die Fadrgelderesn. nähme, anstatt zurückzugehen, einen ungeahnten Aufschwung nehmen. In der Hanpisoche süßen die Aenderunqsvorschlägr auf der gegen- wattigen Einrichtung der EntseruungSbillet«. Besonders schein« sich in dieser Beziehung die Einführung von Kilometercoopoas eines ge wissen Beifalles zu erfreuen und zwar auch in Fachkreisen. Wenigstens dad.-n einige Eisenbahnvrrwaliungen in dieser RichiunqBersuche begonnen. Tie Mängel jedoch, welche dieier Einrichtung anhosten, werden deren allgemeine Durchsübrung aller Voraussicht nach dauernde Hindernisse bereiten. Diese Mängel bestehen einerseits in der onßergewöhalichea Erschwerung der Controle, welche das Fahrpersonal über die zurück- gelegtea Entfernungen auszuüben Hai und andererseits in dem Um stande. daß solche Evi-ponS nur sür »ine gewiffe größere Anzahl von Kilometern zur Ausgabe gelangen, so daß die Ermößigung nicht einem Jeden, sondern nur dem Vielreisendeo zu Gute kommt. Beionder« die Nochiheile der Controleerlchwerung liegen aus der Hand Man nal n, daher aus anderer Seit« von einer Aenderung de« jetzigen BilletsvstemS überhaupt Abstand und versuchte wenigstknS eine Fobipreiöeimüßiguug in folgender Weile derbrizusühren: Ma» brachte Markt», b « aus einen bestimmten Geldbetrag lauteten, in einer gewiffe, größere, Anzahl nnter Gewährung „»es Rabattes zum verkauft uud ließ d es« Markeu von de» Billeiexveditianrn zum rolle» Rrnuwrrih« a» Zatztuugsstatt bai der Lsiuug »o» Bittet« anuehmen. E,»e gewist« beschränke Preisermäßigung ward hier durch allerdings grwähri und gleichzeitig di« Louttoleerschweraug vermieden, aber — im klebrigen blieb Alles hübsch beim Alten, var allen Diuge» durften die Billeteur« in den Varräihe» ihrer Villet- hänser »,d Villetthürme weiter schwelgen und hatten neben ihre» fonftigeu augeaehmen Beschäftigungen noch die Arbeit mit den neuen schönen Marke». Außerdem aber treffen wir auch bei dieser Ein- nchtnag wieder die Beiorzugnag de« Virlreisenden, während der gewöhnliche Sieedlich« leer anögeht. Rachtzüge Rr. 18 und hrrauszugebenden neuen brr TageSbill,t I zur Rürkiahri aas dir Züge ausgedehnt wrrden, welche iahrptauiiiäßig spätesten« zu Mitternacht de« ledlea Tage« von der BestiinmungS-Statio» aach der BilletauSgabe-Stano» abgrhe» oder unmitteldareu Anschluß nach derselben haben. 8. AuS den Verhandlungen de- BezirkS-Eiseabahnrathes zu Er- fnrt ist zunächst d>e Mitthrilung über die künftige Behandlung der Privatgülerwagra erwähnea-weNh. wonach die Fracht »ach »ad von der Reparamr-Werkstätte erlaffeu, von Berechn»»« einer Staudmtrich« aber dann abgesehen wird, wrnu der Wagen aus einem privaten Aaschtußaleisc steht. — In dem Sommcrsahrplan ist die Aenderung vorgesehen, daß der Abrndzug Leipzig-Berlin 11- absährt und früh 5 Uhr tn Berlin ankommt. Ter Berichterstatter hat sich dasür verwendet, daß der Berlin-Leipziger Abend. Schnellzug, wrlcher jetzt nur bis Bitlrrseld Schnellzug ist. daun aber in Zschortau uad Rackwitz hält, diese kleineren Stationen darchfahreu möge. Seine Frage, ob der Schnellzug Nr S künftig wieder tu Fröttstädt halten werde, ist bejaht worden. — Der Ausnahme««»? für Getreide, Hülsensrüchte, Malz, Mühlensabrikatr uad Oelsame» zwischen Berlin und Moabit einerseits und Halle und Leivzig undererseft« ist bribehalte« worden. — Warm eingeireten ist der Berichterstatter für die Er- stelluag von NothstandStarisea für Eisenerze von Könitz nach Zwickau, sowie sür adgerösteteu Schwefelkies von Köstritz nach Zwickau. Der hieraus gerichtete Antrag drr A. Borstg'schen Brrgvrrwaliung za Könitz und der Verwaltung der Köaigin-Marien- Hütte zu LainSdors war einerseits damit begründet, daß wraen Ungunst der Verhältnisse der EainSdorser Hohoien im Jahre 1886 Hove auSgedlaseu werden müssen und daß insolge dessen säst die gesamte Förderung der Eisenerze aus den Künitzer Reviere» eingestellt und der größte Theil der Bergarbeiter entlassen worden sei; anderer- seit- aas die den Gruden an der Lahn, Dill und Lieg »erwilligte gleich» Frattiirrmübigung nach den Hohoirnbezirken der rechten Rhein- leite. Der Antrag ist denn auch genehmig! worden. — Dagegen hat der Antrag de« BenrelerS de« Vereins Deutscher SpinniS- sabrikauleu in Berlin aus Llasührung eines Differratialtariss bei Entfernungen über 1000 km und eine« ExporttansS nach drr Schweiz sür Kariofselsabrikaie als den Interessen von Mitteldeutschland enigegenlausend den Widerspruch de« Herrn Berichterstatter« hervor- gerufen und ist fast »instimmlg abgelehni worden. — Schließlich erwähnt drr Herr Berichterstatter noch, daß di« Kal. Preußischen Eisenbahn-Dtrectionen ermächtig« sind, den Einheitssatz für Ar Vetter- Wochen-Billet- von l'/,-E aus l^ß sür 1 km herakzuirden; nach den ihm gcwordenen Mitthrilungeu sei die Einrichtung solcher "Ige von hier In- Schkeuditz, di« Taucha, bi- Zschortau uud vi» arkronstädt zn erhoffen. Herr Lore uz wünscht, daß dir Einheitssätze des neue» sächsischen PersoaentarisS nicht höher angesrtzt wrrden möchieu al« tu Preußen. Ferner kommt er auf die von der Handelskammer schon wiederholt al- Uedelstaud bezeichn»« Art der Kilometer-Berechnung sür die Strecke Allenburg-Böbnitz zurück, die hoffentlich bei Gelegenheit de« für den 1. April angekündigten neuea Kilomrierzeigers Berichtigung finden werde; wenn inan einwende, e« handele sich dabei nur um Pfennige, so eniaegne er, der Handel müsse jetzt mit Pfennigen rechnen. — Da« Hallen des Schnellzuges Abends 8 Uhr von Berlin ia Zschortau uud Rackwitz sei wohl nicht »u entbehren, solange nicht noch ein Zug eingeschaltet werde. Bezüglich der AuSnahmelarise vom Osten nach Süddeulichland sei er der Meinung, daß die Ab lehnung mit dem sreihändlcrischc» Charakter der Kammer nicht im Einklang stehe, wenn auch der Wunsch der ostpreußischen Laodwirlhe egoistisch sein möge. Herr Schars bemerkt, es sei ihm zwar nicht bekannt, wie die Strecke Aftenburg-Gößnitz jetzt berechnet werde, jedenfalls werde aber ans der Strecke Leipzig-Hos für Güter eine niedrigere Kilomeierzahi t» Rechnung gestellt, als sic in Wahrheit bettage. Herr Schnoor erwidert Herrn Loren», nach seinen Wahr nehmungen sei da- Halten deS Berlin-Leipziger Abendichnellzuges aus den kleine» Stationen sehr wohl zu entbehren, da der vorher gehende Zug dort halte. Daß Herr Lorenz sich jetzt sür einen Staffeltarif erwärme, sei ihm verwunderlich: er seinerseits habe jedenfalls keinen Anlaß gefunden, einen solchen zum Schaden der mitteldeutschen Industrie zu befürworten. Herr Lorenz läß! dirsen Punkt sallrn, spricht aber »och den Wunsch au-, das, künftig in, Kilomeierzeiger allc Abweichungen von der wirklichen Entfernung ersichtlich gemacht werden möchie». 111. Demnächst erstattet namens des verkehrs-AuslchusseS Herr Schars Bericht über die Canal-Fra ge. Bezüglich des Entwurfs sür einen üanal nach Wallwitzhasen liegt ein auSsührlichcr Bericht aus dessen Feder vor, weicher ver vielfältigt und an die Mitglieder vertheilt ist. Derselbe giebt zunächst eine actenmähige Darstellung des seitherigen Verlaufs der Angelegen heit. Wenn diese insolge ungünstiger Verhältnisse längere Zeit hindurch keinen ersichtlichen Fortschritt gemacht habe, so dürfe man doch die Verzögerung um dcswillr» nicht bedauern, weil inzwischen die Technik de- LanalbaueS umsomehr fortgeschritten sei. Neuerdings WkswirWastlichcs. All« für diese» THeil bestimmten Sendungen find za richten an den verantwortlichen Redakteur desselben G. T. L«N« in Leipzig. Allen diesen versuchen werden sich — wie ma» steht — mit ber Zeit die gewichtigsten Hinderniffe eutgegrostellen. Mau wird etwa« ganz Reue« ersinnen müssen, wa« sämmiliche Vorzüge der In Vorschlag gebrachten Aenderung»» in sich zu vereinigen und doch ollen gerügten Nachtbeilen so weit wie möglich auö dem Wege zu gehen hätte. Zunächst müßte die Füglichkeit geboten werden, bei Anwendung von nur einigen wenigen Billeisorten dennoch jedem Reisenven aus jeder BilletauSgabestelle einj Billet aurbändlgen zu können, ans welche« hin er nach jeder beliebigen Station, wenigstens der Heimaihbahn, Beförderung erhielte. Ferner müßte gleichzeitig eine weitgrheade Fahrpreisermäßigung zugestaudeu werden. Wenn ma» diele Forderungen gelten läßt, muß man nun gestehen, daß die alte, der Post heimtückisch obgelauschte Idee drr Eiusührung voa gonenbillets etwas Bestechendes hat; aber — es ist hierüber so viel geschrieben worden, daß man sich kurz taffen kann — io lauge man nicht im Stande ist, Menlchcn wie Siückgüier wohl signiri und bekleb« in eine» Wagen zu packen und an Ort und Stellt zu schaffen, so lange wird dir Ausführung diese« Gedanken« wohl eia srommer Wunsch bleiben. Wer sollte z. B. einen Reisenden daran hindern, innerhalb seiner Billetzone beliebig oft und beliebig lange bin und her zu fahren und so den grübften Mißbrauch mit der sonst so wohl- lhätigen Einrichtung zu treiben? Die Möglichkeit dieses Mißbrauche« ist eben im Wesen der Selbstbestimmung de« hier behandelten Be- sörderungSobjecie« begründet. Der einsache Zonentarif eignet sich wohl für Güter, nicht aber für Menschen. Man müßte denn zur Abhllse für jede Zone eine bestimmte Geltungsdauer de- zugehörigen Billet« im Borau« bestimmen. Wer sollte die« aber in gerechter Weise oussühren; ich glaube, mau würde sich allerseits büchlichst bedanken, und doch kommt mir hierbei ein Gedanke. Ich will gleich Vorbeugen, er ist durchaus nicht besonder« geistreich; er liegt sogar etwa« sehr nahe und dock — er ist neu, wenn ich mich nicht irre. Wie. wenn man die Bestimmung der Zone, überhauvi die ganze Einrichtung der Entsernungtbilleis ohne Weitere« fallen ließe und nur Zeitbillrt« einsührte? — Ich meine da« so: Man lege z B. Billet« mit Giftigkeit sür einen halben Tag, sür einen, zwei, drei oder noch mehr Tage ans. Ei» derartige« Billet berechtige sodann den Reisenden, die Eiicnbahnlinien derjenigen Verwaltung, von welcher solch« Billet« gekauft worden sind, innerhalb ihrer Giltigkeit«, dauer beliebig zu benutzen. Diese Billei« sind — wie bishrr — mit d-m Tages- »nd dem Tage«zritstempel (Bor- oder Nachmittags- stempel) zu versehen uud denikniiprechend vom gahepersonale aus die Giltigkeit bin in prüfen. Die Billet« berechtigen iaaerdalb drr Giltigkeilsdouer sowohl zur H n-, al« auch zu- Rückfahrt, auch isttdir beliebige Unterbrechung der Fahrt — natürlich ohne Beründeruug der Gilitgkeiwdauer — freizugeixu. Man siebt, an Liberalität, die jetzt ja wieder Mode wird, sedlt es meinem Vorschläge uichtl All» Dogesdilleis (Reiourbillrts) oder ermäßigte Vtllri« könnten in Wegfall kommen, ebenso d>r Gewährung vo» Freigepäck. Brizu- bebalteu wäre dagegen die Verschiede»-«,» der B llei« für di« ein- »elarrr Wageuclasten. Außerdem müßten gesonderte Billett für Per sonen- oud gemischte Züge, uud solch« für Schnellzüge ousgegebe» «vrrde». Al« Preisrinbeit wäre ein gewiffer, je »ach den Verhältnisse» der AuSgabebahii berneffener. jedenfalls »ber lehr mäßiger Satz iestzu- halten. S» möchte ich z. V. als Gt»h«ft»s»tz »orschl«gru — ingjt- lichru Leser» iwthe Ich de, Athen, anzuhulte, für rin Gim«gs- fti die Sachlage insosern eine günstigere geworden, als der Grnud- satz der Antsührung voa Wasserstraße» darch de» Staat, »ater Mitwirkung drr betheiligtea Landschaften and Städte, mehr «ad mehr zur Anerkennung gelangt sei. Im weitere» verlaus komm! drr Berichterstatter aus Grund amtlicher Zahlen über den Güler- Veriaud aus der Eisenbahnlinie Wallwitzhasen, sowie aas den der Eibe zunächst gelegeuea Lianonca der Magdeburg.i.erpj>ger Eisenbahn, einschließlich Staßfurt-Leipzig, zu dem Ergebnisse, daß für einen Canal nach Wallwitzhasen der mäßiger Belastung de« Verkehrs ein desrirdigeuder Ertrag wohl zu erhoffen sei. Der Schl»b-Antrag. ivelcheu der BrrkehrS-Ausschuß zu dem seiuige» gemacht Hot, gehl dahin, die Handelskammer wolle beschließen: 1. ein Odergutachlea über die vorhandenen generelle» Vorarbeiten eiazuholen und dabei die Emscheidaag nachstehender Fragen al« ihr besonder» wichtig zu bezeichnen: ». Ist eine Abänderung der Linie LeipzigWallwitzhasen dahin möglich, daß der Höhenrücken bei Brcitenselo umgangen oder an niedrigerer Stelle überschritte» werde« kau»? d. Nach dem eigenen Au-sühreu des Kgl. Wafferbau-Iulpector Georgi ist mit Einschalwag einer weiierea geueigirn Ebene der Wegfall von 7 der projectirtea 16 Kammer- schlensen möglich, aber noch nicht proiectir« uad veranschlagt. E« ist da» näher sestzustellen. c. Ist der vorgesehene Zubrrnger tu der geplanten Länge bei »„behalten, abzukürzeu oder vortheilhaft zu ersetzen durch Ausstaunna de« GrundwasserS, Anlage vo» Sammc! trichea >c ? <i. Ist die Uutertnnnelnng des Höhenrückens bei Breiieusetd (4500 rn) auch aach heutigen Ansichten ganz anögrschlossen? (Beim Rhein-Marae-Eanal mit 5000 nr anSgesühn.) «. Welches System wird drsiaitiv enrpsohle» znr Uebenvindung de« HöhrnunterjchirdrS bet Breilenseid und eventuell der Scheltelsttecke? 9. in Verbindung mit dem Obergniachte» die Ausstellung eines Enlwurss zur Haseaanloge mil Berücksichtigung der Anichluß- Berbindung au die naheliegenden Bahnhöfe bez. an den Lentrotbahnhos zu veranlassen. Nachdem der Berichterstatter schließlich erwähnt hat, daß »rüber di» Art der Ausführung der Beschlüsse in nichl-Sffeaiticher Sitzung noch eine Mittheilnng zu machen Hader, werde, finden die vorstehende,, Anträge einstimmige Genehmigung. In Betteft de« Entwurfs litt einen Elster-Daale-C,not ha' der Canal-Bereiu in Plagwitz-Lindenau an die Handelskammer da Gesuch gerichtet, seine Petition um Ausführung d,«seiden aus Staats koste» bei der DiaalSregterung und bei de» «iäudekammern zu b, sürwonen. Di« Angelegenheit hat nicht früher verhandelt werde,, können, da die in A»«sichl gestellten Unterlag,» erst vor Kurz, u eiugegangen sind. Der BerkehrS-AliSichuß legt den Entwarf eine« Schreiben« vor tn welchem, unter Wahrung bei au» dem obigen sich ergebend grundsätzlichen Standpuntle der Handelskammer, und unter B richtigung einer in der Petition enthaltenen unrichtigen Anga> üdcr die Zahl drr Schleusen beim Elster-Elb-Eanal, die nachgrsiichi, Befürwortung ausgesprochen, zugleich jedoch aus die Noldweiidigtei, einer Ergänzung de« vorliegenden Plane« in der Richtung hingewiesrn ist, daß auch die Inlereffen der Nord- und Ostsrite voa Leipzig Berücksichtigung finden. Der Entwurf wird einstimmig genehmigt. IV. Weiter derichlei name»« des Zoll- und Steuer-Au-schuiie« Herr stell», vors, thterne über die nachstehenden von dem König lichen Ministerium de« Innern znr Beguiachtung vorgeiegir» Pensionen: 1. der Erken Deutschen Yein-Jute-Vpinnrrei, Bergmann. Froben-Lo., um Erhöhung de« Zolle» aus feinere Iuic-Garne; 2. der drniichen Flachsspinnereien um Erhöhung desZolles aus Leinengarne: 3. einer Anzahl Nähmaschinen-Fabrikanten uad Händler, «m Erhöhung des Zolle- aus Nähmaschinen. Ucbcr alle diese Petitionen ha! der Ausschuß unter Zuziehung von Sachverständigen eingehend berathen. AIS Ergebnis! dieser B> raihungcn liege» Entwürfe zu gutachtlichen Berichten vor, welche zu l und 2 Ablehnung empfehlen, während zu 3 der Ausschuß einer mäßigen Erhöhung de- Zolles, namentlich aus Nahmaschinen-Oder- thcile, nicht entgegentreir» zn wollen erklärt. Die Berichte (welche inzwischen bereit« veröffentlicht sind) werden durchgängig einstimmig genehmigt. V. Hieran schließt sich noch eine nicht-ösfentliche Sitzung. Aus Grund d«S Protokolle- mitgetheilt von dem Secretär vr.Gensel. VN »Echte «ttdiictnir tztiurich Ntzi« i» »«» muftl-iilcht» td«>> Vrotm» Vr. O«c»r P»,l » «»«»»>» billet S. El. 1 sür ela solche« 2. Ll. 1.50 --I und für eines des» gleichen 1. CI. 2 Diese Satze wären für die Schnellzüge ent» sprechend zu erhöhen. Sin Holbtagöbillct hätte ia jedem Falle die Hälfte zu kosten. Andere Billet- al- solche sür halbe oder volle Tage werden nicht an-gegeben. In drr Regel werden benutzt werden die Halbtags« billetS sür den Nah. und den SonntagSvergnügungSverkrhr, die Billett sür volle Tage sür den Fernverkehr. Ein einzelner und zwar schon ziemlich bedeutender Eisenbahn- BerivattungSbereich wird bei Einführung diese- Billetiystems wahr, scheiulich schon mit ZweitogSbilletS auSreickien: den» mau kann inner- halb zweier Tage -- ununterbrochene Fahrt vorausgefttzl — sehr west kommen. Hierdurch wird die jetzig« Unmasse von Billeis aus «in Minimum — noch nicht 20 Sorten — beschränkt. Der Abrechnungsschwierigkeiten halber könnte zunächst diese Neu einrichtung wohl nur in den Binnenverkehren dnichgrsahrt werden. Berücksichtigt ma» dabei, um welch gewaltige E sendahncompl'-re e« sich in Deutschland handelt, ich erinnere an die veischiedenen drulschen Staatöbahnen, so wird man nicht leugnen können, daß hiermit schon große voriheile gewonnen würden. Unüberwindlich dürftrn ober auch diese AbrechnungSschwierigkeftea nicht sein; auch ohne Durch führung des ReichS.Eiiciibahnp,ojecres könnte ,m Wege des Billei. austauscheS wenigstens für die Hanptverkehrspuncte ein AuSwcg gesunden werden. Soll ich noch etwas zur Bertheidiguug der billige», anscheinend »u billigen Einheitssätze sagen, die ich in Vorschlag gebracht habe ? Ich würde glauben, Eulen »ach Athen zu trage» und — zur rechten Zeit stellt sich ein rechte- Schlaawort ein — ich begnüge mich einst weilen mit der geistvollen Phrase: „Die Maste muß es bringen". Auf zwei Einwürft, die mnu machen könnte, möchte ich noch im Voraus antworteu: Iu dem Vorschläge vermißt mau t»e Berück- stchttgung de- Arbeiter- und Markiverkehrs. Lirser Brrkehr. seinem Wesen nach beschränk, findet nur zwischen größcien Orlen und deren Vororten statt. Es handelt sich hier also um gewisse Londerverkehre, die wie bisher durch Einlegung von Arbeiter- oder Marktzügen unter Verausgabung von Woche», und MonalSsadrkarien berück- sichttgt werden könnte». Gegen derartige Einrichtungen sträubt sich das neue Billeisqliem nicht. Ferner möchte ma» einwenden, e- würden sich in Folge dieser Neueinrichtung voronSsichilich die Rei senden in den frühen Morgen- und den ersten NnchimttogSsiunden aus der Eiseobad» zusammendrüngen, um di» möglichste Ausnutzung der Billet« zu erzielen. Zugegeben! Aber Ich sehe den Schade» nicht ei», den dies bringen soll. Die Eisenbahn, die j.tzi,uiv-ilen Züge gefahren hat, in welchen die Eoupirlchaffner vor langer Weile enischlasen, oder z» ihrer Uaierdaliung Traciaichen lesen wüste», kann dann ihren Ber- kehr eoncentrirrn «a» befördert i, Folge desftn dir in Frage kommenden, viel Geld rinbriuqeaden Züge — im Gegensätze zu den andereu — uuicc Schaffung besonder« günstiger Anschlüsse und Gewährung oller sonstige» Erleichterungen und Verbesserungen. Der Reisende wiederum richtet sich mit seiner Reisezeit entsprechend ei» und kommt donn ebenfalls nicht zu kur^ Ia, wird man sage«, da» wird für da« Publicum »,» große« «Indium Ler Fahrpiänr und Verkehrswege «Norder«. Ei nun - die Eiiciibatm ist keine Klein, knderdewakranftatll Fahrt übrigen« ei» Reisender wirklich einmal z» eine« ih« nngünstige» Zeiwnnrtr ad, nn,, so ist der Schade» nicht groß. Der Preisunterschied, der Betrog eine» HaldiogSbilletS, ist so gering, daß de, selbe gar nicht in Betracht gezogen werden kann Will man indesten Alle- die- nicht gelten lassen, so gicb» e. immer noch einen Ausweg. Man steht, ich bin rin feiner Fechter und finde bei allen Hieben, die — ich an mich selbst au-theilen will, eine Parade. Zur Abhilfe also führe man den bei der Post schon üblichen Stundenstempel ein. Neben der Tage-zeit weist dann drr Stempel noch die BilletlösungSslunde »ach. Da« Etemvelunifttzen ist so leicht und wenig zeitraubend, daß die Herren Billeteure, die ja dann o» und sür sich nur noch Rudevosten zu bekleiden habeii werden, diese Arbeit höchsten« al- eine anmuihige Unterbrechung ihres ilolce kar vients begrüßen würden. Ein jede« Billet gälte hiernach entweder auf einen Halden, oder einen vollen Tag bi« genau zu der- loben Stunde, welche dcm betr. Billete aufqestempelt worden wäre. Aber — wie schon gesagt — der geringe Preisunterschied wäre auch diese geringe Mühewaliung nicht Werth. — Doch jetzt genug; ich höre schon die Schläge um meine Ohren sausen. -t- Veemi sch te S. 7L Leipzig, 80. März, von der kgl. preußischen Eiielibahii Direciion zu Magdeburg ist der Handelskammer die nachstehend« die Güter larise der preußischen und der Reichs-Eisendahnen i» Elsaß.Lothringen beiressende Millheilung zugegangen: „Der Handelskammer ll,eilen wir ergebenst mit. daß sorlad von Fracht- mleressenteu BorauSdestelliingen aus regelmäßige Zusendung aller ii» Bereiche der preußischen Staats- und der ReichS-Eisenbahnen m Elsaß-Lothringen in Kraft tretenden Gütertarise und deren Nach träge oder einer bestimmten Gattung derselben bei der betreffenden Eijenbohn-Berwaltung gegen Hi»itkl.egung eines den »n- gefahren Kostenbetrag sür ein Jahr deckenden Geldbetrages gemacht werben könne». In diesem Falle findet die Uebermittlun, der Tarife rr. oline ir-esmaligen brsoudere» Antrag aus Koste» der Besteller sta't. Die Einziebung drr Kosten sür die übersandten Tarife findet vierteljährlich statt. Schriftliche Anträge, in denen die giwüuschte» Tarife noch BerkebrSgebiele» dez. bestimmten Artikeln genau zu bezeichnen sind, könne» bei den BerkedrsbureauS der königliche» Direktionen der preußischen Siaatsbahnen bez. bei der Driickiachen-Berwaltiiiig der kaiserliche» General - Direktion der Eisenbahnen in El aü-Loibriiigtu oder bei den bestehenden Auskunft«. bureauS und Auskuniisstellen drr deutschen Reich«, und königlich preußischen Staatleisenbahn Berwallung angebracht werde» " * Leipzig, 3l. Mär». Jubiläum. Morgen. 1 April, feiert Herr DOecior Georg! sein L5jädr1g-s Jubiläum als Beamteter der hiesigen Versicherung»«»«»! „Teutonia". Möge e« dem Herrn Jubilar vergönnt sein, noch »tele Jahre wie bisher in seiner Stet lung segensreich zn wirken. »—Allgemeine Renten., Capital- und Leben-ver- sicherunatbank „Teutonia" in Leivzig. Wie wir erfahren, wird, gleich wie i>» Uor,ahre, auch sür 1887 eine Dividende van 10 Procent verthkilt werden. Außerdem solle» öOOOttX LesReii. gewianes nach Vorschlag de« Aniftehtsrathes dem Kriegsreservr- svnds übeeweesen werde».
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