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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-09
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1888
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k ! ^ t ^ iä VN 1 21S8 g-stalten, deren Gesang »nd Mimik Her» «d V»«I» der-Hrte, «d -»überhast aus da« ^eiüll'lebca »iumirkien. Gleichzeitig zeigte» sie zich auch »I« graziSic Tauzerinne». namentlich in der durch Nococo- costum qeho e»eu Me u.lliour, io welcher die Plastck der schöne» Rürpelsonneu sich besic,,» zur Geltung bringen ko,,»». Die Lostüm- Soubrette Ftaul. Feaazi«la be Llairmont durste edrasall» aut die aumulyi slea Eigeujchaslea Anspruch mache» und schloß >u würdiger Leise den toldeu Kran« der Franeugrapp«, welch« im Sturme Aller Herze» gewonnen hotte. Mit «dnr» verband sich Miß Alma. Malabarislia aus rollendem Globus, dte durch >dre „weltbeherricheude Kunslsertigkeit" wohl Ihresgleichen sncht. Al« prächlivr Specialis» sützrte sich der Uawerial-Komiter und Imiiaior Herr FiolkowSki ern. Sein TglovKoacoacert, sei« Feuerwerk, die Menagerie, die Hundesamlie, der Hühnerdos, durch die gelungenst« Mimik illusirir», da» Sie« war zum Tobtlcche». Do« Publicum lohnte säiiimilichku Aujiretenben mit woh verdientem, rndlolem Bei» tcill. Ucber den angenehnien Busentdalt i« Saale «ad die in jeder Beziehung trefflichen leiblichen Geulisse daselbst bedars es bei dem :i!use de« Tlielschirr'ichen litabllssemealSIeiner weil««» Au-einaadrr» sctzuug Uicht. Q- Msk. Gute Guelle- * Leipzig. 8. Aviil. Die ..«ule Quelle" öffne« ihre gastlichen Psorien der beiter» Muse nicht uur zur Meßzeit, sondern heißt sie immer willkommen und süllt damit eia Bedursuiß, wie es sich in einer GroßstaLt wie Leipzig lühlbar macht, ou«. Da« Etablissement ho» unter der Leitung de« Herrn Feilsch einen gr ßen AusiMwung genommen, und der zahlreiche Besuch diffelbra ist der belle Beiveit lur di« Brliebtbe.l desselben. Und >u der Thal, die Zusammenstellung der darstellenden Künstler ist eine außer ».deutlich glücklich« und da« Programm zeigt sich a!« ein bunle», ledtiast unlerbolle >b«-. Reben der Säule de« Repertoire«, dem urkomische» Strohdach mit seinem ou A spielungen reichen Lsuplet«, erivahueu wir gleich noch de« RegkiiuiigerS und Grolestlanzer» Umso, welcher die Ansprüche de« Publicum« an den amerikanischen „Unsinn" und am „Neger tanz" besten« bcsriediqt. Auch der Zauberkünstler Herr Alderti verdient die größte Beachtung, denn mit kleinen Mitteln er zielt er groß. Wirkungen, und auch ol« 2chalte»lilho.iett>lt erw ckt cr den Icbhasien Be,soll de- Publicum«. Al- weiblicher Ilomikcr brill ri Fräul. Margot mit hübichcn neucu und allen ltouvlei«, und die Eid chöbnme Miß Ogdo zeigt un» in gelungenster An-sührung rhrc »tuiiste Die Sp he» und Stutzen de« Programms sind ober uujio-isclhost Fräul. Elsa Perner und Herr Delcliseur. Wir laben in manchen Ländern Chansonette» Vorträgen hören, dabei niehr oder weniger Chic und Komik entwickeln sehen, oder wir ge stehen. daß selbst originale Pariser Soubretten, ganz abgesehen von den iiiiitirlca. nicht halb soviel Berständuiß sür ihre Kuost ent- ivicke.te.i ol« die erste Leipziger Soubrette Elsa Perner. Ihre Borlräge werden durch natürliche Komik und gute Stimme ganz au-gezcichiiet unterstütz». Herr Delcliseur aber bringt einmal etwas Al Wechselung in daS Programm der Couplctsäiiger. Er sing» nicht bloS. wo« Andere dichteten, was er kingeübt, nein er singt nur, wo- da« Publicum wünscht. Au» ihm zuqerusenen Worten improvisirt er die niedlichsten Couplet-, und daß bei dieser Mitarbeit de« Publicum- diese« ihu zu seinem erklärten Liebling gemacht hat, ist selbstverständlich. Alle« in Allem, die „Gute Quelle" nimmt «ul« unseren Beranügung-elabliffemeatt eiuen erste« Platz ei». Fahnenweihe -es llotenstecher-Verbandes. * Leipzig, 7. April. Der unter den Mitglieder, des Noten stecher-verbände« schon seit Jahren sehnlichst gedegte Wunsch, gleich anderen Bereinigungen auch rin Symbol der Zusammengehörigkeit zu besitzen, ist Dank der unermüdlichen Opserwilligkeit der Flauen und Iuiigsrauen der Angehörigen de- Verein-, sowie einer Anzahl wohlwollender Gönner endlich zur AuSsührung gekommen. G.ftern Abend wurde da- prichtig au-gcsührte Banner überreicht und geweiht. Der übernu« würdig und seierlich verlaufene Act saad unter zahlreicher Betheiligung der Mitglieder und Gönner de« Bereint im Thealersaale de« Kryftallpilaste- statt. Lingeleitet wurde die Feier durch die Iubel-Ouverlnre von C. M vo» Weder und den daraus solgenden Marsch aut „Die Ruinen von Athen" von Beethoven, au-gesührt vou der Capelle de- Herrn Büchner. ES schloß sich hieran „Festgesang a» die Künstler" von Meudel-sohn-Bartholdq, mit Orchesterbegleituag vorgrtragen vom Lhor-Gesangvereia „Concordia" unter Leitung de- Herrn Geidel. Nach einem vo» Herrn Trome-Schwieniag verfaßten und von Herrn Henkel vorgetraqenen schwungvoll poetilchea Prolog erfolgte seiten« der Frauen und Jungfrauen die seterliche Uebergabe de« «och verhüllten Bonner- an den Verein mit etner poetischen Ansprache, woraus Herr Heinrich Pseil die Weiherede hielt, in welcher er in geistvoller Weise, die Fahne ol- da- Etunbild der Treue gegen College« und Mitmenschen, sowie der Treue gegenüber dea Lullurausgaben der Gesammldeit bezeichnete «ad tu diesem Sinne weihte. Da« uuo enthüllte Banner, da- wegen seiner prächtigen Au-sührnng die laute Anerkennung aller Anwesenden fand, wurde hieraus von den Frauen oud Iungsronc,, mit einer schöne» Schleise und einem -ranze geschmückt, gleichzeitig erhieliea Bannerträger und Lannerbcgleiter von den Dameu seidene Schärpen in den Farben blaßlilla und weiß überreich». Weitere Geschenke waren: eine von den Wiener College» gelendete ponceau- rothe seidene Schleise m» Widmung-tnschrist, »tn vom Seaesrlder- Bereit» der Leipziger Lithographen und Steindrucker al« Zeichen dauernder Freundschast gespendeter Fahnrnuagel, ein dergleichen von Herrn Llemprljchneider-retzschmar und ein vom Graveur- IS e rein zu Leipzig gestisteter Fahneanagel. Telegraphisch« Glück wünsche ginge» ein von den College« in Peler-burq und den Col lege» in Mainz. Für die überaus zahlreichen Freundlchosl-deweise dankte Herr Henkel Namen- de« Verein- mit herzlichen Worten. Nachdem der Gesangverein „Concordia" noch „Die H mmel rühmen de» Ewigen Ehre" von Bccthovea und „Noch ist die blühende, goldene Zeit" von Persall vorgetragea hatte, fand mit dem Krönung», marsch au- „Die Folkunger" von Krellchmcr. vorgetragea von der Büchner'schen Capelle, der Weiheoct seinen Abschluß. Bemerkt sei. daß sowohl die Besänge de« Lborgelaagverein- „Concordia", sowie die Jnftrumenlalvorlkäge der Büchner'schen Capelle gan» vorzügliche Leistungen waren nud ausnahmslos den ungelheilleu Beifall der Jest- thrilnehmer sanden. Ueber da« prächtige Banner selbst, das dem Verbände. sowie »»nlerea gemeinschasllichen öffentlichen Auszügen eine schöne Zierde sein wird, ist noch zu bemerken, daß dasselbe l» »c>nen einzelnen Theilea sowohl wie in sciner Gesamuith.it künstlerisch au-tesnhrt ist. Der Eativurs ist von Herrn Kieß ling, während die Stickerei von Fräulein Wilieuack an- gescrligt wurde. Die an der Querstauge al- Au-linser derlelben, sowie nn der Spitze der Fahnenstange angebrachten Arabe-ken au» Schmicdenrbeit. sind vom Sckstoffermesfter Müller in geschmack voller Weise au-gesührt. Da- Bannertuch zeigt aus der vorderen Seite ans dlaßlillaem Grunde von schwerem seidenen Damost die Embleme der Notenstecherei. während an den beiden da- mittlere Feld einnehmenden Balken aas weißem Grund« in einer grünen Ranke die Jahre-,kahlen 1872 — daS Gründung-jahr — und 1888 angebracht sind. Dir Rücktritt zeigt aus weißem Grunde in großer goldener Lcheist dir Widmung. Ueberwurs und Einsaffuag de- Tuche- in braun und goldnen Fransen und Quaste» au-gesührt, schließen da- Ganze harmonisch ab. Sachsen. * Leipzig, 8. April. Mit dem Schnellzug der Berliner Bahn »ras geller» Nachmittag 8 Uhr 35 Minuten Ihre köiiigl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen mit G'iolge und Dicuerschast von Berlin hier rin und fuhr unter Benutzung der Brrbintling-bakn mittelst SchnrllzugcS der Bayerischen Bahn um K Uhr 15 Minuten weiter nach Altrnburg. * Leipzig. 8. April. Gellern Abend traf mit dem Per» sone„z»g der Magdeburger Bahn um S Ubr 49 Minulrn Se, Ercellenz der Staat-» «nv Krieg-minister Gras von Fabrice hier ein nnv rrille »nt trm aus vrr Dre-dner Bad» um lO Uhr l> Minuten abgehcuvrn Schucllzuge weiter narb Dresden. * Leipzig. 8. April. In der vorjährigen Versamm lung de» Deutschen Bithnenvereiii- wurde bcschloffen. eine PreiS-Eoiicurreiiz auSzuschreiben. Da- al- da» best» von der Pruilii'gtcom Mission — an» M tglirkrrn de» Deutschen BuhnrnvereinS bestehend — anerkannte Werk, gleichviel ob Lust- oder Schauspiel, sollte den Preis er dalten. Die Form kiese- Preise« war etwa» ungewöhnlich: Er besteht darin, daß sämmlliche dem Vübiicnvrrein angr- hvrerrde Biihnrn die Verpflichtung übernehmen, da- gekrönte Werk innerhalb eine- bestimmten Zeiträume- auszusübrrn und für jede Ausführung, die bei jeder Bühne übliche Tantiöme zu zahlen. Zu dieser Eoncurrcuz — deren Einsendung». <ermia am Sk. Januar d. I ablief — find im Ganzen «inhnndertundsechztg Schms» und Lustspiel» «iugereicht nicht 134, wie Berliner Blätter melden). De» Mitgliedern der Prüsnng-commlssioa, der ». A. auch der Direktor unserer Stadttheoter. Herr Max Skaeßewaun. angehört, ist damit einr Arbeit erwachsen, die Leder sich au«, malen kann, wenn er bedenkt, daß die Prei-stüeke gr» chriebe» sind, oft die unleserlichsten Handschriften ausweisen und pro Stück mindesten» lOO geschriebeue Seite» »msaffm. Bi« jetzt stad im Lause der letzten acht Wochen hier in Leipzig 80 Preitstucke, also gerade erst di« Hälft«, gelesen worden. — In den «Herrn Sälen de- Hotel de Polognr veranstalten auch während ver jetzigen Messe die Wohldekannten und renommirten Leipziger Quartett» »nd Eoncert- änger. die Herren Ey>e. Pinther. Hossman». Küster. Frische. Maaß und Hanke, allabendlich hnworrstisch« Soirüen und haben auch diesmal wieder eine Anzahl neuer Nummern ihrrm Programm einverlribt. Bezüglich de- Weiteren der« weisen wir aus dru Auzrigeutheil. * Leipzig. 8. April. Im Thalia-Theater (Elstrrstraße) veranstaltete gestern Abend der dramatische Verein .Ianu»" eine Theatervorstellung, welche einen die reae Strebsamkeit de- Verein« kennzeichnenden Verlaus nahm. Da- erste Stück, da» gestern zur Ausiuhrunq qrlaugte. bildete da- einoctige Origwallnstspiel von Wilhrlmy: „Einer muß heirathra", welche» von Veo Mitglieder» dr- Verein- «in« recht gute W evergade erfuhr; die Darstellung der Brüder Jacob und Wilhelm Zorn war eine abgerundete und wohlvorbereitete. und da» Letztere Vars auch von der An-sührung ver im Stücke vortommenben weiblichen Rollen gesagt wrrden. — Da« ver ersten Aussührung folgende Lustspiel „N cktte und Tante" von E. A. Görner gab dem Vertreter der Rolle de« Kaufmann» W>lling Gelrgenbrit. sein gute» Talent zu rnlsatten, und er halte sich so damit vertrant grmacht, daß in verdienter Weise ei» Hervorruf bri offener Bübne erfolgte. Indessen auch die übrigen Milwirkenden entsprachen in vieler Beziehung den Ansgaben, die sie sich gestellt hatten. Den Beschluß bildete die Aussührung de- Lustspiel» „Eine vollkommene Frau", welches gleich den übrige» Stücken vollen Beifall fand. — Die Regie de» Herrn Joseph Tietz «wie- sich auch gestern al» eine rrustcihaske. H Leipzig. 8. April. Gestern Abend wurde in hiesiger Stadt rin Fleischcrgeselle au- Halberstadt, welcher von dem Amtsgerichte zu Borlel-Holm wegen Unterschlagung steckbrieflich vrrsolgl wird, polizeilich oufgegrifsen und heule Morgen ebensallS ein Fleischrrgeselte aus Weißkirchen, welchen die kcnigl. Staal-anwaltjchast zu Bautzen wegen schwerer Lörperverlrtzung stcckbrirslich verfolgt, hier polizeilich sestgenomme». Beide kamen vorläufig aus de« Naschmarlk zur Hast. A. Wurzen. 8. April, vor mehreren Jahren stellte sich ein von Schildau gebürtiger junger Mann freiwillig zum Militair und trat in Va» 72 Regiment in Torgau ein. Einige Zeit daraus suchte er jedoch als Deserteur da« Weite und r» gelang ihm auch, sich aus ein Schiss zu verdingen, mit welchem er die afrikanische Küste erreichte. Hier brgau» sür ihn «in wandelbare» Leben. Aus sieben verschiedenen Schissen machte er kleiner« und größere Seereisen — glücklich und unglücklich — mit. um alsdann sür längere Zeit aus festem afrikanischen Boden sich nicbrrzulassen. Nach mehrmal» ersolgtrn Verwickelungen mit den Elngeboreur» beschloß er endlich, lieber wieder zurück,ukehren und in einem eullivtrtrn Staate sein Lebe» zu genießen, indcß erwartet ihn hier die Strafe. Schon ans deutschem Boden sich befindend, erhält er Kennlniß vom Tode Kaiser W lhelm'S und rasch eilt er der Heimalh zu. Am letzten l. Ost, rseiertage trat er. wie die .Wurzener Zeitung- au- zuverlässiger Quelle erfährt, in Wurzen bei Verwandien rin. die er ersuchte, seine Ellern in Schildau von seinem Hiersein ru benachrichtigen. Da« geschah. Im Falkenhainer Wäldchen fand da» erste Znsnmmcntressen zwischen den von Gram und Kummer erkrailkten Ellern und dem Sohn statt. Letzterer theilt mit, daß er, vom Hciniwrb getrieben, wieder hierher zurückgrrilt und werde sich jetzt freiwillig der M>litairbehvrde stellen, wa» am 2. Feiertage auch rrsolgle. Der junge Mensch hosst, daß ibm u, Folge dcS Thronwechsel- Begnadigung zu Theil werden wird — Am 4. d. M. fand der Gutsbesitzer Bernhard Fischer in Großbuch beim B-mmumpflanzea in seine,» Garten, in einem Topfe glatt in Stößen gesetzt, eine Anzahl Münzen. Die meisten deiselbcn sind von S'lbcr und baden die Größe eine» Achlgroschenstück-: sie tragen die lateinische Inschiist de- bi» 1429 regierenden Markgrafen von Meißen und sind jeden falls in dem Hussitenkriege vergraben worden, da man auch den Untergang drs damals in hirsigrr Flur befindlichen Loisc» „Salbige", jetzt „Scbalbigc" gcnannt, mit dem Hussilcnkri in Zusammenhang bringt. (Nchr. s. L ) * Freibrra, 7. April. Fast täglich tressrn hier größere Trupps meist schlesisch«! Arbriter eia, welche bei den Landwirlhcn der Umgegend und bei größeren Bauten in der Näh« von Freiberg Beschäftigung finden. Eine in dem Nach barort FreidergSdorj britthende Agentur soll sich ausschließlich der Hcraiizirhung und Unterbringung dieser fremden Arbetler widmen, vo» denen Biele bei dem Bau der Bahnlinien Frei berg-Hal-brücke und Freiberg-Brand-GroßharlmannSdors Be- schäjligung erhalten wrrlen. Während diese schlesischen Arbeiter bier bleiben, wenden sich die ebenfalls vielsach au dem hiesigen Bahnbose bemerkbaren Bergarbeiter, die «rü den Revieren der durch Master belrirb-uusäbig gewordenen bömischen Braunkoblenwcrken kommen, regelmäßig weiter nach Zwickau und OelSnitz, weil sie dort bei dem Sleinkoblen- Grubcnbau A>beit finden. Sie machen also den hier bei dem Erzbergbau beschäftigten heimischen Aedeit-kiästen keine Eon currenz. Wie au» Klostergrab in Böhmen verlautet, hat man dort am Fuße de» Erzgebirge- in jüngster Zeit wieder mit dem Abbau von Silbererzen begonnen und hat u. A Herr H. Herrmann au« Sobru>an die zu Anfang de» dreißig jährigen Kriege« dort verlassene» Erzgruben käuflich erworben Die Fabrikanten Siemen- L HalSke in Dre-ven bestellten in diesen Tagen eine Senkung von Silbererzen au- Klostergrab, um den Versuch zu machen, daran« das Silber auf rleltro- lechnischem W^qe zu gewinnen. — Die junge Freiberger berg> männischr Bevölkerung baftet durchau« nicht mehr so fest nne früher an der heiwalhlichen Scholle, sondern versucht vielsack ihr Glück in fernen Weltgegrnden. wo man ihr« Vertrautheit mit der Erzgewinnung und dem Bergwesen zu schätzen weiß. Heute früh trat von hier au» eia hiesiger Bergschmied die Reise nach Indien an, wohin er unter günstigen Bedingungen fest engagirt ist. Der noch ziemlich junge Mann war erst vor Kurzem von einer längeren bergmännischen Expedition au» Kamerun nach Freiberg zurückgekehrt. Marienberg, L. April. Gestern feierte unser Herr Bürgermeister Germ ann sein 25jähr!ge- Amt»jub>lLum l. Neustädte!, 7. April. In der Näb« der Schneeberg Neusiädirler Ga-aiisialt versuchte gestern Abend ein älterer di» bedauerlich verminderte Mitgliederzatzl k» eigentliche» Schweizgebietr wieder ein« entsprechende Steigerung erfahr« könne. Im Beidällviß zu de« böhmischen Ged>rg«ver«t» und anderen ähulichea Organisationen sind die betreffenden Ziffern recht kleine zu neunen, und unbedingt muß daher etwa» geschehen, um einr größere Au-breilung de- Lereiu» m den einzelne» Orlen herdeizusübren. Da- Beste wäre es woht, wen» «» gelänge, eine Anzahl von Vertrauen-» männern zu gewiaorn, wetch« sich du weitere rührige Propa ganda enrrgitch angelegen sein taffen. Gegenwärtig gehöre», wir der Vorsitzende im Eentralausschuß. Pros. ltr. Lehmann, kürzlich nachwie-,von den l600GedirgSverein«.Mitgliedern kaum 300 dem Gebiete der Sächsischen Schweiz an. eine Tbatsache, die weiterer Comwentar« in dieser Hinsicht gewiß unaölhig macht. — Mit Schnelligkeit hatte sich jetzt da» Gerücht verbreitet, unter der hiesigen Lrtillerie-Ganiison fei eine Maseru- Epidemie au-gebrocheo; die von der Redaction de- husiarn Amtsblatte» eingeholte» Erkundigungen ergaben daun ober bald die Grundlosigkeit dieser Meldung. In unserer an Epidemien so reichen Zeit beunruhigen Nachrichten der gr- daetten Art in erhöhtem Maße. — Zn riner tüdtlichen Verunglückung kam c» gestern in drm benachbarte« Eopitz, woselbst «in böhmischer Arbeiter durch den plötzlich erfolgenden Einsturz einer Mauer erschlagen worden ist. — Du hiesige Schneider-Innung veranstaltet dic-mat rine »esondere Lebrling-arbeiten - Au»stello ng mit uach- olgenvcr Piäiniirung. — Hcule früh waren wieder bi» 3 Grad Kälte zu verzeichnen, wie auch die Dächer überall aus» Neue weißen Urbeezng zeigten. Wenn da» so sortgeht, können wir vielleicht den .Maibaum- aus dem Else aus pflanzen. vermischtes. Mann sich i» dem kort vvlUbe»fl>eße»den Bache zu er» tränken. Aus sein Hiisegeschrei wurde er jedoch au- drm kalten Elemente gerettet uiio in die G '«anstal» grdrochl. Da er bereits da- B-w»ßljelN verloren hakte, wurde ärztliche Hilfe herdeigeholl «nv e» gelang, den L-drn-müve» in» Leben ziiriickzuinien. — Eine in der Nacht vom >. zum 4. Avril sich au» ihrrr Wobuunq entserntr junge Wiltme an» Neu »aklel. die in letzter Zeit nach dem Tode «bre» Manne» an Schwerin»«!» litt, ist di« jetzt noch nicht aus.z>su»kcn worben IcvcnsallS da« s„ in einem Toche der hiesigen Gegend ihrem Leben ein srrlw lliqe» Ende bereuet. v Pirna. 7. April. Sonntag, den 15. d. M.. soll hier, wie bereit» erwäbnl, eine Drlegirtrn-Vertammlnng de« Gebirg-vcrein» sür dir Sächsisch-Böhmische Schweiz statlsinden. Die Beratbungen gelten dabei ». >. den Anord »ungen sür den WohnungS-Nachwri« in der kommenden Saison, sowie weiter der sür d»S Gedeihe» n»d den ganzen Bestand de- Verein» hochwichtigen Frage, ans welche Weise — Berlin. 7. April. Die „Nationalzeituug" meldet vom kaiserlichen Hose: Aus dem Charlottenburger Schloß erfahren «>r, daß da» Befinden de« Kaiser- gestern und heute durch Kaplschmeezen gestört war und daß auch der Schlaf de- Rachi« dadurch deein- irächtigl wurde. Die geistige Früche und der rege Appetit de kalier» dauern aber fort. Di« leichten entzündlichen Erscheinungen, weiche, wie wir berichleien, zu Beginn dieser Woche im Innern de« Kehlkoose« aultralen, sind noch nicht geschwunden, we-halb der Kaller keine Gänge in- Freie oniernedmea kann und sich aus den Ausent- dalt in der Orangerie beichränkea muß. Der Au-wnrs ist seil einigen Togen ungefärbt und geringer geworden, auch sind jetzt keine Tchluckocichweedea vorbaade», über weiche der Kaiser sräher von Zeit zu Zeit geklagt hatte. Die Kraukder» selbst scheint sich jetzt von der Hinteren Partie de- Kehlkopie- mehr nach vorn gezogen za haben. Die« wird von drn behandelnden Aerzte» i« gegenwärtigen Stadium der Erkrankung al- eia relativ günftigc» Symptom oas- geießi. weil dadurch dir A sahr eine- Uedergreijcn- der Krankheit aus die hinter dem Kehlkopie liegende Speüeröhre, wodurch Eraäh- rung-störungen hätten einlreien können, odgewendet ist. Der Kaiser empfing am heutigen Vormittag um 10'/, Uhr im Schlöffe zu Lhorlolienburg den Minister v. Purikamrr za einem längeren Vorträge und arbeitete daraus von lt Uhr ab auch noch lä igere Zeit mil dem General v. Albedyll. Da- Diner nahmen di« Maj'siäirn heute Nachmittag im Schlaffe zu Cdarlotienburg gemein sam am dea Prinzrlsinnln-Töchieru 8-rioria, Sophie u»d Marga rethe and dem Kronprinzen von Griechenland eia. Der Kronprinz nahm am grstrigen Vormittage im hiesige» Schlosse von li)'/, bi- gegen t Uhr Nachmittag- de» Vortrag de« Gcneral- v. Witiich üb r „KrirgSoperationea" eotqege» and enteilte Nachmittag- um ö'/« Uvr dem Gesandte» v. Alven-lebe» di« noch» gejuchte Audienz. — Nach einer SpaziersahN durch den Thiergarten sand dann um 6 Uhr bet den kronpriuzlichen Herrschaften eine kleinere Fomilteniasel statt, an welcher die großberzogtich badische» Herrlchastta und noch dir Fron Kro -Prinzessin von Schweden Tdeil „ahmen. — Abend- 8'/, Uhr folgten der Kronprinz and die Kran- Prinzessin einer Einladung Ihrer Majestät der Kaisen» Augusts zum Tdee, zu welchem auch Prinz Heinrich, der Großherzog »nd die Sraßherzogi» von Baden und die Kroapunzeifia von Schweden »c. erschienen. Man schreibt ans: Mit vezng ans die vom Kaiser angrordaN« Fassung drr Fürbitte sür den Kaiser und Künig im all gemeinen K irchengrbe«: „Laß Deine Gnade groß «erden über vea Kaiser und König Deinen Knecht unteren Herren re." er innert die „Allgemeine Ev iagrliich Lutherische Kirch.n Zeitung" daran, daß diele Fassung schon früher einmal und zwar aus Anordnung Friedrich'- des Großen in Gebrauch gewesen ist. Da- allgemeine «irchrugebrt lautete in Preußen zur Zeit Friedrich'» Wilhelm l. .Vornehmlich laß Drine Barmherzigkeit groß weiec» über aasere- allergnädigstt» König« und der Königin Majestäten, über des Kran- Prinzen, der Kronprinzessin und der anderen königlichen Peinzea und Prinze si inen Hoheiten." Künig Friedlich H. verordnet«, daß an Stelle de- Worte- Majestät gcs.tzi werde: „über den König Deinen Knechi " Hahn in seiner „Preußischen Geschichte" erzählt, daß es dem König unsch-cklich schien, der irdischen Majestät dem Höchsten gegenüber zu gebeuten. Unter Friedrich Wilhelm ll. fiel da» Wort „Knecht" z»m Leidwesen der Königin-Wiltwe Eliiadeih Christine fort. Jedach ist diese- Wort in vielen Gegenden der preußiichen Landeskirche bit heule in Gebrauch geblieben und e« bedeutet daher keine-weg- eine völlige Neuerung, wenn der Kaiser den Wunsch kunbgegeden Hai, daß jetzt da- Wart . Deinen Knecht" wieder in die Liturgie ausgenommea werde. Der Evangelische Lber-Lirchenrotb hat biö jetzt einr dem eullprechende Anordnung nicht ergehen lasse», weil man darin einr litnig sche Aenderung sieb» die der eveneomignng der Genrrallynodt dedürje, ebenso wie die Beifügung in de n S.brt für de« König- Macht zu Waffer und zu Laad« er» >m Jahre 1885 geuehmig« wurde. L- dürste sich enipsedlen. daß vorläufig der Gebrauch diese« Zuiatzrt gestattet werbe. d>S da- lormell» Hinderniß beteiligt ist. Der diesige französisch« Vmlchatttr Herberte hatte, wie wir noch nachträglich erfahren, am 4. d. M Nachmittag- die Ehre, von der Kaiserin Augusta im diesigen köaiglichea Palm- in brjoaderer Audienz empianqe» zu werden. Der chinesische Gesandte Haug-Sr»» ist am letzte» Donner«, tag Abend von hier nach Peicreburg, wo rr bekanntlich gleichfalls arcreditirt ist, adgereift. Bi- zar Grenze gab dem Gesandten der Aitachä der lnrsige - chinesischen Belandtschast, Enguana, da« G leite. Borau-sichllich dü itt der chluesüchr Minister dir-mal iaugrre Ze.it i» der russische» Residenz verbleiben. 10 Eiseaack», 8. April. Die hier unter dem Namen der „Wrrneborg - Stiftung" bestehende, vor einer längeren Reihe von Iabren von H. W Wernrbnrg mit «inrin Eapital von 100 000 Rthlr. auSgrstattete Speisranstalt sür Arme u. A. vcröfsentlicht ihre» Jahresbericht sür 1887, woran» hrrvorgeht, daß an Arme und Bedürftige 92144 Portionen Suppe abgegeben worden sind, und zwar: unent geltlich «1122 Portionen ohne und 4372 Portionen wit Fleisch zu« halbn» Kostrnprei- von 5 ^ und 10 ^ 12 851 Portionen ohne und 1898 Portionen mit Fleisch; zum ganzen kostrnprei- sür 10 ^ und 20 1l 8lO Portionen ohne und 29l Portionen mit Fleisch. Tic Berwaltung-rechnung schließt in Einnahme mit 15 748.8 und in Lu-gabe mit >4 523.38 so daß eine Baargewährschast von t222,70^ verbleibt. Der Bermögen-destanv der Stillung beziffrrlr siös am Schluss» kr» Jahre- aus rund 304 400 darunter de- finde» sieb noch an ausländischen Weriben 24 300 fl. kaiserl. österreichische SlaaiSsebuiksebeine zu 5 Proe.. 30 000 Silber- rubrt kaiserl. russische Inskriptionen zu 5 Proe. und 15 300 Silberrubel russisch-polnische Echatzoblizalionen. —»— Halle a/S.. 6. April. Die theologische Facultät unserer Uiiiversitäl bat. wie Ib iru brrril- telegraphisch gr- meldet, einen recht berbrn Verlust erlitten, »idem gestern Abend nach längerem Leiden im 58. Lebrnsj.ihrr Herr Pros, l). tlieol. Eduard Earl August Rieh m zu G>ebiche,isttla de,storbe» ist. Derselbe war am 20. D ceuider 1830 in DieiSberg bei Off »bürg >m «istoßberzo.flbiiui Var«» geboren, wurde »ach Abieiviruiig der U»ve>siiäl >853 Staviv cgr in Dnrlach. >854 Plärrer und Garuisoiipreviger in Manndeim, woi'ldst er bi« 1858 verblieb. Noch »n selben Jahre Habs, littrkr er sich al- Privalkocent in H-ivelbrrg. woselbst rr im Jabre l8kl tc» Ebar- kier ol» außerordentlicher Proseffor verliehen erhielt. Am 30. Seplrmber >8K2 trat rr aus dem großderzoglich badischen Staatsdienste au-, nachdem er kurz zuvor an vir hiesige Universität in gleicher Eiaenschajt berufen worden war. An, 2K. Juni 1866 erfolgte seine Ernennung rum ordentlichen Proseffor und wahrlich, dir hiesig« Hochschule hat «» nicht zu bereuen gehabt, ihn an sich grsrffrlt zu haben. UnkhM «ah» er an der «rvisto, der LRHer. ehe» vidrlührrsrtznng. wosür ib« Allerhöchst 1875 de, Nelle Adler Orvru IV. Elaff« verliehen wurde. — Herr Proseffor Dr. Huber in Basel «st « die Juriften-Facultät biesner Hochschule al» ordentlicher Proseffor berufen worben. Er siedet i» aller Kürz« nach hier über, um an Stell« te» >m»er noch erkrankten Herrn Proseffor vr. Boretiu« bentt« im bevorstrbendeu Semester Vorlesungen über deutsch«- und vfsr>tttche- Recht zu Hallen. ^ Dömitz. 7. April. Die Gefahr gilt al« beseitigt Die Rend-bnrger Pioniere sind wieder in ihr« Garnison «m- gerßckt. — Durch Verfügung de» Minister« de» kaiserl. russische» Hose» und der Apanagen. Ehef der Reich-gestüte. ist der Geschäsl-krei- de» kaiserlich russischen Hauptsilial- drpot« der Krön«» und Pridat-Testüte zu Berli» erweitert worden. — E« werden in demsrlbeo jetzt auch solche Pferde von russischen Gestül-befitzern zum eomm>sstou»we,srn Verkauf Ausnahme finden, welche die Generaldireet on ter Etaal-gestüt« unter vorher sestgestellten Bedingungen an» Preisen hierzu für qualisicirt erachtet. Lußrr dem b'l«heriaea freihändigen Verkauf will daher da« Depot von Zeit zu Zeii auch Versteigrrungea gegen Meistgebot veranstalten. Um ta« Ausdlühe» de» Trabrenn-Cporl- zu svrderu, wird i« Ver- liner Depot jederzeit werthvolle- Material von russische» Trabern zu Renazwecken vorhanden sein, sowie Bestellungen daraus entgegengenommen, so daß hier sich «in Eeatralmarll sür russische Trabreaa-Pserde bilden wird. Unbeschadet dieier Erweiterung bleibt die bi»hrrige Thätigkeit de» Depot» be- stehen, »nv sollen außer dem verkauf ver Vorhandenen Be- stän-e. insbesondere umfangreichere Bestellungen aas Lieferung von Pferden sür landwirthschastlich« und industrielle Zw cke durch das Depot au-gesührt werden. Von Seiten dtivor- ragender Gutsbesitzer und erster Pierdekeuner verlautet, baß dieselben mit den bi« jetzt bei dem Depot gemachten Anläuirn außerordentlich zufrieden gewesen sind. Die Institution dal ich somit in erfreulicher Weise bewährt, »nd verweis«« wir m klebrigen aus die brz. Bekauatmachuag in unserer gestrigen Stummer (S. 2123). — Weener, 5. April. Zwanzig Kiebitzeier sind «An 5. d. M. mit einem Begleitgedicht „in deepstr Ehrrrbieluag von Loui« Victor J»rarl»" dem Fürste» Bi-marck al« nachträgliche- Geburt-tag-geschenk zugesaudt worden. Loa de« .Wat de Kiwil sprook" überschr«ebenen Gedicht geben wir hier die beiden letzten der ueua Strophen wieder; sie lauten: D'rum kwomm') uns munt're Kiewtt-schaar Vau Süden her leo sreoe» Stünde, U» breuyl hier fine Eier dar Dem weltbekannte» hogea') Fründel De stüei') an »a Berlin grrüftl*) „Hach Bi-morck leo sin Namen-seterk" Loch au tan» un- teosrre') »p't Nüstt W» beulen') sör nns sülbft') »ok Cierk 1 se^dst^ ^ ^ ^ »«kritden. ^ -wache». — Kiel, 8. April. Der zeitige Rector and Proseffor drr Kecht-w'ffenschast vr. Brock hau- bat einen Rus nach Marburg angenommea. Die Rectorat-geschäste werdeu vea Proseffor Heoseu weitcrgrsührt. (Wiederholt.) — Nürnberg. 7. April. Herr Staat-rath d. Ziegler weilte heute hier, um mit Herrn Pros. Schwab« den Vertrag über die Herstellung de« Kunstbrunaea» abzuschlttßeu, welcher aus dem Plrrrer zur Erinnerung au die Eröffnung der ersten Eisenbahn Deulschland» (der Nürnberg und Fürth verbindenden LudwigSbahn) errichtet werden soll. Der Brun nen. für dessen Herstellung 52 000 bestimmt find, muß bi» spätesten» t. November l890 sertiggestrllt sein. Den An- deulungen der Preisrichter folgend, hat Herr Pros. Schwab« an dem Modell verschiedene Abänderungen angebracht, welch« daraus dmau»gehrn. den untere» Theil de» Ausbaue- einfacher und wuchtiger zu gestalten. Zu diesem Zweck ist besonder» dir ursprüngliche ornamenlole Umrahmung drr beide» Relief! in einfache architektonische Gliederung übersetzt. — Graz, 5. April, vr. Hubert Leitgeb. ordent licher Professor der Botanik an der hiesigen Uaiversitäl, bat sich heute in seinem Arbrit-eabinet erschossen. Heute ist der »hole Iabre-tag de» Tode» seiner Frau, die ihm nach kurzer Ehe bei Geburt eine« seither auch Verstorbenen Kinde« enlnffra wurde. Er hatte seine Frau sehr geliebt und war seit ihrem Tode melancholisch. Dazu kam ei» Streit mit dem Unterricht-Ministerium wegen Errichtung eine- botanischen Institut». Leilged war etwa 5l Jahre au, au» Kärnldrn gebürtig, Mitglied der Wiener Akademie der Wiffenschasira und vor drei Jahren Rector hiesiger Uaiversitstt. Er hatte vor längerer Zeit eiuen Rus uach Ieua erhalten, aber ab- grlehat. (Wiederholt.) — Mährisch-Ostrau, 8. April. In der Joses-zechr in Zwierzina»' Kohlenwerk in Polnisch-Ostrau fand heule Vormittag eine Explosion schlagender Wetter statt. Eli Bergleute sind lobt, von denen bi«ber sech« Leiche« aus- gesunden worden sind. Bri den Rettuag-arbeiten wurde» mehrere Bergleute bewußtlos, käme» jedoch bald wieder zu sich. (Wiederholt.) — Wieder ei« Riesenfkoß. Rach Rew-Porker Mel- dünge» läßt Herr Iame» D. Vary, dr« da- «m Atlantik ausgebrochene Riesenfloß gehörte, trotz der gemachten schliwmea Ersahrnngen eia neue« Riesenfloß bauen, welche» SSO Fuß lang, noch lOO Fuß länger, ol- da- erste werden soll. Vorne zuarspitzt, soll e» 8 Masten mit Segeln tragen und daher aus di« eigene Kraft angewiesen sein. Im Juli oder August soll da- Floß die Reise von Neu-Braunschw«ig nach New» Vork antreten. — Die ..Ehinese Time»" theilt mit, vast dt» aegea- wärtig« Brvölkeruag-zisser de« ch,a«k»sche» Reiche» ans S80 Millionen Einwohner z» schätz» ist. Dies« Zahl würde bedeutend höher sein, wenn nicht wirderbolte HiingerSnolh und Ueberschwemnmnge», »mal aber der mit furchtbaren Menschenopfern verbunden« Toipina-Ansstaud die Bevölkerung, welche »84» schon ans 412 Mill,m>r» gestiegen war, bedeutend verringert hätte. (Wiederholt.) Monatsbericht de» Vereins ,»r BerhStnnq der H«i»hettelri I« Monat März wurden unterstützt mit Geld Speise» Vrod- Marke» 853 Personen 133 20 -s »88 »88 Beitritl-erklärungen nimmt jederzeit entgegen der Verein«» «assirer Herr Pros. vr. Howard, Felixflraße 2. Telegraphische Depeschen. * Berlin, 7. April. S. M. Kreuz«,sregatte „Prinz Adalbert". EomMandant Eapitain zur Ser ». Paweltz. zum Schillgeschwader gehörig, ist am 4. April in Southampton eingetroffrn. * Rom. 7. April. Der König und di« Königin, sowie der MtiiisterprSsivei,» EeiSpi sind bier au» Florenz ringetrcffen. * Kopenhagen. 7. April. Der König hakanläßlich seweS 70. Gebu'I-iage- rine Amnestie sür Personen, weich« wegen politischer Vergehen verurtbeilt worden find, erlassen und ri« Einstellung von «och schwebend«, Processen wegen solcher Vergehen besohlen. — Der anßereroenllich« Abgesandte de! Kaisers Friedrich, Prinz Rruß. stattete heute de« kronprinr- liehe» Paare einen Besuch ab. Heute beehrte drr König de» Prinzen Renß im Hotel d'Aagleterre «it lrme» Vefvch (Wiederholt.)
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