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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-05
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1888
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2VÜ4 IM. ,d. lew lik, in. nie und UN«, aus. » i, rste» cuu, die der iss'«. d'« «a!rr ge- cknr- enkea iserer ß d>« 'brr», hör«, tzruu, öi'ger lein. Wch. mmen ihrem -erre, aliften Krasl insllrr. spiel«, n seu» , Jea, nann's Feh>- »i« d«r feinste Lieder- ist all tler. — »eu der a muß. ne ar- )eutlitb. kau»; t über- der vier Dickung hier er- erubmi, oll." - ar ga^ isübrung Lräur; >p. IN; äwoll; »äur. — Quattett Orte mit. useum« t, welche iiistallcie, jed.ulung, ken sie der -neu Pro- iriludrunz iffers'jche, ien, Herr s betraut 'ideuliqster Verheil >m >8 tür die ickeluiig »u ct wurden, lamentalen nirt voller und idrer sreie Ent- heinatischer akteristi'che n Biülheu, d Griechen, ,'n darslellt. » und de- lusgab« ge> altung, An- völlige Au«. :rs' Leitung in ist iolort n, j. B. sur ! Reihe der» t, ferner i» ieren. Holz- irr Stickerei- i Sein- do» r« noch am on 40 Platt: ib. Auödieser c» eingehend eine Slnzadl ch nach dieser erricht «curie« tleqt und ge. ! Einrichtung uch fernerhin i weitere und wohlverdiente De > ske. sich in dem chnllche Fe«, »erlichen Ein» igenthum der meister ge- )ße Saal war r«L den alten ie Feier ihren er Borsitzente, herrlich will, ückliche» Besitz itSdestoweiiiger »d gedeihlich« insch au-, daß der Innung«. neiiter Haust. Albert au«, in erster L nie negenwirtige» Iiinui q selbst Lage. Feile »u rnng b.iiht ued i« in der glück» Fürsten an der uv Ge ech: gs'>l t hat. aber auch he» von Hantel öt jnm Leae, eben sein! I>« tislerung in das e Sachsenhumn» ich« Leitung i» s« um Rachssch-, daul che, U«ge> «-»Klsteite» K» tzvelhetage haben voSeudet werdea könne». Ir gedachte sodann ^eus.ills dt« Werthe» der ueue» Errungenschast, für welche Haupt- ftchlich dem Manne, der an der Spitze der Innung steht, der Dank gebühre. Möge in dem Haus eiue engere Bereinigung der Innung;. Mitglieder erstrebt und durch die in Aussig» geaou>nic»cn perma- oeolea Ausstellungen dem Bausach und dem Puvlicm» genützt werden ! Möge Gott leinen Segen do.ru geben, daß die „Bauhutle" reck» lange Heit >m Besitze der Innung verbleibe! Redner schloß mit einem Hoch aus du« Juuungshau- und aus Alle, die darin aus. und ewgeheu. Herr Maurermeister Oehlschlögel knüpslr an die Thatsache aa, Vast da- HauS mehr al« hundert Jahre lang den besten Man» ne.n Leipzigs als eine Stätte gedient, in welcher Biübrrlichkeii und Einigkeit gewohnt hoben; er brtrachte dies al- ein gutes Zeichen für die Innung und hoffe, daß sich darin die Traditionen auch fort, erhalten werden. Redner gedachte sodann der Stadt Leipzig, welche überall in hohem Auiehen steht, deren Bevölkerung eine gut deutsche sei, bereu Handel, Industrie und Gewerbe gedeiben. Dag dies io ist, danken wir in erster Linie der sürsorgliche» städtische» Behörde und vor Allen Herrn Oberbürgermeister ttr. Georg,, dessen Aus gäbe allezeit genese», Leipzig zu einer gesunden und schönen Stadt zu gestalten, ferner Herrn Bürgermeister Justizratd s>r. Tröndlii, Das Hoch des Redners galt dcr Stadt Leipzig und ihren Behörden. Herr Obermeister Handwerck verlas hieraus ei» Schreiben de« Rothes, in welchem derselbe der Innung Grub und Glück wunsch dabringt. Während der einzelnen Toaste wurden Taiellieder gesungen und ron de» Damen Fräulein Handwerck und Fräulein Winkler rc. musikalische Vorträge zum Bestes gegeben, welche allseüige Ancike». iiung saudea. In etnem geeigneten Augenblick wurde daS verhüllte erste Pathen- gescheut tür da« Heim iu den Saal gebracht und nach einem decla- motorischen Vortrag des Fräulein Winkler enthüllt; es zeigte das prächtig auSgesükrte Portrait des Herrn Obermeisters Hand, werck. welcher sichtlich gerührt in freundlichen Worten für die Ueberraschuiig dankte und Dank und Hoch aus die Innung aus- brachte. Herr Klcmpnermeister Wilhelmy, an der Spitze einer De- putalion der Gewerbekammer, stattete die Grüße und Glück- wünsche der letzteren ab und leert« sein Glos aus das Wohl der Innung, während Herr Maurermeister Backhaus aus die Damen, Herr Maurermeister Rost aus die Gäste, Herr Obermeistrr Hand- werck aus den um die Leitung dcS Baues hochverdienten Herrn Zimmeemeister Fricke, Herr Ratksissessor Wilijch ans die Bauhütte, Herr Architekt Bösenberg im Namen des Vereins Leivziger Architekten aus das gcmeinschasliche Zusammenwirken aller beim Bausach bctheiligten Factorea toastete und endlich Herr Slrwvnrrmcister Tuch sich der Grüße und Glückwüniche de- Juuuogs. Ausschusses entledigte. Die iröhliche Festversammluug hielt bis Mitternacht au« und schickte sich auch dana erst allmälig zum Verlasse» deS gastlichen Heime« an. polytechnische Gesellschaft. ^ Leipzig, 4. April. Der Handwerker soll mit dem Künstler Hand in Hand gehen! Diese Anforderung ist in neuer Zeit wieder lauter und lauter geworden, und sowohl im Kreise dcr Künstler, wie in dem der Gcwerblreibcnden hat man es schwer empfunden, daß sich, im Gegensatz zur „guten alten Zeit", zwischen Handwerker und Künstler eine iieie Kliffi gebildet Halle, die nur zum Nachtheile der Kunst und des Gewerbes ausschlagen konnte. Künstler und Hand- werker sollen Beide fest aus ihrem eignen Boden stehen, aber sie solle» sich die Hände zur gedeihlichen Entwickelung ihrer Arbeit reichen. Keiner ist größer, keiner geringer, nur der ist gering, der aus seinem Gebiete nichts leistet. Um sreilich die Einigung zwischen Külistlerschast und Handwerk wieder hervorziizaubern, die in den goldenen Tagen der Kunstgeschichte das Kiinstgewerbe zu nie geahnter Schönheit ausolühen ließ, ist es nölhig, daß der junge Handwerker besähigt ist, sich in die Gedanken des Künstlers hinein zu versenken, in seiner Welt nutzbringend zu sammeln und zu forschen, um dann die Gedanken des Künstlers, die Projccie seines Geistes zur prakti schen Gestaltung zu bringen. Der Handwerker soll Handwerker, nicht Künstler sein, aber er soll den Künstler und die Gaben seiner .Phontosie verstehen, wenn sein Handwerk goldenen Boden haben soll. Er soll sich daher in der Kunst des Zeichnens mit ihren vielen Zweigen, in der Kunst des Modelliren-, in der Kunst des Projectirens eine scste Grundlage bilden, die ihn nicht zum Künstler mach:, die ihm aber eine sichere, feste Hand verleiht, ihm den Sinn siir Sauberkeit and Accuratrffe stählt, seine Phantasie in besche denen, Maßstade onregt, und ihn bcsähigt. bei leichteren Arbeiten auch einmal sich selbst zu Helsen und auS eigner Kraft ein eigne- kunstgewerbliche- Project zur Ausführung zu bringen. Diese Ausbildung verleiht die Sonatogsschule der hiesigen „Polytechnischen Gesell, jchast", deren Ausstellung von Schülerarbeitcn im Saale der „Bauhütte" während der letzten Tage wieder ein schönes Bild jugendlichen HandwerkerfleißeS lieferte, ihren zahlreichen Schülern, die sich von Iadr zu Jahr mehren. Der Unterricht hält jenes von uns «wähnte Mast, und die Eleven lernen den Künstler und seine Projekte wohl verstehen, ohne jedoch in die Gefahr gebracht zu werden, ihrem Handwerk untreu zu werden, und in Zukunft nur noch de» „Projectircr" spielen zu wollen. Wenn man die Aus siellung überblickte, so erfreute fast in alle» Abtheilungen die Accuratesse und Sauberkeit, mit welcher die Tonntagsschüler, die sich koch Wochentags schon in der Werkstatt tummeln muffe», ihre Arbeiten absolvirt hatten. Wahrlich dieses ehrliche, ziclbewutzte Sweben wird den jungen Leuten Rosen aus ihren weiteren Lebens, viad streuen t Die Ausstellung gab ein Bild vom technischen Zeichnen und vom gewerblichen Freihandzeichnen. Von jeder Stufe war ein gelammter Lehrgang ausgestellt, so daß sich die ^ciucher in trefflicher Weise von dem ganzen Entwicklungsgang, den de Schüler nehmen, überzeugen konnten. Das geometrische Zeichnen und da- ProjcctionSzeichnea bildete den Ansaaq. Dann folgte das Zeichnen für Uhrmacher und Architekten, für Tischler und Glaser, Drechsler, Schlosser, Maschinenbauer. Unter de» au-gestellteu Arbeite» dieser Abtheilung begegneten wir :uch!iqen Leistungen und Original-Entwürsen, die Gcichmack und künstlerisches Berständniß verriethen. Die zweite Abtheilung brachte bas Zeichnen für Elfenbeinschnitzer und Graveure, für Buchbinder, Lllhographen, Lylographen, Mojolikafabrikalion u. s. w. Auch iu dies«, Gruppen konnte da- Auge de- Kenners manche Leistung ent decken. die weit über da- Niveau de» Alltäglichen biiiausragte. Es widerstrebt unS jedoch, hier einzelne Namen herauszuheben, denn es hat im Grunde Jeder getreu seine Pflicht gethan, und dar»». An- irkennung verdient. Auch unter den Modcllirarbeiten befanden sich neschickte Sachen, und die Architekten werden ihre Freude an den Leistungen der jungen Baumeister gehabt haben, die ganze Hans- gicbel. Kellcrabthkilungen, Treppe» u. I. w. im Modell ousgeiübrt hatten. Die dritte Abtheilung gewährte einen Einblick in die Ichrisllichea Arbeiten der Schüler. Die gewerbliche Geschäftskunde bildet deo Anfang, dann folgen gewerbliche Correspondenz. deutsche Svrache, Rechnen, Schönschreiben, Sienographie ». s. w . kurz Alles, was dem jungen Handwerker zu seiner weiteren Ausbildung von Nöthen ist, wenn er einst kräftig »n Gewerbsleben baslehen will. Mit gehobenem Bewußtsein wird Jeder, der ein Herz für da- Ge- deiken unseres Handwerkerstandes Kat. die Ausstellung der Sonntags- schule, die von Herrn Direktor Pasemann mit bewährter, päsa- goqiicher Kraft geleitet wird, verlassen und die Ucberzeugung ge wonnen haben, daß jeder junge Handwerker, der aus diesem Kreise dervorlritt, eine Grundlage gewönne» Kat, die ihn im späteren Leben, er möge sich nun welchem Handwerk» er wolle zuwenden, mit Ehren wird bestehen lassen. werden. Al« Neu werde» seruee gebracht: Armure« Changeant;, uui und gestreist, i» buntschillernde» Farbe»; Brochs« iu abgcsetzten Mustern, in Streife» aus Pcaux de soie-, Omdrv.. Changeant-, Moirüiond. Auch begegne» uns gestickie Dessins, und zwar in Figuren in bunter Seide, durch Mltallsäde» gehoben. Neu ist ferner seidener Panamas»»», der wie gestochten au-sieht. Derjelde erscheint bereits außer uni, gestreist. Changeant, ombrs und moirirt. Erwähnenswerth sind noch die Glaces mit Ombröstreisen. Weiter sahen wir CivpeS CkangeanlS. ombrös, sowie die sämmt- liche» hier genannten Qualitäten durch obqesctzte oder Streiten. Muster in buntem Frijv, Velour oder Plüsch gemustert; ebenso die letzter» Effecte, ein- oder mehrfarbig, Lhangeant oder oinbr». Air kommen nun zu den neue» Sammet, und Plüschstoffea. Wenn von einigen Seiten behauptet wird, baß unsere Damen micber zu den Sainmrlkleideru zurückgreiseu würden, so wünjchrn wir das wohl im Interesse der Sammet- und Seideiiindustrie, obickwn wir u»S dieser Ansicht gegenüber noch sehr reservirl halten. Es giebt allerdings mchiS Elegantere- als ein Sammelkoslüm, der Preis desselben ist aber eia so hoher, daß es »ur einer kleinea Minderheit möglich ist, die Ausgaben für ein solches zu leisten. In Eleaanz wird allcidingS ein Sammeikostüm von keinem andern übertroffen. Die Zusammenstellung seidener Giwebe mit Sammet- und Plüsch- effeeten, wie wir sie soeben beivrochen haben, wird wohl auch noch ii» nächsten Wiuter maßgebend bleiben, dagegen wird die Seiden- Plüschsabrikalion reichliche Bcichästiqunq durch die Mänlelconseclioa finden. Mechanische und Handplüsche in brau» und schwarz werde» iu große Anwendung kommen, mau macht sie übrigens auch bereits in Chappe. Diese Plüsche werden in einer Preis- läge gefertigt, die jedem Bedarf angemessen ist. Wir glaube», daß die Uni.Plüsche am meisten coninmirt werden, doch möchten wir ratden, sie nur mit niedriger Dicke (Velour du Nord) zu ser- tigen. Wir sahen sie aber in Changeant und Bombenmuftern, stein Nauteurs, cscalierartig und mit Treffe». u»d Soutache- cffecien in Streifen- und Kreismustern. Ein anderer Genre sind seidene Fonds mit IacquardNgurcn in Velour ausgesührt; sie sind cbensalls siir die Müiiielconsection bestimmt und werden in schwarz und sarbig gemacht; der Fond ist GlacS oder Panama, die Figuren auS Sammet uni oder Mangeant. Sehr viel Beifall inden die schönen Plüschqualilälen (Handarbeii) (Velour du Nord) in einer Preislage von 6—9 sie sind elegant und charaktervoll. Tie von den Fabrikanten in diesen Sorten ge. brachten Qualitäten entsprechen voll den Ansprüchen, die man aa eine gule, gediegene und tragbare Plüsckqualiiüt stellen kann. Wir erwähnten oben in unserem Verichle dcr Glacösloffe Changeauls), wovon wir in den Besitz »euer Vorlage» gelangien, von denen wir die GlacöS EpiScopal hervorheben. Zugegangea sind unS: ChangeantS mit gestickten Mustern und Chaageants mit den bekannten K Noten stich.Dessins in Sireisenlorni. Wir sprachen von Ombrs st reifen aus Changeantgrund, die wir gleichfalls in Mustern osferiren. Weiler empfehlen wir die neuen MoiröS rayss Ehairoa und osferiren ferner die Kleiderstoffe Thars iS, gcstreift, und zwar in vier bis süns Farben, die in kleinen obgesctztea würielartigea Dessin» on.'inandergesetzl sind. Wir sprachen auch von billigen mechanischen Plüsche», Velours du Nord, süc Mänielconseclion, und osferiren davon Muster. Eiue schwerere, dichtere Qualilät dcr Peaux de soie nennt sich Peau de Nymphe. Ferner weisen wir aus die Changeant- ü petitS pois mit kleinea abgcsetzten Mustern hin. Im Herbst werden die grüne» Töne vcrt Suez, vert Tosco, vert Poislon, vert Serpent bevorzugt werden und daneben kommen immer wieder Oliv- und goldbraune Betgetöne z»m Vorschein. Sie liegen uns sämmllich im Muster vor, ebenso die ueue blaue Nüauce bleu Malso, eia lebhajies Marineblau. Gewinne ». «last, 11». köntgl. sächs. Landes-Lutterte. SsS 7S. — srosi 8ä 12? 7S ZOd 22 «62 8« 6tt6 873. — «2020 21 82 200 27k 334 38 63 «66 76 837 608 81 87 761 75 92. — «4011 92 133 7? 90 235 463 577 710 913. — «5034 52 95 98 -22 55 30? 88 413 54 759 95 838 40 964 — ««124 9l 33'. 91 98 598 647 65 93 97 840 919 29. — «7101 66 419 28 46 59 8? 521 615 99 733 37 861. — «8012 131 47 214 310 23 24 29 408 633 932 54 74. — «i»060 114 23 59 9 t 251 76 304 7 51 417 518 3« 681 730 892 60. — 70027 87 128 51 57 414 32 515 29 37 656 765. — 71015 457 517 »3 3« 64 655 747 821 905 9. — 72033 «5 103 56 366 644 63 95 701 973 97. — 73136 41 76 323 538 915 30. — 7 4086 93 185 413 39 557 642 70 76 866 966 88. — 7.»093 270 93 350 52 «20 570 95 888 925 76. — 76116 22 41 89 364 452 67 583 98 774 834 907. — 7 7 041 50 139 39 79 212 21 «4 95 374 76 84 530 39 614 79 812 95 912 33 — 7813? 52 66 213 22 62 520 82 801 79 81 917 41. — 7i»I23 71 219 39 45 344 92 459 85 500 747 64 913 17. — 80222 53 6.9 71 325 85 515 623 97 707 809 — 81082 116 61 68 74 96 209 7 ! 447 526 76 6.34 .39 43 80« 43 918 99 — 82016 73 137 54 62 266 50 54 379 417 80 93 518 41 58 M8 753 64 8i!0 958. — 83019 41 116 31 32 204 1? 392 419 44 83 526 31 632 739 41 56 854. — 84013 131 220 77 92 321 31 434 572 971. — 85132 336 56 74 44? 76 84 506 25 35 43 86 632 59 71 720 29 41 98 804 55 991. — 8LI34 59 89 299 322 76 408 517 80 624 29 720 49 73 92 850 57 936. — 87001 29 41 66 104 81 2.38 325 407 565 637 76 741 72 879 918 31. — 88139 311 56 81 112 34 36 43 747 50 83 957. — 8i>4.»5 93 615 48 700 868 88 90000 — ««231 67 326 63 90 593 94 678 817. — «1121 212 16 73 91 398 457 522 26 27 742 73 98 832 71 939. — «2143 92 359 70 593 639 896 942 48 79. — «3166 215 27 665 709 74 823 28 61. — V4153 237 343 446 48 566 79 88 631 10 790 833 97 981 «4. — S5055 64 75 104 75 271 89 417 504 788 880 952 — ««153 254 317 61 69 451 »43 726 28 53 867 910 55. — V7058 82 156 4l4 38 13 97 623 31 33 732 810 83 85 999. — »8063 82 135 241 368 401 85 90 98 585 661 99 904 19 64 65. — VV068 182 223 80 426 48 686 702 82? 901. cdn« GeirlHr. Gezogen ia Leipzig de» 4. April 1888. iNagidrnck »erdete». Neuester Modenbericht. Aus der „Wochenschrisl für Spinnerei und Weberei". (Herausgegebea von Ernst Krause in Leipzig.) (Nachdruck nur mit vorstehender Quellenangabe gestattet.) * Leipzig, 2. April. Abgesehen davon, daß schon iu diesem Frühjahr eine gewisse Vorliebe sür seidene Slrff- bestand, untcrstützl durch relative Preiswurdigkeit, benutzt man auch sür die Winierinison die Seide»., Sammet- und Plüscheffeclr vornehmlich sür Kleiderstoffe. Hierüber haben wir schon verschiedene Millheilungcn gemacht. Man telchäsiigt sich letzt in den Kreisen unserer inlerclsirlen Fabrikanten Mi Herstellung von Neuheiten in Seiden-, Samniet- und Plüschgewebea sür die Herbst» und Winlerjaison. In Kleider- und Besatzstoffen dürste sich di« Herbstmode an diejenige des Frühjahrs direct anschlikßen. Glace« in Strcisenmiistera und imt Brochbeffecte», mit adgesetzlen Arabesken,misteru, werden idre führende Stellung weiter bedoupieu. Wir haben schon nul unserem letzten Berichte unseren geehrte» Lesern die betieffenden Muster unterbreiten können, bevor wir selbst noch in der Lage wa rn, darüber aus- sntiilich zu berichten. Dieselben ve,mögen also die erschienenen Neuheiten ans eigener Anschauung zu beurtdeile» und sägen wir bereu heute noch weitere bei. Man wird OmbrS auinebiiik» und zwar in der Gestalt, daß ombrirte Grundflächen mit Streisen Brochss, auch wohl mit großen Earrca, x dessinut werden. Mo-rt- alocts, gestreist, werden ebenfalls in Betracht lammen. P-caiix de soie glactr. ebensall« gestreist. Peaux de soie m» breilen Velour- »d Bracht streife«, mit Motrt Changeaulstreifea werden viel gekauft Nr. Mark. Lollcctioa. 40422 kvvvv bei Herrn W. Matlheis, Bautzen, und Herrn Franz Hoffman», Dresden. 11450 3«««« » » Heinr. Schäfer, Leipzig. 77039 2«««« » » Gustav Svrenger, Oiiritz. 36798 5««« » » Georg Strebet, Dresden. 55524 5««« » » Alwin Haase, Leipzig. 64804 5»««« » « Emil Motdes, Greiz. 66314 L«VV - Herren Gebrüder Wenige, Gotha. 70433 kV«« « Herrn G. Faßte, Ebersdach. Äcwinue z» 3«V« Mark. Nr. 24387 40224 61790 67419 72153 87576 8Z371 94714. Gewinnt zu l««V Mark. Nr. 9166 16810 18265 20102 260.^ 43970 45798 50540 51663 5442? 56138 57303 58759 58620 68076 68378 72541 86614. Gewinne zu 5»«« Mark. Nr. 2432 2794 4080 9232 10542 13125 17320 19744 24863 26020 281365 40401 41612 47183 48510 49397 53259 54761 60310 6l«36 67190 70447 70742 72106 77961 80940 84436 91233 95216 99024. Gewinne zu 3«N Mark. Nr. 2604 3369 4786 5034 5474 6185 6777 7203 8588 8942 9333 10404 11222 12273 14362 15112 15466 16854 17568 17854 18312 18:384 2012.3 20155 21790 22806 25761 29517 30746 31340 33697 33945 35310 36589 37751 37900 38342 39385 39566 415:34 41995 42577 48341 448,5 « 563 t 47044 47790 5. -55 50896 51365 52010 56599 58079 58218 59772 64267 64:348 659:34 66151 68987 69416 69!M2 70697 72761 73.376 75367 75849 77382 77683 78702 7979.3 80097 80384 81477 81658 82990 84888 85069 85375 86552 86841 87061 88722 88871 89019 89749 90705 91343 93120 95664 94573 90622 96922 96946 97804. Gewinne z» 28« Mark. Nr. 13 63 85 180 204 53 375 471 652 742 75 893 95. — 1048 65 106 289 482 88 5:34 93 617 50 57 726 878 967. — 2011 23 214 3W 69 448 60.3 55 725 R19 20 46 47 48. — »103 14 30 84 525 72 634 77 713 30 939 47. — 4072 83 132 82 249 30, 308 59 42? 510 602 41 703 12 813 68 75 908. — S054 247 48 348 408 53 513 30 72 934 45 77. — «168 277 388 553 97 «17 24 94 705 65 931 7000. — 7119 31 66 86 426 89 659 790 81k 34 992 — 8106 9 13 41 279 332 43 69 75 400 456 614 39 50 56 94 96 71? 49 808 21 41. — »037 136 239 60 432 89 709 818 29 994. — 1«l«6 19 71 159 96 297 334 62 581 708 874 949. — 11002 8 :« 148 242 320 4 2 461 542 615 40 744 73 815. — 12152 202 3 4 35 58 487 581 735 62 815. — 1.1012 28 35 75 92 114 71 88 89 263 96 329 80 643 88 718 25 60 872 84 901. — 14008 143 79 209 47 319 29 74 469 51 > 66 829 90 — 15183 253 58 :«58 507 696 837 84 935. - 1K0I8 32 182 366 467 640 769 74 85 803 68. — 17070 128 70 239 411 666 80 81 793 843 63 931. — 18088 146 70 388 409 34 645 881. — I»066 111 67 73 200 308 56 553 800 815 945 93. — 2«022 53 80 92 112 24 399 408 90 595 646 762 87 889 904 24 34 21000. — 2 1068 203 72 421 567 78 620 93 701 809 13 38 50 901. — 22008 152 206 37 76 395 447 569 636 733 52 54 812 55 937 66 81. — 22145 74 245 82 372 451 530 6i9 31 44 84 929 85 87. — 24063 74 114 27 211 93 320 25 588 683 735 8:» 58 932 34 42 59 71. — 2.',0:18 118 34 257 354 472 582 644 83 704 14 841 908 54 90 95 — 2«>I9 221 83 314 21 96 493 540 72 643 81 749 842 973 76. — 27115 17 65 90 240 551 70 91 6t,2 IU 18 46 702 37 75 850. — 28103 277 412 37 500 6..0 700 712 81 907 41 77 99. — 2» 122 36 221 697 743 878 913. — 2V032 60 204 92 355 494 510 31 636 745 804 9 15 82. — 31045 172 249 53 324 47 589 656. — 32126 50 60 273 330 68 73 98 436 45 52 576 655 61 93 768 88 R,5 32. — 33026 41 71 340 90 96 433 513 778 846 43 918 80 86. — 34171 91 450 510 611 25 733 74 875 96. — 3.',0 .3 158 289 401 683 793 949 52 77. — 36039 63 147 70 224 57 375 408 47 512 73 «iM 823 34 966. — 37008 91 118 253 506 70 8.35. — 38192 262 79 314 43 4M 527 96 686 752 810 2'> 916 51. — 3SN34 92 264 337 89 653 89 733 92. — 4«024 392 94 580 705 29 803 35 944. — 4 1 036 203 56 323 433 347. — 42 68 114 15 263 78 300 304 416 36 626 918. — 43026 152 81 83 934 82 92 465 77 541 74 604 700 706 56 805 15 64 918 56. — 44071 102 217 79 484 793 8IS 907 50 73 95. — 4."»'M 162 270 310 83 86 461 70 710 19 79 92 850 96. — 4«03l 98 118 289 75 357 133 4 > 746 75 847. — 47036 71 248 76 97 385 454 83 517 703 31 39 42 63 877 946 55. — 48025 47 125 50 212 302 39 417 81 589 638 7lV 85 881. — 4«074 117 2<V 78 83 .336 73 427 30 58 571 814 86 !Vl. — 5V018 82 85 12» 210 356 70 418 19 541 74 95 654 767 802 964 81. — 51,16 69 412 742 71 80 81 85 89 861 916 19 62. — SL001 42 132 78 219 49 65 3 .8 633 52 718 845 925. — >'«3021 35 12? 202 330 486 539 616 :!N 724 28 835 59 65 920 41. — 54039 57 79 99 132 88 375 41« 61 75 85 -8,4 6(81 11 .34 80 80» 801. — 55107 86 314 26 52 5 t 4'41 6 727 967 91 5«058 171 84 334 439 532 71 621 23 726 63 816 956. — 570!33 51 62 98 117 4!» 255 309 21 22 451 59 584 64? 959. — 5», 40 133 261 332 422 6« 608 89 706 21 815 51 69 912. — 5U025 97 149 67 91 264 344 61 99 451 70 562 675 797 800 989. — «18 66 233 55 382 98 539 56 708 69 843 96 920 91. - «1029 226 29 50 S17 413 60 64 509 75 76 754 62 817 48 Nachtrag. > Leipzig, 4. April. Wir vernehmen, daß dem hiesigen HilsScomitü für die Ueberschwemmten an der Unterelbe, Oder, Weichsel rc. die UnlcrsisitzungSbei- träge in erfreulich reichem Maße zuslicßeii. In ganz be sonderem Maße scheint sich diese- Mal die Neichshauplstadt bervorthun zu wollen, den» die Zeichnungen an der Berliner Börse haben bis Dienstag allein 84 000 ergeben und die Expebilion der „Bossischen Heilung" quillirt bereit- über bei ihr eingegangene Gabe» in.Höhe von 50 OVO * Leipzig. 4. April. DaS socialbemokratische Berliner BolkSblatt" veröffentlicht einen iin Tone lächerlicher Ueberschwänglicbkeit geschriebenen Nckrolog dcS vor e nigcn Tagen i» BreSlau gestorbenen früheren socialistischcn NeichS- lagSabzeordnelen Max Kayser. Ma» erfährt daraus, baß Kayscr schon al» Schiller des Gymnasium-, also im Alter von 15—16 Jahren, die Versammlungen dcS Allgemeinen deutschen Arbeitervereins besuch! »ub mit 18 Jahren 1» Berlin als Mitarbeiter in die „Demokratische Zeitung" eiiigetrcke», mit 20 Jabre» aber sich „bervorragcno" an der Agitation sür die ReichSlagSwahlen bclheiligt Kat. ES entspricht da» bekanntlich den Grundsätzen der Socialdemokralle, die den Menschen bekanntlich schon reis zur Ausübung Ver staats- bürgerlichen Rechte erklären, wenn er kaum de» Kuabcnhoscn entwachsen ist. --- Am Freitag, den 6. April, hält Altmeister Renz mit einer bewährten Klinstlertruppe seinen E>»i»g in die Albert hal le dcS KrystallpalasteS, um Sonnabenv, den 7. April, die erste große Gala-Vorslelln»g zu geben. Dem Ensemble sind viele sür Leipzig vollständig neue Kräfte ein- verlcibt, ebenso ist vaS Pscrdcmalerial durch verschiedene bochedle Schul- und FrcibettSpscrde bereichert worden. DaS »eue Ausstattungsstück: „Japan oder die neckischen Frauen", welches in Berlin vor stets auSverkaustem Hause zur Dar stellung gelangte, Ubertrissl au Glanz und Pracht dcr Deko rationen und Costüme alle» bisher Dagewcsene, und so wirb auch bei der jetzigen Ausenldallsperiode der prächtige EircuS sicherlich jeden Avend gut besetz! sein. BcincrkenSwcrlh dürste noch sein, daß Herr (sommissioiiSrath Renz, welcher bei der vorjährige» Anwesenheit, durch Krankheit gezwungen, den Vorstellungen scxn bleiben n.ußle, jetzt persönlich seine Pscrvc vorsühren wird. * Leipzig, 4. April. Zur Nachfeier de» GebnrtS tageS Sr.Durchlaucht dcS Reichskanzlers Fürsten Bismarck hatten sich am gestrigen Abend so zahlreiche Gaste in uniererr! alllerühmtcn „Burgkeller" eingcsundcn. daß säst dcr Raum mchl zureichend war. Die bewährte Capelle des Musik direclorS Eyle brachte säst ausschließlich patriotische Lieber zum Vortrag, wodurch die Stimmung eine äußerst gehobene wurde. Ihren Gipfelpunkt aber erreichle die Feier, als alle Anwesenden begeisternd daS nach ver Melodie der „Wacht am Rhein" gedichtete BiSmarck-Lied sangen, nach dessen Schlnßvcrsen: „Fürst Bismarck ist'-, dein wir unS weihn. er kält sür unS die Wacht, die Wacht am Rhein" die hellste Freude sich geltend machte. — Eine Sammlung sür die Ucberschwemmlen, welche gestern aus Veranlassung des WirlhcS des „Burzkeller". Herrn Üarl Böttger, unlernönimen wurde, ergab einen schönen Ertrag. --- Im KreiSvcrcin de» Verbände» Deutscher HandlungSgehülscn hält heute Abend Herr Ernst Schilling einen Vortrag über „Zustände ,» Rußland und Rumänien". Bei Ver aktuelle» Bedeutung des Themas dürste ver Vortrag auch sür Gäste, welche willkommen sind, interessanl sein. Die 'Versammlung findet im Kaiscrsaale dcr EcnlraK Halle stall. — Dcr dramatische und Chorgesang-Dcrcin .Veilchen" hielt am 2. Ostersrierlag im Saale LeS Herrn Lobet, Nosenlkalgasse, eine kleine Festlichkeit ab, welche 1» allgemein befriedigender Weise verlief. Ein sehr zahlreiches Publicum balle sich klllgcsnnben und applandirle stürmisch den zur Auf führung gebrachte» Stückin des sehr rcichballigc» Programm-, von welche» besonder« der Schwank „Hol;>Blcch" von Arno und die Originalpksse „Alle» für« Kind" von Hübner bervorzuhebeu sind. AuS dem ganze» Zusaniiiienwilke» der Mitglieder konnl: man ersehen, daß der noch junge Verein wirklich lebensfähig ist, wozu hauptsächlich die gulen Kräfte und ein eifriges Slrcben di: ersten Bedingungen sind, welche Eigenschasle» beim „Veilchen" allerdings genügend vorhanden sind. Tie Regie des Herrn Günther, welcher zugleich Vorstand de» Verein» ist. verdient volle Anerkennung. — Am vergangene» Dienstag beging Herr Adolf Kupser daSIub 1 läuin einer uniinlerbiochenei, 25j ä b r igenT h ä tig. keit in der hiesigen Stein- und Buchdruckere, dcr Firma Friedrich Gröber. Wir nehmen auch von diesem Jubiläum gern Notiz und bemerken noch dazu, daß dcr Jubilar schon früher einmal und vor Beginn der 25 jährige» »nunterdro chenen Tbäligkril einige Jahre bei der Firma Gröber m Arbeit gestanden halte. ) Leipzig. 4. April. Aus dcr Dresdner Bahn wurde gestern Abend ein Pcrsoiienexlrazug über Riesa nach DreSden abgelasjen, welcher mil circa 6«10 Personen besetzt war. und ebenso kam aus derselben Bahn Abcud» 9 Uhr 4 Min. ei» Exlrazug mit 620 Personen von Dresden hier an. — Am Ausgange der Hallcschc» Skraße gerielh gestern Nachmiltag eine Einwohnerin von Lindenan auS eigener Verschuldung in ei» Droschkengeschirr kinem, wobei sie um gerisien wurde und unter da» Pferd zu liege» kam. Merk würdiger Weise erlitt die arg gefährdete Frau wesentliche Beschädigungen nicht und kam mit unerheblichen Hautab schärjunge» Ver rechten Hand davon, die sic nicht binderten, ihren Weg zu Fuße sortzuseyen. — Als gestern Vormittag ein diesiger Maler an eiueni Grundstück in der Ginnmaische» Straße niit Reinige» einir Firma beschäftigt war, ruischte plötzlich die Lc.ler. aus dcr er bei seiner Beschäftigung stand, ab und riß ihn mit herunter. Dabei siel der Maler unglücklicher w-ise niil der Brust aus einen ui lenstekcuden Wasseikubel ans. infolge beste» er crnc» rechtsseitigen Rippendrnch erlitt Er mußte Mittelst Wagen» nach seiner Behausung in die Sieonienstraße gebracht werden. — Ein hiesiger 84 Jahre alter Privatmann batte gestern Nachmittag caS Unglück, am PeterSsteinweg durch ein zwcispännigc- Kulschgeschirr umgeristen und von einen, Wagenrade über die Brust gcsahrcn zu werden. Trotzdem schien er schwere Verletzungen nicht crlillen zu haben und subr mittelst Droschke nach Hause. — Vor einigen Tagen eiitivenocle ein HandlniigScommiS au« Berlin in einer hiesige» Restauration einen fremden Ueberzichcr und verpfändete denselben alsbald bei einem hie sigen Kellner. Hiervon erhielt der Bestohlene zufällig Kennt niß, und eS gelang ihm auch, die Person deS Diebes fest- zustellen. Letzterer wurde in Folge besten gestern Abend au- seiner Behausung polizeilich abgehvlt und aus den Naschmarki zur Hast gebracht — Mil dein Personenzug der Dresdner Bahn traf heute Dormitlag 9 Uhr 20 Min. ein Artillerie- Eommando, bestehend an» 1 Ossicier und 55 Untcroffi- cieren und Mannschaften, von der Festung Königstein hier ein und ging mittelst dcr Tliürmger Bahn weiter nach der Festung Metz. Ei» gleiches Eommanvo a»S Metz war bereits gestern zur Ablösung dieser Artillerie-Abtheilung nach der Festung Königsteiii hier vurchgegangen. * Leipzig. 4. April. Von Ver vierten Strafkammer des hiesigen königl. Landgericht» wurden beute verurtheill : 1) dcr Knlscher Karl Heinrich Eil» auS Langenreickenbach wegen jakrlässiger Körperverletzung zu 20 Geldstrafe; 2) der Schrislsctzer Max Hugo Arthur Wall her aus Spandau wegen BclrugS rc. zu 1 Jahr 1 Monat, der Kauf mann Karl Theodor Elaußnitzer aus Mühlbach zu 1 Jahr 4 Monaten und der Handlungsgehilfe Johann Paul Voigt au« Meuselwitz zu 6 Wochen Gesängniß; 3) der Handarbeiter Adolf Gottlol' Otto Klee a»S Stötteritz wegen Körperver letzung zu 4 Monaten Gesängniß. ^ * Sellerhausen, 4. April. Wie ia allen größeren Etablissement- der Umgegcnv Leipzigs, so war auch im bie- igen Schützenhause an alle» drei Feiertagen der Besuch ein überaus zahlreicher, ja am zweiten Feiertage war absolut kein Platz mehr frei. Tie Leistungen der Capelle des 106. Infanterie- nnd de» 17. Ulanen-Regimentö waren wiederum vorzügliche, und dem Publicum wurde ein wirklicher musikalischer Genuß geboten. Wir machen noch daraus aufmerksam, daß die erstgenannte Capelle unter Herrn Musikdirektor Matlhcy künslighin an jedem Sonnlag im Schützenhause coiicertire» wirb. — Am Sonnabend ereignete sich in Sellerhausen ein UnglückSsall. Eine sich besuchsweise bei ihrer dort wob», hasten Mutter aushattcnde BäckerineisterSchesrau auS Lindcna» war mit dieser in Begleitung ihre» 4 jährige» Knabe» i» einer in dem Grundstücke gelegene» Remise mit Wäscherollen beschäftigt. In einem unbewachte» Angenb'.icke cnliernlc sich der kleine Knabe auS der Remise und lies aus bei» Hose um ber. Dabei hatte er daS Unglück, ln eine im Hose befindliche Jauchengrube zu stürzen, auö Ver er bald daraus alo Leiche hcrvorgezogen wurde. * Schönescld, -1. April. Behufs Einführung der Gas leitung hatte sich die hiesige Gemeindebehörde an d>e Baronin von Edelstein gewendet, um die Erlaubniß zur EinsÜbrung eines GaSznlcitiiiigSrvhreS durch die dein Fräulein von Eberstcin gehörige Lindenallee zu erhalle». Diese Er laubniß ist jedoch versagt und auS diesem Grunde von dem Gemeinderath beschlossen worden, das gedachte Znlcil»iiMohr nunmehr durch den Stadtweg zu führen, weicher auch mit Rücksicht aus den starke» Fußvcrkchr beleuchtet werden soll. — In BrondiS nimmt ani 8. April die GewerbcauS- iellung im Saale deS RathSkcllcrS ihre» Anfang. Verbunden damit ist eine Ausstellung von Gehilfen-, Lehrlings- und handardeilen. —r. Osch atz, 4. April. Heute Morgen ist in dem be nachbarten Dorje Altoschatz ein entsetzlicher Doppeln, ord begangen worden. AIS die Frau des WirlbschastSbcsitzerS Hevrich mit dem Melke» einer Kuh beschäftigt war. trat ihr Mann in den Stall, schoß nach seiner Frau und lraj dieselbe so unglücklich, Vas; sic aus der Stelle todt vom Schemel sank. Durch den Knall veranlaßt, rill eine 23 Jahre alte kranke Tochter herbei, welche, die Mutter findend, nach dem Vater gebt, um ihn zu Hilfe zu holen. Beim Eintritte in die Stube sieht sie, wie ber Vater eben »n Begriffe ist, sich mit einem Nasiruicsscr den Hals zu vurchschneiven. Wohl will die Tochter die grauenvolle Thal noch ver hindern, dock gelingt eS ihr nicht. Balcr und Mutter sind nicht mehr, wohl aber fünf Kinder, von denen zwei noch schulpflichtig sind und ein Knabe am Tage vorder erst vom Vater seine», Lehrhcrri« zugesührt worden war. AlS Ursache zum Morde wird von der einen Seile der Verlust einer Kuh, von der anderen dagegen Eifer sucht bezeichnet. — Am 29. vor. MonalS war die Magd Kniesch-Großböhla, weiche ans dem Rillcrgutc Dahlen in Dienst war, in einer oberhalb der Brennerei befindlichen Kammer, „1 welcher die Schrotmühle war, mit dem Weg- schassei, von Schrot beschäftigt. Bei dieser Besebästigung ist die Genannle vv» der Schraube VcS Stellringes der frei liegende» TraiiSiiiissionSwelle der Brennerei erfaßt und mehrere Male um dieselbe geschleudert worden. Kleider und Haare dcr Unglücklichen batten sich so fest um die Welle gewickelt, daß dieselbe» vollständig zerschnitte» werde» niußle», um das nnglückiiche Geschöpf zu befreie». Dcr Tod dcr Schwerver letzte» trat am nächsten Tage ein. Die cingeleiiele gericht liche Untersuchung wird ergeben, ob nnd wem bei diesem de- vaucrnswcrlhen UnglnckSsalle eine Fahrlässigkeit beizumcssen ist. ch Plauen. 4. April. In vergangener Nacht ist die Maschinenfabrik von F. W. Schnorr in Pähl ab gebrannt. Versichert ist dieselbe bei Herrn Julius Hübner bier, Vertreter dcr Aachen-Münchener FcnerversichcrnngS- Gesellschast. — In vergangener Nacht ist hier abermals in ein Uhrengeschäft einzubrechen versucht worden, dcr Diebstahl selbst aber nicht zur Ausführung gekommen. Die Diebe, welche auS dem Rollladen bereit» ein große» Stück hcrauSgeschnitten hatten, scheinen gestört worden zu sein. --- Zittau, Z. April. In einer Zeit, wo noch alle patrio tischen Herze» von Schmerz erfüllt sind über den Heimgang de» großen Kaiser» Wilbelm und dieser Schmerz sich »ul der Wedmulh über da« Schicksal vereinigt, welche« dcr allmäckligc Gott über den Erben der Kaiserkrone, unseren attqclicblcii Kaiser Friedrich, ;verhängt hat, findet eS die deiilschsrei- sinnige Presse sür passend, die Gefühle Ver Bevölkerung durch widerliche und rohc Zänkereien mit Blätter» anderer Gesinnung zu verletzen. Sv sucht in dieser Weise gegenwärtig unsere sattsam bekannte „Zillauer Morgen-Zeitung" an dem hiesigen Amtsblatt, den die Sache der Eartclparleicu entschieden »nv geschickt vertretenden „Zit lauer Nach richten". sich zu reiben, weil dieses Blatt aus einen geradezu ungualisicirbaren Angriff der bekannten ultratcmokratischcil „Berliner Zeitung" gegen die nalionalliberalc Partei, den die „Ziltauer Morgen-Zeitung" in ikrc» Spalte» abzu drucken sich beeilt hatte, nicht slillscbwicg. A» diesem »>cht schöne» Preßielbziig bctheiligl sich sogar der Protector des genannten Blatte«, unser dculschsreisinniger Reichstags- abgeordneter Herr Vudveberg, in eigener Person, indem er seinen Freunden, den Abgg. Richter. Barth und Meyer, die nach seiner Auffassung 1» den „Ziltancr Nachrichten" irrlhümlicherweise hart angegriffen worden sind, als Aer- lbeidiqer beispringt. So viel stehl fest, baß die in den Partei käiiipscn in unserer Sladt bestehende große Gereiztheit n Verbitterung hauptsächlich durch die „Zittaucr Moiga Zeitung" und ihre Patrone herbeigcsührt worden sind, u wir brauche» nur daran zu erinnern, in welcher Weise k Ion. de» da» gedachte Blatt zeitweilig anschiägt, in ei»:, gerichtlichen Urlhril vor Kurze»» ckaraklerisirt worden ist. s Dresden. 4. April. Da- FrühjahrS-Hochwasse der Elbe ist gefahrlos verlausen. Heule Mittag zeigte d. Pegel an der Aug»ftnSbrncke nur noch einen Wisse,stand vo 2.03 m über Null, und von der Obrrelbc wird ebenfalls stetiges Fallen kcS Wasser» gemeldet. Be! dem cingetretcncn
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