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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-08
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1888
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Siebente Beilage M Leimiger Tageblatt und Anzeiger. A- SS. Sonntag dm 8. April 1888. 82. Jahrgang. Volkswirthschastliches. All» str diese» k^eft bestimmte» Se»bm>-r» stob za richte» a» de» verantwortliche» Rrdactror deffelbe» T. T. ko« la Leipzig Telegramme. ß DrrSße«, 7. Avril. (Privat-Telegramm.) Die Zeichnung mis die Münchener Hotelactien ,.Bier Iahretzeiten" wurde «ege, riesner Ueberzeichnang hier und in München bereit» früh 10 Udr geschlossen. >Vrö «»In. 7. April. Die 1. englische Post vom 6. d M. ist »-«geblieben. »rund: Schiff i» Ostende »ege» uagünstigea Wide» im La aal nicht herangrkommen. vrs. vre«eu, 7. April. Der „Weier Leitang" wird aa« Oldenburg von bervorrogendrr Seile milgeiheilt, dag die srstbrrr» ItMhftlungen der Zeitung über einen bevorstehenden Lontract der Oldenburger Regierung mit einer englischen Gesellschaft wegen Vau eine- Hafen» t» Nordeuhamm und wegen Herstellung von Dampscrlinien aach Nordamerika und Ostaiiea nicht der Sachlage entiprechead, wohl aber geeignet seien, gegen angeb ick« Ttndenzea der Oldenburger Regierung Bedenken hervorzorusen. D,e letztere verhandelte zu keiner Zeit mit irgend einer Dampsergesell- sckaft »der Rhederei. Nicht» liege ihr ferner als eiaem Unter- nedmen wie dem „Norddeutschen Lloyd" geqeuüberzutreten und dem selben eine ungesunde Eoncurrenz zu machen. E« konnte für da« Oldenburger Ministerium nur die Ausgabe in Frage kommen, den Rordenhammer Hofen zu verbessern und weiter au-zubauen. A/IL. Vrüffel, 7. April. Dem „Nord" zusolge beruht da» Gerücht von dem eventuellen Abschluß einet Handelsverträge» »wischen Rußland und Deutschland einstweilen noch auf Projecten, die in Petertburq gemacht seien und noch einer ernst hafteren Aufarbeitung unterzogen werden müßten. Man könne sich di« großen Schwierigkeiten nicht verhehlen, die sich au» den wirtd- schaitiichen und finanziellen Verletzungen zwischen Deutschland uad Rußland ergäben. So lange »ich, der Boden in dieser Beziehung geebnet sei, dürite kaum Platz für einen Handetvertag sein. AI8. Buenos Ähre», 6 April. Wahrend de» Monat» Mrz d. I sind hier öS Dampfer mit 11 000 Einwanderer» eingetrofien. Die Zolleinnah men betrugen während desselben vtonait 3 0SZ000 P> so« für Buenos Ayret und 505 700 Peso» für Rosario. Vom Tage. ? Et zeug» »oa der güust gen Tendenz der Majorität der Börse, daß die Lourse vo» den pessimistischen Nachrichten so Wen g mit- genommen werden. Tie kleinen Schädigungen werden ras« wieder eingedracht, die Baissier» wagen sich nicht weit mit ihren Ausflügen sondern nehmen den kleinsten Gewinn mit, um ihre Rechnung noch a» demselben Tage zu schließen Man ist de» ewigen Pessimismus, Welcher nieist nur Verluste brachte, üderdrüisig geworden. Alle schlimmen Weissagungen sind ins Leere gefallen. Die Russen «arschiren nicht, in Frankreich ist die Frieden-liebe, abgesehen von euiigen Ehrgeizigen und jenem Hausen, der nicht- zu verlieren hat, »»gemein; die ganz« Welt lechzt nach Frieden, dir Budget» der Staaten verlangen ihn gebieterisch; e- ist überall so viel innere Noth, s» viel innere» Bedürsniß zu befriedige»! — Auch der neueste Vor gang, zu dessen Mundstück die „Kölnische Zeitung" benutzt wurde, welche offenbar im Aufträge für denielbkn Zweck sortarbeitet, hat die Bälse nicht stark zu beeinflussen vermocht. Die ganze Weltlage ist ein« durchaus sür di« Weiterentwickelung de» materiellen Wohl stände» günstige. Tie Lontinentalstaalen Kaden säst alle mit Deficit» ii ihrem Hau-Kalt zu kämpsen und müssen darnach streben, die Steuerkrast ihrer Länder möglichst zu erhöhe», Handel und Industrie za heben. Wa» kann der Börse g-legener kommen? — London und Pari» waren ani Freitag fest. Namentlich orieula- lisch« Werthe waren begünstigt. Au« Wien wurde gemeldet: Ungeachtet der Meldungen der ,.Kölnischen Zeitung" über die Möglichkeit drS Rücktritte» de» Fürsten Bismarck und trotz der wieder ausgetauchten Discussion über die bulgarische Frage Kat die heutige Borbörse doch eine de merkenSwerih feste Haltung gezeigt, und die Lourse stehen so ziem lich unverändert aus dem Stande von gestern. Tie Speculatio» «llerdingS ist in Folge der bezeichneten Momente etwa» reserviner ausgetretc», allein sie zeigte keine Verkausslust, und die festeren Taxationen von Berlin haben da» klebrige zur behaupteten Tendenz beigetrageu. Eine Courssteigerung verzeichnen neben Ltaal«d.ih» auch die garantirtea uni,ar>ichen Bahnen. Valuten, ansana» steifer gehalten, schließe» dann unverändert. Die MutagSbörle eivfsnele in fester Tendenz. Nach einer vorübergehenden Ermattung in Folge jchwächercr Berliner Nvtirungen befestigte sich dann wieder die Tendenz ans di« Nachricht der „National-Zeitung". welche da» Heiraihsorojec« de» Bntt.nbrrgecs und dcn Rücktritt de» Fürsten BiSmnrck brineiitirt. D vgr» und Valuten haben sich versteift. Tred-r 270.75; Abends 27l. Zur Legung de» zweite» Gleise» aus der ungarischen Nordost bahn, der Ungarisch.G ilizischen und der Aaichau-Odcrberger Bahn wird der ungariiche Finaiizminister dem Parlamente eiae Vorlage bezüglich Erhöhung der Z »sgarant c unterbreiten. In Berlin standen iniäiidische Balnactien im Bordergrunde de» Interesse». Bevorzngl Iran» Mecklenburger, in denen noch immer von den Baissier» Deckung,» vorgrnvnime» werde». I» der „Hamb. Börs.-HaUc" sjliegt ein Artikel ub-r die statutarischen Rückkauf»« bediiignngkn sdrr niecklenburgische» Regierung vor, welcher aber ein durchschnittlich s Erträguiß von 6.417 Proc. onnimmt, daher von Optimismus nicht srei ist. Specirll wird aus Berlin berichtet: Bei Beginn der heutigen Börse zeigte sich eine abwarlendc Haltung und mehrfach schwächere Rotiruiigni; auch au» Wien trafen niedrigere Meldungen ein. E» rnachte sich jedoed lehr bald Deckungslust bemerkar, in Folge deren sich die Course erhöhen konnie«. Die Uiniätz' waren ans fast allen Gebieten lebhaft und sowohl die Provinz, wie die hiesige Spekulation deiheiligten sich rege an dem Geschäft. Lredit und Lommaudit konnten sehr vald die Ansangtcourse überschreiten, auch die anderen deutschen Banken waren bald besser. In deutschen Bahnen landen bei Beginn Realisationen stall, nach deren Beendigung die Lourse wieder etwa» aiizogen. Oesterreich schc Bahne» meist besser, besonder» wurden wieder Franzoien bevorzugt. Bergwerke gaben etwa« nach, das Interesse sür dieselben war heute weniger lebhaft ol» in den letzten Tagen. Russische Werthe, auch Italiener und Eghpter ziemlich fest. Im sväteren Verlause gestaltete sich die Ten- denz in Erwartung, daß die B smarckirage sich in günstigem S>nue erledigen werde, recht fest, speclcll sür Lrednactie» und für inläu dische Eiienbadnactien trat lebhafte Kauflust hervor. Aktien der deutsche» Bank unterlagen erheblichen Schwankungen. Autländiiche Fond» und russische Werthe wenig verändert. Schweizer Bahnen ohne Lebe», Prince Heiiri-Aclien anziehend. Bergwerk».Aktien gut behauptet. N chdörse fest. Lredit 136',« <135',,), Franzosen 89'/, (89). Lombarden (31'/,), Teuliche Bank l65',, (166). D'sconto-Lommandit lSl' (ISl. Mainzer 106'/. (106'/^. Marienburger 4«'/. (47',.). Ost^ Preußen 8 t'/, (80'/.), Mecklenburger 142'/, (139'l,), Galizier 7!?/, (78). Slbeihal 69»/. (68'/.). Dnxer 121'/, (121). Gottbard 118',. (118). 1880er Russe» 77'/. (77»/.). Nulsische Noien 168'/, (168'/^. Ungarisch« Gcldreme 77»/, (77',.). Itaiiener S4»/, (94'/^, Laura S3'/. (93'/,). Dorlmunder 71»/. (71'/.). Sonnabend: Günstig, auch für Russe». Wallwitzhasea »ud über de» Gang zu gebe», den die Behänd- lung diele» Projekte« tunrrbald der darüber verflossenen längere» Zeit genommen Hot. Tie im vorigen Jahre feiten» Preußen- begonnene Auösübruug rveier größerer Lanalbaute» aus Staatskosten, dir nur den Anfang »ilden eine» sür de» ganze» preußischen Staat geplanten Lanalnetze», bezeichnet« der Redner al» den Beginn einer neue» Periode in der Fortentwickelung de» deutschen Verkehrswesen«. E« erregte die M»- theilung, au» einer rrgiernng-feitig an den preußischen Landtag ge richteten Schrift, allgemeine» Interesse, daß man bezüglich der Aus- dehnuug diese» Laualnetze» zwei große zusaminendängend» Wasser wege in» Auge faßt, von denen der eine den preußische» Staat in seiner größten Lüngenau-dehnnng von Westen nach Osten durch- chnriden (begonnen mit dem Rdein-Eiiis-Oder-Tpreecanal, Anlage- kapital 7t Millionen Mark), der andere rechtwinkelig dazu, also in der Richtung vo» Süden »och Norken und jene» im Hauptmiltcl- puncte de- Verkehr», Berlin, kreuzend, eine direkte Verbindung von Mitteldeutschland mit der Ostsee darstcllen wird. Der Redner zog hieraus die Nutzinwendnnq für da« Prostet eipzig-Wollwitzbase», da» alle von diesem Lanal berüarte» Städte, Industrieanlagen und Montanwerke mit diesem großen deutschen Lanalnetz, also mit der Nord- und Ostsee, mit Rhein, Weier. Elbe, Spree, Oder, Donau, in Verbindung setzen wird. Er »dritte ferner mit. daß die vorerwähnte io günstige Gestaltung der Verhältnisse der Handelskammer zu Leipzig Veranlassung gegeben habe, sich aui» Neue mit dem vo» ihr s. Z. ausgest llten Projekte einer Lanalverdindung Leipzig» Mit der Elbe zu beickiäitiqen. S'e habe zu dem Ende die aus ihre Veranlassung vor längerer Zit mit großem Rostenauswande bergestellten generellen Vorarbeiten der Slaat-regierung mit der Bitte zur Verfügung gestellt, diese Pläne und KostenoiiichlLge eruer Revision ihrerseits unterwerfen und m» dem heutigen Stand der Technik und den heutigen Preisen und Löhnen in Uebereinstimmung bringen zu losten. Sobald diese Revi ion erfolgt sein wird, find weitere entscheidend» Schritte zu erwarten Dann werde e» cder noihwendig. daß auch in Anhalt da» Interesse sür da- Unternehmen sich lebendig und mehr rege, al« es dort b -der geschehen, da Leipzig allein, so bedeutend e» an sich sei. bei einem Unternehmen von dieser Tragweite der Unterstützung auch von dortiger Seite nicht eatrathen könne. Die Finanzsroge. aus deren vorausgthende Regelung man dort schon vor Jahren ein sür da damalige Stadium der Sacke verfrühte» Gewicht legte, sei ihrer Schwierigkeit bedeutend dadurch entkleidet, daß schon bei einem Trans- vorisatze sür den Eeniner von 5 Pfennig für die ganze Lanolstrecke (63,3Hw) alle Betriebskosten und »ine volle vierpro entifte Verzinsung de» Anlagekapital« von ca. l8 Millionen Mark schon dann gesickert sei, wenn man aus eine Güierbewegung von 8600000 Dvppelcentuern rechnen könne. In dem Verkedr» bereiche de» projectirtea Lanal« Leipzig-Wallwitz. Hofen betrug die Güierbewegung aber, wie derReserent mit amtliche» Zahle» belege» konnte, rund 35 Millionen Topvelcentner, ast ohne Ausnahme schweren, nicht hochwerthigen Transportgutes, daS der Natur noch vorzugsweije sür Lanaltron»port geeignet ist, d. h. durch billige Trankportkosten concurrei ziäviger wird. Rechne man hinzu die Gütermenge», weiche durch eine erst durch die Lanalanlage hervorgerusene Production, durch Neuanlogen re. sür den TranSpoit gesichert werden, so sei damit die Frage der Ren tabilität und bei dem jetzigen Stande de» Geldmärkte« die Ausbringung de» erforderlichen Anlagekapital» nur noch zweifelloser. — Der Vorsitzende nahm di« andaltischen Städte in Schutz gegen- über der Aeußerung, dot Interest« für die Lanolanlagc mllise sich dort mehr regen alt bisher. Anhalt werdk nur zu einer» Viertel der Länge von, Eannl betroffen. Preußen zu fünf Achtel Da» In teresse läge ober gewiß überwiegend auf Leipzig» Seite. Im klebrige» bl ebe, wie er veisickern dürfe, der andaitische Induline- verein bereit, sür die weiter zu unternehmenden Schritte zur Durch- ührung be- Unternehmen» seinen ganzen Einfluß kinzusetzcn. Mil Tank an den Reserente» sür die eingedende Berichterstattung schloß der Vorsitzende die Versammlung, die sich daraus zu einem gemeinsamen, durch anrcgende Neben gewürzte» Mahle >m Hotel Kaiserhos vereinigte. Letztere» ü ertrage». Der Bunbe-ratb hat z» prüfe«, ob der be-i treffende Verband den gesetzliche» Anforderungen der Fähigkeit zur Ausübung de» Recht- der Bestellung de« Revisor» genügt. Für die „'"in Verband« nicht angebSreudea Genossenschaften ist der Register- rtchter at» Revlior in Aussicht genommen. Durch diese gesetzlich vor >eschrieben»n Revisionen hofft man die in der Geschiftt- t ibrnna der G noiie- schaftea bisher vorgekommene» Mißbräuche nach MSglichkeft z» beseitige». (L. L. >.) Vermischtes. Lk LrtPrt». 6. April. Vo» dem K. und K. Oesterreichisch. Ungarischen General-Eons»! ist der Handelskammer die Mittheilung 1 zugegange». daß der Vorstand der Wiener Frucht- und Mehldör!» am 27. uad 28. August d. I. de» 16. internationalen Getreide- und Saatenmorkt i» Wien obzuhalten gedenkt und zur näheren AuskunstS-Erthcilung bereit ist. —w. Die zu Neujahr InS Leben gerufene Meß-Tuchbärfe welche die üouccnlratio» aller hier anwesende» Interessenten de Tiichbranche und der damit eng zusammenhängende» Geschäit-betrieb kehujS regelmäßiger persönlicher Eiörterung aller aus Produftion und Verlaus Vezug habenden Fragen bezweckt, w»d auch diese Lsiermeste wieder und zwar in erweiterter Form am Montag, Sr» S. d. M., sowohl al« auch am Dien« tag. deu io. d. M . Abend.- '1,6 Uhr in den Sälen de- Hotel de Pologue ahgehalte» werden. Wie seiner Zeit schau der von der prov sorisrveu Bersanim- lung gewählte Ausschuß bekannt gegeben hat, ist die Meß-Tuchbörse mit der ganz bestimmt ausgesprochenen Absicht gegründet woiden im Mittelpunkt der Stadt, im Mittelpunkt der gesammlea Tuch- verkaussftäiien alle» Betdeiligtea eine« Somnielpunc» zu bieien. an weichem sich der Einzelne raich und leicht über die ihn be- ruhr-nden gischäsiiichea Fiagea durch Einholung wünschenSweriher » iichlusse zu onenliren vermag. Durch den Zusammenfluß vo» Fabr kanten, Eiukäusern, Exporteure», Lommiisionairen ergiebt sich »n leidst ein willkommener Moment zum Uederblick über den ge- am >ft n jeweiligen Bciuch einerseits, wie auch andrerseits wieder ras Ausiuchen d.» eruea oder andere» Vertreter- der Tuchbranche am Platze eben durch diese Vereinigung die größtmöglichste Erleichterung finb-l Al» Mittel zur besondere» Velebung der von allen Seilen aus da» Feruoigfte willkommen geheißenen Einrichtung bars di« geplante Aussl.lluug einer Präsenzliste, nach weicher der schnellste Nachwei» oller hier zur Misse anweleuden Luchialerestenten erreicht wird, geilen; auch Kaden d e Herren vom Lomilä, welch« schon zu Neujahr ui bereitwilligster Weise ihr« Thüiigkeit in den Dienst der Börse stellten, sich auch wiederum dazu verstände», sür da» Unternehmen mit Ruth und Thal einzutreien. E« kann nicht genug betont werde», daß aerob« die Tuch-Meß- bvrsc einen iedeulsaine» Factor in dem geschäftlichen Lerkehr der Tuch-Engroswoche zu bilden berufe« ist, zumal ibre Abhaltung und iür« ganze Einrichtung uichl» mit der Institution sogenannter Wuareudöije» geinei» hat. sie sich vielmehr au» dem allseitig«», ge- iiieinionicn ungezwungenen Verkehr aller Angehörigen der Tuch- diauchc aujbaut, und sür diese eiae Bereinigung schoffl, wie sie sür da- Geschält kaum wirksamer, für dcn MeinungSau-tausch und sur den Austausch persönlicher Ersohrunge» kaum günstiger gedacht werden kann. D»e spätere Abendstunde ist beShnlb zur Abhaftung der Tuch- Meßdö se gewählt worden, »» Jedem Gelegenheit zu geben, an der Veriammiung theiizuaehmea. Um diese Zeit wird dt« Frequenz aa d>« Ständen schwächer, und Fabrikanten wie Einkäufer finde» daher leichter Gelegenheit, der Börse eine Stunde zu widme». Möge der Börse auch diesmal wieder der Erfolg uichl fehle». 32 Wallwihhafen-Leipzig. (D verndnr», 5. Avril. Hier wurde heute die Generalver sammlung de« -nholiijchen Indusl rieverein« unter dem Vorsitze de» Herrn Loinmerzienrathe» vr. Reichardt-Dessau ad- g« halte». Die Tagesordnung bildete eine Reib« von Fragen meist organi sawrischer Natur, neben denen noch eia Vortrag beraing über da« »»ser Aubolt so nabe berübrenbe Projekt einer Wasserverbindung »userel Elbedasen» Wallwitzhasen mit Leipzig. Der Vor- sitzende hatte Herrn Siadtrath Schars Leipzig zur Uebernahme det Reserate« e,»geladen, welcher dieser Einladung auch gefolgt war. Der Redner nnterließ e«, näher aus die vartheile einzuqehn,, »»sch« die Anlage eine« leistuug-sädigeii Wasserstraße der betreffenden »egend «n indnstrieller »nd lankwirtdschasti'cher «eziednng dringe. Er setzt« d«S det de» Mitglieder» d«1 IndnstrievereinS als bekannt »oean« »nd deschrgnktr fich daeans, t» Rückstcht «ns eine Anzahl der «eschtiniien, welch», da» Räder, dt« »adw »nbekmrn« aedti^n, chna» Uederblick »de« dir Wntstednng de» Lnnalprajeete» Leipzi»» Zur ktform des Gcnosstnlchliftswtsens. Wie wir schon bei der Besprechung der in dem neuen Ge- noisenschastSgesetzentwurl vorgenommenen Reform der Haft Pflicht uiiierer EiwerdS- und Wirlhschasi-geiiosstnschnsten hervorzu Heden Gelegenheit hatten, hoben die Katastrophen, welche über so manche Genossenschaft hereingtbrochen sind, ihre Ursache Haupt sächlich in Ausschreiiurgen bei der Geschäftsführung und im Mangel einer genügenden Control« über die letztere gehabt. Darin unterscheiden sich die Genostenschaftcn von den Aktikiigesell'ckasten; denn während bei den letzteren in sehr vielen Fällen schon die »n solide Gründung den späteren Ruin zur Folge hatte, so wurden Gründungen von Genossenschaften lediglich zu dem Zweck, um an der Gründung Gewinn zu ziehen, nicht unternommen. Tie strenge Haftung aller Mitglieder, die nur ollmälige Bildung de- Genossen schaltsvermögen» und die UnmSglichkeit raichcr und bequemer Heber tragung der Autheil-rechte inachlen überhaupt die eingetragene Ge- nostenIchastzneigentlichenGrandungsspeculalioncn ungeeignet Während dethalb bei der im Jahre 1884 zum vorläufigen Abschluß gelangte» Ne form unserer Aetiengesetzgedung gerade die Verhütung der Griindung». ipeeulalion einen besonder» breitenRaum einnahin, konnte diesiMaterie bei der Revision de- Genostenschastsgesetze» unbeachtet bleiben. Jedoch durste man et nicht Unterlasten, vorbeugende Maßnahmen zu treste» gegenüber den sür die Genossenschaslen so schädlich gewordenen Mißbräuchen, wie Unordenilickkeit vo» Vorstehern, tt,bei'chieiiu»g der dem genoflenschaftlicken Geschäli-betrieb gezogenen Schranken durch Ausdehnung desselben zu einem schlecht verstandenen Groß bonkbetrieb, Geldanlage in unsicheren Effecten, Gewährung unv-r dältnißniäßiger Lredite an einzelne Kunden oder Beleihung von Immobilien weit über deren Werth hinan» >c. Wir haben schon gesehen, wie den Erediweretne» die Ausdehnung de» Geschäfts betriebe« über den Krei» der Genossen hinan» verboten ist Daß derartige Mißbräuche »argekommen, liegt aber zum großen Theile aa der mangelhaftk» Organisation der Genossen schalten. Da» gegenwärtige Arsetz beschränkt sich in dieser Beziehung aus wenige Normen und überläßt e« im Uebrigen der Autonomie der Genosseuschosten, die «ötbigra Lomelen für eine solide G schäii» sührung und znverläsfigr Lontrol« selbst zu treffen. Bei deu Gr nossenschaften hat fich indessen nicht immer da» richtige Verstänkiniß gezeigt, die Lücke» de» Gesetze» aus dem bezeichneten Wege auSznsüllen, und auch die Liawirknug, welche von den bestehenven G nossen Ichaftrverbänden geübt »nrde, schaffte, auf den Bereich ihre» Ein slusse» beschränkt, nicht genügende Abdilse. Die Reform de» Gesetze« Hane dethalb ihr Aageamrrk daraus zu richten, daß durch die Be schaffenheit uud Zniammrasetzung der Verein-organe, durch die rich tige Lertbeilung der Functionen und vesugmffe derselben, sowie dnrch die Bestimm»»-«« de« Umfange- ihrer «eiantworliickkeit »nd di« thunlichfte Pnblieiti» der jeweiligen Geschäftslage und ihrer Ur lochen Liarichtnngea geschaffen werdea, welche nach Möglichkeit die Gewähr daftlr diele», daß eia richtige» Ineinondergreisen dr» Ver waltungSorgani»««» ftoitfindet und daß Unregelmäßigkeiten, wenn nicht verhindert, doch schnell genng entdeckt werde» können. Bon einer Seite war zu diesem Zwecke eine dauernde Aiissichisiükrunq über di« Genossenschaft durch de» Staat »der die Gemeinden vor- geschlagen woroe», jedoch hat man diesem Vorschlag«, al» mit dem Genossenschast«w«se» »ich« vereinbar, keine Folge geleistet. Da jedoch eine weitere Loatrole, al» sie dnrch de« AussichlSrath der Genosse» schäfte» geübt wir», unbedingt n»«htg ist, so hielt man e« sür da« Angemessenste, nicht dlo» in AnSnakmesällen, wie die» sür die Aktirngejellschnsten vorgesehen ist, sondern al» dauernde Eiarichiung eine periodisch wiederkehreade nmiaffende Prüfung der Geschäftsführung »nd Vermöge,»Ioge dnrch einen sackverstän digen Revisor vorzuschrribe». der von der Gknofirnlckiast un abhängig wäre uad über die Art »ud Weise seiner Uniersuchung und deren Ergebniß »» berichten hätte. Eine derartige Einrichtung em- psodl sich umso mehr, al» sie, wen» richtig gedandhabt, zugleich dir Gelegenheit bietet znr Unterweis»»- «ab Fortbildung der Genossen, schoittbeamten und dazu dient, di« gemachte» Ersadrungen in weitere, Kreise» srnchtbar z, machen. Man ha» detdalb in dem »«,«>> Enlwarsr eia« tu jedem zweiten Jahr» varznnedmende Revi» Kon »oegescheted», »ad Vestrüang, somie Besold«»- de» Revisor« sür dt« Genossenschaft«», soweit sie einem Verdand« angedSre». dem —m Ueber die am 10. d. M. in der Neuen Börse staitflnbende Käinmling»-Auction erfahren vir noch, daß nach drn rin gegangenen Anmeldungen die Auswahl eine sehr reichhaltige ist. Alle Genre» sind renreten, so daß sich Gelegenheit zu vortheildasiim E »kaus bieten dürste. Der Preis der Lome wurde zu niedrigstem Tarwcrth aormirt, auch wird der größte Theil davon brftinüglichst verlaust. *— Berichtigung. In Nr. 81 vuserr» Blatte» hatten wir eine Loirespandenz au» Schneederg ausgenommen, worin gesagt wurde, daß der Betrieb der „Buntvapiersabrik zu Ober ichlema, Aktiengesellschaft", eingestellt worden sei. Wir erhol- ten nun von dem Direktor der betreffenden Fabrik die Mittdeilung, daß diese Angabe falsch ist, daß der Betrieb niemals eingestellt worden, sondern dnrch Ausstellung einer großen Dampimaschine und anderer Maschinen wie auch da» Besitzihui» baulich erweitert worden ist. Wir bedauern, daß unser Berichterstatter jedensall» dnrch eine salsche Nachricht sich hat täusche» lassen. *— Bersicherung-weien. Dem Geschäftsbericht der Leben» Versicherung».Gesellschaft zu Leipzig (alte Leipziger, ge gründet 1830) entnehmen wir, daß diese» Institut sowohl hinsichtlich de« Zugang« neuer Versicherungen, wie hinsichtlich der finanziellen Erg>v isse begründete Ursache hat, mit dem obgrlausrnen Geschält« jahr zufrieden zu sein. E» sind im Jahre 1887 beontroqt worden 5070 Versicherungen über 345:48 600 .ckl. der Versichei «„-»bestand war Ende 1887 aus eiae Bersicherung-summe von 277 Millionen Mark gestiegen, wo- einen reinen Zuwachs an versichertem Capital von nahezu 20 Millionen Mark ergiebt. In Bezug ans den Zu wach» dürste mithin die Leipziger Gesellschaft von allen druischeu Lebensversicherung« Gesellschaften au erster Stelle sichen. Die Sterb lichkeit ist weit hinter der Erwartung zurückgeblieben. Nach letzlerer konnten 723 Versicherte sterben, während nur 556 gestorben sind, und e» hat sich allein au» dem günstigen Verlaus der tztkrbUchkeit ein Gewinn von 850 000 ergeben. Zu dem Gewinn au« der Sterblichkeit treten »och die Zin«gewtune und die Ersparnisse au» der Verwaltung hinzu, woran» es sich erNärt, daß der Ueberschuß de- Jahre» 1887 nahezu 3 Millionen Mark beträgt. Dieser Ueber schuß, der größte, den die Gesellschaft bisher in einem Jahre erzielt hat, gelang« zusammen mit deu reservirten Ueberschüsse» der vor- jahre von 8 411626 ,m Laus« diese» und der nächsten Jahre unter die versicherten zur Vertheiluag. Die sich hieran» ergebend« Dividende beträgt sür 1888 und 1889 je 42 Procent der ordcnt lichen Iahre»dri:räge: sie wiird« ohur den starken Rückgang de» Zinsfüße» während der letzten Jahre noch größer au»gesalle» sein. Die günstige Eulwick.luag der Gesellschaft hängt znm Theil gewiß mit den vo» ihr in den letzten Jahren getroffene» wichtigen Nene- ruagen zusammen, insbesoudere da» die Liasührung der Unansecht barkeit ihrer Policen der Gesellschaft viele neue Freunde erworben Die demnächst ftaitfindrad« ordentliche Generalversammlung der ver sicherte» wird über den Antrag de» Verwaltung-rathe« uad de« Direktorium» aus uneatgeltliche Ueberuahma der KriegSverflcherong, soweit e« sich um Theilaahme am Kriege in Folge der allgemeine» gesetzlichen Wehrpflicht »der al» N chtkomdatiant handelt, zu be- jchließen Hoden. *— Die Nachricht von der AaSftellnng »oa Neuheiten de» Papter- und Schreidwaaren-Fache», veranstaltet vom „Mitteldeutsche» P-ipier-Vereia »» Leipzig", hat eine so über Ge- waitunq günstige Ausnahme gesuade» und sind dir Aumeldungen der Au«fttller Io reichlich »tag,gange», daß man schon jetzt Bedacht aus größer» Räume süe e„e nächste Ausstellung nehmen muß uad für diese» Mal da« zur Versitzung stehende Loeal vollständig an«, genutzt werden muß. Auch in anderer Hiasich« ist da» Reioltat eia e> treuliche», di« angemeldetea Au»stelluag»«Odjklir sind io msinnig- faltig und intereffant. daß mancher Besucher der Au«strllung Gegen- stände find«, wird, von denen er vorher keine Ahnung hatte Außerdem gewinnt die «„«stell»»- noch dadnrch, daß verschiedene Gegenständ« in Tdäliqkeit vorqrsührt werden, ol» eine Schreib- matchine neuesten Softem«, verschiedene Apparate der Papier Prüfung ,c.. und können wir nur Jedem, der irgend Gelegenheit, ralden, dieie dochinlrrrstante Ansstellnng zu besuchen. *— Sparkasse Liebrriwolkwttz (unter Garantie der Gemeinde). Neservrsand» 268 903 28 >4. — Sparvertehr ,m 1. Vierteljade 1888: 2898 Einzahlung-, i« Betrage van 278 426 .4! 38 2714 Rückzahlungen im Vetrage von 271 288 ^17 Verzinkung der Einlage» mit " »ud DannerSiaa«. -r- «»e«,»tz, «. «pril. «« «st «wiß hochrrsrrnlich, daß di. Maschinentewack immer »etwr, Fortschritt« «acht, und Ldemnitz steht t, dieser Vez'ebnng ab«»»». G, hat du sächsisch« Gti» 8'), Pror. ExprditionSzeit: Montag« Maschinenfabrik (»ormol« Albert Voigt) In Kappel schon seit dem vergangenen Jahre eine Schiffchen Maschine gekaut, die mit viererlei Barn socken kann. Lolche Maschinen sind ichou uirbiere im Gang. E» find un» Arbeite» von dieser Maschine vorgclegi woiden. die eine ganz prächtige Wirkung hervorbnngt». Die Er findung der Maschioeusadrik von Saurer L Söhne in Arbo-> >>t also nicht neu, wenn auch die Einrichtung der Maschine ander» ist. Die genannte Fabrik Hot überhaupt mit ihren Schisschenmaschinen allenthalben Anerkennung gesunden. — Im Tricotgeschält war b »her der Absatz noch gut; im Strumpsgeschäst >edoch ist eine staue Zeit angekrochen, welche doffenilich nicht so langt unholteu wird w e die Klisi» in der Hondschnkbraache. *— Sächsische L»derindustr>e-Ges«llschast (vormal» Tantel Beck) in Döbel». Diele» sür di« Aciionaire nicht» wt»ig-k al» glückliche Uiilernrhmeu hat ein Jahr hinter sich, da» w-ed,rum zu ksiiem drr ungünstigste» gehör». Da» Resultat drsselbe» besteht in einem B-rluste von 115 109,45 Damit ist genug gesagt! Mehr ol» naiv klingt die Erklärung dr» Vorstandes, daß d r Leiter der Londoner Filiale am 1. April v. I. seine Stellung niederlegle und der neue Vertreter sich erst „in da» Geschäft hinein- arbeilrn mußte" und nianche gute» und größeren Kunden dadurch obaeipiungin sind, die nur zum Theil erst mit vieler Mühe und giügeren Lpsern wiedergewonnea wrrden konniro. Hoffentlich giedi der Vorstand lnerzu in der bevorstehende» Generalversammlung die erforderlichen Erläuterungen. X A»ö drm Vagllande, 6. April. Di« Gegenden de» Logt- lande», wo die Weberei noch einen großen Theil der Arbeiter be schäftigt, wie Reichenl'ach und Treue», haben gut besuchte Web- ichulen eingerichtet, in welchen außer den gewöhnlichen Unterricht»- gegenstände auch Maschinenkunde gelehrt wird. Nainentftch werden die Webstüblr der verschiedenen Systeme, so besonder« dieIacquard- stühle in ihrer Bauart erklärt; e« werden die verich «denen Bin dungen der Gewebe «ingedrnd behandelt, und haupliächlick wird prakiilchk» Weben am Webstuhl grledrt. Zu letzterem Zwecke sind tüchtige Wevermeifter ol» Weblchrcr thätig. Die Wedschulen in Reichenbock und Treuen baden auch im vergangenen Jahre ihren chiilern Tüchtige« gelehrt, wie die jüngst abgehaltenen Prüjungen bewiesen. X All» strm »ßtre» vOgtlünd«, 6. April. Wenn in dem »» „Leipz. Taaebl." adgedrucklen Modrnberichle der „Moaatlschr. iür Texiilittdustrie" daraus hingewieien wird, daß Plüsch und Lani inet wieder von der Mode begünstigt werdea uud daß auch diese beiden Stoffe hochelegant sind, so läßt sich auch für unftr« obeivoglländischkii Weber eine Besserung erhoffen. Viele derselben sind schon sür Serdenplüsch und Seidensammet eingerichtet: andere haben sür eine Chemnitzer Plüschsabrik gewöhnliche Waore gefertigt; aber soviel ist sicher, daß Plüsch und Sammet nicht nur prächtig von Anseben, sonder» auch von großem Halte sind. Die «echautschen Webereien haben schon seil langer Zeit Plüsch und Sammet erzeugt, ober die feinste Woare muß immer noch dem Handweber überlassen bleiben; darum hoffen wir, daß die Vorliebe für Eammct und Plüsch sich auch sür unsere Weber in günstiger Weile bemerkbar machen werde. Zur Zeit sind die belrrffenden Stühle gut be- ichäftigt. *— Reuftädter Bank ta Neustadt in Sachse». Diese» au» dem srühkren Vorichußvereia in Neustadt hervorgegongrne Actien- unternehmen Hai in dem ersten, 11 Monate umfassenden, Betrieb«, jahr ein günstige» Resultat erzielt, so daß außer den erforderlichen Abschreibungen der Reingewinn gestattet, den Actionairea rin« Divi- Lende vo» 8 Proc. vorzuschlagen. Hierbei ist »och desauder» zu de- rnckstchtigen, baß da» dividenbenberechtigte Aktienkapital um 16 000 .öl größer ist al« bei dem früheren Vorschuß»«»,». keisnitz t. G., 6 Apnl. Die am ä. April abgehaltene Geiverkenversamnilung der Oel-nttzer Vergbaugewerkschast in OelSnitz war von 1? Gewerken, welche 1796 Stimmen ver- traten, besucht. Die Gewerkenversammlung genehmigte einstimmig den beantragten Ankauf von Grundstücken und wurde ebenso rin- stimmig da- Rechnungswerk genehmigt, mithin auch die Ausbkuie von It) per Kuxe gutgeheißen. Die Erhebung dieser Ausbeute kann vom 15. Avril ab bet der Gewcrkencaffe in OelSnitz i. L. gegen Eiiiscndnnq der Kuxe erfolgen. Berechtigt zur Erhebung der Aus beute ist Derjenige, welcher am 4 April al» Besitzer de» Kuxe» ein- getrogen war. Bei der hieraus vorgenommenen Wahl wurden die verren Siadtrath Bauch in Lichtenstet» uad Kaufmann Franz Meyer i» Glauchau wiedergewählt «nd hierauf die Gewerkeuver- sanimliiiig geschlossen. IM" Glnucha, 6. April. ES wird hiermit nochmal- daraus aui- meikiam gemach«, daß die Giwerkenversammlnug der Gewerkschaft Rhenania in Lngau am 18. April abgehaltcn wird und alle bi- jetzt »och nicht eingetragenen Kuxe bi» zu diesem Termin noch einaetraqen werde» müsse». *— Gewerkschast Rheuanta in Lngau. Der Geschäfts bericht pro 1887 bezeichnet die Ergebnisse de» Iabre» al» erfreu- liche. indem trotz vieler Neuanschaffung«» und sonstige» Regie- ausivande» dennoch ein nicht unbeträchtlicher Nettogewinn zur Bci- theilung übrig bleibt. Die Gesammtiörderang betrug 555 289 nt (gegen 451 806 im vorigen Jahre). Zum Verlaus kamen 460516 KI <421 703- Die Production-losten drr geförderten Kohlen betrüge» per Hektoliter 56 66 (65,88). Der erzielte Durchschnill-Prei» sur den verkaufte» Hektoliter beträgt 77,64 (71.71), also 5.93 mehr. Die Einnahiiie lür die verkauften Kohlen beträgt 357 453 ^t, davon ab Löhne, Gehalte. Materialien »c. 288 233^!. verbleibt ein Brutto- gewinn von 58 220.21, davon gehen ob jür Auleibe-Zinien 25951 Verbleiben 33 269 ^1, dazu Rebeaeinnohmra 4240 so daß sich ei» Gewinn ergiebt von 375105», daznGewianvortrog vom Jahre vor- Her:l870.2l E» sind also verfügbar 41 380. ck, deren Verwendung folgend vorgeichlaqen ist: 18 784 für Abschreibungen, Sti3 5-für Tantiöme, 14 774 5> «»«beute aus 884"/,» Kuxe 4 15 5«. 6917 5» Borliag aus neue Rechnung. Für da» lausend« Jahr, sagt der Bericht, sind voraussichtlich keine größeren An-gaben für Reuanlagen erforderlich, und glauben wir de-bald unter der Voraussetzung, daß sich die Be- trieb»koften nicht wesentlich erhöhe» und die Kohlenvreise sich aus idrer gegenwärtigen Höhe erhallen, die Hoffnung ousspreech» zu können, daß sich unser Werk nicht nur für da» verflossene Jahr, sondern auch iür die Folge unter den gewinnbringenden Unter nehmungen befinden wird. *— Lugauer Steinkohlenbauverei» zu Lngau. Ter Geschäftsbericht pro 1887 constatirt, daß da» Jahr ein sehr zu friedenstellende» war. Die Kohlenpreise setzten ihre steigende Be- wegung sort, der Absatz war durchgehend» rin recht befriedigender und die ProductionSverhältniffe gestalteten sich regelmäßig. Ta» Ergebniß de» Geschäft» >ft in Folge dessen so au-gesallen. daß wir diese» Jahr den Inhabern der Stommactien zum ersten Male eine nicht unbedeutende Dividend« z» gewähren in der Lage sind, nachdem reichlich« Abschreibungen bewirkt woiden. Die Förderung wurde „ni 3.2 Proc erhöht, dir ProductionSkosteu sür den Hektoliter geförderter Kohlen stellten sich wie im Vorjahre, die Ausgabe» für Material- verbrauch. Generalunkostea und Zinsen blieben sich nahezu gleich. Dagegen nahm die Leistung der Arbeiter un, ca. 3 Proc. zu, w>» Wir vor allem den verbesserten Wetterverhältmssen in der Grude in Folge drr Fertigstellung der Lompressoranlagc zu verdanke» haben. Der Verdienst der Arbeiter erhöhte sich ganz wesentlich, er stieg von 816 .21 >m Jahre 1886 aus 863 ^1 im Jahre 1887. Da» Verhöltniß an verkäuflicher Kohle gegenüber der Förderung dal sich auch im Jahre ^887 recht günstig entwickelt, es betrug 87,4 Prorent gegen 86.6 Procent im Jahre 1886. Der Vetriebsgewiun beträgt nach Abzug von 19 894 5tl Bortrag au» dem Jahre 1886 : 289 160 .21 Davon ab Anleihezinsen 48670 und 100000 ^Abschreibungen, so verbleibt Nettoaewinn 139490 ^l Die Kohlenförderung belief sich aus 1377 383 dl (1334 452). Für die verkauften 1218 214 dl Kohlen wurde» ein- genommen 815483 ^ (-(- 108022). Der Berkans-prei» per Hek toliter betrug 75,15 (69,5). Der Bruttogewinn von 259 384 5» soll folgende Verwendung finden: 100000 ^1 (wie schon bemerk,- sür Abschreibungen. 6974 ^1 in den Reservefonds, 10184 .2l als ol« Tantiäme an Aussicht«ra«h nnd Vorstand, verbleiben 142 225 Mart: davon 30000^1 znr Bezahlung des Vorzug»d,videadenscheins Nr. 8 der Priorität-actien. 40000 5» gegen Einlieserung der Er- Iülliing«dwidendenscheiiie Nr. 1 bi« mit 8 an die Piiorsiäi-actien, 60ti00 ^1 an die Stammaktie» gegen Dividendenschein Nr. 1; der Rest von 12 225 ^ ist aus neue Rechnung varzulrogen. E» würde somit an» de» Erträgnisse» de» VrtrtebSjahre» 1887 gewährt werden 35 ^ — 11'/, Wrve. an ein, PrtarttätSactte, 20 5ä — 6*/, Pr«, »» et», Etammactie.
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