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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-11
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1888
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2204 6 Ape^l «och und gaben Zeugaiß Von den Stl»d«n de« I ELreckenS und den A-«schre,lungra verssthrtkr volksmoffen. ! Durch dr» Brand wurden leider auch viele werthvollc ge- ' schichtlichk Nachrichten mit vernichtet. Da- Archiv für die.' fürstliche Hauplcasse blieb glücklicherweise von der Vernich- ^ tung verschont. (Wenn eine gewisse Partei da- Hest in ' dir Hände bekäme, daun würden wir vielleicht Aehnliches ' wieder erleben.) Waldenburg, 7. April. Heute Vormittag 10 Nhr hielt die T vpserin nung zu Aiisiadtwalteuburg nochmal-i Quartal ab; heute Nachmittag 4 Uhr erfolgte nach einem. Festzug von der Weintraube, woselbst die Fahne abgeholt worden war, die Pflanzung einer Eiche aus dem Platze vor der Kirche zu Allstablwatdenburg, wobei nach dem Gesänge j eine- von Herrn Pastor Epiegelhauer gedichteten Liebe- und einer feierlichen Rede de- Herr» Pastor- eine Eiche zum Andenken an die 5l»0jährige Jubelfeier gesetzt wurde. ---Freiberg. 8. April. Die durch den Weggang de- hier nur kurze Z-it thälig gewesenen BauinspectorkFu hrmann nach Pirna eiilslaiidciie Lüche im Sladlbauaint soll nur durch j die Anstellung eine- nichtständigen Assistenten für da- Hoch- ; bauwesen ergänzt werden, welche Stelle laut Beschlug de- ^ Ralhc- bereit- ausgeschrieben wurde. — Für die Errichtung j eine- monumentalen Brunnen- aus dein Obermarkte, sind bi- jetzt im Ganze» erst 583 «Al bei der Stadthauptcasse j eingegangen, doch hofft man, daß nach dem neueren Erlaß! eine- Aufruf» an die Einwohnerschast die Gaben von nun an ! reichlicher flußm werden. — Große Tbeilnabme erweckt hier! da- gestern Nachmittag l>/i Uhr erfolgte Hiuscheiken de- ! Factor- der biengen bergakadeinischen Niederlage verkäuflicher ' Materialien, Rudolf Benno Wappler, Ritter- de- Kgl. ^ sächs. Albreckt-ordeiiS 2. Elast-, eine- tüchtigen Minerognollen und treubewäl'rleu Beaniten, besten Gedächtniß hier vielseitig, besonder- aber iu bergakademischen Kreisen liebevoll bewahrt werden wird. Cchönheide. I» dem langen Winter ist unser Wild stand geradezu fürchterlich mitgenommen worden. Obgleich an vielen Stelle,' Fnlterplätze errichtet waren, so sind koch verendete Hirsche und Rehe zu Dutzenden ausgesunden worden. Manche- Von Viesen Threren hat sich, schon halb verhungert, noch b,S zum Futlerplatze geschleppt, siel dort aber mit solcher Gier Uder die lange cnldcbrte Nahrung her. daß e- sich daran zu Tobe fraß. Bei dieser Gelegenheit hat leider auch der Waldfrevel häßliche Blüihen getrieben So wurde vor einigen Tage» in der Nähe der Mulde ein großer Hirsch niit abgeschnittenem Kopse aus» gesunde», jedenfalls hat irgend ein Unberufener da- stattliche Geweih al« willkommene Beute mitgenommen. Der hiesige Fü.ster K. erzählt, baß seine beiden Söhne, Knabe» von 7 und >0 Jahren, vor einigen Wochen nach einem der Futter- Plätze gegangen seien, uni dort da- Wild zu beobachten. Dort anq> kommen, sahen sie. wie einige Männer einen Rehbock im Ecdiice verschallten und davoneilten. Die Knaben zogen den Bock wiede hei vor, um ihn mir nach Hause zu schleppen. Unterwegs wurden sie aber von jenen Männern eirigeholt, die ihnen den Bock sueitlg mache» wollte». Der jüngste der Knaben ließ sich aber nicht eiiischüchler», er sprach ganz keck: »Der Förster ist unser Pater, der kommt jetzt heran-. und dann werdet Ohr schon sehen, waS passirt." Die Wilddiebe ließen sich ve, bluffen und zöge» ab, die beiden »kleinen Förster" brachten ihre Beule u»ve»scbrt nach Hause uud erhielten von ihrem Pater da- verdiente Lob. h Plauen, 9. April. Tie Fachschule der hiesige» Innung der Barb irre und Friseure hielt heule Nach mittag iu Gegenwart einer größeren Anzahl von Inleresfenle» die zweite vssenlliche Prüfung der Schüler im Haar- schncibeii und Frisire», sowie im Ansertigeu von Ha ararb eilen ab. Der Obermeister der Innung konnte mit Freuden constatiren, daß die Schüler auch im 2. Jahre de- Bestehens der Schule gute Fortschritte gemacht haben Z»m Segen de- Handwelke-, zur Ehre deö Stande-! — Die Verwaltung der A r be > te r co I o nie Schneckengrün bittet all- Menschcnsreiinde, de» Eoloniste», welche sich in der Coloiiic an ein ordentliche- Leben gewöhnt haben und die den Vorsatz in sich verspüre», nicht wieder zur Liederlichkeit zurückzukehren, die rettende Hand zu bieten durch Zu weisung von Beschäftigung kl. Pirna, 0. April. Tie hstsigcn Emaillirwcrke der G'brnler Gebt r. welche unler den industriellen Etablisse ment- unseres Bezirks mit in erster Reibe stehen, beginge» gestern das S i l b e r j n b> l ä n in ihres Bestehens. D>« au- 300 Personen bestehende Aibeilerschaar erivieS auS diesem Anlaß den Inhabern der Fabrik verschiedene Aufmerksam keiten, während umgekehrt die EbesS den Arbeitern ein solennes Fest gaben, mit dem sich zugleich eine Prämiirung von lang jährig bewährten Ai beilern verband Die Anfänge de- Etablissement- vor einem Vierlktjahrbnnvert waren ganz klein; jetzt ist dagegen der Ilinsatz, wie dies schon aus der großen Arbeit rzal t ersehen werden kan», ein sehr h-edenlender. — Mit dem Beginn der S eh i sssa h r l - pe r i o de haben sich leider als bald einige größere Havarien verbunden Gestern früh veiiin« glückle wieder am Revision-Platz Krippen ei» Kohleukahu in folge Zust innieiisleßrS mit einem eisernen Schleppkahn. Dem „Anzeiger" sehr ibt man darüber, daß durch diesenUnglück-salt — der havarirle Kabrr liegt in einer T>cse von 4,5 m — der Sch ssialirl-verkehr nicht gerade gehindert ist; inimerhin macht sich aber die größte Vorsicht bei dem Absahre» der dort zur Revision gestellten Fahrzeuge uolkrvciidig. — An- Attenberg wird berichtet, daß die Berliner Velvet-Fabrik, welche dorlsclbn bekanntlich Sa m in e t sch»cive rei betreibe» läßt, di- beti.sseiideu Locale aus ei» weitere- Jahr krimethet hat. Mai ch Arbeiten» findet durch diese- Unternehmen eine» lohnenden Verdienst, so daß sich nur wünschen läßt, in Zn- kunsl auch »o b der Entsirllung weilerer Indnslrien zu be gegne». Die Bevölkerung ist lheiiwcisc wirklich recht übel daran. Radrberg. Bei dem Abbrechen keS hiesig-n Kirch- thtti iucS stellte sich heraus, daß ;eder Untergrund fehlt und der Thar,u z» einer Erhöhung uulcagiähi, gewesen wäre. In der letzten Woche begannen »»» auch die Erneuerung- arbeite,» am Gölte-Hause selbst. Zunächst sink die verschiedenen Anbau.', die Sakristei, Ralho- und A-ulSlet- stübchen und da» BalgebauS, b.seiligl Ivo»den. Da- K'lchen- gebäude gleicht einer Ruine, und der Kuchbos ist in eine» groß,» Bauplatz, mit nur »och cinzeliie» G>äbe»n, unige» wandelt worden. D,e Osterglocken haben die Gemeinde zum letzten Male im liebe,> Hanse versammelt gehabt; sie miiß »uu »ul beschra .lten Ranine» süili,b »chinc». Die Absicht, de» Gelte-dienst in, Saale des Ralhh.ruse- abznhalten, ist ausgegebrn ioordeu, eS sinvc» biesetbeir in eine», vergriff:-» teil und dazu cingcrichlclcir Zimmer der ncncn Sladlschnte galt. — An- der Loßnitz wird geschrieben: Der Eoinmissar in Rebl„i!> Ang>legenl'eiten. Herr Gebeimer Regicrungeialh v. Metzsch, erlägt riiit-r tri» 3. d. MlS. ei» E>>cular an diejinigc» Weinberg-besitzer. wr che sich der Lam-bach'schen Pelition »,»> Ank. ns stirer llielpst .nzung-> angrichlrsir» ballen. Mit iw''stehend, in Inhalt. Ans Ibr Aaerl'iclen, den A-ckans der >r in W-rndergSrrniidstücke vorbandenen Rebpsla»- zun-'en lc-resle.-d, gestalte ich inir er'ebenst zu .runder», daß ich ,» meine,n 'B dauern bade davon Aostand nrbnien ml-ss.m. bei der ko-ugl. Slaaldre -ierni g t - E,„n h-n ans svlct-7 Offerl-It oiiruempsrlitc», io.nl i-.hsllo» bei d „ d,e-be,»glich angest.ltten Eiörlernngcn ergeben bat. d. ß di- Bejri!-. größerer und zusamilicnhang »der Eomv r->, von R - pflai-znngen, ans Welche z»rukomi»!N da- a.l->n-gr Bestreben >n, si-calikchen Inleresie ger,chle! sin» la.i-i, ebne ganz n-verhält-i-ß-näßigeii Kostenaufwand nicht r» errr-be» sei, und d,e evenii.elt zur Veisüguiig siebenden Mittel bei Weitem nicht geistige« würde», »m den zu stellende» Forderungen gerecht zu werde». — Der „P,rn Anz." melket a„S Dresden: An der am Geburtstage Sr Majestät de- König- aus dem Alaun- Platze zu Dre-den jtaltsindciiden greßen Parad- rre.den silmmtlüd« Prinzen «nseve« KS»lD»ch»»f«« kh^l nehmen. Prinz Georg al« c»mm«ndi«nber Generol de« 12. Arme«, corp«, Prinz Friedrich August al» Hauptmann bei den Leib- arenadieren, Prinz Johann Georg beim Schützen-, Prinz Max beim Kaisrrgrenadier-Regiment und Prinz Albert de. Len 13er Jägern. Prinz Albert macht drr erste KönigS- parave mit, während seine Brüder schon oft in den Reihen qenannter Regimenter bei gleicher Gelegenheit mit den Truppen vor ihrem kvniql. Oheim vorheimarschirtrn. — Ihre Majestät vie Königin hat am Freitag ebenfall« Riva verlasse» und sich über Verona, Genua nach Canne- begeben, von wo Ende der Woche die Rückkehr nach Dre-den dez. Strehlen erfolgen dürste. Da- Befinden Ihrer Majestät ist bi- aus den Husten, der die hohe Dame noch nickt ver lassen hat. ein vortreffliche- Die im französischen Departe ment der Seealpen, am nordöstlichen Ende de« Golf- von Napoale und au der Eisenbahn von Toulon nach Nizza ge legene Seestadt ward gewählt, weil das Klima im Jahre»« miltel daselbst 16.2« 6. beträgt. Auch war in Nizza den beiden Tanten der Königin, der Fürstin von Hohenzollero und der Prinzessin von Hamilton, rin Besuch zugcdacht. h Dre-den. g. April. Die Jahresfeier de« Verein» Evangelisch-Lutherischer Gotteskasten im König reiche Sachsen, welche die-mal in Dre-den stattfinvct, wurde heule Abend 6 Nhr mit einem Gottesdienst in der Frauenkirche eingeleitct, bei welchem Hauplpastor Dr. KreuSler- auS Hamburg über den Bibeltext auS der Epistel an die Ebräer 13. C-pitel, 15. und 16. Vers: ,.«o lastet unS nun opfern rc." predigte. Hieran schloß sich Abends 8 Uhr eine schwach besuchle össentliche Versammlung in Meiubold'S Saal, in der ?. Ur. Zehmen auS Briesnitz den Versitz führte. Rach dem allgemeinen Gesang de- Kirchen liedes: „Ach bleib mit Deiner Gnade" erstattete D. Zock au» Zarjecs in Ungarn in nabezu zweistündiger Red« Bericht über die bedrängte Lage der lutberischen Kirche in der Slowakei. Redner war, obwohl der deutschen Sprache ziemlich mächtig, infolge seiner srcmdartigeu und hartklingende» Sprech- veise etwa- schwer verständlich Derselbe schilderte in bc- wegien Bildern vie Verfolgung-geschickte de« Lirlbcrthuiiis in Oesterreich-Ungarn seit dem >7. Jahrhundert bis aus die neueste Zeit und verwahrte insbesondere die lutherischen Glaubensgenossen in der Slowakei vor dem ihnen von ihren Gegner», den Uuiirten rrud Magyaren, gemachten Borwursc de» Panslawismus, sowie der Verfolgung antimagharischer und antipatriotischer Tendenzen. Die Schilderungen de- slovakischen Geistlichen machten aus die Versammlung ersicht lich einen tiefen Eindruck. Mit Gesang und Gebet fand die Versammlung Abend- 10 Uhr ihren Abschluß. Die am A»S- gang de- OaaleS veranstaltete Tellersammlung, welche den slowakischen Lutheranern zu Gute kommen soll, brachte einen ansehnlichen Erlrag. -s Dre-den, 9. April. Zur ReblauS-Angelegen« heit. I» Verfolg der Beschlüsse dcS letzten Landtags hat da- königliche Fiiializininisterium, alS Domänenverwalluiig. die Ausrottung de- gesammten Weinrebcubestandc- in den 12 Winzereien der Hos- und Niederlößnitz — i» Letzterer befinden sich nur die 2 Winzereien der sogenannten Eckberge — beschlossen uud diesbezüglich den k. Bergverwalter angewiesen. Die Bergvcrwaltung hat hiernach heute in den am weitesten westlich gelegene» Eckbergen begonnen, die gänzliche Aus rottung der Weinreben vorzuiicbiiien. Die Reben werden auSgebackt und nebst Wurzel» und Pfählen »ach Vorschrift durch Vrand vernichtet. Da hierbei die gänzliche Ausrottung Vorgesehen ist. so hat mit dieser Arbeit die RedlauSconiinission nicht» zu thun. Wie wir vernebmen, beginnt Letztgenannte nächste Woche die Reblausvernichtung in den Privatbergen der Niederlößnitz rc. durch Petroleum und Schwefelkohlenstoff sortzusetzcn. si Dresden, 9. April. Am gestrigen Sonntag Nach mittag- vo» 3 bi- >/,6 Uhr tagte» in den »Drei Raben" hier die Delegirlen (Eoinmanvanlen) de- Feucrwehr-Ver- banvcü Dre-den und Umgegend. Zum Verband ge hören z. Z. 29 Feuerwehren der KreiShauptinannschasr und waren 40 Delegirte anwesend. De» Bo,sitz sührle Eomman- daut Oeser-Cölln bei Meißen. Derselbe ist am vergangenen Sonnabend auch zum DcrbandSabgeordiicten für den LandcSauöschuß mit 401 vo» 621 Stimme» crwäblt worden lind wurde auS diesem Grunde von der Versammlung besonder- begrüßt. Er erhielt von der Versammlung den Auslrag, beim Landesausschuß dahin zu wirke», baß Pflicktt- seucrwehren nur unter bestimmten Gesicbt-puncken zur Aus nahme in den Verband ausgenommen werden. Bezüglich der Angelegenheit de- Nitzdenkmals n»d der Nitzstiftnng wurde der Beschluß gefaßt, sich den Maßnahmen und Be schlüssen de« in dieser Beziehung in Vorarbeit begriffene» LandcSau-schnsseS anzuschlicßen. Zur Piüsung der Spritzen- lüebligkeil wurde beschlösse», auü VerdantSmitteln einen PrnsuugSapparat a»z»'chafsi» und diese» von Schässi'r und Budkciiberg in Buckau bei Magdeburg zu beziehe». Die diesjährige» Iusprclionc» werden sich aus die Fenenvehren in Tbarandt (Juni), Radeberg. GroßröhrSdors und Ucbigau (Juli), Rabenau (Auzust) und Striesen (September) er strecke». Der dnsjährige VerbandStag wird Sonntag den 23. Sepkeniber », Pillnitz abgehalten werten. Durch Brandmeister He rrm a u ii -Dre-deil wurden zwei Neuheiten, ei» SclbstrcllungSapparat (von May in Düsseldorf) und cm Rauch schützapparal (von Siol; in Magdeburg) vorgestthrt. Beide wurde» alS sebr umständlich und daher schwer verwendbar bezeichnet. Der Ranchsibntzapparat (Ma-ke) wurde jedoch al- für gewisse Fälle, z B. Schweselsäurebrand, praktisch verwendbar erklärt Zur E»ipsel)l»»g gelangte »och da» kürzlich berau-gegebonc, vom Brauddikeclor Weigand in Eöcmiutz verfaßte Handduchsür dir sächsischr » Feucr- wehre», die L ich t e» b er qcr'schcn Feue rt ö s ch d os e n durch deren Fabrikant E. A Schöne un> Portraitbilder de- verstorbenen Branddirektor- Ritz durch Pboto- grapö Rentzsch. ll»r trcriverdiente Feuerwehrmänner nach iojäbvigcr Dieiistzeil auSzeichncn zu könne», bat der Lande- ausschuß cm Ehrenbiplvm ansertige» lasse» Dem beute i» Dresden emtreffenden neuen städtischen Branddircctor Thomas auö Hamburg beschloß der Veibaiiv eine lleber- raichuna in Geilall einer Bluinenipenvc zu bereiten und den selben Namen- de- Verbände- durch den Vorstand zu begrüßen. Dre-den, 9. April. Der Vortragende Rath inr Mini sterium der Justiz, Geh Iastizralb Oskar Epürarm Taube liier, ist heut.' Nachmittag aus diesiger Forslstraße, in nächster Nähe serncr Wol'nuug, plotz.ich vom Schlage gelrossen und sofort gestorben. Er ward vo» Vorübergebenven tobt ausgesund-u und nach seiner Wohnung gebracht. — Am tO. M i und folgende Tage wird in unsere» Mauern der >3 deutsche Schnricbctag abgrhrlten tverken. Ter bicsige Ort-au-schiiß hat ein vielseitige'Programm entworfen Außer den Verhandlungen, welche iin Gewerbebause statlsinte», >Ü am l l M ri eil e große Rniitsabrt per Wagen durch die Stadt, am l2 Marc»» Dampslchisssabrt m.l Masikbegleituiig nach Pillnitz u»v am l3., sowie am t4. Mar je cm Ausflug »ach y rvorragkirdcn Puncten der Sächsische» Schweiz geplant. — AuS DrrSde» schreiben die „Dre-r». Nachr.": Daß da- nicht No- allblkannl-, sondern auch woblrenoinmiNe Holel de Saxc seiiicu GeschäftSbctrieb ausgcbe, und daß das große Hans am lKeumarkle. welche- gewissermaßen ein Ä rl), zei de» de- großstädtischen Nen-Dre-de» bildet, jetzt i» prosaner Weise cingcrchsiii rverden soll, nachdem cS 1849 in den Mariagen sogar te» Kugel» einer regelrechten Belagerung widerstanden Hai. ticse Kunde ist zuerst von manchem alle» Dresdner nur al- em Gerückt arigeseben worden, uud nia» kou-tto in den trtztcu Tage» manchen Bürger ans dem Neu- niaill.' sehen, drr kopslchiittellik sich daS wohlbekarinte Han- noch cinmat a»sab, gewisscririaße» mit dom Unheil«: „ES wäre schade!" Doch cS ist so, und bald wird Alle- drr Erde gleich aemacht sein; denn nur La- zu»r Hotel gehörige, in d«r Moritzflraß- Nheute „Palais" »leibt stehen, sind dahin zithl d«« ikapet»n«^»äst Von Hchffe. weiche« seit ei»« Weih« Po* Jahr«, di« Räum« inne halt«. die früher dm Speisesaal de« Hatel« bildete». Dre«deu, 9 April. (Dr. A.) Bor dem tönigl. Laud- aerrcht — IV. Strafkammer — beginnt den 18. Avril die Schlußverhandlung gegen drei kiesige Kauslerrtr wegen Betrug« und nimmt dieselbe voraussichtlich »lindesten- drei Tage in Anspruch. Die Angeklagte», von denen sich der Kousmar», Thürnmel schon fast ein Jahr lang in Untersuchungshaft befindet, haben nn Rahmen einer sog. schwarzen Bande von Dre-den an- eine große Anzahl auswärtige Lieferanten der verschiedensten Handelsartikel in mehr «der mirrder um- säuglicher Weise betröge». vermischtes. — Berlin, S April. Au- dem Charlottenburger Schloß berichtet die .National-Zeitung". daß iu dem Zu stand de« Kaiser- abwecksitnd auf ein relativ günstige» Befinden zeitweise weniger befriedigende Intervalle» folgen und daß nainentlick die Nächte immer noch durch Husten und Au-w»rs gestört sind. Am gestrigen Sonntag nahm ans Wunsch de« Kaiser» Geheimrath Professor v. Bergmann an der Cvirsultation der Aorzle Tbcrl. Dagegen ist die Meldung hiesiger Blätter unrichtig, baß Professor E-march au» Kiel te» Kehlkopf de« Kaiser« untersucht und über den Stand der Krankhcit ein Unheil abgegeben habe. Der Kieler Chirurg ist. wie wir höre», vom Kaiser nur in Hinsicht aus persön liche Beziehungen cmpscuigeii worden und nicht in der Lage gewesen, rin Gutachten abmgebe». — Sc. Majestät der Kaiser Übergab heute Mackenzie da» Eomttmrkreuz des Hohenzollernschcn HauSorvenö mit Stern, Hovell den Kronenordcn zweiter Elaste, »»d sagte zu Mackenzie: „AlS Sic da» erste Mal kamen, hatte ich Bertrauc» zu Ihnen, da Sie mir von meinen deutschen Aerzten empföhle» waren und hatte seitdem Gelegcnbeit, Ihre Geschicklichkeit au- eigener Erfahrung werlhzuschätze». Es sreut mich daher sehr. Ihnen diesen Orden in dankbarer Anerkennung Ihrer werthvollcir Dienste und in Erinnerung an meine Thronbesteigung z» verleihe»." ---- Berlin, 9. April, lieber die heutige Spazier fahrt de« Kaiser- wird der „Bossischerr Zeitung"berichtet: Bor dem Charlottenburger Schloß batte sich heute Mittag eine große Menschenmenge versammelt, La e- bekannt ge worden war. daß der Kaiser wieder eine Au-sahrt machen würde. Wenige Minuten vor 12 Uhr fuhren die geschlossenen Hoseqiiipagen in den Sckloßhos, an drr Spitze der Wagen de- Kauers. Am ossenen Mittelporlal wurde Sir Morell Mackenzie bemerkbar, der einige S-cunden aus- und adzing, alS wolle er da« Wetter prüfen. Die Sonne sandte ihre erwärmenden Strahlen von dem nur leicht bewölkten Himmel, als der Kaiser hiuauSlrat. Leichten Schrille- bestieg er den Wagen.au seiner Seite »ahme» zwei der Prinzessinnen-Töchter Play. Im zweiten Wage» subr Generalatjulant Oberst v Brösigke. im dritten Sir Morell Mackenzie. Der Kaiser trug Mititairmantel und Mütze; er blickte mit der ganzen ihm eigenen Freundlichkeit ans die Meng- und erwiderte die lebhaften Grüße. Vie irr HüIeschwenkcn.Tücherwehcn und Hochrufe» Vargebracht wurde». Sympathisch wurde auch Sir Morell Mackenzie begrüßt, der beständig de» umflorleu Cylnider lüstete, um die Grüße de- PrrblicirinS zu erwidern. Die Fahrt ging nach Westend zu, vo r dessen höherer Lage au- der Kaiser daS weite lieber» schwemniiingSgkbut der Spree i» Augenschein nahm. Aus dem Wege dahin kam dem Kaiser eine Abtheilung von Char lottenburger Kürassircn vom Exercrrselve entgegen; die Truppen inachleu Front, und der Ka ser beobachtete mit sichtlichem Wohlgefallen ibre stramme Haltung. Uebcrall, wohin drr Ke ser kam, war Jubel und Freude. --- Berlin. 9. April, lieber die Feier de- 70. Ge burtstage» de« Professor-August Wilhelm Hofmaiiil berichtet die „Nalionalzerlung": Der 70. Geburtstag des Professors August Wilhelm Hof. mann gestall-te sich a>» gestrige» Sonnl-ig zu einer erbebenden Ovation sür den berühmte» Cbemiker. In den festlich ge- schmückten Aobnräumcn des Jubilars versammelte» sich bereits »»> 9 Uhr die Fanillieiunilglieder zur Ucberreichuug eines Familien albums. welche, die Uebcrgabe eine- Albums seitens der Aisistenlen HosmaniiS solgle. Mittelst eines vom Kaiser rr»terzeichneteo Deercls ivmde der Jubilar „in Anerkennung seiner peisönlichen Verdienste »in die Hebung der Wissenschaft" in den Adelstand er- koben uud von» Prinz-Regenten von Bayern durch Verleihung des St. Michaeloroeiis 2. (klaffe mit dem Eiern ausgezeichnet. Kaiserin Picloria ließ dem Jubilar mit einem Cadiuel-schreiben ihr Porirait zuqeben und ebenso betheiligie sich die Königin von England, .Hoimann wirke bekanntlich fast 20 Jabre in England, durch lleberiendung ihres AildeS. Um li Uhr erschien der Bor- stand der Deutt'chen chemischen Gcsellichalt, deren Begründer und Präsident der Geleierte ist; unter Führung des Bicepräsidenten vr. Martins waren die Herren Holz, Scheibler, Proseffor Pinner, ttr. Emil Jacobs'», Proseffor Liebermann. Gabriel u. A. au» Berlin, Prof. Plcior Meyer o»S Göttinnen, Pros. Zinke ans Marburg, Pros. v. Miller auS München, Prof. Winkler au- Freiberg (Ent decker des Germaniums) u. A. gekommen. Rach einem Gesang der Akademisch«» Liedertafel verlas der Bieeprasident vr. Martins eine küiisrlcrisch auSgestaitcte Adresse, welche von einheimischen und auS- wärligen Vorstandsmitglieder» der Gesellschaft unterzeichnet lvar, denen sich sciiens der eiiglüchen Chemiker Sir Frederik Abel in London, »amen» der italicinichen Pros. Eannizzaro i» Rom, jertenS der ainerikamschen Aolcott Gib», namens der holländischen Van Do,p nngeschlvsse» batten. Die Adresse wurde begleitet von der Ueberrkichuiig einer von Schnorr'- Meisterhand geschaffenen lebens große» Marmoibüstc des Gefeierten und einer van Gönnern, Freunden und Fachgenossen begründete» ,.A. W. Hoftnann- «tisruug" »r Beringe von 30000 die sich durch immer neue Einläufe »och vergrößerte Die Sammelliste wurde von der Äniieri» Vicloria clösfuet und trägt u a. auch die Namen des Itaisers von Brasilien, des Grafen von Paris, eines Schüler- von Hoiman» x. Von engeren Fachgenossen de- Jubilar- haben sich neben Ternsche» und Oesterreichern auch Engländer, Franzosen uud Riisien letheiligt. AuS dem Laude, welches dem Gefeierten von ilüb-ster Jiiqeiid bis zur Gegenwart durch seine Beziehungen z» Kunst und W licnschast außerordentlich nahe steht, an» Italien, haben sich 'ast 600 Unleischnsten g iuirde», welche In Hoimann „iuden dem deruamliN Ehencke- auch den illustreu Biographen Quintiiio Sella's (der Minister, Chemiker und Mineralog gewesen verehren". Es ist seist unniöglich, alle die wissenschiftlichen Ber. eintgungeii auiziiiählen, welche von Rah und Fern, selbst auS Javan, durch D plenre, Anichceiben and Telegramme dem Jubilar, ihre Huldigungen darb,achten. Selbstverständlich schlier» an diesem Tage auch nicht die Eorvoraiionen, welchen Hoimann in Berlin an- gehört. Demselben wu dk» die persönlichen Glückwünsche des Vor. sitzenden de, prenß schon Depuluiion sür daS Medicinalwesen, P,aside»t Sydow, z» Tb-il, welcher in Beglei!u»>z ors Geheimen Oocr - Medicinalraihs Proseffor B>,rdeleben erschien. Die Mit« gli-der de- Gesiindheirsanttes, welchem der Jubilar alS außer- ordentliche- Mitglied a igeb-rt, ferner zahlreiche Milglieder der Uiiiv isiiät und der Akademie der Witseiischailen. darunter die Pcoicfforen Hclmholtz, Zeller, EurtinS, Mommjeu, Kronecker Fuchs, Aiiwer» rc, brachten ihre Gratulationen dar. Der Aus schuß der Stud renden, der atatemische Ebeimker-Verein nnd die Vertretci zahlr- chcr anderer Vereine ließe» cS sich nicht nedmen. dem Jubilar ihre Verehrung auszudrücken. Die Berliner italienische Geikllichasi, vertrelen durch Generalarzt vr. Valentins, übersandte eine Adresse. Pros. Märcker Halle zn diesem Ebrentaae rin Gedicht versaßt, welche- der königliche Musikdirector Lewandowski in Musst gesetzt hatte uiv Mit seinem Sohne Vortrag. Eine dem Lobe der Ehemie geweihte Hyinne. von vr. Einil Jacobsen versaßt nnd com- roairt, folgte. Dem schloffen sich noch unzählige Beweise von Freund« schass, Liede und Sympnikie an au- allen Kreiien, denen der Jubilar im Laus« sein-r NN Ersolgen so reichen Lauibad» nabe getreten. Unler de» anwesenden Gratulanten bemerkle» wir ierner auch die Staal-secretoirr Herzog und von Hoimann, den italienischen Bot schaster De Lanaay. »nlere* frühere» Voischafter in Ron> Baron ron Keudell, de» jrühereo Assistenten Hosmana'S vr. RussaomoS ans Athen ». A. Be, Beantwortung der vielen an ihn genchttten Ansprachen, »cmenilich bei der Daokesredc sür die ihm gewidmete Büste und die ihm in reicher Weile zur Berlüqung gestellte» Mittel »er Hofmana^tiftung zur BesSrderuug wtffenschosilicher Bestrebunae» hntte der Geleierte reichlich« Gelegenheit, de« Anwesenden vewe»« feixe jugendlichen Fr,sch« ,»b seine- sprndeladen Hmnor- zu geben O korgau, E. April. DaS benächlarte kcaigli^, Hauptgestüt Graditz hielt gester» seine tietbii,^. Frühjahrs« Pser deauction. Zuin Verkaus ka,c 50 Pferde, tiachkein einige sür den königlichen M»rste.!l Berlin au-gewählk. ermge andere zurückgezogen :v : - Käufer und sonflize Inleressmtle» waren sehr zahlreich, i , ^ au- großer Ferne erschienen. Auch der Prr n; Fr>. c r c. August von Scrchseil war i» Begleitung einiger Oisi, von Große,,Hain herüber gekommen. Der Gesammt.-rl, - .. 3552'/, Doppelkconen --- 7l 050 so daß der D.uchlchmg Preis sür jede- Pferd sich aus l4?l «chk sirll;. '.z, gemeinen waren die Preise ziemlich hoch. Den höchsten 4:: erzielte die englische Fiicht-Vollblutstule „Immerzu", 171 >,u. 1884 geboren. Dieselbe ging um 4iO Doppelt,'eiien ^e>« 8200 «öl in den Besitz keS Herrn Grasen v. Siersterii über. DaS billigste Pscrd bMff um 200 ----- Io krönen weg; rS war die- ein englischer Fuchs-Vc!!l'l»li mA. 164 cm groß. 1886 geboren. ----Coburg, 8. April. Man hörte vielfach iu :<» letzten Tagen davon sprechen, daß Se. Hoheit der H'rzvz die Domäne Rosenau, Sommerschloß nebst Dercatenrai und Parkanlagen, dem laut herzogliche»» Hau-zcjetz :.i j > ic§ dereinstigen Nachfolger bestimmten Herzog Alfred re» Ed in bürg zu ausschließlicher Benutzung überlass 11 h.ste. und daß die bezügliche Uebcrgabe rcsp. llebernahme du».' !- beiderseitigen Hosöeauilen bereit- vollzogen seien. Ta bauliche Veräiibcruugcn im Echloßbofo kort statlsiiitc», indeg, u. A. der frühere massive neue R stlsiall in eine Küche v r- wandelt und mit dem Schlosse selbst durch einen uüle>!rd>i,l" i Gang verbunden werte» soll, auch die wohnliche» Z u,,, , cinrichtungcn sür die zahlreiche herzoglich Edinburgifck c Fae 'eveutende Umgestaltungen veraulasscu dürsten, -- lü r ,. >v: bereit» mit den Vorarbeiten begonnen, und können sich t.c V >, haiidwerker aus reichliche Beschäftigung in der bogirweurm Frühjahr-bausaison gefaßt machen. Erfurt, 4. April. In recht unheimlicher Gc>cl>i<t>,i'l mußte ein hiesiger Herr seine Rückreise von Leivzig nag, Erfurt zutllcktege». Einige Stationen von Leipzig stieg u da- Coupö eine schwarz gekleidete geisterhaft auase! Dame ein, welche sich bald kein Herrn gebeimnißvol! natei:- und ihm die Frage i» da- Ohr flüsterte, ob er ein G. wissen wolle. Als dieser die Frage bejahte, vertraute si >! an. daß sie in Leipzig vergiftet worden fei. Als die bcvaucens- werthe Dame sortsuhr, dein mit ihr allein im Eenpe be- mdlichen Herrn eine ergreifende, tiestraurige Gefcbicklc zu erzähle», entdeckte derselbe schließlich, daß er e; mit eiucr Geisteskranken zu thu» habe. Seinen Bemühungen .1 ek nachher gelungen, der unglücklichen Reisenden, die an'Hileiit iclloS in die Welt hineinreisto, ein vorläufig sicheres llulc.- iommen zu verschaffen. -- AuS Elbing, 7. April, wird geschrieben: De " : hat sich hier bisher wenig geändert. DaS Hass bcsiudcl .j, um größeren Theil noch in Winlerlag', doch hat der Est letzt guten Fluß abwärts, trotz de» Nordwinde-, welcher st. daS Wasser den Fluß ausioärlS treibt. Derselbe i>l bis!., noch täglich um einige Cenlimttcr gestiegen, heute nlc. u etiva l»/, Zoll zurückgegangeii. waS übrigen- eine kaum be merkbare Abnahme bedeutet. In der Süd- und W stvorstull ist Vie Ueberschwem mung nickt zurückgegaiigeu. All- am Waffer gelegenen Grundstück' stehen unter Waücr, dir i u Weste» gelegene, durch zwei Brücken mit der Statt veibmit: 7 Speicherinsel zum größere» Tbeil Da- Dich c.uL dem ll l". chivemmungsgebiet wird jetzt am Eiscubahndanim gclaa. . an der Berliner Chaussee (Brücke de» Tanzigcr Grabeiisj Ni! Gut »iid Menschen. Die Ponton- fahren jetzt die ganz: Eham «raus bi» zur Brücke. Wegen ber überhanknehmciidei'. Tab tähle lassen Vie MilitairPosten nur neck Berechtigte m - u /audungSstätten. Jetzt sind auch die Nieterrmg-b.".ooi'»>:. osern sie noch aus ihren Besitznugen weilen, sehr äna'll h geworden. So passirte rö dem Besitzer B. auS Wcnzüio. lc- welchcr mit einem Prahm am Montag Nachmittag >1 gefahren war, um sein Vielt zu bo'en, daß er im o >c»ca Prahm übernachten mußte, da die Dcrfbewohner von L>. .! üß, bei denen er um ein Nachtquartier ansprach, ihn :-> l Schußwaffen bedrobten, jedenfalls in der Meinung, e- se- e - Piratcnboot. Es siel auch ein Schuß, aber wohl nn.- :m Abschreckung. Die Piraten sind keiu leerer Wahn, lei Gebilde der Phaniasie; sie fahren Nach!» an- nnd m z a durch den Giebel in jene Häuser ein, welche ve.i k': Pionieren durch einen anfgemalten Krervering ,-Is .' laffen" bezeichnet sind. Soeben 1 heilt mir ein Pieni-r > l daß am DienStaq >6 Mann vom 2. Bataillon bei D em während der E'SsprengungSa, beiten nmgrkomnien gestern wäre die Nachricht hierher gelangt. Eö sthm. jetzt viele Gerüchte, darum gebe ich die Meldung mit Bc behalt. ES sind zwei ganze Pionierbataillone im Ueb chwcmmung-gebiete tbätig, da» erste nnd zweite. E'' ' eine furchtbare anstrengende Arbeit, welche Tag »uv f'k -t anhält. Nach wärmeren Tagen, die cm Ebarsreitag - gannen, haben wir jetzt wieder zunehmende Kälte, to ls." VaS Unglück bei der Koblenvertheuerung erhöbt. Ge st . batten wir bedeutende» Schnersall; heute weht ein k > Nord. Mit jedem Waffertage schreitet die Vc.loüst:mg UkbcrschwenimungSgebieleS, auch deS städtische», fort. T Baulicdkclten zeichnen sich nicht durch Festigkeit an-, im' ' fällt ein Schornstein nach dem aiidern, sinken die D cd immer mehr nnd mehr zusammen, komme» die Wände Wanken. Nur die B-ebdäudler machen „och gute Gesch ij'.e; sie erhandeln die Stücke von den armen Ueverschwemiiilm rrni ein Drilttheil deö WerthcS. Gestern War ich :n dc. städtischen Turnhalle, wo 489 Ueberschwcii'n t: »ul st re i Frauen und Kindern untergebrackt sink. Welch' ein V d de- lleberschwcmmuiig-elenks! Malen Sic cS sich selbst > k. so viel Menschen, vom Greis bi» zum Wiegenkinde. a»i e>.' einzige große Stelle unv über die ringsum lausende En-paie vcrlheill — cS ist berzergreisend — und eine endlose R bejammernSwerlher Gruppenbilder. Leimoch geschieht Alle um die llcberichwemmten bei gutem Mnlh zu erhalten, ivc ii die vielen Spenden te» BaIerlLilbisch-.11 Franr- verein- :i .d die reichliche nabrhastr Kost, die den Leuten ai:S städlis.beii Mitteln verabreicht wird, wohl Mitwirken. Ter Bock in k-e Zukunft aber ist trübe, sehr trübe. Wir gehen wirlhlchstl- lich traurigen Zeilen entgegen. Darum mögen die hvcbherz zeu LanvSleut« nicht erlohnreii in ihren Bestrebung-», all diesen Armen und Elenden ein wenigsten- an nähernd erträgliche- L00S zu bereiten. (Eingesandt) ES ist mit Freuden «»zue,kennen, daß die Dentlckie Gessllich 'i zu Leipzig den reichen Swatz tbrer altertdünilickikn Sammlmiien. welcher disder nur den Gefelljchos«smitglted.rn zugängeq war, i -ra eine Au-stelln-'g auch wetteren Kre-sen ei öffnet Hai. Diese /i 'c stellung erftreckl »ch nnr aus die beiden ersten Sonntage d- je- Monats gegen Ausgabe von Eintrittskarten. E-5 ist j.doch l- dem bo!"n Interesse, welches die gebildete Vevöckcriing Lc Pag. dieser Ausstellung entgegenbringt, zu wünschen, dass deren . anstalter den AuSstellungstermin verlängern und vielleicht auch e-u v Wocheniage in denselben hiueinziehe» möckssen. (El igesaudt) Schreiber Dieses batte ani 4. d. M. in Leipz g ein B-llel - - Schalter der Tbüringliche» Eiseubahn geäst nud bei E zahlung eines '20 ^-SläckcS nur Rest ans 10 -At crhalien; er d' melkte jedoch feine» Jrriüum erst, als der Zug bereits Bew r > war. In liebenswürdigster SS-'ise wurde dann vo» Seile > Herr» Staiionsvolstchers in Lorbetlra telegiaphnche A-srag. > Leipzig gehalten und am 7. April erhielt er die D-ff-re-z min.-I- Postuiiw-iinnq vo» Herrn Rendant Knappe zurück. Er kann tuher nicht umd-n. dem brlrrffcudeu Beamte» nnumwunte, seine Aller keaiiung ouSzn'p-echeu und knüpft daran die Bitte an du« geezrir Pul l-cum, die Gew-sseuh-ftigkett der oft stark in Anspruch ^»ommeneil Billeteure durch gl ich« Ehrlichkeit zu vergelten. ch» v.
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