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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-12
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
- Autor
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Fünfte Seilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. F 103. Donnerstag den 12. April 1888. 82. Jahrgang. ««»» Heer« ^d. Vermtdlr«. S. >pril. Dwuckua. ^D>e glücklich« Geburt etur« «uuterr» z,«ge, zeige, bochrrlreut a« L«i'g. de, ll. Avril ,883. War Eilgelder« und Fra» grd. Wogurr. '^i^Bcdurt rlne» gesunde» »ad krtstigr» z,in,e» zeige, bochersreul a» ^imiq. de« 11. April 1888. zicischermeifter L. Valider,,d Fra» geb. Lblemuao. Pi» glücklich« Geburt kl,«» gesaudra filidchru» zeige, hocherfreut „ S Mcyrr »ad Ara». ^arch die glücklich« Geburt «l»«< «a»t«r«» Nobo:»' wurde» hocherfreut Cagwi». Karl Harns«! »ad Kra, geb. Kntzlrst. glestcra Piurgea S Uhr nuschlies sauft aad nrhig »ach lange, Lride, aase« lieber,n» »ergeßlicher Soha uad Bruder M Herlkl, Lithograph, i» Iliec van 33 Jahre,, was lieb«, Freunde» «d Belaaaiea hierdurch «ll d«r Lute um stilles Beileid aazeigru die trauernden Hlatrrtltebrne«. Beerdigung finde! Freitag. des 13 April, srid '/,lO Uhr, Weststroße b4. au« statt. Heule Mittag '/«N Uhr verschied nach kurze» schweren Leiden mein Iteb^ Via,,. »liier -uier Kater. Sobn, Hchwiegeriokn and Schwager, Herr Karl Bukta» Adals 1U»«sr. kies jeigi iiesdrirüdi an Lewiig, den lO April 1888. Lik trauernden Htnterdltrdrnr». Beerdigung Freijag früh '/,lO llhr. Statt besonderer Meldung. Gestern Abend lO UHe verschied »ach lLngerr» Leiden mein geliebter Battr, ausrr Bater, Bruder. Schwiegervater, Schwager »ad Groß- «»er. der stSdiilch« Straße,meiste» N!leIllist!rilli»C»ili8Uliil i» Alter von 63 Jahre», kies zeigt t'esbetrübl, im m» filllr« Belletd Nomen der Hiulerloffeur» hier bittend, durch an Lonncwltz. de» 11. April 1l Chrifttaae verwiitw. Eprrltns g'd. Müler- Bi» Beerdigung findet Freitag, de« 18 April, dum Lrauerhause, Lonuewitz, Mühlgasse Nr. S. »ns statt. Statt daaanckarar dlalcknn». üaatern reweblock «ouer ivni^mzseliedter Oatt» ao>l Vater Oelieimer ^usti/ratk 0§^Lr VLUÄV. cawtdar so. Cgi. 8. LldwüGarä^, ' plütu l led am Sebftg. Vrvacken, »w IO spell 1888 Die tiaitraaenul« Oattla Lontlt» I'»»!»« g»d Lwl»« vedat Cluäoru, aoieleiid im b- rmen ck«r tldrigov l^iärrugov-loa. Di« Loorckiguug tlorlet voooeretug, cke» Ilt. spril, >HmuU»g» '/,3 Udr, vom 1>»uerd»u»e, ?or»t»lra»»« 33, »o» »alt. Statt besonderer Meldung allen Freunden und Velauuie» die traurige Nachricht, daß heute Nachmittag s Uhr unser, liebe «aiiin, Lochler, Lcdw egeriochter. Schw-fter und Schwägertu Frau Loua» LI»» Lorsm geb Illge nach dreimonatigem schwere» Leiden t» »och nicht »olleadetr» 38. Lebeasjahr« saaft e»t- schlaft» ist. »ntrttzs« »ad Leipzig den 10. «pril 1888. Im Name« fämmtllcher Hlnterblicbeur, IV. Itt«« als «ater. Di« Beerdig«,, findet Freitag Mittag '/«I Uhr vom Lrauerhause, Eutritzsch. Liade,- profie Nr 6, aus stall. Bester, srilh S lldr verschied «ach lauar» schwere» Leide« »»serr gute Schwester, tzchwäaeri, uud Laute, Fräulein Wilhclmine Richter im 63. Ledeusjahre, was hierdurch tiesbeträbt »»teigen die trauernden Htnterdtteden,«. Die Beerdigung findet Sonnabend Nach mittag 3 Udr von der Kapelle des Johannis« sriedboie» aus statt. Gestern früh eutschlies »ach längere» Leide» Frlnlet, Mhklmille Lichter. Veit einer Neih« von Jahre» war st« mir eine treue vnd zuveriäistgr Freaudi, i, Leid ««» Freuden, ich werde ihr strts ei» bfttdende» Aadeutea bewahre». Fra« Ansnltr »er«. l>r Graftman«. Der BerNorbeuro zagedachte BiamkU- speudeu btltrl mau bei Frau Richter, Br. Fleischergasse lO. Port., obzugrden Lin sausirr Lod erläste hruie Nacht '/«I Uhr «aser derzi,,« MLstuel»«» von kurzen «der schweiea Leide». Lies zeigen tieideiüot an Kart Albert und Fra« Clara geb Schwade. Leipzig, de« ll April 18-c8. Heute Vormittag wurde uu« zu uuierem «ltlftea Schmerz vnser ianig geliebtes Hänschen t» Alter van IS Manarrn «ach t»r,r« Krankenlager dnrch den Lod entriffr» Na»>b-r. de, g. «pril 1888. Wollender». Reg.-Asftssor, und Frau Wally aeb. Hndcrland Für d>e vielen Veweiie heizticher Lfteitaahme beim Heimgang» unseres tdrueren Balte, uud Vaters, des Kanimannes Herrn I. Schninann, sogen wir hiermit uaiern innigstra Dank Liiptiq. den ll. April 1888 Mathilde »rrw Lchuman» and Ki-'der. td w >, I». Für die vielen Beweise liebevoller Ld'ilnadme bei dem Verluste u,lerer gute» Laute, Schwester u. Schwägerin, Frau Vcrlv. Dorndluth sowie sür de» Io überaus reiche« Blumen, schmuck sprechen wir Allen aar hierdurch unseren herzlichsten Dank a«S. Leipzig. Linde,inu llle'inichocher. Für die «adme bei dem Verluste Bruders und Onkels »> . uusrres theare» Heinrich Emil OSkar Schmidt eite»s seiner Herren Ldess vnd Kollegen, des ..Vereins ehre,voll verabschiedeter Mili- tairs", sowie der liebe» Freund« u»d Be. k mitten und noch besonders Herrn Dioconus 11r. Kühn sür die om Brak» gesprochenen, warmen, erhebenden Worte sogen wir hier mit unser« innigsten Dunk. Leipzig, den ll. April 1888. Dir tranrroden Hl«lerl«ffe»e». Für die . . Lde lvadme bei dem Hiascheidea unserer guten Baltin und Mutter Frau Christiane Caroline Friede rile Taschcnberger geb. Bclyig sagr» hierdurch ihren innigsten Dank Htuterlassrnen. Fite die viele. Beweis« herzlicher Ldeil- «ahme bei dem Lode unserer lieben Hedwig sagen hiermit innigstra Donk Leipzig, den S. April >888. Carl Münze «nd Fra». verladt: Herr Heinrich Lipps, Fabrik- direcior in Pirna, mit Fri. Jotmnna Koitd in Dresdrn. Herr Max E ckr in Dresden mit Frl. Johanna Feepgang das. Herr Ernst Puriche in Braß Postrvih mit Frl. Pauline Israrl tu Haidendorl. Herr Gustav Wecheler i« Khemnih mit Frl. Saphir Reinrcker das. Herr Ernst R,rge in Fraurndors mit Frl. Emilie Semper in Dolftnh'tn. Herr Albert Siegkl, Kausmann, mit Frl Ido Schramm in Altendurq. HerrR chardMüller, Hiilten-Ingenirur in Vicior-Friebrich-Silder- Hütte d. Harzgerod«. mit Ftl. Loat Engelhardt in Dresden. Vc» mäblt: Herr Richard Lpeier in Dresden mit Frl Marte Häintg aus Pirna. Herr Bernhard Demme. Sch osftimeislrr in Mühl bauien i. Ld., mit Frl. Klara Gvilach aus Dresden. Herr Alsreb Hiltschrr in LH- m»,y mit Frl. Hedwig Dünner das Herr M p Morgriistern in Buchlioiz mit Frl. Babriele Loum aus Ronnrdurg. Herr Atezander Jacob, Lrdrer, niit Frl. Hulda Michael in Heeselicht. Herr Ernst von lkausmann, Haupt mann und Kompagnieches im 3. Grenadier Regim Nr. lOI „üai'rr W lhrlm llänig vo» Preufirn", m,t Frl Ella Richter in Dresden Bebarrn: Herrn De. meck. R Bertram in Dresden ein Sot>u. Herrn L Krampe in Dresden einZwill ngspürchen. Herrn l)r w»i. Ournzel in Lüblau ein Sobn. Herrn Jetlp Geyer i» Strikten eine Dvchier. Herrn H. Pl rtz i, Breiz I. 8. rin Sohn. Herrn Bärkver t» Zwickau rin Sohn Herr» I. Friedman» in Brrtteahos eine Lochler. Geftarden: Herr« Klee « in Dresde, Löchierche, Recha. Frl. Auguste Ido «ndreä tu Drrsde«. Frau Lhriftiane verw. Lopman» ed. lichäckel ta Dresdr». Herr Karl rirdrich Strnzrl i» Drrsde». Herr K. iiednch Wilh. Lirbschaer. Bergverwaiter i» abrrspyrk bei Falkeuaa a. Eger t. Nähme«, rrn Louis Freajkl's in Kl-Ruckei-waldr Sädnchen Georg. Herr« Heiurich Schesfier's in Annaberg Sähucheu Beorg. Frau Kürist. Wildkiniinr Likuemaan geb. Fuchs tu Plauen. Fra« Louise Kuders grb Kläraer tu Plauen. Herr Louis Hübner, Kauimaan i» Meerane. Frau Rosalie Wild. Lenk geb. Echäser in Reichenbach. Frau Auguste Henrielle verw. Nreitftlb geb. Schreiber >n Annaberg. Herr Eduard v>rtb, Schnridermstr. tn Hainichen. Herrn Robert Günther'« in DSbeln Sädnchen Georg. Fra» Henriette Bockoien geb. Kallach in Rauhenthal. Herr Grorg Müttiq, oaoä. meä. in Kamenz. Herr R chard Littelbach »eo., Kausmann in Eisenderg. Herrn Karl Käslaer's i» Blasewih SSdichr» U»gr». Herr» Georg Kliukdan's in Baatze» löchierche« Johanna. Herr Aböls Reumann ta Bärtig. Herr Karl Fnedrtch Schulze, Aruermao» in Khemuig. Frau Auguste verw Hellmer tu Ktiemaitz. Herrn Beisler's, Sltllmachermstr. in Lhemaip, Söhnche, Friedrich. Frl. Louise Bierboum in Kdemni» Frau Pooline Bläler ged. Sedrer in Dresden. Herr l)r. Ernst August Käiteripsch in Niedrrrabenstria. Herrn Louis Krrybei's. Bäckermeifttr in Kdemnitz, Sähnchen Mop. Herrn Ernst Berger'«. Li chlermstr. in Ldrmnih. Sohn Alber«. Herrn Kdersdach's in Lheninig Lochler Klara. Frau verw. Archidiak. Hahn tu Dohna. Frau Karoline vrrw. Hopp» grb. Schwabe tu Naumburg a. S. err August Heriman», «ulädesiger in öckatg. Frau Juliane Amalie Bothe in Freiberg. Herrn Leupold's in Meerane Lächterchen Elsa. Herr Wilürlm Schurlcht, Wirthlchastsbrslger »u Prahlchwig. Frau Doroihra Dirge gro. Hückuer in Lansiqk. Herr Emil Ludwig Dietrich >» Nird«rlöbu>V Lte veerdisna, unsere» College«, de« Schriftsetzer« ch«l«»lp ILVIIeuwr, findet Fretta, frfit '/,tv lldr von »,r Capelle de« neue« Südfriedhosr« «ns statt. Ill^ülltgliecker ck«r K. AUndkarckt'uoden Öklloia. Die Beerdigung meine« lieben Manne», des Kodlendindler« IlmnftulU, findet Donnerstag Nachmittag '/,« Uhr vom Lrauerhause, Lurnerftrofie Nr. 31, aus nach dem Johauaissrtedhos statt. Dies seine» Freuodeu zur Nachricht. Lte ttrftranernde Vittwe. Ml»r1si»-S»i1. Waisertem- Lat»rn-Vadrzr>t: peratur Mont.. DienSt.. Donnerst. ». Bräbtes Schwimnibaisin mit eliktr. Beleuchtung. Freitag S—11 Uhr Borm. u. Nenschöneseld, VID Mittwoch o. Souoabend 3 bis rtlenbaünstrafi» 3l Sopdienstrotze 13/1«. » « Ubr Nachmittags. BkSfinet »an 7 Udr Morgrn» dis v Ubr Adend». It», IrlaeU-IL» a»i«««t,« L I»«n«t»«-I»Mch. FürHerre» von 8-'/,l u.4-3 Ubr. Damen v. I-s Ubr täglich. Wnnnrn- u. Hansdähe» zu >eder Tageszeit. CisdIHAspIASHUId-Ht» oollB Dnmev Dienst.. Donnerst, a. Sonnab. v. v,i>- Isis»II ' 11 ll Montag. Mitn».. Freit, v.'i,2-üUbr Sopdlvii-vLä. viLNL-vLä. I.I,»««» k'ir. >4 «. X». Lft'nssagr, Wo Svlnvimm-kLSsill 20 vshsrsdrKLUn, /litLiiÄiiklbitti, NKL' IlHin. - lrlnrke-, Kuno, ftnuipk-, stouel,«- uuä Ol vlst r«»»«»»^. Ittlit«»'. Für Herren von 8 Uhr srilh dis 8 Uhr Abends. Damen: I. Ol. Mont., Miitw.. Freit. 8—13. II. Ot. 1—4 Uhr tagt. ?1«'assa„r. Wannen-, Haus- a. Curbäder »IIUt»l1«!t». ,0 Damen: Dienst..Donnerst. u.Sonnab.v.'/,S- '/,ll U Montag.MilIw.,FreiIagv. '/,2—üUhr. Torollieentlrabe 8. Wn»nr»häder von srüh bi» Abend« S Uhr. lL. Tiigl. geöffnrt von MorgrnS dis Abends, SonvtagS ltagS. Wannenbäder genau nach ärztlicher Brrorbnung. Sptiscalistalt Nene Letpz. Spriseantt., fteiyrr Str. s , gr> Toniierslag i Pi>ff,rsi>,sch und Lalzkarloffrln I II Freüag: Brüne Erbsen Mit Kalbfleisch « Weihe Bohnen mit Rindfleisch D. v. Winkelmann. D. v. Brunner. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Zu der an anderer Stelle bereit« telegraphisch erwähnte» Unterredung zwischen der Kaiserin und dem Reichskanzler bemerkt die „Nalionalzeitung" wörtlich: „Heule Nachmittag hat eine fast zweistündige Unterredung, vo» 4 bi« gegen 6 Uhr, im hiesigen kaiserlichen Palais zwischen der Kaiserin uad dem Fürsten Bismarck stattgesunden. Die W chligkeit dieser Thatsache unter den odwallriiden Umständen braucht nicht herdorgehoben zu werden. Ueber das Ergebniß der Unterredung enthalten wir uns aller Bermuthunge»; doch bars man aus Grund der Tdalsache, daß die Eon» serenz statlsand, wohl die Hossnung hegen, daß die enbgilti^e Erledigung der bisher obwaltenden Schwierigkeit dadurch vordereitel worden, denn ohne eine Basis dafür würde die Eonserenz wohl kaum stattgesunden baden. Wie es heißt, hat nament lich der Großherzvg von Baden in den letzten Tagen sich um die definitive Erledigung der obwaltenden Schwierigkeiten bemübt; auch Herr von Roggen dach war in diesem Sinne lhLliq." * Der Kaiser hat nunmehr, wie bestimmt verlautet, zum preußischen Gesandten in München als Nachfolger de« in den Ruhestand getretenen Grasen Werlhern den Geh. Legalioiisralh Gr äsen KunoRantzau, Schwiegersohn de« Fürsten Bismarck, ernannt. Derselbe ist seit langem Vor tragender Rath im Auswärtigen Amt, als solcher der Zweit älteste Rath der politischen Abtheilung und hatte in den letzten Jahren stets den Dienst beim Reichskanzler, wenn der selbe sich außerhalb Berlins befand. * Im 26 Banke seiner »Staatengeschichte der neuesten Zeit" (dem dritten Theile der deutschen G>schickte im 14. Jabr» Kundert) bespricht Heinrich von Treiischke die erste Lrebe und großherzige Entsagung des hochseligen Kaisers Wilhelm. Tie .Kölnische Zeitung" ist in der Lage, dazu noch Folgendes millheitrn zu können. Die Abschrift drs auch do» TleitZchke ermähnten merkwürdigen Briefes des damaligen Prinzen Wilhelm an seinen Bater vom 23. Juni 1826 findet sich unter den im geheimen Staatsarchiv niedergetegten, ge wöhnlich unter Siegil gehaltenen Auszeichnungen vcs Gcnerals Job von Witzleben, der als Genrrol-Avjulant Friedrich Wilhelm'« Hl. 1837 starb. Der junge Prinz hegte eine lange und innige Neigung zu feiner verwandten, de, Prinzessin Elisabeth do» Radziwill. deren Mutter e.ne Tochter des preußischen Prinzen Ferdinand, Bruders Friedrich'« des Großen, war. Friedrich Wilhelm NI. konnte ans Etaaisgründen die Vermählung der Liebenden nicht billi gen. Denn die damals schon drei Jahre bestehende Ehe »es Kronprinzen schien kinderlos zu bleiben und die Slaalsrechls- -eiehrten vermochten nicht die freilich schon 1Si8 von Kaiser Max I. in den Reichssürstenstand erhobene Familie Ravztwill dem preutzischen Köuizshause ebenbürtig zu erachten, obgleich schon wiederholt Ehen zwischen Mltgiiedern beider Familien stattgesunden halten. Es dürste nicht uninteressant sein, mehrere Beispiele solcher Verbindungen hier anrusübren. Am 27. Juni >6t3 vermählte sich die drandenburgische Prir^esst» Elisabeth Sophie, Tochter de- Kurfürsten Johann Georg, nui dem Fürsten Janus l. von Radziwill, Herzog in Birze. Dessen Enkelin, Prinzessin Luise Charlotte von Radziwill, Erbtochter des Fürsten Bogislaus. heiraihete am 7. Januar >68l den branvenburgischen Prinzen Ludwig, «inen Sohn des großen Kuifürsten au- dessen erster Ehe mit Luise Charlotte von Oranien. Die aus der «m 27. Sep tember l7b5 abgeschlossenen Eh« des prerißischen Prinzen Fercinanv (Bruders Friedrich'« des Großen) mit seiner Nudle (Anna Elilabetb) Luise von Brandenburg-Schwedt entsprossene Prinzessin (Friederike Dorothea) Luise (Phitipvnie) von P eußen heiratbeie 17. März >796 den Fürsten Anton (Heinrich) von Radziwill, königlichen Statthalter >m Grotz- hetzoglhum Posen (gestorben 7. April 1833). Deren Tochter war die von Kaiser Wilhelm heiß geliebte und der Lieb« drs Köiiigssobnk» durchaus würdige Prinzessin (Friederike, Luise. Martha) Elisabeth von Radziwill, geboren 28. Oktober >803, unvermählt gestorben 27. September l834. Aber der junge Prinz, dem da« „8»Ius rvi public»« snprowL Isr o«to" mit Flawmenschrift in der Seele von jeher geschrieben stand, riß sich, wenngleich mit blutendem Herzen, von der Erkorenen schner Jugen» los. untrrwGts sich »er »eisung seine« ksnl^ ltchen Vaters und richlete an denselben den erwähnten Br,es. der, mehrere Seiten umsastend, jetzt eia geschichtliche« Akten stück bildet, der Nachwelt und besonder» deutsche« Fürsten, ftnbern ei» Beispiel ehrfurchtsvollsten Gehorsams sowie doch- herziger Entsagung einer „ersten und vielleichl einzigen L ebe" gebend und einen Spiegel vorhaltend von unentwegter Tr.-ue und Hingabe sür de» Staat, desten erster Diener Prinz Wilhelm später wurde und sein Leben lang blieb. * Wie die „Landeszeitung für Elsaß-Lothringen" mittheilt, ist der Gnadenerlaß für das Reichsiand vollzogen — Dasselbe Blatt veröffentlicht ferner die Zusammensetzung deS Laiibwirlhschaslsralht'S; Präsident desselben ist der srüherc RcichSlagsabgeorvnete Zorn von Bulach. * Nach einer Meldung au« St. Petersburg entschied der Negierungssenal über die im Wege einer Beschwerde an- gesoch.ene Verordnung des Gouverneur- von Livland, wonach Eingaben in deutscher Sprache wovor vou Gemeinde ämtern. noch von Gerichte» zuzulasten wären, dahin, baß diese Verordnung begründet ist, indem die russische Sprache als Staatssprache zu gelten habe und die deutsche Sprache nur im internen Verkehre der belressrnven Eorvoralionen der Ostseeprovinzrn zulässig sei. Ter Srnal tras ferner die Ent scheidung. daß Eominunaldehörden in den Ostseep-oviuzei, Communalgelvcr sür kirchliche Zwecke nicht mehr verwenden dürfen, was sür mehrrre protrstanttsche K>rchen-Jnstrlute de» Wegfall der ihnen bisher gewährten Eommunalbeilräge bedeutet. * Wie der „Politischen Eorrelpondcnz" aus Warschau geschrieben wird, lirgen dem Eikenntniste des Wilnaer Gerichtes, womit die Rechtsgiltigkeit de« fürstlich Witlzen- stein'schen Testamentes, deztebungswrlse die Entsetzung dee Fürstin Hohenlohe zur Universalerbin de« gesainiuten »normen Jmmobiliar-Bermögens des.Erblasser in Ltllhauen angesochien wird. leine poliiisch-adminlstranven. sondern nur sotmcll-gesetzl che Moltve zu Grunde. Es wird nämlich die Rechlsanscdauung geilend gemacht, daß Tesiamenle russischer Staaisangehörigrr im Autlande sich zwar nach drn dorttgen Gesetzen zu richten haben, von dem Testator aber bei Lrdzeiten und nicht erst nach dem Tod«, wie e- bezüglich de» fürstlich Wittgei,steln'schen Testamente- der Fall war. bei der zuständigen russische» Verlrelungsbehörde zu beglaubige» sind. Diese Recht-anschauung sei jedoch nichts weniger al- uliansechlbar, indem da- Gesetz dictdezüglich auch eine ander- weiltge Auffassung zuläßt * Wie au» Belgrad gemeldet wird, hat rin Mitglied der Ekupschttna einen Antrag aus Reduktion de- sichenden Heere» und Wiedereinführung der Volks miliz ringebrachl. Die Skupschtina üdrrwie« ihn dem Miltlair-Ausschüsse. — DeS Wetteren wird un« von dorther gemeldet, daß die Tabak- Jnlerestenten Deputationen nach Belgrad entsenden, um die Regierung und die Skupschtina zu ersuchen, der Staat möge da» Tabakmonopol m eigener Regie verwalten. Marine. * Wilhelm-haven, 10. April. Die Ankunst de« ou» den 4 Kreuzersregatten „Stein" (Flaggschiff). „Prinz Adalbert". „Moltke" und „Gneisenau" bestehenden Schulgrschwader«, welche um 10 Uhr Vormittags erfolgte, bot einen überaus prächtigen und imposanten Anblick. Schon um 8 Uhr Morgens sah man von dem Beobachtungslhurm der Flaggrn- stalion an der allen Haseneinsahrt dunkle Rauchmasten am Horizont aussteiqen, allmälig erschienen die verschwommenen Maste» un» Rümpfe der Schifte, die mit rascher Fahr! immer näher rückten, bis die einzelnen Fahrzeuge, in etwa 8 Seemeilen Entfernung, ini Lichte der sich durch die Wolken brechenden Moigensonnr, deutlich zu erkennen waren. An der Töte fuhr da« Flaggschiff „Stein" mit der Flagg» de» Gesckttvaderchess Eonire-Admiral von Kall im Krruztopp. ihm folgte der „Prinz Avolderk". der sich durch sein» äußeren Formen und den fast geraden Rammbug wesentlich von den Übrigen Schiffen abbeb«. Die Schisse uitterhalien mit dem Flaggschiff beständig Signale und mäßigten ihre Fahrt, bis sie aus der Rhede anlanglen und in doppelter Kiellinie vor Anker gingen Die dichten weilen Dampswolken, welch« jetzt mit lautem Geräusch den Schornsteinen entströmten, ver- riathen, daß die Maschinen und Kessel außer Dhätigkeil gesetzt waren. Die Ankunsl des Geschwader» hatte sich wie rin Lauffeuer in der Stadt verbreitet, eS eitlen daher zahlreiche Angehörige der Ojficiere und Mann schaften der beimgekeyrien Sch ffe nach den Molen. Bald fließen auch Boole und Dampspinasten von den Schissen ad und brachten Beurlaubte an« Land, die von den ungevnldig darrenden Ihrigen au>S sreukigste empfangen wurden. Mancher mag die Seinen auch durch sein plötzliche» Eintreten sreudiq überrascht haben, da da» Geschwader von den Meisten erst gegen Mittag aus der hiesigen Rhede erwartet wurde. Nach dem die Schiffe zu Anker gegangen waren, wurden aus ein Signal vom Flaggschiff die Bram- und Oberbramrahe» ans. gebracht und bi« S»gel zum Trocknen gelöst, die bei der staue» Brise schlaff heruitterbmgen und im Glan; der Sonne blendend weiß erschienen. Das Ganze bot ein maj flätnch ruhige» Bild. Durch die Anwesendeil der 4 Kreuzersregatten mit zusammen 1700 Mann Besatzung ist e» an der Haseneinsahrt außer ordentlich lebhaft geworden; die hiesigen Geschäftsleute und Lieferanten haben vollauf zu tbun, um den Proviant an Bork zu schaffen un'd die zahlreichen Wünsche »ach den ersehnte» beimatblichen Lebensmitteln zu befriedigen. Die Schiffe werben nach erfolgter Jnspicirung in den Hasen legen und die er forderlichen RenovirungSarbeiten an denselben vorgenommen werben, um sür die vemnächst beginnende Campagne wieder gerüstet zu sein. ' MullL. Neues Theater. Leipzig, 11. April. DerLucca-Abend verlies, wenigsten» in seinem ersten bedeutendsten Theile, merkwürdig kühl. Es stellte sich bald heran», daß der eigentliche Essect de» Abend» aus das kleine Schlußstück sich concentrirle und eine ganze Mozart'sche Oper nur al» guasi Einleitung oder Zugabe zu einem harmlose» Scherz „DaS versprechen hinterm Heerd" benutzt worben war. Die Folgen diese» Verfahren» Iralen bald genug hervor, da» Publicum blieb kükl bis an» Her; hinan und lhaule erst dem köstlichen Nandl gegenüber aus, so daß diese im reichen Maße mit eindracttte, wa» man der DcSpina verweigerte. Man hätte lieber eine einzige große Partie gehört, die, wie neulich die Frau Fluch, dem Temperament der Künstlerin vollen Raum zur E»t- sallung laß!; eine Lncca ist nun einmal zur Herrscherin geboren und kann nicht mit voller Natürlichkeit da» »nlrrwürsige Kammer-Kätzchen spielen. Nnv die Rolle drachlr sie musikalisch in birecle Berührung mit der ur- grivaltigen Stimme der Fra» Moran-Oldrn, mit der wunderlieblichen jugendsrischr» der Frau Baumann — klug war diese Verbindung nicht! Unsere frühere Vertreterin der Rolle, die unvergeßliche Frau Metzler-Löwy, wußte sich Viel natürlicher in die Rolle zu schicken, sang und spielte so entzückend, daß auch diese Erinnerung sicher einen Tbeil des Publicums zur Zurückhaltung nvthigle. Nun, die Wahl der De-pina war ein Fehler, den man leicht au-beffern kann, da» nächste Mal eine Leistung, in der die ganze Lucca zum Vor schein kommt, und der alte Enthusiasmus wird wieder da sein. Ein Theil desselben stellte sich schon bei der köstlichen Scene ..Da» Versprechen hinterm Herd" wieder ein. hier war Frau Lucca ganz die große Künstlerin; welche Anmuth und lchalkbaile Keckheit, welch rührender Ausdruck in den einfachen Gesübl-stellcn. welch hinreißend seiner Zug in den kleinen Nationalliedern! Da» war einer Lucea würdigl In der Moznrt'ichrn Oper feierten die Damen Baumann und Moran-Oldrn die Haupttriumphr. zwei Mozart» Sängerinnen per eroollonce. Herr Sche Iper gesellte sich ol» vorlrcfflichsler Partner hinzu, und durch unsere exquisiten Küiisller wurde die Oper in den Haupttheilen zur an», gezeichneten Geltung gebracht. Herr Hebmondt schien stimmlich immer noch sehr angegrifs.» zu sein, verfiel auch wieder dem Hange, senlimeittal zu siugen, eine Manier, Vir in der ganzen Mozarl'schen Oper auch nicht ein einzige» Mal angebracht erlchr>nt. Bei einer s» außergewöhnlichen Borstrllung. wie die gestrige, hätte man einen l» >eder Be ziehung genügenden Vertreter de» Alsonso einstelle» sollen — Herr Gvldberg kann nun einmal nicht mehr singen, und ohne Glimme geht es in einer Mszart'schen Partie nicht «n Die Unzufriedenheit drs auswärtigen Publikum« ich laß mitten unter den Berlinern — gnlt namentlich der Leistung de» Herrn Gvldberg. Herr Mahler wurde durch die Rubalo» der Frau Lucea öfter au» der Fassung gebracht, öfter» wankte er bedenklich, doch unser treff liche» Orchester ließ sich durch nicht» beirren und war an mancher Stelle schlagfertiger als sein Dirigent. In der Scene „DaS Verspreche» hinterm Herd" wirkten in ausgezeichneter Weise dir Herren Eckel per, Grengg und Marlon mil: am erheiterndsten wirkte Herr Schelper, dem zur Vollendung nur die Beherrschung de» unumgänglich nolhwendigen Berliner Dialekte» fehlte. Da» Köstlichste bot Herr Grengg mit seinem urwüchsigen unver- sälscdlen Mich'l Onantner. einer Gestalt, die direct au» den Alpen sür die Aufführung verschrieben zu sein schien. Auch Herrn Mario»'« „Lois'l" hatte echten Anstrich und vor Allem jene» Humor, der über der reizenden Scene so anziehend sich ausbreitet. Die vier AuSsührenden, Frau Lucca an der Spitze, ernteten jubelnden Beifall. Da» Publicum bestand zum guten Theile au» Fremde», und e» herrschte namentlich bei den orchestralen Zwischenspielen eine Unruhe, die man in Zu kunft au» unserem Knnsttempel al» große Sünde gebannt sehen möchte; auch die lauten Anerkennungen zu den Leistungen sind wir nicht gewöhnt, im Parguct wurde» über mehrere Reihen hin Znruse an Bekannte gemacht! DaS Hau» war thatsächlich auSverkaust, der Unterzeichnete konnte sür an- gemeldelen Besuch am Abend vor der Aufführung und am Tage derselben bei ollen Bemühungen keinen Platz mehr er kalten, trotzdem er jeden Preis zu zahlen bereit war. Tw ist wohl der beste Beweis, daß eS mit dem auSverkaustcn Hause wirklich Thatsache (zsworden war. AIS komischer Schluß sei die Thatsache hingestcllt. daß im Parguct von Fremden geplant war, Abt'S „Mein Lied" alS Einlage in die Oper zu fordern. M. Krause. * Leipzig. 12. April. Die Herren Johanne« Weidrn- bach und Willy Rebberg werden die Güte baden, dem Concert von Eugen Gura ihre Mitwirkung zu Theil werden zu lasten. Dieselben werden eine Novität „Nonatu quasi ksntLsm" sür zwei Piaiiosorte von Adolph Rulhardt zum Vertrag bringen, welche demnächst im Berlage von E. W. Fritz sch hierselbst erscheine» wird. —Meerane, 10. April. Der hiesige „SSngerverein" wird Ende Juli den sünlzigstenIahreStag seinerBründung durch eine enl'prechende Feier begehen. Bereits sind ungesähr 500 Bereine zu diesem Jubiläum, dessen Dauer aus drei Lage bemessen ist, eingeladen worden, und wen» die Anmeldungen in genügender ftabl einlausen, so gedenkt man zur Ausnakme der Sänger eine Festdalle zu errichten. Zu drn dadurch entstehenden Koste» baden hiesige wohlhabende Männer schon die Zeichnung von ansehnlichen Beinägen zugesichert, so daß da» LomilS in dieser Beziehung eine leichte Ausgabe Hai. Der Wefisächsilche Sängerbund „Kanon" hielt am vorigen Sonntag in Gößnitz einen Süngertag ab. Derselbe war von mehr als 300 Sängern au» dem Königreich Sachsen und dem Herzoqthum Allenburg besucht und berieih über die Ausnahme neuer Bereine und über da» nächste BundeSsest. Rach der statt- gksundenen Probe wurden drei neue Vereine in den Sängerbund aus genommen, so doß derselbe nun bereit« 38 Vereine zählt. Der Liedermeifter de» Bunde», Herr Kantor Brückner in Meerane, begrüßte in herzlichen Worten die eingetreteneo Bereine und wünschte von ihnen stete« VorwirtSstreben zur Ehre de« Bunde« und zu eigener Freude. Bezüglich de» BiindeSseste» wurde beschlossen, dasselbe om 10. Juni d I in Waideubürg abzuhalten und die Weihe der Jahnen vom dortigen Bnnde-vereine dabei zu vollziehen. Unter Klang »nd Sang verstrich der erste diesjährige Sängertag, weicher vom Fabrikanten Ruth-Blauchau geleilei wurde, in fröh lich,er Weise. Der nächste diesjährige Säugertug wird im Hervste i» Meerane abgehaltea werden. z Einweihung der Liebsrauenkirche zu Arnstadt. — Den musikalischen Lbeil der om letzten Sonntag (8 d. M) unter großer Feierlichkeit in Anwesenheit de« sonderShäuler Fürsteupaare« und de« fürstlichen Ministerium« stailqesuudenen W edrreinweidung der seil l8l3 verddeten. seit 1880 di« jetzt vom königl. Regierung». Baumeister Professor Stter /Hannover) stilvoll restaurirlen «ralien Liebsruueukirche bildete» Orgel- und BelangSvortrüge. Da» „Arnstädter Tageblatt" nennt dir j.fthrer Wiearich und Keller- mau« alö Organisten. Erftrrer trug da» Borlpiel vor und de- gleiiel» die chesängc bi» zu dem vom Kirchenchore gesungenen Ldore „Bott ist die Liebe". Letzterer iührte daa Nachwiel und die Be- gleiiung der übrigen Besänge an». Da» Arnstädrer Blatt rühmt
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