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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-12
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
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2222 * Die boulaugistisch« Bewegung io Frankreich, ofsen und eifrig von te» Bouaparti ste» geschürt, schwill! derartig an. daß ne thaisächlich der Republik gefährlich wird. Schon reiben sich die kaiserlichen Prinzen, der alle Prinz Ierome Napoleon und sein Sohn Victor. die diesmal io ihren Ansichten völlig übereinstimmen. im Ausland« ver gnügt dir Hände und bofscn, Uber kurz oder lang die Frucht zu pflücken. Prinz Victor bat einem seiner Getreuen. Herrn Clement de Royer. in Brüssel eröffnet, daß er sich der plebiscitären Bewegung besonder» unter der ländlichen Be- vötkerung Frankreichs ausrichtig freue, denn sie müsse der Republik wie dem Königlhum schaden und dagegen die aus Wiedererrichtung de» KaiserthuuiS gerichteten Bestrebungen unterstützen. Im entscheidenden Augenblick, fügte der Prinz binzu, werde man dann noch immer die Spreu von dem Weizen sondern. Ob Prinz Victor auch den General a. D. Boulanger zur Spreu rechnet, kann dahingestellt bleiben; da» Wahrscheinlichste aber ist eS. daß Boulanger den Bonapartiste» nur als Werkzeug gilt. Niemand vermag indessen zu sage», wer schließlich der betrogene Theil sein wird. Boulanger'» Nolle ist im höchsten Grade zweideutig, wie immer neue (Enthüllungen beweisen. Selbst ein Theil der Radikalen, die ibn anfänglich alle vergötterten, versteht ibn nicht mehr. Ganz ofsen liebäugelt er mit Vertreter» de» BonapartiSmuS. AuS einem vom „Matin" veröffentlichten Depeschenwechsel Boulangcr'S mit seinem Freunde, dem Grafe» Tillon, gehl bervor, baß Boulanger. als er noch activer Soldat war. trotz seines Ableugnen». von Clermonl-Ferrand au» den Wahlfeldzug aus seinen Namen geleitet und mit dem Bonapartisten Tbiebaud und besten geheimem Wahlausschüße in Verbindung gestanden bat. lieber die heillo» verwirrte Lage erhält die „Vossische Zeitung" folgenden Bericht: * Paris. 19. Äpnl. Die Bonapartisten erklären offen, daß sie sich um Boulanger'- Banner schaaren, weil es da- de- Plc- biscits sei. Die gemäßigten Blätter fordern Boulanger aus, endlich zu sagen, ob er Radikaler oder Boiiaparnst sei. Au- einer Zuiam- menstcllling geht hervor, da- bisher in elj Departements sür Bou langer oder seine Schützlinge 216 253 Stimme» abgegeben wurden. Wahlagrnten im AiSne- und Nord-Departement verbreiteten unter der Bauernbevölkerung die Mär, Boulanger sei ein natür. licher Sohn Napoleon'- Hl. Die Beiöffeutlichung de« Depeschen- Wechsel- zwischen dem Grasen Dillon und Boulanger durch „Matin" ciregt bei den Boulongisten großen Zorn. Dillo» erhebt gegen ,.Matin" Klage wegen Urkundendiebstahls. „Lanterne", „Jntra'n- slgeant" u. s. w.. statt über Boulanger'- wieder erwiesene Unwahr- bastigkelt zu sprechen, greisen die Regierung wegen ihre- schwarzen Eabinets an. Auch „Justice" nimmt Boulanger'- Partei und sagt, eS sei unwürdig, ihn »»I derartigen Mitteln zu bekämvstn. Carnot ließ den Redakteuren der Opportunistenblätter sein großes Mißver gnügen über ikre Angriffe aus da- neue Cabinet au-drücken. In eingen der gestern eiöffaeten Beneralraih-siyungen ereigneten sich politische Zivischensälle. In Baucluse wurde Boulanger'- Wieder- cinsetziing in sein Conimaado verlangt, in Haute-Loire und Seine et Oise die Durchsicht der Verfassung und Kammerauslösung be- antragt. " Nach einer Depesche au» Brüssel bereitet Prinz Victor Napoleon ein Manifest vor. * Die Hauptbestimmungen de» neuen seiten» der Negierung der Vereinigten Staaten von Amerika mit China abgeschlossenen und vor Kurzem dem Senate zur Ratification unterbreiteten Vertrags über dieChineseneinwanderung sind folgende: Die Landung aller chinesische» Arbeiter au den Gestaden der Bereinigte» Staaten ist aus die Dauer von 20 Jahren verboten. Bon diesem Aerboie ausgenommen sind folgende chinesische Unter- Ibanen: Jeder Arbeiter, der früher in den Bereinigten Staaten an- lässig gewesen und Familie sowie Gcundeigenlhuin daselbst besitzt (hierbei bleibt die in dem früheren Bertrage enthaliene Be stimmung hinsichtlich der Ausstellung von sogenannten Rückkebr- Lertificaten in Geltung): Kausleute, Studenten, Lehrer und Reisende, doch können dieselben niemals da- amerikanische Bürgerrecht er werben. Die Bereinigten Staaten verpflichten sich, die Person und da» Eigenthum der gegenwärtig im Lande befindlichen Chinesen zu schützen und deren Rückkehr nach den Bereinigten Staaten von einer ihrer Heimath ubgestatleten BesuchSreise unter gewissen Formalitäten zu gestalten. Die Bereinigten Staaten weigern sich, die gesetzlich« Verpflichtung anzuerkennen, sür Schaden aufzukommen, welchen chinesische Uaterthanen durch Lcrsolgunqen seiten- weißer Personen in den Pacisic-Staaten an Leben und Eigenthnm erlitten haben rc. In dem drillen Abschnitt des BertragS-Instrumente» wird den chinesischen Arbeitern da- Recht zugcstanden, durch die Vereinigten Sta.iten reisen zu dürfen, um sich nach anderen Ländern zu begeben. Die!« letztere Bestimmung ist diejenige, welche nach Ansicht der calisornischen Bevölkerung, die sonst mit dem betreffenden Vertrage einverstanden zu sein scheint, denselben werthlo- hauptsächlich sür die Pacisic-Staaten mach», da dadurch »hatsächlich die anderen Be- slimmungen betreffs verbot- der Einwanderung so gut wie annullirt würden. ES steht zu erwarten, bemerkt hierzu die „Newyorkcr Handels-Zeitung", daß sich die Vertreter Californias und der andere» Pacisic-Staaten. welche die Chinescii-Cinmanderung als einen wahre» Fluch sür ihre Bevölkerungen betrachten, sich die größte Mühe geben werden, diesen dubiöse» Abschnitt aus dem Vertrage auSzumerzen. Wenn die» Letztere zu Stande gebracht werden kann, wird der Vertrag allen ge rechten Ansprüche», welche an denselben billiger Weise gestellt werden können, entsprechen. * DaS siegreiche Einrücken der Sudanesen in Abessi nien bestätigt sich, wie auS Rom gemeldet wird. König Goggiam wurde gründlich geschlagen, sein Heer vernichtet, zwei seiner Söbnc getöbtet. Die Sudanese» siebe» in Afsum. Die Lage des NegnS war niemals so bedenklich wie gegen wärtig. * Die Nachrichten aus Afrika lauten nicht sehr tröst lich. Die Araber dringen mit Macht vor; sie sind die Herren keS Lander im Norvcstcn des Nyassa SecS. beherrschen die Straße »ach dem Tanganyka-Sce und traten von hier auS ihren Vormarsch an. welche» Mord, Brand und Cclavenjagd kennzeichnen. Sie sind, da der Congostaat ohnuiächlig ist, die Gebieter de» Bezirks der Fälle; seit 9 Monate» weiß inan iii Brüssel nicht mehr, wie die dortigen Zustände sich gestaltet b.ibcii; der Versuch, die Autorität des CongostaateS wieder liekzusicllcn. ist durch daS Congoklima gescheitert. Der oberste Führer der von der Congoregierung für die Stanleyfälle aus- g rüsleten inilitairischcn Expedition, Capitain Van de Velde. >r!ag, wie >etzt fcststcht, am 7. Februar, drei Tage »ach seiner Aiikiiiisl i» Leopoldville de», Fieber, der zweite Befehlshaber SleleiiiaiiS erkrankte und ist nach Europa unterwegs. Wie der General-Gouverneur des CongostaateS jetzt »ach Brüssel iiutgetheilt, hat der Congo-Agent Bodso» den Beseht über die Eip.dilio» übernommen, sich mit ihr c»» 15. Februar am Bord d.S „Stanley" ciiigeschisst und ist von Leopoldville »ach t.r Baugalaslalion abgekämpft. Hier soll sie die Ankunft der neue,, Befehlshabers, de» Lieutenants Hancuse, der bereits i ich Afrika »nlerwegS ist, erwarten. Es werden also wieder Monate vergehen, bevor die Expedition a» der Station der Fälle aiilaiizt. Inzwischen befestigt sich daselbst die arabische Herrschaft immer mehr und so wird der beabsichtigte Erfolg uuiiier zivriselbasler. Ii» Ucbrigen bemübt sich die Congo- regicrung. lbr VerwaltiingSpersonal i» den übrigen Stationen d. sonders durch Ossicicre zu verstärken. Am 15. v. MtS. schisse» sich wieder in Antwerpen 3 Olsiciere. 2 Unlerossiciere »uv 3 Beamte nach Bonia ein; auch der neue Eongo- ciouvernenr. der den jetzigen General-Gouverneur ablösen soll, Herr Ledeganck, ist bereits >» Aanana eingclrofsen. Die Hauptschwache VeS CongostaateS, der Geldmangel, wird aber sobald nicht wiiksam gehoben werten. Die erste Ausgabe eines TbeiieS der Congölotterie Kat einen so wenig günstigen Eisol i gehabt, daß an eine zweile Emissiv» sobald nicht mehr zu denken ist. * Tic „TimeS" verössentlicht ein Schreiben Cm in Paschas an Alle», de» Secrelair des Londoner A»ti- sclavereivcreinS. datirt Wakelai. den 16. August 1887. Iu dem Schreiben versichert E>»in Pascha wiederholt, er werde niit Stanley nicht »ach Europa znrtickkehreu, sonder» »n Centralasrika bleibe», um da» dort von Gordon begonnene Merk zu Vollenten. Lericht über Kloben und Stoff-Neuheiten. Miltheilungeu au« de» SSocb-nberichicu der „Leipziger Monat-schrist süc Textil-Judustrje". (Verlag vo» Metzger, Wütig, Martin L Co.) (Nachdruck ohne vorstehende Quclleuuugab« untersagt.) Wir haben die Damafsö-Musterliug bi-der nur flüchtig er wähnt i.ltd dennoch wird man ihr in allen Geweben, ob sie nun sür Kleider, Regenmäntel, Mäntelstosse bestimmt sind, tu wollenen und seidenen Brunkstcfse», in verschiedenen Formen begegnen. Alle die Zeichnungen, welche wir sonst aus den DamaffS-Möbel- stoffen zu sehen gewohnt waren, wiederhole» sich «u aumuture aus modernen Kleiderstoffe». Zweige mit kleinen daronhüngeaden Acvseln, Pflaume» und anderen Feuchten, sind ol« Vorwürfe verwandt, wohl gemerkt in zusammenhängenden und abgesetzien Mustern, selten aber in Strerseniorm. Wir lade» z. B. aus husarenblauem Fond die rölhlichen Weniblätier, einzeln übergestreur in Damasstzeichnungcu au-gesührt, die einzelnen Ader,, der räihlich schimmernd?» Blätter waren in seiner Silbeistickerei (Maschinenarbeit, Schiiurstich) sertig- gestellt. Wir sahen aus passendem Food t»e grünliche» Traube» nn goldlchininiriiiden Stielen hänge», in diesen Formen mach« sich die Damasstmuslerung bemerkbar, die un- intelligente Fabrikanten vorgelegt haben. Aus die hocheleganten Damassöuiuster, deren Aus- sührung eine Specialiiät der Lyoner Industrie ist, aus die ver- wandten Brocaisiosse, haben wir schon früher hingewiescn und selbst diese unsere Hinweisungen durch passende Musterabichnitte unterstützt. Eine weitere passende Ausdehnung hat man darin gesunde», bnß ma» die einzelne» Zeichnungen mit FrisS »nd seine» Eamimlliiistn umgicbt, daß mau Stiele und Siengel in Sammet oder Jr,sü auS- sührt, die Zeichnungen selbst i» Seide, sie aber ebenso, also srisä- u»d velourartig umrändert. Aus azurblauem Grunde sahen wir a» Stielen dunkelblaue Trauben hängend, an jedem Stiel je 5 oder 6; die Zeichnungen der Traube selbst in »alürlicher traubenblauer Farbe in Seide auSgesührt, zeigten hellere in Frisö-Velour aus- gesührte Umrisse und ebenso war der Sliel, der außerdem noch bunt schillerte, srisäartig zum Ausdruck gebracht. Aebnliche Zeichnungen, meistens aber in Arabesken» oder Blättersorm in Wolle ouSgesührt, sahen wir aus velourarligen Sioffeu. sie siad sür Regenmäntel bestimmt; wir berichten hierüber nächsten«. Die Berliner Wo llenwaaren- und Plüschsabrikanten sind mit ihren Neuheiten nun vollständig an den Markt getreten. Wer Viele- bringt, wird Jedem etwa- bringen, scheint dic-mal ihre Devise gewesen zu sein. Tie Collcelionen sind rcichhaliig, ober e»t- halten trotzdem nur wenig Neues. Ma» wird SoleiiS, SLalieii- stoffe, Streich- und Kanimgarnslvsfe mit Mohair- und eingewebten Streife» gcw ß viel kaufen, sie bilden nute Stavelartikel. könne» aber al« neu nicht bezeichnet werden. In klein gelockten Curl-, nestreist, ombrirt, mit und ohne Futter, erwartet mau lebhaftes Geschält. Die Plülchsabrikation bringl Krimmer (Persianer), Zug undSchnilt, Mohair und Seide in neuen Qualitäten, gesvitzie, carrirte Plüsche, Schnitt- und Frisostretseu. In Regenmäntel- flössen liegen un- ramagirte Muster aus velourarligen, Grunde in neuen Ausführungen vor, sie werden ebenso wie die neuen Streichgarnregenmäiitelstoffe mit bu ntsarbiggest eiltenMohair- streisen (Limousivsi gern gekauft werden. Wir beschriebe» oben neue Do massö Muster, sie liegen un- in einigen Abschnitte» vor. Ein neuer jaspirter Kleiderstoff „Vienna" ist uns zugegangen, ferner eine Qualität neuer Tuch flösse sür Winterkleider. Neu sind Tuchbesätze, mit dem Eisen au-geschlagen. Arabesken- und Blumenmuster darstellend. Eine vollständige Serie sämmtlicher neue» grünen Töne von reseba bis dnnkeloliv herunter, sünjzehn ver schiedene Nuancen darstellend, ist uns au- Pari- übersandt worden. *— Zur Lage de- Berliner CoaseclionSgeschäst- wird der „Leipziger MonaiSschrisl sür Textil-Industrie" unterm 8. April geschrieben: Nicht so ermutlvgcnd, wie wir dachten, können wir heute über da- ConsectionSgeschäst berichten. E« war vor den Feiertagen infolge einiger Tage schöner Wüterung recht lebhaft zu thun, wir erwarteten viele Käufer hier, die sich neu comvletiren sollten, wir glaubten, daß eine große Anzahl brieflicher Bestellungen eintreffen würde. Bon alledem ist nur wenig zu merke», wir erfreuen uns schon wieder de- schönsten — WuiterwetterS. Wohl gingen Ausiräge ein, wohl konnten wir verschiedene deutsche Ein käufer begrüßen, aber beide- lange nicht in der Anzahl, wie eS der Fall gewesen wäre, wcan die Witterung da- Beschält unterstützt hätte. Jeder Tag ist verloren, er kan» kaum mehr emgeholl werde», denn noch zwei, höchstens drei Wochen, und da»» ist sür unseren Engro« - Verkehr die Saison vorüber. Die großen Ueberichwem- mungea, die besonders die östlich.» Provinzen betroffen, berühre» un- nicht in gleicher Weise, w>e z. B. Breslau, welche- den Haupt- theil seine- Geschäft- »ach den oft- und westpreußischcn Provinzen macht, wir haben diesen Theil de- Geschält- schon längst ausgegebeir. Durch die kalte Witterung wurden noch Tuchjaquel- und Regen mäntel gelaust, i» schwarzen Confection-, deren HauplverkaiisSzeit jetzt sein müßte, ist der Verkehr noch wenig lebhaft, wir finden Uiit-rstatzung durch da- ausländische Geschäft, namentlich durch daS englische, welches sür Fichus und TricotjaqueiS viele unserer hiesigen Betriebe noch andauernd in Tbätiqkeit hält. Unsere Reisenden befinden sich in Holland, doch wird von dort her, ebenso wie von der Schweiz eine Beeinträchtigung de- Geschäft- durch die »»günstige Willerung gemeldet. Unsere Consectionalre, uamentlich diejenigen, welche sür Export arbeiten, befinde» sich schon in voller Wintersaison, resp. beschäftigt mit den Borbereituagen süe dieselbe. Erst in nnscrem letzten Berich« haben wir in einigen großen Zügen aus die charakteristischen Eigenschaften der neue» Wililermode sowohl, als der neuen Winter stosse und Vesätz- hingewiesen. Seidene» und Mohairplüschen ist sür die Wiiitersaison eine führende Stelle eingeräumk, uaiiientliÄ sür Amerika werden dieselben im Vordergründe stehen, wie sie aber auch sür deutschen Consum starke» Absatz finden werden. Wir haben, ollem Anscheine nach, überhaupt eine gute Saisoa zu erwarten. Unsere uns erst heute ziigekoiniiiencli dirccten Informa tionen weisen daraus hin, daß die Cajüiciiplätze der großen omeri- k»i»chc» Dambserlinien süc Mai und Juni schon vollständig belegt sind, viel mehr Käufer als sonst werden uns besuche», wenn ihr Hauptzweck, der sie zu uns iührt, auch darin bestehen mag, sich zu oricnliren. Ter Amerikaner ist in dieser Beziehung anders per- erlagt als viele andere Nationen, er giebt 2—3000^ ans sür eine Reise, ohne direkten greifbaren Bortlieil davon zu haben, wohl wissend, daß er von den empsangenen Eindrücken doch lüe die Folge Nutzen zieht. In der dritten Woche d'eseS Monat- trifft Mr. Bliß von Dui'ham. Bllkley L Co. au- Neir-Pork hier ein, serner sind sür die nächsten Wochen avisirl: G. Scbwav von G Schwab L brothcrs, H. Danzig von der America» cloak and iuit rompany, Mr. Sclig- man, brolherS k Co., M>. Oppenheim von Ovpenheim. CollinS L Co., Mr. Louis Araner L Co., Carl Ro>e»ba»ni L Co, Simon- lohn (h Weiß, Mr. Adler vo» der Eagle cloak company. Goldschniilh L Plaut, Carl L. Rose -d Cohen. Blumentdal, brolherS L Co.. Mr. Frank Rothschild vo» S. Rolhichfld L brotdrrS, Meyer, Jonasson L Co und B. F. Teures, wahrend die aiiielikanischeu Detaileinkäufer wie stets >m Juni und Juli hier zu erwarlcu sind. Die Stossbranche halte dadurch etwas zu thun. daß die Conseciionaire für die Muster Ankäufe inachen, die zwar meistens »ur ans Probestücken oder Prodecoupcns bestehen. Die in England anwciendcn Stvffsnbrikanlen sende» ziemlich gute OrdreS ei», es werden dort Kaininqar». und Trieotstosfe mit Mohair» slrciien auch jaspirt hauptsächlich bestellt, viele Berlreter auswärtiger Firme» befinde» sich hier mit ihre» neue» Lollectioncu tür die Wiiitersaison. — Die Tricotbranche hat »ach Ostern noch ebenso lebhaft zu thun, ime das vor den Feiertagen der Fall war. ES sind ihr vo» deutschen Kunde,, reichliche Nachbestellungen zugegangen, auch England sendet deren. Für d?» Herbst dürsten ia-pirte Tricot- stojfe stark gekauft werden, soivohl in Taillen- al» in schwerer Jaquet- ivaare, oilßerdcm aber lade» wir recht hübsche Modairoeiknstreifen zwischen hochlikgenden Rippen, auch länas- und quergestreiste Rippen, Carreaux bildend, werde» gebracht. Wir iahen serner Tricotstoffe »nt auslicgenden Schiiurbindiinge» in Streifenmuster», wie sie die Elbcrseldcr Fabrikanten ans seidenem Grundstoff aasertigea. Mr. Gutwillig (Gutwillig Bros, New-Poek) ist hier eingetroffen. Einer unserer größten Garnsärber. Besiyer großer, uiiisangreicher Etablissements, F. Kuhnert, dessen Geschäft heule zu den größten seiner Art gehört, feiert in diesen Tagen sein 50jährige« Seschäst-- judiläi»». Derselbe begann sein Geschäft mit einem Cap tal von 20» Tbalern, beule wäre dies nicht mehr möglich. Dewpor» iiiuliintur. — Carl Baum. München, bat senie Zah uiigc» eingeiiellt. er schuldet den Berliner Consectionairen 240000 Eia Accord von 40 Procent ist vorgcschlage». v erwisch tes. Wie man Cardinal wirk. Die .Kölnische Zei tung- melket aus Rom, 7. April: Slill und anspruchslos, wie er gelebt, ist in diesen Tagen der Cardinal Tonimaio Maria Marlinelli zur ewigen Ruhe emgegaiiqen und zu Grabe getragen worden. Er stand im 61. Jahre seine» AlleiS, gehörte sei« seinem 16. dem Angnstinerorden an, war ei» gelehrter, aber schlichter Theol qe und ein Goilesmaun von echter Frömmigkeit, der sich nie um Politik und zeitlich« D«»g« kümmerte, soader» »nr seine» Pflichte» lebte, lvt« er Eardiual ge» wordea. wußte er selbst »tcht. Er war Hilter sei«» Klostrnnauer» 46 Jahre oft geworden, hatte an der römischen Universität Theo logie gelehrt, dient.- dem Orden als Secrelair und Assistent des Generals, war aber einer der einsachsten Priester uuier seine» Brüdern. Eines schöne» Morgens im Jahre 1873 sand ihn der Cardinal B>ln» in der Sacriste, der Kirche von St. Augustin emsig beschäftigt, sür das berühmte Äuadenbild der Iuugsrau Maria, da« dorl die Andächtigen berbeiziebt, die Kerzen üerzurichtea. „Pater Martinelli" — bemerk!« der Cardinal —, ..ich habe Jdaeu einen Auftrag von Sr. Heiligkeit au-iurichtea". „Wa- ist c«. Eminenz?" fragte der stille Mönch deniülhiq und einigermanea bestürzt. „Wenn es ein Befehl ist, sa sprechen Sie ihn au». Ich werde gehorchen." „Gut", entgegnet- der Kirche,isürst, „ich hob« de» Befehl. Ihnen anzukündiqen, daß Ee. Heiligkeit Sie zum Cardinal ernenueu wird." „Ich weiß" — sagie Markmelll —, „Ew. Eminenz scherzen gern; aber sagen Sie solche Dinge leiser, damit die Kirchendiener sich nicht über mich lustig machen." „Ich liebe allerdings den Scherz" — er widerte Cardinal Bilio —. „aber i» diesem Augenblick ist e- Ernst. Hier ist daS Biglieito." Martinelli erblaßte und war einer Ohn macht nahe. Er such!« tue Stande-erböhuug von sich abzuwendeu, allein vergebens. Sein Fall war einer von denjenigen, wo die Orden-ober» die Annahme der Ehre befehlen müssen. Ja der Folge stand Martinelli am Sterbelager de- Papste- P,uS IX., be strebt, dessrn letzte Augenblicke durch geistigen Zuspruch zu erleichtern. I» der Versammlung der Cardinäle, welche nach dem Tode d«S '1-apste- der Neuwahl vorherging, erhob er seine Stimme gegen einen Auszug von Rom und gab zu bedenken, daß die Rückkehr möglicher- weve ichwer Wersen könnte. An den Wahlumtrieben betheiligte sich Martinelli in keiner Weise, aber trotzdem, vielleicht gerade deshalb, sah sich der anspruchslose Mann, wieder ganz unerwartet, am ersten Tage alS bevorzugter Candidot sür die Tiara ln den Vordergrund gerückt. Nach De Ccsare's Buch über das Conclave begünstigte ihn hauptsächlich eine aus den LardiiiSIcn Monaco, Rand« und Oreglio bestehende Gruppe. Auch Bilio schlug sich, die eigene Candidatur ablehnend, aus seine Seite, und es war hauptsächlich der im vorigen Jakre verstorbene Cardinal Bartolini, welcher durch sein stürmische- Zureden aus die schwankenden Cardinäle so stark einzuwirken wußte, daß in der Abstimmung doch vo» Anfang an Maitinelli kaum in Brlracht kam und die Waage sich mit mehr und mehr Bestimmtheit zu gunsten Pecci« neigte. Dem ungestümen Bartolini war Moni- nelli zu mild und zu lckiwach. Er krönte seine AuSsübrungea mit dem bezeichnenden Auslvruche: „Wenn Martinelli ein Heiliger ist, dann niag er sür uns beten, aber sür die Regierung der Kirche ist beute ein starker, tlxnkiästiger Mann vonnüthcn." In seinen letzten Lebensjahren war Cardinal Martinelli Bischos von Sabina, lebens länglicher Abt von Sann» Maria di Farsa und Piäsect der Jndex- Congreaation. --- lieber die Prlvatncigungeu berühmter Künstler- Persönlichkeiten wurde in der Freilag-nummer diele- Blattes ein Artikel reproducirt, aus welchem ersichtlich war, daß unsere berühmten Sänger und Sängerinnen auch einen bedeutenden Hang zur ar« voguiiiariL haben, und sich mit dem „Kohlkops ebenso gern beschäftigen wie mit dem „Kehlkopf". Uns fallen dabei ans der Ge schichte eine ganze Reihe von hohen Persönlichkeiten ein, die eS ihr Lebtag mit der Philisovhie Brillel Savarins hielten, und die Zu bereitung einer Trüsfcllcberpasteie sür ein ebenso gutes Werk hielten, wie das Gelingen eines Staatsstreiches, den Sieg in einer Schlacht, und das Verfassen eines geistreichen Werkes. Auch die Privatneigung berühmter Dichter, Gelehrter, Feldherrn, Diplomaten und gekrönter Häupter schielte nach Töpfen und Tiegeln. Der Großscherif von Mekka machte sich durch die Entdeckung sieben facher Zubereilung der Straußeneier berühmt. Bei den alten Griechen bcschäsiigtc sich Nereus von Chios mit der Behandlung des Meeraales, Aristion mit dem Bereiten von Ragout-, Aphtonetus mit der Erfindung der „Blutwurst" und Charindes von Athen mit der „weißen Brühe". PliniuS erfand bei den Römern das Recept, wonach Austern im Schnee gekühlt und dann in Honig mit Wein versetzt gekocht wurden, und Cornelius Nepos grübelte lange über der besten Mast sür KrammetSvögel. Der Kaiser TiberiuS beschäftigte sich eifrig mit Gurkenzucht und Gurken speisen, und Vitellins erfand die Sülze aus Flamingozungen, Helio- gabalus die Zubereitung der Kameelsserse. Der Dichter Swift war ein Held in der Pflege und Verwendung des Spargel-, der Marschall Richelieu grübelte de» Tag über der Mischung der Gewürze und erfand die „AmbratSkelchen", und Rabelais, der Dichter der „Gargantua" versuchte au- Mecrfilchen da- xnrum der Römer nachzuahmen. Der Gencralgouverneur d'O, der unter Heinrich IV. icbie, schuf die sogenannte „Moschu-torte", von der ei« Stück etwa 75 ./? kostete, und der Hcrzoa von Larochefoucauld war der beste Schüler in der aristokratische» Kochschule von Madame de Sablö. Die Prinzessin Eliesabcth Charlotte ist die Er finderin der Pasteten aus Schnecken und Olternfleisch, der Dichter Ducerau der Entdecker der „Ravigote", einer mit Scharlottcn bereiteten grünen Sauce, aus die er 1720 ein Gedicht herausgab, und der Musiker Le Bas brachte gar seine Recepte in Verse »nd coniponiite sic dann. Angcstaunt wurde lange Tivhaine de la Roche, der durch Zulhalen einer Melone den Geschmack einer Wachtel geben konnte. Ludwig XV. war der größte Omeleltenkoch, Madame de Pompadur die beste Zubereiterin von GeflügelfilctS. Rousseau beschäftigte sich mit Eierspeisen, und der Herzog von Soubise entdeckte sür seinen König eine Eierspeise, welche 25 Louis kostete und aus Fasan-, Rebhühner- und anderen kostbaren Eiern, sowie ans Karpsenmüch gefertigt war. Friedrich der Große erfand die .,ll»nil>v »i» 8-lriIsnnpnIo", ein sarcirter Weißkohlkops, dessen Unterlage und Decke Schinken - und Spccklagcn bildeten, und zwischen dessen Blättern kleine Würstchen hervorgucktcn. Der große König vcriaßte sogar ein Gedicht von 137 Versen aus diese Bombe. Voltaire brillirtc in Speisen aus Kartoffelmehl, George Sand buck die besten Eonfitürcn, und auch Lamartine, Eugäne Tue und Alexander Dumas waren berühmt i« der Erfindung von Menus. Der dramatische Tonsetzer Jjauard erfand die gefüllten Macaroni- röhrchen, die er mit Rindsmark, Giuseleber und Trüffeln füllte. Die Gelehrten der französischen Akademie »u Paris aber haben ent deckt, daß ein weiße- Feltband in der Mitte der Tatze des Bären ei» äußerst sclunackhaster Leckerbissen sei. Die bunte Reihe von Feinschmeckern möge der Diakowar von Borode beschließen, der die Passion hat seine Speisen mit gepulverten Edelsteinen zu be streuen. Cr hat gesunden. daß dies das feinste Gewürz sei. Man sicht, gerade der Magen ist bei großen Leuten die Stelle, wo sie sterblich sind, und Rabelais hat Recht, wenn er von ibm sogt: „Wir sind gezwungen, diesen, tapsrcn König unsere Ehrsurcht zu bezeigen, ihm Gehorsam zu schwüren, ihm Ehre zn erweisen". Der Gesa mmtauslage der gegenwärtigen Nummer ist eine Extrabeilage beieieiügt. welche die Sa men-Ölte rte der diesigen Firma H. tH. Ziegler (Kleine Fleischergossc Nr. 5) betrifft und gleichzeitig eiuen ubersichilichen Auszug aus dem Hanplkalalog ent hält, woraus namentlich Landwirlhe und Gärtner besonder- auf merksam gemacht werden. Der Stadtauslage der vorliegenden Nummer ist eine, 'die ..Dresdner Fra»r»;citi»ig" (Prall,sche Zeitschrift sür die Hau», srau und Familie) bellcsseiide Extrabeilage in Gestalt der Nr. 7 de- gedachlcn Alait-S mit der Abonnements-Einladung angesügt. kllr Papier- unä öuManäl., öuoddmäereien. Verla? von Vecorntlovs-Plnentm,, Drnozpureotoo, Vuppo», 8pecialitlir in klMIMM, kMdlM. Mst, kdNlM. )I. ^l>l»i> vemieivlir. Slarlct, öartdel's Lok, »ui- im Lose quervor. Driilkläibtil liksM fllormLl- k«Sor io 3 dpilreu, nu, des-tem engl. 8t»I«l ?o»rdelt«t. I'ni «> „ il» i, Besteht seit 1878. S Fcrusprechslclle »82. » »»VULvUL ,n L ,p >a. Rend-str. 10. Gegr. 1877. Mkvlw SrlößvAi, "L,".:' empfiehlt sich zur Uedernahme von haiiS-Abxiitz mittelst skwcr Mn-Eeristk. rsrS. ^»Nsr, Ml-Zn-kmem. L-«tp»1e, Eiscudahustraße 17, liefert: Elsen Ca»ktr«ett«oen. tMciigujr jeher Art. «uusifchmtrhe-Arheite». Elektrische Veleuchtnugs-Aulnge«. Maschinen snr ave Zwecke. Technische Artikel für Vau n»h Aadrikbevars «. 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Sie regnlirt die Schic,mjecretion und hedt zugleich, wie die Sodencr Quellen iu-gesainmt, den Ahhrtit «uh die Er nährung. — Die Lodener Quellen, welche sich sämmtlich sür de» häuslichen Gebrauch vorzüglich eignen, sind außer in de» Mineralwasj i bandlongen auch in den Avoihekeo und Drogoerie» z» hoben. Sie werden in Flaschen mit GebrauchSauweisunge» abge geben. doch wird gerathe». weaen der Anwendonq seine» Arzt z» coasultiren. Vruvnen-Verwaltun? Lull 8ollo» ». D. kl» Leim L Oo. ^i"' V"son. welche durch ei» eiusoche«Mittel vo» ^PUUl'l. 23jädr. Taubheit u OheengerSuschen geheilt wurde, ist bereit, eine Beschreibung desselben in deutscher Sprache Jedem gratis zuübersenden. Adr. Institut sür Taube, 15 Camden vk rd. Londo«. 8.W. Xeok LI«?«»»! <-rI?to«IN Ltickie uud schwere Mürsarotda-Lssekütrs t Stück 3 uud 4 empfiehlt Ilern,. NeichSftrahe 1». Wa« Senf zum Fleisch. ist ItootU«»» Euppri» und Sanken. Berichtigung. Unter den stande-amtlich Aufgeboten«» in Nr. 101 muß «S beißen: Ack rinaun, G B. P , königl. AmlSgerichlSreferendar uud lünigl. süchs. Hanpinia»» z. D. (nicht, wie fälschlich gedruckt, a. D.), Dresden, mit Dürr, Elisabeth Therese, hier. Tageskalru-er. Iknlaerl. «,»«I Iel«?r»pi,eo-^o»t»lt«». 1. Postamt 1 im Postgebäude am Augustusplatz. 2. TelegraphenaiiitimPostgebäud« am Aiigiistusplatz. j. Postamt TailiLclpjig'Dresdner Bahnbose. 4. Postanilö am Bauer. Babnhofe. 5. Postamt 4 (Mühlgasje). 1) Die Postämter 2, 3. 4. 6. 7. 6. Postamt 5 (Neumarkt IS). 7. Postamt K (Wieienstraße IS). 8. Postamt? (Ronstädt.StemwO. 9. Postamt 8 (Eileub. Bahuhos). 10. Postamt 9 (Neue Börse). 1t. Postamt 10 (Hospitalstraße). 12. Postamt 11 (Köruerstraße). 8. 9 und II sind zugleich Tele» graphenanstalten. Bei dem Postamt« 5 werden Telegramm« zur Besorgung an die nächste Telegraphenaustalt angenommen. 2) Die Postämter 5 uud 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereien sowie größerer Geld- und Werlhvackele nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostamt) sindct eine Annahme von Post- sendunae» nicht Katt. 3) Die Tieuststunden bei sämmtliche» Postämtern werdea abgebestea: an den Wochentagen von 8 Ubr früh lim Sommer von 7 Ubr früh) bi« 8 Ubr Abends, an «Sonatagen und gesetzliche» Feier tagen von 8 Ubr früh (im Sommer von 7 Udr früh) bis 9 Ubr Vormittag- und von 5 bi« 7 Uhr Nachmittag«. Die Post ämter 2 «nd 3 siad für die Annahme rc. von Telegramme» außer den Postdienststiinden an de» Wochentagen auch vo» 8 btS Udr Abend« geöffnet. Beim Telegraphrnaune am Augustnöhlnh «er»en immerwähreno. auch in der Nachtzeit, Tetrgrau>«e zur vesöraerung angrne»«meu. Bei dem Postamt 1 am AngustuSplatze findet an den Sonn tagen und gesetzlichen Feiertage» auch i» der Stunde vou 11 bi- 12 Borm. eiue Ausgabe vou Briese» a» regelmäßige Ab holer statt. AuSkiinstSstelle» der königlich sächsischen StaatSeisrnbahn» urrwaltnng (Dresdner Bahuhos, geöffnet Wocheuiag« 8—12 Uhr Vormittag- und '/,3—K Uhr Nachmittag-, Sonn- uud Festtag- 10—12 Uhr Vormittag«) und her königlich preiitztschrn Ltaarsetsenbahnuerwgltung (Brühl 75 u. 77 ILreditanstaltl parterre tm Lade», geöffnet Wochentag« S—1 Uhr Vormittags und 3—K Uhr Nachmittag-, Sonntag- 10—12 Uhr Mittag-) geben beide unentgeltlich Aulkunsr ».tm Perioneuvertehr über Ankunit «nd Abgang der Züge, Zuganichlüffe, Reiseroute». Blllelpreise, Reisterlerchteruuge», Fahrpreisermäßigungen rc.: d. tm Güter-Berkehr über allgemetue Ira»-portb«di»g»»geu. Frachtsätze, Karttrungen rc. Landwehr-Bureau im Schlosse Pleißenburg, Thurmhau-, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Meldestunden sind Wochentag- So, 8 Uhr Vormittags bi« 2 Uhr Nachmittag-, Soun- »ud Festtags von 9 bis 12 Ubr vormittag-. Lrkeniliche Bidliatheken: Stadtbibliothek 11—1 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—lll Uhr. Volksbibliolhek II. (I. Bürgerschule) ?'/«—SV. Udr Aoetw«. «olksbidliothek IV. (VI. Biiraerschul«) 7V.-S'/.Uhr«beue». volksbibliolhek V. (Poststr. 17. i. Hof« lks.) 7',,-»'/. U. Pä»ngog>jcheCrutr»llblYl>otdrk(Comeniusstist»»g),Lehrervrretu« Haus Kramerstr.4. qeöfiuet Miltwoch »ndSonuabendvo» 2—«Udr. Stähtische Lparcafie^ Expedit on-zeit: Jede» Wochentag. E»u. zahlunze», Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen bl« Nachmittag« 3 Ubr. — Enecteu-Lombardqeichäll I Treppe hoch. — Filiale sür Einlagen Bernhard Wagner, Schützknstraße 8/lO: Gebrüder Lv>ll»er. Winoiiiühlenstrasir 37; Heinrich Unruh. Aeststraße 33; Julius Hofimann, Ptter-steiN- weg 3: Julius Zinck. Querstraße 1. Einaanq Grimm. Steiuwea. Ltähtischrs Leihhaus: Expeo»ioa-zeit: Jeden Wochentag von früh 8 Uhr unuaterbrocheu di- Nachmitt. 3 Ubr. währeud der Auctto» aur bi- 2 Uhr. Linoang: für Psäuderversotz and Her-u-«h»r »»« neuen Börsrngebäud«, für Liul-sang uud ProlougaNo» »oa »er Nordpraße.
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