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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-12
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
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c lieber, bl seren, ten. j» köniile». irbande, lerrsLer aus Ber- m l ung r 7K--.5 deutsch« erlitten, für Iu« Blcionr wie von heil brr morgen N. rmittagS machte empfing rschafle», abl ein- mil dem niserin V Jung, len Ber« bereitet, an dem ^ großen ition ge. > Kaiser, t, wellte ne» auch rebungen sprachen (Nir ver- eS weib. »iderung dlirsen. gedenken ibl noch eiü.runz l Volke-, hoffe Ich lNgtN — uv, mit obliegen, candin lensloße« u neun em User. Sechste Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. «» -f- L -i- r 10Z. Donnerstag den 12. April 1888. Volkswirthschaflliches. «I für »Isss, rchev bestlmmten Seuduuge, find »» richte, a» de» verantwortliche» R-docteur beff.lbe» «. ». La,, «, 82. Jahrgang. Telegramme. I Tendenz. — Leschtrrledrr tu solide» Fabrikate» u,d berat Bacheleder, > sowie prima Kipse und Fabtleder wurden zu dollen Preisen schnell 1^3 8 Newffork, lO. April. Der Werth der ln der ver-1 geräumt, während verschiedene Pollen geringere und Secundo-Fabrt- zsngenen Woch, au-gesührtea Prodarte betrug 6450 174Doll. I kaie unverkäuflich blieben, dasselbe gilt von deutschem Sohlleder und gegen 5 652 479 Dollar- in der Vorwoche. I sonstigen allzu flüchtig resp. mangelhaft getrockneten, gemischien 11PL. Washington, 10 April. Der vom landwirihschasrllcheu Anreau auSgegebene April-Bericht bezeichnet de» Staad de» vinierwrizen- a!- ungünstig, der Durchlchnittslland desselben sei 82; in Roggen hingegen sei der Durchschnllillland 93'/,,. vom Tage. ? Stillstand; denn die kleinen Rücklagen in den Eonrsea wollen uiibi- dedrulen. In der Politik liegt nicht- Neue- vor, und bei den vielsnchen Steigerungen, welche vorgekommen, mag Manchem der Gedanke nahe liegen, seiaeu Lour-gewinn zu realisirea. Nur in einigen einzelnen Wrrthrn setzte sich die Auftvärt-beweguug fort. Die großen Finanzhäusec können sich nicht darüber beklagen, daß ihnen keine Gelegenheit zu gewinnreichrn Emissionen gegeben worden sei. Immer neue Renten drängen sich herbei und finden günstigsten Empsang. S« ist ja Alle- dazu angeihan, um Erfolg in sichere Aussicht zu stellen. Die Report- sind überaus billig, und eine Menge von Rentenemissionen der neuen Zeit haben bedeutende Sour-profile auizuweisen. Mächtige Hände sind übrigen- bei dem Com-spiel in Realen thätig und je mehr diese lebendig sich zeigen, desto mehr reizt die- die Begehrlichkeit de- Anlagekapital-. Hohe Zinsen und dabei noch Lour-gewinn, wer veimag da zu w der- ßehen? — Es ist schon ganz richtig, wo» neulich ein Wiener Blatt sagte, daß durch den hohen Zrus, welchen gewisse Realen tragen, die Neigung zur Anlage in Aclienwertheu bedeutend abqeschwächt weiden muh. abgesehen freilich von Jndustrie-Aclien, wo die Tour-, chancen so weiten Spielraum haben und oft so überraschende Er scheinungen zu Doge särder», »ad wo e« sich mehr ober weniger um ei» Spiel handelt. SS giedt Essecten, bei denen eine ou-dauernde Spekulation in Hausse oder Baisse große Gewinnresuliate zu erlangen vermag. Die letzten Ianre »eigen die vielfachste« Beispiele davon, wie Niedrige- groß Hochstehende- erniedrigt worden ist. Wo der Eulicheld von zusälligeu Lonjuncture» abhängig ist, da wird die Arbeit der Spekulation freilich schwer gemocht; manchmal aber sind Momente vvi Händen, welche die Rechnung sicherer gestalten, ». N bei vrohendeu Eo, currenze» von neuen Eiseubahne», bei in Aussicht stehenden arge.. Lasten derselben. Lied, e- wird klorcr Himmel; die Sonne sendet »»gehindert ihre wärmenden St ahlei- herab, und mag auch die Aimosvdäre «och winterlich angehaucht sein, der Frühling muß doch sich immer mehr Bahn breche, und feinen herrlich-« Trost der Menschheit bringen, die so lauge sich nach ihm sehnte. Jeden Tag würze» die Ueberzeuqung tiefer, daß im Oste» die gefürchteten Furien die Welt nicht heimsuchen werden, und im Westen — nun, mit Boulanger wägen sich die Franzosen auSeinandersetzeu, wenn ihre Sehnsucht nach der Säbel-Herrschast so s'hr heiß ist. Freilich aus die Pailser Börse könne» die innere» Zustände keine günstige Wirkung machen, wie die Lourse vom Dienliag zeigt-». Die „R. Z Zlg." dringt einen Artikel, welcher begründet we»- wegen es uotdwendiq, die Unterhandlungen wegen de« Rückkaufs hri Schweizerischen Nordostbahn al« abgeschlossen za erklären. Die Direktion der Bahn erinnerte nämlich in den letzten Tagen de« vouol« März den Bunde-rath daran, daß die f. Z. von der -euernlveisaiuwlunq angenommenen Statuten bisher die Genehmigung der Behörden Nicht erlangt haben, obwohl diese Statuten absolut «ich!» enthalten, wa- de» Gesetzen oder einer rationellen Eisenbahn Verwaltung zuwlderläuit. Bevor aber die Genehmigung vorliegt, ist die Rückzahlung der jetzigen und die Au-gabe neuer Prioritätsaktie» « chl möglich; und doch bedarf die Noiboftbahn die Umwandlung ihrer PrivritälSactiea, »m de» Moratorium-Verpflichtungen nachzu kommen. Aas diese Zuschrift antwortete der Bunde-rath unterm 2. April, er habe s. Z. die Erledigung der Statutenänderung verschoben, weil sie nicht im Interesse der damals schwebenden KausSverbandlunqen gelegen Hab«. Und nachdem er nunmehr aus den Beschluß der Seiieralversammlnng vom 2b. Februar geantwortet, beständen die Gründe, welche ibn zu jener Erklärung veranlaßt, noch sort, und eS müsse nun zunächst die definitive Erledigung der VerkausSverhand- lüiige» statifinden, bevor ein Entscheid in der Stalutensrage er- folgen werde. AuS dieser Antwort erglebt sich Folgende»; Der Bunde-rath wünscht weiter» Unterhandlungen über die von der Generalversamm lviig q-stelllen Bedingungen, mit Ausnahme derjenigen, betreffend die D v dendensperre, die stillschweigend dadurch beseitigt worden ist, haß die Antwort der BundeSbehörden erst am l9. März erfolgte und die Sperre immer noch andauert. So lange d>e letztere währt und die Statuten nicht genehmigt sind, kann eine Eonversion nicht ersolgen, sondern e- erhält sich der jetzige Zustand der Unsicherheit fort. Die Leistung de- FinnnzauSweiseS für den Bau der Mornto- rillmSlinien kann nicht ersolgen, denn derselbe hat zum Theit die Uinw ndluiig der Prioritätsaktien und die Vermehrung de- Aciten- Uivilal» zur Boraussetzung. Also werden die Moratorium-interes- tenien zu weiterem Zuwarteu verurtheilt. (Bekanntlich Hai di« Diieciion der Bahn dem Bunde-rath erklärt, daß sie die Berkaus- veihmdlungen al- beendet ansehe.) AuS Wien wird vom Dien-tag gemeldet: Die Tendenz der htiiiigen Bordörse war wieder eine recht teste und di« Spekulation günstig qestimmi, doch ist die neuerlich eingetrelene Eour-üeigerung der Louliffcpapiere hauptlächlich aus Deckungskäuse zurückzusühren welche für einen insolvent gewordenen Spekulanten vorgenommen Warden. Da dieser Sp,kulant stet- in größerem Maßstade operirte, so waren auch die Rückkäufe für denselben ziemlich umiangeeich. und die der Börse zuqesüglen Verluste sollen bedeutend sein. Im Schlanken sprach sich namentlich sür Bahnen und Jndustriepaprere die Tendenz sehr fest au-, und ebenso haben sich olle Renten aus der höchsten Notiz behaupte«. Valuten unverändert. Die Versorgung war un- veriiideit leicht. Die Mittaq-börse ließ Aauslust vermissen, und da euch von Berlin schwächere Course anlangien, so bewirken die vorigen R-alisirungen in der Coulisse eine Ermattung der Course. Credit 271.30; Abend« 270,30. In Berlin machte sich Realisatson-liist bemerkbar; die Tendenz war obgelchwäcdl, ohne daß bestimmte Gründe dafür geltend genincht Worten Ta- Geschäft gewann aus keinem Gebiete eine größere Ausdehnung, da sowohl Hauste-, wie Boifferoriei sich bemüht zeigten, ihre Engagements einzuschränken. Die Eourse der Bontactien stellten sich im Bergleich zu den gestrigen Schlußcourien durchaus niedriger Auch aus dem Eiienbohnariienmaikl machie sich bei Beginn Realisa. Iii»«l»t> bemerkbar, welche aber bald einer sesteren Haltung Piatz wacher. Lesterreichische Bahnen mußten sich vielioch Tours- «Mäßigungen gefallen loste». Gotthard aus Schweizer Verkäufe niedriger, andere Schweizer Bahnen bliebe» fast unbeachtet. Berg- werk- wenig beachtet und etwa- schwächer. Russisch« Aertde ver- ha»»iß,noßig fest, nur Noten abges-bivächl. Italiener und Egvpter recht fest. Ungarn etwa- abzeschwächt. Später veranlaß!«» locale Deckungen zeitweise eine recht günstige Tendenz. Buntpapier» unter logen geringen Schwankungen, während sich in Mecklenburgern und in Mi iizern der Verkehr ziemlich bewegt gestaltete. BergwerkSoctie» v'iiolglen auch während der zweiten Börsendäiste steigende Tendenz, sür Bochumer Gußstahtactten trat die Kanftust gegen Schluß ziem lich stürmisch aus. Rachbürie Schluß schwächer. Credit l35'/, (13-',.). Franzoien 89', iS9l. Lombarden Sl't, (8'.'/,). Deutsche Bank 157'/« l 157',,). Di«co»>»-Eommandit >90'/, <I9l'/,i, Mainzer >06'/, slOÜ'»^, Maiienvurgei «8 <47',,f Ost- p süßen 82',. (81',.), Mecklenburger l43'i, (142',), Galizier 79 79 .). Lide,hat 68'/, (69). Duxer 122'/, 023'/,). Gotibar» ,19-i, 120' .). 1880er Russen 78'/, (78'/.). Ru,fische Nvien 169',. (170), ltnqar'Ichr Goldrrnie 78 (78'/^, Italieutr 95'/, >95). Laura 92'/, (23). Dortmunder 7l'/, <71'/^. Nittwach: Fest. Vster-Le-ermesse IM. —L- Lritzzitz, 10. April. Die Zufuhren in de» meisten Leder- aatlnnge, waren zu den Meßtagern lehr mäßige. Der bedeute»!»« E»»s»m für RUitairzwecke geeiaueter Daaren hat dazu beigetragea. datz w dtefe, Artikvt» weseutti« kletuere Quantitäle» zum Verkauf Vlaugte, und die Preise hierfür fahr frfi »vre, tzri firigendrr Sortimenten Wirkliche Primawoare schwer bester Sodlieder erzlelte dle seit- herigen Preise, weniger begehrt, al- e- bisher der Fall war, blieb Roßieder in deutscher und wilder Waare; da« Angebot war lebhosier a>« die Nachsrnge; derselbe Stand zeigte sich aus dem Markt sür lohgare, alauugare Schasselle ,c. — Nur sür da» beste Sortiment Nnma-Weißleder erhielt sich Kauflust. — Rohe deutsche Häute sind im Preis« gleichgeblieben, mit Ausnahme der etwas niedriger be zahlte» schweren Ochlenhäute. Rohe Kaldsellr blieben vernachlässigt, s« daß der nledrtqflr PrelS- tand noch nicht erreich« sein dürste. — Roh« Schaffell, sind gleich, all- i» langsamem Verkehr und werden je nach Qualität und Wolle bezahlt mit 35—38 per Etr. in trvckner Waare, 16—22 sür grüne- Gewicht. — Der allgemeine Verkehr ans dev Meßslapetn, welche sich beschränkter al- früher zeigten, war ein antmirter, und mit geringen Au-nabmen sind am zweiten Meßlag die zogelührte» Waare» verkauft worden. — Da« gegenwärtige Prei-verbSilniß der rohen Waare znm Garleder ist al« rin richtige- zu betrachten, und e« ist die Lage de« Ledergeschäsl- alt eine im Allgemeinen gesunde, befriedigende zu bezeichnen. Diele Ansicht erhielt sich allenthalben, sowohl aus der Waaren- messr, al- auch aus vem Lederdörsenlag, welcher wie seine Vorgänger da« erfreuliche BildNih eines sehr lebendigen geichäsllichen Verkehrs dorbvt; die Lederdörse war von ca. 600 Interessenten srequeniirl und sie dal sich auch diesmal al- ein ebeuso angenehmer al- peak- «scher Bereiiiigungspunrt sür die Besucher der Leipziger Ledermessen bewährt. — Die erzielte» Presse, je »ach Qualität, Sortiment, Trockuuag »c., siud ungefähr wie folgt: «6t»e8i, wr M-Gort. »er Pi m>» 160-175 4. ca. 240 Deutsches Rvßleder Prima . . . Buenos-Agre« Roßieder Prima . . Braune Kiple zu Stiesel» Prima, ca. 6-7 vld Braune K>pse za Pantinen . . . Schwarze Kpse ca. 6psd. . . . Braune Fohlleder ea. I9psd. . . B aune Fahtteder ca. 1l—14psd. . Vacheleder per Haut ra. 30psd. Vacheleder, schwere und starke feinste Kühe, nur Prima Deutsch- und Wildbrandsohlleder . Zahmsohlleder 125—140 Liege»» Sohll-der Eschweger Sohlleder. Prima Galzleder Mitlelsortea, Sohlleder.... VkrsnipreKe für erprobte gvte und beste Qualitäten per Pi und 190—200 -E, bi« 280 fltr «rn»1. 0uaI,I«en 165-190 4. 190-230 4. 110-130 , 190-220 - 230-270 - 160-190 . 2 l0—240 . 150-170 , 170—190 - — » 2>0-23b . 130-140 - 145-160 . 160-175 - 120-135 » , 125—140 . 155-165 . tik tchweic I» Q4t»n 140-155 « 158—l 63 . 140-155 . 158-163 - 130—140 « co. 145 - 110-125 — « etwa 450 000 fl. betragen. Bisher zahl!« die Aulflg-Teplitz-r Bahn au Steuer etwa- über l00 000 fl; mit dem Erlöschen ber Steuer freiheit für die oben e,wähnten zwei Linien wird dieser AuSgabe- posten aus ca. 550 000 fl. sich erhöhen. Eine ansehnliche Berketirksteigerung hat auch die Böhmische West bahn auizuweisen. DaS Frachiguigeschätt dob sich im März um 12 125 Tonne» oder um circa 10 Proc. Hierau- floß eine Mehreinnahme von 10 239 fl., da oder die Empsänge au» dem Personen- und GepäckSvc,kehre um 2l00 fl. geringer waren, so redurrrt sich da- Monai-piu« ans 8139 fl. Vergleich! man jedoch provisorisch mit provisorisch, so erhall man da- Pius von 19 704 fl. Die Geldeingänge im 1. Quartal belausen sich aus 854 743 fl. gegen 831 578 st. definitiv und 813 381 fl. provisorisch, sie waren demnach um 2.3 165 fl. bezw. um 41 382 fl. günstiger al« in derselben Zeit de- Vorjahre«. Die Loncurrenzprojecle de« Ingenieur- Daniel in Pilsen erhalten sich aus der B tbstäche. Da ist zrinächst da- Bahn« Projekt Tremeschna-Pürqlitz, weiche- in der Oeffenliichkeil Unter- stützung findet. Die Pilsener Bezirk-Vertretung vvlirle sür die tech nischen Vorarbeiten diese- Bnbnprojecte- einen gewissen Betrag, den sie »och erhöben will, soll- sich auch die Stadt Pilsen sür da« Pro tect günstig auslvrechen sollte. Der montanistische Verein in Pilsen bezeichnet in seinem IahreSberichle zur Hebung de- Kodlengeschästr- aii- dein westlichen Böhmen eine kürzere Verbindung gegen Nürn berg durch Verwirklichung de- die-bezüglichen alten Projekte- »X dringend notdwendig, desgleichen wünscht diese Corporation eine Vergrößerung de- unzulänglichen BahnhoseS zu Nütschau (der Haupt- stalwn sür Kohle). Die Böhmische Nordbahn weist pro März ei« dem erhöhten Perionenverkehre entspringende« Einnabme-PiuS von 9>68 fl. an-, weiche- sich aus 37 365 fl. erböht, sobald man provisorisch mit pro visorisch vergleicht. Die Eingänge sür da- I. Quarial ergaben ein Minus von 4748 fl., welche- aber in ein Piu- von 62 65? fl. um- schtäq», wenn man die vorjährigen provisorischen Quartals-Ein- nahmen zur Basis der Vergleichung macht. Außergewöhnlich lcbhast gestaltete sich der Kohlenverkehr aus der Prag-Duxer Bahn, welche im März mehr Kohlen versrachleie, al« im März 1887 an Gütern überdaupr Nicht weniger al« um 70 Procent bat sich der Koblenverkehr gehoben. Derselbe betrug 86 929 t gegen 5l 788 t im Mörz 1887. Die Einnabmen betrugen 168 287 fl. gegi n 142 311 fl >iefinitiv und 122 628 fl. provisorisch. Hirr liegt also ein Piu« von 25 976 fl. bezw. 45 659 fl. vor. Durch diese- günstige Erqebniß verschwindet da- ganze seitherige Mmu-, ja eS resulOrt so.ar noch sür da- I. Quartal ein provisorische- Plu- von 10 653 fl. Durch die Anlage eines neuen Förderschachte- de- D»xer kodleiiverei»-. die bereu- vollendet ist, dürste sür die Prag. Tnx.r Babn ein lädrlicher Einnalmieznwach- von ca. 50000 fl. sich ergeben. Tie Prag-Duxrr Bahn scheint überhaupt einer gedeihlicheren Zuknnst enlgkgengkben zu sollen. Man rechnet aus eine größere Zuckercampagne, die den Herbstverkedr dieser Bahn zu atimenliren verspricht und dürste in dem Falle ein Reingewinn relulliren, der de» Inhabern der Prioritätsaktien eine kleine Dividende zusührcn würde. Dnx-Bodenbach leidet unter dem Einflusie der Offegger Katastrophe. Pro März erqtebt sich ein Minus von 63 862 fl. und pro I. Quaetal ein solches von 178 456 fl. Lkturbg-Linnlihinrn der Lölzmischtll Lisenbalznen. (Nachdruck ohae Quellenangabe verboten.) VV-V. Prag, 10. April. Die abnorm lange Dauer des Winter hot den Kohl,»verkehr im Mono! März bedeutend gehoben und baden unsere Bahnen sehr besriedigeiide Beirieb-ergebnisse erzielt. Don Dux-Bodenboch abgesehen, welche- unter dem E nflusic der Ossegger Ärubenkalastropde zu leiden hat, verzeichnen alle böhmischen Eisenbahnen einen Aufschwung de- Güterverkehr-, der specrell bei der Bulchtlehrader Bahn am a»-aiebigsten war. Gegenüber dem Mörz 1887 wurden um ca. 4000 Wagensrackuen mehr bejördert, wa-einer nahezu 14procentigen Steigerung entspricht. Diele Frachle». erhöbung fällt umlomehr in- Gewicht, al- auch nn Marz die Ge birgsbahnen der Buschirehroder Bahn mehrere Tage hindurch in Folge von Schneeverwehungen beiriebSuniähig waren. Der »n- vorliegende Bewirb-wu-weiS constalirt eine Mehreinnahme von 53 22t fl., welche sich so ziemlich gleich unter beide Netze vertherlt. Diese» Piu» verdoppelt sich indeß, wenn man d-e im Vorjahre nu-gewieienen provisorischen Einnahmen al» Basis der Vergleichung nimmt. Dann resulrirl sür lut. ^ ein PtuS von 39 053 fl (gegen au-gewiesene 26 449 fl ) und sür l,it. 6 ein solche» von 66 843 fl (gegen au-gewiesene 26 772 fl >. Noch viel prägnanter tritt der Ab- siond bet den Quarial-Tinnadmen hervor. Bei einer Vergleichung von provisorisch mit provisorisch resistort sür I.it. 4 ein Piu- von 66 725 fl. (gegen ausgewiksene l8 00l fl ) und sür lür. L ein Mehr von 129 516 fl. (gegen au-gewiesene 46 035 fl.). Man macht »nS mdeß daraus ausmerklam. daß die Ausstellung der vrovilorischen Einnahmen derart geschieht, daß bei der späteren definitiven Ab rechnung nicht die große Differenz zum Vorschein kommen dürste als vordem, wo noch provisorisch mit provisorisch verglichen worden ist. Die Iahresrechnungen der Vuschtrehroder Bahn dürsten sehr günstige Eigrbnisse ouszuwciien haben, denn die definitiven Abrecki- nungen werden wohl bas cbnehin günstige Resultat noch erhebt ch bester«. Weist doch schon, wie in diesen Biäiiern ber, st- dervor- gehoden wurde, das erste Quartal bei den definitiven Abrechnungen wesentlich höhere E>nnahmez ffern aus. Ueber den Zeitpunkt der Generalversammlung läßt sich vorlöufig noch nicht- sagen, da die Entscheidung der Regierung in Hinsicht aus die Fusion noch immer ans sich warten läßt. Man vernimmt nur, daß j-tzi die Angelegenheit im Schoße de-Handel-ministeriuni» in Verhandlung gezogen wurde und baß eS demnach nicht mehr lange dauern kann, daß der BrrwatlungSralh erfahre» wird, wie die Regierung zu den Beschlüsse» der letzten Generalversammlung sich st llt. Die Verzögerung dürste dadurch herbeigesüdrt worden sein, daß die Generat-Inspeclion der österreichischen Eilenbahnen ihoi'äch- lich gründliche Erbebungen gepflogen hatte, um da- Für und Wider der Fusion zu erwägen, insbesondere AndaltSpuncte dafür zu ge winnen, wie sich die beide» Neye in den nächiien Jahren entwickeln dürsten Da» endgiltige Urtheil de- HaiidetSminitttrmm- läßt sich selbstverständlich nicht Voraussagen, doch so viel glaubt man au- dem ganzen verlaus der Dinge entnehmen zu können, daß da- Handels ministerium dem Fusion-Projekte gegenüber kühl bis an- Herz hinan geblieben ist. Einen enorm starken Kvblenverkebr (besonder- nach dem Aus land«) hatte die Aussig-Tepirtzer Bahn za bewältigen. Die selbe besörverte im Monat März nicht weniger al- 10,64 Millionen Zollcenlner Frachten gleich um ca. 5800 Waggon- mehr al- in 1887. Die Einnahmen waren um 15 550 fl. höher oder, wenn man provisorisch mit provisorisch vergleicht, um 20 250 fl. günstiger. Für da- 1. Quartal wird ein Piu« von 98 940 fl aii-gewieien, welche- sich a»i 114 509 fl. hebt, sobald man die provisorische Ein nahme »ur BergleichsbasiS heranzieht. Seiten- der Regierung wurde die Verwaltung ausgesorderr, aus der Strecke Duz;.Komata» und auch aus der Abzweigung Türm tz-Dilin «in zweites Blei« leqe» zu lasten, von der 100.7 km langen Hauvtbadn ist bisher nur die Linie Aulsig-Duz in einer Lange von 28.19 km doppel gleisig. ViS aus die eiwa- über 4 km lange Flügetdahn Duz Eckiwoz wäre demnach die ganze H, uvtbnhn m » Doppelgieiien au-zustoiien D" Verwaltung der Aussig - T-Plrtzer Bahn w-iqer» sich indeß mit Rechl, die Strecke Türm tz - Bilin liogenannle Brela tholbakn) doppelgleisig zu machen, da daS eine Giei- mehr als ou-reicdl Die V'kiaibalbohn ist die wenigst rentable Lmie der Aussig Tepiitze, Bahn, und würde r« die reine Geidverqendunq iei«. wollte wnn diele Streck» noch mir einem zw-iien Gels ver'ehe» Die Kosten bei zweiten Gleis,- für die Haupibahn Duz-Komoiau schätzt man in hiesigen Fack-kreisen ans über l Million Gulden. Die Steuer- Verhältnisse der Aussig-Teplitzer Bahn wurden >üngst ln einer Notiz berührt, welche die Runde durch die Blätl-r mochte; in dieser Notiz hieß es, daß durch die im Jahre 1890 beginnende tzteuerpfl cht >ür die Linien Tevlitz-Komotou und Türmitz-Btlin für die Auiflg-Teplitzee Bahn eine Medrau-gobe vou ZOO000 fl. erwachsen werde. Wir halten r« »ich« für überflüssig zu rouftatire», daß dirter Ziffernausatz za »fstzrlfl tfl. Der Vtrnerzmoach« wir» »ach »osrrer Information Vermischtes. Leipzig, 11. April. *— Kämmling--Auktion in Leipzig. In der gestern durch die brtannlen hirflgen Firmen abg, battenen Auclio» von Kämmlingen erzielten seine australische Qualuäteu und kt>lte»reine Buenos AyreS tdeilweise 10—15 über den Tagr-prei-. Die Gebote wurden mit solcher Lebhastigkert abgeaeben, daß rs den A», schein hatte, al- wenn ein virl giößrie- Quantum al- dos au- gestellte hätte placirl werben können. Es werden in Folge dessen die Leipziger Unternehmer sür noch reichlichere Auswahl und größere Quantitäten bei der nächsten Auktion, die vorauSsichlUch im Juni stallsinden wird. Sorge tragen. *— Rrich-banknebeiiftelle Rheidt. Die in Rheidt er- rtchteie R ichsbanknebenftellc ist am 9. d. M. eröffnet worden. *— Pian-selderKupserichiesorbauendeGewerkichast. An der deutigen Börse waren die Kuxe der Man-selder »nvser- schiefer bauenden Aewerkichasl zu 520 pro Stück tebhast gesuchi. '— Sächsische Wollgarn-Fabrik, vorm. Titlet L K rüger. Die beute unter Voisiytd - Herrn Justrzralh Richter obge. hatte»« ordentliche Geiikrolversammtung war von 9 Actionairen be> sucht, weiche 2198 Stimmen vertraten. Die Bilanz wnrde genrh> iiiigt und den GesellichaslSorgane» einstimmig Trcharge erihcilt. Ebenso wurde die Perlbeitung einer Dividende von 9'/, Proc. ge- nehmiqi. welche soiort bei der Gesellschait-casie, bei den Herren Becker L Eo. und be. Herrn H E. Plaut zur A»-zahI»ng gelangt. In den ?Iuisichi-rnlh wurde Herr Tiitel, früher Mitbesitzer de« Eiablisiemei»-, neu gewühlt. Der Aussichl-ratti setzt sich nunmehr an- trügenden Herren zu'ammen: Iusirzrath R'chier, Voi sitzender. Roßbach in Firma B. G. Teubner, stillvertretender Vorsitze,ider, Edmund Becker IN Firma Becker -- Co. Dürr. Vorstand der Filiale der Geraer Bank in Dee-den, S. Sirßkind in F>rma H. C. Plant und A. Titlet. In der »nch der Generalversammlung staitgesuiidenen Sitzung de- AiiisihiSiatkeS machie Her, Drrecior Krüger recht er- sreul che M tlbrilunge» über die Geschäsl-iage im neuen Jahre. *— Erbländisch Rittersch asllicher Lredit-Verein im Königreich Sachsen. Ai» Ende de- Jahre« 18X7 waren im Ganzen 5l 356 70«> ./t Psandbriese im Umlaut, so daß sich der reine Zugang aus 2871 200.8t beziffert. Denen gegenüber stehen an Hiipolhekensorderunge» 53 838 650 8k, gegen va-sVorjahr 3 050.325 .8t meur. Ueberdie« ist eine Serieii-Reservesond- in Höhe von I3N 903 8k vorhanden, wahrend der allgemeine Reservefonds sich aus 6.35 980.8k stellt. — Die bie-jährige Generalversammlung findet am 8 Mai in. Locale de» Verein- »u Lripzig statt. ' Wir habe» vor Kurzem aus die großen NachtheNe hin gewiesen. welche insonderheit auch Handel und Verkehr durch die verheerenden U eberschwemm ringen diese- Jahre« zu er leiden gehabt baden, bezw. noch erleide». Außer vielen rndirecien Anzeichen, welche im Gischäilsteben bereit- jetzt sich al- Folgen der suichibaren Wesserkaiostioptiin gezeigt haben, ist al- dir rie Folge noch d r Umstaitd zu verzeichnen, bah aus der gegenwärtigen Leip ziger Ostermesse der größte Tbeit derjenigen Handeltreibenden weg- geblieben ist. welch? die Märkte der überschemmtrn Gegenden mit Hnndel-prodnclen verlorgen und welche ans ver Leipziger Messe sich mit Waaren unter gewöhnlichen Verhältnissen zu verlorgen pflegen. —r— Thrmnttz. 10. April. Wohl haben die soliden Geschälte In der Ha n ds chuh i nd» strie die Krisi- üb-istanden und sind von Neuem daran, herrliche Neuheiten aus den Markt zu bringen; aber noch immer kommen Firmen zu Fall, die Tausende von Dutzenden in Stoffbai,dlchuben als tzie» und sicher reich geworden sein müßten wenn sie nicht ohne Verdienst oder doch nur mit einem kaum nennenSwerthen Nutzen, der höchsten- die Geichnst-iveseu deckte, ge arbeitet hätten. I» den maßgebenden Kreisen betrachtet man diesen Vorgang als Reinigung-pioreß; denn man kossi, baß der Schleuderet dadurch ein Ziel gel tzt wird. Die Haupt nitgabe an der Gesundung der Verhältnisse jälll d u Garnl-rseranten zu, die sich bestreben sollten, den Schleude,fiimen oder denen, die unter neuer Flagge segeln und die alle Sri, enderei weiter treiben möchten, nur gegen daar z» veikaulen. Daun würde es bald bester werden. Uebrigen- sehl» e- nicht an Zeichen der Besserung. Die soliden uruen Scoish- hand'chiibr ffnd-n guten Absatz. >' Nasse», 10. April. Die 28. ordentliche Generosver sammlung des hiesigen, 235 Mitglieder zäblenden Vorschuß- verein« (eniqetr. Genoffenschlist) <nnv am 5. d M statt. Nch dem zuni voitrag gebrachten G Ichg't-- und Rechenlchasl-derichte aus da- Jahr >887 betrug die Gelammte in »ahme 950484.76 .8!. die Gesanimtnu - gab« 914 728.56 ^ und der baare Lass, »bestaub mithin 35 756.20 Ter Tvta'umlotz im Rechnungsjahre war sonach 1 865 213.82.8- d i. 111'241.26 8l weniger nt« l886. Der ReservesondS bat wiederum eine» erfreulichen Zuwachs erhalte«. Derselbe Ist von 31985,69 .84 aus 35 114,80 gestiegen. Der Reingewinn holte eine Höhe von 1A25.86 >4 Rach dem Vor schläge de« Au-schuff'-- wurde d>e Dividende wiederum aus 13'/, Proc ent sestgeirtzi U Ploueu, 10. Avril. Die flau» Zen, über welch« t'ch unsere Stickerrisobrskaul«» >u den letzten Jahre» zu beklagen halten. lft wenigste»- «lcht uubeunkt verstriche». sondern ist veronlaffuag zur Heivorbrtuguug »euer Muster gewesen, die allgemeinen Au- klang gesunden haben. Wenn man unier den neuen Sockereimuftera herrliche Blülhen. Ranken, Blätter, kteroglvvdenähntichr Gebilde rc. erblickt, so muß man zngestehea, daß die Stickerei die geeignelste Verzierung zu Kleiderstoffen ist. Diese Meinung wird jetzi immer mehr Geltung erlangen. Die Kummgarnstoffiabrrkanlen taffen lchmate Sireisen von ihren Stoffen besticken und senden sie gleich al- passen den Au-piitz für die Kleider an ihre Kunden. Dadurch werde» die Ciiizelaiisträge vermieden und die Damen brauchen nicht erst lange aus da- Besticke» ihrer Galon« zu warten Wenn die Erfindung, daß mit der Sckvffcheumaschine mehrsarbige Muster ohne Nadeiwrchscl gesitcki werden können, erst aus da- Besticken der Kleiderstoffe allgemein anqewendet werden könnte, dann wäre auch eine billigere Herstellung der Verzierungen zu erwarten. ff Mechanische Kratzeafabrik zu Mittwelda. Da« im abgelause-'en 16. Geschäftsjahre 1887 erzielte Gewinnresuliat be- z-ichn/I der uns vorliegende Geschäsl-bericht mit Recht al» ein be- friedigende«; denn die Ergebnisse gestalten, bei gleich hohen Ab schreibungen aus die Befftzconte», die Bertheilung einer dir vorjäbrige um 1 Proc. übersteigende Dividende, also von 11 Proc., oder .33 ^l für jede Aclie. Der größere Reingewinn im Betrage von 68 195 ^ gegen 59 257 tm Vorjahre wurde dadurch rr- zielt, daß da- Etablissement durch Vermehrung von Kiatzenmaschinen und andere voriheithaste Einrichtungen aus eine bedeutend höhere Prodllitwn gebracht werde» konnte. Durch diese vermehrte Pro- burttou war das Etablissement auch nur in der Lage, olle die Aus- träge mit au-sühren zu können, welche ihm von einer großen Anzahl neuer Kunden zugegangen sind. Die Qualität der pateuiirien Milt- werdaer Kratzen findet in den behelligten Kieüen eine immer noch wachsende größere Ausnahme, so daß man die Production voran-- sichtlich wird »och weiter steigern müssen. Der Reservesond« erhöhte sich aus 38 153 ^, der Svecial-Resrrvesoud- aus 7640 — Bilanz: 666 022 >4 ff Dresden, 10 April. Spar- vnd Vorschuß-Vereiu zu Dresden. Der Verlaus ds- Geschäll-fahre- 1887 war sur da- vorgenannte Lredittnsiiiut ein durchaus zufriedenstellender Wenn auch Geld während ganzen Jahre« namentlich lür erste Wende zu billigem Zin-suß stark angeboren blieb und der Disconl äußerst niedrig war, so ma-üts sich buch aus verschiedenen Gebieten de- Handel-, der Industrie and ve« Gewerbe- eine regere Thäiigkeil geilend, welche nur zeitweise durch politische Beunruhigungen beein- Irächl gl wurde. Durch den erfreulichen Zuwachs von Verbindungen waren auch die an den Verein gistrlllen Aiisordkrungen stärker ast im vorhergehenden Jahre, Io daß aus sämmilichen Tonten em stärkerer Unvatz verzeichnet werde, konnte. Der Gelanrmlunisotz au! den boupOächlichsteu Tonten gestaltete sich wie solgt: Cassa-Conlo 36 498 752 ^i, Einlagen Conto 6 588 373 -84, Vorlchuß-Eonto 24 957 915 .84. Eonto-Correnl-Lonto 4 220 684 und Devisen. Coiiiv 46 341 .84 Aus Zinsen-Conto ergab sich ein lieberschuß vou 46 038 >4 Von dem Indre-erträgniß verblieb noch hohen Ab schreibungen ,c. ein Reingewinn von 17 902 >4, welcher die Ver- lhi iiung einer Dividende von 8 Proc. aus 146 438 8l zur Dividende berechtigte Stanimanlheile gestattet. Der Reservesond- erreichte die Höhe von 85 846 ^4 Die Zahl der Mitglieder betrug am Jahre-- schlusse 600 — Bilanz: 5122 061 .84 ff Dresden, 11. April. Die Actiengesellschast Oberlaositzer Iulespiirneret zu Ostritz bat gestern Nachmittag ihre vierle ordentliche Generalversammlung im Locale der Dre-dner Bank hier akgebalien. An derselben betheiligten sich 8 Aclionaire in Ver tretung von 1410 Aetten »nd Stimmen. Der einen Gewinnüber- schuß von 55034.84 verzeichnende 1887er Abschluß ward einstimmig genehmigt, der vorgeschlagenen Gewinnverlbellung (5 Proc. Divi dende) zugeftin,mt und die Entlastung der Verwaltungsorgane ein hellig ausgesprochen. In den Antsicht-ral- wählte mnn die au«- scheioenben Mitglieder wieder. Del Antrag der Bertvollung detreff- Enichlung einer eigenen Weberei ward nach längerer Debatte einst- weilen znrückgezogen. *— Prehlitzer Braunkoblen-Actien-Gesellschast ta Meuselwitz In der am 10. d. M. in Meuselwitz stattgehablea ordentlichen Generalversammlung waren 672 Stimmen vertreten. Nachdem man aus Verlesung de- Geschäftsberichts verzichtet, wurde mit ieiheilt, daß drr zur Prüsung der Rcüinung-belkgung brrusene verpflichtete Revisor die vollständige Richtigkeit der Bücher und dir Uebereiiiftinimung der Bilanz mit denselben attestirt hat. Hieraus würbe Entlastung erlheilt und die Bilanz überhaupt, sowie die Ber- tbeilung dr- Reingewinnes nach den Vorschläge,» des Aussichl-ralhS genehmigt. — Demnach cntsallen otS Dividende 1b Proc. aus die Siammpiioritcften und 5 Proc. aus die Slammaclic». Die be- Ireffenben Beträge werden vom 11. d. M. bei der Gesellschnsi-caffc in Meuselwitz, sowie den bekannt gegebenen (siehe heutige- Inserat) Zihluellen zur Auszahlung kommen. — In den AussichlScoth wurden dir au-lcheidenden Mitglieder Herr Privatier Stapel in Jena und Herr Baukier Kühne in Zeitz wicdergcwähtt. ' — Dem Bunde - raIhe ist ein Entwurf, betreff- Ab änderung der Bestimmungen über die Anlegung, Genehmigung und Revision der sogenannte» Zwergkejfel z»g gange». Unser Kleingrwerbe geht in letzter Zeit bekanntlich mehr und m hr dazu über, beim Betriebe sich der Daiiipskralt z» bedienen und ist dnbei diiich die Herstellung von beweglichen engröhriqe» Damps- erzeuger» mit Kleinmotoren von geringer Pserdrkcast. den Io>e- nnnnien Zwergtesskln, in riner seine» Interesse» nußerordentlich sördkiliche» Weise unterstütz» worben. Obwohl diese Zwergkesjel de, ihr,,» geriiigen K, shiinhall und ihrer eigenNiümlichen Bauart nicht in gleichen, Maße, wie die Dampskessel anderer Konstruktion, als sicherheitSgesähilich angesehen werden können, so unterliegen dieselben doch bi-her, wie alle übrigen Dampskessel bezüg lich ihrer Anlegung den Vorschriften de« tz. 24 der Gr- werbeordniing und den allgemeinen polizeilichen Bestimmungen unv bezüglich ibreS Betriebes und ihrer R,Vision den landeS- rechil'chei, Vorschriften. Die aus Grund dieser Bstimmungrn an die Zwergkisirt gestellten Anlorderungen haben ihrer sür da- Klcin- g-werbe iinb die Hansindustrie wünlchenSwerthen Verbreitung hinder lich r»i Wege geilanden. Der Stellvertreter de- Reichskanzler- hat be«stalb Velin BundeSeathe einen Aiitrng eingebrachl, wonach ohne Abänderung der gesetzlichen Bestimmungen in den Ansordcrungcii siir die Anlage, dnS Genehmigungsversahrcn und die Revision dieser Zwergkelskl Modificntionen voigknoiiimeii werden sollen, die geeignet siiib, der Einbürgerung de- Dompsbetriebe» im Kleingewerbe Vor schub zu leisten, »nd deshalb skr ba- letztere selbst die größle Be deutung haben. Wir behalten uns vor, a»s die Angelegenheit zurück- znkommen, und bemerken sür heute nur, daß beim Bundesralhc beantragt ist sowohl der Erlaß „allgemeiner polizeilicher Bestun- miingen über die Anlegung von Zwergkeffeln" al- guch der Erlaß von ,,Bestimmungen über die Genehmigung, Untersuchung und Re vision der Zwergkessel". '— Evnsuioir Der kaiserliche Ermsul Wilhelm EhlerS in Cartagena (Span en) ist gestorben. Nach nificikllen Angaben betrug der Export des konsular- Distrikts Berlin nach den Vereinigten Staaten von Nord- Amerika .»> isteo Quartal er. l 2X1 886 P,-l!ai» gegin I 292914 Dollar- Pa -ll-lqnarial des Voriahres. Es hat somit eine Ab nahme von 9127 Dollar» stattgeluiiden. -f- „Adler", Deutsche Portland-Eement-Fabrik io Berlin Während die voriahiige G neralverlammlung in hohem Grade stüiiiiiicki und unruhig rertrei, berrichlc aui der diesjährigen volle» Einvernehmen zwochen der Veiwaliung und den Aclionairen, vo» denen nlitrding» nur 7 eiichionen waren. Der Iahieobericht und die Bilanz gaben zu Bedenken keine Veranlassung Die Revi soren batten keine Manila gezogen, unv erklärten, daß eS nach Lage drr Dinge N'chl möglich g weien lei. die Maichnieiisabrck „Germania" in Ehemiiitz zum Ei ratz des Schaden- von ca. 100 000 -8i beran- znziehen, welcher dem „Adler" durch L eserung unbrauchbarer Ma- inäncii im vorige» Jah,e riwuch,-. Vikanuti-ch war tadulch die Tividende 1886 aus 3 Proc g-gen 10 Proc in 1885 gesoll-n. Die Direktion bröckle sür 1887 4 Pro/. Dividende in Vorschlag, wogegen ein Actionair vorschlug, die vollcn veidienlrn 8 Proc. auch zu ver theile» und nicht d-e Abschi ibungeu ungewöhnlich doch zu greisen zog seinen Antrag jedoch zuruck, oachd-m ihm klar gemacht war. daß die Abschreibungen nicht iondertich hoch und zur Consolidirung der Verhältnisse unumgänglich nclhwendig seien. Die Dirertion beau- «ragt, ul-danu «me »euc Berechauug der Tantieme» . »och letzlgem Statut erhalten nämlich »«erst dir Aclionaire 5 Proc. D aideudc, und
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