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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-13
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
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bald aber scheint sich der Toiuvonist wieder aus li ch selbst zu bestallen, eio ältlicher Gedanke, eia ireffeadcS Wort sol-l dem ouderea and mit l»dr.m Bedoqea solzt der Schürer w-cv-r dem aamuth.gea Be- xloaber de- Tomponisteu, gicdt er sich dem Zauber dieser »ursika- Uichea Lloqneaz bia, die eiue graziöjc Periode au die andere reibt, eine melodische Bltilhe nach der andern auikeiwea läßt. Hier und da wirb maa sreilich dem Humor in ber Muslr, da eö sich um «« demsche komische Oper handelt. eine etwa- sattere, kräftigere gärbuag wünschen, aber Rehdaum ist eben kein moderner Lortziag, dessen gemütyvollc. ualarwüchlige Laune wir in der luraadot ver geblich iucheu, Rehbaum ist mehr der Mann de- espriivollea Salon. »Iv-ach- und sein Humor bedeuiend zarierer Loostilutloa. nicht UN. ähnlich dem der besseren französische,, Meister des musikalischen Lust Wiels, au welche seine Musik auch, wie ouö Obigem ersichtlich, in sormaler „sicht erinnert, nur daß sich hl» zugleich, wie ja natür. lich. der Einfluß de- Wagner'schen Stil- geltend macht. Wir finde» aach >i der Turando», wo die Existenz eine» sehr umlangreicheu Dialog- selbstredend auch die Beibehaltung de- alten Nuiumernivsicm- in der Musil ersorderlich machte, innerhalb der einzelnen Musikiätze jene Ber- knupsaaa de- Melodischen mit dem Reeitalivische!, durchgesiihrt, die eiber oft genug ganz allein in der Opcrnmusik unserer Wagner- Nachbeter a» den Bahrenlher Meister erinnert. ES ist meistens nur lein Spucken und Rauipera, waS jene ihm abgeguckt haben, da- Aeaie sehlt. Dagegen wirkt die wagnerisirendc Meihode im Rahmen der zierlichen, prätention-losen Turandol-Musik, wo sie sich nicht so breit in den Vordergrund drängt und mit gutem Geschick durch glsübrt ist, durchaus sympathisch. Ebenso die Art und Weise, wie Ler Compouift da- Orchester behandelt, dem er nicht, wie die Mehr- zahl unserer nachwagnerischeu Lompouisten, zum Nachtheil der Sang- barkeit der Bocalpnctien und der Declamation ein allzu selbststän dige- Tonleben gestattet, sondern welche- bet allem Farbenreichllium doch immer da- wirksame Begleitinstrumen«. die glanzende Basis für die außerordentlich, stimmgemäß geschriebene Bocalniasik bildet. Auch die Jnstrumentaiion, die nirgends den Verdacht irgend welcher Sjseci- und Originalitätssucht auskommen labt, zeugt von etuer ge wissen Vornehmheit wie auch zugleich von der orchestralen -eunlaiß de- Lomvoinstcn." Verein deutscher Kürschner. ' Leipzig, 12. April. Auch am heutigen zweiten und letzten Tage war die vom Berel» deutscher Kürschner im kleinen Last der neuen Börse veranstaltete Ausstellung äußerst zahlreich besucht. Welche Bed utung man übrigen- in Deutschland mehr und mehr diesen Au-stcllnngen und der damit verbundenen Moden« mahl beimißt, rrgiebt sich daraus, daß zur letztere» nicht weniger al- 1K6 Gegenstände an- allen Gegenden eingeschickt worden waren Außer den etgeotlichen Kürlchner-Artikeln waren auch eine erheb liche Anzahl mit dem Kürschuereibetriebe in Verbindung stehende Segeustinde, als Cartonuagen, Büsten. Muffbügel, Stellagen, Pelz- bezuge, Futterblätter, Iagbnr»sfe und Taschen. Handschuhe, Daunen kissen. Bezüge, Kragen, Stickereien, Teppiche, Hutsormen, Näh Maschinen »c., au-geslellt und eS haben die Mehrzahl der Aussteller gute Geschäfte gemacht. Aus den Verhandlungen der versammluog de- BereiuS ist noch folgende- Wesentliche hervorzuheben. Die großen Modebilder waren tm verflossenen Jahre sehr gut ouSgesallen und baden allge meinen Beifall gesunden. Bom Vorsitzenden, Herrn Hermann Hseifser-Lcipzig, wurde am Schluffe der Berichterstattung über Lai letzte Jahr noch de« Bunde- der deutschen Kürschuer-Januogen mil dem Sitze in Berlin gedacht, daß derselbe bezüglich der Hebung bei ÜürschnergewcrbeS gleiche Ziele wie der Verein deutscher Kürschner versolgt und daß man dem Bnnde nur die gleichen schönen Erfolge wünsche, welche der Verein deutscher Kürschner als sreie Ber eluigung bereit- erzielt habe, lieber die Tasseuverhältaisse erstattete Herr Schlüter-Göttingen Bericht und eS erfolgte Ent liiüung de- LassirerS sowie Wiederwahl der Herren Han icke Tre-den, Her rmann-Danzig undZi»ober.Trefeld znRechnung-. Revisoren. In dem von Herrn Pingel. Leipzig erstatteten Bericht der Preßcommtssion wurde besonder- und mit Dank dem wohl wollenden Entgegenkommen der Presse, insbesondere auch der Moden blitter..Bazar" rc. gedacht und die Wiederwahl der der Preß coinuiission angehörenden Herren Otto Erler-Leipzig, I. Kouetzny Leipzig und Herm. Pi »gell. Leipzig beschlossen. Die Wahl de- Vorstandes ergab da« Resultat, daß die bi-, bkkigea Herren Herm. Psetsser-Leipzig (Vorsitz aber), Heiur. Hiuober-Lreseld (Stellvertreter), E. Schlüter-Güttingen (Schatz- meistee). G. Ha nicke-Leipzig (Schriftführer), R Bode-Dre-dea, ll. Hart mann-Stuttgart und F. W. Weiß-Berlta (Beisitzer eilstimmig wiedergewühlt wurden. Nachtrag. 'Leipzig, 12. April. 3u der Angelegenheit der Sanzlerkrisi» scheint, womit auch anderweite Nachrichten von heute aus Berlin Lbercinstimmen, eine definitive Ent fchcidung erfolgt zu sein, von der man wohl hoffen kann, Lcß sie die Besorgnisse, welche aus Aller Gemülhern lasteten, hinw-gnchmen wird. Zm Anzeigenlhril der vorliegenden Nummer erlassen die Vorstände des Nationalliberalen Vereins für daö Königreich Sachsen und de- Con servativen Vereins eine Erklärung, wonach in Folge der soeben von bcstunterrichieter Seite eingegangeurn Mittheilungen über den Stand der Kanzlerkrisis beschlossen worden ist. für jetzt von Absendung der auSgelcgten Adresse abzusehen. ' Leipzig, 12 April. In allen Kreisen unserer hei wischen Bevölkerung regt sich in erfreulichem Maße die Theil »abine für die Ueberschwemmten in den Strom« und Flußgebieten NorddeutschlandS. So vernehmen wir, daß die Musitchöre deS 107. und deS 124. Regiment» unter Leitung der Herren Walther und Iahrow und unter Mitwirkung ber Herren Sitt, BrodSky und Klengel Freitag, den 20 April, Abend« »/,8 Uhr im Saale de» Eta blissement» Bonorand ein Eoncert zum Besten der lieber schwemmten veranstalten werden. * Leipzig, 12. April. Gelegentlich der Berathung de» diesjährigen Budget» für die hiesigen Volk »sch ulen in der Plenarsitzung der Stadtverordneten am 25. Januar d. I wurden bekanntlich vom Vorsitzenden de» Finanz-Au-schusse-, Herrn Vicevorstcbcr Herrmana, die aus die Gehalt» Verhältnisse der Hilfslehrer und der untersten Elaste der ständigen Lehrer bezüglichen bekannten Anträge gestellt und letztere ausführlich begründet. In der Sitzung de« gedachten Collegiums am 15. Februar kam nun ein an dasselbe direct oenchlele» Schreiben de« Leipziger Lehrer-Verein» zur Verlesung. IaballS testen das Ansehen der Leipziger Volk«, schullebrer durch die in der Ianuarsitzung de« Stadtverordneten Collegium« zu Tage getretenen Anschauungen gefährdet oder geschädigt sein sollte und um eine entsprechende Erklärung gebeten wurde. E« wurde zwar damals vom Herrn Vice Vorsteher dem Wunsche des Verein» entsprochen und da» Unzutreffende der i» der Eingabe ausgesprochenen Be sürckilungen constalirl; gestern Abend aber brachte der Herr Vorsteher de» Stabtverorknclen-EollegiumS. Herr Iustizrakh l-r. Schill, in der Plenarsitzung noch ein Schreiben de» Rathe» etwa folgenden Inhalt» zur Verlesung: Aus dir den dem Leipziger Lehrer-Verein unterm 8. Februar d. I an da» Slavlverordneten-Eoliegium gerichtete Eingabe hat der Rath beschlosten, diesem Verein zu erkennen zu geben: l) baß nach dem Dafürhalten de« Ralhe» die Verhandlungen de» Collegiums zur Einreichung dieser Eingabe keinen aus reichenden Anlaß geboten baden; 2) daß der Lebrer-Verein, wenn er glaubte, daß durch diese Verhandlung eine Sckävi- gang de» Ansehen» der Leipziger BolkSschullebrer herbcigesührt worden sei. sich an die BezirkS-Schnlinspeclion oder an den gemischlen Schulau»scbuß zu wenden gehabt hätte; 3) daß ter Rath e» überhaupt nicht für angezeigt erachten könne, l«S, wa» in der öffentlichen Sladtverorvneten-Sitzung vou einzelnen Stadtverordneten über die Schule oder die Lehrer» schuft geäußert wird, ohne daß hierüber eine Beschlußfassung de- Stadtverordneten Collegium» stoltsindet, zum Gegenstände emcr Einaabr an kiese» Collegium zn machen; 4) daß der Leipziger Lehr-r-Bercin vom Rath nicht für berechtigt ange sehen werden könne, sich al» Vertreter der Bolksschullehrer Leipzig? z» geriren. Der kvnigl. Bezirk? - Scbnlinspector ist tiefem Beschlüsse de» Rathe» derartreten und im Einverständ- «utz« «tt dp» Ha/H di« schrfftUche Autsertjgnng diese? Be schlüsse» dem Vorstand de» Leipziger Lehrer-Verein» mtter entsprechender Verständigung auSgrhändigt worvrn. * Leipzig, 12- April. Die am kommenden Sonntag, den 15., uns Montag, den 16. April, aus Veranlassung de» Mitteldeutschen Papier - Verein» im Saale de» „Eldorado" hiersetbsl statlfindcnde Neuheiten-Au»- stellung de» Papier» und SchreibwaarensacheS verspricht eine sebr interessante zn werde», da eine sehr große Anzahl Aussteller Neuheiten aus diesem Gebiete zur Schau bringen wird. Die Anmeldungen sind bisher in großer Fülle ein» gegangen, sodaß die Ausstellung ein umfassendes Bild ge- währen wird von den Fortschritten in diesem Geschäfts zweige. Die Eröffnung der Ausstellung wird am kommenden Sonntag Mittag» l2 Uhr ersolgeu. o. Leipzig. 12. April. Als Ersatz für ein KreiSturnsest. welche» sich in, XI V. Kreis (Königreich Sachsen) infolge seiner bedeutenden Anzahl Mitglieder, über 7t) 666, nur in größeren Zwischenräumen auSsnbreii läßt, ist für dieses Jahr eine KreiSturnsahrt beschlosten worden und zwar dergestalt, daß am HimnielsahrlSlage säninilliche Turnvereine Sachsens in jeder Kreishauvtmannschast sich an bestimmten Punkten sammeln, um die scstgestelllen Freiübungen auSzusühren und sich im Wetlkamps zu messen haben. Die Turner der Kreis- hauptmannschast Leipzig haben da» hübsch an der Mulde liegende, freundliche Colditz als Ziel gewählt, welche» einmal inmitten der KreiShauptmannschast liegt, und im äußersten Fall durch Eisenbahnverbindungen für jeden be- thciligtcn Verein bequem zu erreichen, hoffentlich ist aber günstige» Wetter zu erwarten, und da im Programm steht, daß Alle möglichst Früh und Abend« mindesten« je zwei Stunden marschiren sollen, so ist bestimmt, daß die Turner aus Leipzig »nd Umgegend (Schlachtseldgau) in Sonderzug bis Lausigk fahren und von da durch den Wald an Glasten vorbei nach den Parthenquellen, dem für diesen Tag wieder einmal ausgesuchten prächtigen Slück Erde, welches als FrühslückSplatz dienen wird, zu Fuß sich begeben. Bei dieser Gelegenbelt wird ein Vereinigen mit einem Theil der Turner de« Miltel-Muldengaue», vor Allem mit den Grimmeiiser Freunden, staltfinden, um dann geschlossen meist durch Wald gen Colditz zu marschiren, wo >/, N Uhr alle Theilnehmer eintresten sollen. Am Abend ist ber Marsch zu wiederholen, doch wird dabei die Landstraße gewählt werden. Weiter sind als Bahnendstation Geilhain, Rcchlitz, LeiSnig und Großbvtben in Aussicht genommen, um so den Vereinen Gelegenheit zum Marschiren zu geben. Einzelne Vereine haben bereits die Absicht bekundet, nur aus Schuster» Rappen dem Stelldichein zuzustreben und so einen mindesten» 8 bis >0 ständigen Marsch zurückzulegen. Zu empfehlen ist den Theilnehmern. sich mil Proviant zu versehen, aber nur nicht mit spiriluösen Gekränken, denn der wirb unerbittlich von den Beauftragten consiscirt werden. Schenkt der Himmel dem Unternehmen seine Gunst, so ist die Betheiligung wohl nicht unter 1500—2000 Mann anzunehmen. Eine Bestimmung ist auch, die Zeit so ein,ulheilen, daß Jeder vor Mitternacht wieder zu Hause eintressen kann. * Leipzig, l2. April. Der äußerst strebsame Turn» verein der Südvorstadt, der vorläufig noch in der orthopädischen Heilanstalt in der Zeitzer Straße turnt, ist seit Montag Besitzer eines Bauplatzes ,n der Moltkcstraße ge- worden und gedenkt daraus eine Turnhalle mit etwa 600 qm Turnraum zu bauen, wozu bereit« der erste Spatenstich statt gesunden hat. Wir wünschen dem Turnverein, der einem wahren Bedürsniß in der sehr bevölkerten Südvorstadt abgeholsen bat, recht viel Glück zu seinem großen Unternehmen. Die Grundsteinlegung soll in 8—14 Tagen statlsinden. Da noch Geld durch Antheilscdeine. die mit 3 Procenl verzinst werden, auszubringen ist. so können vermögende Freunde de» Verein» ihre Sympathien für ven Verein und für da» Turnen durch Zeichnungen bethätigen. ES sind Antheilscheine L 25 >4k au» gelegt und können Zeichnungen bei Herrn Kaufmann Albert. Körnerstraße 34, ll., Dir. B. Sauer. Südstraße 62, I. und Loui» Brehme, Elsterstraße 17. statlsinden. Auch werdeii Abend» während de» Turnens Zeichnungen entgegen ge uommen. — Am heutigen Tage begeht der Korbmachergehilfe Herr Wilhelm Pfeifer sein sUnsundzwanzigjährige« Jubiläum seiner ununterbrochenen Thäligkeil bet Herrn Korbmacher, Obermeister Kraft. — Im „Coburger Hos" in der Windmllhlenstraße. jenem gern» und vielbesuchten Etablissement, treten allabend lich die wohlbekannten Tiroler Sänger I. Hinter» wald» er auS IuuSbrnck auf. mit deren Engagement der Inhaber deS Coburger Hose», Herr W. Schmiever, einen guten Griff gethan bat. Die Gesellschaft besitzt tüchtige Kräfte und das von ihr ausgestellte Programin ist allabend lich ein umfangreiche» und abwechselndes, der Beifall de« PublicumS in Folge besten ein allgemeiner und wohlverdienter. — Schon seit einiger Zeit verlautete, daß eine große Münchener Brauerei in unserer Stadt eine eigene Filiale errichten wolle. Wir können heute mitlheilen. daß diese« Projcct in de» allernächsten Tagen zur Verwirklichung gelangt DaS Bürgerliche Brauhaus München (Münchener Bürgerbräu) wird sein rühmlichst bekanntes Product in dem in der Witttergartenstraße, in der unmittelbaren Nähe de» Krystallpalaste» gelegenen Restaurant ..Louisengarten Vesten innere Einrichtungen eine völlige Umgestaltung erfahren haben, vom nächsten Sonnabend ab zum Ausschank bringen. Ucber die von Münchener Kunsthandwerkern au» geführte neue Einrichtung de» gedachten Local», die eine überaus geschmackvolle zu nennen ist, sowie über die jetzige schöne Gestalt de« Garten« werden wir noch Nähere» berichten und wollen heute nur noch bemerken, daß der in weiteren Kreisen wohlbekannte bisherige Inhaber ber Carolatheater- Restauration. Herr Carl Lorcy, al» Pachter die neue WirlhschasI übernommen hat. I Leipzig. 12. April. Iu der Carolinenstraße wurden gestern Mittag die Pferde eine» zweispännigen. mit Buden tbeilen beladenen LastgeschirrS plötzlich scheu und gingen in Folge Vesten durch. Sie jagten die Straße entlang, zer lrümmerten unterwegs einen Straßen-GaScandelaber und wurden endlich am Bayerischen Bahnhos durch einen Schutz maan und einen daselbst besinvlichen Dicnstmann ausgehalten glücklicherweise bevor sie noch weiteren Schaden angerichtet hatte». — Denselben Abend kam am PeterSsteinweg der Fall vor. daß da» Pferd eine» Bierwagcn» plötzlich scheute und im Abgeben einen Kinderwagen, worin sich ein 1'/, jährige» Kindchen besand, umriß, so baß letztere» aus die Straße herausfiel. Vom Kinderwagen wurde ein Rad zerbrochen, wogegen da» Kind selbst zum Glück ohne Verletzung davon kam auch sonst größerer Schaden nicht hcrbeigesührt wurde. — Wir theiltc» gestern mit, daß ein fremder Handarbeiter nächtlicher Weile in der Arndlstraße über die Einfriedigung eine» Neubaues eingestiegcn und dort in eine Ausgrabunc gestürzt sei, dabei aber einen Schädelbruch erlitten und deshalb in» Krankcnhan» habe gebracht werden müstcn. Dortselbs! ist der Verunglückte noch im Lause de« gestrigen Abend» an der erlittenen köstlichen Verletzung gestorben. — Vor einem Schaufenster in der Grimmaischen Straße wurde gestern Nachmittag ein Taschendieb in dem Augenblicke fest, genommen, al» er eben einer Dame da» Portemonnaie au» der Kleibtasche entwendet hatte. Er ließ zwar oa» gestohlene Portemonnaie, al» er sich entdeckt sab, zu Boden fallen, wurde aber, da man ihn während de» Diebstahl» beobachtet hatte, nach dem Naschmarkt gebracht und dort eingesteckt. Es war ein hier wobahaster, zur Zeit conkition-Ioser Kellner ou» Höchheim * Leipzig, 12 April. Ueber die heute wieder ausge- nomniene Hauptverhandlung gegen den Steinmetzgebilfen Hermann Eichhorn au» RobnSdorf und 27 Genossen wegen Tbeilnabme an einer gebeimen Verbindung :c. theilen wir Wetter mit, taß die Angaben der Angeklagleu. von denen übrigen» bi» aus zwei alle der Reserve oder der Landwehr dezw. de» Landsturm angehören, einander in der Hauptsache glichen; d. h. sie wollen, wie wir schon augedeutet. nicht da« Bewußt- sein gehabt haben, durch Zusammeickünfte als Platzverlrrler eine strafbare Handlung zu begehe»; auch sollen andere al» im Statut de» Fachvereins vorgesehene Gegenstände nicht verhandelt worden sein. Die Beweisaufnahme gestaltete sich zu einer sehr umfangreichen, da namentlich auch eine große Anzahl Zeugen zu vernehmen waren. Die Au-sagen der letzteren fielen verschiedenartig auS; denn während em Theil zu Gunsten der Angeklagten zeugte, traten auch Zeugen auf. die da» Gebühren der Platzv-rtreter in einem entschieden un» günstigen Lichte erscheinen ließen und insbesondere auch die slatlgesundenen Maßregelungen und Chikanen. denen arbeitende, ober dem Fachverein nicht angehürende Stein metzaehilsen au»- qesetzt gewesen waren, bestätigten. Diesen belastenden Au», sagen suchten die betreffenden Angeklagten natürlich nach Kräften entgegenzutreten. * Neuschöneseld, 12. April. Der Bericht de» Frauen» HilsS-Bereins läßt erkennen, daß er auch im verflossene» . Jahre seiner Aufgabe in gerechter Weise zu entsprechen in der Lage gewesen ist. Er vereinnahmte ca. 866 .4! und konnte verausgaben für Bett- und Leibwäsche, Consirmandenbekleiduna. Suppe, Kohle, baareö Geld rc. 7l6 incl. 226 ^6, welche Summe für die Kinverbewahransialt zu verwillige» war. Verabreicht wurden 288 Poitionen Suppe. 47 Scheffel Kohle und gekleidet wurden 11 Consirmanden. Daß sich daS Direk torium de- Verein- auch der Beaufsichtigung de» Ziehkinder- Wesens schon seit Jahren unterzogen bat und sein «sprieß- liche» Wirken im vergangenen Jahre seitens der Behörde lobend anerkannt worden ist. soll nicht unerwähnt bleiben. Besonderer Dank gebührt Herrn Buchdruckereibesitzer Brock- hau«, welcher auch in diesem Jahre wieder die Drucksachen unentgeltlich lieferte, und Herrn Friedensrichter Reymann, welcher e» ermöglichte, daß der Caffe 56 Sühnegelder überwiesen werden konnten. Au Mitgliedern zählt der Verein gegenwärtig 136. * GobliS, 12. April. In der gestrigen Sitzung unsere» Gei»ri»deralbe» wurde beantragl. ein Kaiser Wilhelm-Denkmal aus hiesigem Hauptplatze zu er richten, und e» hat sich a»S diesem Grunde au» der Mille de» Collegiums eine Commission gebildet, welche die Sache versolge» soll. — Ferner wurde beschlossen, aus Gemeinde Mitteln den hiesigen Feuerwehren ein Steiger hau» erbauen ;u lassen. Ebenso wurde der Bau einer Capelle mit Leichen balle am BierkelSwrg genehmigt. Schließlich erstattete der ArmenauSschuß Bericht über die Vertheilung der Zinsen an der Fleischmann-Stistung an GohUser Arme. k Mittweida, 12. April. Schon vor länger al» IahreSsrist tauchte hier der Gedanke auf, daß e» wllnsche»»- werth und nöthig sei. für die durchreisenden Handwerksgesellen am hiesigen Platze eine Herberge zur Heimath einzu richten. E» bildete sich ein Verein, der sich die Ausgabe stellte, die nolhweudiaen Mittel herbeizuschassen, und andere Vereine, wie z. B. der Gewerbevrrein. stellten nicht unbedeutende Unterstützungen in Aussicht. Der Verein für die Errichtung der Herberge zur Heimath hat sich al» juristische Person in da» GenosscnschastSregister deS birsiuen löuigl. Amtsgericht» eintragen lassen und unlängst die Er richtung deS HerbergeaebäudeS beschlossen. Dasselbe soll an einer Ecke deS TzschirnerplatzcS zu stehen kommen und zwar soll der Bau derart gefördert werden, daß er in diesem Jahre vollendet wird, zu welchem Zwecke augeu blicklich die aus 1887 und 1888 gezeichneten Mitgliederbeiträge erhoben werden. — Unter de» Viehbeständen des Gutsbesitzer« Tb. Fuhrmann in Tanneberg und der Gutsbesitzerin R. verw Förster in Crossen ist die Maul« und Klauenseuche au»- gebrochen. — Jnsolge mehrfacher Klagen, daß Fortbildung» schiller an Sonn- und Feiertagen WirlbSbLuser besuchen und daselbst Karle spielen, haben der Stadtralb, der SchulauSschuß und die Ortsschulinspeclion Veranlassung genommen, den Wirtheo zur Kenntniß zu bringen, daß der Besuch von Schank localen den FortbilvungSschüle rn nur in Begleitung von Eltern, Lehkberren oder Arbeitgebern gestattet, die Theil nähme an öffentlichen Tanzvergnügungen dagegen ganz ver boten ist. — Für die Sommermonate ist der zweite Gottes dienst aus Vormittags >/rlt Uhr angesctzt worden, während er im verflossenen Winter um 5 Uhr am Nachmittag abge, halten wurde. Der Kirchcnbcsuch hat sich gegen früher gehoben und die Vollendung der neuen Orgel, die in ber Zeit um Himmelfahrt zu erwarte» sein wird, dürste einen weitern günstigen Einfluß auSüben. — In diesem Frühjahre hat sich hier eine Ballgesellschaft constituirt mit de», aus gesprochenen Zwecke. Grundstücke anznkausen, zu bebauen und zu vermiethen, oder die errichtete» Gebäude und erworbenen Grundstücke zu veräußern, namentlich aber in erster Linie Wohnhäuser für Arbeiterfamilien zu erbauen. Die Zahl der Mitglieder der Gesellschaft ist unbeschränkt; jedes Mitglied hat ein Eintritl-geld von 16 ^ zur VercinScasse zu entrichten und ist verpflichtet, mindestens einen GenossenschafiSantheit zu erwerben, welcher 1666 ^ beträgt und sofort voll einzuzohlen ist. Der Vorstand der Genossenschast bestebt auS dem Director der Weißthaler Actien-Spinnerei in We ßthal-Kockisch, Herrn Eonrad Kops in Miltweida al» Direktor und dem Stuhl waarensabritant Herrn Anton Winkler Hierselbst al» dessen Stellvertreter. Meißen. 11. April. Der kiesige Stadtrath hat sich schon zu wiederholte» Malen mit der Frage besaßt, in welcher Weise unsere Stadt dem Kaiser Wilhelm ein würdige» Denkmal stiften kann. Bon einer Kaiser Wilhelm-Slistüng will man abseben, weil diese zu große Capiialien erfordern würde und nur einem geringen Theile der Bevölkerung zugute käme. Am gee-gnetste» wäre e». wenn den, Kaiser eine Bild saute aus dem Hauptmarke errichtet würde, ähnlich de», Heinrichs-Denkmal aus dem HeinrichS-Playe und dem Stand» bilde von Albrcckü dem Beherzten aus dem Schloßhose der AlbrechlSburg. Allerdings bängt die Ausführung diese» Planes davon ab, ob die össentlicken Sammlungen den er- sorberlichcn Ertrag gebe». Der hiesige VcrschöncriingSverein „Naturfreund" hat die Erbauung einer „Kaiser Wilhelm» Warte" im oberen Ctabtpark in Vorschlag gebracht E» ist bereit» zur Erbauung eine» AuSsichtStburmcS im Stadtpark ein ganz ansehnlicher Betrag gesammelt, der eine baldige Autführung dcö Unternehmen» ermöglichen würde, fall» man ein Denkmal in dieser Art beschließt. — Wegen überaus verwerflicher Biermanschereien wurden in Dresden drei Personen zu empfindlichen Frei beit»- und Geldstrafen verurlheilt. Im Bicrschank zum „Dresdner Prater" waren die von Gasten zurückgelassenen Birrreste von bayerischem. Lager- und einfachem Bier, sowie daS aus dem sog. Tropsbretr zusammenlaufende Bl« zum Verschneiden on einfachem Bier verwendet worden, da» hier durch gewonnene Product wurde mit Zucker versetzt und de» Gästen sodann a!» Znckerbicr verabreicht. v erwischtes. ---- Berlin, ll. April. DaS bereits «wähnte Hand» schreiben, mit dem der Kaiser die jüngst stattgehabte Orbrn-perleihuiig an vr. Sir Morcll Mackenzie begleitete, laulet nach der .Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" wört lich wie folgt: Lharlottenburg, 9. April 1388. M in lieber Sir Mor.llI Sie sind zu Mir qcrusen wordca aas d:u «inmülbigei, Wunich Memer Leulichen behandelnde,, Aerzte. Do Ich Sie selbst nicdt könnt«, bttte Ich zu Idnen B-ttraum in Folge jener <^a,p'e!4»ng. Aber bald lern'» Ich Sie aus persönlicher Ersaheunq ichayen. Sie hoben Mir büchst nx-eilivoLe D c ikie geleistet, in d-rea Anerkrnnunq sowohl al- auch in Ermne »na a» me ne Tbronbefteikuei i Icb da» Bergungen habe. Ihnen dar- vomll.urkreuz und den Stern Meine» königlichen Orden» von Hdhenwllern z« verleihen Ihr geneigter — Friedrich l. k Sir Morest »,ck«,ztr. Die Linden waren bei dem herrlichen FrühliagSwett« außerordentlich belebt; in dichten Reihen stand da» Publicum, da man die Hicrberkunst Kaiser Friedrich'» erwartete. Diese Erwartung erfüllte sich nicht. Am Nachmittag fuhr Kaiserin Victoria, von Cbarlottenburg kommend, nach dem Palai», ebenso zeigte sich Kronprinz Wilhelm und die Kronprinzessin. Die mehrfach verbreitete Behauptung, daß Fürst Bismarck heute wiederum im hiesigen kaiser lichen Palai» erschienen sei, ist nicht begründet. — Wie be reit» gemeldet, empfing Kronprinz Wilhelm gestern de, ein« Rückkehr von PolSdam den Grasen Herbert Bir ma rck. Dieser Empfang fand, wa» sur die jetzige Situation iiumerbin bemerkeli-werlh ist, im Wartesalcn te-5 Potsdamer Bahnhose» statt. -- Berlin, 11. April. Die Kaiserin und Königin Victoria hat aus die ihr von Frauen und Jungfrauen Berlin» gcwldmcle Adresse zu Händen de» Comitö» folgende b-reilS in einem Theile der gestrigen Auflage d. Bl. erwähnte) Inlwort ertheilt: Die Frauen Berlin- haben Mir durch rhre Zulchrifi eine groß« Freude bereuet. — Ich danke ihnen von Herzen siir ihre Irene Theil- uadme an dem schweren Schlage, welcher durch den Tod unsere- große- vielgeliebten Kaiser» Unser Han« und die ganze Nation ge troffen bot! — Mit ihnen boffe Ich zu Sott, daß dem Kaiser, Meinem Gemahl, baldige Genesung von der Krankheit, welche Ihn deimillcht, beschieden werde» möge. Ich danke ihnen auch für da- Vertrauen, welche- sie Mir und Meinen Bestrebungen für da» Ge- me nwohl in so warmen Worten ausgesprochen haben. Schon eine Reih- von Jahren hinvurch ist e« Mir vergönnt gewesen, mit den Frauen Berlin- siir da- Wohl de- weibliche» Geschlecht-, siir die Erziehung und für die Linderung materiellen und sittlichen Elendes wirten zu dürsen. Manches ist erreicht. Dank der verstäiidiusivollen und bin- gebenden Hilfe, welche Ich geiunden bade, aber Größere- bleibt noch zu lhun. In ausrichliger Liebe und freudiger Begeisterung stelle Ich meine ganze Kraft in de» Dienst ltiisercS Volke-, Bon Heu Ber liner, wie von den übrigen deutsche» Frauen boffe Ich — noch den vielen Kundgebungen, welche Mir zugegange» sind — mit Bestimm!, heil, daß sie auch ferner bereitwillig mit Mir an den großen Aus gaben, welche den Frauen obliegen, arbeiten werden, d. h. Noth und Leiden zu mildern, edle Freuden zu schaffen und durch rechte Kind heit-- und Jugendpflege den festen Grund zu alle» wahrhast mensch lichen Tugenden zu lege». Lharlottenburg, 10. April 1888 Victoria. — Die in neuerer Zeit viel besprochene „Manessische Handschrift", die reichhaltiizste und werthvollste Sammlung vo» Minuesängerlieder», ist in kiesen Tagen au» Part» an die Heidelberger Universitätsbibliothek, der sie früher angehört batte, zurückgelangt. Die im französischen Staats besitz befindlich gewesene Sammlung ist vom Reiche um den Preis von 566 666 Frc». erworben und der Heidelberger Bibliothek zum Geschenk gemacht. Die Handschrift wurde nach einer Depesche au» Karlsruhe am Dienstag in Heidel berg mit folqxukkui Schreiben Sr. Majestät de» Kaiser in» Se. königst Hoheit den Grobherzog vom 6. April er. übergeben: Durchlauchtigster Fürst, freundlich geliebter Vetter, Bruder und Schwager? Ew. Königlichen Hoheit bi» Ich in der angenehmen Lage mit theilen zu können, daß sich der von Ew. Königlichen Hoheit besür- woriete Erwerb der bi«her im Besitze der Nationalbibliothek in Paris gcwcseuea Manessiichen Handschrisi in der geplanten Weise vollzogen hat. In Erjullung der Ew. Königlichen Hoheit von Meinem in Gott ruhende» Herrn Vater geinachie» Zusage babe Ich bestimmt, daß die g dachte Handschrift, welche sich vorläufig in Verwahrung de- Botschafters Grasen Münster befindet, der Libliotliec» kalaünn in Heidelberg, welche sich bisher mit einer Copie dieser Handschrift begnügt hat, wieder zugesühri werde. Indem Ich Meiner Freode über die Wiedererlangung diese« literarischen Kleinods Auldruck gebe, verbleibe Ich in herzlicher Lieb: und unveränderlicher aufrichtiger Freundjchail Ew. .'tön,gliche» Hoheit srcuadlvilliger Vetter, Bruder und Schwager Friedrich. — Berlin, tl. April. Die Frau Fürstin Bigmarck feierte heute ihren Geburtstag. Telegramme liefen in großer Zahl ein, herrliche Blumensträuße und prachtvolle mit Mai blumen. Hyrzinthcu und C-mclien gefüllte Körbe gaben Zcugniß, rine wie große Wertlsschätzung und Lieb« die Ge mahlin di» KnizlcrS in weiten Kreisen der Bevölkerung g«. meßt. Di« Zahl derjenigen Personen, welche ihr« Karte« abgaben und der Fürstin persönlich gratulirten, war eine überaus große. Im Reichskanzler - Palais herrschte fort während ein reges Leben; fortgesetzt hielten vor dem Palai» in längerer Reihe Equipagen. ---- Noch jüngst ist eS — s ,berichtet die „Tägliche Rund schau" — von russischen Abordnungen mit Genugthuung bemerkt worden, wie gewandt der deutsche Kronprinz Wilhelm sich in deren Heimatb-sprache zn unterhalten ver mag. Der Kronprinz sprich! da» Russische i» kee That zieuttich liegend, wenn auch mit emigen Germanismen. Die Kenntniß lawischcr Sprache» ist am preußischen Hose nicht» neue». So prachen oder verstände» der Große Kurfürst und sämmtliche preußischen Könige das Polnische, i»il Ausnahme Friedrich» deS Große» und Kaiser Wilhelm» Auch Kaiser Friedrich spricht weder polnisch noch russisch; er bevorzugt üderhaupt die romanischen Sprachen. DaS Spanische eignete er sich vor seiner Reise im Herbst 1883 an, auch taö Italienische be herrscht der deutsche Kaiser vollkominAii. Die Erlernung te« Englischen und dcö Französischen gilt bei unseren Fürsten- kindern al« ebenso selbstverständlich nie d!e Kenntniß der HeimalhSsprache. ---- Tie straffe militairische Erziehung, welche die Prinzen Wilhelm, Eitel-Fritz und Adalbert, die Söhn« des Kronprinzen, erhalten, erregt da» lebhafte Interesse aller derjenigen, welche zuweilen einen Blick in die ..Kinderstube ber Hohenzollern" thun dürfen. Der sechsjährige Prinz Wilhelm hat, der „Kreuz-Zeitung" zufolge, al» Aeltest« und al» zukünsligcr Thronerbe oa» unbeschränkte Commando über seine Brüder. Sobald der erlauchte Vater da» Zimmer betritt, oder wenn si: zum Vater geben, ruft er; „Antreten!", und die drei Prinzen warten sodann, nach der Größe rangirt und .strammslchenv", die Begrüßung de» Vater» ab. V Halle a. S.. 12. April. Dir hiesigen Samm lungen für die Ueberschwemmteu haben bisher gegen 21 666 .E ergeben (einschl. einer Bewilligung v»n 5666 aus städtischen Mitteln). In diesen Tagen schließt sich u. A. noch eine HauScollecte an. — Der Centralvorstand der evangelischen Gustav-Adolsstiskung hat nunmehr fest beschlossen, die diesjährige (42.) Hauptversammlung der Stistunz in den Tagen aoin 4.—7. September in Halle abzudalten. In AuS'ichl acnomn.en ist u A. eine Fahrt nach EiSleben zu den dortigen Lutherstältcn X Weimar, II April. Die rein kirchliche Verwallrzng (das zu« in Sacra) tcr katholischen Kirche» im Groß herzogthum wird nach der durch die Gesetze von« 7. Oc» tober 1823 und 6. Ma^ 1857 geschehene» Ordnung durch den Blicklos und daS bischöflich: Gcucralvicarial in Fulda au»- geübt (zur Wahrung und Ausübung ber Rechte de» Staat», welch- >u Ansehung der katholischen Kirch-, ihrer Güter und Diener, au» der wütlicheu Oberaufsicht und Polizeigewalt, der Schutzgercchtigkeit — dem jus circa saera — überhaupt sich ergeben, besteht »nter dem großberzoglichcn StaatS- ininisterium eine eigen- Oberbebörd,', die Imniediatcommission für da» katholische Kirchen- und Schulwesen). Die geistlichen Stellen werde», mit Ausnahme von zweien, vom Bischof be seht, aber »nter dem Erfordernis; landc»herrl>cher Zustimmung. Diese Verhältnisse erklären, daß i» üblicher Weise gestern der neiiernannte Bischof von Fulda am hiesigen Hofe iu Audienz empfangen wurde, zunächst von den großberzog» lichen, danach von den erbgroßberzoglichcn Herrschaften. Der Biichos wurde sodann zur Tafel gezogen Heute weifte ver seile in Jena — Heute Mittag lras auch Se Hob-ft V-r Herzog Georg von Mrcklrn l » > g Slrelitz ; - n V-siich am großkerzoqlichen Hose ein — München, 9. April. Uetz > eine bodenlose Roh heit berichten di» „Renetten Nachrichten": In der Nacht von. Sonnlag auf Montag wurde der Ehrenposten vor der 'Wohnung de» Generös« Muck an der Theresiensiratze Nr tz
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