Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-13
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I'tllosl« usländig laltsano. 1. Dexen Zermaim lünkiger >ch zu je ren He» lqewkin« lscduue« ähniiäik ligungen e stillten veraul- er be: e ebens.- eseS Ln von der )aö Lei mjler er en, seine Kaiser Kaiser Alheim, ilvel au» redung über den en halte, ekommen US au». en hau» n Jmxs- r Würz. Neuwahl isler te» geüußert Änderung urbe ad- idampser m, brach denivelle. .Köln' ich Alle» Fünfte Mage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. lew Ueer. l»» t -7- -t- 7 2 ^ -i- 1 3 ! F 1 i 6 l 4- I ! -4- l j 4- 2 ! 4- 2 4- 2 4- l 4- 1 4- b 4- A 4- U 4- 4 » »m 10. w»r. ,i>« er kiaolil. xv harre, »ei deren » di, Ssk- sev riew- .tten, im .e «alli^. lü. Xpni — d>orä- n W irbel »edt rum wL->«>?e n 250 in do Oniclr rit, »nt A? 1V4. Freitag dm 13. April 1888. 82. Jahrgang. VMsmrWastliches. vom Tage. KI« ft« hl«1«» IH«Ü bepl«»tr» Sendungen stütz z» richte» m> de» vrrantwortNchr» Rrdactorr drssekbe, k- v. Lau« ta Lrlp«!»' Leipziger Meß-Tuchbörse. ? Im Oste» ist der Himmel klar; dagegen hat sich tm Weste» Ni Ung,Witter ongelammelt, aus dessen Ansbrnch die Augen Europas «richtet find. Es handelt sich um da- Schicksal der sranzöstichen steondlil und dir Pariser Börse wirst di« französische« Rente» und seisiigen Papiere rasch herab. Ei» Fall vou 82 LtS. bet der Drei- ,torr»ligea. wie er am Miuwoch Mittag und «be,d statisand. will a»at sagen. Welche« Unheil vermag der Man» mit dem Säbel htriuilzubrichwören I Die Baissier« sehen schon ihre» Weizen blühen, «»» die Uasähigkeit der repubiikanischen Kammerparteie», sich gegen die diohende Besahr zu verständigen, die Auslösung herbrisührl »nd tie ParlamenISderrschaft wieder zur Dictator üdrriettet. Namentlich die >!»ei ItonzösischerUaukinstute erlitten starke Rückgänge. Mag auch Herr tzieycine« noch so viele Prociamatione» an die Armer erlassen; wir haben et triebt, wie die sranzösischen Soldaten jeder neuen Regierung ohne Vettere» den Eid tristeren, uuv Herrn Floquet'« Regiment steht aus z» schwachen Füßen, um Vertrauen zu erwecke». D»e schöne sran» rtsüche Republik, welche diesmal eine weit längere Lebensdauer vor fich gebracht hat, al« die beide» Male srüher l Man sollte glaube», die Heren au« ..Macbeth" hätten alle ihre scheußliche» Würze» tn diesem Hökltnkessrl zniammengerührt. Und doch sehltr r« nicht an ehrlichen, begabten BollSvertretcra; aber wa- vermögen sie gegen bei schmutzigen LgviSmaS. der nur aus Beute sür stch sinnt und dem Alle» sonst gleichgiitig ist l Eine sranzösische Republik mit lo gänzlich nnbrschränkte» Frei, heilen, wie lhr in die Wiege gelegt worden, Ist schon an stch Nicht möglich. Lo°doa war am Mittwoch schwach aus Pari«. Au« der Bank von England stoffen 450 000 S nach dem Auslaad«, wovon 300 000 S >»ch Südamerika. LuS Wie» wird vom Mittwoch gemeldet: Die Bismarck-Krise nd dir Pariser Nachiichten, zu denen sich noch flauere Boulevard' knrle gewUten, haben da« Geschäft der heutigen Borbärse wieder in e«ge Grenzen gewiesen, aber dir Dendenz sprach sich ziemlich seft au», denn die günstigen Berichte über da- Befinden des deutschen st-istr«, srwie die Meldung au» Warschau, daß d>e in Ruisisch-Polen süi den striegSiall engogirten Eivil-Arrzte evtlasiea werden, haben de» ungünstige» Einfluß jener Momente vollständig paralystet Immerhin sind iebo» ou» dem letzten Abendgeichäsle niedrigere Eourse aus de» heutigen Verkehr übertragen worden, und man hat eben nor diel« behaupten können. Voluten waren steifer geholten. Die UiitagSböise eröflnete mit unveränderten Tourst» und schwachem >,schält. Bon Berlin werden sefte BnsangScourse gemeldet, tnsotgr Hess«, anch hier eine Erholung platzgreist und der Verkehr mit toilissepapiere» etwa» reger wurde. Dir Rede Lord Eali-burv's. worin die FriedenSauSsichieo neuerdings betont werden, mochte einen günstigen Eindruck, ebenso et» Berliner Ge.ücht, daß die Konzler- stiisis be gelegl sei. Devlsea und Baiuleu Hallen sich stets. Lrebit 271: Abend« 270.80. stur Berliner Börse liest man in der „Nationalztg": Da» Haupt» iichtlchste Jnlerrflr der Börte conreatririe sich heute aas die inlän dischen Bahnen, von denen Ostpreußen »ah Manenburger lm Vorder gründe de- Verkehrs standen. Ostpreußen wurden zu 82'/,—85 bi» 84'/,—85 um 2'/, Pro . höher als gestern in groben Summen um gelebt. Als äußere- Motiv der Bessriung wurden die gemeldeten hob'» omerikooi chen Geireidepreisr bezeichnet. Mau argumeniin, daß die PretSerhüt ung einer umfangreichen Ausfuhr eutgegrnwirkca, damit aber der russische Expo t nard Deut chiaud au Chancen ge- »innen würde. Tr sst diese Boranssctzung zu, dann dürs en die deulch-rnsnichen Grrnzbahnen allerdings emem erneuten Verkehrs- 2u chw ng rnigeg-niehen. Tha.lLchlch animir r übngenS eine gün stiger« Wagengkflrllung im russi chen Berkel,r, dir von ersten, gr- meldri wurde. Aus gleichen Ursachen wurden auch Mnieaburger, wenngleich tu geringerem Maße, v die Bewegung hinein ezogrn, dieieiden ginaen zu 47'/,—48'/,—48'/,—49'/. um. — Doge en er- lilien Lübeck-Bümen zu >62'/,—1^2'/. enr ziemlich empsi,bliche Einbuße, dir s>q au» der» unbeiriedigenden März Ausweis mil skinem Au-sall von ca. 80000 genugsam erklln. — Gegen Schluß der Börse trat plützl ch ein starkes An rdot in Ma nzcrn dervor, in Folge dessen der LourS in schnellem Tempo von 106'/, aus l06 ouchgeben mußte Angeblich bldeen Nachrichten über Uebrr- schwemmungen die fragwürdige Veranl-ist- og zu d>m Um chwung. Biel sa>eini jedoch der Rück,ang aus Meldungen zurück) iühren zu sein, nach denen !n> günst gstea Falle einichlicß ich der AuSi,düliunq der zornckgeslellten geietzinaßigen R sewe von ca. 400 000^1 an die Arft naire nur eine Divid noe von 4',« Proc. zu gewärtigen s i. S ni st nS entspricht diese Bersion den hier in iniormirte» «reisen viilr t nen Anschauungen. Speciell wird gemeldet: Die Börse beebachtet andauernd eine sehr große kuiückiiallung, und zwar mit Rücksicht aus die Unsicher- heit der Eniwickelung der poliliichea Lage. Die Lourse waren ÄniangS niedriger, besestigten sich dann und gaben bald den kleinen Sewina wirder ad. DuS Geschäft leidet unter der unsicheren Haltung bedeutend, und aus keinem Gebiet fanden größere Umsätze statt. Ered» blieben unbeachtet, Eommaadil eher etwa» sester. O-ster- re chische Bahnen lehr still und abgeschwächi. auch Schweizer Bahnea koanie» gestrige Lourse nicht aufrecht erholten. Bergwerke gingen zu onziesteudea Lourse» um Bochumer bevorzugt. Ruislsche Werlhe ziemlich fest. Ungarn. Italiener und Sgypter schwacher. Im iväleren Verlause charaklerisirte sich die Haltung trotz schwacher Panier und Londoner Roürungen al« recht sest, indem günstige poitische Gerüchte ein stälkere» Eingreifen der Houssepariei veran- laßien. Locale Bankactiea waren steigend. Ausländische Transport- we the zeigten geringe Veränderungen, aus dem Renteumarkt begeonete» Egypier während der zweiten Börsenhäiüe reger Rachiraqe. Bergiverksactlen anziehend bei lebhasteu Umsätzen. Nachkörie sest. H nsi-stilich der Marienburg-Mlawkabohn bemerkt die Directioa. nach der Schilderung der gewa't gen Betritb'störungen , welche im März die Einnahmen so lies schädigten: Auch sür den Monat Aoril find di- Aussichten sehr trübe, da aus der Weich eldah» bei dtcwy. Dwvrr e>ne Brück- über einen großen Damm sortgespült und der Damm in einer Maste von ca. 40 (XX) edm zu erneuern ist. In stolge dieer starken Veichidiguug deren Beseitigung mindeste»- 3 di» 4 Wochen dauern wird, ist leider auch sür d n April ein er- hediich-r Au-sall zu erwarten. N den dies u Aursäüea teessen uns rech erhebliche Ausgaben sür die Bewäliignna der Echneemostea und die Wiederherstellung der beschädigten Brückin und Dämme. Hrisichilich der M udereinnahmen der Lübeck-Büch ner Bahn schreibl der „Berliner Activnair" bezeichnend: Endlich bat die Ludect-Biichener Badn die längst und sehnsüchiig erwartete Minder- Äuuahme zu verzeichnen. Der März bat ein Mmu» von 2733 n» Per oacnverkehr und von 58 464 im Güterkehr erbracht. ES ist DaS oder selbstverständlich lediglich dir vorübergehende Folge der Schneeverwehungen und der Ueberschwemmungen; jene so lehr derbeigesehnle princrpielle Berschlechieruug der Elnnahmr-Vrrhäiluisse ist es nicht. DaS genannte Blatt meint, daß die Entwickelung drr Mecklea» burgrschen Friedrich-Franz-Bahn durch da» Projekt drr unnützen Lime Lchwerin-Ludwigtlust-Dömitz sehr deeinträchirqt werde. E« würde als ein große- Glück bezeichnet werden müsten, wenn dir Mecklenburgische Badn in drr »ä doo einberusenen und nah« bevor stehenden Generalversammlung stch w nigftenS von diesem UnglückSbo« lvtiuqen löanie. Die Möglichkeit daiür ist gegeben; der mrcklea- durgisch« Laadlag hat die Bedingungea vrrschärst, unter denen die Genera veeiammiunq de» Vorjahre- de» Bau auSiühren wollte, die derrii« kiaderuiene Generalveriammlung kann also erklären, daß sie unter solchen Umständen aus ten Bau ihrerseits überhaupt verzichtet. <D e Linie soll 2 430 000 koste», welch« durch Actien ausgedracht werden sollen) Ered» 138 (l3L'/H, Franzosen 83',. s89»/.). Lombarden 31',, l3l^, Deuiiche Bank 15? Ub?'/.), Drkconlo-Lommaadit 1S1 ilSOV.i, Mainzer 105',, (108°/^, Marienvurger 48',, (48), Ost- vreustr, »z',, Mecklenburger 143',. (143',,), Galizier 78-,, (72) Eldeidal 68'/. (68»,^. Duxer 122'/, (d°). Gotldard II»«/. OIS'^ 1880er Rüsten ^ Ungarische Goldrrule 78 Mit dem Ersolg der Vörie habe» die detheiligtru Kreise ihre volle Zufriedenheit auögesprochen. Nicht uur der Besuch der Vö>se, soudti» auch drr das.ldst zu Tage getreteae werihvolle Austausch der Meinungen an« der Intfrrstent nwclt stempelten sie zu einer nützlichen und zweckmäßigen Eiurichiung, deren LebenSsäyiak it nun mehr erwirs'N und erkannt ist. Sie enlspiich« einem zweifellos vor- haodrnen Bedürsniß, indem sie die lange schon d>rvei gewünschte Annehmlichkeit einer seiten Loncentration aller Tuchindustriellen und Lialäuser gewäh t. Inmitten der Börse ist nun aus eiomal eine arue Anregung au da« sür dieselbe mit allen Kränen und mit ollem Ei'er wirkende Lomitö h,rangetrltco, weiche Anregung nach Prüfung aller hierbei in Betracht kommeudca Puncte denn auch Zustimmung gesunde» und zugleich zu einer wichiigen Beschluß fassung geführt hat. Ja Anbetracht de» Umstandes, daß sich auch weitere Kreise aut der Wollindustrie für eturn seiten Sammelpunct zu den Messen interrlstren, wurde in Uebereiastimmung mit den au» dieser Industrie hrrvoraebrachteu Wünschen von dem Lomitö der Duchbörsr eine Erweiterung der letztere» in Aussicht genommen,- und zwar in Form einer Luch- und Wollwaareabö rse. Dieselbe wird bereit« zu Michaeli- d. I. in» Leben treten. Inzwischen sällt dem in Leipzig domicilirenden Localcomitt dir Ausgabe zu. sich durch Ausnahme einer Anzahl Vertreter drr Wall- waareabranche zu eulsvrechender Zahl zu coopiiren. mit diesen dir gemeinsamen Arbeite» sür dte Einführung der Börse aus idrrr neuen Basis vorzuuehmea und mit alle» Branchen der belheiiigten Industrirn tu Fühlung zu treten. Die Tuch- und Wollwaarenbvrse wird wiederum an zwei Tagen abgrhaltev. Alt neue Bronchen trete» z. B. die Industriezweige von Greiz »nd Gera (Kammgarn). DöSneck. Rrichenbach (Flanelle), Lhrmnttz und Aschersleden (Teppiche «.). die Garnbranche. die Kamm- ond ktrelchgaruspiauerri hinzu. Auch der Wollhandel finde« Ausnahme. Mit Rücksicht aus di« drr Börse jetzt durch Einhaltung einer ge- wisten Zeit auserlegte Einschränkung ihrer Däner bat da» Eomrit von der Benutzung de- bisher in Anspruch genommenen Local», vet Holel de Pologne, ablehea zu müsten geglaubt und ist zu dem Be- schluß gelang», die Börse in der „Neuen Börse", dir ihm von drr Handelskammer in liebenswürdiger Weise zum Gebrauch tu Aus- sicht gestellt morde« Ist. abzuhallea. Der Beginn der Börse wird zn einer spätere» Nachmittagsstunde erso'a-u, damit die Iatenst ute» G lcgrnheit find,», sich auch di srm Geichätt ohne besondere Adhaüung widme» zu kö men. Was die finoujirlle S«i1t de« Unternehme,,- andelaagl, so sind d,e «oiien bereus von dem Lomitö garoalirt. lieber dir Messe selbst lagen eingehende Mtiihei'ungen vor. Dar- nach wurde ouSgcsprrchen. daß der lehr ve,länger,e Winter wesent- lich in den Winierstostr» ausgeröomt hat, so daß io mit rlsi werrr Stre chwaarr selten eia gute« Stuck aus Lager blieb. Dir Fabriken von Forst, Spremberg, Lr>m,ni schau uao Werdau Holle,, vollaus B-schalitgung, so stark, daß selbst im Mä ». wo immer in schwerer „uv daibichwerrr Stopcllvaore genügend Borraih zu finden ist. der Bedarf u,cht befriedigt werde» konnte. Fabrikanten, »eiche schön carrine und gestreistr Muster in Streichgarnen bra-tiien. machten ei» gute« Geschäft and hielten auch aus Pre>«. V rnachlässigler erschiene« die von den genannten Fadr,ka»oatplätzei> gebrachten Kammgarnstoffe; ote Preise der Lagerwaoren hierin wurden durch Mindergebot« gedrückt. ES erscheint daher begreiflich, wenn dir Fabrikanten sich oen begehrtere» donklen, hübichea, gemusterten Streichgornstoffen »uwenden. Alle genannte« Städte lührien der Messe verhältnißmäßig wenig zu; der Umsatz bewegte sich schlank und ließ zu acceptable« Preisen dir Waare, soweit die Muster con- vrnirten. au» dem Markte nehmen. Das Gleiche gilt von Großen hain, Guben. Luckenwalde und P-itz. Sie lieserien, da sie zu Hauie eia gute» Geschält gehabt, im Allgemeinen wenig ,i» Jnlolge großer Lieferungen sür Militairzwecke waren bisher Eamenz, Reu damm und HchwiebuS vollaus beschäftigt geweien; so kam e«, daß dir wenigen Slüdlr, die aus schwarze Lro sö und Satin eiageslelll waren, ganz in Anspruch genommen wurde». Durch die Thaiiache. daß sich neuerdings Amerika in erhöhtem Maße dem devtichen Tuchmark« wieder als Käuser zuwevdet, haben Sommerfeld, Sngan und Sorou Bestellungen aus Damentuche er kalten. Auch Frankreich giedt große Ordre» in diesen, Artikel. Croilö sür Damen (ganz seine- Gelpinnst) geht sehr. Görlitz und Grünberg wenden stch »everdiNgS mehr den geniuslerten Tuchen zu und vernachlässigen »nt BorihctlSgründen die schwarzen Sachen. Finsteiwalde solgt diesem Beispiel. Loilbut verm ßl die Rachdestrl- lunqen aus seine Sommerstosfe und klagt deshalb über de» GeichäslS- gang. Kein Wunder bei diesem we,ß angestrichenen Frühling! Krrchberg und Lengenseld arbenrn in drn billigen Oualilälen ihrer schwarzen, grauen und roiden Dicktuch» in normalem Geichaiisgaaq; sie dederrichrn aamenilich Südbeulichlond und den Orient Im All- gemrinrn bot die Tuchmeste ern normale» Arichasi, dik-mal weniger deetnfluß« von Pessimist tscheo Lrndenzea ai« früher. —m. daselbst noch und nach an Bode» gewinne, Dcutschland jedoch auch im verflossenen Jahr« den bei Weitem größeren Theil de- dortigen Bedarfs gedeckt habe und der deutsche rectisicitte Sprit sich noch immer trotz der gegen ihn in- Werk gesetzten Anfeindungen großer Beliebtheit sür die Verwendung zur Liqucurbercttuag und Lerslärkuag von Wein erfreue. An» Bologna wird eiur erfreuliche Zutiahme der Einsuhr deulicher Industrieerzeugniste gemeldet. Neben Berliner Jndusirie- arnkeln sollen vor Allem Maschinen und Geräthe sür Iandw,rlh- schastliche und industrielle Zw.cke bedeutende Ersolge erzielen. Vom 1. Mai bis Ende Oktober d. I». soll daselbst eine landwirthschast- liche und industrielle Bezirk-au-stellung (die Aemllia uud Romagua umfassend) ftailstnden. In einer M ilheiloag auS Padaog (Sumatra) wird die Bildung einer Aciiengesellschasl für den Ein- und AuSsu:>rhaadel angrregl. Mit genügendem Lapital würde eine solche G-sellschast angeblich im klande sein, im Intereste der deutschen Industrie in dem Einfuhr- Handel leicht die Oberhand zu gewinnen und den LoasigaatlonShandcl ganz zu verdrängen. AuS Bnadala jara (Mexiko) verlautet, daß der dortige Handel mit Elleawaarrn mehr und mehr in d,c Hände sranzösifcher Häuser übergegangea sei und der Aniheil, den Drutichlaad an der dortigen Einfuhr derartiger Wuaren nehme, einen bedeutenden Abbruch er litte» habe. Dagegen sollen die dortigen deuischen B schäfte in Eilen- und Kurzwaaren den Markt beherrschen. Hervorgehoben wird, daß die deaifch-n Fabrikanten in den letzten Jahren sehr oft zur Belebung des überseeiichen Geschäft- durch Zusendung von sorgfältig auSgesuchlrn Mustercollectlonkn beigetragen haben, wodurch in manchen Fällen eine rege geichäfiliche Verbindung kergestellt worden sei. AIS ein Fortschritt im Vergleich zu früheren Jahren sei scrncr die Aus machung von Katalogen und technischen Daten nomenllich seiten» solcher deutschen Moschinensabrikaiiten zn bezeichnen, welche mit Exportbäuiern Fühlung haben. Indessen werde darin noch viel unnütze- Material geliefert, wie Kataloge ohne jede annähernde P eiS-, G> wicht»- und Leistunatangaden. Mit drr steten Zunahme de» dortigen MaschinendebarsS werde daselbst auch mehr Neigung H-N'vr»reteit. solidere Maschinen anzuschaffen, überhaupt maichiaclle Einrichtungen zu trrffen, welche nach Art der deutschen Technik diesen Namen wirklich verdienen. Ei» vorsichtiges Vorgehen an der Hand von Kennern de» Maschinen.Exportgeschäfts werde den deuljchcn Fabrikaten daselbst neue Absatzgcviele eröffnen. Handels-Notiz Mt» de« ,.Deutsche« Hantztlsarchip", MSrzheft. (Verlag von E. S. Mittler ch Sohn in Berlin.) Wie au» Syrien verlautet, zeigt der ausländische Waarenmarkt ela allzusehr entgegenkommende- Verhalten. Europäische Jabrikamea sollen Maaren theil» in Lonstgnatioa, «deilS aus Bestellungen ihrer Vertreter hin über den Bedarf deS Lande- hinan- einiühren und nicht selten sich genöthigt sehen, beim Verkauf in wenig günst ge Bedingungen zu willigt». Eine zu ausgedehnte Lreditgewahrung begünstige die Zunahme der Fahl der kleinen, ohne jegliche Belrieb«- sondS arbeitenden handeltre>be»dcn. welch, einer auch nur vorüber- gehenden BeichastSstockung kaum widerstehen und bei ihrem Falle die europäischen Gläubiger in iühlbaie M lleidenichasl ziehen würden. Um dieser Besahr möglichst zu begegnen, empsehle e» sich, zunächst aus sorgsamere Auswahl der dortigen Vertreter Bedacht zu nehmen und hierdurch die Möglichkeit zu schaffen, in Zukunst bester al« anscheinead bisher geschehen, über die Platzvcrhallniste unicrrichlet zu werden. Bon Kalomata au» wird, um da» dortige Absatzgebiet für deulsche Waaren zu erweitern, eine öftere Beschickung durch deutsche HandlungSreisende empfohlen. Im Staate Georgia soll es im vorigen Jahre wieder nicht an Anstrengungen gefehlt haben, um Eisenbahnen zu baue» oder schon bestehende Linie» durch Anlage von Zweigbahnen rc. zu er- weiter». Die meisten dieser Bahnen solle» kaum leben-iahig sein, und eS empfehle stch deshalb, Erkundigungen an Ort und Stelle eiazuholen, bevor man sich an den betreffenden Anleihen detdeiiige. Um deutschen Manosacturwaaren in Manitoba (Laaada) Ein gang zu verschaffen, sei es unbedingt erforderlich. Muster zu sende,. Ans Hjvrrtug (Jütland) wird gemeldet, daß in den letzlea Jahren in drr dortigen Gegend einige Bnlheilmeiereien angelegt worden seien uud dieser Gedanke sich anscheinend gut entwickeln werde. Besonder« seien e« die kleinen Landbesitzer, die sich im Um- kreise von 1 bi» 1'/, Stunden znianimenichiießen und eine Meierei sür die Behandlung der Milch oon 500 bi« 800 Kühen bauen. Da» Resultat dieser Bewegung bestehe darin, daß. während früher eine Menge Butter von geringer Qualität geliefert worden, die »ft schwierig z» verkaufen geweien sei, jetzt nur größere Mengen vntler seiner Qualität an den Mack» kommen, welche leicht Absatz finde» und gute Preise erziele«. Der chilenische Nationalcongrrß soll die Anlage ner- schieden», Eisenbahnen mit einem Baueapital von S'/, Millionen Lstrl beschlosten haben. Wie au« Mazagaa (Marokko) verlautet, sei sür da» abqelansene Jahr eine btträchiliche Steigerung der Waareneiasuhr au« europäischen Ländern, namentlich anch sür deuiiche Produkte «ad Industrirarliket, zn verzeichnen, obwohl letztere maogel« e,»er d-recteu Verbind»»« zwilchen deid», Ländern gezwnngr« seien, den Weg »der London - gejwnngr« 7g!, Nuisinlik Noien^ 169 /IKA», V I oder Marseille z» nehme», nm von da anl britilche» oder sranzö- ldo) ^lalieuer '»5 95'/^ Laura 93^'Schiffen z» höheren Frochisätzen verschifft zn werde». Die Dortmunder 72°/. <7t'/,X - /»). s Einsnhr von denischem vrodzucker sei zurück,«gangen;.In Anbtlrachl D„»,r«t»,: Ettoös schwächer. der Bedeutung diese« Artikel« sür de, doriige, Mnrkt sollte e« daher ftte die deuiiche, Raffineure angezrig, ericheine» stch mit de» Ge>r,. stand nngeheader zu deschäftiaen Aus >»>»«« wird berichtet, daß »war drr schwrdffchr Ltzait Vermischte«. Leipzig. 12. April. *—Leipziger Dummiwaaren-Fabrik, vorm. Julius Marx. Heine L Lo. In der heule unter dem Bo sitz de» Herrn Lonsul de Liagre stallgesund »en orv nilich u General B rsammlung waren 6 Acnonaire anweiend. welche N03 Stimme» v erraten. Der G-schäsiSbe ichi, die Bilanz und daS G w nrr. und Verluii-Lonio iür da» Jahr >887 wurd.o genehmigt, ebenso wurde dem Aulsichtsraih und dem Vo.staade der Gesellschaft Dccharge eriheill und die Ver- iheilung de» Reingewinn» entsprechend den Borichlägen de- Aus- sichi-raiheS. wonach eine Dwideade von 10 Pracent den Actlonairca gewährt wird, gulgeheißen. DaS nach dem TuinuS auSscheidende Miigllkd des AuisichlSralhe-, Herr Lonsul de Liagre. wurde wieder» gewählt. Die Dividende gelang! nm 50 ^>! pro Actie sofort und zwar der der Gesellschaft»! isse. iowie bei dem Bankhaus« H. L. Plaut zur AuSzahlnug. — In der nach der Beueral-Bcisammlung abge- daltenen Sitzung deS AuisichlsraiheS, in welcher Herr Iustizralh Richter zum Voisitzendeo und Herr de Liagre znm siellveriitie >den Vorsitzende, de» Au sichSraihkS gewählt wurden, sprach sich die Direktion recht günstig über die jetzige GeschästSlage de« Unternehmen- au». s) Meijzrn, 11. April. Die Acliriigeirllschaft Sächsische Ösen-und Ehamottewaarensabrik (vor n>. Ernst Teichrri) in Löllo bei Meißen hielt heute unter Betheiligung von 15 Actionairen mit 852 Actien und Stimmen ihre 15. ordentliche Generalversammlung ab. Dieselbe genehmigte debottenloS und ein stimmig den 1867 er Geschäftsbericht sann»! JahreSrechnung, deren Jnslificatio» erlolgte, und ertheille die Decharge an die Direktion. Der vorgeichlagenrn Benheilung de- Renigewinnr- (16'/, Proccnt Dividende — 50 sür jede Ac»e) warb zugestimmt und schließlich drr Direktion Dank und volle Anerkennung gezollt sür deren bis- herigeS ersprießliches Wirken. — Die Dividende gelangt sofort bei der Dresdner Bank und bei dem Bankhause Meuz. Pekruo ch Eo. in Dresden zur Auszahlung. ss TrrSdrn, 11. April. Dresdner Baugesellschast. Die heule adg'haliene 16. ordentliche Generalversammlung, zu welcher sich 20 2üt>o»aire in Vertretung von 1490 Actien ringejundeu Hallen, erledigte in glatter Weise die Tagesordnung, genebmigle den Jahre« abichluß von 1887, sprach die Enilastung der Brrwaltungsorgane auS und beschloß, von dem nach Vornahme von Abschreibungen in Häke von 53361 .ch verbliebenen Rerngewin im Beilage vou 244 834 eine Dividende von 7 Proc. zur Vertheilung zu bringen und 30810 zur Bildung eines Dividenden-Rclervesonds zu ver- wenden. — Im Anschluß an den Geschäftsbericht richtete ein Aetionair die Anfrage an die Verwaltung: 1) ob e« sich bewahrheilr, daß die Gesellschaft die Weilersührung de« Johannesplatzes durch da- quer vorliegende Gartengrundstück der Decundogcniiur de« königlichen Hause- in- Auge gesoßt habe, indem sie das Hau- Nr. 35 der Pirnaische» Straße onkauste? und 2) ob es gegründet sei, daß eine Vereinigung mit der Dresdner Terraiageiellschasl deabsichligt werde? Bam grünen Tiiche wurde hieraus Aniwort dahin erlheilt: zu 1) daß allerdings Verhandlungen mit dem Staate wegen Erwerbung eines Theil- des fraglichen Gartengrundstücke- eingeleitet worden seien, über deren Stand man jedoch noch Stillichweigen zu beob- achien habe; zu 2) daß die Verwaltung zu der Frage einer Ber einigung mit der Dresdner Terra ngejellschast noch keine bestimmte Stellung genommen habe. — Schließlich «heilte die Direktion noch mit, daß die Baulbäligkeit in Dresden aus gesunde« Bohnen sich bewege »nd die Gesellschaft einer günstigen Periode enlgegengehe. Dik-drii, 12. April. Actien-Braueret Lödau i. S (vormals Schreiber L Rätze). Die Einsührung dieser Actien an hiesiger Börse durch die Firma Gebe. Arnkold sieht, wie wir hören, unmittelbar bevor. Wir werde» nach Erscheinen de- Pro- specieS uns noch über die Sache au-zulaste» haben. Für heute be merken wie nur, daS die mit Ei-maschine, Trebertrocken- und elektri scher BeleuchiungSanlage versehene Brauerei im letzlea GelchäilSjahr circa 36 600 dl obietzir, nach Angabe de« technischen Experten eine ködere ProduciionSsöhigkeit besitzt, und daß bei solcher Loge neben 300000 X Hypothek — mehr al» 300000 sind übrigen« als Betriebskapital vordanden — da« Aciiencapilal uur 620 (XX) be> trägt. WaS Billigkeit der Anlage anbetrifft. rangirl bctr. Brauerei demnach unter den güusiigst sikuirte» Loncurrciizgesellichasten. Die gemäß 209 x drS AcliengesetzeS gefertigte Gcundereiklärung sagt darüber wörilich: „Von den aus Anlage 16 „Die Brauereien dr- Berliner, Dresdner und Leipziger EourSzeiielS. bearbeiirt nach den Geschäftsberichten für 1885/86 von Gebr. Arnhold, Bankgeschäft in Dresden" Verzeichnelen 50 Brauereien dobenstiiur sieben Brauereien, und zwar die Altrnburgec Brauerei, Erste Eulmdocher Actien-Ex- Vort-Braue. >, Dortmunder Brauerei, Felienteller-Braueret, Brauerei Friedrich-Höhe, Lindener Brauerei. Schloß - Lhemnitz - Brauerei weniger Capitol pro Hektoliter, alle anderen Brauereien dagegen mehr Lapital angelegt Der Verlaus der Brauerei aus obiger Basi« an die Actiengesellschast geschah seiten- der Vorbesitzer denn auch nur in der bestimm rn Erwartung, daß sür dte Aktien früher oder später sich ein sehr hoher Lours herauedilde» dürste, wodurch sie dann prositiren könnten." *— Einschränkung der Kettenschissfahrt ans der Elbe. ES ist eine bemerkenSwertde Erscheinung, daß die Deulsche Elb chisssahitS-Gesellichast A lte sich eutichlosse» hat, die Ke ten- schistsahrl aus der Sireckc Hamburg-Wiiiend.rge einjnstrllen. Der GeichätiSderichi drr Berwaliung sür da« Jahr 1887 führt dieSve züglich an«, daß die Verdällmste im Betriebe sür Strecken mt» ge ri geren Gefällen stch zn Ungunften der Kettrnschiffsahrt geändert dabea und daß die Verwaltung deshalb beabstchiige, die Ketteasch ff fahrt aus der Unterelbe von Hamburg bi» Wittenberge in einer Länge von 165 lrw früher oder später anszugeden nud daß daselbit der Schleppbetrieb nur «och mit Raddampftr» stottfiodea soll. E« ist chorokteriftilch. daß. wahrend man i« Allgemeine» über die vor- theil« der Keltenschiffsahrt optimistische Anschauung» hegt, eine Gesellschaft, »ü» dir .Fettewelche seiner Zeit mtt Rücksicht ans dkr bedeutenden Borthelle der Ketteuschiffsahrt gegründek umrde, nunmehr den Aettenbetrieb einlchränkk. Ob hiermit über dte Touage selbst eia abfälliger AuSlpruch gesollt ist, dürste allerdings zu de- zweifeln sein, wenn auch die Absicht der „kette" immerhia zu deokeu giebt. *— „Loloala", LaadwtrthschastlicherBersicheruna«. Verband I ür dal Königreich Sachsen. Im Jahre 1887 wurden 3570 Versicherungen mit 83 807 269 BerstcheruagS- Lapilal geschloffen und sind dasür 138 024 Prämien erzielt und 105 033.31 ^l sür Brandschäden, RegulirungS- und Berwaliung». kosten, Retttioa-vrämiea »c. orrauSgabl worden. Dir BerbandS- Rechnung weist ferner noch einen Bestand von 11 637,67 D>vi- dendeasondS, 18 286,39^1 Reservefonds und 14 627,80 >1 Prümien- relerve sür mehrjährige mit Barauszahlung abgeschlossene Brr- icherungrn aus. Der DivideadensoudS wird mit der nächsten Dividende zur Vertheilung kommeo Alteaborger Actien-Braueret. Der Bierabsatz hat sich in dem ersten Semester de- lausenden Belried-jahre- recht er freulich gestaltet. Bei einer Verschrotung von 4100l dl stellte sich gegen die correspoudireade Periode im Borjahre ein Mehr von 796 hl heraus, wa- eine Steigerung der Einnahme vou 629 727^1 aus 636417 X zur Folge hatte. — Indem wir der Verwaltung der Altenburgrr Aclien-Brauerei alle Anerkennung dafür zollen, daß sie ihren Acftonairea am Schluffe eine- jede- QuarlalS Kenntniß über die Lage ihre- Geschäfte» durch die Veröffentlichung de» Er gebnisse» de- BierabsgtzeS giebt, haben wir zu bemerken, daß die hiesigen Aciiea-Bierbrauereieu sich hierzu leider bi- jetzt noch nicht herbeizulasse» jür nöihig befunden bade«. k. störrtz. l2. April. Die hiesige» Kammgornwebereiru änd auch nach Ostern noch reichlich beschäftigt, und eS sind sür diesen Sommer abermals Erweiterungen einzelner EtablissemenlS in Aus sicht genommen. So wurde z. B. jetzt vom Lande-au-schnffe der Firma Weber L Feuftel die Vergrößerung ihrer Fabrik gestaltet. Seit einigen Jahren Hot sich unsere Stadt auch tn ter Herstellung von tuchartigen LonsecttoaSstoffen einen Namen erwerben, die in allen erdenklichen Mustern hergestelll und tia großen Masten auch in- Ausland verschickt werden. Großer Bedarf hierin zrtgt die Berliner Lonkection. Die Färbereien haben auch flott zu thua, um den an sie herantretenden Forderungen gerecht zu werden. -U- Saalski-, 11 April. Nachdem die Förderung von Eisen erzen aus de,» Eisenberge bei Uulerwellendoril seil Jahrzehnten vollständig geruht hat, gedenkt die Besitzerin der Eisenwerke von Unierwelleiiborn, dte Maximilian-Hütte, dem Betrieb der verlassenen E>>enbergwerke wieder auszunehinen. Sollte sich der Abban rentabel erweisen, so wird ein SchienevgleiS von den Eiseagrubea nach den Werken grbaut werden. *— Ru hlaer Eisenbahn. Der AussichtSrath schlägt dir Ber- theilung einer Dividende von 3 Proc. vor. — Handelsvertrag zwischen Deutschland ond Rußland. Man telegraphirt der ,.N Fr. Pr." an- Petersburg: Hinsichtlich der Gerüchte über eine» ruisilch-deutschen Handelsvertrag verdient eS Erwähnung, daß selbst ichutzzöllneriiche Organe wie der „Gralchdanin" nun eingestehen. Rußland muffe durch Zugeständnisse, wie die Herabsetzung der Einfuhrzölle, die Beseitigung respretive Ermäßigung der deutschen Gelreidezölle herbcisühren. *— Deutsche Münz au »Prägung. Im Monat März wurden an den deutschen Münzstätten 2 248 890 ^1 in IO-Mark- stücken, 147049 in 10-Pseiinigstücke». 60852 ^1 in b-Pseunig- stücken und 62 423 ^1 in 1 - Pfennigstücken geprägt. In Umlauj bliebea Ende März 2 095 423 695 ^ Goldmünzen, 452 34 t 340 » Silbermüazen. 36 937 361 ^1 Nickelmüazea uud 10354 36? >4 Kupfermünzen. *—Zwrrgkessel. Wir meldete» gester» von einem dem Bundesrathe zugegangenen Lntwurse von Bestimmungen, welche in den bisherigen Anordnungen über die Anlage, Ge- nehmigungSpflicht und Revision der sogeoanaleu Zwergkessel Modifikationen vornehmen, und betonten bereits die Wichtigkeit, welche diese Aenderung sür die Entwickelung unsere- Kleingewerbes haben wird. Bisher herrschte in Deutschland bezüglich der polizei lichen Behandlung der Zwergkrssel unter den einzelnen BundeSstaaleu keine «Übereinstimmung. Bayern Halle beispielsweise seil dem 12. Oktober 1883 eine Bestimmung, wonach die DiftrictSbehördeo ermächtigt waren, bei Dampftest,-In, welche gewissen VorauSsetzuugen entsprachen, gewisse Abweichungen von den über die Ausrüstung der Dampftksiel getroffenen Bcstimmungen zuzulaffen, die anderen Staaten kannten eine solche Ausnahme nicht Mit/den jetzt vorgeschlagenen Bestimmungen wird eine gleichmäßige Regelung dieser Frage sür da- ganze Reich vorgenommen. Dieselben zerfallen, wie gestern mitgrlheilt, in zwki Thkile, in solche über die Anlegung von Zwerg!, ff,!» und in einen Eniwurs von Bestimmungen über die Genei migung, Untersuchung »nd Revision bei selben. Die erstereu umsasiin 14 Paragraphen und bezweck,n ein Herabmiaderung der an die Bauart unb Ausrüstung der Zwergkessel zu stellenden An sorderung-n Nach dem zweiien Entwurf soll,» Zwergkessel, welche in einem Bundesstaate die Genehmigung aus Grund 8- 24 der Ge werbeordnung ei halten haben, in icdeni ander, n Bundesstaate vor behaltlich der sür die örtliche Ausstellung und de» Betrieb bestehen den bau- und feuerpolizeilichen Boischristen zngklasten weiden. Die Genehmigung kann sür mehrere Zwergkessel von übercinstiiiimen er Bonuri, Ausrüstung und G>üße, welche in einer Fabrik >m Lause eines KalenderiahreS her,«stellt werden, gemeinsam im BorauS beantra >1 uud durch eine Urkunde eriheilt werden Die Geneymigungsurknnde. mit welcher als Zubehörungen eine Beschreibung und maßstäbliche Zeichnung zu verbinde» sind, muß die Fuma uud den Wohnort des BrrsrrtigerS. sow e das Jahr der Herstellung angebrn. — Für leben aus Grund dieser Genebm'gungSnrkunde h-rgrstellten Zwergkrffel ist eine mit der Herst,llungSnumm.-r zu versrhende beglaubigte Abschrift der Genehmigung-urkunde und ihrer Zubehörungc» herzustellen. Dieselbe gilt al« Gen,'hangung-urkunde sür den Zwergkessel, dessen Herstellung-Nummer sie tragt. Die Beglaubigung der Abschrift kann duich den Beamten erfolgen welcher die in den allgemeinen Polizei- siche» Borschi ixen für die Anlegung von Zwergkesseln vorgesehene Untersuch >ng vornimmt. Die Be/chr nigung una Vermerke, welche nach Maßgabe der allgemeinen polizeilichen Bestimmungen von einem dazu ermächtigten Beam eu e neS Bundesstaat S aus gestellt sind, werden ln ollen andeieii Bundr-staalcn anerkannt. Jede Jnbelrtebsitzuag eines Zwergkesftls ist von dem Unter nehmer binnen einer Woche unter Bezeichnung der B triebs- siälie der sür die Revision der Damvslcffel zuständigen Behörde onzuzeigen. Die periodiickic Revision der in« Betriebe stehende» Zwergkessel soll in der Regel von sechs zu sechs Iabre» ftailstnden. Außerordentliche Revisionen sind nach Ermessen de» Revisors vorzu- nehmen, wenn sich bei einer Revision erhebliche Mängel heraus- gestellt hoben. Ergiebt die Revision einen Zustand de« Zwergkeffels, welcher rine unmittelbare Gefahr eiulchließk, so hat der Revisor un verzüglich bei der zuständigen Polizeibehörde die Untcisuchung zu beantragen. Das Ergebniß jeder Revison ist vou dem Revisor in daS dem Zwergkessel belaegebeiie Rcvisionsbuch einzMrogeu. — Ohne Frage werde» olle diele Erleichterungen nur dazu beitragen, die Förderung, welche die Berwendung der Zwergkessel schon heute da durch findet, daß diese von der Maichinenindustrie betriebsfähig in den Handel gebracht werden, wesentlich zu erhöhen. (L. ?. dl.) '— Silberproduction Deutschlands. Nach einer dem soeben pudlicirlen Bericht über die Lage der im berg- und hütteu- mäitnischen Vereine sür den Aachener Bezirk vertreienea Industrie- zweige während del Jahres 188? beigesugten Urbersicht ist die Silberproduction Deutschland- seit Anfang der achtz ger Jahre be- deutend ii» Zunebmen begriffen Seit 1880, dem eisten der in der Uebrisicht oulgesülirten Iabre, ist sie von 184 667 Ir^ aus 326 293'/, dz; in, Jahre 1887 angewachsen; im letzteren twiste dte von 1886 um 27 827'/, lr^ überstiegen Die Hanpivei mehrung fällt mit 24 577'/, Irzr aus den Aachener Bezirk. Die Production der Mai -scidlchen Gewerkschaft ist schon sei» mehreren Jahren säst aus gleicher Höbe gebliedea. Wie in de» Borjahren, ist die Ver- mehrung der Silberproduction fast ganz durch de» Import fremder Erze ersolgt. -ft Ausfuhr nach Nord-Amerika AuS dem Coniulate Bezirke Berlin sind nach Angabe de» Gencral-EoosulS der Vereinigten Staaleu in Berlin, Mr. Raine, nach Nord-Amrrika tm erste» Quarlol 1888 Maaren im Werlhe von 5 456öl9 ^ exportiri. gegen 5 484 885 >1 während de» ersten Quartals 1887. so daß ein ganz unbedentender Rückgang von 38 866 ./» eiugenelen ivare Unter de» 72 im Verzeichnisse ausgeführte, Artikel» nehmen kerttgc
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder