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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-13
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
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^ 104. Erste Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Freitag den 13. April 1888. 82. Jahrgang. Der Almstummerl. lux, uns. mente. »Keks live^rt! opsns, 'tltvtie ftNÜtl ». strelc. legant. «Platz i; c m »KS lrckfftekten lt u-w.ibl «wir!Nr- i». Groß' iderg. Cr»»««. a. »«gulll: Waiis- »trcii ^7 tt-chvrna vrrd-te». Verläßt d«, Wanderer da» tm tiefe» TrNa steckend« Mtbav Adelholzrn mit seinen Erinnerungen an alte ffirsürstrnzeilru emr« Ferdinand Maria oder Max Emanurl, »ie aus ihren Äagdzitgeu ganz erstaunlich viel an Korn. Krisch und Wein au« dem jeweilig besuchten Landbezirk al« .fteiwillige Geschenk«' rinzubrinaen verstanden, gegen Westen >» und durchquert er da» weite Hochthal von Bergen bi» zum Fuß« »er mächtigen G«birg«siöcke de« Hochriffe», wa» srellich ki» kleine» Stück Touristenardeit ist. so erreicht man di« weil ««gedehnte Hocheben« de» Samerbergr», jene» Stück de» bayerischen Hochlande», wo der reihend« Inn, au» den Tiroler Engen kommend, die Firnenwelt verläßt und, Schisse aus seinem Rücken tragend, am lieblichen Rosenheim vorüber, der Ebene zustrebt. Ja eine« Dörslei» diese» uralt besiedelten romantisch schönen Gebirg-ardirle« ist di» beliebtest« Persönlichkeit, geschlitzt und gettebt von Jung und >lt, rin zusammen« geschrumpfte» Männchen, weih im Bart und gebeugt Von der Last der sturmdurchtosten Jahre im Nocken. Der biedere Alle in der zerschundeneu Kniehose spricht durch die Hände, da di« Zunge den Dienst ihm seit einem Menschenalter schier versagt. >l» er noch in der Vollkraft de« Manne«alter» stand, gab e« keinen schneidigeren und krrnigeren Burschen im ganzen Jnulhal» doch jäh griff de» Leben« Schicksal ihm in« Mark. Ein uralter Erwerb der Bewodnrr diese« Hochplateau» ist da« Geschäft de« Säumen« gewesen, dem fast ständig rin viertel der männlichen Bevölkerung oblag. Auf struppigen Pferden führten die Säumer, nach deren Beschäftigung der Sebirg«strich den Namen „Samerberg" erhielt, von den Salinen der Städte Rosrnbeim und Traunstein Salz aus ragen Saumwegrn da» Gebira entlang bi» zur Isar nach dem heilkräftigen Tvltz und werter bi« zum Lech. Wurde der Stritt von Thier und Säumer hrimwärt» gewendet, brachten sie Hammerschlog und Zunder mit für die Eisenschmelzer von Bergen und Aschau, auch Getreide zur Schranne im lieblichen Xosenheim Zur Mitte unsere« hastenden Jahrhundert« ver minderte sich bereit« dieser Tranöport und dir Säumer mußten aus eine neue Art der Lerwerthung ihre« Pserdemateriale« bedacht sein. Au« dem Säumer ward der Fuhrmann und SLisfreiter, der zur Gegrnfuhr (Bergfahrt aus Donau und Jan) mit thalwärt» zog und guten Lohn gewann au« der aeuen Beschäftigung. Han» war in seiner Äugend Gchifsrriter uud hochgeschätzt ob seiner Tüchtigkeit und Verlassigkeit. Trug eine Plätte ihn und kein Roß, durste der EigenthÜmer de« Fuhrwerke« der glücklichen Heimkehr Aller sicher sein. War Haa« in der Fremde, so schasste wacker am HSu«lichen Herd sein treffliche« Weib, und lieblich erblühte den kernigen Eltern ein blonde« blauäugige« Mädchen zu ihrer und de» ganzen Dorse« Freude. von einer langen Fahrt, die sich bi» Dien erstreckte, kam der gute Han» rum Entsetzen seine» Weibe- stumm zurück, seiner Brust entstiegen nur uoarticulirte, unverständliche Laute. Bei den Greiner Strudeln war e«. daß ein Kahn mit Weibern, von den Wirbeln erfaßt, zur Tiefe suhr. Der von schwerer Boot-arbeit erhitzte Han« besann sich, al» er da» Unglück ersah, keinen Augenblick; kopfüber sprang er in die eidkalte Donäu und mit Heldenmuth und HerkuleSkraft brachte er ein bewußtlose« Weib on« Land. Nun noch einmal tauchte der brave Han» zur Tiefe, da« angebotene Seil wie« er lächelnd zurück. Doch für eine« Menschen Kräfte war diese Arbeit im ei«kalteu Wasser zu diel, seine Riesenkräfte ließen nach; schon schien der Retter selbst verloren» da gelang e« ihm. die Arme au« der Umschlingung de« geretteten zweiten Weibe» frei zu bringe« und mit letzter Krastanstrengung strebte er dem Ufer zu. Au« tiefer Ohnmacht und starkem Fiebertraum erwacht» der Ritter au» Tode-nolh stumm, der Schrecken, der Sprung in da» ei»kalte Wasser hatten ihm die Sprache geraubt. Wohl «trug er diesen schweren Schicksal«schlag mannhaft, seinem treuen Weib ging diese Prüfung Gotte« aber arg zu Herzen. Sie härmte sich ab und weinte bittere Thränen. Sic fluchte dem Wasser, da« ihren Mann unglücklich gemacht, uud vermochte schließlich den Gatten, den Gchiffreiterdienst aufzugebrn. Der Hochwald bot lohnenden Verdienst, für da« Abholzen wurden kräftige Leute gern genommen. Han« stieg in dir Wildniß und führte still ein harte« Leben al« Holz fäller. Dar die Woche um. dann kam da« treue Weib mit Leben«mitteln für die nächste Zeit, so reiht« sich Woche an Woche. An einem Sonnabend aber kam Hansel'« Weib früher al» gewöhnlich, die Fäller waren noch bei der Arbeit. Ein mächtiger Fichtenstamm rollte nochzur Erde, ehr Feierabend wurde. Neugierig trat Hansei'« Weib näher ungeachtet der W-rnung»rusr der Holzknrchte, die ja selbst nicht berechnen könne«, wohi» der stürzend« Baum fallen wird. Da, plötzlich ein furchtbarer Krach, ei» schmetternd Bersten und sausend stürzt der Koloß zu Boden, Alle» knickend und zerbrechend, wa» ln den Bereich seiner Aeste und de« Stamme« geräth. Mit einem weherus Var auch Honsei'« Weib von einem Ast de» stürzenden Baumriesen zu Boden gerissen worden. Schwer Verwundet wurde da» Weib von den entsetzten Holz, knechte» auf einer rasch au» Taanenzweigen hergestellten Tragbahre den weiten Weg zu Thale getragen. Kaum mit geistlichem Zuspruch versehen, hauchte die Aermste ihre Seel« au». Der arme Han«! Der Sprach« beraubt, da» Weib ver loren, mochte er seine» Kinde« wegen nicht mehr in den Hoch- Wald. An seinem Töchterchen bina er ja mit allen Fasern seine» Herzen»; sein Kleinod, da« ihm für da« Leben noch ge blieben, mochte er uicht fremden Händen überlassen. Ihn sah kein Wirth«hau», kein vergnüguna«ort mehr; Han« lebte düster vor sich hin in Entbehrung, fast in Nolh. So kam der Herbst und mit ihm die Noth in« Hau« Die Sparpfennige waren ausgezehrt, neue Arbeit mußte neuen Lohn bringen, wenn Vater und Kind nicht verhungern sollte». Ein Schiss sollte noch einmal in diesem Äahre nach Wien, ein Führer de» Tran-Porte« ward gesucht, und Han», der vom Schicksal schwer gebeugte Stumme, übernahm die Leitung. Doch eine Bedingung stellte er: sein Kind mußte mit. Da von ließ er sich nicht abbringen; kein Vorhalt, daß da« kleine Mädchen die Strapazen einer langen Flußfahrt bei rauher Witterung nicht ertragen könne, erschütterte den halsstarrigen Gebirgler in seinem Entschluß. Begleitet von ven Segen-Wünschen der Dörfler, stieß Han« mit Midei vom Uier ab uud rasch trug der brausende Äan da« Schiff thal» wärt«. Der Frühling kam ,n» Land. Matten und Hänge kleideten sich in frische« Grün, vom Thurine de» Dorskirchlein«zwitscherten die Schwalbe», da warb weit unten ein Sckiffzug sichtbar und scharfe Augen erkannten di« Nußdorser Plätte, die lang, fam von Samer«brrger Pserdea stromauswärt« gezogen wurde. Jung und Alt strömte an den Landplatz, den heimkehrenden Han« ,, begrüßen; nahm doch dir ganze Gegend treuherzig nntbril au seinem Geschick. Doch nicht Han» führte al» erster Echissreiter den Zag. Er log krank im Schiff i» wilden Kicbkrphaatasie» uud allein — Midei, sein herzig Kind, fehlte on Bord. Wie «i» Lauffeuer verbreitet« sich di, Kunde, daß der Stummer! in der großen Stadt fein Kind verloren. Di« Schiff«k»echte wußte» z> erzählen, daß Han», sein Kind an der Hand, die Straßen Wien» durchwandert und glücklich »e» Dorskinde die Herrlichkeiten der Weltstadt gezeigt, bi» plötzüch Midei verschwunden war. Schreckensbleich durch. suchte der unglückliche Vater die Stadt, die Landsleute halsen mit. doch »irgend» eine Spur de» kleinen, kaum schulpflichtigen Mädchen«. Der neue Echicksalsfchlag drohte den Aermstea völlig zu vernichten. Lange Zeit lag er todtkrank im Spitalc, und willig schob man die Heimkehr hinau», man wollte den Zugführer nicht allein zurltcktassen in der großen, fremden Stadt. Ja stiller Ergebung, gebrochen an Leid und Seele, fristete Han« ein kärglich Leven. Der Großbauer seiner H-iinalh«- gemeinde nahm ihn zu leichter Arbeit in« Hau«, im Sommer bantirtr der Stummerl aus der Alm zur Unterstützung der Sennerin, den Winter Uder machte er sich aus dem Hose nützlich, und wer e« konnte, unterstützte den Armen. So ogrn die Äahre in« Land, Schienensträngr durchfurchten die Hegend und veränderten da« Eulturbilv. Doch da« stille A.prndorf blieb unberührt von den neuen Zeiten, nur der Erwerb seiner Bewohner ward durch die neuen Verkehrswege verringert, so daß die Biehwirthschast und der karge Ertrag de« Ackerboden« die Leute ernähren mußte. So kam auch wieder da» fröhliche Kirchweihfest, da« die Gebirgsbewohner so gerne feiern. Wie «ine Braut wird da« Kirchlem geschmückt mit dem frischen, jungen Grün dr« Walde« und dem Blumenflor der Gärten, Hau« unv Hof wird gescheuert, der Maibaum ausgerichtet und mit Fähnlein eziert, da« Hühnervolk muß Febern lassen, wie dann auch Zraten von allerlei Gelhier im Ösen schmort. '» Fruajahr i«' krmma, Schon blüh««, die Bu'a, Jatzt müsse» ma uu« wohl Z'weg'm Maibaam nmschao'n. Äung und Alt siebt auf dem Kirchplatz; nach beendigtem Gottesdienste wird Rücksprache gepflogen, bie Bauern sehen sich selten und haben nur wenig Gelegenheit, bie Zeitläufte zu erörtern. Dazwischen wird Hantel getrieben, der schmucke Bursch spendet dem drallen Schatz, wa« der Kramladen bietet, und zu dieser Zeit stehen die Dienstboten bei ihren neuen Brodherren ein und treten au» Äst Alle» abgesprochen, dann fordert die Fröhlichkeit ihre Rechte, e« kreist der Becher und Maßkrug, und der bäuerliche Appetit zeigt, wa« er zu leisten vermag. Im lachenden Sonnenschein drehen sich die Paare di« zur sinkenden Nacht, der Tiroler Wein erbitzt da« junge Blut, Trutzliebel fliegen hin unv her. bi« die Burschen mit den Fäusten aneinander gerathen. E n Kirchlagsest, an dem nicht gerauft wird, ist nicht lustig, sagt die Oberiändcr- tradilion. Freilich wird mancher Hieb zu wuchtig und sitzi mancher Stich zu tief und die Kirchwelhsrvhtichkeit endet gar oft mit Blut und Elend. Am fröhlichsten ging r« im Hofe de« Großbauern zu. Banzen aus Banzen braunen und schäumenden Piere« wurden geleert, die Bauernschaft wie da« Gesinde tafelt und zecht, wie e« der Stolz de« reichen Bauern fordert, der sich am Kirchtag nicht lumpen läßt. Unter dem schrillen Klang der Schwiegelpseife, der Fiedel und de« Hockbrettel« stampfen die derbgenagellrn Schuhe der Buam unv Madeln den Boden; wa« Füße hat, muß tanzen. Der Kirchtag gleicht die Standes unterschiede au«, nur resp.etire Jeder den Bund der Herzen unv nehme Keiner de« Nächsten Liebste zum Tanz. Während nun Alle« lebt und jauchzt in ungebundener Lust, tritt de« Großbauern neue Dirn, in einem Päckchen Hab und Gut am Arm, in« Hau». Ein schmucke« Ding mit Augeo wie Vergißmeinnicht, mit Backen so roth wie die Aepsel im Herbst, tüchtig und bescheiden. Flink nimmt sie ihre Arbeit auf. sie achtet nicht de« lauten Feste« draußen im Hofe. Rolher Feuerschein flammt plötzlich aus, und wie rasend ergreift der Brand die Futlerscheune, ein Funkcnmcer sprüht auf zum nächtlichen Hmmel. So rasch e» inöglich, werben die Balken niedergerissen und Wasser in die Gluth gespritzt. Mit schweren Brandwunden bedeckt, findet man den Alm» stunimerl an der Brandstätte. Der unglückliche Alle ist au« Unvorsichtigkeit zum Brandstifter geworden. Beschenkt mit einem Päckchen Tabak, halte Hansel sich mit glimmender Pfeife zur Scheune zurückgezogen noch de« Tage« Mühen, und wohl üdcrinaniit vom Schlaf, mochte ihm die Pseisc in« Heu ent» fallen sein. Man brachte den vor Schmerz wimmernden Sluuimerl in die Küche, sein brechend Auge fällt aus die junge Dirn, da durchzuckt ein Schlag den alten Körper, in furcht barer Ausregung richtet er sich in die Höhe, er achtet nicht der gräßlichen Schmerzen, keuchende Laute entquellen seiner Brust und mit zitternden Händen beulet der Sterbende au da« junge, fremde Mädchen. Wie von banger Ahnung ersaßt, eilt die Dirn auf den Alten zu. sie nennl ihren Namen, da öffnen sich Hans»»'« Bugen groß. Thränen entströmen seinen Augen, e« arbeitet seine Brust, er ringt nach Alhcm, da plötzlich kehrt die Sprache dem Allen wieder, „mein Kind!" ruft er, unv sinkt entseelt zu Boden. Arthur Achleitner. Die Frage der Temperatur bei den Nahrung-- und Gcnußmitteln. * von der größte» Wichtigkeit für die Gesundheit ist die Temperatur, in welcher Speise» und Getränke geuosseo werbe«, «iu Umstand, der vielfach außer Acht gelassen, gegea dra außerordentlich lheil« an« übeler Angewohnheit, theil« au« Rach, lässtgkeit und Unkenntniß gesündigt wird, woraut bona eine Füll» acuter und chrouischer Leide» entstehen, die dann nicht selten da« gange Leben über anholtea. Da ist e« denn überau« verdienstvoll und dankenswerth, daß eia Fachmann, I. Usf-lmana au der Wiener Klinik, die Temperatur unserer Sveisen und Betränke zum Gegen- stand eingehender hygieinilch-diötet,scher Untersuchungen gemacht ho», deren Ergebnisse wir hier zu Nutz und Frommen weiterer Kreise mittheilea wollen. Schon bei der künstliche,, Ernährung de« Säug Iing« spielt die Temperatur der verabreichten M ich eine wesentliche Rolle; sie sollte 38° 0. betragen, wie die der Muttermilch. Sb» weichuagen von zwei bi« drei Brak nach oben oder aael» unten sind bei Säuglingen der ersten Wochen, wie zahlreiche Belege au« der ärztlichen Praxi« lehren, von nicht zu unterichätzender Bedeutung. — Auch beim Erwachsenen sind durch salsch temperirre Betränke hervorgerusene Beschwerden ketn'swrg« eine bloße Sage, wenn auch die Bedeutung de- „kalten Trünke«" als Krankheits- urioche schon stark übertrieben worden ist. Iedeasall« verursachen ober kalte Kuhmilch, kalte« Bier und andere kalt« Getränke oft genug Druck in der Magengrube, Kolik. Durchfall und sonstige L« schwerden. Dauernder Genuß ausschließlich oder säst au«, schließlich kalter Nahrung schädigt die Beiammternährung und giebt, uach Uffclmonn'S unv anderer Erfahrung, wie „Der Ratursorscher" mittheilt, leicht zu Alcokolmißbrouch Veraa» lassung, eiu Punct, der sür die Arbeiterbevölkerung von großer Wichtigkeit ist. Andererseits führt aber auch binwiederiim zu heiße Nahrung leicht zu Magenschmerzen, Magenentzündung, Verdauung«» schwäche, vielleicht sogar selbst zum sogenannten runden Magen geschwür, die Ursache vieler »ud langwieriger Leiden. Auch die Zähne leide» durch zu rasche» Temperaturwechsel. sie bekomme» Risse im Schmelz, die nicht mebr zusammenheilen, und werden io sür die Ansteckung durch Larte« geeigneter. Wie »nchtheilig ober sür die ganze Verdauung schlechte Zähne sind, braucht wohl nicht weiter auseiuaudergeseyt zu werden. Da ferner Muskeln, Besäße uud Nerven der Organe, übrrboupk alle tbierischen «ewebe durch die Temveratnr der Zufuhren an Speisen und Beiränken breinstußt werden, so ist e< wobl verständlich, daß auch deren Functionen »»ich z, höbe oder zu «ieder« Temperatur t» Miileidenlchost gezogen werde». Kalte« Getränk, tn gehöriger Quantität genossen, bedingt uaLwei«- bare« Sinken der Körpertemperatur; e>» nüchtern genossene« Halde« Liter Wasser vo» 6.7 ° 6. bedingt nach Winter»,« eia Sinken der Temperatur von 37.3° 6. ans 36.3° 6., era Beispiel, da« darch viele andere noch vermehrt werden könnte. Hinwieder«« können heiße Getränke dir Temperatur erhödeu, so sah durch Punsch van bO ' 6. Wunderlich die Temprratnr für eine hold« bi« eine ,a»»e Stund« um 0,1 bi« 0,3 ° 6. steigen. Kalte« Getränk setz» di« Zahl der PnISschläge herab, «och» den P»l« härter, heiße« von bl - 6. erdäht diesrtde» »nd «ocht de» Pol« weicher. Lurch heiße Z». führe» «ir» di» Ma>»«»»k»1«r»r erschlafft, durch mäßig kalt» da. gegen der Touo» desselbeu eher gestriger«. Wo aervSs» Verdauung«, schwäche Mit gesteigerter Reizbarkeit de« Magen« vorliegt, werde» übrigen« kühle Spetien desser vertragen, so kalier Braten, Geflügel. Schinken, leidst »««gekühlte Milch, srapptrler Champagner. Soda- Wasser und dergleichen. Für bie Temperatur der in den Magen «ingesütrien Nahrung«, flösse muß unter Anderem uoch maßgebend sein der Umstand. daß der Ausgleich zwischen der Temperatur de» Einverleibteu und der de« Magen» durchau» kein so raichrr ist, wie virlsach angenommen wird, und daß e« «>», sür die Mageaverdonung — wie überhaupt ür alle chennschcu Processe — günstigste Temperatur aiebt. Für die Peptonisirung der Siwrißtörper iss am vorihrildallesle» eine Temperatur zwi che, 8b t»«b0'0., bet -tz- lO und mehr al« 50° 6. ist sie verlangsamt, ousgehode» bei 0° und bei 70 bi« 80° 0. Auch der Muudipeichel ist am wirksamste» bei uogesähr 39° V., bei lO° 6 braucht derselbe dir doppelte Zeit zur Umwandlung de» Stärkemehl« io Traubenzucker. Der Geschmackssinn, wa« edensall« in Betracht zu ztrhrn ist, sanctlonirt am besten bei 80 bi« 40° 6.; wo nur bie durstl-ichenden Eigenichaiten der Betränke io Betracht kommen, ist ei«e Temperatur von 10 bi« 70° 0. am geeignetsten, wa- selbst sür Kasse« und Thee gilt. — Bezüglich de» sudiectwen Käüegeiühls des Trinkende» sind dir «iuzrlnen Getränke sehr »er- schieben, Milch von 10° 0. wird al» kalt, solche von 7 bis b° 0. al« «islalt empfunden, während Kasse« uud Ldampagner von 10° 6. bloS als kübl erscheine». Im Monde wirb Wasser von 30° 6. als lauwarm, solche« von 37° 6. al» warm and 60 gradige« sogar al« heiß empsundcn. So verschieden ist der Wlrmreindruck der Betränke nach der Art. Untersucht man die «hatgtchliche Temperatur der Nahrung», mittel, so werden Cuvpen gewvbnltch mit üb bi» 60° 0. teste Lvetsea mit 40di«b0°6. genösse», obwohl »tue Ueberschreitung dieser Grenzen »ach odeuhi» häufig vorkommt. vo wird i» Rußland Tdee bi« zu 80°0. getrunken Für die Diätetik de» gesunden M »scheu stellt «n» Uffelmonn folgende praktisch wichtigen Sätze aut, die ireilich uach der Jadivilualität hier und da eiue Berichiebung vertragen können: Im Allgemeiue» ist eiue Temperatur der Nahrung, welche der Vlullemperator gleich ist oder nahe kommt, ol» die anqemesseaste zu bezeichne». Für Säuglinge ist sie die einzig und allein zulässige. Jede extrem hob» oder extrem niedrige Temperatur der Svene, und Getränk, ist zu vermeiden, sie wirkt um so nachtheiliger, je hastiger die Nahrung genossen wird. Will ma». w>« iu der kalte» Jahreszeit, dem Körper durch Nadrung »der Getränke direct Wärme zufüdreu. Io sollten die de. iriffendra Substanzen blo» 10 di» «2° 6. wärmer sein al- die Blut- lemperaiur, also etwa 47 di» bO° 6. Will man dagegen al'kühsen, sa ist e» zu empfehle,,, selbst Speise» nud Getränke zu wäblen, die auch bei geringerer al« der Trmperotor de« Blute», die 37° 6. de- trägt, wohlschmeckend nud zuträglich bleiben, al« da sind Milch, Buttermilch. Oostsvppen. Kaltschale, Obst, kalter Braten, Gallerten, Schinken, Rauchfleisch, Salate, Brak». Am angenehmsten für dca Geschmack and am günstigsten sür da» Bekomme» sind Speisen und BelrSuke bel folgenden Temve- rottireu: Trinkwasser 12.S Grad Lelsiu» Seilers- und Eodawaffer 14.0—16.0 . . Bier 14,0—160 - - Rothwela 17,0—IS.O - « leichter Weißwek» lö.O , » schwerer Woßwet» 10.0 » » Champagner 8.0—10.0 » » Kaffee und The» t8.0—b2,0 » . Dieselben durstlö'cheod 10.0—18,0 » » Fleischbrühe 37,0-Ü2.0 . . Milch »6.0-18.0 . . soser» sie uicht frisch «tsgeiongeu mit 34.0—Lb,0 Grad Celsius getrunken wird Suppen au« Mehl »ad Hütseusrüchte» 37,0-bS.O , » Obitiuppeu 20.0—32,0 - » B> od soll im Innern gänzlich abgekühlt sei» Speiieo in Brcisorm 37,0—45,0 » » vielleicht auch 48,0 - » Bratenfleiich 37,0—4Ü.0 - . Gelrorene» ist vom diätetische» Staud. puuete au» zu verwerfe». Ganz besrnder« müssen «ir die Wirlh« aus die angeführte Lem prratar de« Biere« aasmerssom machen, sie werden sich nur um ihre Gäste verdieui machen, wenn sie die Weisung beachten wollten. Da» Uier ist vri der angeführten Temperatur uicht uur ain zulräglichstea. soudero auch am wohlschmeckeudsten. LcWger Tageskalcuder 1888. lll. Mona» Mir». 1. Di« 1. Kammer de» Landtag» votirt da» Budget der Uni- versttät. (Bericht über die Sitzung siehe Tageblatt vom 2 ds». Mt« ) — Brand der Lutherkirchc: «tn bedeutender Tdeil de« noeru der Kirche, die Orgel, sowie eia Theil de« ache» uud der kleine Thurm aus dem Dache werde» dadurch zerstört. (Bericht über de» Brand siehe Tageblatt vom 3. dss. Mt«) — Versammlung de« deutlchsreisinnige» Verein« im Eldorado: Vortrag de« Or. Brasch über den Weltfrieden; die darau svlgeud« Debatte wird Io tumultuö«, daß die Versammlung polizeilich geschlossen werde» muß. (Bericht über die Versammlung siebe Tage blatt vom 4. dl«. Mt« ) — Generalversammlung der Leipziger Baumwollensplnarnl: Vorlage de« Geschäft«- und Cossenberichic«; Festftelluna der Dividende: Wahlen. (Bericht sied« Tageblatt vom 2. ds«. Mt«) — 2öjährige» Gelchästlsubiläum de« Manufaktur, waarcugeschäst« «u Era» Gebrüder Löweahet«. — Der Monat de- ginnt, wir der Februar grschtossea. mit aodaueruder scharfer Kälte; ö Grad uoch Celsius. P. 1. Bußtag. P. Stiftungsfest de« Militairverrtu« Larablnier« im Hotel de Pologue: Festrede vom Divtsioaspsarrer vr. v. Lrteger». (Bericht siehe Tageblatt vom 7. ds«. Mt«5 — De«gleicheu de« deutsch.Sster- reichlichen Alveuverein« im Krvstallpalaft. (Bericht siehe Tageblatt vom b. ds«. Mts.) — Eiste Vorstellung der französischen Operettea- gcsellichast de« Impresario Schürmona im Lorolathealer. (Bericht siehe Tageblatt vom b. ds«. Mt».) — Anwesenheit de» Herzogs Ernst von Sachse»-Altenburg. — Nacht« kurze« Gewitter mit Schneesturm. 4. Schadknseurr iu der Caroliuenstraße. — Dastor l)r. Victor Quell. Geistlicher an der hiesig»» Getangenaustolt. ftirbl (vom Schlage ge» offen bei An-übuog leine« Amte» in der Besängnißcapelle). — Morgen« wieder 11 Grad Kälte nach Lelsiu«. i». Verpflichtung de» Rathsreserendar Iah. Friedr. Beckmann. — Hauptversammlung de- Conservative» Verein» in Trietschlcr'» Re staurant; Bortrag de» Jahres- und Lassenbericht»; Wiederwahl de» Agenten Halle und Neuwahl de« Klempuermeister» Wilhelmy iu den Vorstand; Bericht dr« vr. Taube über Reconvalelcenten-Lranken- häuler und Vilduuq eiue» Ausichusse« zur Errichtung solcher. (Bericht siehe Tageblatt »om 7. ds«. Mt« ) — Erste Versammlung de- Leip- ziger Lehrerinneuverein« im Theaterrestauranl. Borträge von Frl. Dan und Frl. Wiadscheid. Lonftttuirunq von Commissionen. (Bericht siebe Tageblatt vom 27. ds«. Ml«) — Ziehung der 3. Llasse der 113. königl. lächs. Lande«-Lotterie, 1. Tag. k. Ausichußsitzung de» Kirchenbauverein» in der Sacristei der Thoma-kirche; dieselbe beschließt, zum Wiederaufbau der theiltvei» zerstvrten Lutderkirche einen Aufruf zur Spendung von Beiträgen zu erlassen und eine Kirchencollecte zu veranstalten. — Ziehung der 3. Classe der 113. königl. söchs. Landeslotterie, 2. Tag. — Dichter« versaminlung tm Restaurant Bellevue; Besprechung der dermaligen Lage des Gewerke«. (Bericht siede Tageblatt vom S. di». Mts.) — Anwesenheit de» Herzogs Ernst von Sachlen-Eoburg.Gotha. — Roß- und Viehmarkt in Volkmor«d»rs.— Endlich Umschlag der Witterung und Eintritt von Thauwelter. ?. Sitzung de« Ltadtverordnetencollegium»; Zustimmung zu dem Haushaliplau der evangrlisch-kutberilchen Kirchen und zur Errichtung zweier neuen Elasten für die Realichule. — Beevslichtunq der o»s- qeb'ldeteu Feldbiokone» >m evangelische, Vereinshau« durch Pastor Zinßrr. (Bericht darüber sieh« T-gedlat« vom lO. dl«. Mts.) — Fahnenwelv« »ud Ltistung«s,st dr« Militairverrin« der 107er; Weib rede geholte» va« D>»,siou«psairrr Or. v. Lriegeru. (Beiichi siehe Tageblatt vo« S. di». Mi» ) — Generalversammluug der Leipziger Weivslerbauk; Vorlage de- Gelchistsbericht« und Anuadme der SchlußobrechnmiG (Bericht siehe Tageblatt vom 8. ds». Mts.) 8. Dt« i» dr» Irtzieu deibea Tagen eingrgangenen Nachrichten vau der schwere» Erkrankung kr. Mas. dt« deutschea Kaiser» rusen ln alle» Kreise» der Bevölkerung tiesr Trauer uud allgemeine Aus- regang hervor. — Bekanntmachung de« Rath» (veröffentlicht >m Tageblatt vom 1>. ds«. Mit.) über die tm Laus« de« Sommer« be vorstehend« Pflaster»», «nwr Aazatzl Straßen; tu Bezug daraus wer- de» dt» Grvndstück.besitze» diele: Straßen au'gesordert. Arbeiten ov ihre» Grundstücken. die mit den Straßen zuiamii'enhäiiqeii, vorher vornehme» zu laste». — Bekanntmachung bet Polizelamtes (ver öffentlicht tm Tageblatt vom lO. bl«. Mis ) üb-r Einsührung «rasr neaso Legitlmation-marke süe Polizeideomle >u Civil. — L.-gleichen de« Kionkenversicherungsamle« (veröffentlicht »m Tageblatt vom N. dl« Mts.) über die Anmeldung der Wege-Banar i-iten. sowie der Baugewrrle«, die mindestens einen Arl e lei rege müßig desch»s ilgen. zue Unsallversicherung. — Letzte WinteiVersammlung des Schrebe,verein« der Nordvorstadt tm Eldorado; Vorttaq vom Lehrer Franz Woenig über die Stellung der Frau im Familien:e en des allen Egyplon. (Bericht siehe Tageblatt vom 10. bis. Mi») — 2LjLhrige« Geschäslsjubilöum der Zsolographische» Anstalt von August Neuman». Kaiser Wilhelm 1. stirb«. — «II» Anlaß diele» lranrigeu Ereignisse« Bekanntmachung de« Ratds (veröffentlicht,,,, Tage blatt vom 10. ds«.Mi«), welche die Einstellung aller össent- lichen Lustbarkeiten, Theatervorstellungen. Co »cerieic »ordne«, vegluu de« Teauergelöute» von allen Kirchen der Stadt Mittag« van 12—1 Uhr, Schluß der Börse und Nichtabhaltung der an diesem Tage an- ejetzien maaatgsachen Gesrllschast» - Abende, Aus- chmückung der Schaufenster der größeren Beschall», locale mit Trauerausstatlungra ic., sowie zahlreiche» flaggen öiseulltcher und Privatgebäode aus Halbmast und mit Trauerflor. — Im Tageblatt Publicalion eines Aus zuges ans den Piolokollen der Ratdsvlenarsitzungen vom 25. und 29 Februar; in erster» Sitzung Beichluß über die Verlegung der b. Bezirksschule nach dem Gebäude der 9 Bezirksichule, und über den Bau eines Zwong-arbeitSbause- aus dem Areal der Gemeinde Thon- berg uater Vorbehalt der Ausübung der städtischen Pol'^eigewall; in letzlerer Sitzung gußimmuna zu den Besch.n'sen des Siadl- verordnetencolleglvms über den Ban der neue» Gewerbeschule. — Ernennung des Polizelrcserendar Or. Berger zürn Pol-zein' Fior. — Eludentenversowmluag im Bornerianum z»m Zweck der >! cr-Ulnmg über die Theilnodme der Leipziger Studealeuschajl bei der Leig.en- seier Koiler Wilhelm'«. (Bericht darüber siehe Tageblatt com 11. ds». M.«.) lv. In der im lavsenden Tage stotlflndenten Ralhs^ nng de- kündet Oberdürgermrlster Or. Georgi und mit ihm das sammle RolhSeollegium srine innige Tbkilnahme om Tode de- Kais.«. — Bekanntmachung de« Raid« (veröffentlicht im Tageblatt vom I t. ds«. Ml») vublicirt die Verordnung de- königl. Staatsministeruims über die in Folge Ablebens Koffer Wilhelm'» statifindende Lantesiraner; der Verordnung zniolge findet eine Woche lang einslündiges Trauer- geläut. Adknnd'guüg von den Kanzeln uud Einstellung aU>, »ruchen- musik, samt aller Sff ntlichen Lusibaiketteo bis zur Beiletzung des- Kaiser» statt; alle Behörden haben sich bi» aus Weitere« schwarzer Siegel zu bediene». — Desgleichen der Orlskrankenrasselveröffenilicht im Tageblatt vom 11. dss. Mt«) vertilgt, daß olle Mitglicder der gewerblichen Hilsscaffe sür Linden«» - Plagnfftz der Ortökianleneasse beizutretea haben, da diese Lasse aus die Rechte des Kronkenvcrsiche- rungsgesctze« Verzicht geleistet hat. — Abermalige Student-nveFamm- lung im Bornerianum setzt sest, daß von jeder studenitsch-g Corpo ration ei» Vertreter sich oa der Beiietzungsseierlichkeit Kaiser Wilhelm'» berheiligea soll. (Bericht siehe Tageblatt vom 12. dss. Mts.) — Wadi va» 4 katholische» Hausvätern i» den katboliichen SchulouS- chuß. — Verpflicht»,, de« neuen Gemelndevorstonde» Lohlr in Vulk- moildors. — Eintritt von Hvchwaffer in de» westlichen und südwest- lichen Umgebungen der Stadt tn Folge des Tdouwetters. 1t. Se. Majestät Kaiser Friedrich lll. passtr« aus etoer Rückkehr »och Deutschland Leipzig; während eine« kurzen BuseuthalteS ouf dem Berliner Bahnhof wird derselbe von dem gelammte» preußischen Staats- Ministerium and Mitglieder» de« kaiserl. Hause- (be stehend au« dem Reich-kanzler Fürsten Bi«marck. dem VicepräsidtUte» de« preußischen Ministerium« uud Minister dr« Iuarru v. Polikamer, de»» Minister de kaliert. Hause« Grasen Stolberg-Wernigerode, dem Justizmiaister Or. Friedberg, dem Krieg-minister General Bronsart v. Schellendors, dem Finanz minister v. Scholz, dem Minister der landwirthschastlichea Angelegeuhettea Or. Luciu«, dem Miuister der Eisen bahn«» v. Maybach, dem Lultu-minister Or. v.Boßler, dem Staai«Iecretatr de« Reich-amt« Or v. Bötticher, dem Etaal-secretair de« Aeußern Graseu Herbert Ui«marck, dem kaiserl. Generaladiulanleo General von Aldedyll, dem kaiserl. Vortragenden Rath von Wtlmow«ki und dem Oderceremoaieumeister Graten Eulendura) sowie vom Kreilhauplmaon v. Ehrensteiu, dem Dtvlsion-commaudeur General v. Tschirschky u. Böqeudor ss. dem Oberbürgermeister Or. Georgi uud dem Polizeidtrrctor Bretschaeider «mpsongeo uud begrüßt; dre Herren de« prenßischea Ministerium« begleiten dea Kaiser nach Berlin. (Berichte darüber sich« Togrblaii vom 12. und 13. ds». Mt» ) — Im Tageblatt Publicalion eine» Auszugs aus dem Proiokoll der Rath-Plenarsitzung vom 4 ds». Mis.; in dieser Sitzung Bewilligung eines jährlichen Zuschusses von 5000 ;um Neubau der Handelsschule. — Ausruf des «ilchenbauverkinS veiössenllicht im Tageblatt vom 12. dl». Mt«) zur Beisteuer zum ivied, rausbau der Lutderkirche. verbunden mit Liniammlung einer Kiichencollecte zu demselben Zweckt. — Abreise de« Kronprinzen vo» Griechenland, nachdem derselbe an hiesiger Universität seine Siudini vollendet hat. — Weih« der ueurestaurirlrn Kirche zu Eutritzsch durch Pastor Jäger. (Bericht sieh« Tageblatt vom 14. ds«. Mi«.) 12. Polizeilich« Auslösung einer Arbeiterveriammluug zu Volk- marsdors. — Da« tu den westlichen und südwestlichen Umgebungen der Stad« eingelreleu« Hochwasser hat seinen höchste» Stand erreicht. tff. Bekanntmachung de« Rath« (veröffentlicht im Tageblatt vom Id. dl«. Ml« ) verfügt Schluß oller Rath«expedilioaeu sür dea Tag der Beisetzung der Leiche de« Kaiser» Wuhelm. — De«gleicheii der Handel-kammer (veröffentlicht IM Tageblatt vom 14. ds«. Mt«.) empfiehl» Schluß der Gelchöste au dieiem Tage. — Sitzung der Handelskammer; Ansprache de« Vorsitzende» Or. Wachsmatd zum Gedächtntß Kaiser Wilhelm'«; Verichierstatlung über die letzten Sitzungen de« süchsischen und preußischen Effenbahnraihe«; empschlkick>es Guioidiea der Kammer sür die beiden Eanalprojecte Leipzig-Wall witzbasen al« auch Elster-Saale. — Sitzung der Gewerbckaniiner; Ansprache de» Vorsitzende» Schlossermeisler Oehler zum Gedächtnis; Kaiser Wilhelm'«; Volum der Kammer sür einen Weiterbau des Elster-Saale-llanal- aus Slaatskusten; Wahl einer Eommffsion für den Bau eine» Gewerbehause». (Bericht siehe Tageblatt dom 26. dss. Mt« ) — Innung-Versammlung der Innung geprüsier Manrer- nnd Zimmermeister von Leipzig und Umgegend; Abänderung ci iger Paragraphen der Statuten. — Versammlung im evang-Iischen Vereinshau« aus Anregung de- evangelisch.lutherischen Land s- consistoriums und unter Volsitz de» Oberconsistorialrolhs Litzke bedui» einer Berathung über eine bessere kirchliche und geistliche Ver- sorgung der Parachie Echöneseld (Bericht siehe Tageblatt vom >6. dss. Mt«.). — SGung der Naturserschrnden Gesellschaft zu weiterer Beratdung ueuer Statuten. — Hauptversammluiig des Leipziger Turnverein» iu der Lenlralballe; Berichterstattung; Wahlen. — Or. Hermann Schildbach. Direktor der ortbopädische» Heilanstalt und rin um viele gemeinnützige Anstalten und Vereine wohlverdienter Mann, stirbt. (Nekrolog siehe Tageblatt vom 15. dss. Ml .j 14. Bekanntmachung de« Ratd» (veröffentlicht im Tageblatt vom 15. ds». Mts.) nnlersogt von Neuem das Hcrumlausen der Hunde im Rosenlhal und den sonstigen städtischen Waldungen ohne Maul korb. — Sitzung de» Sladlverordnetcncollcgium»; Avspiache de» Vorstehers. Iustizraths Or. Schill, zum Gedachliuß de» verstorbenen Kaiser» Wilhelm (Wortlaut dieser Ansprache siche Tageblatt vom 15. ds». Mt».). — Im Tageblatt Publikation eines Auszugs au- dem Proiokoll der Rath-plenarsitzung vom 7. ds». Mt».: in dieser Sitz; ng Be willigung der Iohanniskirche zu Abeudgottesdievsten sür die TbomaS- qrmeir.de und Zustimmung zur Erhebung einer Kirchcncollccle Hum Wikderausbau der Lulbersirche.— Bekanntmachung der Kirch niinpeci oa (veröffentlicht >m Tageblatt vom 15. ds». MtS.) ordnet sür de» 16. Marz, den Bestatlungstaq Kaiser Wilhelm'», Abhaltung von Trauergoties- dicnsten in der Nicolai-, Matthäi- und Peterskirche an. — Desgleichen de« Börsenvorslandes (veröffentlicht im Tageblatt vom 15. dis. Mis.) versügl Sedluß der Bürie am 16. März. — Generclversommlung de« Teutleben Schulderem» im Kausmäniiiichen Verein»dai!«, Vortrag de« Iadre-berichl»; Wahlen. — Reniiniscereconv-ni der Fraternilät im Hotel de Pologne; Abänderung der Elainken. - General versammlung der Spar- und Kreditbank in dcr Centralhalle. Vor lage de- Rechenschaftsbericht»; Feststellung der Dividende; Abände rung einiger Paragraphen der Statuten; Wahlen. (Bericht siehe Taqeblatt vom 23. ds» Mt» ) — Privatmann Gustav August Boevitz »n Reudnitz, eia um da- Gemeinwesen diese» Orte» sehr verdienter Mann, stirbt. — Seit mehreren Tagen wieder ziemlich scharfe Kälte, namentlich de« Morgen»; a» diesem Tage bi» zu 8 Grad «ach Celsius.
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