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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188903221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-22
- Monat1889-03
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1889
- Autor
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E,s«b«t«t täglich früh «»/, Uhr. Retaai«« >»i Lr»eöiN«» I,h,»»t«,off, 8. LPrrchltundki, der Ued«cU«>. Poem'»,,,« 10-12 Uhr Rachmittog« 5—6 Uhr. >b» ti» Niiä»»dk «c»,ei»i,diw M,»»Icript» »och» >« »I, »Ire.clic» -I«, irr».,»»». her für »le nich-folgr«», N»««rr bestimmte» I»trr«»« «» Sächrntagen bt» - Utzr RochMit«»,«. «»Toau- un» Festtage« srittz bl«'/,» Uhr. 2» de» FiUalru str 2»s.->nuah»e. vtt« -Ir««. Universttätgstraße 1. 8»«i« Läsche, -athartaenstr. 23 pari, »nd Könlglplatz 7, nur bis ' ,2 Uhr. MigtrTagclilaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and GeschästSverkehr. Lbo«n»ment»pr«t» vierteljährlich 4»/, Mk inet. Bringeclohii 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps velegerrmplar 10 Ps. Gebühren für Exiradeilagen (in Tagedlatl-Jormat gelalzi »hnr Postbelörberung 60 Mk. «tt Postbesörderung 70 Mk. Insernte 6 gespaltene Petitzeile 20 Ps. «rShrre Schrille, lau» uns. Preisverzeichniß Tabellarischern. Ziffeinsatz -ach höherm Tael' Ueclamen «ntrr dem Redaction-strich die «grlpalt. Zelle bOPs., vor den Familiennachrichten die 6gespallene geile 40 Ps. Inserate stad siel» a» die Grpe»ttt«n zu sende,. — Rabatt wird »ich! gegeben. Zahlnng praenumeranclo oder durch Post- nacknahme. 81. Freitag dm 22. März 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen.! MH- und Vrtnilholz.Auclton. Vtttt»och> den -7 Marz d. 2« sollen von Nach mittag» 8 Ühr an die im Forstreviere Eonnewitz, Abrh. » und 9 ausbereiteten fichtenen und kieferne» Durch» s»rstung«h«lrer, al«: ca. >2 Kiefern- und Fichtenklötze. 13—25 cw stk. und 8 bi« 13 m lang. B LSKichtenfiLmme, 12—14ow Mitlenstärke und N w lang, Ab Glück -schleust»,,gen, K—7 ew stark. 245 « Fichten-Derbstangen, 8—9 om stark, tt» » dergi. 10-12» » 22 » dergl. 13-15- . »7 Rmtr. Fichten» und Siesern-Rollen, »» Langhausen von fichtenen, und kieferne« -braun, »»ta »e» im Termin« öffentlich au«hängenden Bedingungen b« üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft 8»s««»enkunft: aus der Zwenkauer Straße w der Nähe d«t Iauck'schen Dampsbammer». Leipzig, am 16 Mä, 188g. De» -kath» Aprstdeputatto». Vrkauutmachllug. >« 20. März diesc« Jahre« verstarb unser District»- »orsteher Herr vuchdruckereibesitzer G«ft«V BLe. Unser Armenwesen vrrliert in ihm einen Mann, welcher treu seine« Amte« gewartet hat. Wir verfehlen nicht, dem nun Verewigten unseren Dank in da» Jenseits naLzurufen für seine treu» Mithilfe an dem un« gemeinsame» Werke. Leipzig, den 21. Mär, 1889. D«» Ar«e«dtrectoriu». L. 281. Sladtrath Lndwig-Wols, Bors. Art,,«. In Gemäßheit de» tz. 1 der Borschristen für die A»S- sühruug von Anlage» zur Benutzung der Stadtwafferkunst vom 8. Februar 1888 machen wir hierdurch dckanul, daß der Klempner Herr Her«««» Schlecht«, Brandvorwerkstraße Nr. 18. zur lieber»,ahme solcher Arbeiten bei un« sich angemeldet und de» Besitz der .hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach- grwiesen hat. Leipzig, de» 2V. Mär, 1889 Der Rath tzer Stadt Leipzig. X. 1730. Ör. Georg». Wolfram. Ja Gemäßheit der tztz. 2 uud 7 de« RegulalivS sür GaSrohrleitungen und GaSbelmchlung-anlage» in Prival- arundstücken vom 2. März 1863 machen wir hierdurch bekannt, daß der Ingenieur Herr E»rt Hollatz, Reich«straße 38. I.. zu» Uebernahme solcher Arde te» bei un« sich angemeldrt und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach» gewiesen hat. Leipzig, den 20. Mär, 1889. Der Slath der Stadt Leipzig. 1»r Wolf X 177». solfram. erledigt im bat sich die von un« in Betreff de« Schlosser« Karl Wil Hel« Doigt au« Leipzig unterm 22. August vor. Ihls erlassene Bekanntmachung durch dessen Unterbringung hiesigen Georgenhause. Leipzig, den 18. März 1889. Der Natb der Stadt Leipzig. (Armenaiat.) X L. IV. 907. Ludwig-Wolf. Heimchen. VtkannlVüchimr. In »nserrr Verwahrung befindet sich eia Geldtäschchen mil l l ,4t Inhalt, welche« zwei Schulknaben kürzlich i» der Theaterpassage einer Dam« eatwendet haben. Wir fordern die Eigenthümeri» ans, sich baldigst in unserer Eriminalabtheilung zo melden und da» Geldiäschchen daselbst in Lmpsang zu nehmen. Leipzig, am 2V. März 188». Lss P«ltiet«»t d«r Gtadk Leipzig. VII. 88- Bretschnrider. D. LlMasschälk. We Entlassung der Abiturienten findet SR. Mtr». Vormittag» 10 Uhr statt. Leipzig. am 21. Mürz 18« G»«n«de»d de» vr E»»g»»»n. Ric-lii-Symnaßllm. Der «ctn« znr Feier der GnttoAnn, der «diturtenten wird am Lo«>»obe«». de« 22. «irz. früh » Uhr ftatifinden. Zu,«» vetGer Theilnahm« beehrt sich im «owe» de- Lehrerkollegium« ig, am 21. März 1889. vr. « »»«ff OGÜevttieke IlLn6vIs1vkrLN8tLlt. via Xumaläan« ro» A»»g!»»r»I«brIia,«n, Mriake üowweot« Vit«» i» «ll« p7lU>- oäor k1»ekwitu>^»cur»« ckor I-«ürI>»U»- »dtd«1I»»U «intrrte» «ll», erbittet »iud ä«r vaterreuchoet» in -irr 2«it r«»2L. dlo mit 2d. A»rr, Voi-mltt»», r»n 10 hl, 12 Bdr, »«ungalloü unter pereLniwoer Vor»t«Ilann <t«r Xami- weläonck» ckaraü ihr» Herren ?rin>up»le. v« leiato S-üiul- nenEni« pä» tt» Laaimrllot« «1« tiokiller, iot bo» äiooer voleg«» üoit rarrütegw» Villirooll 6« gocknahtoo Loir iooräeo „cd Xomeiilua^en kllr üe» «l^zthrtgo« kNahwtmonmiknktlled«» tar,»» »»lerenep «»«m«». an irotebom »ioi, llnaslaniralehr»»»« beibeili^ev »ü»o«n, äi« iw Leaitr« 4« -ienirni»«» kdr «tio mimen«'ii»/r,>iö>>« LeMdignnp »nm AinMrig kr»i»»ilig«mt>r»»t« mnä. v»»«rioht 10 8to»«i«n »üehentlicü. Sedustxeick 90 latpn«. i» ULr, 1882. e»r4 Molklmm, viroedar Hßh-Vnßeigkrung. 1. April er. vormittag 10 Uhr ,« Sch!«g» 13 l»chw4b««mkA). Schntzheztrk Gottsch« k3'/, h» von Bitterseld). er. 50 «tckeu E- 7» ». 58 Weigbnchen — 22 k». 41 Lichen — 29 ün. 12 Ab« n — » G». »8 «üßern - »0 km. N «rie» - 8 t«. 40 «lück «cho»>w» 20 «tkttk Müerm««a,g.mT» r» Mchh^-Rchich«. Antztz^z «» 18 » Mttim^a.«-.«^^^^, Die Vorgänge in Pest. Die Früchte der shstrmalischen Aufreizung der Beviilkerung. vorzug«we>sr der Siudenten, gegen den Minist«rp>Ls»b«nlen Tirza linier dem Vorwanke der Bekämpfung de« Webr- geseye« al« vkri'ass»iig«n»drig und antinalioiial treien täglich mci'r zu Tage. Selbst den arislok,mischen Urheber» der kiinsiiicheii Ausregnng wiid die Sache jetzt bedenklich. Gras Slesan jkaroiyi erklärte seine M>ßi'illigil»g über dir Art und Weise, wie ilöivöS dem Mlnisierprüstdenlen sei» Amt zu verleiden suchte, indem er gruiidio» einen Angriff gegen seine iLH>c machte. Den Gipset der Unerträglichkeit bezeichnet aber die Beleidigung von Abgeordneten der Regrerunatpartei durch unge unreife Burschen, die kaum der Schule entwachsen sind, und die Verherrlichung solcher Bubenstreiche durch die urtheil«lose Menge. Es ist gewiß nicht in der Ordnung, daß sich der Abgeordnete Rohonczy vom Zorn hinrrißen ließ, gegen den Beleidiger den Revolver zu gebrauchen, e« ist über» baupl zurückzuweisen, daß Abgeordnete bei Ausübung ihre« Mandat« verborgene Waffe» tragen, aber dadurch erschein» die Thal Samosii'« nicht in einem milderen Lichte, sie ist und bleibi ka« Kennzeichen ganz ungesunder Zustände, und wen» die Opposition in ihrem bisherigen verwerflichen Ge» baren sortsährk, so muß sich darau« nothwenvig die Aus lösung aller staatlichen Ordnung und die völlige Untergrabung der Autorität ergebe». M in macht Ti«za zu« Vorwurf, daß er ein« Art von Alleinherrschaft seiner Person im Ministerium eingeführl habe und neben sich nur unbedeutende Männer al« Am»«ge»osien dulde. Dieser Vorwurf ist in seiner Allgemeinheit sicher un» jründet. man braucht sich nur der Thätigkeit Tresort'« zu erinnern, um zu der Ueberzeugung zu gelangen, baß dieser Mann seinen Platz au-süllte, geradeso, wie r« sein Nachfolger Csaky lhut und der Honvedminister Fejervarv. Daß Ti«za als Mmislerpräslvent mehr hervortritt al« seine Eollegen, Hai seinen Grund tbeil« in seinen hervorragenden Fähigkeiten, theil« »n den Verhältnissen. Nur eine geschlossen auftretende Negierung kann hoffen, mit einer Opposition fertig zu werden, welche die Neigung zu A»«schreitungen al- ihr gute« Recht betrachtet und von jeher kein Mittel verschmäht hat, um von sich reden zu machen. Abgeordnete wie Iranhi, Ugro» und Helsß haben sich durch tue Machtlosigkeit ihrer Gegnerschaft g--ge» die Regierung seit langer Zeit einen Namen gemacht, und in neuetter Zeit haben sich di« Mitglieder berühmter magyarischer Adele,^schlechter, wie Appo»v>. Z'ckh und -arolhi, bemüht, in ihre Fußsiapsei, zu treten. Aber während Iranhi und Genossen die Opposition al« Sport betreiben, ist «« die ausgesprochene Absicht Apponyi's und seine« Anhange«, da« Minister um TiSza zu stürzen, um an seine Stelle zu treten >uid ihre eigene R gierunaSsäbigkeit zu erweisen. Da« ließ« sich hören, wenn diese Bestrebungen aus da« Parlament be schränkt bl'ebcn; ta die Führer der Opposition e« aber für »öth g gehalten haben, aus die Straße hinabzusteigea und sich mit den Studenten gegen Ti«za und seine Partei zu verbinden, so habm sie dadurch eine schwer« Verantwortung auf sich geladen und könne» von der Schuld an dem Fall Rohonczy-Samosil nicht sreigcsprochen werde«. Die Beharrlichkeit und Widerstandskraft TiSza'« diesem Treiben gegenüber kann nicht lobend genug anerkannt werden, denn Nachgiebigkeit in diesem Falle wäre gleichbedeutend mit einer schweren moralischen Einbuße, vcn welcher sich die liberale Partei kaum wieder erholen würde. Da« Ver» sassungrlebcn Ungarn« ist noch jungen Datum«, und man kann e« frei heroussagc», daß die große Menge der ungari schen Wähler politisch noch in de» Alnderschiihen steckt. Intereste an östenlliche» Aiigrlegenheiten und großer Eiser sür die Geltendmachung ihrer nalionalen Ansprüche muß den Ungar» nachgcrühml werde», ater andererleit« ist der Zug zur Ablösung der ruhigen sachgemäßen Erörterung von Slreilsragen durch rohi Gewalt unverkennbar. Wenn der Parlamentarismus in Ungarn nicht au»arten und schließlich zu unmöglichen Zustänben führen soll, dann muß ihm ein« starke NcgierungSgewalt gegenüber stehe», dir auch nicht vor Anwendung scharfer Abwehrmittet zurückschreckt. Eine der schlimmsten parlamentarischen Gewohnheiten der Ungarn ist die Ermüdung der Negierung durch endlose Reden. Man hat diese Praxi« auch in England eingeführt. aber dort ist jetzt Abhilfe geschafft durch die Möglichkeit, den Schluß der Debatte aulgusprechen. Eine gleiche Einrichtung wäre in» ungarischen Re,ch«tage noch weil notbivenviger, weil die Opposition dort eine» rrvolutiooairen Charakter trägt. Der Volk-charakter der Ungarn ist in der Hauptsache gutartig, und wenn die Stroßenkundgebungen in den letzten Monaten theilweise eine gefährliche Beimischung erhallen haben, so liegt d>e Schuld wesentlich an der fortdauernden systematische» Aufreizung; um so nothwendiger erscheint e» aber, da« Uebel an der Wurzel zu soffen und gegen die nach we>«bare Absicht, den Gegner mundtovt zu machen. auS reichende» Schutz zu gewähren durch Feststellung einer Frist binnen welcher die Verhandlungen beendet sein müssen. Nicht einmal bie Anwesenheit de« Kaiser« in Pest vermag die Verhandlungen de« Reichstage« in ein ruhigere« Fahr waster zu leiten und den Straßeiikundgebunge» ein Ziel zu setzen, e» ist als» die htzchste Zelt, den» g'sädilichei» Treiben ein Ende zu machen und mit größter Entschiedenheit vorzu- «ehen. E« schrint, daß Tisza der Opposition b-> den end losen Berathungen über bas Wkhrgesctz G legenheit geben wollte, sich au«zutoken. ui» endlich zu der Einsicht zu gelange» daß v«r >anze Lärm zwecklo« und lächerlich war; abcr e! sragt sich, vd diese Einsicht nicht aus Koüe» der staatlichen Ordnung und der Achtung vor den, Gesetze err ichk wird. Da« Schauspiel, welche« d«e ungarische R'ichttag der anderc» Reich-Hälfte gewährt, ist gewiß kein heilsame», uns e« gewinnt den Anschein, al« ob schon etwa« von dem revolutionairen Geist, in Ungarn nach Oesterreich hinübergestromt wäre. Auch »m österreichischen Abgeordnetenhaus, bingerl sich seit einiger Zeit ein Ton «in, der srüher dort nicht üblich war. In Deulschtaud kann «an den Vorgängc» l» Pest mir mit Besorguiß folgen und den Wunsch nicht unterdrllckcn. das dir Aufregung sich so bald al- möglich legen möge. T «za' Stonvbakligteit allen Angriffen gegenüber ist gewiß bewun derungSivürdjg. aber sie bat ihre Grenzen, u»d e« jeh l u cht an Anzeichen, daß sein Widerstand allmälig zu ermükii, !r- ginnt. Daß er die Mehrheit der Abgeordneten und der Wäbler auf seiner Seite hat, kan» ihn nicht nnrmpfintzlich gegen die feindselig« Haltung p«e Opposition und ihre« Anbanae« in der Vevillrruug machen, sortwähreud« persönlich« Be» schimpkungen könne« auch «inen feste» Man« mit Ueberkruß »«stillen. G,ak »pponyi h«t »war neulich ,m »e„i„ mit Helfy versichert, daß ihm die Bündnisse mit Deutsch» laod und Italien am Herzen liegen, und Beide haben einem Ministerium, weiche« dem Dreibund nicht zuge» than sein würde, die LebrnSsähigkeit abgesprochen, aber bie Art und Weise, in welcher dir Opposition gegen da« !ü hrgesetz betrieben wird, die Anspielungen aus da« moralische Gewicht. welchcS Deutschlaild in Europa au«übl, lie Feind Varlei geschah. Jetzt erst konnte» di« Abgeordnete, da« Hau« ver lasse». Ministerpräsident Ttcha hatte sich mit seinem Sohne t» einem Wagen entsernt. Der ganz« Vorgang ries hier eine« un- beschreibtichen Eindruck hervor. Der erste Tbeil der Sitzung de« Abgeordnelenhanse« war geradezu ein Triumph sür Ii«za, da er mit wenigen Worten die Absurdiläl der gegen ihn erhobenen Anschuldigung uacdwie« und den Aukläger abschüttelte, so daß dieser sosort von der eigenen Partei verleugnet chast gegen die deutsche Sprache und die Besorgniß vor der l wurde und die gemäßigte Opposition gezwungen war, sich von der Mö 'l>chk.it. daß Ungarn dadurch in eine gewiss, Abhängigkeit I verbündeten äußersten Lmken l«,t°,agen Nebenbei war der Angriff von Deutschland geratden könnte, sind stimm«,ch Ding,, durch I g'SN. T.Sza lächerlich und Neinttch, da der M,nst.erprLside»t mehr. kn» ni-e>e n,stärktl wö« Mlllionair ist. der sichtlich wegen 23 000 chulden Nicht irgend welche d,e Symp.nh,- Aulschland« ür Ungarns ^ ^tnommire» würde. D.e Scen- ror dem H-use ze g-. werden kaum Da« W-drgesetz für O-strrre>ch-UnAarn „ Siudenten im Verlause weniger Monate wurd.u. «in« innere Angelegenheit de, Doppelreich.«, oder die miii» I -»ude-t, weicher die Abgeordneten angr.ff, wird zwar sür ve tairische Tüchtigkeit unsere« Verbündeten rst sür un« re»»« I rgz, doch man gedenkt strenge Maßregeln »u treffen, um gleichgiltige Sache. Da» Wehrgesctz hat den Zweck, di« I die Uuiverfität gegen wettere« Lindrmgeo der politischen Agitation mililairische LeistunqSsähigkeit Oetierrerch-Ungarn» zu erhöhen, I zu ichütze». Im -reise der Abgeordnete» aller Parteien werden und be«bald wünschen wir, baß ^ ohne viele Umschweife I M"iel b„ath«n, »m wettere Scandal« zu verhindern. Der an- möglichst bald zum Gesetz erhoben werden möge * I geichoLene tztndent ist n»r telcht verwunde' und verließ »- Fuß « * » * Ueber außerordentlich« Vorgänge, die sich in der -auplstabt Ungarn« zutrugen, ging der „vossischenZeitung" olgenber Bericht zu: * Pest, 19. März. Seit einige» Tagen bereit« verbreitete die äußerste Linke, sie werde gegen Ti«za pers-nliche Augrissr oorbriagen. welche deffeu Lvrenhasiigkeit berühre». Da Jedermann dekauu» ist, daß Ti«za selbst von seine, ärgsten Gegner» nie einer unehreuhasleu Handlung gez »den »erden konnte, legte mau dieser Drohung keinerlei Bedeutung bei, sondern b trachtete dieselbe rinsach al« ein Bekenalniß der äußersten Linken, daß sie «tt ihrem Latein da« Gebäude. Leipzig, 82. März. * De« Höchsten Gnade ist mit dem deutschen Kaiser» Hause. Au« Kiel kam die für da« Hau« der Hohenzollcr» und da« ganz, deutsche Volk erfreuliche Kunde, daß Ihrc königlich« Hoheit die Frau Prinzessin Heinrich glücklich eine« Prinzen genesen ist Der Blick wendet sich zurück zu dem Tage, da Prinz Heinrich seine hohe Braut Helm führte — hmwea au« dem Schloff«. wo sein Vater dem ai, et« iveiennim, »er außer irn Linke», daß ,.. «u ihrem »w ., s,ch„„, Tobe entgegensah. Unter düsteren Vorzeichen Nkg,7rung«par1-i°nd gemäßigien Oxpolulon gegen di- Üßerste L.nkr l Deutet; blüht doch letzt auch der zu,,ae Zweig unseres wurde. DiSza erhickt vom ganzen Abgeordnetenhaus, gläozeud« I kaiserlichen Hause« in diesem ersten frischen Reise rüstig «enugibuuug, so daß der heuiige Tag ohne Zweisei dir Reihe scan-1 weiter. Da« preußische und deutsche Volk, welche« in aller dalvi'cr Austritte abgelchlofsen hätte, wenn die Sitzung der Kammer I Treue daran sestbält, in gute» wie in böse» Tagen mit seinem nicht ein traurigr-Nachlpiel gehabt hätte. Die Vorgänge entwickelten^ ^ , .. . . ... . ich wie folgt: Tisza ist einer der größten ButSbesitzer de« Biharer Lomitat«; daselbst wurde vor etlichen Jahren eine Vicioal-Lisendahll gebaut. I» dieser Sach« richtete Kort Lötvät im Abgeordnetenhaus« folgend« dringende Interpellation an die Regieruug: „Hat der Mlnistervristdent a» Wialfter de- Innern direct oder indirecl an jenen Minifterrathr-Veralhungeu und an jenem Beichluffe iheil> genommen, durch welchen die Loncesstou der Eisenbahn Broßwardein Puztai-Kot unter de» Staat außcrordentlich belastenden Opsern au«g»s»lgt wurde? Hat der Ministerpräsident al« Minister det Inner» direct oder tndlrect Einfluß dahin gnldt, daß da« Biharer -omitat »uter de» Titel „Biharer Eisenbahn ein« 1<«st daa 700000 Gulden mit Genehmigung der Regie rung aus sich nrhm«, ohne dafür „ch nur Stnmmactien z» erhalten? Hat der Ministerpräsident al« ehemaliger Gul-besttzer nicht 23 000 kl König«- und Kaiserhaus« mitzutrauer» und mitzuseier», wirk diese frohe Kunde mit den wärmste» Glück- und Segen wünschen begrüßen. Ueber da« freudige Ereigniß liegen folgend« amtliche Kundgebungen vor: * Berit», 20. März. Ihre königliche Hoheit die Frau Prin zessin Heinrich von Preußen ist heute Vormittag 10'/, Uhr in Kiel zur Freude betaer Majestät des Kaiser« und König« und de« ganzen königlichen Hause- von einem Prinzen glücklich entbunden worden. Die« ersrrullch« Ereigniß wurde der hiesige» Eillwohurrschaji durch Lösung der üblichen Kanonrnschüffc bekannt gemocht. Berlin, de, 20. März 1889. Der Minister de- königlichen Hanse«, von Wedel l. Hat der Ministerpräsident al« ehemaliger »ul«besitzer nicht «3 000 kl I ' ^dOj, b »uter der rechtlichen Bedingung erhalten, daß die Eisenbahn E>r°»-1 b,a^ wardein.Kot am linken User de- KöröS concessiouirt und dem Ver-1 Hoheit der Prinzessin H.inrich und dcS neugeborenen kehr übtrgeben werde? Ist her Ministerpräsident, eventuell si»d der EommunicalionSminister uud der Minister de« Inner, geneigt, sämmt liche Acten dem Parlament vorznlegra?" Hierauf erklärte Ti «za, daß diel« Bicinalbahne, 129 lcm au«- nwche» und daß di» «trecke Großwartein-ElMihalv-Fulva eine Subvention von 300 lXP fl. erhiet». w:il hierdurch die Legung eines zwciteu Gleise» ans der Strecke Püspük-Ladauv-Debreczia überflüffig wurde. Durch die Belastung des Eomiial« sei er als Großgrund- besitz» de« Lomilat- niiibelost'». Al« Minister habe er im M uifter roihe bei dein Beschluss« bezüglich dialrr Bah» di« gr»ßte Peinlich, keii bkkt'.nde«, und er habe ei» Brsctz einbringen taffen, obgleich vieS nicht nothwendig gewesen sei. Sei» wui-verkaus-.Bertrag sei bekannt gtwelen. Eine Insinuation, wie sie EöivöS deabsichligi, müsse er daher zurückiveisen. Der BerkehrSminister Baroß ist iies entrüstet darüber, daß er sich über solche Sache äußern muß Jede« Wort zur Entlastung de« Ministerpräsidenirn wäre eine Beteidlgnng Tisza'«. Eine derartige Berdächiignng sei hier noch »ich, vorgekom me». Er könne nur bestätige», was der Ministerprä- sibkitt gesagt habe. Wen» dem Hauic tue betreffenden Schrillen vor gelegt werben, werde e« sich von der Wabrdeci ü erzrugen können. EöivSS führt aus. er habe nicht vcrdäch gen wolle». Solche Sachen müßten in« Rein« gebracht werden. Keine B cinalbohn er hält solche Begünstigungen. 23000 fl. seien zwar in Anbetracht einer >o großen Summe und der Berbäliniffe Ti-za'S »ich» viel, aber formell hätte derselbe doch uurecki, an einer Sache al« Minister iheilzunehmen. hei wrlcher er al« Pwalmmn iaierelsirt sei. Da Ti«za als» iormell tncorrect gehanbeli, nehme er die Antwort nicht zur Keiintniß. Ti«zo und Baroß gaben noch sachliche Auskitrungen; letzlerer wie« unter ungeheurer Heiterkett »al, daß Eölvö- diesmal mtt seiner Anschuldigung gründlich auiaeseffen sei. Schließlich nahm da« Hau« die Antworte» der beiden Mlniper znr -enntniß Auch die gemäßigte Opposition »nd ein Theil der äußersten Linken stimmte» sür die Kenntmßnahme. Unter »llgemeiner Spannung meldei« sich nun Gras Stefan -arolhi znm Wort. Derselbe nimmt eine besondere Au'nahme- stellnng ei», da er cm intimer Freund de« -ronp>i»irn Rudolf war Bei Hose sehr angoseben. einer de, reichsten M-gnair» de« Landes, gehört er der gemäßigte» Opposition an. Ge ode darum macht« seine deltige Rede bei der Geuernltebatir -eg,n da- Wehrgeietz »nd da« Ladmet Ti«za großen Sindinck. Heul« m ldeie er sich, »in Ti«za »u vertheidiqe». Korolyi siigtr, er woll' eulsttiikdeu k! klären, doß Prinzen dnrchon« befriedigend. * Wie mnn hört, wird unter den welsischen Reich»- tag«abgeordneten der Plan besprochen, sich al« Hos pitanten der deutschsreisinnicfen Partei zu melde», in Anerkennung der großen Verdienste dieser Partei um die weisische Sache und in Anbelracht der wachsenden Unzuver lässigkeit de« CrutrumS in antinattvnalen Fragen. * AinUiche« Ergebniß der am lü. d. M. im l4. Wahl kreise der P ovinz Hannover (Celle-Gifhorn) statl- gehabte» ReichslagSftichwabl: abgegeben wurden im Ganzen 23 347 Stimme», davon erhielt Landschaslörakh v. d Decken »n Rutenstein (Welfe) 12 69.'» Summen, Hofbesitzer Otto in Winsen a. Aller (nat.-lid) 10 652 Slimincii. Elfterer ist somit gewühlt. * In Belgrad fand am Mittwoch ein mehrstündiger Minlsterrath statt, u» welchem übcr die Modaliläien berathc» wurde, um die Ausgabe» des Budgets de» wirklichrn Einnahmen anzupaffen und sonnt ein Dcitctt zu v.rhinberii. Die betreffende» Maßregeln sollten auch aus da» bereit« gcllc»co Budget angewcndct werden. * Au» Bern wird der „Nruen Züricher Zeitung" unlerm 17. d. gemeldet: Nach dem BunbesralhSbeschluß vom Soniiabend (Vieser Beschluß ist der Presse seltsamer Wesir vorenlkalten morden) uitterlreaen die im Caiiton Tcjsi» am 3. März vorgekom»>eneu Fälle wiverrcchllicher Llimmgall nicht der cantviialen, sondern der eidgenössischen Untersuchung Es handelt sich dabei um solche Fälle, ,» denen von der Negierung willkllrlich von den Liste» gestnchene Wähler doch ihre Sliinme abgegeben haben. Derarlige Fälle sind u> ei»i ,cir Gemeinden nicht blos vereinzett, sondern i» größerer Zahl vcrgckommen. Die Regierung de» Canlon« Test»» wi>. laut hierh r gelangtem B ttcbt den bezüglichen Weisung.» welche der BundeSraib dem eidgenössischen Commiffair erlbo i hat, keine» thatsachliche» Widerstand entgegensetz'», sond für ihr vermritttiicheö Recht beim BnndcSgcrichlc Schutz füll * Nachdem die eugtischen Liberalen in Ke»»i» . solche vkroächtigupaen nicht'erlandt seien « gmüber ein n, Moane'I to" (London) neulich einen Wahlsieg errungen haben, c an dessen Namen kein verdacht heranreichi. Redner »» über engt I tt>>» Tb«'l aus ka« Anwachsen der social stische» Pail >. ,» davon, daß er dir größte V-rte» >w Lande tält , wenn er di, Fe,g, I Theil aus pcrsö ilick'e und locale Gründe ,urilck;usul'ron >c ft-stie, ob Koloman Ti-za ein Ehrenmann sei. Ta« würde oei» I wird sich nächsten Freitag anläßlich der Ersatzwahl snr Vo> monn b jaheud beantworten. Do« Hnn« solle aber ol« Beschlun on«-1 Folkestonc in Enfield sür die conseivalive Pattn cine >. > fpltchen. daß solche Verdächtigungen Nickt mehr oorkomm«., »u je«. I sinken, ihre Kkäsw Mil den Anhängern G. Nun kam e« zu e,«r Reihe wilder «rene». D « Reckte I «„nett'« und ikeer kaeiaiist kck-n > >.,i wollie. daß der Präsiden, die« nl« Beschluß au-Dreche Allein de, I 'L'" lociaiist scheu He^ie.folge zu mc„ Präi'idenl erNärte, die« mtffe schriftlich eingeb acht wrrben. Bi« der Anirn, nngebr-ch» war. wnrd« die Sitzung geschloffen Der Aräsideu« r>öffnete sie wieder, worans Polouyi de» Antrag au« formellen Gründen bekämpfte. Ministerpräsident T'tza erklärte hieraus, daß »r sich mit dem Umstand begnüge daß der Anirag eingebcacht sei und daß derselbe mit so ungetheiliem Beisoll ausqenomuien wurde. H eraus ging da« Hau« unter ouß-roedenilicker Aufregung, die sich auch dem Publicum aus der Galerie „nd aus der Straße miiiheilie, -»«einander. Al« die Sitzung geschloffen war. krakehlien und lärmten einige junge Leute in der Vorhalle de« Hanse- und riesen den Abgeordnelen der Negierungsvorlei allerhand Inlulieu zu. Einer der Sludeuie» griff den 70iährigeo Abgeordneten Ivan ka Rohanez an. Daraus e lte der Abgeordnete Der Candida! der Conftrvalwen ist 'Capilam Boio. Allem Anschein nach wird ver Wahlkamps ru» sehr heslin . werden. * Aus Beseht de« englischen Krirgomi»isteriums soll,, bei Garriso» Point, am Eingang der Flüsse Ti cmse u . Medway. Versuche mil den neuert»,g« ersu»denen Bre»»ai Torpedo« angestellt werden. M>>> beabsichtigt, dir Foiio an der Küste mit Vensetben auSzurüsten. Eine solche Torp.i e stalio» soll aus der Insel Wight angelegt werde» zn»! Lchig, des KrieaShaftnS Portsmouth. Da« Eigcnlhüinlichc des Brenuan-Torpedo« besteht darin, Vas; er vom Lanke au» aist ihm zu: . Schämt Ikr Euch »ich», «inen Geeit aiizugreise» ?' Der kiubent rrwiderir fchrriend: ..Dann sacke ich Mir eben eenen jüngeren au«!" und verletz:« dem Abgeordneten Rol onrzy e:»e Ode feige Daraus zog Nohonezy »neu Revolver au« de, T-siche und schoß den «ludenlen i» ben Schenkel. Nach met dem Nevolver in der Hand, sagte Rohonczy ruhig: „Ich wollt« den ver- lückien Meuscheu nicht tSdicu. »ur ihn aus der Sielle züchiigen." i aus ihn »u »iid ries I den Punct gebracht werde» kann, wo er seine Wirkung eitt- salten soll. In Chalbani iverdc» gegenivaiilg 30 bis 40 dies > S pr-ngapparaie jabkicirt, und das Kr egsminlstcnum gcdeiiki »»> kommenden Finanzjahr >2 000 Pso. Sterling snr H.>- stelluiig derselve» zu veraurgabcn. * Der Lorvmayor von London erhielt am Freilag von dem HilsScomitü in Shanghai i» Bezug aus ti Ni N kam au> Veranlassung de« Quästor« die Polizei hmzu, -ic de» I Hungersnot!» in China telegraphisch die Nachricht, das; »gen Mensch » in d>« Quaftur brachte, wo er sich al« Real sevület »nd Einjährig-Freiwilliger a>,Sn»:et Die ganz-, wilde Leer« hatte nnoebeu, A sregnng hervorgecnseii. Unierdesiru dntte sich vor dem H ule eine »nilreiche Menge ongrsammelt. di« »n« and »ach »ll «liier so dichif» Masse ,«wuchs, daß die Ab. äeardnrten sich kann, entferne, kannien. Die Polizei »schie» am Platz« n»h sorwrti bl« Meng« anl. sich z, ,n»s«r»«,. »a« ,,»»e nicht wte»erzn«»b«nb»n >chm«»»ni,n an> bi» Regierung «nd Ihr» 30'iOti Tael« (I Tael --- 5,77 an den Vicekönig Tseng zu»» B st-n der Nolhleidenben in Anhui und Kiangsu, un: t0 5oo Tael« an den britischen Consul in Newebwana al gesandt worben sind. Alle von England rinlausendcn G'lr.i werben durch die Cousuln und Millionäre vertdritt I >i Londoner Answürlsgen Amt isi „n vom 30. Januar valiitcr Berich» «eg britischen Ggngrälepnsuls >n Ahanghai, Holme»,
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