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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-16
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1888
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» A3» Ganze» systematisch dargeboten. Die Beaufsichtig«,,«, der Schule erfolgt durch de» Staat. Al» Lehrkräfte sollen in der Hauptsache ein erfahrener Chemiker und ein kaufmännisch ge- fchuller Gerber angestellt werden. Die Schule wird ein chemisches Laboratorium besitzen und nach und nach zu Lehr- zwockon eine Sammlung von Gerbstoffen und sonstigen Rohmaterialien. von Modellen unv Leber anlegen. Dieses Iliilernebnien ist nur freudig zu begrüßen und verdient nebst den Sympathien auch die wcrklhütige Förderung aller inleressirle» Kreise. — An die Reichhaltigkeit de» alten Leipziger Zeug hauses erinnern nur »och die paar Wafsenslücken, welche man in der zur Zeit stattsinbenvrn Ausstellung der Deutschen Gesellschaft sicht, namentlich ein ciielirter Harnisch mit MaSkonhclm, ein Armschild, ein Streithammel unv einige zweihändige Schwerter. Alle» klebrige, zahllose Rüstungen. Panzer, Sturmhauben, Reitzeug, Spieße, Ge wehre und vieles Andere ist spurlos verschwunden. Die vielen bronzene» Kanonen hießen im Jahre l763 die Preußen mitgehe»; die eisernen Geschütze ließe» sie da. Noch vor wenigen Jahren befanden sich auch einige.interessante alte Waffcustücke in einem Seitcnraume der Stadlbibliothck. dar unter ein krummer ungarischer Säbel mit dem roh eingeätzten Namen „t-uslavu» ^«lolplnis Iler Ziieckiae", jedenfalls ein Erinnerungszeichen aus der Schlacht bei Lützen. Wie war es möglich, daß diese reiche Ausstattung de» Zeughauses, die letzt einen hohen Werth rcpräsentiren würde, so gänzlich ver irren geben koniite? * Leipzig. 15. April. Im Saale der Gastwirthschast ..Eldorado" wurde am heutigen Mittag '/»> Uhr die Er öffnung der Ncuheilen-AuSstellung des Papier- und Sch reib waarensacheS und verwandter Geschäftszweige vollzogen, die im Namen de» Mitteldeutschen PapiervereinS veranstaltet worden ist. Herr Paul Hungar, der Vorsitzende der AuSstellungScominission, dankte in seiner ElössnuiigSrede den zablreich geladenen und erschienenen Fest, gästen aus baS Freundlichste, er kennzeichnete die Ausstellung i.ur als einen Versuch aus diesem Gebiete und legte dar. daß bei späteren Wiederholungen etwaige sich zeigende Unvollkommenheiten nach besten Kräften vermieden werden würden. Mit dem Wunsche, daß die Ausstellung den Zwecken des Vereins und seiner Mitglieder dienlich und förderlich sein möchle, crössnete der Redner die Ausstellung. Im Nainc» des Mitteldeutschen PapiervereinS erklärte sodann der Vor sitzende desselben, Herr Otto Wincklrr. sich zur Uebernahme der '.l ssi llttna bereit, indem er den Wunsch ansügte, daß diese!!" ibre Ausgabe erfülle» inöchsle. Möchten vor Allem auch die Aussteller am Schlüsse de^ Ausstellung mit einem z.isri deiislelleiideu Ergebniß von dannen ziehen. Damit war der ElössuiiiigSact beendet, lieber die verhältnißinäß g sehr eichballige Ausstellung werden wir morgen auc-sührlich bcrlchle». H Leipzig, 15. April. In dem BcrkausSladen eine» S t rnnipswaaren- und PosamentcnqeschästS in der Frankfurter Straße kam in vergangener Nacht in der ersten Slunke Feuer auS, welche» alsbald so heftig um sich griff, daß da» Waarenlager wie auch die Ladeneinrichtung zum a ößlen Theil zu Grunde ging und da» Local ouSbrannte. Durch die hcrbeigczogenc Feuerwehr wurde der Brand wieder ,-/lösch! und weitere Gefahr beseitigt. Die Entstehungsursache ist vorläufig .unbekannt. — Kürzlich verschwand auS einer hiesigen Restauration ein Kellner von hier unter Mitnahme .er E iiiiahniecasse von etwa 60 Gestern Abend nun meldete sich der Bursche freiwillig bei der Polizei. Das Geld war vcrtba», und er wurde nunmehr, wegen Unterschlagung aus dem Naschmarkt vorläufig eingesteckt. — In der UlrichS- qasse wurde gestern Abend ein von der königl. StaatSanwalt- schasl zu Halle wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgter Fleiscbergesclle au» Ostrau polizeilich ausgegrissen und ebensall» in Hast genommen. — In vergangener Nacht gab e» in der PeterSstraße einen groben Exccß zwischen «inen Han delsmann au» Delitzsch und «inein HandlungScommi» von hier. Die Leute schlugen sich gegenseitig in gefährlichster Weise, bluteten beide an» verschiedenen Verwundungen und innßke» schließlich durch polizeiliche« Einschreiten auSeiaanbergc- bracht und dem Naschmarkl zuqesnhrt werden. — Um dieselbe Nachtzeit wurde in der Südslraße ein Maurer auS Volk- marsbors. der daselbst in der Trunkenheit wie toll herum- scandalirle und sich bei erfolgter polizeilicher Zurechtweisung der Widersetzung schuldig machte, sestgenommen und mittelst Transport,vagen» nach dem Naschmarkt zur Hast gebracht. * Zwickau. 14. April. Von den hier und in der Um gegend „och lebenden 1849er Veteranen fanden sich am gestrigen Abende zu einer Gedenkfeier der Erstürmung der Düppler Schanzen 43 Man» in der..Eenlralhalle" ei». Aus einen hierbei an König Albert gerichtelcn telegraphischen Hiiltizungögrus; ging umgehend Dank und Gegengruß ein. Eine von den Veteranen errichtete Stiftung bestimmt, daß von den ehemaligen Kampsgenosten hier und in der Um gegend die letzten drei Lebenden zusammen den Betrag von 25«) (der drittletzte 50, die beiden letzten je 100 ^») anS- gezablt erballen. — Mit einer ErbschaftS-Schwindelei hatte sich kürzlich die Strafkammer in Zwickau zu beschäftigen. In einem in Chemnitz erscheinenden Blatt befand sich vor längerer Zeit ein Inserat, in dem angezeigt wurde, daß der au» dem Erzgebirge gebürtige, i» größter Armuth nach Holland verzogene Georg Christoph Kandier in London als Millionair gestorben sei und seine» Anverwandten 180 000 Psnnd Sterling, ein Betrag, der sich durch ZinsenzuwachS erheblich vergrößert, curSgesetzt habe. Webermeister Daniel Brandt in Mülsen St. NiklaS nannte sich in diesem Inserat al» Miterbe und Vertreter der übrigen Erben, wollte bereits zwei Mal deshalb in London gewesen sein und sorderle Solche, die Ansprüche an diesen Nachlaß zu haben glaublen, aus, sich an ihn zu wenden. Es fand sich auch eine Anzahl Gläubige, die Brandt auSnutzle, während die ganze Sache selbst erfunden war. In, Ferneren leistete er de», Schuhmacher Landsberger al- NcchlSbcistaiid Dienste, iiidein er diesen in der irrigen Meinung, Landsberger sei zur Füb- rung teS AdelS-PrädiralS berechtigt und habe Anspruch aus den Nachlaß hoher Vorfahren, vestärkle, auch gerichtliche Schrille berbeisübrle. Dabei brachte er Landsberger ui» etwa 700 .ck Wegen Betrug« unter Anklage gestellt, wurde Brandt zu 3 Jahren Zuchthaus, 750 .-e Geldstrafe, bez. 100 Tagen Zuchthaus und wegen Winkel-Schrislstellerei zu 50 Geld- stcase, bez. 10 Tagen Hast verurtheilt. ---- Ge ringS mal de ist ein schön und gesund gelegene» Städtchen von 3000 Einwohnern, in der Kreishaiiplniann- schas' Leipzig. Wegen der reizenden Lage im Hiigcllanke aus der Höbe zwischen der Zschopau und den beide» Mulden. 200 in Uber der Ostsee unv wegen der nächste» Nähe eines prachtvollen (Nl>rcl-)WaldeS eignet es sich ganz besonders zum kliiiialischenTcrraincurcrt und zur Sonimerfrische für Kianke, die sern von dem Lärm der Großstadt Eiholnug und Ruhe suchen. Für Kranke mit schwachen Lunge», Nerven schwache. mit Katarrh der Luslwege Bebastete, ist es als Ausenlhalt ein wahre» Eldorado. Gut eingerichtete Prival- wohnungen im Preise von 5 ^tk an pro Woche, billige Pensionen mit voller Kost. 2 bi» 3 pro Tag :c.. sowie drei ul geleitete Hotel» sind vorhanden. Al» Arzt sungirt Herr «r nicul L eich ter scheu k. der in ärztlicher Beziehung zu AuSkunstSerlheilung gern bereit ist. in Wohnung». und Pcn- sivii-aiigelegei,heilen ertbeilt taS Cnrconiilt in GeriugSivalke gern sofort jede Auskunft. — Ter Landbriefträger Thalheim in Gering»- Walde ist seine» Amte» entsetzt worden und sieht seiner Bestrafung entgegen. Tdalbcim besaß den Leichtsinn, Briese, die ihm zur Bestellung amtlich übergeben worden waren unv deren Adressaten abseits vom Wege lagen, entweder gar nicht oder doch erst später gelegentlich zu bestellen. Drucksachen hielt derselbe einsach für vollständig wertblo«. denn man sand in seiner Bzhausuüg «inen bedeutenden Posten unbestellte Drucksachen vor; auch hat Tbalheim, soviel sich bi» jetzt herausgestellt hat, in eine», Falle ihm anvertraute» Geld unterlchlagen. Werdau. Herr Otto Ullrich hier hatte der Stadt schenkweise einen Schulbauplatz angebolen. diese aber Halle adgelebnt und einen anderen Platz gckaust. In Folge dessen war Beschwerde an da» königliche Ministerium erhoben worden. Dieser Sachlage gegenüber kann sich da» königliche Ministerium de» CuttuS und öffentlichen Unterrichts nach einem «ingegangenen Erlaß nicht für berechtigt halten, in Entsprechung des gestellten Antrags die in Betreff des Scbul- hausbauc» gefaßten Beschlüsse Aussicht wegen auszuheben. ES würde ein in einer solche» Minislerialenlschließung liegen der Emgrifs in die aulonomischen Festsetzungen der Schul- gemeindcvertreter und in die zustimmenden Beschlüsse ihrer nächste» Aufsichtsbehörde sich nur dann rechtfertigen lassen, wenn die angesochlenen Beschlüste entweder mit Gesetzvor- schristen in Widerspruch stünden oder mit großen Härten für die Betheiliglen verbunden wären. In letzterer Beziehung aber haben die Beschwerdeführer angeführt, daß der von ihnen gewünschte Ullrich'sche Bauplay den Vorzug vor dem gewählten au» sanitären und finanziellen Gründen verdiene. Selbst wenn die- völlig zutreffend wäre, würde darin allein daS Ministerium noch keinen hinreichenden Grund zp einer von Aussicht wegen zu verfügenden Ablehnung de^ Wetzcl- Naundors'schcn Bauplatzes finden können, sondern den Weilern Nachweis fordern müssen, daß das zuletzt bezeichnet« Grund stück sür Schulbauzwecke unbrauchbar oder doch für solche nur mit einem über die finanziellen Kräfte von Werdau hinauSgchcnden Kostenaufwand verwendbar gemacht werden könnte. Dieser Nachweis ist aber nicht erbracht worden, wird auch nicht erbracht werden können, da ihm die Gut achten de» BezirkSarzteS und de» Baumeister» Höffner ent gegenstehen. Die Bezirksschulinspection ist angewiesen worden, die Beschwerdeführer mit der eingewendeten Beschwerde zu rückzuweisen. auch den Schenkgeber Otto Ullrich davon, welchen AuSgang die Sache genommen, zu benachrichtigen. ---- Fretberg, 14. April. Eia langgehegter Wunsch der Bahn- bossvorsiadt Freiberg- gebt oua endlich ia Ersüllung, indem der Raih die Erlnubniß Lee königl. Lberbebörde zur Errichtung einer drillen Avoiheke erhielt, sür welche die Eoacelsioa Herr» Apotheker Focke au« Freiberg erlheilt worden ist. Die beiden älteren Apolhekeu Freibergs, vie früher im Besitze de- Herrn vr. Myliu» in Leipzig befindlich gewesene Elcphanien-Apotheke und die Löweo>Apotheke, liegen im Mittelpunkt FreibergS sehr nahe bei einander, sür die Be- wobner der Bahnhossvorstadt ober ziemlich eniserat. Sehnliche Gründe wrechrn auch sür die Errichtung einer Kirche in der Baha- doisvorstadt, von der au» altere und kränkliche Leute im harten Winter beschwerliche Wege nach der Petrikirche, dem Dome, der N coloi- und der Jacobikirche dabea, welche letzteren drei GoileS- häuscr ganz nabe bei einander liegen. Durch de» gestrigen Beschluß der Sluslverordiietenschast, die bereit» mit neuem Trottoir verieheue große Bahirhosstraße mit einem Kostenanswaud von etwa 48000 »och in diesem Jahre, so weil geichlosseiie Häuserreihen daran grenzen, pslustcrn, vor dem kurzen Villeniheil aber mil Porphyr chaujsire» zu lassen, wird allerdings der Berkehr zwischen der Borftadl und der Innenstadt noch mehr erleichtert werden. Am Montag beginne» die B.schleußungS» und Pstasterung-ard-iten aus den noch unserligea drei Seiten des große» Freiberger Oberinarklc», dessen Miiielpunct in diesem Jahre noch im alten Zustande bleibt, da e» nicht rälhlich erscheint, schon jetzi »conto der künftigen Stadlanleihe größere Ausgaben zu machen oder die ftädiischen Steuern zu erhöhen. Trotzdem au» früheren Jahren ein Markipslastcru ngSsoiid vorhanden ist. der mit benutzt werden kann, mußte» sich bie städtischen Collegien entschließen, in diesem Jahre die Anlagen um ö Proe wieder zu erhöhen, nachdem dieselben seil 1885 besiänvig herabgesetzt worden sind. Gegen 10 Stimmen genehmigte gestern noch langen Debatten die Stadiverordaetenschaft den Ralhs- beichluß, in diesem Jahre statt 19 Simpla 20 zu erheben. Maß. gebend waren die großen Mehrausgaben für Siraßenherstellunyen und sür Winlcrarbeiten, sowie die seit der letzten Laodlag-iMivn zweiselhast gewordene Höhe der Beträge äuS den stScalijchen HMea. AuS der Milte der Versammlung wurde der Antrag gestellt, eine aeuc 3'/,Proc. Anleihe von 1,800,000 ^1 auszunehmen, damit die noch vorhandenen Reste der beiden früheren vcrproceniigen Anleihen zu tilgen und den Rest, sür städtische Herstellungen zu verwenden, bie nicht au- dem Lausenden zu bestreiten sind. Die Inhaber der alten Freiberger Stadtschuldlchriiie sollen eine EoiiverlirungS-Prämie von 1 Procent erhallen, die Eonvertirungen aber durch die städtische Sparcajsc vermittelt werden. Der Vorsitzende Herr RcchlSaawalt Täschner widerletzte sich einer sosortigen Bcralhung diese« ein schneidenden Antrages, versprach aber, denselben aus die Tages ordnung einer der nächsten Sitzungen zu stellen. — In der hier lange Jahre bestehende» Lederwaaren- und Portefeuille- Fabrik von Adoli Schlegel feierte Montag Abend die gelammte Arbeiterschaft da- 25jährige Arbeitrr.Iubiläum de- Mciallschleiser- Frirdrich Lehmann, welcher der zwanzigste Arbeiter ist, der in drr Cchlegel'ichen Fabrik 25 Jahre ununterbrochen gearbeitet hat. — Ob die 29 Jahre alte Jda Äöricke auS Großenhain am 11. d. Mt-, da- elfjährige Tüchlerchca de- StraßenarbeiterS Kirchcl» in Brand bei Freiberg in den Hüttenteich gestoßen hat, oder ob da- Kind verunglückt ist. steht noch keine«weg- fest. Die königliche DtoalSaiiwalijchasl in Freiberg sucht deshalb den noch un bekannten Mann zu ermitteln, der zu jener Zeit ln der Nähe de- HiittenleichcS aus dem Rasen saß und über das Gebahrea der beiden Mädchen Wahrnehmungen gemacht haben muß. — In dem Nachbarort Niederbobritzsch ist der erst 23 Jahre alte Besitzer de- dortigen Gasthose- „Zun, Viertel", Herr Hugo Götze, gestern Nachmiltag durch einen Sturz an- dem Wagen lödilich verunglückt. Derselbe fuhr mit dem Rentier Straßbcrger und dem Fleischer Oswald Müller von Freiberg. wo er Einkäufe zu einem aus morgeu an- gesetzten Eoncer» gemacht hatte, nach Hause. Bei der Einfahrt io den Gasthos wars das von dem Berg der Liertelstraße in raschen Schuß gekommene Gclähr« um und die Insassen fielen aus da- har ir Pflaster de- Hose«. Während die Herren Sliaßberger und Müller mit Verletzungen im Gesicht und an der Achsel davon kamen, erlitt der Besitzer de» Wage»- einen Schädelbruch und verschied heute früh '/,4 Uhr, ohne da- Bewußiseio wiedererlangt zu hoben. La- on- geküudigle Eouccrt im Gasthoi „Zum Viertel" in Niederbobritzsch findet uuler diesen Umständen natürlich morgea nicht statt. — Heute und morgen sind die unter Leitung de» Herrn Lrhrer Rudolph ge fertigten Schülerarbeiten de» in Freiberg au» den Mitteln der Frlicheschen ArbeitSschnlstisilinq in» Leben gerufenen Hand« sertigkelt-.Unterricht- öffentlich anSgeflellt. — Au« Reichenback i. B. meldet da» dortige .Wochen blatt" vom 13 April: I» unverzeihlichem Leichtsinn hat sich ein 17jäbrigcr junger Mann von hier, Sohn acht barer Eltern, gestern am Etgenlhiim seine» Principal- ver gangen und seinen Angehörigen schweren Kummer bereitet. Der junge Mensch war beauslragt worden, einen Brief, in welchem außer anderen Wertbpapieren auch 10 000 in Baarcm sich befanden, nach Mvla» zu tragen. Anstatt aber den ihm gewordenen Auftrag pflichtgemäß zu erfüllen, miß brauchte er da» i» ibn gesetzte Vertrauen, ging »ach Hause, wars sich in da» bcffere Habil, verließ daraus die elterliche Wohnung wieder, wechielle ans einem hiesigen Bank- geschäst eine» Tanscndiiiarkschein gegen kleinere Münze um und ist seitdem spurlo» verschwunden. Ob schon die Polizeiorgane sofort von dem Vorfall in Kenntniß und der Telegraph gestern noch nach verschiedenen Richlungen hin ,» Tkätigkeit gesetzt worden ist. ist e» doch bis jetzt noch nickt gelungen, dem jugendlichen Uebelthäter aus die Spur zu kommen. — Und von, 14. April meldet da» grnannle Blatt über diesen traurigen Fall weiter Folgende«: lieber den polizeilich verfolgten Map Dietzel, welcher flüchtig ist. und den Verbleib de» von ibn, unlerschlagrnen Gelte» fehlt zur Stunde »och jeglicher Nachweis. Al» Dietzel »m Gcjcbäslslocal der hiesigen Reich-banknedcnstelle er'chien, um. wie er fälschlich aii-iagie, „>m Aujlrag seine» Cbes»" einen Tausendmal kscheiu gegen kleinere Caffe einzuiau- schen, erbieli derselbe ansgebändigt: 300 in Doppelkrone». 200.ck in Kronen, »nd an voil'g neuen, noch nicht «m Verkehr ge wesenen 20 Marts deine» lüt. ( von Nr. 443 888di» mit 443910. Er schob das Geld ohne Weitere» in die rechte äußere Ueberziebertasche. Die vorstehend ersichtliche genaue Kenn zeichnung ter »> drn Besitz de» Betrüger» gelangten Reich»- Casicnscheine kan», fall» derselbe solche au»gegeben. dazu bei trage». der Anfang» Richtung kr» DrgrS, welchen der Flücht ling genommen und bezüglich testen man bi« jetzt noch keinerlei bestimmten Anhalt bat. aus die Spur zu kommen. Außer den vorgenannten tausend Mark batte der Verfolgte, al» er die Flucht antrat, noch folgende Werthe bei sich: einen Tausrnd- markschein, 8000 in Hundertmarkscheinen und ungefähr 13 000 .L in Wechseln, darunter I Point zu 4000 1 Po,nt zu 3000 und 2 Point» zu 1000 Der Rest bestand au- Heineren Beträge». s Plauen, 14. April. Der gemeinsamen Thätigkeit ver schiedener gemeinnütziger Vereine unserer Stadt habe«, es die Touristen zu danken, daß ihnen da» herrlichrTrieb- und Elsterthal bei Iocketa immer mehr erschlossen wird. So werden auch ia diesem Jahre wieder verschiedene Verbesterungen an Wegen und Stegen angebracht, schadbaste Geländer durch neue ersetzt werden re. Wa» aber da» Wich tigste. der Tourist wird ia diesem Jahre noch außer dem Friedrich-August-Steiii. drr Kaisergrotte, der Loreley, der Bastei, dem Bretschneider-Platz re. eine König-Albert« Höhe finden, wozu dem Touristenverein höheren Orl» bereit» Genehmigung ertbeilt worden ist, unv zu welcher die Vor- arbeilen demnächst beginnen werden. -s DreSdea. 14. April. Se. Majestät der König unternahm heule Nachmittag, unter Führung der Herren Oberlaudbaumcister Baurath Eanzler und Landbauinspeclor Kemlrin, eine eingehende Besichtigung de» zu einem monu mentalen StaatSgebäude umgestalteten alten Zeughauses, da» nunuiehr die Bezeichnung „Albertinum" tragen wird. In Begleitung Sr. Majestät waren erschienen die Herren Krieg»- minister General Gras von Fabrice, Finanzminister Freiherr von Könneritz, Geverolatjutant Generallieutnant von Carlo- witz, Flügeladjutan» Major Müller von Berneck und Ritt meister von Oppen-Hulbenderg. Ferner waren zum Empfang de» König» erschienen die Vorstände sämmtlicher staatlichen Institute, die im Albertinum eine neue Heimstätte gefunden haben, und zwar die Herren Geh. Negierung-rath vr. Hassel (Direktor de» Hauptstaatsarchiv») mit den Archivräthen Posse und Ermiscb, Professor vr. Treu (Direktor der Sculpturen- sammlungcn) und NegierunaSralh von Seyvlitz. Nach beendeter Besichtigung sprach Se. Majestät dem Herr» Oberlanvbau- mrister Canzler die Allerhöchste Anerkennung au» für den unter dessen Leitung so überau» wohlgelungenea und praktisch eingerichteten Umbau, der unserer Stadt nur zur Zierde gereicht. — Für bie Uebersckwemmtea in den Niederungen der Elbe. Weichsel und Oder haben die in Dresden veranstalteten Sammlungen bi» heute einen Ertrag von Kt 800 -6 geliefert, wovon bereit» je 20 000 «L an den Magistrat zu Wittenberge und au Herrn Oberbürger meister vr. vor, Forckcnbcck ia Berlin abgesandt wurden, lieber die weitere Verwendung der eiugegangrnen Gelder soll in einer nächsten DienStag statlfindenden Sitzung de» Dre-dnrr HilsScomitLs Beschluß gesaßt werten. — In Begleitung Sr. Exc. de» Kriegs»,inister» Grasen v. Fabrice, des Finanz,„inister» Exc. v. Könneritz und de» Gencrallieutenanl» Exc. v. Carlowitz, de» Flügclatjntanten Major Müller v. Bernrck und de» Rittmeister» v. Oppen- Huldcnbcrg unternahmen vorgestern Nachmittag 2 Uhr Se. Ma jestät der König eine ei»gehende Besichtigung de» Alber tinum» in Dresden, de» nunmehr zu einem monumentalen StaatSgebäude umgestalteten alten Zeughauses. Die Bcsich. tigung erjolqte unter Führung der Herren Oberlandbaumeister Baurath Canzler unv Landbauinspector Kcmlein. Ferner waren zum Empsang die Vorstände der in dem Albertinum untergebracklen staatlichen Institute, die Herren Geheimer Neg.-Rath vr. Hassel, Direclor de» Hauptsiaat-archiv», die Arcbivrcilbe Post- und Erwisch, sowie der vr. Schwabe, Reg.« Nalh v. Seidlitz und Pros. vr. Treu, Direktor der Skulpturen« sammlungen, erschienen. Der Umgang begann mit einer eingehenden Besichtigung de» prächtigen Treppenhause» an der Terrasscnseite. AlSvann wurden die Sculpturensammlungen im zweiten Geschoß, da» Antikencabiaet im ersten Ge schoß. da» Lickthosgebäude. in welchem da» Rietschel-Museum untergebracht werden soll, im Erdgeschoß, die Archivsäle sür dg» Fiuanzarchiv und sodann nach Ueberschreitung einer Der- bttidung-treppe der große Archivsaal de» Hauplstaat-arcbiv- itn ersten Geschoß in Augenschein genommen. Al-dann folgte ein Besuch der Geschäftsräume; hier wurde namentlich die Überaus würdige und höchst geschmackvolle Mobiliar-Au»- stattung von Sr. Majestät mit größtem Intereste besichtigt. Den Schluß des Umgänge» bildete die Kenutnißnahme der Einrichtungen de» UrkundencirchivS im westlichen Flügel de» Eidgeschoste», woselbst Sr. Majestät die älteste vorhandene Urkunde unserer berühmten Sammlung au» dem 10. Jahr hundert vorgelegt wurde. Nach beendeter Besichtigung sprach Se. Majestät Herrn Oberlandbaumeistcr Canzler. der nach monotelanger Abwesenheit wegen Krankheit vorgestern zum erste» Mal wieder seine Nenschöpsung halte betreten können, da» ungetheilteste allerhöchste Lob au». vermischtes. — Der chinesische Gesandte in Berlin hat den Wunsch zu erkennen gegeben, daß die seiten» seiner Regierung in Begleitung de» Dolmetscher» Lien ?)u»g zu Stuvicn- zweckeu nach Eurova entsendeten Ministerialbeamten Li Ping Iui und Cbeng Sban Tlu. welche in nächster Zeit die Provinzen Schlesien, Posen. Westsalen und Pommern zu bereisen beabsichtigen, den Bebörden dieser Provinzen zur Förderung ihrer Neisezwecke empsoblen werden mögen. Darauf hin ist seiten» de» Minister» de» Innern entsprechende An weisung an die Oberpräsidenten und Regierungspräsidenten (oder Regierungspräsidien) der genannten Provinzen ergangen. Die Oberpräsidenten haben weiter die LandeSbauplleute. die Universität» Euratoren unv die General-Lantschast-directoren. die Regierungspräsidenten aber die Stadt- nnd KeeiSbehör'en beauftragt, den chinesischen Beamte» jede thuuliche Unter stützung zu Thcil werden zu lasten. — Koblenz. 10. April. Ter hiesigen ..Dolk-zeitung" entnehmen wir Folgendes: Max Salomon und dessen Sobn, Adolph Solomon, beide Militairlieseronteu von hier, hotten >ich wegen Be trug-, Betrug-Versuch und der Zweite oiißerdrm wegen Be- stechuuftSversnchs zu verantworten. Außer den verschiedenen Triivveniheilen in mehreren Gcunisonen, denen die Beichuldigt n die Minagebedürsniffe Iieler». ha« der Erste bereit- über 30 Jahre dein früher hier garuisonirenden 1. Rdein FeId-Ariillerie>Rrgioicnt Nr. 8 die Virtualien re. gelielert. In dem lchrisilichen Controct war auch^Milch verrinlcirt. und zwar ausdrücklich Vollmilch da- L.:cr zu M Pi. Im vrrflosienen Sommer erfuhr der Premierlentcncnt Bangel, Mitglied der M naqccoiiiiiii'sion, daß die Milch nichl gut sei, und merkie die- auch an der Farbe. Er benahm sich »u > dieserholb mit der biesig'n Pol z-ibebörde. Al- nun am 10 Juni v. I. 160 Liter Milch in die Miliiairküche gebrach» werden iollic», traten zwei Schutzleute an den Wagen heran und entnahmen Pro. be«. ES stellte sich durch di« Uniersachu» z heraus, daß e» keine Voll- milch, sondern Magermilch war. Der Knecht wurde wieder zurück- geschickt, um sich luc das entnommene Quantum Milch nachinllen zu lasten. Ter zweite Beichulvigtr veranloßte oder, daß von der hiesigen Molkerei anstatt der Magerm lch jetzt Vollmilch geliefert wurde, ivdiiun begab er sich zu dem Kitch n. Unterolficier und lachte diesen zu veranlasjen, in dem B ftcltbuch eine Aenderung vorzunehmen. Dort war einfach 160 Liter Milch geschrieben, der Unterofficier sollte nun vor da« Wort Milch M. (mager) schreiben, auch sollte er lagen, e« sei Magermilch bestellt worden, wie solche auch vo» anderen Truppen bezogen würde, er (s) könne sonst Uaonnedmlichkeitea bekommen; er »olle e« ihm (dem Uiikerotsieier) schon g innachen. Letz eecr ging aber hieraus nicht ei» Beide Belchulv ate bestreite» die Anklage» sie wollen den Unterlchird zwi'chen voll» und Magermilch, sowie die Preis- differenz gar nicht gekannt dabea. S>hr bezeichnend ist aber die Ldatiache, welche von den Leuten au- der Molkerei bekundet wird Gemäß deren An-lage hiben die Angeklagten kür ihren Hau-balt, ivwie iür den BeSars der Uuttrosfirirrknch.' iS—3 Liter jedeSmal) Vollmilch 4 18 -H- dagegen sür die Minnschasien g>üßere Oaaaiitätea Magermilch bezogen, die sie sich per Liter mit 20 -c» »am Trvppenlheü bezahlen ließen, «ädrrud sie leibst die Magermilch das Liier zu 7 4 bezogen. Da» sei in der ganzen Molkerei bekaaa» gewrie,,. Tcr Herr Staai»anwalr beiooie. d ß im vorliegenden Falle eia exemplarische» Ltrasmaß am Platze in. E. sei Lieferant vieler Trnppenldeile, die von beiden Veeschulvigte, gemachte Antredr sei geradezu Itcherlich oder »verschämt. ES sei schwer, etvr» Milsiairltefrrantr» einen Vrtri» «ich»»»»eisea, oL- schon Betrügereien vorkämen, wenn man aber wie i» vorlüzechm Falle die Betrügereien Nachweise» könne, so müsse auch ein« exe» vlarische Strafe vlatzgreiseu. ES würde allgemeia im Bolle de. dauert, daß io selten die vo» Militairlieferantea verübte, Be- lrügeleien auigedeckl würden. Er beantragte lodanu gegen d» Max S 6 Monate Gesänaniß und 600 Gelol uße, gegen de, Adolph S. 10 Monate Gcsängniß, 900 ^l Geldbuße und 3 I-Hr, Ehrverlust. Bau Seiten drr Bertheidigung wurde geltend gemacht, daß keine Betrügerei, auch keia Bestechung-Versuch vorliege, sonder» höchsten« ei» Verstoß gegen den abgeschlossenen Beitrag. Der erste Angeklagte sei zudem meisten- aus Reisen, unv dieser Habe sich um di« Miichlieserungea nicht belämmert. Da-Gericht sprach den erste» Be- lchuldigtcn von Strafe und kosten srei, der größte Verdacht gege, ihn liege zwar vor, doch habe da- Gericht von diesem Angeklagte, nicht die volle Ueberzeugung der Schuld. Drr Angeklagte Adolph 8. wurde de- vollendeten Betiug« in 13 Fälle», de- verliichten Beirugl und de- Lestechuag-verluch- durch da- Zureden dem Küche,'.-Unter. olsicler gegenüber sür schuldig befunden, zu einer Gelammluraie vo» 10 Monaten Gesängniß, 1500^» Geldbuße und io di« Loste, verurtkeil», sowie wegen Fluchlverdochl- sofort verholtet. Bezüglich der Höhe de- Strafmaße- wurde erwogen, daß die Handlung-weise de- Verurlhritten riue äußerst nicht-würdige sei, indem den Soldaten, die ihre Kraft sü - Vaterland rinsetzea müßten, schlechte Waare sür »heuere» Geld geliesert wordeu sei. Adolvh S. wurde im Laase de» gestrigen Nachmittag-, nachdem sein Vater eine Lautiou »,, 20 000 ^1 geleistet hatte, einftweilr» au» der Haft entlassen. — Wiesbaden, IS. April. Bei den auf dem Eon. gresse für innere Medicin fortgesetzten Verhandlunge, über bie Frage der Behandlung der Cholera batte Pros. Catani (Neapel) da» Corrcferal übernommen. Nach einem Ueberblicke über die früher gegen die Cholera aiigewanblni Mittel bezeichnete Redner die bacilläre Insertion de» Darm- canal» asß den Ursprung der Erfahr, woraus sich drei »ene, rationell begründete Indikationen ergeben: 1) Beschränkung der Bacillenvrrmehrung im Darmcanal. 2) Unschädlichmachimg und raschere Ausscheidung de- chemischen Choleragiste» an» dem Blute, 3) Behebung der Blnteindickung durch neue Wasserzufohr. Redner glaubt, daß damit die Choleratherapi« in eine ganz neue Phase getreten sei. Er giebt brr Uedcr- zeugung Ausdruck, daß der Cholera nur durch directeu Angriff auf den Comwabaeillu» beizukommen, die» aber aus dem Wege durch Mund und Magen nicht mög lich sei. Die beste Applicationtweise der wirksamsten DeSinsektantien (einschließlich der starken Säuren) sei die per rectum mittelst der Darmringießung oder Cnteroklyse. Da» De»insektan» müsse in den Darm eingefllhrl werden können in einer Dose, welche gegen die bösen Gäste genüge, dem Wirth« selbst aber unschädlich sei. Die weiteren Vorträge boten nur eia rein sachwisseiischaftliche» Interesse. Er sprachen Professor Ziegler (Tübingen) über den Bau und die Ent stehung drr endokarbitischen Esflorrscenzeii, vr. Büchner (München) über den experimentellen Nachweis der Aufnahme von Infektionserregern der Athemluft, sowie Professor BinS- wanger (Ie»a) über Krampsformen, die von ihm bei Kaninchen von der wscluUa obloozat» auS erzeugt worden sind. Ali Ort sür den nächsten Congreß wurde wieder Wic-baden gewählt — Au» der Pfalz» 10. April. Buchhändler August Gotthold in Kaiserslautern war wegen Beleidigung der Israeliten durch Verächtlichmachung ihrer religiösen Gebräuche in verschiedenen zum Verkauf gebrachten Druck schriften angeklagt. TaS Schöffengericht Kaiserslautern sprach ihn al- nickt überführt frei, während die Strafkammer de» königliche» Landgericht» Kaiser-lauter» aus Berufung de» kgl. AiiitSanwalts bin den Beklagten wegen groben Unfug» zu 100 u» Geldstrafe event. 10 Tage» Haft verurtheilte; zugleich wurde aus Emziebung der Druckschriften erkannt. Gegen diese» Uriheil legte Gotkholv Berufung ein. welch: jedoch da» Ober- lande-gericht München heute kostensällig adwic». — Die .Klagenfurter Zeitung" meldet: „Die vielen Lawinen diese» Frühling» haben den reichen Gern »wild stand in Oberkärntea arg gelichtet. E» soll traurig zu beobachten gewesen sein, wie sich die armen Thiere gegen die Wucht de» anprallenden Schnee» nicht zu halten vermochten und in ganzen Rudeln demselben zum Opser sielen. Biele wurden auch in die Bäche geschleudert, wo sie ertranken." — Zufolge allerhöchster Erschließung werden Stadt und Kreis Polnisch Warteabrrg sorlan Leu Namen Groß- Wartenberg führen. Aus dem Geschäftsverkehr. ? Wie au» den wiederholten Anzeigen ia diesem Blatte und auch au» drr erst kürzlich demselben angeiügien Extrabeilage ersitzt- lich geworden, hat die hiesige Firma Heinrich Dhirsse» (Brühl. Plauensche Passage) sür die Frühjahr-- und Soiniiiersaison ihr Lager an Tuch- re. Stoffe» abermal- in der reicht,,illigste» Weise au-geftaltel, um ollen Anforderungen Genüge leisten zn könne,. Die Schneiderei der genannten Finna ist derartig eingerichiei, daß Anzüge in kürzester Frist prompt angeferiigl werden; vielem welchen gerade an einer möglichst raschen Erlangung neuer Garderobe gelegen, ist diese Einrichtung sicherlich sehr willkommen. f Unter Bczu,nähme auf die in vorli gcnder Nummer ersicht liche Anzeige machen wir noch an dielte Stelle aus die von kur hiesigen Firma Flora Knauer (Nürnberger Straße Nr. 8, parterre und eiste Etage) ge uchten Eorjetjpecialiiäien und Bckicidung-ariikel u. oosmeikjam. Telegraphische Depesche«. * München, 14. April. Abgeordnetenkammer. Drr Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung de» pfälzischen Hypo theken- und Bormunbschast-rechte-, wurde einstimmig und fast ohne Debatte angenommen. * Wie«. 14. April. Herrenhau«. Der Präsident Verla» eine Millhcilung de» deulschen Botschafter« Prinzen Neuß, in welcher dem Danke de» deutschen Reich-toge» für die sympathische Kundgebung anläßlich de» Hinschelden» de» Kaiser- Wilhelm AuSvruck gegeben wird. * Pest. 14 April. (Unterhaus.) In Beantwortung drr Interpellation de» Abgeordneten Fenyvessy, betreffend die staat-recktliLe Fori» der Zuschrift de» deutschen Botschafter» Prinzen Neuß anläßlich der BeileidS-Kundgebung de» ungari sche» Parlamente». Verla» der Ministerpräsident Ti-za den Wortlaut der Zuschrist und sügte hinzu, dieselbe culsprecte dem ungarischen Staat-rechte vollkomme». Der Interpellant hätte sich vorher gehörig iusormiren solle,,. Er (T>»za) bitte die Abgeordneten^ sich durch unüberlegte» Einbringen von Interpellationen nickt der Lächerlichkeit auSzusrtzen. Ta» Hans »ahm die Antwort de» Ministerpräsidenten zu Kenntniß. * Pari», 14. April. Drr .Nation" zufolge bercitct der Prinz Victor ern Manifest vor. welches«! nach der Wahl in, Dpartriiient kn Nord an daS französische Volk zu richien beabsichtigt. — Die Anhänger Boulanger's lad.» cuie Prcclamation erlasse». welche i„ 300 000 Exemplauu in allen Departements veröffentlicht werde» soll. — Ter Erfinder de» Dynamit». Nobel. ,st in Caune« gestorben. * London. 14. April Der Tcputirte William O'Brien ist wogen der vor ihm am letzten Sonnlog in Loiizhrea gehaltene» Rede heu'e Abend in King-lown v«r< basiet und sofort nach Dublin, später nach Lougbrea gebracht worden. L'Vrie» beabsichtigte morgen in Wexserd einer Versaniiiiliiiig der Natioualliga beizuwobnen. " Belgrad. >4. April. Die Skupschtina nahm den Ges tzenttvurs. betreffend die Autonomie der Gemeinten, ebne Debatte in tcr Generaldebatte an und begann die Special« bcraibnng. * Neapel, l4. April. Der Kaiser und dieKaiscri» von Brasilien sind gestern Abend hier eingetrcffca. Letvrich »tzl« i» »,tv,l» »W »mu-iitch«» »iür Pwlchm «.v»«,, G«»r » !»>»»«»
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