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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-18
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1888
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2372 e«. dir Republik vor «chaven za wahr« «ad «tt Energie dem Treiben der Plebjfcitair« entgegen zu trete». Davon ist aber in Negierungskreisen nicht» zu spüren; davon, daß Floquet mit dem AuslösungSdrcret vor der Kammer erscheinen wird, um eine neue Lage zu schassen u»o dem Carneval der Vouiangisten ein Ziel zu setzen, verlautet nicht». Flequet bemüht sich, eine Kundgebung de» Vertrauen« von einer Seite zu erhalten, die bereit» alle» Vertrauen» in Frankreich bar ist. Jede Ersatzwahl hat die Thatsache aus» Nene bekräftigt, daß die Franzosen eine neue Vertretung ihrer Wünsche und Interessen fordern, aber Carnot und Floquel sind taub gegen diese so laut vorgetragenen Wünsche; sie glauben mit den bisherigen längst verbrauchten und al« unzu reichend erkannten Mitteln auikommen zu können, um der Kammer bi» zu den Neuwahlen de» nächsten Jahre» da» Leben zu fristen. Darüber kann die Republik in Trümmer gehen, da» kümmert die an der Spitze stehenden Personen nicht, wenn sie nur ihr Dasein von heute aus morgen küm merlich fristen. Kräftige Entschlüsse sind bei den Vertretern de» republikanischen StaatSgekanken» in Frankreich nicht zu finden zum Schaden für die Sicherheit de» europäischen Frieden» und der gegenwärtigen Machtstellung Frankreich». * über eine Majorität von wenigen Stimmen verfügt und in t diese Dassen ohne Entschädigung und giebt sie den Freibeutern der Ersten Kammer noch immer die Liberalen die Mehrheit 1 und ihren Gläubigern schutzlos preis." Leipzig. 18. April 1888. * Am Montag Nachmittag 3 Uhr fand unter dem Vor sitze de» Reichskanzler» Fürsten von Bismarck eine Sitzuug de» preußischen Staat»ministerium» statt. * Die Verhandlungen der diesjährigen 5. Tagung der NeichScom Mission für dir Untersuchung der Rhein, stromv'erhältnisse haben mit der 4. Sitzung vom Montag ihren Mscbluß erreicht. An den sitznngSsreien Tagen haben Snbcommissionen die Beschlußfassung vorbereitet. Die Ver handlungen betrafen die Ausstellung einer hyvographischcn Beschreibung de» Nheinstromc» und seiner Nebenstuste nebst Darstellung der einschlagenden Gesetzgebung, die Zurück haltung de» Wassers und der Geschiebe in den oberen Fluß gebiete», die Waltzustände und deren Einfluß aus die Hoch- -.vasierverhältnisse, die Frage der Feststellung von Hochwasser» Profilen sür den Rhein und für seine wichtigsten Nebeuslüsjc und endlich die Frage, cd die wastcrwirtdschasllichen Berhä.l- nisse am Rhein einer einheitlichen Oberaussicht zu uiiter- wersen sri-n. Al» Referenten sungirten nebst entsprechenden Correferentcn die preußischen Eommissare Geh. Oberbaurath Hagen und G'h. Obcrre^ierung-rath Freiherr von Zedlitz der bayerische Bevollmächtigte OberregierungSralh Lank,»an», der wnrttembcrgische Negierungsdireclor von Pischek, die badische» Commissare Bandireclor Hcnscll und Mmisteriab rat'.' Schinkel. D:e N-ichScommission brachte sämmlliche Be ralhnngegegcnslände zu einem vorläufigen Abschluß, hat sich indessen naturgemäß die definitive Feststellung ihrer Vorschläge und Gutachten bi» zu dem im nächsten Jahre zu gewärtigen den Abschlüsse ihrer Arbeiten Vorbehalten. * Wir lesen in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" .Ein freisinniger Waschzettel belehrt unö, daß c» ein Jrrlhum ist, wenn die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" den Au», druck .HanSmaiertbum" ans Pros. Mominsen zurück führte. Da» Verdienst dieser Erfindung wird sür Herrn Professor Vrrchow in Anspruch genommen. „Bereits in der Sitzung dc-Z preußische» Abgeordnetenhaus?» vom 14. März 1865 — so führt der ermähnte, von Richter'» .Freisinnigen Zeitung" und denn „Börsen-Cvuricr" mil Behage» wieder gegebene Waschzettel au» — wie» der Abg. Lirchow in einer politische» Generaldebatte znni Etat daraus hin, daß ra» bndaellose Regiment de» Ministeriums sür den pren» gischen Staat Gefahren einschließl, welche in der Zukunft zu einem „HanSmaicrthum" führen könnten." — Wir erkenne» bereitwillig an, Laß man aus freisinniger Seite über die Er findnng dcS „HauSmaierthumS" bester unterrichtet ist, und iragen um so bereitwilliger da» Unsrige dazu bei, um Herrn Professor Virchow'S Autorrecht zu wahren, je mehr ge rate der damals von ihm behauptete Gegensatz zwischen dem Köaige und seinen Räthen dazu beitragen muß, dem Polo lisch?» Scharfblick de» berühmten Mcdiciner» ein unvcrgäng ljche» Relief zu verleihen." ' Herr Richter ist jetzt bereit» so weit gekommen, daß rr in seiner „Freisinnigen Zeitung" da» Einschreiten de» Staatsanwalt» gegen da» „Gebühren der Carlcl- pres sc" verlangt. Der Deutschsreisinn entwickelt sich immer herrlicher. » * » * Au» Prag wird »iiS an» drnlschcn Kreisen geschrieben: ^bjcclive Wahrkei! hat bet unseren czedni'chca LanLcSbrüdcrn in tcr '^.elt der Politik keinen Werch: weist wird schwarz, schwär-, Wied weist, je iwch der Absicht, in deren Dienst die Thatsache gestellt werden soll. Nur daß man sich bei solchen Venvaudlungeil nicht gern ertappen lästt, da» erinnert noch an nlleieincin menschlich.- A„s sasnmgen dieser Dinar. Manchmal verläßt sic i» der Hitze Le» GesediteS auch diese Vorsicht, und dann rnischlcieel sich uns einr ciienttzüinlich! Politik ohnr WahrbeitSsinn. Einen wichen Einblick «--währte enc jüngste Sitzung dee Prager Handelskammer Die deutsche Minorität batte den Antrag »»j Stellungnahme gegen de» Liechlenstein'schen Schulaesetzentivurs gestellt; di: czechttche Majorität aber trat da- aushin wie in der Peaqer Gemeiliderecireliiiig mit tinem belondrrcn Relolulioncaiitrage hervor. Dieser von einer Commission der Majorität entworfene Antrag bestand au» zwei Tbeile». Der erste constatirte in iachlich z»l>esjender Weise den Schaden, der dem Handcl'stande durch -wr He,abs.tziing der Lehrziele der Voilsschnle droht, und die Not!,wen)igteN eine» gehobenen VolkSschulwejen»; der zwei!; Theil zog e.d.i hieraus nicht die gegen Liechtenstein gerichtete Schlustsolgeriing, londer» sprach sich sür den Antrag Hrralb au», welcher die Schulgesetze,edung der Alilonomic der Lander übergeben will. Jede, normal denkende Pi »Ich Wird nun zugestehen, dost der erste Ihcit dicser Ncsalutio» ealwcdrr wahr oder salsch an sich sein »»ist ganz obne Rücksicht darauf, ob er dem zweiten Dheilc der Resolution als Motiv diene,> solle oder nicht; r» blrib« doch gewist unter allen Umstündcn wahr, dass der Handelsstand durch gchobrne Bldniig gehoben, dli-.ch da» Gegenthcil bedroht wird. Aber in den Kopse» unserer cg-chischen LaiiüeSbrüder giebt r» eine solche Logik nicht. Die sonnen kiarsle Wahrheit ist nur wahr, so weil sie als Motiv sür eine» l alwnale» Anspruch verwendbar ist; im andere» Falle gilt sie nicht. Ta» besagte die deiikwürdige Abstimmung >„ jener Sitzung. Einen Augenblick fehlten noch Einblick und Einverständnis;, einige Czech » li ste-., sich hinreisten, sür den ersten Theil mit de» Deutsche» zu stimme,,. Sosort aber wird der laklisckie Mißgriff entdeck,, iiia» wiederholt unter Anfechtung de» Ergedniss-S die Abstimmung, inoii lia! sich orienlirt und in der nationalen Taktik wiedcrge un-e». Tic EzeMcn stimmcii gegen den ersten Theil des Referate« ihrcr ci -,riic» Eomiiiission, weil er aus Antrag der Deutschen getrennt von, zi.-.tt-u Tlieilc zur Abstimmung gebracht worden war. So ist die Mehrheit gefalle,,! Dann stimmen sie über deu zweiten Tkcil ab, und er erlangt gegen die Dcntschen die Majorität. Jetzt hat sich d,e Sache gew.-ndci; man kehrt gegen Ges liäflsordiiuuq und alle pirlamentarijche Gepflogenheit zum ersten Thcilc zurück, und die Tlialsachc, die nun schon einmal bejaht, einmal verneint worden, Wied jetzt in der Abstimmung über das Ganze wieder bejaht. Das, sich die Deuljchen unter Protest gegen die Verletzt,»-, der , e-r! äsi»ordnung von diesem Schauspiel zurückwge», ist nur selbst- verständlich; wir erzählrn aber die Geschichte um derentwillen, welche in Verkennung unserer Verhältnisse die Schuld daran, tost r» in uii'eiei» Lande zu einer Versühnung nicht komm.» will, ihre» L alschcn SlammeSgeiiossen zuschieben. Wir kennen eben a»S hundert Fällen diese Art von Watzel,eilssiim, wie sie in jenem typischen Vorgänge nur wieder auss Neue hervorlrül; woher soll aber bei solcher Lrkeiintttlb da» Vertrauen kommen? * Der Bauernaufstand in Rumäliien wächst neuerlich im Olten. D,e TriippeiidiSIocirung um Bukarest bezweckt, da» Wcitergreisen desselben bintanzuhalten. * Die holländische Minist-rkrisi» scheint vorläufig leendet zu sein, da r» dein Baron Mackay gelungen ist, an» prokesianlischcn und katholischen Consrrval.ven ein „eucS Cabii et zu bilden. Tie amtliche Beiöstciillichulig der M»iislcr- lisle wird sür hrnle rrwartet. Nl» Mli.iiier de» Auswärlige» wnd Gras C himmclpenninck okrr Gras Bylandt, al» Präsident der Zircilen Kammer wird Keucheniu» genannt. Eine» langen Bestand erwartet man von dem neuen Ministerium nicht, da dasselbe in der Zweiten Kammer nur haben. * Zur UeberreiSung seiner neuen JeglaukiguugS- schrelben begab sich am 13. d. M Mittag; GrasSvlmS mit dem Personal der deutschen Botschait. von drei Hos- wagen abgcholl, in dev Quirinal. Der Botschafter wie die übrigen Herren waren in großer Uniform und trugen ihre italienischen und deutschen Orden. Bei der Einfahrt in den Schloßhos erwies die dort ausgestellte Compagnie bei klingenden» Spiel die uiilitairischen Ehren. A», Fuße der großen Treppe empfing der Obereeremonienmeister de» Ver schalter und führt« ihn zu den königlichen Gemächern. Im Vorzimmer de» TbrvnsaalrS war der HniiS.ninister mit dem Hossiaate und General Pasi, tcr erst: Generaiadjutant, mit dem mililairische» Gefolge versammelt. Die Einführung und der Emvsang Verliesen nach dem berkömmlichen Ceremsniel. König Humbert nahm die neuen Beglaubigungsschreiben ent gegen, unterhielt sich längere Zeit mit dem Botschafter, brachte abermals seine fr.u»dl,cben Gesinnungen sür Kaiser Friedrich und sür Deutschland zum Ausdruck und sprach freundliche Befriedigung darüber au», daß Gras Solms in seiner Stelle bestätigt worden sei. * vr Jo hanu Kern au» Berlingen (Thurgau) ist am 15. d. M., wie bereit» telegraphisch erwähnt, gestorben.— Kern war 1808 geboren, ftudirte 1825 bi» 1831 in Zürich. Basel. Berlin, Heidelberg und Pari» die Rechts- und Staats» Wissenschaften, widmete sich im Anfang der Advocatur und begann bald nicht blo» in seiner engeren Heimalh, sondern auch in der Schweiz eine bedeutende Rolle zu spielen. Von 1833 an vertrat er seinen Canlon in der Tagsatzung. Zum ersten Male machte er seinen Namen im ganzen Lande bekannt, al« er zu Gunsten seine« Altersgenosse» und Jugend- ireundeS, de» Prinzen Ludwig Napoleon, der thurgauischcr Bürger geworden war unk testen Auslieferung Frankreich nach dem mißglückten Straßburger Ausslanvsversuche verlangte. aller Entschiedenheit sür Wahrung de» mit aller Entschiedenheit für Wahrung de» schweizerischen. Äsylrechlcö eintrat. An der Schöpfung der neuen Bundes- lalle als Uiil.igidener des Herrn B versastiinq nahm er ganz hervorragenden Anthcil. Tie Re- l. ct g>letzt u -o sich ,-h.nvlich in tac.wu des deutschen Entwurfes 'lammt au» seiner Fedec. ^ Nachdem der neue Staat ausgerictzlct worden, ging er für eine Zeit lang als außerordentlicher Gesandter nach Wien. Eine lebhafte Tliätigkelt entwickelte Kern in der Bundesver sammlung zur Ausführung jenes VeriastuiigSa.u'cl-, welcher die Errichtung einer eidgenössischen Uiiive,suäl »--i-langte. Eine solche wurde zwar nicht gegrünter, wohl aber ei n Po Ulechniku-.», nndKcrn wurde z»:n erste» Präsidenten de» schireizeriichei: Schiil- ratheS ernannt. Er blieb indessen an Vieser Stelle nicht lange, denn als mit Preußen der Eonflict wegen Nencnburg« ausbra.b, wurde er al« außerordeiillicher Gesandter »ach Pari» geschickt, um die Vcrniillelung de» Kaiser» Napoleon III. anzurusc». In der Conferenz. die bald daraus deswegen in Paris statl- sand, war Kern der Abgeordnete der Schweiz und er wurde »och im nämlichei. Jahre, nach dem Rücktritte des bisherigen Gesandten Barman, zniu ständigen Vertreter der Eidgenossen schaft bei der französischen Negierung ernannt SechSunc- zwcuijig Jahre lang bekleidete er diese Stelle. Mit großem Geschick wahrte er die Interesse» der Eidgenossenschaft, sowie der starke» schweizerischen Colonie in Pari», die ihn auch außerordentlich doch verehrte. Er war der erste Vertreter einer srenidcn Macht, welcher (natürlich im Aufträge de» BundeSratbes) die republikanische Negierung vom 4. Sep tember 1870 anerkannte. Al» Senior der während der Be lagerung in Paris zurückgebliebenen Diplomaten trat er mihr- mal» kräftig für t.i» Schutz der ausländischen Einwobner ein gegenüber den sreindenseintliche» Anwandlungen, die dann und wann zu Paris in jener kritischen Zeit zu Tag- traten. 1883 zog er sich in da» Privatleben zurück. * Prinz Victor Napoleon berief» wie cm» Brüssel gemeldet wird, mehrere bonapartistische Generale hierher be hufs Ausarbeitung eines Manifeste», welche» theilweise an die Armee gcnchlei werden soll. — * Den Hetzereien der Patriotenliga in Frank reich ist cs gelungen, die Gesetzgebung gegen die Fremde» in Bewegung zu setzen. Ihr amtliches Blatt, „Le Drapeau", zählt mit Stolz die zu diesem Zweck veranstalteten Versammlungen ans. Ja Marseille hat die Liga sogar einen wirtbschasllichen Ausschuß zum Studium der Fremdensrage gewählt und ans Vesten Antrag einen Beschluß gefaßt, der schon deshalb hervorgehoben zu werden verdient, weil daran» ersichtlich ist, wie der sanalische Haß unsere Nachbarn jenseits der Vogesen säst um den Verstand bringt. In der französischen Depulirkeiikamnicr sind nämlich vier verschiedene Loiscbläge ausgetauchl; der eine will eine Fremdensteuer einsübren, der ankere die Fremden von der Beschäftigung in staat lichen Werkstätten ansschließen, der dritte will Arbeit geber, weiche Fremde beschäftigen, mit einer Abgabe be lege». de.- vierte die Fremde» zur Wehrsicucr hcran- zieben. ES ist bekannt, daß die Dcputirlenkammer und ins besondere tcr zu diesem Zweck gewäblle Ausschuß die Frage sehr eingehend erörtert bat. Der Vainaiige Minister de» AnS-a'ärlige», FlonreiiS, erklärte, daß die ersten drei Vorschläge in» Widerspruch mit den geschlossenen Handelsverträgen sieb n, welche den Fremden die gleiche Behandlung wie den Ein heimischen zusichcrn. Den vierten Vorschlag erklärte der Minister sür zulässig, nnsereS Erachten» freilich mil Unr-chk. denn nach anrrkannlc» völkerrechtlichen Grundsätzen sind Aus länder dem AnsciitkallSstaal gegenüber nickst heercSpsl ckstig, können also nickst -u einer Webrstencr herangczogen w-rden, weil diese de» Ersatz der sch-.ilkigen. aber a»S physisch:> Gründen nicht geieistelen Dienstpflicht darstellt. Tie Mc.rjciller Palnvtcnliga macht sich die P.>:fi»ig viel leichter; sie erklärt in ihren, Beschluß, daß sie für säliimlllche Vorschläge einlrcle. und aus ihr Vorgehen antwortet eine zu diesen, Zweck berufene Volksversammlung mil noch schärferen Beschlüsse». In der sraiizösischeu Depulirtenkamiiier ist man offenbar etwas vorsichiiger, weil wobt anzn»ehnie„ ist, daß die ausländischen Staalcn ans rin derartiges Gesetz die Repressalien nickt schuldig bleibe» werden. Daher die Rührigkeit und Hetze der Patriolenliga, die ja gerade daraus hinilreht, Frankreich mit dom Ausland in Verwicklung zu bringe». Gegenüber diesem wüsten Treiben bleiben naluriich Stimmen wie die des angesehenen Nalioiialökonomcn Leroy- Beanlieu ungebört. Die Ereignisse der letzten Tage und da» Wachsen des BoulangiSmn» haben die Freiiidensrcige etwa» mehr i» den Hintergrund gedrängt, klebrigen» ist e» von einiger Bedeutung — was der Moniteur der Patriotenliga mit vermeintlicher Kstiglicil verschweigt—, daß die Denlschen >» Frankreich ihrer Zao! nach erst an dritter Stelle stehe»; die erste nehmen die Belgier, die zweit; die Italiener ein, dann eist kommen die Tonisch!:» i»it etwa tODOstü Personen und etwas mehr al» Schweizer und Svanier. Die Zahl der Franzosen in Deutschland einjckstießliL tcr in Elsaß Lothringen ist cbensall» eine beträchtliche, sovaß der r:wa im Wege der Vergeilung zu erfolgende Au»ta»sch der beider seitigen B-w'öck cniige» — falls Frankreich da» Freindengcsetz a»ilkh„i.-il sollie — ein annähernd gleicher sein würbe. * Die .Ran-»» Times-, welche bisher stet» d!eVerwaltung de» Herr» C onp-wallc gelobt hat. spricht ihre D.-i'nrchstnngen über t.- Folgen tcr beschlossenen allgemeinen Entioass.-.ung des birmanischen Bock s an«: .Keine Maßnahme der Re gierung während deS Krieges hat die Pacisication de» Lande» so sehr eis.l'w.rk. al» es die Entlassung rer Truppen König Th ibv's mit ihren W st» getoan. Tie allgemeine Ent» wassnung iiberlicsert di? loyalen Clasien aus Gnade und Un gnade den illoyalen. Die Freibe-.ner finden wahrlich keine Schwierigkeiten, „ch Waffen zu verschaffen. Die loyalen Elasten werden cnlstci»rct. und aus diese allein kann sich doch nur jede Regierung ,» Zukunft stützen. Vielfach haben die loyalen Karen» all' ihr Gelb gespart, nur um sich Waffen u kaufen, und die Regierung hat diese« nur gebilligt. Nachdem sich stet» loyal bewiese» habe», mmmt «aa ihnen jetzt * Unter der Leitung de» königlich sächsischen Stab-arzte« vr. Wolf, welcher seiner Z-il bei der Wlßmann'schen Expe dition zur Elforschuag deö Kastai betheiligk war, wird dem nächst >m Hintcrlande des Togogebiete» eine wissen- fibastliche Station in- Lebe» irrten, welche al» Slützpuuct für die Erschließung der im Norden und Norbosten de» Schutze,ebielS gelegenen Länder dienen soll. Herr vr. Wols ist mst den ihm beigegebenen weiteren Mitgliedern der ForschungSerpedilion, dem Premierlieutrnant Kling und dem Techniker BugSlag, am 28. Februar d. I. in Klein-Popo eingetroffen. * Wie die .National-Zeitung" zuverlässig erfährt, hat der Sultan von Zanzibar nunmehr de» s. Z. zwischen kein Bcvoümäclstigte» der dculsch-ostaskikanischen Gesellschaft Vr. Carl Peter» und dem jüngst verstorbenen Said Bargasch abgeschlossenen Vertrag nach einigen nnwesenilichen Acildcruiigen unterschrieben. Nach demselben fällt der lll englisch; Meilen breite Küstenstreiseu vom Novuma an nördlich bis z»u> Uwba, also di» zum Grenzfluß der englischen Jnlerestei-.srbäre, der bisher, al» vom Sultan von Zanzibar beansprucht, sie Länder der ostasrrkanifÄen Gesellschaft vom Meere atschloß, bezw. dem Sultan tribntpflichtlg machte, unter die Verwaltung tcr deutscb-oslasritanifchea Gesellschaft. — Wir können diese Nachricht, nach welcher dem deutschen Ostasnka 7 Häsen und 3 Rheden eröffnet worden sind, deren Eröffnung zumal dem deutschen Handel zu Gute kommen wird, nur mit Freude» begrüßen. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Nachdruck verboten) * Leipzig, 17. April. (Persönliche» au» nuferer Ban« Verwaltung) A.» II. Januar d. I. Halle sich der städtische 2!ka>>ciiba»e.usieh-r Heer Lindner vor dem hiesigen Landgerichte wegen Veleidgiuiig de» Natheingenieur; Dlnm zu verautwoitcli. Er Uekrücbener des Herrn Blum sich mehrfach mit diesem i» in den Glauben hmeingclcbl, dost »,-eer dluin Win uacl wc>t!e und ibn benachiheüige. Nachdem er siw ccsl an mehrere R,st!i-i»stgl'cder gewandt halte, setzte er sich mündlich und jchrlllllch »ist He. rn lOheiburgrrmcister Gevrzt i» Bcrble.dlmg i ,d bal in ciiieiii dieuslli-bku Schreiben, in welchen, er schwerw-egee.de Ves.hnldigiiiigen gegen Herrn Blum vorbractne, uni ieine Einlassung nu« c .-oi T^esLe.uLieiiste. Tn er seine Aillchuldignuqeu n chl »a.chjmoeise» u.r- mcchrc, wurde er wegen Beleidigung belangt. Weil aber der GerichtZhos z .i d.-r lk. drrzeugung kcm, Last Ln, dner die Berechtigung habe, zu glauben, jem- Anich l'kipange» ie en riS-lig, io wurde au« subjcciiven Gründen ans Freilvrechmig eckam». — Gegen da- Urtheil halk-n fowodl der .1 ,-anlr a « auch H.rr Blum als Nebenkläger Revision em- g i.>,l, w che gejlcrn vor dein Ä. Strasseuat de- Aeichsgerichl» zur Ve,Handlung kam. In der staat-anwalischnfilicheu R vision wurde kn.' Vorl!eg n eu er d eustlich^n Anz-ige (I. t93) bestrilteu, da Liudncr nickt k-crus.-n g-welen sei, gegen seinen Vor rietzten eine dienstliche "lnzei e zu :>s>astm. Ter Nebenkläger dogcgei, rügte Verletzung de» >87 iverleninbeeische Beleidigung). Der Letztere wurde durch seinen B.ndcr, H .en ßiechicamralt Hans Vlui», verireien. Tein; Au-- suheuugea g ps-I!. ! darin, dag Lindner die Übeln Verhältnisse, >» denc i er sich bei .»den, selbst ocrichuloet habe, und dng es zu einer gänzlichen Aujlö'uni des dcuilche» BeanikcnthumS führen würde, wenn solche slicbccischcn Elemcnic Lurch Freisprechung aus subjeciweu Gründen noch uisterstützl würden. — Der Reichsanwalt erklärte beide Rcnisioncn iür unbegründet und führte etwa Folgendes aus: „p»id:nr war ni ßn . uiich gegen seinen Vorgesetzte», leidenschafllich und t.enunc-.atc»is,li angeü-gl. Er balle sich in ein W chngebllüe von 4 egtt>ist>guugcu Anderer seitens seiner Vorgesetzte» hin.-iiigelcot, weil der G.-schästsgaiig uicht mehr derselbe war, wie er ihn früher ge- irohnr war. Ohne sich näher zu injormire». m-.t vielem Leicht st-», vielleicht einiger Gebäisigteik, brachte er Zeine aliicheiuendi Wn!-.»ehinung an den Lberbtiegeruieisier. Ich kann aus d.-m llrih.-ile nur herauslesen, Last er wirvich Da», was er vorbrachte, sür lontzr hielt. Die Anbringer setzen sich in eine Voreingenommenheit hinein und komme» schließlich rn der lleberzeiiauag, dost Alles wahr I»>. was sie sich einbilden. Dag der betreffende Berich» au den Oöcibüraeriii-ister- eine dienstliche Anzeige war, scheint doch klar zu sei»; dag gleichzeitig darin ein V rietznngsgcjuch enthalten war, Ibul »ich.-- zur Sache. Der tz. 193 (Wahrnehmung berechtigt Jiitcressei') konnte alio vier Rniocuduag finde». Es ist keineswegs uolliig, dag unter dienstlichen Anzeigen, welche nach 8- 123 strajloS bleiben sollen, nur solche von Vorgesetzten über Untergebene ver standen werden, das Interesse des Dienstes würde ich auss Aeugersie gesäbroci sehen, wenn man nicht dieMöglich teil geben wo Ute, Last jich kasNechtsgesühl von Unter geben cndadurchLujl in acht,daß siedle höhere »Behörden von — wiiklichen oder vermcinilichea — Unregelmäßigkeiten ihrer direkte» Vorgesetzten in Kenntniß setzen können Ich erinnere nur an die Leipziger c»us« cvlödrs aus dem vorigen Herbst, wo die Untergebenen erst im letzten Augenblicke Anzeige erstattet haben. Daß der Anzeigende seine Haut zu Ma-.klc trägt und eventticll discipliuell belangi wird, ist ja klar, aber dadurch wird der biciislUche Lboralier der Anzeige nicht alterirt. Wenn die Revision jagt, daß m einer dienstlichen Anzeige persönliche Motiv«, wie Hast. Neid nn.-'Ehrgeiz, nicht milsvielea dürsten, lo kann ich daS nicht aueik.»»-». Das veistößt gegen den meaichiichcn Charakter, der sich einmal van pe sön ichen Gefühlen nicht sreniiachcn kann." — In Ucbereinsliniiiinn i m» diesen Ausführungen verwars sodann das R-iä.sgkiichr die Reo.siou sowohl des Staatsanwalts el» de» Neben- klägrs. a» Lebe» feie», «in „Parasto»", eine Todtemnesse, «b-ehM», habe. Bor einiger Zeit wurden nämlich mehrere Haidch,. Genossen derjenigen, die den Popen mißhandelten, im Eesechi« von den Gendarmen erschossen w»d die verwandten Le, Gefallenen ließen durch de» Popen Tukowitsch ein Parestm abhallen, bei welcher Gelegenheit der Pop« unglücklicher, weise Len Gedanken hatte, die beiden noch lebenden Haidukn, Jowanowitsch und Nranitsch in die öffentlich gesprochener Todtengebete einzuschließen. Die beiden Räuber betrachtet» die» in ihrem Aberglauben al« unglückbringend und Halter deshalb beschlossen, sich an dem Popen zu rächen. Ci« sagten den im Gastbause anwesenden Bauern, etwa zehn oder zwölf an der Zahl, daß mir au» Rücksicht aus der«, Bitten und Flcben dem Popen da» Leben geschenkt sein solle. Dann machten sie einen eisernen Ladesiock glühend und zwang« den Popen, da» glühend« Ende de» Sac-estocke» mit beiden Händen zu ergreifen. Nachdem sie dem unglücklichen Geist lichen noch weitere Rache angedroht und einige Revolverschüsse zur Einschüchterung der Bauern abgeseuert halten, verließen sie endlich ungehindert die Mchana und verschwände» im Waldgebirge. Der Pope Tukowitsch hat seine Pfarre i« Slich gelassen, da er nicht wagt, in der Gegend von llshitza länger zu verweilen. Litrralur. D°» Aprilheft der ..Deutsche» Rundschau" (Berlin, Gebe. Porte l), deren wohlbekannter Umschlag dietmal schwarz- umeändert ist, enthält zunächst einen ergreifenden, von innige» Schmerz und tiefer Vicrät dictirtea Nachruf an Kaiser Wilhelm, welcher in rührenden Worte» all' Das zusammeasaßt, was wir mit blkieni Herrscher verloren haben. Bon selteuer Wacht, von sort- reißenter voriischer >«ewalt ist sodann der erst« Theil eiuer längere» novellistischen Schöpfung von Throdor Siorm: „Der Cchimmel- reiter". Die Erzähl,,ng spielt im HetmathSlaade des Dichters, sie führt uns das Ringen der Küstenbeivobnrr mit dem Meere dm Augen, und man weiß, mit welcher Meisterschaft dte« Ctorm z, schildern vermag. Die zahllosen Freunde Theodor Storm's werde» mit ansrichliger Dankbarkeit diese neue hochwillkommeae Gab« ent- gegennelpiis» — Hervorragende» Interesse beansprucht Gustav Tchinoller's Abhandlung über die „Einiüheuug der französische» Regie durch Friedlich den Ä oßru 1766 ', welche vielfach die laublänstge Meinung corrigirt und ein fesselnde» Licht aus die Wirthjchastt- und Finanzvolilik des großen König» wirst. Schmolle» weist nach, daß Friedrich auch bei der Regie-Eiusühruag, wie bei allen stü-.en groß » Entschlüssen, nur erfüllt war vo» de» inneren Nothwenbigtelten der preußische» SiaalSentwickelu»-. daß er auch hier wiederum das prakrische Genie gezeigt, welches vo» de» Mo.'etkeoricn der Zeit gerade aur so viel aufötmmt, als iur die augenblicklich; fchars and genau erfaßte Lage dr» Staates heilsam und iioilw.-nd'g ist. — Behandelt Franz Lsver Kraul i» seinem Aussätze über Auiomo Nosmini eiae» eifrigen Verfechter de» R-athelicismuS. so führt ans Adolph Hausrath ia liebevoller Weise d:e „Drei großen Prokestanten der Düsseldorfer Schule" vor Nagen: Johann Wilhelm Schirmer. Karl Friedrich Lcssing uad Wilhelm von Ikoiilbach. Der Lerjasser mar mir allen Dreien besreuadct und mit Hilfe vieler kleiner persönlicher Züge macht rr uu» aas das Genaueste mit ihrem aus vollster GtaubenSüberzeuguog eaispruugenen küvsi- leriichcn Schaffen bekannt. — Von einem Intimen Kenner russischer Verhältnisse müssen die „St. Petersburger Auszeichnungen" her. rühren, die sich Mit den ersten Reqierunqsjahre» deS Kaiser» Nicolou« b-schattigen; in seinen „Zeitall-Einrichiungcn" behandelt F. Henni.'e einen Gegenstand, der Vielen gänzlich neu sei» dürste. Banz über raschend wirkt der Schluß der Erzählung: „Die Rrgonanleo van Norlh Liberty" von Vier Harte, Me uaS den amerikanischen R> mancier aus seiner vollen Höhe zeigt. Die politische Rundschon, eine kunst- und setiönwissküschastliche literarische Rundschau, sowie bibliographische Notizen schließen das „Rundichau"»Hest ab, welches ein neues Quartal eiösfnct, zu dessen Aboanemeat wir unser» Leien, dringend rarhru können. ^ ** Der knuNwart. Rundschau überfalle Gebiete de« Schöne», l- Jvß'g 12. und 13. Stück. Herausgeber: Ferd. Avenaria» (Dresden, Stephanienstraße 1). — Die Nr. 13 wird von einem rrauernmraiidetc», dichiceiich tief cmpfundrne», grvßqedachlen und sormenschönen Abs.hiedsgriiße des Hera-aSgeber» aa ..Wilhelm den Ersten" eingcleitet. E n Leitartikel „Religiöse Kunst" keailzrichi.kl in Anlehnung a» Leixnec's Erörierungen über diese» Gegenstand >» scharfen Umrissen die .egcnwäriigen Strebungen und Strömungen aus diesem Gebiete. Weiler werden I. von Eickjeadorff'S Berührungs punkte mit liiiserrr Zeit beleuchtet, Hamerling'« merkwürdige» Buch . Homiliicnlnö" in geistvoller Analyse besprochen. Sodann wird über Sangdarkeit, über Vierleltonniusik, sowie über Grell'» sehr beachte»?« werlh: Ansicht gesprochen, daß alle aus temperirter Stimmnng be ruhend? Jnstruiueiitalmiisik eine einzige große Verirrung sei. Aus- iührlich wird die heutige Stellung der Nadirung in der bildenden Kunst chacakterisirt. In Heft 13 schreibt Ludwig Hartman» Hoch- bekierzigeiisiverthe- über ,.Conceriu»wesen". Eine treffliche Charekte- risiiung Jbicn's, Schercr's Aiisichle» über da» Wesen der Phantasie, N. Hesjen'ü Betiachtungen über Zahmheit uad Zwecklosigkeit der deutigen Satire, e,»e hübsche „itennzeich-iung de» dramaturgischen StandpniictcS der Franzosen" von Karl Spiiteler, Murhcr's Ansichten über „Wege und Ziele der modernen Malerei" schließen sich an. Reichballig ist wieder in beiden Heften die Rubrik „Vom Tage", lebhaft die Discussio!, im „Sprcchsaal" und auch ,,au» der Bücherei" wird V-.-ni'tkenswerlhkS berichtet. Kaum wird man ein Blatt mit ähnlicher Tendenz s!->Lcn. was, ohne eigentliche Fachgelehrsomkcit zu treiben, doch olle Kunstscageu in glcich ernster uad alle Gebildrten gleich fesselnder We.se behandelte, al» der Avenarius'sche Knnstwar». Adolf Weiske. vermischtes. --- T>e Vorbereitungen zur Ausführung der Photo graphischen Ausnahme de» ganzen nördlichen SIerlicnhinimelS nehmen, wie der „Täglichen Rundschau- geschrieden wird, guten Fortgang. Nach einer Mittheilung des AtiiiiralS Mouchez, Direclor» der Pariser Slernwarle. sind h.-rcil» zehu große neue Instrumente zu diesem Zwecke in Aussülttuug geilomitte», von welchen die Optiker Heiiry in Paris 7, Grudb in D:il>l:u. vo» dem dcr W-cilcr Nejraclor bci-.ükrt, 3 licsert. Außerde>» werbe» vorhandene größere Jnttriimcnle, die zu d,csc»t Zwecke eingerichtet werden, an d r Arbeit tbeiluehmeil; so Jiislrumente in Deutschlauv (Pc!Sva-.ii). Englauv, Rußland und Nordamerika. I», All gc-iüeinc» ist e» sicher, daß. nachdem die vorbereitenden Versuche beendet sind, Aujaug 1889 mit dcr photographischen Ausnahme begonnen wird, und zwar sofort mit einer grnügcilden Anzahl von Theilnehmern. um das Gelingen innerhalb der vom P cnscr Congreß in Aussicht genoiumenen Zeit zu verbürgen. Folgende Sternwarten haben die oben erwähnte» zehn In» slrumente bestellt: Frankreich: Toulouse. Bordeaux. Algier; Spanien: San Fernando; Argentinien: La Plata; Brasilien: Rio de Janeiro; Chili: San Jag»; Mexiko: Facubaja; Australien: Sydney und Melbourne. — In welcher Weise da» Riinberwese» noch beute in Serbien blüht, zeigt folgender Bericht, de» die „Tägliche 'Rundschau", wie sie bemerkl, von durckau» zuverlässiger Seite aus Belgrad erhält: In dem Stammsitze der serbischen „Hai- duken", wie hier die Räuber genannt werden, in dem Kreise J-k-tza. kamen ia einer dcr letzten Nächte Vre berüchtigten Ränder Tote Jowanowitsch und Uranitsch zu dem Wobn« bause de» Pfarrer» Jowan Tukowitsch in dem Dorfe Duba. Sie sprengic» die HauSlhür nus, zündeten eine Kerze a» uns suchten den Popen, der glücklicher Weise nicht zu Hause war. Das Gisiude halt: sich bei dem Eindringen der Haiduke» geflüchtet. Nachdem die Banditen da» Hau» gründlich durch» i sncvi. aber Niemanden gesunden halten, begaben sie sich zur! Mchana. dein Dorswirlb, hau»; aber auch dort war der s Pape nicht. Indessen hörten die Räuber, daß der Gesuchte seine Frau und seine Kinder, die in Nshitza zu Bcsuch se.e»i, zurücklolen wolle und auf der Reise dahin in der Blagojcwittch Mebana bei Saglaivcttsch übernachten werde. Die Haiduken begaben sich dcrlbin, erbräche» die Tbür de» Zimmer», in weichem der Pope schlief, rissen ihn au» dem Veite und schleppten ibn in die große Gaststube der Mebona. Dort niißbandeiten sie ihn »nt Bajonnelschlägea und Kolben« flöße» trotz dcr Anwesenheit vieler Gäste, zerrten ihn am Barle herum und riesen, ,e« fei sein Glück, daß sie ihn nickt zu Hause gesullde» hätten, denn dort würden sie ihm erst dir Haut abgezoge» und ihn dann grtvdtrt habe». Eie hätten Rach« aa ihm z» «hm» beschlösse», »eil rr sür sie, di« «och ttt»er«l»n»r bei 1lei«ea »irck an, berichtet: Kock- xeebrlcr Herr Lraiiclt! Von meiuen Lclmnutoo veurck« ick rer- anlnrst, eexen mein so lästiges Ll»is«n- unä lloterlejb»- leicken ä>s »eit Innrer 2eit so rilkmlickst dekanot «seseoräeoev IUedarä Lranckt sclion Lcliveirerpilleo »nruveuckeo. Diesem katl. biu iek ii-kolxt null kann Ihnen hiermit <ii« erfreulich« Uittkei- Iun>s macheu, »I»!>s iek vaol, ckem Verbrauch« eiuer Lchaclu»! Ihrer Sokcveircrpllloo rou meiner Ivranlidrit rollitilllckjtz; be freit vorcleo bin. Ich muss Ihnen sozear bekennen, äa« ich ckie IVnlirnebmunsr gemacht Habs, äass äio erveLkoten killen bei LrkLltuvgen, Xopfn sk uuck Schnupfen vorrllfslieke Dienst« leisten. Ich kann nickt uiuliiu, allen an diesen quälenden Lrankkeiten Deidevdeo die liiekard Lravdt'scken LcknreürerxiUen aut» öe»i« ru empfehlen. Kiodard Daoxsr, Schneider. Dis ^xotdclcer Kiek ljrandt's Scbneeirerpillsn sind io den Xpotkeken t Sekmihtel 1 vorittrhii-, dock ackto man genau auf dar rreisss Kren, in rotdsm keid und den Vornamen. Iwvortirtö KLVLNL-viMrrsi» von 15V bis 15VV >- vuntmv liiot», Peterastraste «r. 17. Vcstelit seil 1878. V Acrusprcchjtele V8S. irittL»;L'Äu„7" L.. 1 amtwstter, RruSnitzrr Straße 14. Erstes Leipziger Ha»sabvutzqeichäst mit Leitergerüst. Leipzig. Lurnerftraßr 1. sertigt L. kluvkor, PclcrHciliwcz Rr. «. NcickitzaltigkS Lager »s« Ubreu. Werkitatt für Neparnturen. gcgr 1864. L«4t«r» und iüru»l»L«»«ler vo« Gold Doublö uad Nickel n> großer AnSwodl. veZLvWAläs iKtiue SeldMbMnj in vorzüglicher Ausjührung. mit Goldrahmra, »NM Preise vor «eichhalttar» Lager Saltzarinenftratze », 1. Gl«,,. lliülil 5. 8.MllSl8-v»r»r 5 ?rtl>l. Ksliw. Soilütor ia IiStpÄz, kn xros — Petersstrasir 38 — ku döra». Ligarreu-Import- vud Vcrlan--Hiu:s. ruivfiehl, fein Lager ßachfetuer Jmparten friuer Hambun« n Bremer Jmitaliaaru ». bester »errtualiubtfcher Ligarrr» fgbrttat» b^ falider m» biütgfter vebie«»«. Böchch« «ch «««Wirt» gege, «achäghme ab«, Liufmchm» de« Benag«
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