Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-25
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2SS4 § SoptuendLiI IKLAUL in Altenbarg mst Frl. Laura Höpner das. i'err Moritz Plietzsch in Alteaburq mit Frl. Marie Schmidt das. Herr Paul von Heldre/ch, Secondelicutenaut im K. II. Jagerbatailloa Nr 13, mit Frl. Margarethe von Gottschalck in Dresden. Geboren: Herrn Professor Wallher Lempel i» Dresden eine Tochter. Herrn Max Köhler, Calsirer in Bautzen, eine Tochter. Herr» Robert Brau in Dresden »in Sohn. Herr» Arihur Jaiinasch in Bautzen eine Tochter. Tochter. Herrn Rcinbard Menke in Plauen «in Sohn. Herrn Emil TlauS in Rittergut Großsieinbcrg ein Sohn. Herrn vr. E. Hoesch in Pirna eine Tochter Herr» Gerhard Kühne in Rittergut Ltockhausea b. Limmritz ein Sohn. Herr» Th. Fischer in Riesa eiuc Tochter. Gestorben: Frau Johanne Christiane Tünchen geb. ElauS in Striesen. Herr Joseph Kaiser, Oberkellner in Dresden. Frau Wilhclminc Körner geb. Mühle ln Dresden. Herr Wilhelm Lublow, PrivatnS io Dresden. Herrn Otto Ebert'S in Stetzsch b. Dresden Töchlecchen Anna Elisabeth. Herr Otto Brunn, Mechaniker in Dresden. Herr Joh. Gottfried Vogel. Zegelbeckermftr. aus Neu- Lst.a. Herr Julius Grahl, Schaeidermftr. m Dresden. Herr Friedrich Eduard Eomund Hering, Geschästsagent io Seidau. Herr Earl August Bahlo, Militair-Jnvalid, in der deuischen Heilstätte zu Loschwitz. Frau Sidonie Louise Biering geb. Hanewald in Ehemuitz. Frau Jda Friedernke Lein geb. Martin in Chemnitz. Frau Bertha Lindner in Chemnitz. Herr Johann Seifert, Straßenausseher in Chemnitz. Herr Carl Hermann Müller, Schneidermeister in Schedewitz. Herr Theodor Louis Meerstcin, pens. Bahnbcamter in Zw ckau. Frl. Martha Koch in DieSbar. H.rr Heinrich Moritz Schumann, vorm. Schriftsetzer, in Meißen. Herrn Fr. Freund'S in Naumburg a. S. ZwillingStöchterchen Niartha. Frau Marie Reichest geb. Jahn ni VoiierSreutb. Frau Henriette vcrw. ,S ustel geb. König in Crimmitschau. Herr G. org Stöyner.Fleijcher in Crimmitschau. Hrn. Franz Herbst'S in Lrimmiischau Töchterchen Frida. Herrn Hecrmann Michel'S in Crim- miischau Tochter Hannchen. Herr Karl Otto G rüuewald.Amt-gerichrs-Vollzieher in Wurzen. Herr Friedrich August Wünsche, Gutsbesitzer i» Naundors. Frau Caroline Sophie verw. Vogel in Freiberg. Herr Karl Landgraf joo. Neueste Nachrichten aus Berlin. * Charlottenburg, 23. April, Abend« S Uhr. Der Zustand de« Kaiser« hat sich heute im Laufe de« Tage» nicht geändert. Allerhvchstderselbe war kurze Zeit außer dem Belt. Mackenzie. Aegener. Krause. Hovell. Leyden. * Berlin, 24. April, IO Uhr 35 Min. Vorm. Bulletin von 9 Uhr Norm.: Der Kaiser hatte eine recht gute Nacht, da« Fieber war heute Morgen ganz gering. Da« Allgemein befinden etwa» besser. Mackenzie. Wegener. Krause. Hovell. Leyden. Senator. * Charlottenburg. 24. April, 1 Uhr Nachm. Bei dem Kaiser sind Au»seh«n und Krästeznstaad in Folge recht befriedigender Nacht mit wenig Husten und Au«wurf besser, der Appetit zurückkehrend. Fieber 38. * Charlottenburg, 24. April. S«. Majestät der Kaiser ist ausgestanden, um die Königin von England zu empfangen; derselbe zog sich nach herzlicher Begrüßung zurück. Die Königin trifft mit der Kaiserin Victoria wahr scheinlich zwischen 3 und 4 Uhr Nachmittag» zum Besuche der Kaiserin Augusta in Berlin ein und wird bei der Kaiserin- Mutter den Thcc nehmen und sich von dort nach dem Palai« begeben, welche« Ihre Majestäten al« kroaprinzliche Herr schaften bewohnten. Morgen IN/, Uhr Vormittag« ist die britische Botschaft und Mittag« 12 Uhr Fürst Bis marck zur Königin besohlen. Mittwoch Nachmittag besucht die Königin die britische Botschaft und wohnt später dem Gottesdienste in der englischen Capelle bei. * Berlin, 24. April, 4 .Uhr 15 Min. Nachm. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Da« Befinden de» Kaiser» zeigt eine deutlich erkennbare Neigung zu langsamer fortschreitender Besserung. Da« Fieber fällt in den letzten Tagen regelmäßig und zeigt heute nur 33 Grad Die Aerzte hoffen weitere» Abfallen in Anbetracht der objectiven Er scheinungen der letzten Tage und besonder» der Rückkehr de» Appetite». Die bisherige ziemlich reichliche Nahrungsaufnahme geschah nur aus dringende» Anrathen der Aerzte und hat gute Dienste gethan. Die jetzt eingetretene Neigung zur Speisenansnahme ist eia erfreuliche» Zeichen. Trotzdem muß die Silualion mit Vorsicht beurtheilt werden. Di« Gemlilhs- bewegung infolge hohen Besuch» hat bisher einen üblen Ein fluß nicht gezeigt. Professor Krause verläßt bi» aus Weitere» die Wohnung im Schlöffe. * Berlin, 24. April. (Fernsprech-Mittheilung.) Ta» Befinden de- Kaiser» ist ein bessere». Da» Fieber hat seit gestern abgenommen. Heu.e erreichle c» nur 38 Grad. Die Aerzte rechnen mit Sicherheit aus eine Ruhepause und sind besonder» erfreut über die Rückkehr ec» Appeln» Bis her hat der Kaiser aus Wunsch per Aerzte eine stark zubc- rcitete Speise zu sich genommen. Heule Mittag entwickelte ter Kaiser einen besonder» guten Appetit. Trotzdem erkeischt die Situation nach Ansicht der Aerzte noch große Vorsicht. Tie letzte Nacht war die beste seit 8 Tagen. Der Auswurs ist geringer geworden. Proseffor Krause, welcher seit 8 Tagen im Charlottenburger Schloß wohnte, ist nach Berlin zurück- aekchrl, Professor Leyden uno Professor Senator nahmen auch haute an der Consullation Theil. Der AnSwurs de» Kaiser» ist mikroskopisch untersucht worbe», da» Resultat sott das selbe wie ui San Remo sein, doch Vals v>e Diagnose nicht veröffentlicht werden. Wenn auch augenblicklich ein Lichtblick für die kaiserliche Familie vorliegt, so darf eine optimistische Anschauung doch nichi Play greisen. — Die Königin von Englanv ist heule Vormittag in Char lottenburg angekominen. Am Bahnhosc wurde sie von der Kaiserin, der Kaiserin Augusta. dem Kronprinzen und den übrigen hohen Herrschaften empfangen. Ter Königin traten die Thränen in die Augen, al» unsere Kaiserin weinte. Herz Uch war namentlich auch die Begrüßung »ut der Kaiserin Augusta. Aus dem Dahnhvs halte» sich viele hier a»wesende Engländer und Engländerinnen und die Vertreter der großen englischen Presse eingesunden. Der Kronprinz küßte die Hand der Königin, welche trotz der laugen ermüdenden Reise sehr wohl ou»sah. Der Kronprinz suhr mit der Königin nach dem Schloß; au ihrer Seite saß die Prinzessin Beatrice, ihr gegenüber der Kionprmz. Da» Militair bildete vom Bahnhos bi» zum Schloß Spalier. Im Schloß wurde die Königin zunächst in ibre Gemächer gcieilel und eine Viertelstunde daraus zum Kaiser geführt, bei dem sie kurze Zeit verweilt». Heute Nachmittag 4 Uhr begaben sich di« Königin und die Kaiserin Victoria liehst Gesolge im vier spännigen Wagen nach Berlin zun. Besuch der Kaiser», Augusta, woselbst sie vom Großherzog und der Großherzogin von Baven empfangen wurde, welche hohe Herrschaften sie auch zurück- gelritetcu. Die Königin nahm daselbst den Thec und ver tu «sterlet». Fr« Therese PanhanS g'k. I t, «schlitz. Herr, Th. «olle'« t, Rittergut Schlosser tu «meaberg. Herr La«,haha in I Sqrau Tochter Fannv Herr» Lehrer Aliraburg. Herr Friedrich Adolph Bormauo, I «raichen'S i» Sqihra Söhncken Johannes Bürgerschullehrer ew. i» Döbeln. Frau I Herr G.A. Panse, Laftellan in Naumourg a.S. Johanne Magdaleue veno, «erlach geb. Krieg > Herr Rentier Carl Fader in Schkölen. Schwimm VHn " matt wI»Vtrt»«t»«r Vvlviietltuilß. TAtrltltoln« TVm»a«rt«m»i»«r»tmr »»' WSmmmamr — Die ia einzelne, namentlich englisch« Blätter gedrungen, Auffassung, daß dieser Aufstand da« Werk einer gegen da« Cadnel Roselti seilen» der früheren Regierungspartei gerich- leien Agitation sei, wird un» al» eine leichtfertige oder bös willige Erfindung bezeichnet und dem die Tdalsache ent« gegengehaltca, daß die Revolte noch unter der Amtsführung Zratiaiiu'S auSgebrochen war. * Nolabt« in Massa» ah haben Briefe einzelner abessinischer Chef» erhallen, welche in lebhafter Weise den Wunsch nach einem Friedensschluffe «»«sprechen. Universität. n»rnchUlt«I>. Nirectc Pfer-e-ahnvrrbiit-ung. 8e»z»t»1«n»»t»»»»« 18/14. Kv88. vLwpk- imä vlelttromLßllst. ÜLäsr l. v. ll. Vl., al« etnzt, bewährte«, ,Zen Stoffwechsel erzeugende«" Heilmittel bei allen Haut» und <»rkSli««g»Iettze», wie: Gicht, Rheumatismus, Lähmung, Blutstockung, - - - eLtz», A heumattsmu«, schmerz re. Selbst bei HautueffetauSschlag, Krätze, FFeitStanz Krankheiten, di« von KwtwrstKt«»» als »et» wer r lietitomr bilden diese Bäder nachweislich in Folge ihrer regenerative» Wirknag Hetlmnlttet. Rerveu- iind Flechte«, erkannt find, «»» z»«»t« nno Damen: Dienst. DannerSt.. vmenab. '/,o- LiU . 't.ll.Moniaa. Mürw..Freitag H!>M»ch^nn«W»chFnU»M,HMIM n« Schwimm-Basstu 20'. Ilannckörkvl»«» K. » HdTUHT-KAmß UI«WetzL, Wannenbäder »ou früh tzt« Atzend« S Udr Poftftratze 15. Tägl. geöffnet von Morgen» bis Abends, Sonntag« /TlltzUSIUNIflNI, d,z Mittag». Wannenbäder genau »ach ärztlicher Verordnung. I- s Donnerstag: Kartoffelmus mit Sülzenwurft. D.B. Fiedler. v^pltslllftftUII H. / . kartoff.u.Mührenm.Schweiuefl^ L.L.Kretzschmar. Reue Leipz. Spetieantt.. Zeiher Str. 43/45. M.iiwoch: Boulasch mit Salzkartoffelu. weilte 35 Minuten bei der Kaiserin-Mutter, welche vom ge- sammten Hofstaat umgeben war. Die Königin suhr sodann i„S kronprinzliche Palai». Ein dichtgedrängte» Publicum be grüßte beide Majestäten mit lebhaftem Enlhusia-mu». Heute Abend findet Diner bei der Königin statt, zu welchem da» Personal der englischen Botschaft und ebenso Mackenzie und Hovell geladen find. Morgen Mittag wird die Königin BiSmarck empfangen, später die englische Botschaft, in deren Räumen sie al-dann den Thee einzunehmen gedenkt. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Die.Liberale Correspondenz" berichtet, daß dieKaiserin sich in einem Schreiben an den Iustizminister vr. Fried berg gewendet habe, in welchem sie mit Bezug aus Angriffe gegen die englischen Aerzte sagt, über bi«Angriffe, welche gegen ihre Person gerichtet würden, wolle sie schweigend hin- Weggehen; sie könne aber nicht dulden, daß die Männer, die sich für den Kaiser opferten, in der Presse >n schamlosester Weise verhöhn» würden. Sie ersuche den Minister, in dieser Richtung eiuzuschreite». — Wir überlassen der genannten deutsch-sreisiitnige» Correspondenz die Vertretung dieser ihrer Mittbeilung. — Die „Neue Preußische Zeitung veröffentlicht folgende Zuschrift: „Charlottenburg, Schloß, 22. April 1688. Sehr geehrter Herr Redakteurl Die „(Kreuz.) Neue Preußische Zeitung" vom 1b. ds». MIS. Nr. 101, enthält eine noch bcireffende Darstellung. Auf Grund de» PreßgesetzeS ff. 11. ersuche ich Sie höfischst um gesl. Ausnahme der folgenden Berichtigung, und zwar an gleicher Stelle. Die Bemerkung, daß ich „raihloS" war und aus diejem Grunde an dem betreffenden Tage, — Donnerstag, den 12. d. M., — nach Professor von Bergmann schickte, ist absolut falsch. Die Wahrheit ist, daß ich, da Professor v. Bergmann in Bereinigung mit mir die chirurgische Behandlung Sr. Majestät de« Kaiser- leitet, et für höflicher gegen den hervorragenden Chirurgen hielt, ihn zur Unterstützung eiazuladcii, während ich für die ihrem Zwecke nicht mehr dienende Cauülc eine geeignetere eiusührea wurde. Da Pro fessor v. Bergmann seinerseil» die Einführung der neuen Lanüle zu wünschen schien, so erhob ich keinen Einwaud. Aber er hatte mit seinen Versuche» keinen Ersotg, und die neue Röhre wurde schließlich voa vr. Bramann eingesetzt. Da meine Höflichkeit zu tatschen Darstellungen durch Sie und Andere Anlaß gegeben hat, so habe ich seitdem, wenn nothweudia oder wüuschenSwerlh, die Lanüle ge wechselt, ohne Proseffor v. Bergmann zu rusen. Hochachtungsvoll Morell Mackenzie." Der „Post" andererseits geht folgende» Schreiben zu: „Lharlotteuburg. Schloß, 22. April 1888. Sehr geehrter Herr Redakteur! Die „Post" vom 19. d. M. enthält eine mich und vr. Hovell betreffende Notiz. Aus Grund de« PreßgesetzeS ff. 11 ersuche ich Sie höslichst, an gleicher Stelle Folgendes zu berichtigen. E» ist absolut unwahr, daß erst aus die Intervention von vr. Wegner da» Erscheinen der englischen Aerzte ermöglicht wurde, und ebenso unwahr, daß vr. Wegner zu dem Nachlwärlcr sagte: „Das war gut und nöthig." Ebenso ist es durchaus erkunde», daß vr. Hovell bereit- schlief, als vr. Wegner kurz nach 10 Uuc kam. Denn weder vr. Hovell, noch ich gingen in jener Nacht vor 12 Uhr zu Bett Hochachtungsvoll Morell Mackenzie." * Aus der Sckichau'sche» Werst in Elbing sind in den letzte» Tagen bereit» wieder drei Torpedoboote vom Stapel gelaufen; auch konnten, da der Wafferstand an der Wersl bedeutend gefallen ist, drei andere Schiffe, Torpedo- kreuzcr und große Torpedoboote in Spanten gestellt werden In den sLinnitllche» Werken wirb mit verdoppelter An strengung gearbeitet, um die Versäumnisse, welche durch da« Hockttvasser in einigen Branchen entstanden sind, wieder ein zuholen * Der „Daily New»" wird die von der „Time»" kürzlich gebrachte Nachricht, belrefseiiv die Bestellung von zw öl Torpedoboote» lei französischen Schiss-wersten für die russische Regierung, au» Pari» bestätigt. Jede« dieser Torpedoboote solle 20 000 Rubel kosten. * Nach einer Meldung an» Madrid trifft der König von Schweden und Norwegen demnächst auch dort rin * Wie au» St. Petersburg gemeldet wird, ist der wegen angeblich uubesugker Kritik der russischen Regierung strafweise nach Astrachan verschickte baltische Pasto Kristow dieser Tage unter Gendarmerie-Bedeckung daselbst eingetrossen. * Wie der..Politischen Correspondenz" au» St. Peters burg geschrieben wird, trifft sowohl da» dortige diplomatisch« CorpS, al» die Beamtenschaft de» Miuiüerlu»,« de» Aeußern bereit» Vorkehrungen, um da» in den Oktober t>. I. sallende Dienstjtibiläiim de» Minister» v>» Aeußern. v. Gier». u> würdiger Weise zu dezeleu. Zu diesem Behufe bat ter diplomatische Körper einen l,so»deren Ausschuß auS seiner Mitte niedergesetzl. Die Beamte» beabsichtigen, ein lebens große» Bild de» Minister» ansertigc» und dasselbe i» s>> r- licher Weise im Archive de» Ministerium» aushäugea zu laste» * Nach einer Melkung der .Politischen Correspondenz" an- Bukarest ist ke B a ne r n r cvolle seit Kurzem in un- veikennbarem Rnägange iegrgsen und wird für die nächsten Tage ihrem völligen Erlöschen entgegengeseben. Die bisverige Untersuchung hat ergeben, daß di« Bewegung nicht auSfchließ- lich agrarischen Cdarakter« und bäuerlichen Ursvruug», sondern an verschiedenen Punclen durch wohlgrkleidete Leute organisirt und geleitet war, welche über größere Geldbeträge verfügten. vir Feier der Militairvereine «»« Anlatz tze« GetzurtStuge« Sr. Mas. tzes KSuig« Altzert. * Leipzig, 24. April. Würdig und glanzvoll, gehoben voa echt patriotischer Begeisterung, war der Verlaus der von de» ver- eunglea hiesigen Miliiairvereiuen am gestrigen Abend im großen Thcalerioale de» KrhftallpalasieS veranstalleten Feier de« 60. Geburts tage» unteres Königs Albert. Ausgezeichnet wurde die Feier durch die Anwesenheit der zahlreich erschienenen Vertreter de« Otficiercorp« der hier garnisonirrndku Regimenter, an deren Spitz« S«. Ercellenz Generallieutenant voa Ljchirschkh und Bögeadorss. die Herren Generalmajore von Lfchirfchnitz und von Noftitz-Drzevieckt, «raer di« Herren Re^menttcommandeure und die grSßere Anzahl der übrigen Herren «tabsofficiere zu erblicken waren. Weiler beehrten da- Fest dnrch ihre Gegrawart Herr Geheimer Reglern»-«- rath AmtShauptmaau vr. Platz man», Herr Oberfinanzralh Deumer und noch eine Anzahl in der bürgerliche» Gesellschaft her vorragender Herren. Al- Dekoration waren außer den Fahnen der hiesige» Militairvereine, die symmetrisch vertheilt von der Galerie her- abhingen, auf der Bühne in eiajach sinniger Weife die Büsten unsere» KöaigSpaareS in frischem Grün ausgestellt. Die Feier wurde eingelcitet durch Concertmufik, anSgeführt von der gelammten Capelle de- 134. Regiment« unter Leitung det Herr» Capellmeister Jal-row» welch« zunächst .Kaiser Friedrich-Marsch" von Meyder, „Fantasie über Lohengrin" von Hamm, «Kaiser Wilhelms Lieblillgsiuelodiea", Tongemäld« von Lehnhardt, und .Jubel-Oiiverture ' von T. M. v. Weber in der vortrefflichsten Weise ur Aussührung brachte und dafür lebhaften Beifall erntete, ks folgte die Ansprache de« Herrn Professor vr. Maureubrecher. Einleitend wies der geschätzte Herr Redner aus den Zweck de« festliche» Abends und der Feier bin, die darin bestehe, den Sesühlea der Verehrung, der Bewunderung und der Liebe sür unser» all- geliebteo LaadeSvaler Au-druck zu geben. Weiter wurde daun au«, gejührt, wie die schmerzliche Stimmung, welch« durch da« vor sechs Dechen ersolgte Hinscheibea de- Kaisers Wilhelm hervorgeroseu, sowie die ou« Berlin cinlausendea neuen betrübenden Nachrichien in olleu Deutschen eine echte Fcstessreude nicht auflommeo lasse». Ader eia Trost sür dar Sachjenvolk sei da« Gefühl und die Ueberzeugung, daß unser König Albert mit uo« trauert um Kaiser Wilhelm uno herziauigen Aniheil nimmt an dem tragischen Geschick des Kaiser- Friedlich Bei dem Verluste, de» Deutschland erlitten und der un« aus- Neue bedroht, müsse» sich unsere Gedanken aus dal richten, was wir in Lachse», was wir in unserem König Albert besitzen. Bei Beleuchtung unseres Verhältnisse- zu unserem König treten drei wichtige Eigenschaften desselben ia den Vorder grund: König Albert ,» unser Nünig und Landesherr, König Aibert ist unser Feldherr und Känig Albert ist eia echt deutscher Fürst. Bei Betrachtung des ersten PuncteS, „König Albert als unser König", gab Herr Professor Maurenbrecher eine überaus scsseladc geichiäuliche Schilderung der polnischen Bewegung seit dem Jahre 1848, beleuchten die damaligen idealen Bestrebungen, welche in extremer Weise einen parlaniemarlschen Slaat, i» weichem da» Kouiglhum eine bloße Null oder Ziffer bilde» sollte, herbei wünschten, und hob dann weiter hervor, wie heute diese politisch« Kinderkrankheit obgethan sei, wie heute, trotz vieler Unier- schicde in der Meinung, im gebildeten Bürgerthume eine einhellige und eiamülhige polilische Auffassung in Bezug aus bat Erreichte ausgeprägt sei. Die Erreichung de» Ideales haben wir zumeist einer A.izahl deutscher Fürste», besonders aber uaserm König Albert, zu verdanken, der sein Leben in den Dienst seine» Volkes gestellt bat und nur sür die Interesse» feines Volke« lebt. Als Feldherr ist König Albert einer der Ersten de» deutschen Heere- im vollsten Sinuc de- Wartet. Wie er sich als solcher ichon im Jahre 1866 ewährt, so Hai er zu dem herrlichen AnSgang de- Kriege« von 1870/71 wefeultich beigetraaen. In den Kranz der Fürsten aber, weiche den Thron de» deutschen Kaiser» umgebe», bildet Sachsen» Herrscher einen der sichersten und festesten Ecksteine. Wir verehren, Io schloß Herr Proseffor vr. Maurenbrecher seine Rede, in König Albert den gerechten, weise» Regenten, wir bewundern in ihm den große» Feldherr», und wir vreisen ihn als echten deutschen Patrioten. Mit dem Segenswunsche, daß König Albert noch lange den sächsischen Ibrou zum Segen und Heile des engeren und weiteren Vaterlandes zieren möge, brachte der ver ehrte Redner ein dreifaches Hoch aus König Albert au«, in da» die Anwesenden mit großer Begeisterung einstimmteo und dem sich dcr gemeinsame Gesang der Sachse,ihymne auschloß. Der stürmische Beifall, de» die Zuhörer de» Ausführungen de» Redner» zollten, bekundete den tiefen Eindruck derselben. ES solgie hieraus die Fortsetzung det LoncertS, zwischen dessen ein zelnen Nummern vier lebende Bilder au» dem Kriegerleben vor- gesührt wurden. Dieselben waren voa Herrn Lehrer Lhieme in Neuschönejelo in vollendetster und wirkungsvoller Weise arrangtrt, und riesen eine» wahren BeisallSsturin und ein nicht eudeuwolleude- WiederholungSverlangca hervor. Dieselben stellten bar: „Landwehr- manns Abschied", „das erste eroberte Geschütz", „Samariterdieust aus dein Schlachiselde" und „LandwehrmannS Heimkehr". Der ver bindende Text voa Emil Walther wurde voa Herrn Oberlehrer Schreiber in gemiith- und herzbewegender Weise vorgelrageu. Hierdurch wurde die Wirkung der plächtigen Bilder, die sich dnrch Perjonenreichthum, Lostüm- und Raturtreue der dargestellten Lebens lagen au-zeichn.ten, so ergreifend, daß nicht nur in den Augea der Vertreterinnen des schönen Geschlechtes, sondern auch ia den Bugen vieler alter bewährter Krieger Thränen erichienea. Herr BezirkSvorsteher Wendt nahm schließlich Gelegenheit, ia herzlichen Worten dem hohen OsficiercorpS und den zahlreich er schienenen Ehrengästen für ihren Besuch und sür das Wohlwollen, das dem KriegerverewSweseu zu Theil wird, zu danken und um Bewahrung dieses Wohlwollen« sür die Zukunst zu bitten. Weiter verlas Herr Wendt noch eia vom König Alberr als Antwort auf den ihm gesendeten Glückwunsch eiagegangeaeS AntwortSteleqramm folgenden Inhalt-: „Ich danke kameradschaftlichst für die Mir zu gegangenen freundlichen Wünsche. Albert." Mit dem Defilirmarsch dcr 47. Brigade, „Gruß an Kiel" von Spohr, dem Defilirmarsch der 48. Brigade au» „MoseS" von Rossini und dem „Torganer Marsch" von Friedrich II. erfreute Herr Lavellmeister Jahrow zum Schluffe die alten kriegerherzea, m deaielben alte Erinnerungen aujsrischelid. Hiermit endet« die ia jeder Beziehung hochbesriedigend verlaufene Feier. Leipzig, 24. April. Da» Sommersemester ist nun «ff der ganze» Linie im vollen Gauge. Auch die akademisch«, Acte folgen sich in lebhafter Bewegung. Heute z. B. war die Aula zum zweiten Male im Semester zu einer gestlichleil geöffnet, zur Inauguralvorlesung de« außerordentliche, Proseffor« m der philosophischen Aacultäl Vr. ptül. Ernst Hasse, Direclor« de» statistischen Amt« der Sladt Leipzig Redner sprach vor einem erlesene» akademische» Publicum, Rector und Decan, Ordinarien, darunter Proseffor vr M. Helm Roscher, und Extraordinarien u. f. w. über die Orga nisation der amtlichen Statistik und gewann i, längerer Red« seinem Thema dergestalt interessante Seite, ab, daß auch die dem Stoffe sachlich fern Stehenden gescheit wurden. Der Vorlesung wohnten seiten« ver Stadt Leipzig die beide» Herren Bürgermeister, sowie mehrere Herren Stadl- rättze bei. Di« «a»g«lhaste Akustik der »ur halbgefüllte, Aula »achte sich wiederum recht unliebsam bemerkuch. vr. Whistling. Polytechnische Gesellschaft. O Leipzig, 24. April. I» der SonutagSgewerbeschile der „Polyiervnischea Gesellschaft" hatte am vergangenen Soiiüiz vormittag Herr Direktor Pasemafaa wie alljährlich eine erhebeirde Festlichkeit zu Ehre» de« Geburtstage« uasere» erlauchte» König« Albert veranstaltet, die sich reger Theilnahme ersten» und in durchaus gehobener Stimmung verlies. Der Saal der zweiten Bezirksschule in der Lessingftraße war in ein feierliche» Ge- wand gekleidet worden, und da< Rednerpult prangte festlich in grü». weiße« Schmuck. Zwischen Palmen und Lorbeerbäumen ward« die Büste König Albert'», mit Lorbeer gekrönt, sichtbar. Boa Ehr», gaste» waren Herr Stadtrath Malter, Herr Pros. vr. Giesel, s> wie viel« Vertreter det Direktoriums der „Polytechnischen Gesell- fchast" erschiene». Rach einige» Gesänge» und dem Verlese» de« 21. Psalm»: „Herr, der König freuet sich u. s. w."> der sinnig z, diesem Tage gewählt war, salzte eine treffliche Ansprache des Herr, Klempaerobermeister Wilhelm», der ia Vertretung de- Herr, Direktor keyssert sprach. Er sprach innigen Dank ia warm empfnn- denen Worten ou die städtischen und königlichen Behörden au», gab feiner Freud« über den starken Schulbesuch der Sonutogsschule im «er- flössen«» Schuljahr, sowie über die lobeu-werthea Leistungen der Schüler Ausdruck, und schloß mit einem Dankeswort an den Direkt« der Schule und ihre Lehrer, indem er zugleich in ernster Mahnung den Sidülmm ihre Pflichten gegen die Schule in» Gedächtniß ries. Nachdem weiter zwei Schüler patriotische Dichtungen vorgetragen hatten und bat Lied „den König segne Gott" auS dem Munde der Festversammluag verklungen war, ergriff Herr Direktor Pas emo», da« Wort, um in einer Festrede voll goldener Saatkörner der Ae- deutnng de« Tage- stimmungsvollen Au-druck zu geben. Redner begann mit einem tiesempiundenen, inbrünstigen Gebete für unsere» kranken Heldenkaiser, da- seine erschütternde Wirkung nicht verfehlte. Dann knapste er an den Sonntag Jubilaie a» uno gab eine treffliche Bcrtrachtung über die Frage: „In welchem Feftschmucke feiern wir unseres König- Geburtstag", die er mit den Worten lüste: Ben» wir da» Bekenutniß Pauli, det auScrwählten Rüstzeuges Gottes, zu dem unfern machen, da- gelautet hat: „llt ist keine Obrigkeit odne von Gott, wo aber Obrigstit ist, die ist von Gott verordnet." Im Weiicre» gab Redner hieraus eine Dar stellung der Sniwickelong de» SiaaieS, sowie de» Königlhnmt ia«. besondere, und zwar uuler Bezugnahme aus dir Lehren der Siaatt- und Rechtsphilosophie. Mit einer ebens, wahren wie sa>ö»e, Apotheose König Alben'» schloß der e^p Theil seiner Rede ab. Da mit der GeburtSlagSseier zugleich der BaledictionSactis verbünde» war, so ging Redner nun zu einem Rückblick aus das verflossene Schuljahr über. Er gedachte der betrübenden Thaiiach«, daß der unerbittliche Tod zwei blühende Leben aus dem Kräie der Lernenden gerissen habe und ein Opfer au» dein Lehrercollegium erforderte. Herr Techniker Beck, Lehrer für Maichinenzelchne», feit 1865 an der Anstalt thätig, wurde am Schluffe des Schul jahre», deffen AuS- und Eingang ernster al» sonst war, de» Leine, entrissen. Auch den auSscheidcuden College» Winkler und Best- phal widmete Redner warme DankeSworte, während er iml be sonderer greuoe da»» bei dem süusundzwaiizigjäkrigeo Jubiläum, da» Herr Kiesewetter an der Annail seien, verweilte. Au» dem Schulbericht hob er d e Frequenz der Anstalt hervor, die bis auf 021 Schüler gestiegen sei. Wir kommen aus de» eigentlichen Schulbericht später noch eingehender zu 'prechen. Sn draseltzen schloß sich die alljährliche Prämiirung oi. Die iöaigl. KreiShaupinianiischast verlieh 14 Schülern das SiaalSdipIam und gab 38 Schülern eine mündliche Belobigung. Bon Seile» der „Polytechnischen Gesellschaft" wurde eine Reihe von Ehrcnzeugnissen, Bücherprämiea, Reißzeugen u. s. w. Hinzuges,igt In markigen Worten schloß Herr Direktor Pasemanu seine Festrede »ul einer Betrachtung über die Heldengestalt Huiten's ob. Es folgte dann noch eine Dankrede seuenS eme» Schüler- und der Schlußgesang: „Run danket olle Sott". — AuS Aulaß der Jubiläumsfeier de- Herrn Lehrer Kieseweiier fand Abends eine gesellige Vereinigung im Piomenudensaale der Ceatralhalle statt, zu der sich die Direktorial», lglieder und das Lehrerkollegium eingesunden hatten. Herr Direclor Devise« gedachte dabei Sr. Majestät d>S KöuigS von Sachsen, während Herr Wilhelniy nochmals der Lehrerschaft der Schule seinen Dank auSdrückie. Dem Jubilar überreichte das Lehrer,ollcgium, unter etner Ansprache de» Direktor», eia Prachlwerk zum Angebinde. Königs Geburtstag in Leu Schulen. (Schluß.) Leivzig, 24. April. Ja der 2. FortbildnngSsch» le für Knaben fand dqy, Festakt»» »um GebortStaqe de» König« gestern Abend 6 Uhr in dtpEaale der V. Bürgerschule statt. Nach dem Liede 5W V. 1—2, hielt Herr Ad. Lehmann die Festrede. In einer kurzen Einleitung wie» der Redner daraus di», daß wir trotz der trübe» Zeit doch nicht zagen sollten, so lange König Albert da« Scevter in Sachien führe, dann ging er zu seinem Haovi-Thema über: „Das Wesen des Patriotismus" und letzte auseinander, daß ein wahrer Patriot müsse: 1) treu und gewissenhaft den Landesgeietzen Nachkommen und auch Andere dazu »»Hallen; 2) tbäliip' Theilnahme an allen Zwecken de» Staate» bezeigen; 3) daraus sehen, daß bei Allem, wa« von ihm geschieht, da» lauterste Wohlwollen geaen Alle hervorleuchlet, die mit ihm zusammen ein Volk auSniache»: 4l seinen eigenen Vortheil de» Gesannnl-Inieresseu untervrdnen: ö) siemden Völkern Gerechtigkeit widerfahren lasten und ihre Eigeiiari ichonea. Deklamation.» und Gesänge schlosse» die Feier. In der Fortbildungsschule sür Mädchen dielt Herr Seeländer die Festrede. Auegedend von der lantesvaterliche» Fürsorge König Aiben'S und der we> kilnttigen Lieb« seiner Gemahlin, wurde darauf hiniew elk». daß unser Herrfcherpaar die beevorraqeiidsten Eiqen- ichanen des BairrS August und der Mutte, B nna >n sich ve-eiNiq«, »»d es ichlost sich dann daran eia Leben»- und Charakterbild der Kurstirsti« Anna. Auch in der höhere« Schule sür Mädchen voa Frl. Serv-ire war Herr Seeländer Festredner und sprach hier über da» Thema . Welche Wohllhaien hat Leipzig den Wettiner» zu verdanlen?' Hervvrgehoben wurde die Verleihung de» Rechte«, Jahrmältke und Messen abhalien zu dürfe». Hieran knüvseu wir die Berichtigung, daß bet dem Actu» in der k. Bürgerschule für Mädchen nichi Herr Direetvr A. Richter, sondern Herr Berger die Festrede gehalten hat. Nie Lönigsfeier in NeuLnih. * Reudnitz, 24. April. Im Saale des „Schloßkellert" fand am gestrigen Abend, veranstaltet von unserem Mililairverei» „Saxonia", eine Feier des Geburtstage- Sr. Majestät Köniz Alberi'S statt, welche trotz det Umstande», daß da- gegen Abe d em- getreten« Wetter ein ungünstige- war, sich eines recht zahlreichen Besuche« xo erfreuen hatte. Da- der Feier zu Grunde gelegte Pro- gramm wie« eine große Mannigfaltigkeit und Bielseitigseil aus. io daß sür reiche Abwechselung Sorge getragen worben war. Nach dem einleitenden Festmarsch von Richter sprach Fräulein Erna Kühn« (vom Stadtldeater zu Breslau) «inen schwungvollen Prolog, iu welchem die Bedeutung de- Tage» bervorgehobrn und Lachsen« vielgeliebter König Albert in vom Herzen kommendcu, zum Herzr» gehenden Worten gefeiert wurde. Sodann führte der Manoer- gesangverek» „Coucordia" aus Leipzig unter Leitung seines bewäbrle» Liriaenien,'Herrn M. Geidel, den Cborgesang „Das ist der Tag de< Herr»" aus, nach deffen Beendigung unser Gemeindevorstand, Herr Grvßel. die Festrede hielt. Seit siebzehn Jahren, so führte der geschätzte Herr Redner unier Anderem au«, ist da« deulsche Volk ein glückliches Volk, we l e« in Einigkeit seine Bahnen wandelt. WaS das Sachjenvolk e.nbetrisst. so hat e« de» Geburi-iag seine- geliebte» H-rrichers steis al« einen Feiertag begrüßt. Allein heute wird da« Glück, diesen Tag feiern zu können, beeinträchligt durch die Trauer, denn vor wenige» Wachen ist Kaiser Wilhelm, der ruhmreiche Begründer de- R iches, beim- gegangen und im Schlöffe zu Tharlottciidurg liegt K üfer Friedrich schwer krank darnieder. In der Beirübniß dieser Zeit oder ist dcr heutige Tag rin Heller sreudiger Ster», der uns trostreich enigegen- lenchttt und so empfinden wir bei aller großer Trauer noch Fiende, daß wir den heutigen Tag feiern können. Unser Ktznig stand dem Kaiser Wilhelm am allernächsten und mit de« gegenwärtigen Kaiser, seinen AlierSgenoffe». zog er hinaus in die Schlacht, von Sieg zu Sieg. Was lehn un« nun »n Hinblick aus die Gegenwart die große nationale Trauer? — Sie ledri uns, in unverbrüchlicher Treue sestzuhalie» an un erem ÜS iiq und seinem Haust, an dem ruhmrollen König, der nicht »uo ei» Lieger aui dem Lchlachistlde, sondern auch lin hehrer Friedcussürst ist. a» unserem Kötig, der beute rin Menschcnaller zurückgelcg', der, was er einst vrrsplvchea. voll und ganz erfüllt und genalien bat: di, Irene gegen Kaiser und Reich. w>e gegen sich selbst. — So erfüllt uns heute ein Segenswunsch: daß Galt uns diesen Fürsten erhalten wolle — Gott schütze Gott segne ihn. Brau end uu»i» en alle Anwesenden nach dieser erfichil-cheinen tielen Eindruck hinterlaffende» Rede in da» dreisnche Hoch ou'Sk Majestät de» König ein vnd niarlig eriönte da.aus die Laaffeiidvmiie durch den Lanl. Sv war die Stimmung eine pairiolüch gehobene »»d eine sehr stemidlichc Ausnahme fand da« Festspiel ro» Fr. Nässer „Das Wort de« Kanzlers", sowie der sich anschließeude vo» L. Liede conirw ine, im Beringe von Hans Liibi hierieldst erschienene Chorq sang, „Deui'ch i nd '„ich«!»«" betttelr, welcher von der „Concordia" ein« vortt,ss!'te Wi deraabe erinhr Der Beifall rühre »icht e-er, bis das ö,,^ e,e Worie liniere» großen Kanzlers in Tönen weder- qelk ii>r L,ed das auch als Maiich für P aiiosorte und Milirair- ca he fl rn er-chiene» >st. «I» enp>> geflnige,, worden war. Neichen Be,'all erntet«» da« Duett „Die Zwei vom 8. jl>'7 j Regime»! vo» S Lange, ferner die Liedervvrrräge ,Das erste Lied" von Tschint, da» „Cdamoogn-rlied" voa C Zöllner, da« Duett ..Soldatenliebe" »ad der Schwank „Infanterie und Lovallerie" von Fr. Volger. Volle Linstimrming bekundeten die Festtherlnehmer, al« He» GerneindepOrstand GrSßrl die Mittheilnng machte, daß in »im»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder