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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-22
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1888
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!-r. 65.sl»»^ » -«sitze, Sechste Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. F 113. Sonntag den 22. April 1888. 82. Jahrgang. otlrrn. Mltz Aetz-er» »s« «rd-er, g'b Aritzsch Bermädlt«. Lripzig, 19 April 1888. vermähl». Earl Weber. Pastor. >«r«ba Wrbrr ged Krüger dr» 19. April 1888. »»chchünberg. Leipzig. Her»»,,» Tdtetr «»s»l>« Tbtele geb. Tr»«irr Bermädlt«. keipäg. 18. April 1888. Emil Hrtznr Tost« Hryn« geb. Weber Vermählte, ldrena. im April. 0»« xltKürlicü« Oe dorr «ne» KrtllttLou LiLLvvr» »eixe» doedertdeut an vroickou, äen 20. 5pril 1888. äreditect Illlüelm I-lppolck u. kn,i A»ne»rete «ob. N»rr,by. Pie glückliche Geburt eine« geiuoden WdchenS »eigen hierdurch an Leipzig. 8l. April 1888. -ranz Kühler u. Frau geb. Sch-mbnrg. Lorch die Geburt einer Tochter wurden httdersrrut Zwickau i. L., am IS. April 1888. Laadqerich»«dirrctor vr. 1V»L»er u. Frau Kürette geb. kllAkd. Die Geburt eine« gesunden, kräftigen Kirchen« »eigen hierdurch an L"pzig. den 21. April 1888. -. Wrigang und Frau geb. Vesckkr. Heule verjchied unerwartet in Folge Gehirn- ihlag« mein girier lieber Mann, unser Sohn, vruder und Schwager, drr Kaufmann Llirl Wilhelm Langnth, hier, ,» 29. Leben-jahre. Lies zeigen nur hierdurch tiesv-triibt an Leipzig, am 20. April 1888. Zr. vcrw Martha Lauguth geb. Lcherer nlbst Eltern u»d Geschwistern. Tie Beerdigung findet Montag, den 23., irüd 9 U-r van der Leichenhalle de« Süd- irudlioi« au! statt. Heute srtih 5 Uhr entichlies schnell und -u-iwartet unsere liebe Gertrud im Alter reu 1 Jahre 5 Mon. Reudnitz. 21.April 1888. Kklitz GStzinger und Frau. Hierdurch alle, greuude» »,d Vekauuleu di« traurig« Nachricht, daß meiu theurer Gatte, unser geliebtrr Vat»r, Vttrtstliui ckllUus Vst-ssodorn, Pension. Stodiorchestennitglied und Lehrer am Konservatorium, heule Morgen »/,? Uhr »ach längerem schwere» Leide» sanft »erschiedco ist. Um p lle- Beileid bitten Leipzig, den 2l. April 1888. Di« tt«f1n»»er»he« Hintrr-tte-«»«». Die B«rdia«aa findet Montag, de» 23. c., Nachmittag« '/.L Uhr vom Trauer- Hause, Hospt»olstroßc 32. aus fiatt. »»IG«»».» Bet dem schwere, Verluste, der mit drm anerwaNeten Heimgang unsere« Iheoeren, unvergeßlichen Galten und Vater«, de« Herrn SvLMro, über uuser« Familt« heretuarbrvchen ist. sind na« von allen Seite» so zahlreich« veweilc ausrichtiger Theilnabme und verchruug sür den verblichen'» zu Tdeil geworden, daß e« un« drängt, allc» Denen, welch« durch Wo,ie de- Droste«, Blumeuichmnck oder sonstige Zeichen der Dhrilaahme ihr Beileid zum Ausdruck gebracht haben, unsera wärmsten Dank au«zusprechea. Leipzig, den 22. April 1888. Die trattevtt»««, Hiuterdltebe»««. TobesAnzeige. Am 2V. d. M. früh '/,? Udr verschied tu Olchatz nach 3tägiger schwerer Krankheit unser inniggeliebier boffnungrvoller Sohn sstiallkvi' ZeksIIsnl, Seminarist, im Alter von 14'/, Jahren. Schmerzersüll» widmen diese Traueraachricht Verwandte», Freuude» nnd Bekannten mit der Bitte um stille Dteilnahme Linden«», den 21. April 1888. Vilb. 8od»Il«rt nnd Frau (?»rol. geb. 8t1reeo«dr. Di« Beerdigung findet Montag Rachmtllag 3 Uhr in Liudenou statt. Dank. Für die dielen Beweise aufrichtiger Dhetl- nähme, namentlich sür di« vielen Blumen- spenden ollerleit« bei dem so schmerzlichen Verluste meine« unvergebliche» Gatten, unsere« lieben Vater«, de« Herrn 6. k. k'rrmLe, sage» wir hiermit Allen, in-beloudere Herz- lirden Tank dem Militair-Berein ,.Kamerad, schalt" sür die ehrenvolle Begleitung zur letzte» Ruhestätte und Herrn ArchidiakonuS ttr. Linkau sür die schönen trostreichen Worte am Giabe. Leipzig, den 2l April 1883. r. rcrw. Kranke geb. Hetntck« nebst Kindern. Alle» liebe» Freunde» und Bekannten tbeile hierdorch «itsbetkübt mit, daß meine liebe Frau pauline Henriette Laube geb. pagenharbt Freitag, den 20. April, tm Krankenhaus Sanct Jacob zu Leipzig plötzlich verschieden ist. Neu-Renknitz, 21. April 1888. Friedrich kande. Die Beeidigung fiadrt Sonntag Nach mittag« 4 Uhr statt. Dank bei dem schmerzlichen Verluste unserer einzigen geliebten Dochier Hildegard zuerst dein Herrn Prediger, sowie sämmllichen Herren Lehrern ihrer 5 jährigen Schulzeit, ihren Mitschülerinnen, allen Verwanbieu. Freunden und Bekannten von »ah »ud sern sUr den großen Palmen, uni, Blunienichmuck und sür die Begleitung »u ihrer letzten Ruhe ställe. In unserem unbeschreiblichen Schmerze waren un« diese Beweise der Liebe und Theil- uabme tröstend. Reudnitz, am Begrübnibtage, den 20. April 1888. Die tiesqebkuglen Ellern Haupt. Bäckermeister, und Frau geb. Grosch. Für die zadlreichen Beweise wohltbuender Ddeilnabme. welche mir beim Hlnicheibea meine« lieben Manae« zugegangea siad, spreche ich hierdurch allen Betheiligten meinen Dank au». Leipzig, den 21. April 1888. Fra« verw. A»>« »»»»,«,. Für die vielen Beweise herzlichster Tdeil- nähme bei dem Hinicheiden unlerer unvergeß. lichen Galt!» und Mutter Aiigulle Nlinnn Zolliet Srb. Leumnn sowie sür den zahlreichen Blumenschmuck und die krostretchea Worte de« Herrn Kaplan Schmitt manu, iaglcichen de« erbauliche» Gelange« der Kinder am Grab« »nter der b wäbrien Leirung ihre« Lehrer» Herrn Schwermann sprechen wir hiermit unseren ticsgesüdlteftcn Tank au«. Leipzig, den 2l. April 1888. Die Iraurrudra Hi»trrk«ffr»rn. Verladt: Herr Marttn Lntber iu Dresden mit Frl. Franziska Gnopet in Prag. Herr Emil Börnqen in Windischleuba mit Frl. Emilie Pöschel ta Altrnbura. Herr Emil Großmau», Lehrer in DreSde», mit Frl. Mondo Bremser tu Zwickau. Herr Bernhard W>l«Lors in Zwickau mit Frl. Anna Harlmaiin dasclbst. Herr Rudols Säuberlich, Pomolog aus Hohenstein, mit Frl. Anna Dbiknemoun in Blankeuhain. Herr Gustav Petermana, Kouimann, mit Frl, Anna Boigt tu Elster- derg i. V. iTrdaren: Herrn Wilhelm Livvold,Architekt in Dresden, rin Sodn. Herrn Justus Hinbahl in Dre«de» eine Tochter. Herrn Heinrich Peuke, Ma'chinenlabr kan» in Allenburg, ein Sohn. Herrn LandgerichtSdirectorttr. Wagner in Zwickau eine Tochter. Herrn G Winkler. Pastor in BerthelSdors b.Frkiberg. tiue Tachter. Herrn Secondelientenant Werner v. Seidlitz- Gerstenlerq in Dresden ein Sohn. Grstardru: HerrMedicinalralh Nr. Eduard Schottin in DrrSde». Frl. Amalie Llara ?lpcl in Dresden. Frau Llementine verw. Hauvtmann von Egidy geb. Meister in Dre-ben. Herrn Hcrrman» Birnbaum'« in Dübeln Südliche» Herrmanu. Herin Robert ötkithner'S in Glauchau Soha Richard. Herr Richard Müller, K iusmana und Rrntier in Naumburg a.S. Frau verw Dischlrrmeister Luise Wächter geb. Wcür in Naumburg a. S. Herr Karl Schumann, Ziminerniann in Dresden. Frau Auguste Hünger geb. Kuutze in Dresden. Herr Oskar Iuliu« Gustav Opitz. Privat»« in Dresden. Herrn Louis Lauermaiin'« tu Dresden Sohn Franz. Herr Adolph Hermann Fischer, Maler u. Rctoucheur in Dresden. Herr Jakob Kubitz. Budenbauer in Bautzen. Herr Hermann Werner, Weber in Ehemais. Herr Ernst Eräntz, kausmann in Lhemnitz. Herrn August Pommer'« in Chemnitz Sohn Oskar. Frl. Clara S igel, danpt in Lbemaitz. Here Johann Fuediich Wilhelm Brmman», Bleich- und Färberei- besttzer in HartmannSbors. Herrn Adolph Hammer'« i«Chemnitz Hühnchen Curt. Herra ObersSrfter Winkler'« in Reuiebach Tochter Martha. Fron Christ. Friederike verw. Cbert ged. Gersteuberqer in Fraiikeoberg. Frau Caroline verw. Lieber« iu Oberlichtraau. Frau Ernestine Wilhelmin« Mühlmann geb Lolditz in Ode,Planitz Frau Martha Irene Olt» geb. Bulch in Zwickau. Herr Ald n Siemen« Grab in Zwickau. Frau Marie Woschneck t» ttleiuluga. Herr Fritz Aurkei in Retchenbach. Herrn Woll'« i» Retchendach Lohn Richard. Herrn >iarl Schuster'». Färbernieifter in Zittau, Töchlerchen Elia Frau verw. Friederike Gleisberg in Meißen. Herrn Heinrich Fehrmann'S in Meihei, Tüekierchkn Svsanna. Fr. Henriette Schulze in Obermeisa. Herr Johann Karl Rmtich Pastor zu Kiitlitz in Sachs. Herr Em l Richard Leupold in Waldenburg. Die Aeerdigllng des Herrn ILr»»»«, Stadt rath a. D-, findet Montag, den 23. April, Vormittag '!«11 Uhr vom Tranerhaiise, HoSpitalstraße Nr. 28, au- statt. Crntralbazar sür Fuhrlvtstn und Bendigungkaiistall W lltukirchhos Atllkirchhof 28 DelkpHott Nr. LSL. vorm k. M. Mltt«,-. TeltHh«» Nr. drr. Aelteste BecrdigungS Anstalt, gegründet I87S. Ueberoimmt die Auslüdruag von Beerdigungen aller Art. sowie Uebrrsührung verstorbener sür das In- und Ausland. Größte AuSlrabl von Holz- und Metallsärgen, sowie Earktphagen. 8ilt«le: v«lkmar»d«rf, kirchwrg Nr. I I. Delephon Nr. >41. Sonßnctsührrr: ir»II»ii,«i»n und st^I»r»I»»r. Walsertem- Dawen-Vahezet»: peratnr Mont., DienSt., Donnerst, u. GrüßteS Schwimmbassin mit eleklr. Beleuchtung. Freitag 9—>1 Udr vorm. ». NkiischönksklV, Mittwoch u. Sonnabend 2 bl« Eisenbadnstraße 3l. Lvpbieiistraße 13N4. » « Fhr Nachmittag». Geüssiirt vo» 7 lkbr Morgru» bi» N Uhr Abrnd«. watiro»,« » ttanela«-l«Mck. Für Herren von 8-'/,1 u.4-9 Udr. Damen», l-4 Udr täglich Wannen- u. Hau«bä»rr zu >rd«r Dagesze r. G «roiUH Damen: Diensr..D»nner«t.».So»»al>.v.'/,9- SVLLH»UllllL»L»«.0SULSV ',.11 U.Montoq. Miltw.. Freit, d.',.2-üUdr. SoMvv-vLä. viLll»-D»S, 8olinlmmdaa,ln nnck Aetlendnck NNO Damen: Dienst ,Donnerst.,Sonnab.'/,v- V«TsrsI»rTU»i», 1l. Montag, Mittwoch, Freitag '/,2-b. Dorotbeeilftraü« ki. Wonrn- bäber von trüb «> bis Abend« 9 Udr. Montag Vrmrnspetsung: Nudeln mit ttol. Blumenkohl, Rindsteisch und Brod. Neue Lrtpz. Lprisranl».. Zeitzer Str. 43,45. Sonntag: Suppe u. Sauerbr. m. Salzkart. Speiseanstalt,i.-! orten, kaoh :ec» in t« Fabrik »o» hützenstr.II 'aralog frei. zin aod,j rtB, kr»»«« rbeitrtrr if<s dler" n». »,«r o»r. Gl«r« mit itzn. Berlin nznzei^n ad Fra». verliu. Helene mit in hier, de- „d Ae», rättel. Vas Lefin-en des Kaisers. * lieber daS Befinden Sr. Majestät de« Kaiser« sind uns im Lause dc- Sonnabend bi« zum Schluss« der Sk.daclio» die folgenden Meldungen zugegangen. Tie „National-Zeitung" vom Freitag berichtet: Aus dem Charlottenburger Schloß erkalten wir heute !lwas ersreulichere Nachrichten über das Befinden de- Kaisers, lanoch batte der hohe Patient eine ziemlich ruhige Nacht und ichlies xegen Morgen ein. Das Fieber verringerte sich tm Lause der Nach« -oi 38,8 G ad und am Morgen ans 38.2 Grad. Die Eilerentleeruug durch die Lanüle dauert fort und hat eine Verringerung der Athem- beschiverben bewirkt. Ter Kaiser nahm heute mit gutem Appetit dos Frühstück ein und sühlte sich wesentlich wvhler. DaS Belt wird der Kaber heute nicht verlosten, dagegen ist es nicht ausgeschlossen, d ß der Kaiser, wenn sein Befinden es zuläßt, im Lause des Tage« sich Vorträge Hallen läßt. An der heutigen Lonsultatiou nahmen cußer reu behandelnden Merzten die Professoren v. Bergmann und Lepren Theil. Die von mehreren hiesigen Blättern verbreitet« Ilelduni. daß beim Kaiser eine tzdematöse Anschwellung der Beine sich gezeigt hat, ist, wie wir von zuständiger Seite ersahren, un begründet. Tie Stimmung unter der vor dem Tharloltenborg.-r Schloß kirrenden Menge wurde heute eine etwas gehobene, als um 10V, Uhr das Bulletin in zwei Exemplaren an de» Bäumen vor dem Schloßgiitcr angeschlagen wurde. Mit dem Inhalt deS Bulletins ft miiiten auch die Aciißerungen überein, welche die Professoren von Bergmann und Leyden beim verlosten des Schlosses drm Publicum gegenüber michtcn. Bis zur Abfahrt der Aerzte war es bll vor de n Schloß: nur ab nnd zu kanien höhere Osficiere, die im Schloß Erkundigungen einzogea und dann zur Stadt zurückeilten. Luch einige Depeschenreiter sah man im Slloßhose cintreffen. Bor- minogS weilten Prinz Georg und Gras Wildcrsee im Schlosse, wo im 12'/. U'ir auch Prinz Heinrich im ossenrn Wagen eintrof. Weiter berichtet dasselbe Blatt: Aus den, Charlottenburger Schloß ersahren wir, daß da« Lesiuden de- Kaiser« sich im verlause des heutigen Tage« nicht viel geändert hat. Dal Fieber dauert, wenn auch in geringem Grade, ior». ebenso halten die Entleerungen reichlicher Eitermasten noch an. Lnliach wird letztere Erscheinung ol« ei» günstige« Symptom aus« gesaßi, eine Ansicht, welche indess n von te» Aerzte» nickt getheilt wird. Ersreul ch ist der verhäliaißmäßig sehr rege Appetit de« Kaisers, durch welchen seine von dem anhaltenden Fieber ange- gristciei KSeperkrSite von Neuem gesördert werden. Neben der stärkenden Diät, deren Einzelheiten wir bereits angedeulet habe», erhält der Kaiser auch Arsenik, da« sowohl da« örtliche Leiden drein- stiisten soll, alt auch zur Anregung dient. Heute Nachmittag hak der Kaiser einige Zeit geschlafen und Nahrung zu sich genommen. Wenig bekannt dürne es sein, daß der Kaiser eL liebt, sich mittelst eiie« Fächer« Lust zuiächeln zu losten. Die« geschieht zedoch nicht crü. scuvem die Lraukho» zu Athembeschwerdea geführt hat. sondern wnide auch schon früher vom Kaiser beliebt, wenn er sich unpäßlich kühlte ober Kopfschmerz « hatte, weil die durch da« Fächeln bewegte Lust ihm ein Gefühl der Kühlung und Linderung bereitete. Mehrere couscrvative Adciitblätkcr melde» übereinstimmend: ' Ta« geistige vermögen de« erlauchten kranken ist in seiner Weise durch ta- körperliche Leiden beeinträchtigt: tm Gegen» tbeile ringt es sich im Lontrast zu dem Siechthum de» Körper- zu immer „euer Krasiäußerung aut, die sich iu der rastlosen Arbeit oiiß.et, sowie iu der Soroe und dem Jntereste sür die Familie »ad die ihm nahestehenden Persönlichkeiten. Trotz dt« heute aut- gegebenen verhültnißmäßig günstigen Bulletin« dars mau sich aber leder nicht zu opttmislüchen Hofinungen hingeben; Se. Majestät der Kaiser selbst erkennt mit voller Klarheit den schmerzlichen Ernst der Lage und sieht dem weiteren krankbeitsverlaufe mit be- wi-ntern-werther Fassung entgegen. Richtig ist, wa« schon erwähnt, daß der hohe Herr dem am letzten So intag den Sotle«dieost in Cda lottenbiirg abhalteadeu Hosprediger Schräder ans einen Zettel ichrieb: „Beten Sie nicht sür meine Genesung, beten Sie sür niriue Erlösung! Im Lharloltcuburger Schloß erschienen Im Lause de« hcntige» Na-bmittag« die Prinzen Heinrich und Alexander. Broßherzog und Broßherzogin von Laden, welche sämmilich nach kurzem Aufenthalt da- Schloß verließen. Um 3'/« Uhr erschien Gros Mollke, gegen 5 Uhr der Kronprinz nnd die kionprinzelsin. welche im offenen Wagcn aakamen und von drm Publicum enthusiost Ich begrüßt wurde». In einem Nachtrage brmerkk noch die „National» Zeitung": Au« Lharloitrnbnrg wird un« um II Uhr Abends ge meldet: Da« Fieder hat in den Abendstunden sehr erheblich zuge vommrn. Der eitri. Folg« beste, habe» >2 gemein best ade» Di. ..Post »»- AuSwnrs dauert fort und ist lehr stark, >a h auch dir Alhembeschweide, gesteigert. Da« hat sich Mieder verschlimmert. «elvet vom Freitag: de, Br. MajefÜ, de« ktlser« iß vormittag bester gewesen, al« wie gestern. Hierzu hat uamentlich beigetrogen, daß dal Fieber nachgelassen hat. Während gestern Abend die Temperatur noch eine Höhe von 39.5 Grad holte, war dieselbe heute vormittag um 9 Uhr aus 88.3 heruutergegange». In Folge dessen vermochte auch der Kaiser etwa» mehr Speise zu sich ji, nehmen al« am gestrigen Tage. Die LebenSkeäfte haben aber nnler Einwirkung de- heiligen Fieber» sehr zu leiden gehabt. Mit Besorgniß siebt man der Weiterentwickelung zweier Abscesie, welche sich an dem unteren Ende der Lanüle im Halse gebildet haben, entgegen. Immerhin halten die Aerzte eine unmittelbare Verschlimmerung am heutigen Tage sür an-geschlosten. Ja parlamentarische» Kreisen verlautete: Se. Majestät trau»- spirirte gestern lebhaft, waS al« günstiges Zeichen «»«gelegt wird und auch Anlaß gedoicn hat. dem Kaiser da« verwetten tm Bette zu enipsehlen. Bei andauernd milder Lust ist eine Ausfahrt sür sehr bald in Aussicht genommen. Er. Majestät der Kaiser und König haben durch Allerhöchsten Erlaß vom 14. April b. I. Allergnädigst zu bestimmen geradl, daß die Fürbitte sür Allerhöchstdenlelben und da« kaiserliche und könig liche Han« in dem allgemeinen Kirchengebete mit solgeudem Won- laute gedalien wird: „Laß, o Herr. Deine Gnade groß werden über Deinen Knecht Friedrich, den Kaiser, unfern König und Herrn, die Kaiserin und Königin, die Kaiserin und Königin Mutter, über den Kronprinzen und die Kronvrinzrlsin. seine Gemahlin, über sämmtliche königliche Prinzen und Prinzessinnen u. s. w." Durch da- Wolfs'sche Bureau erhalten wir folgende Meldungen: * Berlin» 2l. April. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Ter Kaiser hat da« Bett nicht verlosten; derselbe beschäftigte sich mit RegierungSangelegenheiten. Schlaf hat im Lause deS gestrigen Nachmittag« sich nicht eingestellt. Speisen nahm drr Kaiser wie gewöhnlich in befriedigender Menge, die Eilerabsondrrung dauert fort. * Berlin. 2l. April. Der..Reichsanzeiger" verösfent« licht folgende» Bulletin vom 20. April, Abend« S Uhr: Der Kaiser befand sich im Lause de« Tage« ziemlich gut. gegen Abend indeß ist ta» Fieber wieder gestiegen. Die Athmung ist weniger leicht. * BerNn, 21. April. 1l Uhr 10 Min. vorm. DaS Bulletin von Morgen« g Uhr lautet: Der Kaiser hatte eine weniger gute Nacht. da« Fieber war etwa« stärker als gestern Morgen. Die Alhmung ist ziemlich leicht, da- Allge- meinbesinten nicht so gut wie gestern. Mackenzie. Wegener. Krause. Hovell. Leyden. Senator. * Berlin, 2l. April, 3 Uhr 50 Min. Nachm. Da- Be finden deS Kaisers ist Mittags ziemlich unverändert. Die Kaiserin Augusts und die badischen und die meiningischrn Herr schaften weilten seit 12 Uhr im Schioste. Der „ReichSan- zeiger" meldet, dag der Kaise heute Vormittag den General Winterseldt zum Borlrag empfing. * Berlin, 2>. April, 4 Uhr 30 Min. Nachmittag-. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" melket über das Be finden de- Kaiser-: DaS Fieber dauert ebenso wie die Eiterentleerung an, die aber etwa» vermindert ist. Der Appetit ist nicht bedeutend, doch genießt der Kaiser genügende Quan titäten entsprechend zubereitcter Speisen. Die geistige Klarheit und Arbeitslust sind ungrschwächt. Die „Norddeutsche All gemeine Zeitung" hebt die seltene Standhaftigkeit de- Kaiser» hervor und theilt die erschütternden Worte» welche der Kaiser kürzlich drm Kronprinzen auf ein Blatt Papier geschrieben hat, mit: „Lerne leiden, ohne zu klagen, da» ist da» Einzige, wa» ich Dich lehren kann", und erwähnt ferner die Mitlheilung eine» Eharlotteaburger Blatte«, wonach der Kaiser bei dem jüngsten Einpsange de» Feldmarsckall» Gras Blumenthal, nachdem dieser dem Kaiser baldige Genesung gewünscht, aus ein Blatt Papier geschrieben hat: „Mein lieber Blumenthal, e« ist fast nicht mehr zu ertragen." * Berli». 21. April. Die Stimmung iu Thar» l»tt««burg bei der Umgebung und den leeztrn de« Kaiser ist heute eine recht ernste, auch die Professoren Leyden und Senator standen bei der Rückfahrt von Ebarlcttenburg dem Publicum nicht Rede, sondern verwiesen auf da» Bulletin. * Berlin. 2l. April. In den Nachmittagsstunden war da« Befinden te« Kaiser« verhältnißinäßig ekwa« bester, da» Fieber etwa« vermindert. Et ist eine größere Beruhigung ringctreten. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Der Oberhosmarschall Sr. Maj. te» Kaiser« Gras RadolinSki und Gras Solm» sind in den Fürsten stand erhoben worden, die Freiherren Scheel-Plessen, Mirbach (der bekannte Parlamentarier) und Fleinming in den Grasenstand: außerdem sollen eine gewisse Anzahl Bürgerlicher, deren Namen aber noch nicht bekannt sind, ge adelt werden. * Dem Magistrat von Berlin ist durch den Grasen Stolberg. Minister de« königlichen Haufe-, die Milll'eilung gemacht worden, daß der verstorbene Kaiser Wilhelm durch ein seinem Testamente hinzugesüglc» Eobizill vom lS. Zuli 1882 der Stadt Berlin die Summe vo» l 00000.« »u Armen» Unterstützungen oder auch zur Verwendung sür eine besondere Stiftung auSgesetzt habe. Der Magistrat hat beschlosten, zur Annahme dieser Schenkung die kaiserliche Genehmigung nachzusuchcn. * In militairischc» Kreisen, so schreibt man der .National leitung. hat der kaiserliche Erlaß Über der Forlsall der EpauletteS große Befriedigung hervorgerusen. Man war aus eine solche Maßnahme längst vorbereitet. In den letzten Feldzügen waren di« Üpaulette» al« unpraktisch fortgelasten worden. Außerdem hat man längst daraus hingewiescn, daß sie in den meisten großen Armeen nicht mehr üblich sind. Es scheint, daß die ÜpaulelteS vielleicht noch bei Paraden nnd bei der Anlegung von Gala-Unisormen beibekalten werben. Angaben über weitere vnrchgreisendere Abänderungen der Unisormirung. welche verbreitet sind, bedürfen der Bestätigung. * Nach einer Meldung au« Rom wird in dortigen poli tischen Kreisen der beversiehenven Reise de» italienischen KönigSpaareS und de» Prinzen von Neapel nach Bo logna zur Eröffnung der dortige» Ausstellung eine besondere Bekeutung bcigelegt. ES ist da- erstemal, das; König Huniberl die Nomagna besucht. * Nach Millheiluiiaen au» Ticn-Tsin hat der König von Korea an den Kaiser von China rin Schreiben ge« richtet, in welchem er ausdrücklich de» Kaisers Erlaubniß nachsucht, mit fremden Staate» diplcmalische Beziehungen anlnüpse» zu dürfen. Diesem Schreiben, welches von der amtlichen Pekinger Zeitung veröffentlicht wird, geht eine Darstellung der Veranlastuiig zu kcmselbe» voraus, ans welcher «sich! ch ist. daß der Tsung-li-yamc» dem koreanischen Herrscher bekannt gegeben halte, „daß Korea, als rin ab- bänaiger Staat, wenn rS Gesandte nach den Slaalen de» Weste»» entsenden wolle, bierzu die Erlaubniß China» nach- suchen und erlangen müsse." Ter König entsprach dies« Be dingung vollinhaltlich, intern er in seinem Schreibe», mittelst welchem er seine Absicht kunvgiebt, einen ständigen koreanischen Gesandten sür die Bereinigten Staate» und einen zweilc» sür v,e europäischen Großmächte zusammen zu «»kirnen, hierfür nicht nur tie kaiserliche G-»ebm>gung erbittet, sondern sich ausdrücklich einen Vasallen China» nennl. In China hat die Bekannlmachung Liese» Schreiben», durch welche» die chiiiesisch-koreanische Slreiljrage bccntel erscheint, große Be friedigung hervorgcrnscn. Mtlheilmigen ««s -er N«ttz«-Ik,iarstt»un8 vom II. «tzril 1888 ») Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Vr. Georqi. 1) Die ktadtoerordnele» dabei ter Vorlage, die Herstellung ron Fahrwege» ans dem hinter der Gasanstalt I gelegenen, zu Pa.i r- Plätzen za verwendenden Areale mit einem Auiwande von 5175 .« » eooto 22 de« Han-Hallplani« betreffend, »««estiii m«. E« ist die« «»«zusühre». «u: städtischen vaablock mn — ans drrr» *) Bet drr Kedaetir» tln»»«»,-»« am 1». April 1888. 2) Dieselben haben ebenso den ». die Baufluchilinie für den dos Lonsrrvalorium an der Slrecke von drr Grösst- bis zur Ferdinand Rhvde^trast« - 3 m hinter die btraßenfluchtlinie zvracktretrte» za taffen und b. die Straßenslochtlinie an der Nordseite d«r Wächter- Straße von der Simson-Slraße ab bi« zur Ferdinand Rbode-Slraße um 8 w weiter nördlich za verlege» zugestimml. Der betreffende Plan ist on-zulegen, rvrnt. ist Bericht zu erstnltkn. 3) Die Stadtverordneten haben die Vorlage betreff« der Legung von Oiranitplaiten vor drn Grundstücken Nr. 8—19 am Wiadmühlea- wrgc mit rinem Aufwand« von 5366 » conto Johaani«ho«pilal obgclchnt und zur Erwägung gegeben, zunächst den Graben a» der Nordseite des Windmühlenwegs ou«z»süllen und daselbst «ine Dhoa- roh: schleußt anzulegen. Mon verweist die« an die Gtraßenbaudeputatloa. 4) von dem Gemelnderothe zu Reudnitz war eine Verbretterung de» von der Riebeckstraße daselbst in östlicher Richtung nach dem Wmdmühleiiqriindstücke lührendcn sogen. WindmNhlenwege» angeregt worden. El knm hierbei ein Theil einer an den Pächter de« Gutes Thonberg m t verpachtetru, dem Johanni-Hospitale gehörigen Par- rekle in Frage. Dein mit der Gemrinde Reudnitz hierüber getroffenen Abkommen haben die Stadtverordnete» »nter der Voraussetzung zugeslimmt, daß noch klar gestellt werde, baß die Gemeinde Reudnitz auch iür etwaig- Nuiprstche de« UnterpächterS, an welchen der fragliche lllrrolstrrisen mit Genehmigung de« RalheS verpachtet worden ist, auszukommen Hobe. Ter Gemeinte Reudnitz ist biervon Eröffnung zu machen und ist von berielbei, Erklärung teiiem Anträge enliprechend zu erfordern. 5) CS liegen Eingaben des BoistandeS der Flencher-Innung zu Leipzig und de« Vorstandes de« siidvorstädtischen VezukSvereiiis wegen Fortführung der Pseidrciseiibahn durch die Anherijchc Straße nach bei» Schlochtdose vor. Die Sache wird nn die betreffende Deputation verwiesen. 6) Von der Finouzdepiitation sind die Rechnungen der Pölitz'- scheu Stiftung, der Pülip-Seebiirg-Stistiiiig und die über die RnIliS- diene» und Feuerwehr,iiliiiiier-Witlwen. und WaiieiipcnsionSceisi'e nebst der Rechnung über die beiden Bergcr'ichcn Legate sUr d e Nachgelassenen von RalhSdienern »nd Feuerwehrmänner» geprun und sür richtig bcluiide» wordrn. Diese Rechnungen werden ge nehmigt und sind nach ochltägigein Aiiölugen dcn Sladtv.rorb»r:e.> niitziitlieileii. 7) Für den neuen Schlacht- und viehbos macht sich die weitere Anschaffung von Rangen nebst den Gewichten mid Kasten hinzu uothweudig. M in verwilligt die Koste» der Anschaffungen, der Au- bringung. der Aesrstigiiugsarleiten, Aichgebühren rc. im Gelammt- betrage von 2100 a conto InSgemci». 8) ES liegt ein Vortrag der Slodtwasierkunst wegen E>i>'ü!iru g bez. Berändrriing der Raff rl.utting der Lüsuigrr vtlras..- zwiiüi Körner- und Arudtstraße, in Straße IV und >:> der Schenkend. straß- zwischen d« LSSnigcr Straße »ud der Straße IV vor. T - Kosten hierfür sind aal 2616 .Sl veranschlagt. Dieselben wer..-, nach dem Anträge d-r Deputation u oonto Slaniinaulige ve:w:lli I 9) Der Verkehr zwilchen den Hochbehälter» dir ctidtuais rtiinii bei Proßbriba und der BeirirbSanlage in Connewitz >» I>iSl>« dnich Zcigerapparale vermittelt worden, n ilnrnS säe die »elearabl,'ck? Verbindung der «sleren mit drr Beliiel'.'aiilage in Raualws Mo: opparate in Verbindung mit Frrittprcchcrn zur AuSsiihruug oe. kommen sind. Bon der Stidlwasserkuiist wird nun die Erwriteruiig der rwä'che'i dem Nauiiho'er Wasscrweike »nd den Hochbelälter» geichaff e» Anlage vo» letzteic i au? bi« »ach den Vureaiiiaume» de. Raff i- kiinst im Sladthauje und unter Anichluß der Eoniiewitze An.ag- zu Vermeidung vo» Ilnzuträglichkeilen sür noihwenbig l>eze>chii>l. Man verwilligt die Kosten uiersür im Gesaninttbrtragc von 2550.« au» der im Jahre 1882 sür Herstellung einer unterirdiichen Tele, grnphenleilung vo» drr Stan»»a»Iage bei Connewitz nach dem Zeitzcr Thore perwilligten Summe von 5372 ./*. und beschließt, te» Rest dieser Summe fallen z» lassen. Ten Stadlverorüncien ist hiervon Mitlheilung z» machin. 10) Für Einführung der Wasserleitung in die Straßen de« BrciilS'schr» GrnnLstückcS werden 2012 bewilligt. 11) DaS I)r. Bveu'iche Stipendium wir) aus die Jahre 1887 und >888 an einen Studenlen der Rechte vergeben. ES ist der juristi schen Facnltäl M ilbeiinng zu machen. 12) Bon den Stadiverordneiln sind zu dem Conto der Gewerbe schule e nige Anfragen gestellt worden, welche de», Herrn Deputirtta vorgelrgt weiden solle». Aus von denselbe» genehmigte Gehaltserhöhungen sür einige Be amte »nd d-e eriheilie Zustimmung zu Gründung neuer Stelle» bei den Gadanstalien ist tao Eisorterlichr auSzusührea. 13> Von den Herren Jähnig nnd Genossen in Dbonbcrg ist die Ueberloffui g von dem JohanuiSboSpitale gehörigen Areal, welche« bei Anlegung zweier Straßen gebraucht wird, «beten worden. Mn»
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