Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804262
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-26
- Monat1888-04
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1888
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—— —— > ">>WWW MV vereinigte» Innung,» zu Leipzig de ««»jlaltete 'Ausstellung von Ulelelleustücken uu» Lehrling«, arbeite» » ooot» 7. Dci Aiivickuba»tl»g aus Zusliiiimung zur R ithsvorlage finde» o!),' Teialte ei»st!»i»„ge Annahme. E» iolgl V.richt dcjselbc« Herrn R e s c r e n l e n sür denselben Ausschnb über den Beschluß de« Rathes: „auidaSJahr 1888 e! j EinhcilZs atze der städtischen Einkoinnicnsleuer. und -war sechs Einheitssätze an, erste» und jünj am zweite» vtruertermine zu erheben/' Der Ruth schreibt: „Das Herannabc» des erste» städtischen EinkoittinenstruerterniinS fordert baldige Beschlutznahme über die Höhe der im lausenden Jahre zn e.h bcnde» Einheilsiätz'. Wir habe», soioeit es zur Zeit möglich war, die Unterlage» sür die »u fassende Enlschließung be schaff! und koinmen dabei zunächst in Betracht 1. di« bis Ende vorige» Monat» in Bemätzheit Ihrer von uns aeceptirte» Anträge an, diesjährigen vautdaltplo» qeinachte» Ab- ßrrche. Nach den Beilagen berechnen sich dieselben aus 1026.t7.69 2. Der Ertrag der städtische» Grund- und Bruadertverbsfteucr. Erster« hat im verflossenen Iabre 813 743 letzter« nach Schatzung nnserer Steuerdepntation 219 000 .41 «ingebroctit. Wir habe» demnach die Grundsteuer mit 810000^1, die Grund- eriveibstener iu> Hinblick aus den schwankenden Charakter derselben mit nur 185 000 st i» Rechnung gestellt. Die Höhe des Einheitssatzes unserer Einkommensteuer ist ebenfalls «och Angabe unserer Steuerabtbeiluui sür das lausende Jahr mit mindestens 265 OM jn veranschlagen. S. Di« Eiunahme aus den ManSselder Kuxe» der Stadtgemeinde und der Armen» iistalt. Die Erster« besitzt deren 6998, die Letztere 2118 Stück. Der Ertrag dieser Kuxe ist mit 10 Procent lnach Abzug der davon de» betreffenden Reservefonds überwiesenen 20 Proceut) in den Hauebaliplan eingestellt. Rach zuverlässiger Mitiheilung werden aber wenigstens 30 .st aus dki, Kux enisalleii: es kommen also 20 ^t sür jeden Kux — abzüglich 20 Proeent von diesem Mehrertrag — in Rechnung Das «rgieb» ccne Mehreinuabme bei Eoulo 29 ... von 1ll 978 » Armenanit » 33 888 ^ Sä. 14586« ^l 4. Die Dotation ans der StaatSqrlindsteuer nach der Hälste de- aus die Sladigemeinde entfallenden Antheils. (Die andere Hälste fließt dem ^-chulbausonds zu) Rach der erhöhte» Äffer der städtischen Grniidsieucreinheiikn und bez. nach Abzug der aus die katholische Schulgkilir nde fallenden Rate ist die hier in Rechnung kommende Halste aus , IM OM .st anzuschlage». '7. ' 5. Der Abschluss der Lladtcajse»rech»»ng aus das verflossene Jahr, so weit derselbe annädernd zu beziffern ist. Rach den Aufstellungen der Stadteasse betrug der Saldo der BetriebScasse am 31. December »orige» Jahres rund . 790000 >4l dlc Gasanstalte» haben »och zu zahlen 190 OM « 980000 Davon sind abziiziehen 350 OM.st BcliiebSsoiids und 250 OM . ca. sür abzusctzeiide Posten - 600000 - so daß etwa 380000 Ickl als versügbar sür das lausende Jalir angciiommen werden können. Unter Zugruiidcleguug dieser Factorr» eigirbt sich solgendc Rechnung: 4 651 4!t9,3!! ./4 veranschlagter Fehlbetrag des 1888er Haushalt plaues Conto 46. Davon ab: 102 637,69 .« Abstriche am Budget, 995 OM,— « Ertrag der Grund, und Grund» eiwerbssteuer, 145 86».,— . Mehrertrag der Kuxe, 100 000,— » Gri»ldste»er Dotation, >80000,— . llebrrjchuß der 1887er Rechnung -- I 723 50.1,69 ./» 1 723503.69.4!. bleiben 2 927 995,67 ./I durch Einkommensteuer aiiszubrnigeii. Dannäi ergebe:» sich rechnungsiiiäbig 265 000 : 2 927 995,67 --- l i'/a, Eiiilieitsjätze. llebci zeugt, dass nach de» blsherige» Erfahrungen und bei der, wie wir glauben, sehr vorsichligen Veranschlagung der Rechuniigs- rrgel »issc des verlang,n-'i» Jahres der vorstehend mit bezifferte Brnchtlicil der Einheitssätze, sowie volle Deckung finde» wccLi, haben wir beschlossen, aut das Iah 1888 eis Einheitssätze der städtischen Einkommen> slener, nnd zwar sechs Einheitssätze am ersten und süns an» zweiten Stencrleriniii z» erheben. Inden, wir Sie »in baldgcsällige Erthcilung Ihrer Zu stiininniig zu diesem Beschlüsse ergebenst ersuchen, gestatte» wir uns zur Moliviinng der von uns auch i» diesem Jahre gleich, zeitig iiir leide Eteuerteriiiine gefaßten Entschließung »och einige Worte beizusiige». Wen» man Werth daraus zu lege» hat, daß die Sieuerverhältiiisse einer Gemeinde trotz der nicht iiiiiner voraus zu leincssenden und deshalb »olhwendig ivechselnden Amor rangen der einzelnen BelivaltungSjahre zu einer gewisse» Stetigkeit gelangen, so wird nian ein so wnnschcnswerlhes Ziel am sicher»,» erreiche», wenn ina» sich gleich vom Be,inn des Jahres an ein sür den ganzen Berlans desselben voraussichtlich ausreichende-, dabei aber doch g wisse Grenzen sür die Bewegung der Verwaltung bed iigendeS Steuerqu iatiiin zn sickern verinag. ES wird bann niinder schwierig sein, über d e Verwendung etwaiger llebeischösse z» dem geeignetste» Zweck >1» Voraus Versuguag zu treffen, wäh rend die Gewißheit über die Höhe des zweiten Dermins nicht allein sür d e Steuererhebung, '»»Lern auch snr die w ithschastlichc Ent richtung der Steuerzahler gewiß von nicht zu unterschätzendem Werthe ist." Von dru, Ausschüsse wird beantragt: d^.- stlalb-Vorlage wegen der Bewilligung von I I Euiheits. sntzrn ans das Jahr >888 al zu cli le», dagegen für den ersten Derniii, die Erhrluiig tun 6 Einheitssätzei, z» bewilligen. Herr Referent verliest die Borlig. und beinerkl sodann, der '.'lu! buff habe »ach Plünnig ter in >er Vorlage r»thaltc»t» Ziffer» ei» V üruken gegen dieselbe» zwar nicht gehabt, doch kvinnle snr Bemessung der Steuer ans das ganze Jalir in Betracht, daß einige dicscr ,,iff>i a Lach nur aus S tiutznug boliheu, so der G :,„Lstcner- ertraa, die Eonken der Gasauitalte» »nd die Ertiagiiisje der Ma»S- sei si e si uxe. 'Rack alle» diestn Richtuiigen können sich möglicher Weise nicht »nerhrbtiche Viel re>n»al»n,n ergeben. Da aber jedenfalls Lara» scstgehalten lo.r r.i inuffe, daß i» jedem Jahre »ickt mehr als nölhig au Strueru erhobeu iveideu dnrsc, so könne >»«:> dir Festsitzung der Slener aus das ganz- Jahr jetzt noch n cht dewilligen, sondern müsse iür den zw ln Teruiin die Fesistelliing bis nach dem d.siil- tivi» Eegebiiiß rer oben rrivälinte» Einna! m gurllen anstchiebc». Zn ciuer 10 1! che» Stctiftk.it der Sieurrverhaltnijse dürste wohl »ach Lage der R ebaltnisse überhaupt n-ckt zu g gangen sein, weil Ei», al'ni,., »nd Bedarf in jedem Ialire sich zn v richirde» gestalte». Aus iwse» Erwägungen beruht der Ausschußentrag. Herr Obeibürgermeisler l)r Georgi glaubt, daß >» kriucin I hrc die Verhältnisse so günstig sür Hebeisährung einer Einigung »der die al buldige Feststellung der «teuer lagen als in diesem Jahre. Von dien» lhaiiächlich » Verhältnissen abgesehen, glaube er bezüglich der R.cliiswagc, daß das Sladiverorbneten Collegim» nach . 68 der Revidut n Stadt Ordnung ßA. 9 „nd 10 des Orts- atiits v'ivsl chtet sei, die St.n.r snr das ganze Jahr, nickt Iür «i» halbes z» verwilligen. Ai ch die I gang von tz 23 des Gemeindc- Anlage».Regulativs ü»inic damit übern». Aber auch nnrlhi>! östlich und steucrpolitisch sei damit ganz das Richtige artross n und die bisherige Gepflogenheit könne er nicht als eine finanziell günstige nasche». Jedes Bubget raüise vatiirgrmäft auf Schatzung beruhen, auch bez der Ergebnisse des Vorjahres sei dies der Jall, da dieselben zur Zeit der Budgetansst llung noch nicht seststehe». Ben» Staatshaushalt liegt die R chn»»g bei der Budgctous- st.lliiiig imnier nur sür zwo Jihrc rnckivärts vor. Hier h.i'w »ini die Rechnung des Vorialires immer tkanlichft zum Anhalt gcaomnirn, aber ganz sestslrh, »de Äffern laffen sich zur Ä''t noch nicht ausstellen Gerade eine ganzsährige Jcstsctziiiig der Steuer, wie nach der Vorlage beabsichtigt, wurde alln äl g zm» Arbeiten mit eraetcren Ziffriii sühren. Daß nicht mehr erhoben werben srllc al' ntstdig, möchte Herr Ritzxr tz»ch »1 dt-ser «»»«G-si« »ichl »geb«». Er HM» «I «ich» für richtig, »vs s»ßer»r»«Mls<h« BedGkMtsje Mht v«d«chi P> nehme», die solchenfalls dann »ich« ans dem Betriebe bestritten werde» könne». Im Staatshaushalt w«rd« mcht so verfahre». Dre i» de» letzle» Jahre» hier erzielten Ersparnisse rühren übrigens zum großen Theil daher, daß die Auiorlilatlonsquoteu der frühere» Aulcihca Lurch Ausnahme einer neue» in Wegfall gekommen seien. Da später wieder Amortisationsquole» einzustelleu sind, handele man auch des' bolb nicht richtig, wenn man die Steuer nach dem augenblicklichen Vedars aus daS geringste Maß Herabdrücke. Etwaige Ueberschüffe der Steuererträgniffe könne» auch dazu dienen, etwaige spätere Anssälle »a Einnahmen ausz»gl«ichen und dadurch »hualichste Stetigkeit herbeizusüheen. Herr Referent erwidert» es sei rieh«»,, daß die Steuer nach der Städtc-Ordiinug sür da« Jahr zu bewillige« sei; es sroge sich nur. wann die Ergebnisse so klar vorlieqen, daß di« Jesis tzuug getroffen werde» könne. Znr Zeit sei dies noch nicht der Jall. Der Auffassung des Herr» Oberbürgkru>eis«er- werde Rechnung getrogen, wen» mau die hrutig« Festsetzung als eine provisorische onsieht, und erst die später ftattsilidriide als eine dcstiiirive. Eine provisorisch« Festsetznng sei nölhig, da mit der Steuererhebung nicht gewartet werden könne bi« die definitiv« Festsetzung möglich sei. Die Auffassung des Herrn Ober- dücgermeisierS. daß eventuell auch mehr erhoben werde» könne, als nölhig, sei doch zum Mindeste» streitig, während die Auffoffnng d«S Ausschusses den bisherigen Gepflogenheiten des EolleginmS nnd der Erwartung der Steuerzahler entsprecke, auch wohl dem Ge setz«; denn wenn in der Städte - Ordanng gesagt sei, daß jedes Gemeindemitglied zu den „Semeiudelasten" beizntrage» habe, so sei zu beachten, daß man unter „Seineindelastea" doch nur die „jährlich heraiitreteudkn Bedürfnisse" verstehen könne. Der Bersaffungsausschuß hat bei der vorjährigen Berathung die Ansicht des Finanzausschusses, daß nicht mehr als sür das betreffende Jahr nölhig in jedem Jahre an Steuer» erhoben werden solle, durch- aut getheilt, »nd der Finanzausschuß glaubt auch jetzt hieran fest- Hallen zu müssen. Herr Oberbürgermeister vr. Georgi erwidert, daß doS Budget des nächsten Rechnungsjahre» vvr Ablauf des vorhergehende« fest- gestellt werde» müßte, und hierin sei auch die Feststellung der Be- meindranlageu mit begriffen. Die Höhe der Geincindelasten werde von den versassungsmäßiq dazu brrusencn tiörperschasten scstgestellt und seien diese Beschlüsse für den einzelne» Steuerzahler bindend. Meür als gebraucht wird, solle nicht erhoben werden, eS sroge sich nur, ob DaS, was gebraucht wird, »och den, augenblicklichen Bedarf des einzelnen Jahres oder nach dem Bedais mehrerer Jahre beniesscu werde» könne. I» einer frühere» Enticheidung der Oberbehördc sei gesagl, die Gemeinden würden gut daran thun, Ueberschüffe nicht im nächsten Jahre anszudrauchen, sondern sür spätere außerordentliche Bedürs- nisse zu reserviren. Nach dem hier geltende» Ortsstatut sei daS nicht möglich, vielmehr bestimmt, daß die Ueberschüffe im nächsten Jahre ousznbrauchen seien. Es würde aber besser sein, tvenn diese Borschris», welche allerdings von ihm mit abgesaßt sei, nicht bestünde. Herr Referent erwidert, bei der gegenwärtige» Organisation de- Laffen. und Rechnungswesens würde die definitive Festsetzung der Bemeindeanlagen vor Beginn des belr. Rechnungsjahres >elb>t im Falle rechtzeitiger Ucdersendung des Budgets an das Collegium nicht möglich sein. Rach dein OrtSstalut sind Ueberschüffe, soweit nichts Anderes be- schloffen wird, tm nächsten Jahre auszubrauchen. Zu gegentheiligen Beschlüssen dürste das Collegium aber kaum geneigt sein. Der zeitivrilige Wegsall der Amortisationsraten der früheren Anleihe» zeige gerade wieder, daß eine völlige Stetigkeit in den Stcuerverhältniffe» eben nicht z» erzielen sei. Die solide Finanzlage der »labt leide nicht, wenn man bezüglich des Sleuerbedarses genau rechne, werde aber andererseits auch nicht gefördert durch Rückstellung von Ueberschüffen. Da Niemand melir das Wort verlangt, wird zur Abstimmung versckrilten und der AuSschußantrag sowohl im ersten Theile bis zu nnd nl!t dem Worte „abzulelmen", als auch in dem weiteren Theile von da ab bi- zum Schluffe einstimmig angenomnien und hieraus die öffentliche Sitzung geschlossen. Sachsen. — Leipzig, 24. April Bor Kurzem ist ans Berufung des Leipziger ev.-lutherische» Missiviiscollegiumö der bisherige Pfarrer in Marieuberg b. Helmstcdk, Herr G Slosch, m daS hiesige MissiouSha»« ringelrete», ui» sich sür den Dienst «IS Missionar unter de» Tamule» Ostindiens vorzubereilen. * Leipzig, 25. April. Ueber das VereiuSbauller des Börsen verein« deutscher Buchhändler, welches aus 'Anlaß der bevoistehenden feierliche» l!i»weihl»ig der in Leipzig erbaute» neuen Buchhäudlerbörse bei» gedachte» Verein von „Frauen und Töchtern deutscher Buchhändler" gestiftet worbe» ist, wird der „Magdeburgischeu ^eiluug" Folgendes au» Berlin geschrieben: „Bo» Emil Depler cnlworsen, i» der Stickcreischule des Fräuleins Emma Seliger i» technisch vollendetster Weise her- gestellt und niit einer von Gustav Lind in Metall qelriebciieu, reich und sein gegliederten obere» Bekrönung versehe», stellt cs sich als eine der gelungensten neuere» Arbeite» seiner Art dar. Den oberen Behang des Banners bildet ei» brauugoldiger Leidenplüsch, der aus der Vorderseite eine» meisterlich in das niedrige breite Feld coinponirten Reichsadler in Schwarz und Roth, aus der Rückicite eine ornamentale Füllung zeigt. Aus lichtblauem, damastscideiien Fond zeigt das Banner darunter, in Reliesstickerci auSgesührt. ei» aiijchnlichcS Ru»d»icdaillon mit einem von dem Pegasus bekrönte», von Palmzweige» iinirahinle» Buchhändler-Wappen Deyler scher Er findung, ei» ausgeschlagenes Buch, über dem eine brennende Fackel und ei» McrlUistab sich kreuzen. Dem lichtblaue» Ton gesellt sich endlich in d m nach »nie» hin abschließende» dreizackigen Lambrequin ein nicht minder esseclvolles, vorwiegend in Gold gehaltenes Orna- m nt aus weißem Allasgrund. Die lustige, goldschimineriide obere Metallbekröiiung, die aus lichtblauem Fond 1» Geld schimmelnde Inschrift der Rückseite und die seitlich herabhängenden, in Blau, Weiß. Schwarz und Gold vortrefflich companirie» Fahnenbänder vervollständigen den in Form und Farbe gleich ausgezeichnete» Ein druck de-s meisterliche» Werkes." Wir müssen abwarte», vb da« in Borstehendeui ans» gesprochene Urlhcil auch vo» undercr Seile Bestätigung finden wird. Wir wolle» bei dieser Äelcgenhcit constatire», daß in Bezug aus die Herstellung des gedachten neue» Bercinsbanncr», zu dem ganz Deutschland beigcstcuerl hat, keine Cou- curre» za ns schrei bung stallgesunden bat, sondern daß die Anfertigung kurzer Hand an daS Berliner rkunstgewerbc» Museum vergeben worden ist, in dessen Austrag die Oben genannte» die betreffenden Arbeiten auSgeführl haben. Hätte ei» CoucurrcuzauSschreibeu slattgesuiidcu. wie e» bei so hervorragendem Kunstwerk wilnschenswerlh war. dann wäre jedenfalls unseren ersten Leipziger Stickereisirmen die Ge- legeuhrlt geboten worbe», gegen Berlin, LaS aus diesem Gebiet nicht gerade besonders Hervorragendes leistet, siegreich in die Schranken zn treten. Leipzig, 25. April. I» der am nächsten Montag, de» 30, Apni, beginnenden zweiten diesjährige» Sitzungsperiode dcS diesigen königl, Lch >v u r ge rich t S werden solgendc Anklagen znr Aburthcilnng gelangen: Montag, de» 30. April: I) Borniillags lO Uhr wider de» Zimmerina»» Hermann Hagel aiiS Roßleben rvrgen SittlichkeilSverbrechenS' 2) Bor- miltagS ll>/r Uhr wider de» Diennkiiecht Heinrich Schmidt ans Schmölen wegen vorsätzlicher Braiibstistunq; DienStag, den 1, Mai: Bormiltags 10 Uhr wider den iilkaurer Carl 'Robert Manlharvt aus Erfurt Wege» Morde«; Mittwoch, den 2. Mai: Vormittag« lO Uhr wider die Hebamme Johanne Christiane vcrw. Franke gcb Hosman» au« Taucha wegen Meiueldes; Donnerstag, den 3. Mai: Vormittags 10 Uhr wider de» vormaligen Einnehmer beim städtischen Leihhaus« in Leipzig Carl Eduard Träger au» Deuhen wegen Verbreche»» »ach Z 351 teS Slras-Ges.-Bch-, und Unterschlagung im Amte; Freitag, den 4 Mai: Vormittag» lO Uhr wider den Mechaniker Fnliu» Hugo Schwendtcr au« Dresden wegen Münzvcrbrechen»; Sonnabend, den 5 Mai: Vormittag» 10 Uhr wider den Handlung»gchilseii JuliuS Albert Richard Andrea» au» Scehausen wegen Ver brechen» »ach H 22l Abs. 1 und S de« Strafgesetzbuch»: Montag, den 7. Mai: Vormittag« 10 Uhr »nd daraus folgenden Tag wider die ledige Anna Cathariae Baler au» UiiskikdSdors wegen Morde», Re»,de« und versuchter Brand» stistung. s »»>«». »« gestritM, r«-i »nrrde in »usrrer Sl«Lt »us d»« Mtlitairverri»« «>d de« ErregerderriM «ine Eassereichr gepskanzt. Lange vor Beginn der Feierlichkeit zogen die Zuschauer in Schaoren nach dem Stadt» park»; di« »arme, sonnige Frühling«lust machte den Ausritt- halt dort zu einem Luße'rst angenehmen und Alle» freute sich der herrliche« Pflauzunaen, die jetzt ihr Frühlingskleid ent sallen. Eurz vor 4 Uhr langte der szur Elnpstauzuog be stimmte. von Herrn Commerzienrath Inet in anerkenne»«- »erlhrster Weise sür diesen Zweck al« Geschenk gewidmete Eichbaum, aus einem mit frischem Tannengrüa und duntru Flaggen geschmückten Wagen an und bald daraus verkündeten die au« der Stadt her schallenden Klänge de« Musikcorp« die Ankunft der beiden Vereine unter Führung ihrer Vorsteher, der Herren Pölsche und Häntzschrl. Jn Anwesenheit des königt. Ossicirrcorv», der Mitglieder der königliche», kaiser lichen und städtischen Behörde», wie de» Kirchrnvorstaube« wurde daraus die Feierlichkeit der Pflanzung der Eiche »or- geaoiiimen. — Der Lunzruauer Schulhau«b«u findet nun endlich seinen Abschluß durch seinen neuen Ansang. Da« verpsuschte Mauerwerk wird ganz abgetragen und der Bau beginnt von Neuem. — AuS Ehemnitz erhalte», die „Dre«dner Nachrichten " nachstehende Zuschrift, sür welche dem genannten Blatt dir Verantwortlichkeit überlasten bleiben mutz: „Der TyphuS grassirt in Ehemnitz „och viel stärker, al« in der Orsfentlichkeit bekannt ist. In ineiner Familie liegen zwei Kinder schon länger al» 3 Wochen an dieser tückischen Krankheit darnieder, rin blühendes Mädchen von 22 Jahren am Gehirntpphu» nnd rin Knabe von l6>/, Jahren, welcher sonst vor Gesundheit strotzte, am Nnterleib»thphu«. Ein dritte« Kind, rin Mädchen von über 18 Jahren, Halle auch schon einen Anfall von Typhn«, welcher jedoch glücklich vorüber ging. We-Halb in unseren beiden hiesigen Zeitungen, dem Amtsblatt und dem „Sächsischen LandrSanzeiger", die Krankheit so verheimlicht, ja sogar be stritten wird, ist mir unerklärlich, denn e» ist ja Thatsache, datz unsere Aerzte Tag und Nacht ihrem Berufe obliegen und dabei nur uotbdürstig durchkomme» und, nach eigener Angabe eine» Arzte», die er inir selbst gemacht, selten ein anderer Kranker zu behandeln ist al» nur TvphuSkranke, Und die Ursache dieser tückische» Krankheit ? Ich wünschte nur, daß Sic Gclegenheit hätten, sich einmal die Art und Weise der Jauchen-Abfuhr in Chemnitz mit anznfehen. Diese wird in vielen Häusern genau so gehandhabt wie aus dem Lande, mittelst Jauchenzuber und Jauchrnschöpser. Wenn der Zuber an der osfenstrhenden Grube im Hose gefüllt ist. wird er durch den — Hausflur getragen nnd in den vor dein Hause haltenden Jauchenwagen gegossen. Bei dem Heraustragen ist eS natürlich unvermeidlieh, datz die Han-slur beschmutzt wird, ohne daß sich dadurch inanche HauSwirthe veranlaßt fühlten, die Flur reinigen zu laste». Ferner giebt eS sehr viele HauSwirthe in Chemnitz, die noto risch nach dem Ausziehen einer MiethSpartei niemals die Wohnung ausweißen lasten, sondern dieselbe wieder so ver- miethrn. wie sie verlasse» worden ist. Wer hincinziehen will, und da» Logis ist reparaturbedürftig, mag «S sich vorher vor- richtcn laste». Dem Herrn HauSwirth darf man dieses An sinnen nicht stelle», da werden sie in der Regel grob. DaS macht der Mangel an kleineren Wohnungen. Der Preis einer Stube von mäßiger Größe mit einem Alkoven zu zwei, höchstens drei Betten schwankt zwischen 150 und 190 .4k, die mittleren Wohnungen, bestehend auS Stube. Alkoven und Kücke. mag Alles noch so beschränkt im Rani» sein, kosten 225 bis 270.4k, doch wird immer noch gesteigert. Wehe dem Micther, der nur innckt über Unreinlichkrit oder sonstige Un ordnung im Hause, oder der die üblichen allerliebsten Mieth»- contracte nicht »nterschreiben will, rer mag sich nur sofort nach einer anderen Wohnung umschen, denn er bekommt sicher lich gekündigt nnd wird im .Hausbesitzerverein alö renitenter Abmiether in daS schwarze Buch eingetragen. ES ist un bestreitbare Wahrheit, daß die Unreiiiltchkeit in sehr vielen Häusern in Chemnitz fast »»erträglich ist. Wie sehen die Treppen, die Hausfluren und nun erst die Höfe auS! Wie dars man sich da über die Entstehung von Epidemie» wundern?" — Freiberg, 24. April. Aus ein bei dem gestrigen 22. Stistungssest de» hiesigen Militairverein» „Kameradschaft" nack Schloß Strehlen abgesandteS Glückwunsch-Telegramm lras heute Vormittag von dort folgende Antwort ein: »Ich danke kameradschastlich sür die mir zugegangenen freundlichen Wünsche. Albert." — Herr Professor Bergrath 1)r. pdil. ElemcnS Alcrantcr Winkler, der seiner Zeit eine» Nus an die Leipziger Universität auSschtug, hat de» Titel „Oberbcrg- ralh" erhalle». — In de», benachbarten WeizmannSLors ist am Sonntag Abend 7 Uhr 45 Minuten von glaubwür digen Leuten eine Feuerkugel beobachtet worden. Dieselbe tauchte in der Gegend zwischen MarS und dem Monde aus. »ahnt ihre Bahn, die sich ungefähr 25« gegen den Horizont neigte, »ach Osten und erlosch geräuschlos in einer Höhe von l5o. Die Erscheinung währte etwa 3 Sekunden. — Dieser Tage mit Geschirr von Lichtenberg nach Mutda fahrend, sahen die Herren Fickert und Gutsbesitzer Ochmc auS dein Fürstcnthat in dem hochangcschwollenen Wasser teS GicinnitzbacheS einen Jungen treiben, dem mehrere herbcigeeilte Frauen nicht beiznfpringe,, wagten. Schnell entschlossen, sprang Herr Oehme in daS reißende Wasser, zog mit eigener LcbenSacsahr de» bereits bewußtlosen Knaben heraus und schaffte ihn mit Herrn Fickert in ein nahegelegciicS HauS, wo der Knabe zur großen Freude seiner Mutter, der Frau Schniltwaarenhändleriu Gllnzel. bald wieder Lebenszeichen von sich gab. I. Schwarzenberg, 21. April. Nach der Festseier, welche die hiesigen Schulen zur Feier VeS G«burt«Iage» de« König- veranstalteten, fand in würdiger Weise die Grund steinlegung für daS neue Schulgebäude, welche« nach seiner Vollendung der Selecten- und auch Bürgerschule dienen wird und die gesondert sortbestchen werden, statt. Die Herren Schulinspector Schnlrath Müller, Pastor Gras, Bürgermeister Garcis, Stadträlhe, Stadtverordneten, Direktoren der beiden Schulen :c. nahmen daran Theil. Bürgermeister Garei- hielt eine treffliche Ansprache und übergab eine metallene Kapsel mit einer Urkunde zur Ausnahme in den Grundstein. Die neue Schule hat einen schönen Platz zugcwicsen bekommen und wird deren Ban ungesähr 140,000 Mark beanspruchen. Tie StaatSregierung bat zu den Baukosten eine Beihilfe von l2,000 -4k gewährt. Die Ausführung de- Bane« haben die Baumeister Schneider und Adtcr von hier übertragen bekom me». — Herr AmtShauptmann Freiherr vo» Wirsing wurde zum Ober-RegierungSrnth ernannt. Schönhaide im Erzgebirge. Jn der hiesigen Dampf, Bürstensabrik hat sich am Freitag Nachmittag in der zweiten Stunde ein bektagenSwcrther Unfall ereignet. Der etwa 25 Jahre alte Bürstenmacher Neudcrt begab sich an die Hobelmaschine und beauftragte de» an derselben beschäf tigten Arbeiter, ihn: einige Bürsteiibretter abzuhobel». Die« geschah. Als da- letzte Brett sertig war »nd der die Maschine leitende Arbeiter eben den Gang derselben einstellen wollte, griff N. mit der rechten Hand >» die Maschine, um derselben da« Brett zu entnehme». Hierbei wurde jedoch die Hand von der Maschine ersaßt und vollständig avgchobrlt. Mit dem Ruse „Nun bin ich ein unglücklicher Krüppel", zeigte N. den herbeietlenden Arbeitern den verstümmelten Arm. ch Plauen. 24. April. Die Zahl der Reisenden, welche Naturalverpslegung in Anspruch genommen haben, hat sich hier im vergangenen Jahre gegen da» Vor- jahr ganz beträchtlich vermindert und damit zugleich auch die »u«gabe. E» ist die« unstreitig eine Folge davon, daß seiten« der Stadt von diesen Reisende» eine Gegen leistung verlangt wird, bestehend i» Handarbeit (Holzzer- kleinern, Eteineschlagen). Die arbeitsscheuen Elemente ver richten lieber auf die Unterstützung, al» daß sie eine, bez. zwei Stunden arbeiten. — Daß die vogtläudische» Hand- kickerinne» wegen chrr, Geschicklichkeit auch in weiter serunng von hier gesucht und geschätzt find, bewein. gegenwärtig Geschäftsleute au» dem Norden von Deutsch!« , da« Bogttanv bereisen, um solche nach dort zu eng,g „ wa« ihnen aber schwer wird, da dieselben auch hier 9 »enden Verdienst haben. Zittau. 23. April. Wie schon gestern nülgetb- : wurde, traf gestern Nachmittag Uhr über Visch«, Werda Se. Epcellenz Untcrstaatösecretair vr. Stephan u unserer Stadt zur Auer Hahn balz ein und wurde vo» t», Herren Postbirrrtor Dittrich, Forstmeister Korsett und Olm sörster Schönselder empfangen. DaS Jagdgluck war S Excellenz auch diesmal hold, indem es ihm »och geiler» Hta gelang, ,m Ho-pitalrevier einen Auerhabn zu erlegen, wähle .' er den anderen heute morgen schoß. Mil dem Vormittag, zuge >/»lO Uhr Uber Görlitz reiste der hohe Gast w eder e,' ö. Pirna, 24. April. Di« vergangene Nacht sah Le e Majestät de» König wieder at« Jag »gast unserer Vei da der Monarch zur Aucrhahnbatz aus Cunnersdorje Revier bei Königstein gekommen tvar und dabei auch ein gl«ö liche» Resultat erzielte. Zur Fahrt nach Königstein wie auä ur Rückkehr, welch« heute früh in der 7. Stunde ersvl,;> »ciiutzte Se. Majestät einen Extrazug. — Zu den beritlem Zuschauern der gestrigen KönigSpära de ans dem Alc»»:- )latze zu Dresden gehörte» auch die Ossiciere der hier gc>r»>- oiiirenden 1. und 3. Abtheilung de» Feldartilleric-Regianuit >kr. 28, welch« »ach eiaer Vormittag« 9 Uhr aus dem Eieren ötatze zu Heidenau stattgehabten besondere» Parodc-Aujßclluiiz gemeinsam nach Dresden geritten waren »nd dann Ract mittag« 5 Uhr auch im Sattel wieder zuriickkehrte», >n« hieraus dem Festmahle im Adler-Saale niit den Vertreten der Beamtrnivrlt und Bürgerschaft beizuwohne». Der d»!", von dem NegimentS-Commaudeur Oberst v. Wols gesprochen Toast enthielt zum Schluffe einen markanten Passus nijoserr. al« darin ei» Hinweis aus die „düsteren Wolken" gegeben wurde, welche den politischen Horizont umlagern, so daß kn Frage zu stelle» sei, „ob wir nicht am Vorabend groxr Ereignisse stehen". — In den nächsten Tagen trifft «e Contmandeur der Arlillerie-B»gave Nr. 12, Generali»»,« v. Sch wringet, zur Beiwohnung der Besichtigungen der hiesigen Artillerie-Abtheitungeu in Pirna ein. — Im Bereit der Sächsischen Schweiz Herrschteam vergangene» So»»u bereits ein sehr rege» tourlstische» Treiben, da die erguickenik Arühlina»sonne in der Hervorlockung der Menschenkinder en wahre Zauberkraft entwickelte. Selbstverständlich beginnt h»: überall nun auch die umfassende VorberritungSarbcil sür t eigentliche Saison der Sommerfrischen, in denen ein»»« giebiger Reinigung«- und BerjüngungSproeeß im Gange >'1 Wie überall im Lebe», so ist auch in Bezug aus Luftkurorte x eine gewaltige Concurrrnz zur Geltung gekommen, so d«j man sich allerorten bedeutend rühren muß. um zur erwünscht inaguelischeu" Kraft zu gelangen. — AuS Dresden schreibt die „Dresdner Zeitung":!»» in der letzten Stadtvervrdnetensitznng zur Sprache gekomme«. von beiden städtischen Eollegien aiigenoinmcnc Vermach!«,; dcS Grasen Bose sür Stipendien an die Universität Lcchjiz besuchende fleißige und minderbemittelte Schüler auö Sachse«, welche Medicin oder Naturwissenschaften studire», erinnert »»t an die mehrfachen Stiftungen zum Beste» unserer Stadl, »wie auch gleichzeitig daran, daß namentlich Leipzig kund otche Zuwendungen, welche ihm durch seine Bürger z» Tdnl werden, sich rühmlichst hervorthut; der Bürgers,»» und du Llebe zur Vaterstadt tritt dort oster und glänzender Herr« al« iu anderen Städten. Mag der größere Neichthuin, der dort vertreten ist, zum nicht geringen Tbeil der Grund sei«, daß Mancher in seine,» letzten Willen durch eine »anibailc Summe, deren Entziehung de» Erben keinen erhebliche» Eintrag zusügt, der Stadt in dieser oder jener W-ff gedenkt, so ist doch andererseits die Thatsache inchi ivegzuleugnen, daß in unserer Schwesterstadl ein rcaerei Bürgcrsinn vorhanden ist, der auch in diese. Weise zur schonen und bleibenden Geltung geiaugl. 3» Dresden konnte, gestehen wir unö dies ein, ü dieser B> siehung mehr grthan worden seiu und mebr gctban werte», 0 mancher Bewohner hat hier sein Glück gemacht, ist zu Ehren und Reichthuin gelangt, hat die Wohllhaten und Seg nungen einer guten städtischen Verwaltung genossen »nd e»>- pfunde» und verdankt ihr zum nicht geringen Tbril seine Wohlhabenheit; und da der Laus der Weit nun einmal Jede» vo» dannen gehen heißt, so kann e» nicht falsch auSgelez: werden, wenn wir jedem Dresdner Einwohner, dessen Ve> mögeuSverhältnisse eine Abzweigung eines im Verhältnisse ge ringen und die Eeinigen nicht schädigenden TbcücS seme« MammonS gestatten, eine testamentarischc oder, wenn cs ge wünscht wird, noch bei Lebzeiten eintrctcnde Berücksichtig»^ seiner Vaterstadt warm ans Herz legen. vermischtes. — Berti», 24. April. Im Reichs-Postamt ist >»! dem 1. April d. I. ein neues Bureau eingerichtet norde», welches die Bezeichnung „Telegraphen - Jngenieur- bureau" führt. Die sortschrcileude Ausdehnung de« Tele graphenwesenS, zu welchem seit wenigen Jahren die un.sa» reiche Tclephouie getreten ist, hat eS »ölhig gemacht, sin diese» Zweig ein besonderes Bureau zu errichten. Dasselbe hat als Hauptaufgabe die Prüfung »euer Apparate und Er sindungen im Telephon- und Telegraphcnwescir u. s. w. M Dirigenten deS BureanS sind bestimmt worden: der Pcssralb Grawinkel und der Privatdoccnl an der Technischen Hoch schule in Berlin vr. Strecker. -°- Aachen, 23. April. Bor Kurzem verschwand e.»>' einem Postwagen, welcher vom Postamt aus dem Scilgralc» zum Bahnvostamt fuhr, ei» PostcnrSbeutel, der z»>« Theil Wcrthscndungen vo» ungesähr 8000 eitllnrll. Ich scheint eS der hiesigen Eriminalpolizei gelungen zu seiu, H biSher über dieser Angelegenheit schwebende Dunkel zn lickte» wenigstens wurde heute ein Postschaffner, welcher vamale beim Verladen des CurSbentelS aus dem Postamt Friedrsch- straße betheiligt war, geschlossen i»S Gefängnis; abgesührl, ebenso erfolgte die Verhaftung seiner Ehefrau. Damit durste die vo» der Behörde angestcllte Nachgrabung aus der Bleich' eine- HauseS in der Stcinkaulstraße und der Fund einer größere» Summe in Banknoten in Verbindung stehe». Te» EurSbeutel selbst vermochte man noch nicht auszusinte». --- Stuttgart. 20. April. Der Ulmcr Münster bauetat sür daS Baujahr 1888,89 wurde von de» Slistunst eollegien nach den Anträgen deö Müusterbauconiites mit einer AuSgabcnsumiiie von 265,000 genehmigt. Die vorhandene» Mittel betragen rund 1,200,000 .4! Es ist beabsichtigt. „>:ck Vollendung de- HauptthurmeS nur in beschränkten, ttmstnigr weiter zu bauen. E« sollen dem» jährlich wenig mehr als di Zinsen und schließlich nur »och diese zur Verwendung koionie», so daß ein Baucapital von circa 500,000 »ck sür alle Zeile« vorhanden bliebe. — Schwein für t, 24. April. Der Festausschuß ,». d e beabsichtigte hundertjährige Geburtstagsfeier Friedrich RUckert'S beschloß, die Feier mit der Einhüllung dcS D.»l mal« am 16. Mai 1889 zu verbinden und die dieSjaduz« EriuncrnuzSseier nur aus einen Festact in der Aula ke» EhnmasiumS. sowie aus eine Ovation der Sänger vor der Geburtshause uud aus rin Festbauket zu beschränken --- Brüssel» 19. April. Jn einem Schacht der Ze.bei von Fontaine l'Evöque (bei Charter»!) hat sich am DienStag Abend rin schrecklicher Unfall ereignet. Dü Seil, da« den Ansahrkasten trug, riß, während man tu Tag-Mannschast hinausbesörderte; der Kasten, der sich i« diesem Augenblicke 50 Meter über dem Boden de« Eckachlck besand, stürzte in die Tiefe, zehn Arbeiter mit hinab- schlendernd. Zwei von diesen blieben aus der Stelle todt, die ackl übrigen erlitte» schivere, zum Theil lebenSqrsähr- lichc Verletzungen. Totte n»d Verwundete wurden sofort j» Tage gefördert.
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