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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-26
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1888
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der ho-, «esvch für de» «aller da» »icht ohne «usreguug «orüber- liehe» dürfte. Iadessea ist eS nicht au»grschlossen, daß der Kaiser im Laufe de- heutigen läge- dennoch dat Bett verlädt, wie er eS gestern bereit- lhat. Testern Nachmittag um 2 Uhr stand der Salier aus und brachte etwa eine Stunde aus dem Sopha zu, ohne voa dieser Veränderung Unbehagen zu empfinde». Die „Post" schreibt: ^ Se. Majestät der Kaiser hat heute »um Empfange Ihrer Majestät der Königin von Großbritannien da- Bett verlasjeu. — lieber da- Befinden Sr. Majestät wird un» au» Lhariotteuburq ge. ichricben: Die Besserung hält an. Am Tage fühlt sich der Kaiser schon ganz wohl und das Fieber ist gering. Nur die Ruhe der Nächte ist noch häufig durch Husten und Au»wurs beeinträchtigt und da- naturgemäß zur Nacht steigend; Fieber veranlaßt »och manche Beschwerden Doch auch diese hoffen die Serzte nun bald völlig »u heben. Am heutigen Bormittag erreichte da- Fieber nur noch die Höhe voa 37,S Grad. Sester» Nachmittag batte der Kaiser die Freude. kur»e Zeit außerdolb de» Bette» zubringe» zu dürfen. Den Reichskanzler Fürsten Bismarck empfing der Kaiser gestern Nach- mittag um 4 Uhr; der Fürst verblieb 1'/, Stunden bei Allerbüchft- dcniselbeu. Auch am heutigen Tage hofften die verzte, dem Kaiser ein läagere» verweilen außerhalb de» Bette- gestatten zu dürfen. Der Appetit sängt a», wieder rege zu werde», uud so steigen auch die Kräste zusehends. Von anderer Seite geht un» folgende Mittheilung zu: Daß in der Krankheit Sr. Majestät de» Kaiser- mindestens eia Stillstand eingetrcten ist, ist eine Thatsache, an der jetzt nicht mehr gezwei'elt werde» kau». Seit Sonnabend ist die Besserung in dem Befinden immer mehr vorwärts geschritten, da- Fieber ist täglich mehr zurück- negangen, der Schlaf wird allwälig bester und der Appetit nimmt sichtlich zu. so daß die Ernährung deö Kaiser- immer bester« Resul tate zeitigt. E» ist ja richtig, daß am Abend das Fieber immer wieder etwa« steigt. Aber da- ist bei jedem Kranken der Fall. So wurden gestern Abend 39 Grad eoastatirt. Heute Morgen ober war da- Fieber ganz erheblich geringer, so daß der Kaiser von dem fieberfreie» Zustand nicht allzu fern war. Wenu nicht der Hustenreiz wäre, der ihn vielfach quält, würde seine Nachtruhe und sein Allgemeinbefinden »och weit besser sein. Hervorgerusen wird der Hast'" dadurch, daß Abscesse, die den unteren Theil der Luströhre (Drockasa) umlagern, voa Zeit zu Zeit ihre kleine» Eitcrpartikelchen durch die Luströhre >» die Bronchieu entleeren, welche, überaus empfindlich gegen jeden sremdeu ,'türver, sofort sich desselben zu entledigen suche» und io den Husten b wirken. Aste wir hören, war die letzte Nacht deS Kaisers weit besser als die beiden vorhergehenden. Da- zeigte sich auch sofort nicht nur in der Stimmung de» hohe» Patienten, die heute Morgen vortrefflich war, sondern vor Allem auch tu seinem Appetit und >u lem Behagen, mit dem er sei» Frühstück eiuuahm. Wenn Seine Majestät die mit dem Besuch der Königin vou England verbun dene,, unvermeidlichen Aufregungen ohne Einwirkung aus seine» Zustand erträgt, dann hoffen die Aerzte zuversichtlich, daß sür de» Kaiser eine längere Zeit der Ruhe^eintrete» wird. * Die .Kölnische Zeitung" kehrt sich nach den be» kannten „Berichtigungeu" der englischen Aerzte de» Kaiser» abermal» gegen die Herren Hovell und Mackenzie. Da» rheinische Blatt schreibt: Die unpassenden Bemerkungen der freisinnigen und ultramontanen Blätter gegen un- au- Anlaß der voa unS veröffentlichte» Er klärung deS vr. Hovell »öthige» uut zu einer kurzen Bo iiierkung. Zunächst stelle» wir fest, daß nach dem Wortlaut unserer Preßgesetzgebung jede Zeitung die Berichtigung einer sich beleidigt sühleodeu Privatperson auszuuehmeu verpflichtet ist, auch wenn der Redocteur die Ueberzeuguog Hot, daß dieselbe nicht aus Wahrheit beruht. Wenn wir beispielsweise die Mittheilung brächten: „Herr Eugen Richter erfreut sich in der anständigen politische» Welt ob seiner Preßthätigkeit einstimmiger Be- wundcruna" — uud Herr Richter schickte uu« in der vor schrift-mäßige» Form die Berichtigung: „ES ist nicht wahr, daß sich Herr Eugen Richter ob seiner Preßthätigkeit tu der an- ständigen politischen Welt irgendwelcher Bewunderung erfreut", jo müßten wir diese Erklärung ausnehmea, auch wenn wir voa ihrer Unrichtigkeit überzeugt wären. Sonach wohat der Erklärung de» vr. Hovell nur so viel Glaubwürdigkeit laue, al» Herr vr. Hovell überhaupt besitzt; die Thatsache, daß die „Kölnische Zeitung" gesetzlich geuötigt war. da» Schreiben zu veröffentliche», erhöht dieselbe nicht. Im klebrigen bleiben wir bei unserm Vorsatz, unter den augenblick licheu Verhältnissen die Abrechnung mit den englische» Aerzten (nur in dieser ihrer Eigenschaft interessiren un« die Herren) nicht vorzo nehme». souderu späser. Zeit und Anlaß werden kommen. Die Erklärung aber, die Herr Hovell ia der „Kölnischen Zeitung" ad gegeben hat, erfährt eine Ergänzung durch Herr» Mackenzie ia der „Kreuzzeituug",und diese beiden Erklärungen werfen ein grelle-Licht aus diese vier Hände, in denen sich da» LebenSeinerMajestät unsere- theuren Kaiser- befindet. Diese Erklärungen sind für un« überau« danken-werth. Darüber, daß die beiden englischen Aerzte versuchen. Professor v. Berg mau o mit seinem Assistenten vr. Bramann in Widerstreit zu bringen, können wir ruhig hinweggehen; sür heule beschäftigt un» nur da- cigcuthümliche Bild, da- die beiden Herren un- vou jene» Ereig> nissen entwerfen: Herr Hovell bestätigt, daß iu der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag „die bisher verwandte rechtwinklige Canüle nnfing, unpassend zu werden", er giebt indirekt zu, daß „seine Versuche (Mehrzahl f), die Lage der Lanüle wieder in Ordnung zu bringen", vergeblich gewesen; er beschuldigt Bergmann, daß nach dessen „vergeblichen Versuche», die neue Canüle cinzu- führen", „sich während mehrerer Stunde» eine reichliche Menge reinen Blutes ergoß", während nach seinen, Hovell'S eigenen „Ber luchen kein Trapse» Blut au- der Röhre oder dem Wundcanale floß". Und dann kommt Herr Mackenzie und behauptet frisch- weg, daß er es sür höflicher gehalten habe. Bergmann zur Unter- siützung cinzuladen, während er, Mackenzie, sür die ihrem Zwecke nicht mehr dienende Canüle eine geeignetere einsühren würde, daß er Herrn vo» Bergmann — wiederum au- Höflichkeit — die Einsührung der neue» Canüle überlassen, daß dieser aber mit seinen Versuch-» leine» Erfolg gehabt habe. Wir haben dieser eigenen Sachdarstellung der beiden Herren nichts Andere- hinzuzusügen al» die Zeitbestimmung, die jene Herren nicht ganz klar ersichilich werden lassen. „Die be schleunigten Athembewegungen" werden Herrn Hovell vom Wärter als „schwere Athcmnoth" am Mittwoch Abend gegen 10 Uhr ge meldet; um diese Zeit begann „die bisher verwandte rechtwinklige Canüle u ipassend zu werden". Die vergeblichen Versuche Hovell'S sie in Ordnung zu bringen, ersolgten ia den Frühstunden der DonnerSt >gS-Nacht. Zwischen 2 und 3 Uhr am Donnerstag Nach mittag wurde Herr v. Bergmann au- Mackenzie'jcher Höflichkeit gebeten, von Berlin nach Cbarlottrnburg heran-zukomiiien, bald nach 4 Uhr gelang e-, die neue Canüle einzusetzen, und dabei war Herr v. Bergmann so ungeschickt, daß sich nachher „während mehrerer Stunde» eine reichliche Menge reinen Blutes ergoß". Der arme .Kaiser hatte demnach infolge Hovell'schcr Gcichicklichkeit und Mackenzie'jcher Höflichkeit von Mittwoch Abend 10 Uhr bis Donner» tag Nachmittag, also während reichlich 18 Stunden eine „unpassende Canüle". Da- ist, wie gesagt, die Sachdarstellung noch de» eigenen Worten der Herren Mackenzie und Hovell. Wir sind im Besitz einer andern Sachdarstellung; aber wir de- halte» u»S, wie gejagt, die Abrechnung sür eine spätere Zeit vor und urtheilea über die beiden englische» Herren für heute uur au» deren eigenen Mitthetlunge», die schwerwiegend genug sind. klebrigen» setzt Herr Mackenzie seine AuSlasjnngen m der Presse fort. Tie „St. Jame» Gazette" veröffentlicht einen Briefwechsel zwischen I)r. Mackenzie und dem Berliner Correspontentcn der „TimeS". Elfterer beschwert sich darin über die „Bcrbreitung schändlicher Angriffe der deutsche» Zeitungen" und erklärt die Meldung, daß der Kaiser sich am Donnerstag in sehr ernster Gefahr befunden bade, für absolut unrichtig. Aus dem preußischen Landtage. * Berlin, 24. April. Tie Mehrheit de» Abgeordneten hauies hat bekanntlich ihre Ansicht, daß das Bolksfchullastengesetz eine Versassung-äiidernng enthalte, aus die Bestimmung der Berlassuiig gegründet, wonach die Mittel zur Errichtung, Unierval lang und Erweiterung der öffentlichen Volksschule von den Gemeinden und. im Falle de» aachgewiesenen Unvermöge ns, ergänzung« weise vom Staate ousaebrachi werden. Es kann aber gar keinem Zweiscl »iiterlirgen. daß diese Bestimmung durch dos Geietz viel weniger bcrührl wird, als der andere Bersassung-satz, wonach in der össeniiiche Volksschule der Unlerricht unentgeltlich erthelli wird. Dieser Grundsatz wird durch die B stimmung verletzt, daß da. wo die Eninabmen ouS dem Schulgeld durch den staailichen Zuschuß nicht vollständi, gedeckt werden, die Forterhebung de» Schulgeldes bis zu der Höhe jene» Aussolls durch die KreiS- und Bezirksausschüsse gestaltet «erden kann, und zwar nicht blos sür eine Uedergangssrist. sondern dauernd. Wenn man ia der VcrsassungSsrage sich nun einmal aus den streng formalen Standpunkt stellen wollte, so Müßte auch der Satz von der Schulgeldfreiheit bei Annahme de- neuen Gesetze» ausqcdobcn weiden. Im Herrenhaus« wird da« Geietz wohl auch »ach dieser verlassuvg»r«chtlich«n Seit» hl» »och »tuer genauen Prüfung unier- »»gen werde». I» welcher unrichtigen Weise dl» sreislanlge» Wähler im Laude über ihatsächliche Vorgänge untrrrichlet werden, davon eia Beispiel. Bekanntlich ist der Berliner Fortschritt, au seiner Spitze der Abg. Eugen Richter, ra energischer Gegner de» Polizeikostrngesetzeotwurs». Die kleinere» Städte und da» Laub sollen zu Gunsten der großen Städte weiter zahlen. Ja seinen Agilalionsredea gegen diesen Gesetzenlwurs erzählt Herr Stichler feinen Berlinern voa dem Schreckniß, daß damit die Communolsteuera um 2ö Proccui steige» würden, aber davon, daß jetzt dirie 2s Procent ouS dem Säckel der Sicuerzahler de» Lande» in ungerechtsertiglster Weise bezahlt werden müssen, sagt er kein Wort. Nun ist e». unter dem Druck der gegenwärligenBerhältniffe.dem Abgeor dnrteuhause nicht möglich, den so wichtigen Gesetzenlwurs durchzuberalhea uud der Beschluß der Commijsiou, weiteres Material vo» der Regierung zur Beuriheilung der Frage zu fordern, bedeutet nicht» andere«, al» die Zurückstellung de- Gesetze,itwurjes bis zur nächsten Session. Darüber großes Triumphgeschrci seilen- de» Berliner Fortschritt«; die 2s Proe. Sleuern sind noch gcreltet. Aber an diesen Triumph- rns ankiiüpsend, behaupten gle>ch(cilig die freisinnige» Zeitungen, der Antrag von Eynern-Friedberg, die Mehreinnahmen de- Staat» au» dem Gesetz uuier die nicht puvilegirien Städte zu vertheilea, sei da mit ebenfalls gefallen. Da sich aber die Debatten in der Com mission nur um den 8. 1 des Eniwurjes drehten, so koaute der An- trag v. Eyneru-Frirdberg gar nicht besprochen werde» u»d «S ist eine falsche Brhauplung, denselben als beseitigt zu erkläre». Dieser Antrag wird seinen siegreichen Weg gehen, ebenso wie da» gaiize Gesetz, trotz aller sorischrmlichen Machenschaften. Ta» Abgeordnetenhaus uahm heule in dritter Lesuag de» Antrag Kräh, betreffend die GruudftückStheiluugen und neuen Ansiedelungen ia Schleswig-Holstein, an und berieth bann in zweiter Lciung den voa den Adgg. Kropaischeck und von Schenckendorff ein- gebrachieo Gesetzentwurf, betreffend die Gleichstellung der Lehrer an nichtstaailiche» höheren Lehranstalten mit deacn an den entsprechenden taatlichen Anstalten ia Bezug aus Gehalt und Wohoungsgeldzuschüsse. Der Gesetzentnmrs wurde voa den beiden Antragstrllern warm brsürwortet, dagegen vom Abg. Brüel bekämpft, welcher darin einen Eingriff in die Rechte der Gemeinden erblickr. Die Borlage wurde gegen die Stimmen de» CenirumS und der Deulschsreisinnigen an genommen, ebenso eine Resolution, welche die Regierung zur Unier- iützung der durch da» Gesetz zu höheren L-istungen genöihigtea Anstalten aussordert. ES folgten Petitionen, lieber die Petition, betreffend Regelung des Apolhekeuwesen», wurde Uebergang zur TageSordnuog beschlossen, nachdem die Regierung erklärt hatte, an einer reichsgeletzliche» Regelung der Frage zu arbeiten. Freitag: Drille Lesung des Aalrog» Kropaischeck>v. Schenckeudorff. Im Abgeordnetenhaus« geht der ArbeiiSstoff allmälig aus die Neige. Boa größeren Dachen ist nur noch die Kreis- und tirovinzialordnuag sür Schleswig-Holstein zu erledigen. Da» wird der nächstrn Woche geschehen. Ob der schnlpolitische Antrag Windihorsl noch zur Berathung kommt, ist zweiselhasi; der Lcntrum»- sichrer scheint selbst keinen rechten Elser mehr dasür zu haben. Nach Erledigung der Krersordnuiig dürfte eine Vertagung eintreten. Ai» k2. Mai ist die Frist abgelausen, »ach welcher die zweite Abstimmung über da» Volk-schuliastengesetz erfolgen kann. Leipziger Lehrerverein. Sitzung am 19. April. Nach Eröffnung der Sitzung gedenkt der erste Vorsitzende zuerst in ehrenden Worten deS verstorbenen Mid gliedes Herrn Schütz von der IV. Bezuksschule, und fordert die An wesenden zum Erheben von den Plätzen auf. Hieraus nimmt nach Erledigung einiger geschäftlichen Dinge Herr Schriftsteller Wilhelm Henzeu das Wort zu seimm Vorträge über: „Ulrich voa Hütte»" — zur Erinnerung au de» 400jährigen Geburi-iag. Mit dem Gedanken beginnend, daß jeder größere Zeitabschnitt der Geschichte aus dem Fundamente vorausaegangener Perioden sich erhebe, wies der Herr Vortragende in seiner Einleitung weiter daraus hin, wie man, stall das Gedachlniß bestimmter Lulturepochen zu be sehe» uur der Geistesgrößen, die aus den Schultern ihres Zeitalter» tauben und dasselbe thcflweisc gestalten halsen, feiernd zu gedenlcn pflege. Letztere» aber sei eine unerläßliche Pflicht der Nachwelt schon um der Stärkung de» historischen Bewußtseins willen. Wie leicht die kommenden Generaiioneu die Verdienste hervorragender Männer vergangener Zeilen vergesse, beweise schon die Thatsache. wie nurwenige, selbst vo» den „Genien der Kunst" sich von Geschleckt zu Geschlecht unsterblich ei Halle» haben. Und doch hat ein nachfolgendes Zeitalter seine Entstehung oft nicht am wenigsten den Männer» zu verdanken, die es gleichsam zeugen halsen. Ein solcher ist Ulrich vo» Hütte», dessen Verdienst mit den drei Ausdrücken ins Gedächiniß gerufen wird: „Neue Wissenschaft, neuer Glaube, neues Reich." Schon hatte die humanistische Dreiheit: Erasmut von Rotterdam, Reuchlin und Mutioa, der durch die mittelalterliche Scholastik ver knöcherten Wissenschaft einen argen Stoß versetzt durch da- Bloßlegea antiker Dichtkunst und Rhetorik, sowie der klassischen Denkmäler au- Rom uud Griechenland. Aber diese- „Dreigeftira" zog sich die Ruhe der Studirftube vor dem Kampfe auf offenen Felde vor. Ulrich von Hutten dagegen war unter den jüngere» Humanisten der ersten einer, vielleicht der unerschrockenste Streiter, den kein Hinderniß chreckte, wenn es galt, den Idealen jener Männer, die auch die einigen waren, Eingang in die Wirklichkeit zu verichaffen. Am 2k. April vor 400 Jahren war er geboren worden. Au» dem Kloster zu Fulda, wo er sich sür den geistlichen Stand vor- bereiten sollte, entfloh er als 17 jähriger Jüngling, um sich der neuen Wissenschaft kühn in die Arme zu werfen. Aber wohin sich wenden? Da jene drei Leuchten: EraSmus, Reuchlin und Mutian nicht akademische Lehrämter bekleideten, so erwählie er sich mit seinem freunde CroluS RubiauuS den Kölner Humanisten RhagiuS AestieampianuS zum Lehrer. Nachdem er in den Kreisen der Humanisten noch manchcn Freund geworben, kehrte er der einsamen Siudierzelle den Rücken; er tritt seine Wanderjahre an. Damit beginnt sofort seine literarische Tbäligkeit. Seine ersten Leistungen: 2 Bücher Elegien" sind gegen die Greifswalder Bürger Henning und Lötz gerichtet. Eine ihm angeihane Kränkung erregt ihn an!» Aeußerste und macht sich in „über'vcudclnder Beredlsamkeit" Luit. Wie spater bei allen seinen Schriften, jucht er schon hier eine Fehde zur Angelegenheit eines größere» Kreise» oder anderer bedeutender Männer zu machen. Entweder sind es Poeten vder Hliiiranisteli.w e in diesemAalle, oder er mutbet sogar dem Kaiser und dem Reiche oder den Rittern u. A zu, seine Sachen als die ihrigen anzuselen. Ia, er scheut nicht davor zurück, die Ausführung persönlicher Racheakte seinen Freunden oder Verwandten auizutragcn. Nur daß im Laufe der Zeit das Moment des Persönlichen mehr und mehr zurückiritt, ist als Fori schritt zu bezeichnen. So schon in de» Ausmabnungsgedtchien an Kaiser Max, veranlaßt durch eine Beleih gung de- deutschen Reichs, wie auch in den b Reden gegen Herzog Ulrich von Württemberg, der sich in schimpflicher Weise a» einem Giiebc de» Hulien'sche» Geschlechts vergangen, oder endlich in den Dunkelmänn-rbriese», die hervorgerusen wurden durch einen Angriff aus die sreie Wissenschaft Dem Wunsche seines Vaters gemäß begab er sich über Wie» nach Italien, um sich dem juristischen Studium zu widmen; bald jedoch führte ihn seine Neigung zu deu humanistische» Studieu zurück. Die lateinischen Epigramme, die er von Bologna ans an den Kaiser richtet, sind von glühendem Patriotismus diciirt. Hierbei dars sein persönlicher Kamps mit b Franzosen nicht unerwähnt blecke». Ein Lordeerkranz war der Lohn für seine Vaterlandsliebe Hatte er bisher den Coiiirost als wirksame» rhetorische» Mittel verwendet, so wurde in der Folgezeit der Dialog, „da- Drama im Kleinen, seine Lieblingssorm. Der erste, „PhaloriSmuS" betitelt, ist schon durchaus dramaiiich. Die wichiigsten Fragen der Zell geben ihm Stoff zu solchen Dialogen, und leine Arbeite» aus diesem Ge biete zeige» seine Eigenart in glänzendslein Licht«. Der zwilchr» den Humanisten und Finsterlingen heilig enibraanie Sire», in dessen Br nnpuucie der icnsi Io jansle Reuchlin stand, gab die Veroulasjung (wie schon oben eitvähnt) zu de» berühmten Dunkeimännerbriesen Wenn auch als Haiiptveriasser derselbe» ganz wabrichciniich Hutitu'i Freund, der „große humanistische Humor ft" Crctus Rubianus, de. zeichnet werde» muß, so kann Hulken'» Antheiljchast nicht geleugnet werden, beionbirs an den Briese» de» 2. Theiles, die polemischen Inhalt» sind und vor Allem den nur ihm eigenen volle» Ernst und die ganze Uiiversöhnlichkeit gegen die Feinde zur Schau tragen. Nach icinem italienischen AuseiithaUe trat er i» die Dienste de» Erzbischos» Albrechi von Mainz. Hatte er schon früher in seine» Epigrammen dem Papste Julius aus» schärfste zugejetzt, so lud er doch erst »»ich die Berösse»ilichu>ig der de>ühniten Schrift des Laurentius Ball» Uber die Consta»»» sche Schenkung de» ga»j-n Zar» deS römiickra Stuhls auj sich. Nuu war seine« Bleiben» am Haie eine» grisflichcn Fürsten keiner. Augenblick länger. Unierdeß batik der Auqusiinermöiich und Wittenberger Professor vr. M. Luther die Blicke fast der ganze» Welt aus sich gelenkt. Auch Hullen war aus ihn ausmerkiom geworden. Der dich r ausschließlich »»Dienste des Humanismus steh »de Geiftr-riller erwäimte sich mit einem Male so sür die Sache der Reiormaiion. daß er vor Kampflust brannte. In diese Zeit leidenichofilicher Begeisterung iällt die un gestüme kehniucki, sich zu vermahlen, eniiprungen dem Vedursnisi« nach Ruhe und Mäßigung Sen, Wunsch blieb unerfüllt. Nun qe- hörte mehr wie srüber seine volle Krafi den Idealen. Zunächst suchte er seinen fast tollkühnen Einschluß auszusühren, dem sauge» Kaiser oder ater besten Bruder Ferdinand die Wünsch« de» >nngc» Dentschlond» »a »nierbreilen; iedach »ha« Erfolg. Er findet von nun an aus der Eberuburg, dem RItteesttze Zrouz v. Sickingeu'S, gastliche Ausnahme. Hier entstehe» st, kurzer Zeit nach einander die zwei Dialoge: „BadiscuS", worin Rom offen angegriffen wird, uud die „A»schauend«»", welche sich mit ieinem Lieblingssemde Lajetan" beschäftige». Auch erscheinen Send- und Klagichreiben an den Kaiser und hie Fürsten, sowie zu- letzt lateinische Schreiben an alle Stände, in denen allen er die westlichen Machthaber uud das Volk sür die Sache der Rrjormaiioa iuleressircn will. Da vollzieht sich ia ihm ein Umschwung. Um populärer zu werden, giebt er e» auf, lateinisch weiter zu schreiben; er redet und dichtet vo» nuu an deutsch. Wie markig seine Sprache, wie Volks- tbümlich und gemüihvoll seia Tau, zeigen sattsam die kraftvollen Proben, welche Herr Redner z. B. aus „Klag und Vermahnung wider den unchristl. Gewalt de- Papste»" voriicst. Seine Dialoge werden verceuticht, neue laieimsche abgcsaßt. Lutber ist im Bann und vor dcu Reichstag zu Worms geladen. Da wirst sich Hutten zum beredtesten Vertreter dieses Reformators aus, schicudert die heftigsten Schmäbaagen gegen die Römischen, wie er oudrerseiiS den deutschen Fürsten, Bischöfen und sogar dem Kaiser die Sache der Freiheit ans Herz legt. „Da- sreie Geleit" war vi-llc:cht Sickingeu'S und Hultea'S Werk, wenigsten» iudirect. Jetzt (nach dem Reichstage) hätte Hutten am liebsten die Ritterschaft unier Sickingeu'S Führung dazu vermocht, loszuschlageu. Die „3 Helden de» Wortes, ber Schrift und de- Schwerts" sollte» gemeinjame Sacke machen. So wünschte e» Huttra. Aber es kain anders. Sickingen wollte noch nicht. Luther» lag noch viel weniger an einer gewallsamcu Bcwegnng; er vertraute allein aus die Gewalt des Wortes. Hüt en ober verdoppelte seine schriftstellerisch« THLilgkeit. Für eine neue Reibsordnung tritt er in die Schranken. Durch seinen bedeutendsten Dialog: „Die Räuber" will er Tenischland von allen Arte» Räubern säuberu. Weiler räch er den Städten, Hch mit dem Adel zu verbinde»; ja «üblich ermahnt er in dem ihm wahr- ckeinlich zuzuschreibendrn Dialoge: „Neukarsthaus" sogar die Bauern der Rcsormation zum Siege zu verhelfe». Da fiel der Man», der Huiieu's Beschützer und Itttal zugleich gewcscn, voa dem er die Verwirklichung aller seiner Pläne erhofft hatte. Sickiiigcii's Tod vernichtete alle seine Träume, und verursachte ihm noch dazu die furchtbarste» Gewissensbisse. Erst eine neue Fehde mit EraSmus, der ihn nach seiner Flucht von der Ebernburg schnöde voa seiner Thüre gewiesen hatte, ließ ihn das schwere Leib eine kleine Zeit fast vergesse». Todikrank an Seele und Leib, starb er verlassen auf der Insel Usseiiiiu. nachdem ihm noch Zwingli uud der Pfarrer Schaegg ia der Schweiz ihre Gasisreundsckaft geschenkt hatten. Zum Schlüsse weist der Herr Boriragcnde nach, daß Hultea'S Streben durchaus resormaiorisch, nickt revolutiouair ge wesen sei, ja daß er sogar couservativ« Züge ia seinem Wesen besessen habe. Ter neuen Wissenschaft hatte seine ganze LebeuSarbeit ge- galten. Dem neuen Glauben war er mit allen Faser» seine- Herzens zugeihan. Da» neue Reich deutscher Art und Sitte wollte er gründen Helsen. „So umsaffend wie Hutten hat kein zweiter Geist der damaligen Zeit die Rejorniatiou-idee ersaßt uud keiner sie so konsequent zu Ende gedacht". Bei einer Vergleichung mit Luther gelangt der Redner zu dem Ergcbniß, daß dcr Reformator viel tiefer, weiser und größer, Hullen dagegen freier und deshalb allerdings leideuichafilicher war. Während Luther, mit reinen Mitteln da- reine Ziel austrebte, griff Hutlcn mehrfach zu revoluüonairen Mitteln. Aber er war i» allem kühner und beldenhafter. Und auch die Frage, ob denn Hutten'S Wirken einen Erfolg auszuweisen habe, läßl sich heule beaniworten. Die Wissenschaft ist frei, in evan gelische» Gotteshäusern wird der gereinigte evangelische Glaube gepredigt uud erstanden ist das neue deutsche Reich. Legen wir als Kinder der Neuzeit au» Dankbarkeit dem kühnen Vorkämpfer dieser Errungenschasieu im Grifte einen Lordeerkranz auj sein einsames Grab. Der Herr Boriagende erntete für seinen hochinteressanten, daraus gedankeurcichkn und packenden Vortrag siürimschcu Beifall. L. Lvtss «klort» L MllvKsr, PktMeilMtg Nr. 7. Reichhaltige» Lager »o» Utzre«. Werkstatt für Reparaturen, ,e,r 1864 LLwttai» und vo» Gold Doublt uud Nickel iu großer Auswahl. Für Feinschmecker ist »a« Loavautr« »uu trukk«, 4, ktrt- gorck van Slmxxi. Man verlange in den Apotheke« die neuen verbesserten, ««bl«» Schwei, er. Pillen von »oanckt, erhältlich in Schachteln zu Lv kL und 1 Aark. Sookr. tmlt. SitbLlla-ViLLrrs». Nr. 130 6»lau», Ike^u» Lortauai» Nr. 143 I » Llarit», Violet»» Nr. 117 LI volsro, Lrtr» üoo» Nr. S4 L>» LlLer», kftinee»»» üo»I Nr 74 LI Lroxrv-o, 6oww« il kaut Nr. 48 I,» kanack». Lax äo I» kein» -aodmusler nach AuSwärtS gegen Nachnahme Betrages Der Warmhriliinen (Quelle Nr. III), eine Heilquelle erste, Range» und dcr vorzüglichste unter den über hundert Jahre, I» hochgeschätzten Mineralquellen Soden» a. T.» wird bei den versch«. denen acuten wie chronischen katarrhalischen Erkrankungen der Aihniungs- und Verdailuiig-organ« mit dem höchsten Erfolge ange. wandt. Zahlreiche medicinische Werke documentire» seinen hohe, Werth, nicht minder die günstigsten Urlheile ia» und ausländischer Autoritäten, unter welche, z. B. der bekannte englische Selehrie vr. Morell Mackenzie sich wie folgt äußert: „Xaeküew lest 41« ckureli cklv 8ockeaer N»»r«r «r- „rlelteo IVirkuaxco vübreock Illuperer Leit rsrkolxt«, „lcam lei» ra üem Lenultnte, ckan, ckleneldeu xezen h,rt- „usickigo liLtarrkallsek« Kkkeetloueu cken Leklhept» „»U8,erorck«ntliel> acertdroll nlnck. ver uodeckeuteaä« „Llsenxvkult, rrelofteo ülenv 1V»8«r baden, wnebt 4le- „neldeu Im 4nk»nx» - 8t»cklam eoo l-ungeanedreincknnebt „nebr nlltrllok; «denn» ln snnt »Ileo Liillen «ler Lr- ^»eklalluog 4er 8tlwmdll»4«r »u4 4er 8eblelmbt»t«. xer I>r. lllwrell INwoltewrl«. Zu beziehen durch alle Apotheken und Miaerolwafferhandiunge». Nähere Auskunft ertheilt die viiumeurervaltung ra L»4 8o4«a n, T. kk. Lena. L 6o> Literatur. OaS un» vorliegende zweite Hest de- neuen vaterländischen achtweike- „Kaiser Wilhcli« nutz seine Zeit" von Professor vr. B. von Kuglec (Sluiigail, Bruckmami) schließt sich dem erslrn Heil ebenbürtig an und Ipiicht dasür, daß das ganze Werk in auch künstlerisch vollendeter Weise durchgesührt werden wird. DaS zweite Heit bringt u. A. zwei iuteresjanle Facsimile-Nachbildun'gea von Brieseu der Königin Luise, aus denen die edle DeukungSart und warme Vaterlandsliebe dieser echt deutschen Frau hervorleuchiet. Projessor von Kugler versieht e», in anregender Weise die Jugend »eil uusereS verstorbenen K-»serS Wilhelm unS weiter vor Augen zu führen, die an harten Prüfungen schon reich ist. Nach dem Tode seiner geliebten Mutter gelangen wir bis zum Jahre 1812, in welchem die ersten Hoffnungssirahien sür die baldige Bcsreiung von fremden Joch sich zeigten. Ein vou Groi Johann componirtcS Vollbild Friedrich Wilhelm Hl., umgeben von seinen Kindern, darstellend, vwie ein vom gleichen Künstler gezeichnete» Bild „Neitelbeck bei Hose" verdienen von dcu zahlreichen Illustrationen besonders hervor gehoben zu werben, unter denen da- von Starbt»», sowie ver- ichiedene Portrait» besonderes Interesse erregen. Bei dem wvhb seilen Preise von SO .4 ist auch der Inhalt dieses Heftes ein er staunlich reicher zu nennen. DaS ganze Werk wird iu 30 Heften blö Weihnachten vollständig vorliegea. . Nene Bismarck - Anekdoten. Gesammelt und bearbeitet von A. S. Schmidt. Leipzig, Zangeubcrg und Himly. Neben der G schichisschrc,düng läun heutigen Tages eine Base des Klio, die „Anekdoicii-Geschichl-schrcibniig", parallel. Man beobachtet unsere großen Männer mit Vorliebe im Negligö und freut sich, wen» man findet, daß sie doch eigentlich ganz io wie wir sind! Dieser Anekdoten geschicbisschicibung gilt eine Zeile an den Hausbarbier ober eine Anweisung an den Küchenches mehr als die größte Heldenihai. Sie ist die Weligeschichie der Kaiiiiiierlakaien. Wir sind ihr daher nicht grün. Wenn es ledocti Jeniaad versieht, die Züge aus dem Privat leben eines großen Mannes zu sammeln, welche geeignet sind, sein Heldenbild in schönerem Glanze vor uns strahlen z» lasse,!, die mit seiner Lharallereiuwickelung in w»k»chcm Zusammenhang liehe», wenn er die Tcrailmalerc, giebt, dcr sich der eigentliche Geschichtsschreiber nickt bemächtige» kann, so hat eine solche Sammlung von kleinen Episoden auch ihren Werih. Trefflich Hot das A. S. Schmidt in seinen „Neuen Aisniarck-An ldo.en', gewissermaßen der Fortsetzung ber in gleichem Verlag crsai>e»ene» „BiSmarck-Anekooten", verstanden Mil wenigen Ausnahme,, bat er wirklich bedeuliame Momente an bei» Lebe» unicikS deuijcken ReichskanzliA» gesammelt und in liebe voller Weise vcarbeilci, io daß inan mit Interesse in dem reich illusliinen und geschmackvoll ausgestaticten Buch- blättert. Jung und All wird an be» jogcnannlea „Bismarck-Anckdolen" Gejallc» finden, und wir sind ».erzeugt, daß da» Werkcheu sein Glück machen wird. L. kr. netirelbt qlelelt Icflelit auk elntt«», vt« »ak r»ud«m k»pl«r. Vorrilqllelier 8aKIIkk 4er 8pltre», d«4e«te»4 4»uerhnkter u»4 4»tier bllllh-er, rrle je4« »u4er« Le4«r; vtrck eo» keiner Tlnle »»ireriIlkcn. Lu linke» bei t . o. Klzrlln», Httnxar u»4 O. 4^. DrMlcktll lirsert u. kanijchnkst. billigst Ms. liNOL r, ^«vaffag. i Tri ppe 6. I Ing Ott« i»attz«rinc«ttr. 23» L Besteht seit 1878. » Arrnsprechstelr «82. fertig« Kerub, koernekmnn» >rtch»ftr«tze 4L ZI «118 -HöpIltL I I »u>M«»ler, Nk»»»ittrr Straße 14 Erste« Leipziger Housabvutzgeschaft m,t Leitergerüst. IINlLablvLtSr siehe TogeSkalender unter One»r «ekllppe. Panzcr'Gtldschränke, beste« Fabrikat. Billige Preise. 6r»k L V»ttr4, Alienburg. Grnde-Oefen 8 Mark a» Grimm, tteln». Stück 12 Ps»e. 12 » 16 . I» . 8 . 8 » oder Einsendung des ^ PeterSstr.N IlQtvI «»I» Mol ««rPvu.Qvet« mit «ui» ohne Pension. Tageskaleuder. K»»l8erl. I*o8t- u»U TeIep:r»i»uen»^a»ti»lt«L. I. Postamt I ini Postgcbäude am Angustusplatz. Telegraphen»!»! imPostgebäude am AuqusiuSpIatz. 1. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahnh.ose. Postaini l! am Dauer. Bahnhose. Postamt 4 (Müdlgaffe). 1)D,e Postämter 2, 3. 4. 6, 7. 8, 9 6. Postamt 5 (Neumarkt l6>. 7. Postamt 6 (Wieienstraße I5j, 8. Postamt? (Ranstädt. Slen»,). 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). 11. Postamt 10 (HoSpitalstraße). 12. Postamt 11 (Köraersiraße). and 11 sind zugleich Tele. graplienanstalten. Bei dem Postamtes werden Telegramme zu Besorgung an die nächste Telegrapheuaustalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckerrie» sowie größerer Geld- und Werlhpackete nicht ermächi'gt. Lei dem Postamt 10 (Packeipostamt) findet eine Annahme vou Post- sendunaen nickt statt. 3) Die Tieiisislunden bei sämmilichen Postämtern werde» abgebalie»: an den Wochentage» von 8 Uhr srüh (im Sommer von 7 Ubr früh) biS Ü Uhr Abends, an Tonatazcn und gesetzliche» Feier tagen von 8 Uhr srüh (>>» Sommer von 7 Uhr srüh) dis 9 Ubr Bormittags und von b bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind sür die Annahme rc. voa Telegramme, außer de» Posidiensistiinden au den Wochcutageu auch vo, S bis § Uhr Abends geöffnet. Beim Trienrapbeiiamte am AngustuSplatz «cröen immcrwähreuS. auch in Ser Nachtjeit, Telegramme zur Besöraeriing angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustusplatze findet an den Sonn tagen und gesetzlichen Feiertagen auch iu der Stunde von U bis 12 Vorm, eine Ausgabe voa Brieseu au regelmäßige 8L- Haler statt. NuSkuiiItsilellen »er köuiglich ,'Schsischr» StaatSeisrndahn- ocrivaltnng (Dresdner Baduhoi, geöffnet Wochem-gs 8— 12 Uhr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachm itags, Lo„- und Festtags 10—12 Ubr Vormittags) und drr königlich vrciitziichcn SiaatSeijriibahnuevwaltnng iBriibl 7ü u. 77 lLrediianstalis parterre »n Laden, geöffnet Wochentags 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Soniuagl 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft ».im Perionenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zugamchliiffe, Reiserouten. Billetprelse, Nciseerleichierunge», Fabrvreisermäßigungen re.; d. im Güicr-Berkehr über allgemeine Transporibedingunzr». Frackliätze, Karlirungcn rc. Landwehr-Buren» im Schlöffe Plcißenburg, Thurinhaus, 1. Etage links (über der Wache befindlich). Meldesnurdeu sind Wochenlagi von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- »,d Festtags von 9 bis 12 Ubr Vormittags. Lcffrntliche Bidliothrken: Univeriitätsbidliotbek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 11—1 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr. Bolk-bibliothek ll. (I. Bürgerschule) 7'/.—9'/. Udr Ave,,«. Bolksdibliothck IV. (VI. Bürgerschule) 7'/«—9'/. Ubr Adern», «olk-bibliothek V. (Poststr. 17. i. Hose lkS.) ?'/.-9'/. U. Ad. PädagogischeCriitralbidliolvek (Someniu-stiitung),Lehrervereins- haus. Krai»crstr.4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Ubr. Ttävtliche Tparcasse: Exveditionszeit: Jeden Wochentag. Sii- zahlungcn, Rückzahlungen und Kündigungen voa srüh 8 Uhr ununierbrocheu bis Nachmittags 3 Ubr. — Eiiectea-Lombardqcschäji 1 Treppe hoch. — Filiale sür Einlagen: Bernhard Wagner. Schützenstraße 8/10: Gebrüder Spillncr, Winomlihleiistraße 37: Heinrich Unruh. Weststraße 33; Julius Hoffman», Pciersstcin. weg 3: Julius Zinck, Querstraße 1. Einaang Grimm. Slcinweq. Etälttischcs Leihhaus: Expeditionszeit: Jede» Wochentag von ftüt 8 Udr ununterbrochen bis Nachmitt. 3 Uhr, während der Aucno» nur bis 2 Uhr. Einaang: sür Psändsrveriatz und Herausnahme vom neuen Börjeagebäud«, sür Einlösung und Prolongation von «er Nordstrabe. I» dieser Woche und au den enlsvrecheuden Tagen verfallen bi« vom 23. Juli bi« LS. I»lt 1887 versetzte» Pfänder, deren weitere Einlösung oder Prolongaiiou uur unter der Mftentrichtunz der Auctionsgebübren Kattfindea kan». Stutzt-Lieurr-Sinuadme. ErpedinouSzett: Vormittag-8-12, Nachmittags 2—4 u.br. Kgl Lachs. Ltantzee-Amt, Schloßgaße Nr. 22. Wochentag» geöffnet 9 bis 1 Uhr und 3 bis ö Uhr, San,tag« »ad Feier tags II bis 12 Uhr, jedoch nur zur Annieldung von tvdlgebornc, Kindern und solcher Sterbesälle. deren Anmeldung keine» Aufschub gestattet. Ehrschließuuge» ersolgc» uur an Wochen tagen Vormittags. Kr,e»ho«S - Expetzition nutz Lasse sör deu Süd-, Nord- „v «euen Jvbannissriedhos Schloßgaffe Nr. 22 in deu Räumen des » Stondes-Amtes Daselbst eriolgt «ährend der beim Siaades- Ami üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabftellea ans vorgedachie» Friedhöfen, sowie die Änssertiguug der Lo,ccm„s- scheine, VereinnahiiWng der Loacession-gelder und die Erledig»,; der ionstigen aui den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Lchlnßzett für de» Beiuch der Friedhöfe Rackmittog- 7 Uhr. Hanvei»kam»er Neue Börse I. lEinq. Blüchervlap). Vorlegung von Patentschriften 9 — 12 und 2—4 Uhr. Fernsprech-Nr. äOK (U>. k. Lanltatawachr de-Samariter-Vereine-, Hainstraße ll. Nackt« dienst: 9 Ubr Abends bis 6 Ubr früh. An Sonn- u»d Feier tage, von 6 Uhr Abend- bi- 6 Uhr irüh. II. LanttätSwache de« Samariter -Vereine-, Prterlfteinweg 17. Nachtdienst: 9 Uhr Abend- bis 6 Udr trüb. An Sonn- mit Feiertagen voa 6 Uhr Abend- bi« 6 Uhr irüh. Polikltuikr« »e« Albert-Zwei,-Verein« «öcker». LangeStr 2» Markttag« S—10 Uhr Vormittag« sür Augen- und Ohrenkraul«. 11—12 Uhr vormittag- sür anderweit, Krauie uud «» S—10 Uhr Vormittag« für Nerveukrauke. Poliklinik »r Lessingftrah« Ohren«, Nase,»» -al«. ,,h 20. I.. Eck. der Thomastu-strah. » ». 8-» llbe.
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