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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-30
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1888
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Ml' ^ WM«! Dritte Beilage zum Leimiger Tageblatt and Anzeiger. 121. Montag den 30. April 1888. 82. Jahrgang vLrtsmLÜVvl, LIssvRrLnIrv, »»Usvlrul«vL»L«, vlTua«vLüv«L, M1r»A«rv»s«i», nx. IUvI»»rS korvkt. Bekanntmachung. La» Dtreet-rt«« de« Lantze«»rrrtn« »ur Pfie»e »erwundeter nutz erkrankter Ortrgrr t» Köntgrriche Lachsen bestellt gegenwärtig nach der in der Generaliter» tO»«1n»a vom b. Apiil dieie« Jahre- eriolgteu Wieder», brziehenllich Reuwadt, und der vom Direktorium nach Maßgabe der Statute» vorgeuommeuen Zuwahl au- solgeadea -er«»: Gehe mer Regierungsrath r»n Orlexoru aus Tbumitz iu vautzeu, Kammeeherr roa Oorrlol aus K itharineados bei Meiß-n. Geheimer Med ciaalroih, Löatgl. Leibarjt vr. kleülvr Lonsul vtt« llurlu» . , ^ ^ Architekt ^ikr«4 N»u«>dU« ? ^"«da. Regieruug«rath Rllrolx UniversitLtSrichter Hoirnth Neaalar ln Leipzig, Haupimanu v. d. A. Rllokkor in Blasewitz, vr. jar kranr Loppel-Llllelck Lommrrzienrath kil» General, onsul Looeooruut» Oberconsistorialralh vr. tdool. 8«I»»14t i» Dresden, Ober-Mediciaalraih vr. Stelruer Rittmeister z. D. ron Stummer Otto Gras rltrtdaw ran LeditXckt, Drt der Lonstituirung de« Directoriam» wurden der ergebenst Unterzeichnete Wiederum znm B«rsi^endc«» Herr Lommerzienraih ktt» zu dessen Stellvertreter, Herr Cool ul lluriao zum «watzmeister. Herr «enerolconsul Roooavruut» zum stellvertretenden Schatzmeister uud Herr Regierungsrath NNrnig zum Schristsührrr erwählt. Dresden, den 24. April 1888. Das Dircctorium des LandeSvereinS zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger. Heute Abend vrkanntgebilng de« Cominer- Programms. «beuvs '8 Uhr. vayertjcher Bahnhas ron Orlogern. Neuer leipziger WerMtzvmiil. Montag, den 80. April. Adend« 8 Uhr Ontrnl. Null«, «euer Laal» Monatsvevsammlnng «u Vortrag de« Herrn Freiherr» Ru» Soeeil ran Sterndorg über da« Thema: „Welche Ansorderungen haben wir t« Sinne de« Thterschutzc« an rin ,.z»eckentsprcche„dca Pferdegeschirr zu stellen." Wir bitten um zahlreiche- Ericheinen unierer geehrten Mitglieder und laden die hiesigen Herren AuhrwcrkSbesitzer, sowie alle sich für obige« Thema Jnteressirenden hiermit noch besonders ein. Der Vor»turnt. ?tki8eIiei'-IiiiiiiU LN l.kip/>i«r. Die geehrtesten Mitglieder der Fleischer-Jnnung zu Leipzig werden hierdurch zu der Mittwoch, den 2. Mai 1888. «achwittag» 4 Uhr im kleiueu Saale de- LchlosjtrllerS »u Reudnitz siattfiabeadeu auhrrordentlichen Ä»n««g»versammluug ergebenst eingeladen. V^xeaarelmrii,» r ' 1. Ausnahme de- hundertsten Meister«. 2. Lehrling-ausnabme. 5. Mittheilungen über die Jubelfeier. 4. Schlachihosentichadigung-srage. b. Anstellung eine- Garderobier-. 6. Uaierstlltziing-qeiucht. 7. Spende für die Uebcrschwemmtea. 8. Wahl zweier Deputirten zum BerdaudStage. 9. Festsetzung von Reisetagegeldern. Da die Aufnahme de- Meister« vor offener Lade ftaitfinde» soll und die Tagesordnung überhast eine uinjanq. und belangreiche ist, wird nicht nur um zadlreicheS, sondern auch um pünctlicheS Erscheinen der Mitglieder gebeten, weil mit dem Glockeuschlage Bier die Eröffnung der Versammlung stattsiadeu muß. , Leipzig, dea 28. April 1888. Der Vorstand ^ ^ Nlotusvkwuon, , omi'ührenber Obermeister. Heute Abend 8'/« Uhr Uebung. Event. Ballot. I> V. ^ >' > I >1 m k n. Nenhritl in gestreisien Gerarr stleider- stossr«! in ollenFa, den.Hochs.schwarzrLtoffe, Spitzenst.gr.Rester! i.dlll I Otto.Postilr 16,1ll. Der Artikel vrLVLUvu bildet für »ns eine 8pvoi»1ItLt. Wir bringen in bunten Lravatten stets da« Neueste zu sehr billigen Preisen. Schwarze Lravatten au- guten Stoffen. Weiße Lravatten au- Batist und Seide. Piqn6-Lraoatten das Stück 25 Ps. Mlitair-Vinden au« Wolle und Seide. Mex L Lckllvd König!. Eächs. 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Herrn Leopold Schieserhöirr nebst Frau Gemahlin gratuliren zur heutigen Lildrrneu H«ch;rit »»» ganzem Herze» 0. k. L. HlsLsLvsrsli». Lento L1o.-8d». latut« Ktuckirprodv cke» aro»»en 6kor» klir 6»» Vormitt^acoueert am 10. Lai. IVicdtiz« Litldeiluu«-. Traner-uHüte von 2 an in reichster Auswahl bei äI»r!vWi>er,«°'?"L n Ueztv« nur Schiiyenstk. 11, z Messe nicht Augustusplatz Hevtv 8Ill!l^ckr 8lSMß!!!!-Vm!!!. Heute Abend: Bortrag. Besvreckmng über die Feier de- Stzsihr. StistnngSseftk«.— Lorotheenftrahe 42. ^iinxdier-Verkant der llwucrei SISlicritz Morsodursvr Lok. v»n»nkl« ckor 8»ieteli>v»»r«n Sv16sn»ro§f» Il»u,t»n, llmtol« in 8»Ned!re» b atiktk von von Llten L »P» sstzdi'llt. »Ido »v» svllkGp »> iderlelt»» Unterricht n. iranzäs. Metiiobe, Lebrz. 1 Mou. 4utr.vurme»tre,Ritlkrstk.6.lH.,Theaierpaff. Elegante, gutsitzende CoftnmeS liesern nach Maas; au» reinwollene» Renhritrn von l»0 Mark an. LimmerwLllv Lüenlliox Petrrsftrahe 17, parterre und 1. Etage. Kleiderstoffe- l«m>sit'»U>ttIjl>cIsinr Zwickau. Herr Arno Schneider tu Schömbach mit Frl. Bertha Wunderlich io Neuenmörbitz. Herr Eduard Kuntze, Sattlcrmstr.u.Gastwirih in -reiicha. mit Frau verw Auguste Himauu geb- Winkler in Dre-deu. Herr Albin Heinke tu Mrbna mlt Frl. Lina Wiedeuboch ia Naundorf b. Koyna. Herr Philipp Küchen meister ia Niederschöna mit Frl. Martha Mnhiberg in Ditlmannsdors. vrrmädlt: Herr Wilhelm von Polen» in Landau mil Frl. Beatrice von Robinson das. Herr vr. west. Friedrich Stephan in Pirna mit Frl. Lina Schilde au- Bautzen. Herr Heinrich MauerSbergrr tu Ocl-nitz i. E. mit Frl. Lina Krause au- Zwickau. Herr Alwin Bollniann iu Dresden mit Frau Johanna verw. Preller geb. Köhler das. Gkborrn: Herrn Heinrich Reiner, künigl. bayrr. Bahnadjuact in Laer, ein Sohn. Harrn Oberlehrer R. Kratsch In Altenburg ein Sohn. Frau Hermtne verw. Lantor i» Dri Prstordru: ocher geb. Mütze iu Dresden. Frl. Llora argarethe Heleae Barih in Dresden. Herr Bernhard Grahu in Neukirch a. H. Herr Friedr. Gotilieb Richter, Steuer-Receptor zu Schöneck, Inhaber des allgemeinen Ehren- »eichen- re. Frl. Hulda Klara Lindner in Lo-w>g. Herr Heinrich Larl Hugo Hamann» Schlaffer ia Dresden. Here Friedrich W»h. Funke ia Zwickau. Frau Emilie Minna Köhler geb. Weber iu Dresden. Herr Gute- bescher Gustav, Kahnt tu Göhren. Frau Wilhelm,«« verw. Luckner geb. Pröbl in Alieabura. Herr Reinhard Stov in Allen- dnrg. Fraa Minna derw. Obersteuer- commiffair Wagner aeb. Dürck« ia Köthen. Herr Larl Rodert Zöfsrl, Tuckmachtimsir. in Lrimmiischau. Frau Lhristiaae Werter In Rudel-Walde. Herr Heinrich Rubler. Postverwolter in BroßhartmonaSdors. Herr Ernst Ludwig Braune, Bergarbeiter und Wirthschasl-descher in Bertdei-dors. Herr Larl Reinhardt Weichelt in Freiberg. Herr Lhristian Friedrich Heise, Hausbesitzer in FreibergSdvrs. Herr Wilhelm Mauke, Weber- Meister in Glauchau. Frau Margate Elisabeth IunqhLnel geb. Hesky in Glauchau. Frau Thekla Trtzner geb. Fritzsch tu Glauchau. Frau Amalie Auguste Müller geb. Scllgeu in Göpper-dors. Bermäblte. KnntI» K.ve»i»«In« ILurtl» geb. Müller. Cbemniy und Leipzig. Die glückliche Geburt eines mualercu Mädchen- zeigen hocherfreut au E. Lchlirper uud Frau Euiilie geb. Klotzsch. Leipzig, 28. April 1888. Heute Morgen '/.6 Uhr verschied »ach laugen, schweren Leidr» H rr EaU Wilh. RSsiler. Tischler nnd Mödeipolirer, tm 72. Leben», jahre. Dies Verwandten und Bekannten zur Nachricht von seiner Pslrgerin Johanna Rttschke. Leipzig. 29. April 1888. Beerdigung Mckttroch früh 9 Uhr vo» der Halle de- IohanniSsriedboiS a»-. Am 28. d. M. siaib schnell und uner- wariet am Herzschlag unser guter Gatte. Baier, Sohn, Sckiwiegeriohn, Bruder und Schwager, der Schlossermeister Ernst Paul Obst. Dir- Frrunbea und Vcrwandteu hier durch zur Nachricht. Leipzig, Neuichöneseld. Die tiestrauerntzrn Hinterlafienrn. IN« LoerälrunL nnioroo rorntordooea Oolloxon )tz«l«»lpl» stnäet vlonntnis Vormlttux» V,L 1-dr rou 4er I.«todook»1I« 4«» 4oh»nol-- krlelldoke, aun atutt. lldtv «1er kl. Wnvli^riivlumr««. Die Verrd'gung des verjtortzenr« pens. Locomotipslihrrr« Herrn rrßeelrtel» SeUrttt«,- ftndei Montag, den 8«. Aprtl. Rachmtttag« 2 Utzr.vo« Drauertzause. lesel». - - Reuschönt Philippstratze Rr. 2. au« statt. Todcs-Nachncht. Hierdurch die traurige Nachricht, daß Sonntag srüh '/,7 Uhr meine gute Großmutter, Frau Ioh. Ehr. verw. Lip« geb. Dtetze» sonst enlichiasen ist. Leipzig, dea 29. Avril 1888. D>e trauernde Enkelin Margarrthe Lieber. für Leipzig und Umgegend von vroltoubonl und 8ssst»iisoll überuimmt unter Zusicherung reeller Bedienung alle Arten Leichenbegäugniffe. sowii Uebersührung Berstorbeuer für In- und Au-laud. Leichenbestatter: 0. 8edünkerr. Comptoir: Neukirchhos 31, Saramagaziu Nr. 3V. Fernlurrchrinrichtung b-V. Filiale: Arntzuitz, vorpitzstratze von n. LDALLlllrel, Königsstraße 5 — Sargmagazin: JohanneSgaffe 10 übernimmt si«»tltche Ausfötzrunge» »o» nach bem vom Nathe der Ltab» Lripzia srstaestelltrn untz aen«tz»t>te« Darts, sowie Uebersührung verstorbener für In- unb A««lan». I Füc die Welsachen Beweise herzlicher Tveil- nahme bei dem schweren Bcrlusic meiner lieben Frau spriche ich hiedurch meinen aus. richtigen Dank an». Leipzig, d u L8. April 1888. k. 17. Itesor tm Namen der Hinierbliebenen. Für die herzliche Theilnohme bei dem Tode unsrer- lieben Earlchr» sagen Brrwandlen unb Freunden u»serc» herzlichsten Tank. T>e Familie Ianerk. Leipzig, 28. April 1888. verlobt: Herr Loui- ZIchachlitz in Waldenburg mil Frau Auguste verw. Schumann geb. Wrndiec In Trreden. Herr Albert Josky, Kaufmann, mit Frl. Margareihe Schwarz in Trc-den. Herr Gerhard Kckler, kauimaiin, mir Frl. G-rirud Schulze iu »»»»»»Pi wutncw« m FürHerreu von 8-'/,1u.4-S Udr. Damen v. l-4 Ubr täglich. Wannen- a. HanSbäder zu reder Dagrszel! Domen: Dieu-t.. D»nner«t.».So»nab.v.'/,9- Stz,LLH»ULLLLL»L»»S»llL^V >,.1l u. Montag. Mittw., Frei«. d.',.S-S Ubr. Soffertem- Dawen-Vadetzett: peratur Mont.» Dien-t.. Donnerst. ». GrößtrS Schwimmbassin mit elektr. Beleuchtung. Freitag 9—11 Uhr Borm. u. RciischSnrfelb, Mittwoch u. Sonnabend 2 bi« Eisenbahnstraße 3l. Sopdienstraße 13/14. » a Uhr Nachmittag-. Geöffnet von 7 Uhr Morgen» bi« S Ubr Abend«. 8oMsll-LLä. Uk<»ol 8«I,n>mwd»o»In vsto Damen:Dienst.,Donner«!.,Eonnab.'/,v- „nck A ollonback Lsi . 't.ll. Montag, Mittwoch. Freitaa ',.2-k. iVnoito/tnF.ilk k- ( Dienttog: Weiße Bobnea mit Schöpsenfleisch. D. v. Honort. II. / » Reis mit Rindfleisch. D. V. Hoffmann III. Reue Le,pz. Lvetirantt.. Zeiprr Str. 48<4b. Montag; Schwarzfleisch und weiße Bohoen. Der Lan-esschul-Neudau zu Grimma. Iu unserer Nachbarstadt Grimma erhebt sich jetzt eia Bau. der wohl auch weiterhin und nicht zum wenigsten auch in Leipzig Beackituog und Aufmerksamkeit verdient: denn e« ist ein gründlicher Neubau de« Heim- einer unserer sächsischen sogeuaanten Lande», ober Fürftenichulen. Einen vasten Begriff von der zukünstigen monumentalen Schönheit und reiflich geplnnien Zweckmäßigkeit kann »an allerdings dlirch Betrachtung de- Baue- selbst gegenwärtig wohl noch kaum erhalten; aber eS wird die» nahezu ermöglicht durch «i» im Landbauamie zu Leipzig ousgestellleS, in ziemlich großem Maßftab« gehaltene- Modell de- Baue« und e« girbt die dem Schreiber dxs«« Berichte- zuvorkommend gestattete Besichtigung diese« treuen Bildes der zukünstigen Lande-schule Grimma drmlelben Willkomm»» Veranlassung. Einige« über diesen wickitigen Neubau hier mitzu- theilen. Dir Entstehung unserer Lande-schule» ist bekanntlich ans di» Regierung-süriorge de- Herzogs Moritz von Sachsen zurück- zusühren, der 1H43 au- den eiugezoqenen K rchengatern drei Schule» »u errichte» beschloß „zur Heranbildung von Kirchendienern und sonstige, gelehrten Leuten für Knaben de« Lande« au- allen Stäuben" und zwar zu Meißen. Echulpsorta und Merseburg. Die letztere ka« wtgeu Weiterungen seitens de- dortigen Domcapitrl« nicht zu Stande. Dafür wurde diese dritte beabsichtigte Schule von dem inzwtsche» Kurfürst gewordenen Moritz ldüO zu Grimma in dea Gebäude» de« aus-ehobene» Augustiner-Erem tenklosterS errichtet. D>» der Schule überwiesenen alten Klosterräume wurdeu da« erst« Mal in den Jahren l884 bi« 1686 gründlich umgebaut. Einen zweiten Umbau erfuhren sie tu den Jahren 1821 bi« 1828. Doch entsprachen sie auch in dieser Gestatt schon längst nicht mehr den Ansorderungen. welche llnlcrricht-wrsen und Grsundlieit-pflege heute an ei» Schulgebäude stellen, und so ließ endlich 1883 da- Unter richtsministerium einen Umboueniwurs für die Lande-schule au», arbeiten' doch stellte sich heraus, daß dabei sehr wesentlichen Mängeln, wie z. B. dem Eindringen der nicht letten sehr bedeutenden Muldeu- hochwässer ta dir Unterricht-räume de-Erdqeschoffes nicht abgeholsen «erden konnte, so daß ein Neubau beschlossen und vom Landtage im Frühjahr 1886 genrdmigt wurde. Dieser noch im Herbste desselben Iadre« begonnene Reuvau wird fast genau aus derselben Stelle errichtet, welche da- dabei zunächst nur zur Hälfte zum Abbruch gekommene a>te „Voläanum iiluetra" zwschen der Molde und der Klostergoffe rinnimmt. Diese« Verfahren Hot den Zweck, die Fortführung de« Unterricht« in der stehen gebliebenen Hälsie der alten Gebäude zu ermöglichen, bi« nach Uebeesirdelung in den vollendeten Theil des Neubaue« auch die zweite Hälfte desselben griff genommen werden kann. Durch diese V«rth«ilu»g aus auabschnilte wird der Bau allerdiog« erst Ende de« Jahre» seinen Abschluß erreichen löanen. Der schäne Neubau wird, wl« da« erwähnte Modell uud die A'ss» zeige», i« dem an di« Kunstsormen der GrÜndung-zeit der flinig «uknüosende» Charakter der deutsche» Renaissance g«- l» -atwarfe wie in der Anssührang da« Werk eiae« »ftrste» sächsische» Archvrkte», de« wutgliche» Lauddau- meister« Hugo Nauck, dem dabei al- kunstgcübte Mitarbeiter Landbauinspector Lanzler und Architekt Hempel treu zur Seite siehe». Die simmtlichen Gebäude umschließen einen groß'», m» Gartenanlagen verseticnen, von Nord »acv Süd sich erstreckenden Hos von 80 m Länge und 32 m Breite. Durcki eine Terrasse und «in Sockelgeschoß sind die Erdgkschoß'S»me weientl ch über die Fl»>h- höhe der schlimmsten Hochwässer, wie sie lö73 und l?7l einlraien, emporgehoden Der 1l2 m lange Sstliche, nach der Mulde blickende Hauptbau und die beiden daran stoßenden Flügelvaue sind dreigeschossig und in ebtiiso ernst- wie reichmviiumentalerer Auffassung qehalien Sie enihalten im Erdgeschosse die Uiiterrichisz'inmer, den Beisaai und den Spkisesaal; im erste» Obergeschosse die Studie- undWohnzimmerder Schüler, die Inspection-zimmer. dlc Krankenzimmer und die Aula mit Nedenriumen unv im zweiten Obergeschoß die Schlas- »nd Waschiäle für die Schüler, da- Lonserenzzimmer. ein Zimmer für den Gesangs unterricht und außerdem die Wobnung de- Rectors. In dem weil- liche», den Hos abschließenden, nur zweigeschossig und einfacher ge- haltrnen Gebäudetheile an der klosterqaffc befinben sich im Erd- ieschoß die Wirthschaft-räume und die Expedition-iäume, sowie die Bohnungen de« Hau-meister- und Heizers; im Oderacschoß die Biblivthn mit Lesezimmrr, sowie die Wohnungen de- Winhschasi«. secrrtair- und de« Krankenwärters. Außerdem wird noch eine de- sondere Turnhalle und ein DampskesselhauS für die Lemralheizung und Ventilation de« Haupiqebäude» erbaut. Entlang der Mulde, auf hoher, über der mittleren Hochwasscrlinie liegender Terrasse, wird ein 270 w langer, l6 m breiter Spielplatz, zwischen dem iüo- liche» Flügel und der zur Schule gehörigen alten Klosterkirche rin Turnplatz und in der Mulde ein Badeplatz sür die Schüler angelegt. Stattlich entwickelt sich die östliche, nach der Mulde blickende Haupisront mit ihren von hohen, geichweislcn Giebeln bekrönten drei Vorlagen, einer breiteren in der Mitte und schmäleren an den Ecke», dazwischen die Rücklagen mit den langen, rundbeqtebelten Feasierreihen. Fast noch reicher gestaltet sich die kürzere Nordsette mit der natürlich auch in der Niißenarchilekiur betont n Aula. Aus beide« Froatea zieht sich unter den Fenstern de« Erd- und ersten Obergeschosse« ein geschmackvoll gegliederter Brüstungsstreisen hin. Zu ulcht minderem Sckimucke gereichen dem Gebäude die Gurt- aesimle wie das Hauvtgesims. Ebenso inonumeuial entlastet sich in sorgfältigster Durchbildung die Architektur der Hauvigebäude an der Hofseite. Dort öffne« sich auch naturgemäß an der Mittelvorlage da« Hauvleingangsvortal in da- Schuldaus, gegenüber dem in der Mitte de« WirthschasiSgedäude- befindlichen Eingang in den Holraum. Hinsichtlich der oben in kurzer Uebrrsicht angedeutelen Berwrndung und Anordnung der inneren Räume sei nur noch bemerkt, daß die. selbe in umsichtigster Weile dem vrakttichea Bedürfnisse angepaßt ist. Was di« Baukosten sür liiiiiniliche Gebäude und Anlagen, rin- schließlich der iunrren Su«siattnnq der Räume, anlangt. so ist dafür «iu Velammtbetrag von 113l 666 » bewilligt worden, ein Capital, welche« aller Boraulsicht noch dem Vaterland« die reichsten Zinsen trage» wird. Adolf Weilte. Königliches Landgericht. V. Ltraskammer. Die „Waierbury-Tascheniihr" ist die unschuldige Ursache des nachstehenden Rechts reiles. Wie schon srühcr und auch noch j tzt inseriite der Genre, »Agent E. in Köln a. Rhein in säst ollen Blättern die Walcrbuit Daschenudr zum Preise von 10 Diese Uhr sei wohl da« Beste im Verliättaiß zum niedrigen Preise, wo» je aus dem G biete der Uhrcniiiduslrie geleistet worden wäre, die Uhr sei „weliberühmt" rc. Diese etwas überschwängliche Reclame reizte den Uhrmacher B. in Rothenburg a. d. Tauber zu einer geharnischten Entgegnung, die wir in großen Züge» ungefähr wieder« geben. B. ließ m da« Allgemeine Journal sür Uh> macher, Tech- nker ,c. rin Inserat ei»rücken, das elwo solgendermaßen lautete: „Was ist die „Waierbury-Uhr"? Das elendeste Mach- wrrt, das mir bi» jetzt vorg kommen ist l" Diele- ganze Unter- nehmen ist also lauter Schwindel und ist cS nur zu ver- wundern, daß der Herr E. noch nicht Bekanaischost mit drin Staatsanwalt gemacht hat! Es läßt sich bloS annehmen, daß sich die ReiNgesallenen schämen, rinzugcsiehrn. daß sie sich be trügen ließen. Und wo« sür einen reellen Werth hat denn eigent lich diese „weltbeiübmir" Uhr? Es ist ein amerikanischer Schwindel« ortikel, denn die Fabrik fertigt in 1 Minute 2 solche Uhren an, die bei genauer Berechnung l.27 .6!! pro Stück kommen. Und riu solches Spielzeug wurde de» Leute» für 10 aufgehangen? rc. Zum Schluß lugte B. mil Bezug aus den Uhrmacher F. in der Gegend von Halle, welcher sich in einem Inserat über die „Waterbury-Uhr" lobend au-sprach und sein Unheil dahin abgab, „die Uhr sei sinn- reich erdacht", die Bemerkung hinzu: „Ja, sinnreich erdacht ist die Uhr schon, nämlich zum GimpelsangenI" Daß die vor- stehenden Aeußerungc» B.'S direcle ehrverletzende Beleidigungen E.'S und F.'s enthalten, ist wohl sicher und B. wäre wohl gewiß einer schweren Bestrafung nicht entgangen, wen» E. in Köln nick» losort als Erwiderung einen glcichsalls von Beleidigungen strotzenden Artikel vom Stapel gelassen hätte. E. nennt in demselbrn unter Anderem den Uhrmacher B. nicht ander- al- den „Rotbenburger Seisensieder", der „nicht da- Gelingst« von einer Uhr verstände" rc. Schiußich strengte L. die Klage gegen B. on. erreichte jedoch damit Nichts, denn der Angeklagte wurde in der erste« Instanz sreigelprocben. Dagegen hatte E. durch Herrn Nechtsauwall Frrytog II Berufung eingelegt. Nach geschlossener Beweisausnadm« sühile st^chl-anwalt Freyiag aus, daß B. bestraft werdrn müßie. denn er habe dem E. in einem öffentlichen Blatte iubirrct Schwindler genannt, ihn särmüch des Diebstahl- bezichtigt und ionst Dinge behauptet, we che geflissentliche Unwahrheiten ent hielten I Der lloncui renzstreit komme hierbei nur insolern in Betracht, al- v. wohl berechtigt gew seu wäre, Pi opaganda g-gen dir Water- burq Uhr »u machen, nicht aber die Sienzcn de» Erlaubien zu über- schreiten, be». in ehrverletzender Weise beleidigend zu werden. Ob die Uhr lhalsächlich gut oder schlecht sei. darüber habe das Gericht n cht zu entscheiden, sonder» es läaeu birr positive Beleidigung»» vor. weiche gegen die ssß. l86> 187 de- R.-Slr.-G -B. verstießen und tu deera Gemäßheit v. zu beprasea sei. v. seiurrseil« hielt e» sür selbst verständlich, daß e« brl dem vorigen Erkeuutaiß würde za bewende» habe»; er hatte die« schriftlich, da er vom prrsSnlichea Erscheine» enibunken war, zugleich mit der Behauptung übermittelt, daß er E. nicht bade beleidigen wollen, vielmehr sei der incrimirte Artikel nur ein Nolhschwei zweck« Wahrung berechtigter Interessen der ge- sammle« Uhrmacher wie auch de- Publicum- gewesen. Ein hiesiger College vertrat ihn tu der Berhandlung. Der Gceichtshol berück sichtigte diese Au-sübrung jedoch nicht, sondern vernrtheilte B. unter Aushebung des erstinstanzlichen Erkenntnisse- wegen Beleidigung zu 10 Geld st rase, Tragung der Kosten und Auslagen erster Instanz, während die kosten zweiter Instanz außer Ansatz blieben. DaS Gericht hatte dir Sache wohl in drm Mildesten Lichte angesehen und war zu der Ueberzrugung gelangt, daß, obwohl die Beleidigungen durch die gegenseitigen Artikel conipenstrt seien, doch eine objrctiv« Beleidigung seitens B's. vorliege, bezüglich deren eine Bestrosung erfolgen mußte. Mit Rück sicht daraus, daß der Angeklagte aber wirklich Ursache batte, „über da» Treiben mit der Reclome entrüstet zu sein" und demgemäß wohl in der Aufregung gehandelt habe, hatte da« Gericht die ge setzlich niedrigste Strafe au-geworfen. Meteorologische Leobachtungen »nk 4«r 8t»rvee»rt« lo I-espul». llök«: 119 Rotor üdor äow Roer. 2«ie äor lioobuodtanit. ttnroi». roä. »nt rkoemo- motor. oot-.-Or ItoinUv, tc»ueU- Uuk.-ii, Vinä- rlodtna» a. Ut»rU» Mmmol»- o^wiekt. 28. ^pr!l4d.8vkr 29. - Urg.8 - 753.2 7Ü5.3 9 0 -«- 9.2 b8 71 K1V 2Iel»r 8 Ijkviter Uurimuw äor Dompornlar »»» -s- 12,9*. Rlnimnm — -s- 2,6' /La» eleu» ooo 4or ljooernrt« »u u»mp»rtz um 28. 4pril 1888. Uoeiron» 8 vtzr. 5t»uon>- b-uw«. kUedtauK «ml Sttele« äo» IVioöo». Akotter. .»uUae-kioor«. s1>eiiii»iwnr»i Ilooknn . . -.oukalirMa.-ooe liari-rnko. . 1Vie',l>»<t-o I Irrsinn . . Xlrr» . . . i81V mkmi« IN1V mark 759 752 748 >0 Io>-or ?.ue 748 1VX1V loic-lit doiloelr« »olle sitz deck seiet 764 jSIV otorle 762 81V Isiedt 7dü IV ruiiooßr bscloelet U«tss» dsilsclrt "oUteuIoo 4- » »er.'-Ne-eeucher Me»««e»e »«Inrlch ll»t« t» <«>«»>»- glk da «uftLU.icha td«U Vr»I«h«r vr. v«c»i »,,l « »»»«««, « M
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