Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804295
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-29
- Monat1888-04
- Jahr1888
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1888
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- Dritte Geilage M Leipziger Tageblatt and Anzeiger. .V° Z20. Sonntag den 29. April 1888. 82. Jahrgang. vcr liing am Fiagcr Eine Küustlcrgeschlchle von Georg «eben. Rachdriut verboten. (-ckluß) Die Gräfin Friederike Eggebrecht, die jetzt in den Salon trat» war eine kleine, bewegliche Frau, brünett wie eine Zigeunerin. Sie fab bedenkend jünger auS, als sie war, und balle Da-, waS die Franzosen „lienutü «tu äiable^ nennen. Sie wußte dieS uno nannte sich selbst so. Sie war frci- inüthig bis zur RücksichlSlosigkeit» sprach mit Vorliebe i»> Dialekt und machte sich gern populär, indem sie — in der Pferdebahn fuhr. Auch daS Vergnügen hat seine Arbeits »Heilung, und »Rieschen", wie sie sich von ihren Angehörigen rufe» ließ, bearbeilcte die Specialitäl: Kunst! Nicht etwa, alS ob sie der Kunst aus olympischen Höhen nachging, nein, sie suchte dieselbe bescheiden aus dem platten — ach, nur zu platten! — Erdboden, den die Posse einuimmt. Sie war die Koryphäe aller aristokratischen Liebhaberlheater, und inan sagte von ihr, sie wäre eine geniale Soubrette geworden, »venu sic die Geburt nickt zur Gräfin gemacht hätte. In der That, sie war Komöviantin durch und durch, ihr Cbarakler war »ach der Schablone gezeichnet. Wer diese Schablone war, halte eine Scandalschrist sehr richtig aus- geplaudert, als sie schrieb: „Die Gräfin Eggcbreckt. eine Frau von geistreichen Nuancen, hat den geheimen Ehrgeiz, mit der Fürstin Metternich verglichen zu werden." Und die Gräfin war über diese Cbarakteristik durchaus nicht unge halten. Im Gegentheil, sie war entzückt! Sie bemüht sich jetzt nock mehr wie srüber, sich als „die Metternich" zu ver vollkommnen. denn da daö verbotene Buch m ganz Europa gelesen war. so halte sie jetzt einen internationalen Nus z» recklsertigen. In ihren Mußestunden beschäftigte sie sich mit der Sorge. daS „Kind", wie sie Blanche im Gegensatz zu ihren zwei Söhnen nannte, reckt bald zu verheiralbeu. Blanche batte viel von ihren glänzenden Eigenschaften geerbt, und eS heißt bekanntlich, daß die Eoncurreliz junger lediger Töchter den Müttern besonders gefährlich ist. Sie war daher sehr erfreut, als sich für Blanche eme Eheperspective eröffnet? in der Person bcS Grasen Oppen, eines jungen ManueS, der zwei bestehend; Eigenschaften besaß: Einen klangvollen Titel und den Neichlhnm seine- Onkels. Letzterer war allerdings eine Zukttnslsausfichk, aber immerhin eine solche, aus die er für seine alten Schulden prolongire» und neue getrost hinzumachcn konnte. Und nun kam Blanche nack Hause und erzählte ihr von Eventualitäten, die allerdings äußerst fatal und störend waren! ES siel ihr auf, daß in Blanche'- Bericht der Name deS Herrn von Hcrbart öfter erwähnt wurde, als durch den Lerlaus der Geschichte gerechtfertigt war. Sie sprach ihren V-rdacht sehr entschieden auS und Blauche besaß nicht Geistesgegenwart genug, um leugnen zu können. Mit der trotzig-verschämten Miene, welche junge Mädchen ihres AlterS in solch' kritischen Augenblicken anzunebmen pflegen, gestand sie die Wahrheit. „Lniant terridls!'' antwortete die Gräfin lakonisch in einem Ton, auS dem Blanche nicht entnehmen konnte, ob er Ei lrüstung oder Zustimmung bedeutete. Und sie sollte auch vorläufig noch darüber n» Unklaren bleiben. Eme Partie wie Gras Oppen giebt man nicht aus ohne zwingende Nothwe» digkctt. Andererseits hatte die Gräfin stets die Grundsätze der englischen HochlcrieS gebilligt, welche, um de» Staun,-.besitz un- gelheilt zu erhalten, l»e jüngere» Kinder unter ihrem Stande verheirathen. Nach demselben Fcudalprincip mochte auch ihre Tochter »unter das Volk" gehen, zu dem ein Künstler, »venn er auch ei» verblaßte- AdelSviplom ausweisen konnte, in ihren Augen gehörte. Zuvor beschloß sie jedoch, sich von der Sach läge persönlich zu überzeugen. Der Vorthcil der Terrain kenntniß war auch in anderer Hinsicht sehr »verthvoll. Man sammclte dort Stoff für das nächste Capitel der Oüromgue seanäalowio, welche daS Hauptereigniß der Saison zu werden versprach. Sie wollte wie immer die Erste aus dem Platz sein und hatte orecntlich Eile, im Hause des Fräulein Palm — sie bnchstabirte diesen Namen wie ein Fremdwort — die Treppen hinaiisz:iko»i»ien. Eine Gräfin Eggebrecht encanaillirt sich nicht, wenn sie eine Tänzerin besucht, sie bleibt doch, »vaS sie ist. UebrigenS schützie sie die Flagge der Wohltbätigkeit gegen M ßvcrftänknisse. Sie nahm sich vor, zu dem Theater dänichcu so herablassend liebenswürdig zu sein, »vie sie in der Pferdebahn war, »venn sie geruhte, eine BürgerSsrau anzuspreckc». „Sie wundern sich gewiß, mein Fräulein", begann sie die Unterhaltung, „meinen Besuch zu empfangen. Indessen, ich bin gewohnt, die Schulden meiner Tochter persönlich zu be zahlen und möchte auch in diesem Fall keine Ausnahme machen." »Sic brauchen sich nicht zu entschuldigen", antwortete Coralie förmlich, »ich habe ja durch die Zeitung Jedermann eingeladen.' Die Gräfin sah Coralie einen Augenblick sprachlos an Sie war ganz consternirl. Dieses hergelaufene Mädchen schien völlig vergessen zu haben, wen sic vor sich hatte. Sie be handelte die Gräfin Eggebrecht wie Ihresgleichen. Unerhört Sie dachte über eine passende Revanche »ach, die sie den Unterschied fühlen ließ, während sie daS Portemonnaie öffnete und sechs Cafienscheine auf den Tisch legte. Aber Coralie WieS die Hälfte zurück. »Sie geben zu viel, Frau Gräfin. Die Couitesse schuldet nur dreihundert Mark." „Für de» Rest bitte ich ebenfalls um einen GipSabdruck" sagte die Gräfin mit ihrem süßesten Lächeln. „Ich würde das Gesnhl haben, Ihnen meinerseits etwas schuldig zu sein, wenn ich Ihre Zeit »»»sonst in Anspruch genommen hätte. Coralie empfand den Stachel dieser Worte, aber sie be zwang sich und erwiderte gelassen: „Ich bedaure, Frau G'äsin, Ihne» nichts verkaufen zu können." „WaS s»ll da- heißen?" fragte die Gräfin, die Stirn runzelnd. „DaS heißt, daß ich bereits auSverkauft habe. Und mich selbst lasse ich nickt für Geld sehen!" Die Gräfin holte zu einem zweiten Schlage auS. „Sie sind sehr stolz, n eine Liebe! Sie lasten Ihre Hand inkognito unter dem Namen einer Gräfin Sy durch die Stadt reisen, um sich Ihrer Sleltnng al» Tänzeriu uichtS zu vergebe»! Welch ein Sclbstbewiißtsein!" „Hat Ihnen Graf Sy die Erlaubniß ertheilt, dies zu be haupten?" Die Ruh-, mit der Coralie auch diesen BoSheitshieb parirte, brachte kn» Gräfin außer Fassung. Noch nie hatte sie sich so wie heute geärgert. Nur. um etwas zu sage», fuhr sie fort: »Also Sic wollen niir nichts verkaufen?" „Ich muß bedauern." „Gut; dann werde ich mich an Ihren PhidiaS, Herrn von Herbart. wenden. Der Künstler wird höflicher sein als sein Modell." »DaS bezweifle ich!" »Ich — gar nicht! Das wäre daS erste Mal, daß Herr Von Herbart mir und meiuer Tochter eine Bille abschlägt.' Coralie wechselte die Färb". waS ihrem Besuch nicht ent ging. Nichts schien der Gräfin wahrscheinlicher, als daß Coralie ein; geheime Neigung sur den schönen jungen Künstler empfand. DaS Herz ist ei» ckambra svpareo, in da- man das Alter nickt einläßt. Der Ehrgeiz wolmt im Gehirn, und Gras Sy mußle wohl oder übel mit dieser Emtheilnng zu« frieorn sein. Jedenfalls hatte sie nun einen Vorlheil über Coralie gewonnen. Ihre Soubrettenlaune sprudelte hervor. Sie wollte sich auf Kosten deS Fräulein Palm amüsiren. „Sie werden zugeben müssen", sagte sie in verändertem Tone, „daß auch Herr v. Herbart a» Ihrem Ersolg einen große» Anlheil bat. WaS Ihr Name für die Herren-, daS bedeutet der seinige für die Damenwelt. Alle jungen Mädchen schwärmen für de» bezaubernd liebenswürdigen jungen Mann. Zum Beispiel, meine Blanche! Nm ein Werk von seiner Hand zu besitzen, begeisterte sie sich für die Ihrige. Und ich konnte ihr »ich! einmal Vorwürfe mache», denn wir haben gewiste Verpflich tungen gegen Herrn von Herbart. Er besucht u»S mit einer Ausdauer, die vermnlhen laßt, daß er fick bei unS wohl fühlt." „So?" hauchte Eoratie kan.» hörbar. „Künstler genießen bekanntlich überall unbeschränktes Gast- recht, man fragt sic nicht nach ihrem Herkommen. Ui» so mehr siet mir aus, daß Herr von Herbart seit einiger Zeit viet von seiner Familie spricht. Er betonte gern, daß fein Großvater ein General gewesen ist. Ich legte mich aufs Beob achten und entdeckte, daß er sich seines Stammbaumes stets erinnern schien, wenn er mit meiner Blanche plauderte. Nu», er hat bei ihr nicht nöthig. den Geist seines Großvaters n beschwören, aber für mich, »»iß ich offen gestehen, find dessen militairischs Verdienste doch ausjchtagacbenv." Tie Gräfin gefiel sich in ihrer Soubrettenrolle so vortress lich, daß sie nur auf ein Stichwort wartete, um in der Komödie sortzusabren. Aber dieses Stichwort blieb auS. Während die Gräfin Coralie gespannt lorgnettirte, wand ich diese innerlich unter ihren spöttischen Blicken wie ein ge lrelener Wurm. Sie suhlte sich machtlos und gevemüthigt dieser Frau gegenüber. Lndwig'S LiebeSbelbeuernngcn waren plötzlich auS ihrem Gctächtuiß äuSgelöscht. sie sab in ib», nur den Aristokraten, der zwischen ihr und der Comtcsse nur die Letztere wählen konnte. Also hatten Blanche'- A»vcnli»igen doch einen ernsthafteren Hintergrund gehabt, als sic geglaubt Halle! Und warum auch nickt? Lndwig'S Großvater war ja General gewesen, wie sie eben erfuhr, er selbst von Adel, und sic — sie war nur eine Tänzerin! O diese Schranke war uuUbcrsleigbar! Sie hatte vergebens gehofft und geträumt Eine TodeSmüdigkeil übcrkam sie, ihr war'-, al- sei sie um Jahrzehnte gealtert. Die Gräfin lorgnettirte Coralie noch immer. Sie batte icbr zarte Nerven, gebrauchte jährlich drei Bader gegen Ner vosität, und deulivch beobachtete sie mit vollendeter Kalt blütigkeit. wie der Physiologe eine» galvauisirtcn Frosch muSkel betrachtet, die Seelenqual eines ihrer Mitmenschen. Im klebrigen war sie die Proloclorin eines TbierschutzvereiuS. »lieber diese Stille brütet ei» Geheimnis;!" ries plötzlich eine heitere Stimme war Herbart. Coralie sprang aus, auch die Gräfin erhob sich. „ES handelt sich immer um Den, der fragt. Wiste» Sic daS nicht, lieber Herbart?" Sie reichte ihm gnädig die Fingerspitzen zum Kuß hin. „Also eS betrifft mich! Sie »lachen mich neugierig. „DaS sind alle jungen Herren, die viel Damenbekaiint schaste» haben." „Bah, da- bringt die Knust mit sich!" „Ei, ei! Sie spielen den Liebenswürdige» für Alle! Ich werde daS Blanche wiedererzählen!" „Aber gnädige Frau! Ist eS nothwendig zu sagen, daß die Comiesie nicht zu „Allen" gehört?" „Diese Entschuldigung »ekmc ich mit Vergnügen an. Bitte, versäumen Sie unsere» nächste» jour-lixa nicht. Wir müssen doch einen interessanten Menschen bei u»S sehen!" „Sie schmeicheln, Frau Gräfin!" „Durchaus nicht! Ich verlasse mich aus daS llrtheil mkincr Tochter." „DaS Sie so wohlwollend sind, nicht zu corrigiren!" »Ich würde fürchten, ungebildet zu c>scheine», wen» ich daS Gegentheil thäte. Sic haben sich wieder durch ein kleines Meisterwerk verewigt. Meine Tochter hat sich beeilt, das selbe anziisckafscii. Ich komme leider zu st>ät. Denke» Sie, Fräulein Palm hat bereits auSverkauft. Vielleicht babc» Sie in Ihrem Atelier »och ein Exemplar für mich übrig?" „So viel Sie wünschen!" aulwortete Herbarl. Aber Coralie fiel ihm heftig inS Wort, „lieber meine Hand habe ich allein zu versüge»!" Ihr Temperament, daS sie so lange bezähmt hatte, riß sie fort. ES war gut, daß statt der Gräfin Herhart ihr ant wortete. „Ich versiehe Fräulein Palm nicht", sagte er zögernd. Die Gräfin nickte beifällig. „Ich sehe, daß Sie keine» größere» Einfluß aus Fräulein Palm habe» alS ick. DieS ist um so bedauerlicher. alS hier ">n wohlthätiger Zweck in Frage steht. In Rücksicht daraus will ich Diejenige sei», welche nacbgiebt. Fräulein Palm erhält dieselbe Summe, die ich ihr für den GipSabdruck geboten habe, wenn sie mir den Siegelring zeigt, den daS Modell am Mittelfinger trägt. Ich mache gern Studien in der Heraldik. Besinnen Sie sich, mein Fräulein! Denken Sie an die armen hungernden Kinder, denen Sie für dreihundert Mark mehr descheeren können!" Und Coralie besann sich. Aber eS waren nicht die armen bluigerndeii Kinder, an die sie dachte. Sie dachte an sich selbst. Der Wunsch der Gräfin gab ihr eine Idee ei». Sie wollte Herbart den Siegelring aus der Tasche locken. Er beachtete sie kaum und plauderte so verbindlich mit der Gräfin, daß er ihr wie ein Fremder vorkam. den sie vor langer, langer Zeit einmal gekannt batte. Er sollte seine Freiheit zurück haben. Sah doch die Copie deS Siegelringes dem Original sehr ähnlich, und der Graf, falls er selbst den Unterschied merkte, würde sich gewiß gern auS der Verlegenheit ziehen und ihn für den seinige» anerkennen. ES war ein Tasche,ispielerkunst stück, aber ein solches, daS die Verzweiflung eingiebt und über ein Leben entscheidet. „Warten Sie einen Augenblick, Frau Gräfin!" sagte Coralie tonlos, »ich habe den Ring verlegt und muß ihn erst '-ichen gehen." Unter den gesärbten Augenbrauen der Gräfin blitzte ein Strahl triumpbirendcr Freude aus. Also schien eS doch wahr! Die Tänzerin besaß den Erbring des erlauchten Grasen. Der Neffe war ausgegebc». Die Gräfin drängte sich so dicht an Herbart, alS wollte sie ihn festhalteii. „Finden Si: nicht", flüsterte sie ihm spöttisch zu, „daß Fräulein Pali» mit einem so kostbaren Werthslück sehr leichtsinnig umgeht? Aber so sind diese Damen vom Theater!" Coralie durchsuchte Tische, Stühle und Schränke. Sie »äherle sich Herbart und sagte, ohne ihn anzusehen: „Viel leicht Helsen Sie mir suchen, Herr von Herbart I In Ihrer Gegenwart habe ich ja den Ring deS Grasen sortgclegt." Hecbart antwortete nichts. Er überlegte verwundert, was dieser Austritt wohl zu bedeuten habe. Er blickte von Coralie zu der Gräfin und von der Gräfin zu Coralie. Coralie ent- zog ihm noch immer ihr Gesicht, während ihm die Gräfin vertraulich zuläcbeltc. „ES ist ein Glück, dag diese- Abenteuer so endet", flüsterle sie wie vorhin, „meine Blanche ist von vielen Zweifeln erlöst. Wollen Sie glauben, daß daS arme Kind ein wenig eifer süchtig war?" Eifersüchtig! Wer. .. wer ander- hatte ei» Recht die- zu sein als Coralie? Bc, Gott, Niemand, auch Blanche nicht! Wie Schuppen fiel eS ihm von den Augen. Ein Schatte» stand zwischen ihm und Coralie, aber nur — ein Schatten! „Ter Ring ... der Ring!" murmelte Coralie. Unfähig, sich länger zu beherrschen, wollte sie sich der peinigenden Beob achtung dieser Beiden entziehen. „Bielleicht finde ich ihn im Nebenzimmer", sagte sie mit erstickter Stimme. Sie schleppte sich bi» zur Tbür und e- gelang ihr noch, die THUrflügel auszureißen Dann mußte sie Hch an den Pfosten stützen. Gras Sy. ivclcher dem Eingang gegenüber aus dem Sopha saß. starrte erschreckt i» ihr geisterbleiches, säst verzerrte« Ge sicht. Sie wäre »»igcsunken, hätten sie nicht zwei kräftige Männcrarme ausrecht erhallen. „Coralie!" Wie eine Ertrinkende ktammerle sie sich an Herbart. „Sei ruhig! Bin ich nicht bei Dir?" Er kniete vor dem Fauteuil, aus dem sic sich niedergelassen hatte. Eine Thräne löste sich von ihren Wimpern und tropfte aus ihre Hanv. „Coralie!" ries Ludwig-zärtlich, „ich werde Deine Hand »och einmal modellircn. mit der Thräne, die Du daraus ge weint hast. Ein Symbol unserer Liebe, an daS wir ewig — ewig denken wollen I" „Ludwig! Mein Ludwig!" Sie lehnte sich an seine Brust und sah ihn mit jenem bittenden, unendlich rührendem Büch an, der ihn am erste» Tag ihrer Bekanntschaft besiegt hatte. Inzwischen war Graf Sy in den Salon gewankt. In, To» böcbsler Indignation flüsterte ihm die Gräfin inS Ohr: „Wie gefällt Ihnen diese MondscheinSscene bei Tage? Die Beiden thu», als ob sic allein wären. Mache» Sie doch dieser Unschicklichkeit ein Endel Huste» Sie ei» wenig!' Und richtig — eS hustete Icinand. aber nicht Gros Sy, sondern sein Neffe, Gras Oppen, der vom Entröe auS in den Salon getreten war und nun überrascht aus die Gruppe blickte. Er wußte genug. „ES war wohl überflüssig", sagte er, Herbart iinpcrtinent durch sein Mvnocle sixirend, „daß ich mich nochmals hierbei bemühte, um eine» Scandal zu verhindern. Mein Onkel scheint die Assaire bereits geordnet zu baden." „Was soll daS beißen, Herr Graf!" brauste Herbart ans. Die Gräfin, weiche für das Lebe» ihres rebabilitirlc» Schwiegersohnes zärtlich besorgt war, legte sich inS Mittel, um einer HerauSsorderung vorzubeugc». „Du bist zu wenig poetisch veranlagt, lieber Harry, »in die Situation zu be greife». Herr von Herbarl und Fräulein Palm haben sich verlobt." Oppen verneigte sich ironisch. ..Dan» gralulirc ich!" Er begrüßte seine Verwandten. Die Drei uiitcrhiclte» sich leise. „Wer ist denn eigentlich hier der Betrogene: Mein Onkel oder Herr von Herbart?" „Du fragst mich zu viel! Ich weiß nur, daß Fräulein > Palm Deinen Onkel eiugesperrt hat." Gras Sy versuchte zu ^ prolesttrc». „Immerhin vermuthe ich, liebe Tante", sagte Oppen ^ sarkastisch, „daß Deine Anwesenheit nickt den Zweck hatte, von der Thür aus. Ter Eiiilrelcnde I meinen Onkel auS seiner Gesangenschast zu befreie». Vorhin begegne ich hier der Tochter, jetzr der Maina! Du scheinst Eile gehabt zu haben. Dick nach meinen Verhältnisse» zu er kundigen." Tie Gräfin wollte etwas erwidern, aber Oppen fuhr rasch fort: „Ick verzeihe Dir, denn daS thun alle vorsichtige» Schwiegermütter. Ich bitte nur. falls Deine Recherche günstig auSgesallc» ist, daß »icinc Verlobung mit Blanche noch heute stattfindct." „Ja! Ja!" Die Gräfin hätte diese- Ja gern hunderlnial wiederholt. So schleunig als möglich mußte Blanche von ihrer Herzenögrille geheilt werde», die übrigens die entschuld bare Ueberspannlbeil der Jugend war. Welch junge- Mädchen hat nicht einen Roman vor der Ebe gehabt und heirathct schließlich ebne einen solche»! Auch Blanche wird diese con- vcntionelle Wahrheit cinschen lernen. Da trat Herbart zu ,ihr heran. „Wir haben »och ein Geschäft abzninache». Frau Gräfin. Hier ist der Ring, den Sie für dreihundert Mark zu sehe» wünschlen." ..Ha! Mein Eigeulhum!" schrie Gras Ey frohlockend „Verzeihung! Dieser Ring gehört mir!" „Desgleichen behaupten Sic!" „Allerdings! Nur die Buchstabe» täuschen Sie! Mein Juwelier wirb Ihnen bestätigen, daß ich meinem Wappen eine Künsilerdcvisc hinzugesügt habe: bPcuo iiivicliui»! „Ich hasse den Neid!" Wie lautet doch Ihr Wahlspruch, Herr Gras?" „tZomfxw nlc-m! „Jinnicr derselbe! „Sehr paffend! Eö scheint, die Sy'S sind sich immer die selben geblieben!" Das ist eine Mystisicalion!" polierte der Gras und wurde wachs :lb im Ge st Fl. Ich begreife in der That nickt", erwiderte Herbart ge lassen, „waS Sie veranlaßt, Ihren Ring durchaus bei meiner Braut zu suchen." „DaS sind Geheimnisse", warf Oppdn boshaft ein, »die ein Bräutigam nickt zu wisse» braucht." ,Jm Gegentheil", sagte Coralie, die sich von ibrci» Platz erhoben batte, »ein Bräutigam muß Alles wisse». Glücklicher weise habe ick noch ein Dvcumeiit auibcivahet, daß ich vielleicht später einmal i» ineiuen Memoiren veröffentliche» werte. Sie nahm eine» Brief auS der Tasche und las: ,Verehrtes Fräulein Palm! E- empört »lick, daß man eS wagt, liiiserc Personen in comp'omittircnde Beziehungen zu bringe». Ich bi» ein Greis, dem daö Lebe» nur »och die eine Ausgabe übrig läßt, für daS Heil seiner Seele zu beten. Sage» Sic da« Alle», welche Sie und mich verleumden. In Hochachtung: Gras Leo Sy." Sie reichte die Handschrift herum. DaS Erstaunen war allgemein. „DaS hast Du gut gemacht!" szgte Herbart leise Die Gräfin wußte nicht, ob sie lachen oder ernst bleiben sollte. „Ich innß gestehe», daß ich Ihnen nicht so viel Frömmigkeit zugetrant hätte, lieber Leo." „Möge er bald in ein Kloster gehen!" fügte Oppen in Gedanke» hinzu. Die Gräfin gab Coralie den Brief zurück. „Aber warum haben Sie mir denn Ihre Verlobung mit Herr» von Herbart nicht schon früher milgethcilt?" sagte sie vorwurfsvoll. „Weil ich Ihnen für Ihren zour-üxe nicht den einzigen interessanten Mensche» rauben wollte!" Die geschlagene „Metternich" biß sich wüthend aus die Lippen. Sie mußte noch ertragen, daß ihr Oppen, dem diese Anspielung -licht entgangen war, mit verständnitzvoller Ironie zulächeltc. Tann wandte er sich zu Coralie. „Ihre GipS Hände veil eren nun leider an Werth. Cs hängen leine Zwcideutig'eile» mehr daran." „Th»l .richt»! Der ganze Vorrath ist bereits verkauft. Herr Sy imr so liebenSmürvig." „WaS höre ich. Onkel! Du willst Dir wohl ein Museum «nlegen? " „Jntrigantin!" stöhnte der Graf. „Erinnern Sie sich unserer Abmachung!" fuhr Coralie fort, „Gras Oppen hat die Preise bestimmt; seine Frau Tante hat mir dasselbe Gebot gemacht. Vier Dutzend Stück be tragen also zusammen 14 4ÜO Ich werde mir die Frei heit nehmen, Gras Sy, Ihnen die Abdrücke mit der Rechnung zuzuschickcn." „He! Wie?" „14 400 lieber Grast Keinen Pfennig weniger!" Der Graf lies, so geschwind eS seine gichlbrllchigen Beine erlaubten, im Zimmer umher. „Vierzehntausend Mark zum Fenster hinaus geworfen!" schrie er außer sich, vor seinem Neffen stehen bleibend, „Verschwender! Diese WeilmachtS bescycerung werde ich Dir von Denier Erbschaft abzichcn!" „Aber Onkel, ich begreife nicht —" „Kein Wort weiter! Gehen wir!" Seine Laune war so unerträglich, daß- sich Tanle und Neffe schnell nach dem AuS gana flüchteten „Bierzehntaosend Mark zum Fenster hinauSgeworsen!" wiederholte Sy unaufhörlich. Dan» unterbrach er sich selbst, indem er Coralie in dritter Person anredete: „Warte. Schlange! Ich kenne Dich nicht mehr! Ich habe Dich nie mals gekannt!" So gefallen Sie mir, Iheuier Freund! Enlscklage» Sie sich aller irdischen Gedanke»! Bete» Sie, Graf, belcn Sie!' Coralie'ö übcrinülhigeS Gelächter begleitete >bn zur Tbür binauS. „DaS ist die lustigste Episode meines Lebens!" ries sie anSgelaffen. DaS sagst Du jetzt", beschwichtigte sie Herbart, „es Kälte nicht Viel geseblt und aus dein Scherz wäre bitterer Ernst geworden. K-cinmülbige! Wau» wirst Du endlich aniböreu, an Dir selbst zu zweifeln?" „Wenn nur verheiratket sind!" „Du vergißt nur, daß unsere Che die Illusionen drS PublicumS stört." Coralie streckte mit schelmischer Koketterie ihre Zwerg- schuhe hervor In zwei Monaten ist mein Contract abgelause». Ich schwöre Dir, daß ick daun »ie wieder die Vliblie betrete!" „Aber wenn Du später Neue empfindest?" Sie siel ihm stürmisch um de» Hals. „Unmöglich! Ich würde mir vorher die Fußsehneu durchschneiden!" Herein für die SächsW-LölMischk Schweiz. Srciio» Leipzig. Vergangene» DlenSlag sank» im raiterceiaale de» Hotel Stadt Hamburg die letzte Wit ieiversainiiilling der „Scciioii Leipzi, k-es Vereins sür die Sächsisch Böhniischc Schweiz" >n t-. Nachdem der Vorsitzende, Herr Rechtsanwalt I)i Liebe, die call rrichc V isaiiiniliiiig, darunicr auch viele Käste, eiöffnel hatte, wmle Herr» Asstsjar I»r Püschiila»» da- Wort sür den von >l»n znz sagten Vorirag „lieber das Böyiiliiche Miticlqebir-e ' crlbcllt. Ter Herr Redner schilderlc darin, in rbcnso cingeb,id-> als lvanucnd.r Darstellung einen Lbeil de- reizende» Oiebugslande-s welch s, ani vnl!aniiche»l Bode» rnbend, mil dem Erzgebirge und d r Elbe et» Dreieck bildet. ImJnleresse der Touristen, w Ichc diese Laue- chrst besuchen wollen, gab der Herr Vort ngende leine Elsabrungen und Erlnne>u»ge» bei einem iw» Lowos-tz a»S »nlernoiiiiiiene» stiiistam ,,» Aussluae kund. Dieser mit so viele» landschasil chen Reizen uns A. w ä,je!»ngen begabie Theü des BühiucrlanLcs I-at noch lang- »ich! die Ansiiierksanikeit der Touristen in dein Krade aus sich g zogen, wie er es verdient. Freilich sind dasur auch manche K im Vorhände». Die Bevölkerung verleugnet tbeil>ve>s.- drin de» stl,e.i Reisende» gegenüber nicht ihre demoiistialiv brrvorlreteiiLc czechstche Nailoualiiät, lo daß ma» ein Ircuudl-ches EMg gcickonimeii d r Leute, wie anderswo üblich, osl vermißt. D:e dcuiiche» Einivo!»,! zeigen sich dem Fienidc» zuvorkommend und geiall g. Am denen es, wen» der Feemde eine Aliskiinsl wünscht, sich deshalb an ki n Geistliche» odee a» den Lehrer zu wend,». Bo» einem „Nard- böimillchc» KebirgSvereln", der existirc» soll, nimmt dcr Tourt» io wenig wahr, daß seinerseits aus Fördern, g der Reiseintrresskii wo! I kaum zu hoffe» sein dürste. Das Jührerwesen ist mangclhast, wie die Velkehrsveihaitiiijje überhäuf». Ten» wenn cmh die Lanbiiraß » iiichlS zu iviinscheii übrig lass », so sind die Bieinalstraßcu und Fuß wege nm so schlecht«. Die Kastbäuser in dc» Stadien sind zn- sriedciistelleiid. d-gegen »> Le» Düesern primitiv und vielfach gar nicht sür Ilnterkamme» geeignet. Hier fordere man immer »nr 4)>el»lspc jen und Eierspeisen, die gewöhnlich gut sind, ebenm wi - üdciall das B er und dcr billige roihe Landwein. Der Tourist thut wohl, wenn er sich » »nlniß der llawischeik Worte verschafft, welche die nSilngste» Bednrsmsse an-drücken, denn vielfach kann dcr czeclnsche Landinann inchl deutsch, oder er stellt sich so. Manchmal löst ihm auch ein Trinkgeld die deiiisch.- Zunge. Em treffliche-Hiljsc-iich sür den deS Slawischen »ich! mächiigcu Touristen lieh Redner circulircn. Die Ausrüstung velrefsend, so sind, wegen des häufigen, glatte» und scharfen Basalti-oeens, Inchti e Stiesel» anzuzleh n, auch mag inan wegen des Teniperaiurwech'ils sich »>:t geeignricr Äleioung und viellr-cht auch mit e »er kleinen Reisc- apciheke versehen. — Den besten Führer durch Nordbühmc» ha« Theodor Schäler geschrieben; als die volliiündigsten Karlen gelt » die Geiieralstal'Skarlen. Wie schon gedacht, trat Redner seine Tour vo» Lowositz an, einer deutschgesinnte» Lladl in reizender Lage, wo daS „Braune Roß" sich als gut r Kasthos empiahl. DaS „Böhmische Paradies", w e man diese LanLpslege vst henannt hat, zeigte sich sor'.währcnd ui de» schönste» und reichste» Abwechleliingcn, wohl geeignet z»r An lage der vielen Ritterburgen und Klöster, welche d m Ganze» auch eine» romantische» Zaaler verleihen. Unter der Flora trüt ins besondere die Anemoiic hervor, so am Milbschauer, wo sie i» i.r r Farhenprachl der schönsten Eenttsolie gleicht. In »ugemlsjeiier Zahl findet i»a» auch den Niißh»»i„, welcher ans dem jrnchib >re» Bajalibodc», gleich de» übrige» Obstsorte», üvpig gedeiht. Wir können die Wind.-r,i„g deS Herr» Vor!ragende», welche in de» Herze» aller Anwesende» gewiß die Sehnsucht »ach einem Aus- slnge dorlhi» erweckt hat, h er nur i» skizzenhasler Form wicter- gebcn. Bo» dem ru>»c»gclrö»le», 001 m hohen Felsen Kostial übersah er nicht weniger als siebzehn Rninen alter Ritterburgen. Die Hasciiburg mit ihren Heide» gewaltigen Thurm.n und Zauber- geschichle» »nd köstlicher Ausficht, Plaschkowitz m l schönem Schloß der Grase» von Schönbor» und gulem Gostlivs, Sulcivitzich mit Ruine», die 086 m hohe Hora mit u»vcrgle>ylichr»> Panorama, Ralheiistclii mit Hülle als Unierschlups, die weit gekaniilc Brunnen- stadi Bill» Mit gutem Gasthof „Znin hohen HauS" und Schloß der Fürsten Lobkowitz, dcr Poischniberg, dessen lyestall einem ruhenden Löwen gleicht, und botanisch weribvoll in seii-cn Basattniassen von Spalt » iindHölile» Liirchklüftct ist. dcr Kvsteiiplatt t»>> Wähler Hai lenen Ruinen und kinpsehleiiswcrlher Restauration, das gräflich Ledevursche Jagdhaus „Weidmannsheil" und der berühmte Millischauer. Dies Alle- führte Redner au.fführlich dem Auge vorüber. Der 8ll6 i» Hobe Millischauer ist der höchste Berg deS böhmischen Mittclgebirqer. aus welchem e-n ebenso guter als origineller Airih, Namens Grciucr. sorglich und grwissenhast süe leibliche Verpflegung und Gesundheit sc »er Gäste sorgt. Die Aussicht vom Milleschancr war großartig. Man übeisieht von hier einen große» Th >l Böhmens und, »acht» in man sich wendet, das Gebirge >ä»lcr Prag, die Lchneekoppe im Riescngcbirge, die Lausche bei Zittau, dc» Schncebcrg bei Tclsche» und die Kette deS Erzgebirges von Nollcndors biS hinter Kaden. Noch mehr fesselte de» Blick !cs R dncrs die Nahe, mit den zahllosen, mit Kirche» »ud Schlösser» geschmückie» Dörsern Millescha», Wellaune, Ezeruesek, Skalpe, Borisland und anderen, sowie den meist durch Burglrünimer überragten Bergen Lobosch, Klelschen, Kostigal, Hasen- bürg, Cernigal, Brezmc, den große» und kleine» Franze», den kleinen Milleschancr Borczc» und w c sie sonst alle heiß n. Man erblick! von hier auch die Elve, welcher viele, zwäch n Höhen und lästige». Grün sich schlängelnde Bäche und Flüßchen zuström n, sowie sic selbst de» Majestät.sehen Bergketten eiilgegeneilt, die sie bei Lowositz ailsnchmen und nach dcr Sächsischen Schw iz gcleilcn. — Von hier kehrlc Redner über den Keorgbekg, dessen Gipfel eine Kapelle krönt, nach Lowositz zuiück. — Lebhafter Beifall der Ber- sanimlunq «nd speci-ller Dank des Herr» Vorsitzenden lohnte Herrn Assessor ttr. Püjchmann'S hochiniercssanlcii Vorirag. ES wurde» hieraus von dein Herr» Vorsitzende» noch einige geschäslliche Mitthc-lungcn gegeben, darunler auch, daß bei der kürzlich siailgesundcncn DclegiriciiversaiNiiilung in Pirna ein im Ver lag des Bibliographischen Jnsiilut- von M.yec erscheinender Führer „Dresden und die Süchsriche Schweiz" als dcr beste betreffende Führer erkannt und zum Bereiusbuch gewählt worden sei. — Bevor stehende» Sommer sind wieder gesellige Abeiidversammlungen der Secilon Leipzig in Aussicht genommen. — Schluß der Versammlung nach 10 Uhr. Otto Msr. Die astronomischen Ereignisse im Mni 188«. Nachvrut »erboten. Die Sonne tritt am 20. Nachmittags 4 Uhr 20,8 Mm. (mittlere Leipziger Zeit) in das Zeichen der Zwillinge. Z» dieser Zeit steht die Sonne nahezu in der Mitte zwischen den Plejade» und dem Sterne Gamma im Stier. Mit Ansang des MonaiS befindet sie sich in der Mitte des Sternbildes des Widders, südwestlich von Epsilon und südöstlich vo» Alpha. Ende deS Mo >al- sehr nahe bei Ta» im Stier (südlich von demselben) lind «ordnordüstlich von Aldebaran. Nachstehende Tabelle enthält »ür verschiedene Tage des Monal- den Ausgang (A ). Durchgang bnrch die MitlogSUnie (M.) »nd Untcr- (U.) der So ' ' gang (U.) sonne sür Leipzig: Mai: 1. 6. 11. 1k 2t. i 20. > St. U M. u. M u. M. ». 1-!. j U. Wi. i u. u M. A. 4 :4t 4 2„ 4 16 4 0 4 2 8 KK ! 8 52 M. 1l ->0.0i N 00.4 n c>0 2 l l KO,4: N 5,0.4, II K0.8 11 K7.K U. 7 22 I 7 80 7 87 7 40 j 7 03 j 7 K8 ! 6 4 Am 14. finde! ein Minimum der Zeitgleichung statt. An
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